Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Es ereignete sich in einer dunklen Winternacht, dass unsere Protagonistin nicht schlafen konnte. Unruhig wälzte sie sich in ihrem sonst so weichen Moosnest, das sich heute rau und stachelig anfühlte. Ihr dünner Pelz war gegen die Kälte gesträubt und es graute sie bei dem Gedanken, morgen im Schnee trainieren zu müssen. Ihre fest geschlossenen Augen, die tiefe Gruben auf ihrer Stirn verursachten, verdeutlichten ihr Unwohlsein. Wie sollte sie einschlafen? Unsere Protagonistin rätselte über dieser Frage, während sie immer wieder die Position wechselte und gegen ihren Freund stieß, der verärgert knurrte und sich ein wenig von ihr zurückzog. Wenn sie nicht ausreichend schlief, würde sie beim Training absolut versagen und sich vor ihrer geliebten Mentorin blamieren! Andererseits hatte ihre Mentorin bereits schlimmeres gesehen und sich nie von ihrer tollpatschigen Weise verunsichern lassen… doch auf den Pfoten konnte sie unmöglich einschlafen! Und warum kratzte ihr Nest heute so sehr? War es nur die Kälte, die sie vom Schlafen hielt? Oder war es viel mehr die funkelnden grünen Augen des frechen WindClan Schülers, der erneut die Grenze überschritten hatte? Der sie bereits auf der Großen Versammlung zur Weißglut getrieben hatte? Warum würde es sie so sehr ärgern? Die Fragen plagten sie bis spät in die Nacht, gar hatte sie bereits die Mitternachtsstunde überschritten, als ihr Körper sich endlich beruhigte und sie in einen leichten Schlaf glitt. Unausgeschlafen war sie somit trotzdem, doch zumindest nicht mehr abgelenkt durch die lästigen Fragen, die sie so jagten. So erübrigte sich schließlich, dass unsere Protagonistin am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen das Lager erreichten, aus ihrem Nest gezerrt wurde…
„Was ist denn bloß in dich gefahren, Kamillenpfote?“, schimpfte Rosenträne, die wortwörtlich an der Schülerin zerrte. Die Zähne der Kriegerin hatten sich um das Nackenfell der verschlafenen Schülerin gelegt, welche unsanft aus dem Schülerbau geholt wurde. Es mochte zwar noch früh sein, doch sie war tatsächlich die einzige Schülerin, die noch nicht durch das Territorium jagte. Mit geschlossenen Augen murmelte die junge Kätzin unverständliche Worte und gähnte laut, bis sie den kalten Schnee an ihren empfindlichen Pfoten spürte und erschrocken aus dem Maul der cremefarbenen Kriegerin sprang. „Warum bist du denn bloß so müde? So kenne ich dich gar nicht, normalerweise willst du gleich trainieren gehen, um deine Schwestern einzuholen!“ Kamillenpfote gähnte erneut und schüttelte sich zitternd, auch wenn Rosenträne tiefer im Schnee stand und Klumpen am Bauch hingen hatte. Doch sie war nun einmal klein und die bloße Nähe zum Boden machte ihr das Leben schwer! „Ich… ich konnte… aaaaeeeeeh… einfach nicht….. ooooaaaw… schlafen…“, gähnte die kleine Kätzin, die lediglich ein Kopfschütteln von ihrer Mentorin erhielt. Nun schon ein wenig wacher blinzelte die Schülerin und betrachtete das Lager. Der Trubel war ihr gar nicht aufgefallen, doch nun bemerkte sie, wie ihre Mutter Gruppen einteilte, die im Lager den Schnee wegräumten und die Kuhlen für die Frischbeute verstärkten. Auch fiel ihr auf, dass Farbenjäger im die Zweite Anführerin herumstrich und somit musste sich Kamillenpfote wieder fragen, wo eigentlich ihr Vater abgeblieben war. Der griesgrämige Kater konnte es nicht sein, er mochte zwar mit Mama befreundet… oder sogar mehr (der SternenClan erbahme!)… sein, doch ihr Vater war er bestimmt nicht. Vor wenigen Monden hatte er sich so sehr mit Mama gestritten, dass Kamillenpfote gefürchtet hatte, dass sie mit Krallen aufeinander losgehen würden. Auch wenn sie zugeben mussten, dass er tatsächlich einmal Kratzer auf der Brust gehabt hatte, während sie unversehrt geblieben war. Vielleicht war er also in Ordnung. „Sag mal, träumst du, wenn ich dir eine Aufgabe gebe?“, schnauzte Rosenträne ihre Schülerin von der Seite an, die sogleich zusammenfuhr und verlegen über ihre Brust leckte. Sie hatte tatsächlich nicht mitbekommen, dass die Kriegerin gesprochen hatte und da diese nun erbost war, hatte sie wohl sämtliche Grenzen überschritten. „Tut mir leid“, stammelte Kamillenpfote verlegen und sah mit angelegten Ohren zu ihrer Mentorin auf, die wohlwollend seufzte. Wenigstens war die Kätzin ihr nie lange böse… doch das lag vermutlich nur daran, dass sie verwandt waren. Wäre die Schülerin das Junge von irgendwem, mit dem Rosenträne nichts zu tun hatte, sähe das hier alles vermutlich ganz anders aus. „Was hast du gesagt?“ „Ich möchte, dass du allein jagen gehst. Wo ist egal, Hauptsache du bringst so viel mit, wie du finden kannst. Ohne Beute kannst du aber nicht zurückkehren, also gib dir Mühe, es ist Blattleere. Du bist nun alt genug, um allein zu jagen und ich selbst wurde von Farnsee auf Patrouille eingeteilt.“ Da Rosenträne verträumt zu einem eher unsympathischen Kater blickte, der wohl auch auf der Patrouille war, erklärte sich für Kamillenpfote, warum es ihrer Mentorin so leicht fiel, diese Aufgabe zu vergeben. In anderen Situationen behielt die Kriegerin ein Auge auf die kleine Kätzin, da sie diese vor Schaden schützen wollte, doch diese plötzliche Gemütsänderung musste etwas mit dem Krieger zu tun haben. Kamillenpfote mochte ihn nicht, er war mehr gemein als lieb und verhielt sich nur gegenüber Rosenträne so. Dabei hatte die kleine Schülerin von anderen Schülern gehört, dass er neben der Kriegerin noch andere hatte… ach, warum konnte ihre Mentorin nicht einfach Staubwirbel als ihren Gefährten wählen? Er mochte zwar älter und seltsam sein, doch Kamillenpfote fand ihn lustig und hätte ihn gerne in der Familie! „In Ordnung“, antwortete Kamillenpfote trotzdem und beklagte sich nicht. Was könnte sie schon gegen die Kriegerin ausrichten? Sie konnte Rosenträne doch nicht verbieten, einen bestimmten Krieger zu mögen! Außerdem wäre die cremefarbene Kätzin bestimmt nur wütend, wenn die kleine Schülerin diesbezüglich Kritik äußern würde. „Ich werde mir ganz viel Mühe geben!“ Rosenträne wandte den Blick von dem Krieger ab und leckte ihrer Schülerin kurz über den Kopf. „Da bin ich mir ganz sicher. Wir sehen uns dann nachher, dann zeigst du mir, was du alles gefangen hast, ich bin mir ganz sicher, dass du großartig jagen wirst.“ Damit sprang ihre Mentorin davon und Kamillenpfote sah ihr aus großen Augen nach. Wenigstens schien sie sich ein wenig für den Erfolg in dieser Aufgabe zu interessieren und sie würde bestimmt ganz viel Zeit für Kamillenpfote haben, sobald die Aufgaben erledigt waren. Mit vor Stolz geschwellter Brust tappte die kleine Schülerin durch das Lager auf den Lagerausgang zu. Als ein größerer Schatten sich jedoch über ihr eingeschränktes Sichtfeld legte, erkannte sie einen Stein im Schnee nicht, und stolperte tragisch über diesen. Sogleich spürte sie – wie bereits vor kurzer Zeit – Zähne in ihrem Nacken und wurde auf ihre Pfoten gestellt. Dankbar hob Kamillenpfote den Blick zu ihrem Retter, der sich schnell als Farbenjäger entpuppte. Ihr Gesicht verzerrte sich in eine Maske des Unwohlseins und der Unsicherheit, da der Kater immer so grummelig war und sie nicht von ihm beschimpft werden wollte. Der Krieger nickte jedoch nur freundlich und tappte an ihr vorbei auf ihre Mutter zu. Unsicher verfolgte die Schülerin ihn mit ihrem Blick und beobachtete erstaunt, wie die beiden sich Nase an Nase begrüßten, um sich dann eng aneinander gekuschelt ein Eichhörnchen zu teilen. Mama mag Eichhörnchen, ging ihr durch den Kopf, während sie noch einige Herzschläge prüfend abwartete. Da Farnsee jedoch sogar zu lachen begann durch die Worte, die der Krieger sprach, schob sich Kamillenpfote endlich aus dem Lager. Vielleicht ist er ja doch nicht so grummelig? Die Felswand war wie immer eine kleine Herausforderung, insbesondere ohne die Präsenz von Rosenträne, die Kamillenpfote sonst Schutz bot. Da sie jedoch bereits gewachsen war in den letzten Monden, schaffte sie die Lücken ohne Probleme, auch wenn sie sich gedanklich über ihre kurzen Beine beschwerte. Immer tiefer lief die Schülerin in das dunkle Territorium, auch wenn es ohne das viele Laub am Himmel heller war und der Schnee diesen Eindruck nur bestätigte. Sie lief Richtung Baumgeviert, da um diese Zeit wenige Patrouillen hier waren, das Unterholz am Bach war zudem dicht und dort könnte sie sogleich auch ihren Durst stillen. Kamillenpfote konnte jedoch nicht leugnen, dass sie fror, sie bemühte sich jedoch um ganz viel Ruhe. Nachdem sie am Bach getrunken hatte, begann sie dort ihre erste Fährte aufzunehmen. Das war eine ihre Stärken und so erfreute sie sich daran, sogleich eine Spur von Maus aufzunehmen, auch wenn sie lügen würde, wenn sie behauptete, dass noch andere Tiere ihren Weg gekreuzt waren. Sie würden gewiss kommen, um am Bach zu trinken, da war sie sich sicher. Konzentriert schnüffelnd schob sich Kamillenpfote lautlos durch die wenigen verbliebenen Gebüsche, prüfte immer wieder die Spur, um nicht der falschen Maus zu folgen. Am Ende fand sie deren Bau auch und kauerte sich ins Nahe liegende Gebüsch, wo sie geduldig wartete. Die Maus würde gewiss irgendwann aus dem Bau kommen… Während Kamillenpfote wartete, wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurde. Der Blick schien sich in ihren Rücken zu brennen, doch die Schülerin hatte keine Zeit dazu, die Umgebung nach anderen Katzen zu prüfen. Ihre Mentorin würde es gewiss nicht sein, es sei denn, ihre Patrouille käme vorbei. Ob es der grummelige Farbenjäger war? Wenn er sich so mit ihrer Mama beschäftigte, würde er ihre Junge bestimmt ebenfalls prüfen, denn vielleicht wollte er sie nur als Gefährtin, wenn ihre Junge keine Mäusehirne waren? Ein dummer Gedanke, denn das würde Mama sich bestimmt nicht gefallen lassen! Dennoch beunruhigte sie der Gedanke ein wenig. Endlich tauchte die Maus auf und blitzschnell hatte Kamillenpfote sie gepackt. Schlaff hing sie nun aus ihrem Maul heraus, doch bevor sie sich überlegen konnte, wo sie diese verscharren konnte, hörte sie ein Rascheln in den Gebüschen hinter sich. Ihre Ohren spitzten sich wachsam, als sich ein rotbrauner Pelz entblößte und für einen Moment dachte sie, es könnte ein Fuchs sein. Ihr Gedanke war nicht abwegig und in einem bestimmten Ansatz auch nah dran. Denn es war kein Fuchs. Es war der WindClan Schüler Fuchspfote. „Was für ein toller Fang, Kamillenpfote!“, rief der Kater aus und betrachtete das Beutestück aus großen Augen. Angespannt trat die Schülerin einen Schritt zurück und verteidigte mit ihrer Haltung die Maus, die sie noch immer im Maul hielt. „Waf willft du hier?“, knurrte sie, auch wenn sie dabei wenig bedrohlich wirkte. Das sie ihren Pelz sträubte, machte sie auch nur jämmerlicher als abschreckend. Fuchspfote verdeutlichte dies, indem seine Schnurrhaare vor Belustigung zuckten und seine grünen Augen zu leuchten begannen. „Ich dachte, ich komm dich besuchen!“, antwortete der WindClan Schüler und klang dabei sogar stolz. „Da ich dich zufällig hier entdeckt habe, bin ich auch gleich hergekommen, aber da du gejagt hast, habe ich ein wenig gewartet.“ „Ich meinte eher, waf du auf DonnerClan Territorium tuft“, erwiderte Kamillenpfote noch immer angespannt. Was erlaubte er sich, ihretwegen die Grenze zu überschreiten?! Es gehörte sich nicht, für solche fuchsherzige Schüler die Grenzen zu missachten. Da könnte er Dunkelsterns dreifacher Sohn sein, der Name seiner Mutter änderte nichts an den Gesetzen! Fuchspfote schien dies jedoch nicht zu beunruhigen, denn er ließ sich nieder und sah sie aus fröhlichen Augen an. „Fahr doch nicht gleich aus dem Pelz, Kamillenpfote! Glaubst du wirklich, ich würde beim DonnerClan Beute stehlen? Das hätte ich doch schon lange tun können, aber ich habe mich dir gezeigt.“ Kamillenpfote blieb angespannt, auch wenn er einen guten Punkt geäußert hatte. Es war jedoch nicht unwahrscheinlich, dass er ihr die Maus klaute, wenn sie diese ablegte! Das konnte sie nicht riskieren, diese Maus zu fangen hatte sie schon eine ganze Menge Zeit gekostet! Dennoch konnte sie eine gewisse Neugier nicht verhindern, insbesondere da der Schüler sie nicht aus den Augen ließ. Verlegen lockerte sie endlich ihre Haltung und verscharrte die Maus unter einer Wurzel. Sein Blick störte sie so sehr, dass ihr heiß unter dem Pelz wurde und sie sich verlegen das Brustfell glätten musste. Warum konnte er nicht einfach verschwinden? „So, jetzt hast du mich besucht, jetzt kannst du auch wieder gehen“, erklärte Kamillenpfote bestimmt, auch wenn sie wusste, dass es wenig bringen würde. Fuchspfote war bereits auf die Pfoten gesprungen und hatte begonnen, auf der kleinen Lichtung umher zu hüpfen und an jedem Strauch zu schnuppern. „Lass das!“, fauchte die junge Kätzin genervt und schlug ihm auf die Schnauze. Sein betroffener Blick konnte sie nicht aus der Ruhe bringen. „Willst du deinen Gestank über das gesamte DonnerClan Territorium verteilen? Wenn du nicht aufhörst, überall herumzurennen, wird bald eine Patrouille auftauchen und uns erwischen!“ Fuchspfote legte den Kopf für einige Herzschläge schief und schien ernsthaft über ihre Worte nachzudenken. Schließlich nickte er und ließ sich in eine sitzende Position fallen, auch wenn seine Vorderpfoten stets unruhig blieben. „Können wir dann nicht wenigstens im Sitzen etwas Lustiges machen? Oder möchtest du nicht einmal normal mit mir reden, bevor du mich wieder wegschickst? Zum Beispiel über den Tag, als ich als Junges durch euer Territorium gelaufen bin und du mich gefunden und nach Hause gebracht hast!“ „Wenn du es lustig findest, immer wieder die Grenze zu überschreiten, dann bitte, lass uns darüber reden“, antwortete Kamillenpfote eingeschnappt und tatsächlich schien Fuchspfote einmal ein wenig verlegen. Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie beobachtete, wie der Schüler ernsthaft ertappt worden war durch diese Aussage, auch wenn ihn das Gefühl scheinbar schnell wieder verließ. Was mache ich denn? Er ist der Feind, ich sollte seinetwegen nicht lächeln! Doch Toxinstern war auch einmal ein WindClan Schüler, also kann es doch nicht so falsch sein, Freunde in anderen Clans zu haben. Sonst wäre er nicht unser Anführer, richtig? Der SternenClan hätte ihn sonst bestraft! „Also gut“, verkündete Kamillenpfote und sogleich spürte sie Fuchspfotes Blick auf sich ruhen, da er gespannt all ihre Worte aufsaugte. „Dann lass uns ein wenig reden, doch ich muss noch mehr jagen, sonst ist Rosenträne unglücklich mit mir!“ Der Schüler nickte.
Unsere Protagonistin konnte ja gar nicht ahnen, wie sich diese Entscheidung auf ihre Zukunft ausübte! Denn in den folgenden Monden trafen sich die beiden regelmäßig, immer wenn sie nun einmal konnten. Ein großes Schlamassel, in das sich die kleine Kätzin da trieb, da sie sich schon bald in den Kater verliebte. Ihre gemeinsame Liebe blieb lange unverborgen und selbst als Krieger konnten die beiden verstecken, was sie in dem anderen gefunden hatten. Doch eines Tages fanden es wenige Vertraute heraus. Fuchskehle wurde von seinem besten Freund erwischt… oder eher gesagt hatte sich Fuchskehle ihm panisch offenbart. Unsere Protagonistin hingegen…
„Kamillenschweif? Könnten wir vielleicht spazieren gehen?“, ertönte die Stimme ihrer Mutter hinter der Kriegerin. Nervös drehte sich die junge Kriegerin dieser zu, nickte jedoch, als sie den liebevollen Ausdruck in den Augen von Farnsee sah. Die beiden waren auf dem Lagerplatz, Kamillenschweif hatte abseits des Treibens ein wenig beobachtet. Rosenträne lag verborgen in den Schatten und ließ keine Katze nach den tragischen Ereignissen des letzten Mondes an sich heran. Farbenjäger beobachtete seine Gefährtin und nickte der Kriegerin zu, die ihm ebenfalls zunickte. Sie war ein wenig mit ihm ins Gespräch gekommen und hatte entschieden, dass er für ihre Mutter in Ordnung war. Ihre Schwestern waren alle drei nicht im Lager, auch wenn sie sich zeitig gerne mehr mit ihnen beschäftigt hätte. „Aber sicher doch. Gehen wir sofort?“ Farnsee nickte und so erhob sich die kleine Kriegerin, ihr entging der kritische Blick ihrer Mutter natürlich nicht, doch sie bemühte sich auch nach der Inspektion um einen normalen Gang. Sie hat es bestimmt nicht bemerkt. Die beiden Kätzinnen zog es in die Hochkiefern, durch die sie schweigend tappten. Mit jedem Seitenblick von ihrer Mutter war sich die junge Kriegerin jedoch sicherer in ihrer Nervosität, dass die erfahrene Kätzin bemerkt hatte, was vor sich ging. Es war nur noch schwer zu verstecken, dass sie Fuchskehles Junge erwartete, auch wenn natürlich keiner um den WindClan Krieger wusste. Die erfahrenen Augen ihrer Mutter hatten das Geheimnis jedoch so leicht entdeckt, da sie selbst drei Würfe hatte und sich liebevoll um die Königinnen des DonnerClans kümmerte. War sie enttäuscht? Wollte sie helfen? Schließlich blieben die beiden im Wald stehen und ließen sich auf den frischen Gräsern nieder. Farnsee überließ ihrer Tochter den weicheren Platz und aus großen Augen sah diese ihre Mutter von dort an. „Du erwartest also Junge“, begann ihre Mutter schließlich, nachdem sie sich ebenfalls niedergelassen hatte. Liebevoll streckte sie ihre Vorderpfoten aus und Kamillenschweif streckte ihre entgegen, bis sie sich berührten. Warum war ihre Mutter so entspannt? „Ich werde gar nicht erst fragen, wer der Vater ist, denn wie du weißt, habe ich auch bei euch und eurem Bruder meine Geheimnisse bewahrt. Da ich allerdings eine Vermutung habe, möchte ich doch eine… eine Frage äußern.“ Kamillenschweif nickte vorsichtig und ihr Herz zog sich zusammen. Wie viel wusste ihre Mutter? Wie konnte sie ihre Tochter nicht verurteilen, nachdem sie so viel erlebt hatte? „Wirst du mich verlassen?“ Die Stimme der erfahrenen Katze war leise und von ehrlicher Sorge schwer. Aus großen Augen sah ihre Tochter zu ihr hoch, ihr Herz schlug ihr bis in die Ohren. Darüber hatte sie zwar häufig nachgedacht, doch mit Fuchskehle hatte sie noch keine Entscheidung getroffen, auch wenn diese dank der baldig geborenen Junge immer dringlicher wurde. Die Entscheidung fiel ihr besonders schwer, da ihre Mutter so bedrückt durch den Gedanken war und sie diese nicht enttäuschen wollte. „Ich weiß es nicht“, antwortete Kamillenschweif schließlich genauso leise und senkte den Blick auf die Pfoten. „Wir haben… wir wissen es noch nicht. Aber ich kann dir versichern, dass ich an einer Lösung arbeite, da ich möchte, dass meine Junge glücklich mit ihrem Vater aufwachsen können.“ Farnsees Blick bohrte sich in den Pelz ihrer Tochter, doch es folgte keine Rüge oder ähnliches. Stattdessen spürte die Kriegerin, wie ihre Mutter die Pfoten wegzog und sich erhob. Wenig später drängte sich ihre Mutter liebevoll um die Kriegerin, die sich überrascht zu dieser drehte. Noch verwunderter war sie, als sie den warmen Blick ihrer Mutter sah und ihre Zunge spürte, die ihr den Pelz säuberte. „Ich möchte dich ungern verlieren, meine kleine Maus“, wisperte ihre Mutter liebevoll und legte ihre Schnauze auf die Schulter von Kamillenschweif. „Und doch habe ich geahnt, dass ich keine Wahl haben würde. Es beruhigt mich sehr, dass du so empfinden kannst und dass du keine Angst vor einer Zukunft mit ihm hast. Ich habe schon befürchtet, dass ihr diese Junge nicht wollt und dass du alleine zurückbleibst.“ „Warum bist du so entspannt, Mama?“, antwortete Kamillenschweif überstürzt und sah sie aus großen Augen an. „Warum ärgerst du dich nicht mehr? Habe ich dich nicht enttäuscht?“ Farnsee legte ihren Schweif schützend um die werdende Königin und schüttelte den Kopf sanft in ihrem Pelz. „Wie könnte ich dir böse sein, wo ich dich so glücklich sehe? Mehr könnte ich mir nicht für euch wünschen, denn meine Junge glücklich zu sein, ist das schönste Gefühl, was ich empfinden kann. Dieses Glück kann ich dir doch nicht wegnehmen! Es mag zwar eine sehr… komplizierte Beziehung zu sein und das ein oder andere Gesetz hast du auch gebrochen, doch selbst wenn du dich von mir verabschieden musst, werde ich immer daran denken, was für ein schönes Leben du durch den Schritt erhalten hast.“ Kamillenschweif hatte keine Antwort darauf und genoss für einige Herzschläge lediglich das Fell ihrer Mutter an ihrem. Sie war stets froh darüber gewesen, dass Farnsee ihre Mutter war, doch heute wurde ihr wieder klar, wie froh sie darüber sein konnte. Liebevoll stieß sie ihre Nase in den Pelz der Kätzin und seufzte erleichtert. „Bist du denn mit Farbenjäger glücklich, Mama?“, fragte Kamillenschweif leise, blickte jedoch nicht aus dem Pelz ihrer Mutter heraus zu dieser hinauf. Ein Schnurren polterte durch den älteren Körper der Kätzin, die sanft über die Ohren ihrer Tochter leckte. „Sehr sogar. Er mag zwar nicht perfekt sein, doch kein Kater kann mich so glücklich machen wie er. Und selbst seine verschrobenen Seiten gefallen mir.“ „Warum hat Rosenträne so ein Pech? Warum sieht sie nicht, wie gut Staubwirbel für sie ist?“ „Nicht alle finden so früh die Liebe, wie du es getan hast“, erinnerte ihre Mutter sie sanft. „Auch ich hatte es nicht leicht, erinnerst du dich? Ich habe deinen Schwestern und dir eines Tages alles erzählt, da ihr euch stets gewundert hattet, wer euer Vater war. Manchmal ist es eben nicht einfach und es braucht seine Zeit. Eines Tages wird Rosenträne sehen, wen sie da in ihrem Besten Freund wirklich hat und die Zeit, die sie dann mit ihm hat, wird sie nutzen, also habe keine Angst. Auch deine Schwestern werden das Glück finden, dass sie in ihrem Leben brauchen. Primelnase scheint ja nah dran zu sein, nicht wahr? Und Lavendelherz braucht vielleicht keinen Kater in ihrem Leben, wer weiß, was durch ihren harten Schädel geht. Selbst Veilchenohr hat all die Zeit, die sie für diese Entscheidung benötigt.“ Kamillenschweif schmiegte sich enger an den Pelz ihrer Mutter. Sie hatte nicht unrecht mit dem was sie sagte, denn ihre Schwestern hatten alle einen eigenen Weg gewählt und schienen glücklich mit dem, was sie hatten. Insbesondere mit einer Mutter wie Farnsee, die sie so gut kannte und ihnen auf dem Weg half, obwohl sie bereits Krieger waren. „Was glaubst du, was aus Eichenpfote und den anderen wird?“ Farnsee schnurrte laut. „Um die müssen wir uns vorerst gar keine Sorgen machen, die sind doch erst Schüler! Sie haben alle Zeit der Welt, um ihren Weg zu wählen. Und obwohl diese Wege sie alle an Orte führen, die für uns noch unbekannt sind, so werden diese unbekannten Orte wundervoll für sie sein. Der Ort, der auf dich und deine Junge wartet, wo immer er auch ist und wie weit ihr auch gehen müsst… noch mag er unbekannt sein, doch er wird euch alles geben, was ihr braucht.“ „Das ist ein schöner Gedanke“, flüsterte Kamillenschweif schläfrig und spürte, wie ihre Mutter ihren Schweif fester um ihren Körper wickelte. Sie tat es ihr gleich, schützte ihre ungeborenen Junge und verschränkte ihren Schweif mit dem ihrer Mutter, um ihr ihre Liebe zu signalisieren. „Ich werde dich auch nie wirklich verlassen, Mama. Mein unbekannter Ort ist auch für dich offen.“ „Ruhe dich aus, bevor wir zurückkehren“, flüsterte Farnsee Kamillenschweif ins Ohr und leckte ihr über die Schulter. Ein leises Schnurren polterte durch die alte Kehle der Katze, ein Geräusch, dass sie an ihre eigene Jungenzeit erinnerte. „Dein unbekannter Ort kann noch ein bisschen auf euch warten und auf mich sowieso. Die Wege dorthin werden sich dir schon noch eröffnen, also entspann dich ein wenig und genieße die Zeit, die du mit mir hast.“ Kamillenschweif wurde immer schläfriger und kuschelte sich an den Pelz ihrer Mutter. Nur nuschelnd brachte sie noch einige Worte zustande und die Antwort darauf schien weit in der Ferne zu liegen. „Ich hab‘ dich lieb, Mama.“ „Ich habe dich auch lieb, meine kleine Maus. Für immer.“
»Autor: Fearne
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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:copyright:️️ Aurea and Avada
Euer AK-Team <3
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Adventskalender 2020 Di 15 Dez 2020, 20:01
Nun darf ich endlich auch was schreiben! :>
Hach, ich liebe mein Türchen. <3 Das Bild von Lotta & Feron ist wundervoll geworden und es amüsiert mich, weil es zu meiner Story für dich passt, Thunder, haha. Jedenfalls finde ich es wundervoll zu sehen, wie sehr du dich verbesserst in deinen Zeichenskills & ich freue mich sehr, das Bild als Avatar nutzen zu können. :3
Nun zu der Geschichte. Schon in den ersten 3 Sätzen konnte ich ahnen, dass es um Kamillenpfote handeln wird und ich wurde nicht enttäuscht. Sie und Fuchskehle, ich hoffe so sehr, dass das eines Tages wirklich zustande kommt. The OTP is strong in these ones! Sie ist auf alle Fälle unglaublich knuffig geworden und ich habe sie gleich ganze zweimal gelesen, um auch wirklich alles auszukosten. <3
Ich danke euch beiden für dieses schöne Türchen, was mir nach einem ätzenden Tag ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.
Thema: Re: Adventskalender 2020 Sa 19 Dez 2020, 17:57
Ahja, der Klassiker, ein Thread nur für Lus Story, weil sie einfach eine Maschine ist. uwu <3 Erst einmal zum Bild: Nawwwww, Lotta und Feron once again and I love it. Richtig cute!
Hahahah, ich liebe Kamilles kleine Gedankeneinschübe "der SternenClan erbarme!", jaja. Manche Dinge musste/möchte man einfacch manchmal nicht wissen, wenn es um die eigene Mutter geht. Je mehr ich lese, desto mehr möchte ich, dass Kamille x Fuchs Wirklichkeit wird. Also jetzt lass paar Charas sterben und erstell den Guten, Lu, um das Ganze ins Rollen zu bringen. Ist für das Wohl und Interesse aller. uwu Außerdem möchte ich Farn wieder sad sehen, falls Kamille sie verlassen sollte. Ahh. "Eichenpfote und den anderen", huh? <3 Nächster Farnwurf fast pls.
Kamilles Interaktionen mit Rose, Fuchs und Farn war auf jeden Fall sehr schön geschrieben. <3