Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Christmas is not as much about opening our presents...
Adventskalender 2023
...as opening our hearts
Ho ho ho liebe User!
Es ist wieder soweit! Wir sind im Dezember angekommen und damit startet nicht nur offiziell die Weihnachtszeit, sondern auch unser toller Foren-Adventskalender. <3 Das Adventskalenderteam wünscht euch eine tolle Advents- und Dezemberzeit, viel Spaß mit den tollen Türchen!
Für unsere neuen User möchten wir jedoch noch einmal kurz erklären was das ganze hier auf sich hat. Jedes Jahr setzen sich User aus dem Forum im Adventskalenderteam zusammen, um den Usern mit tollen Geschichten und schönen Bildern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern! <3
Eine Änderung zu den letzten Jahren gibt es jedoch, die Türchen werden nicht mehr jeden Tag im Forum veröffentlicht, stattdessen haben wir uns dazu entschieden jeden Adventssonntag die jeweiligen Türchen zu präsentieren.
Dieses Jahr im Adventskalenderteam dabei sind – Finsterkralle, Capitano, Anon, Arlecchino, Runenmond, Stein, Sternenklang, Monsterkeks, Petrichor, SPY Rain, Kratzer, Falkensturm, Zenitstürmer und Darki! Wir würden uns natürlich auch über ein paar nette Worte eurerseits zu den Türchen freuen. <3
Lg, Adventskalenderteam
01. Türchen:
» Finsterkralle «
The most wonderful time of the year
01
Dezember
»Charakter: Kobrasand »Gemalt von: Falkensturm
»Schneekätzchen«
Lautes Maunzen schallte über den FlussClan-Lagerplatz. Es hatte geschneit und wie in jeder Blattleere spürten die Clankatzen diese Tatsache auf verschiedenste Weise. Während Jubelstern, Hirschfänger und die Krieger sich besorgt darauf einstellten, zu wenig Beute ins Lager zu bringen, und die Schüler darum bangten, dass sie im Schnee mit einem härteren Training konfrontiert waren, gab es eine Gruppe an Katzen, die nicht unbeschwerter durch den Schnee tollen konnte. Bald nach der Geburt hatte sich diese Gruppe zusammengefunden, denn die zwei Würfe waren kurz hintereinander geboren worden. Bis zum heutigen Tage verband ein enges Band diese Katzen, auch wenn die Clique bereits geschrumpft war…
Schau mal, Kieseljunges! Das Quietschen eines silbergrauen Jungen erfüllte das Lager und wenig später rieselte eine kleine Prise Schnee einige Schwanzlängen weiter. Schmetterlingsjunges hatte sich in einen Schneehaufen geworfen und den Schnee aufgewirbelt. Allerdings war das, was für die kleine Kätzin in diesem Moment beeindruckend schien, für eine ausgewachsene Katze wenig beeindruckend. Und auch Kieseljunges schien für diesen Spaß nicht zu haben, denn sie starrte ihre Schwester unbeeindruckt an. Das kann ich viel besser, kicherte Apfeljunges. Das weiße Junge verschwand förmlich im Schnee. Mit viel Kraft stieß sie sich ab, lief einige Pfotenlängen und blieb dann abrupt stehen. Dabei wirbelte sie zwar Schnee auf, doch sonderlich beeindruckend konnte niemand dies nennen. Neben ihnen balgten sich ein sandfarben-geflecktes Junges mit seiner Schwester. Muscheljunges und Jaguarjunges wirbelten dabei zwar auch Schnee auf, doch es war ebenso wenig von großer Bedeutung, wie es die anderen auch nicht gewesen waren. Lasst uns doch lieber Verstecken spielen, miaute Scherbenjunges, die aufgeregt neben den anderen fünf gestanden hatte. Sie wollte zwar auch gerne so im Schnee spielen, doch je länger sie das gleiche taten, desto langweiliger schien ihr die Aktivität. Kieseljunges schien das wenig zu beeindrucken. Muscheljunges und Jaguarjunges hörten auf sich zu balgen und blinzelten zu ihrer Schwester auf. Aber das können wir auch ohne Schnee! Wie langweilig… Scherbenjunges sträubte empört ihren Pelz. Gar nicht wahr. Es ist viel langweiliger, andauernd in den Schnee zu hüpfen. Und kalt. Verwundert drehte sich Schmetterlingsjunges zu der gefleckten Kätzin. Seit wann bist du so eine Spaßbremse? Sonst willst du doch auch nichts anderes tun, als zu spielen. Alle Kätzchen hoben den Kopf und blickten zeitgleich zu Scherbenjunges. Die Ohren der kleinen Katze glühten förmlich, als die anderen sie so anstarrten. Ach, ich.. ich kann nur keinen so großen Schneeregen machen wie ihr! Einige Momente lang schwiegen alle sechs, dann lösten sich die anderen von ihren Positionen. Selbst Kieseljunges erhob sich auf die Pfoten, auch wenn sie sichtlich nachdenklicher wirkte. Das macht doch nichts!, rief Apfeljunges und trat stolz an die Jüngere heran. Auch Schmetterlingsjunges, Muscheljunges und Jaguarjunges näherten sich. Dann machen wir eben alle gemeinsam einen großen Schneeregen! Komm, wir stellen uns nebeneinander und laufen alle gleichzeitig los. Scherbenjunges spitzte ihre Ohren begeistert und beobachtete, wie ihre Freunde und Geschwister sich neben sie stellten. Selbst Kieseljunges machte mit! Wir sind Freunde. Wir machen alles gemeinsam, dadurch sind wir stärker. Apfeljunges’ Worte ließen Scherbenjunges nicken. Während die Jungen gleichzeitig losliefen und wenig später ganz viel Schnee über dem Lagerplatz verteilten, konnte Scherbenjunges nicht anders, als breit zu grinsen.
Viele Monde später fiel der erste Schnee sanft auf Scherbenherz’ Pelz. Der Anblick erinnerte sie immer an die Zeit in der Kinderstube zurück, doch mit dem älter werden hatte sich auch die Erinnerung an die Hungersnot in ihre Gedanken gefressen. Müde, noch immer von diesen Monden geplagt, blickte Scherbenherz an ihre Seite. Apfelfleck beobachtete den Schneefall, bemerkte allerdings den Blick ihrer Freundin und lächelte ihr aufmunternd zu. Eine Stärke, die die Kriegerin immer beeindruckte, lag in diesem Lächeln. Kieselfrost schien entspannt, auch wenn ihr Blick immer wieder über das Territorium glitt. Schmetterlingsherz war wohl am ruhigsten. Das war ihre Familie. Muschelklang ging ihren eigenen Weg und Jaguarpfote konnte diesen Moment nicht teilen. Doch egal wie sehr die Erinnerungen manchmal schmerzten, diese drei Kätzinnen waren an ihrer Seite. Sie machten alles gemeinsam und dadurch würden sie immer stark bleiben.
»Autor: Capitano
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
:copyright:️️ Aurea and Avada
02. Türchen:
» Reina «
The most wonderful time of the year
02
Dezember
»Charakter: Flachsjunges »Gemalt von: Darki
»Schneegestöber und Familienbande«
Heckenpfote schob sich im Windschatten ihres Vaters durch das Schneegestöber. Ihre Ohren waren angelegt und mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie irgendetwas zu erkennen, was nicht gerade das Fell ihres Vaters vor sich war. Hinter sich konnte sie das frustrierte Schnauben ihres Bruders und auch ein leises Knurren ihrer Mutter wahrnehmen. Sie wusste nicht, wie lange sie diesen beschwerlichen Weg noch durchalten würde. Eigentlich hätte das heute ein toller Ausflug werden sollen. Fernab vom Stress ihrer Ausbildung und der Beuteknappheit im WindClan wollten sie einfach Zeit als Familie verbringen, denn dank Rostkralles Position kam diese Zeit aktuell leider viel zu kurz. Sie waren also ins Territorium aufgebrochen, um sich einen schönen Platz zu suchen, doch ihre Suche war nicht von großem Erfolg gewesen, denn kaum hatten sie das Ende ihres Territoriums erreicht war dieses erbarmungslose Schneegestöber über sie hergefallen.
Mittlerweile versuchte ihr Vater verzweifelt einen raschen Rückweg ins Lager oder einen Unterstand für sie zu finden und wenn sie ehrlich war, war ihr letzteres mittlerweile schon lieber. Ihr Fell war durchnässt und die Kälte begann langsam, aber sicher zu einem stechenden Schmerz zu werden. “Das ist doch alles aussichtslos!“, rief Kreidepfote schließlich gegen den Wind und Heckenpfote war sich sicher, dass ihr Vater kein Wort von seinem Sohn verstanden hatte. Der Wind war ein erbarmungsloser Gegner, der sie langsam, aber sicher dazu brachte zu verzweifeln. Dennoch schien Rostkralle sich davon nicht einkriegen zu lassen. Wie ein Fels in der Brandung schob er sich vor seiner Familie her und ermöglichte seinen Jungen so etwas Pause vor dem peitschenden Wind. Heckenpfote hasste die Blattleere jetzt schon, sie fühlte sich nutzlos und wusste, wenn sie hier draußen alleine gewesen wäre, dann würde sie nie wieder ins Lager finden. Auch wenn sie sich Wege und Pfade bestens merken konnte, so hatte ihr der Schnee einen Strich durch die Rechnung gemacht. So war es unmöglich auch nur einen Hauch ihrer Fährte von zuvor aufzunehmen. Im Grunde genommen wusste sie nicht einmal, ob sie nicht dauernd im Kreis liefen.
Heckenpfote wusste nicht, wie lange sie sich durch das Schneegestöber gekämpft hatten. Doch als Rostkralle ein erfreutes Miauen von sich gab zwang sich auch die gescheckte Schülerin ihren Kopf leicht zu heben. Waren das etwa Felsen vor ihnen? So sah ihr Lager aber nicht aus. Was auch immer Rostkralle dort sah hatte ihn dazu gebracht ein zügigeres Tempo vorzugeben. Heckenpfote peitschte frustriert mit ihrem Schweif und versuchte krampfhaft mit dem Tempo ihres Vaters mitzuhalten. Als dieser plötzlich stehen blieb konnte sie vor lauter Augen zusammenkneifen und zügigem laufen auch nicht mehr bremsen und krachte mit recht viel Schwung in die Hinterläufe ihres Vaters. Peinlich berührt stolperte sie etwas zur Seite und stellte fest, dass der Wind hier nicht mehr so peitschend war. Sie standen vor der besagten Felswand und als Kreidepfote sich neben sie gedrückt hatte und auch Sperlingsfeder in den Windschatten des Felsen gekommen war konnte sie sich an diesen Ort erinnern. Im Schneegestöber sahen die sonst so mickrigen Kreidefelsen ganz anders aus als sie sie in Erinnerung hatte.
Rostkralle gab ihnen mit einem Schweifzucken ein Zeichen und deutete auf eine kleine Höhle in einem der Felsen. Während er auf die Höhle zeigte, drückte er sich leicht an seine Gefährtin und Heckenpfote wurde das Gefühl nicht los das dieser Ort etwas ganz Besonderes für ihre Eltern war. Ohne lange zu zögern, drückte sie sich in die enge Höhle und machte sogleich Platz für ihren Bruder, dieser drückte sich leicht zitternd an sie. Im ersten Moment war sein Pelz genauso kalt wie der Wind doch schon nach wenigen Herzschlägen spendeten sie sich gegenseitig etwas Wärme und Heckenpfote stieß erleichtert die Luft aus. “Wisst ihr, dieser Ort hat und schon einmal vor einem schlimmen Unwetter bewahrt.“, miaute Rostkralle, während er immer wieder über das Fell von Sperlingsfeder leckte um dieses zu Trocknen. Sperlingsfeder tat das gleiche bei ihrem Vater und ohne lange zu zögern, begann auch Heckenpfote das Fell ihres Bruders zu trocknen. Nicht dass sie sich hier draußen noch den grünen Husten holten. “Es ist fast surreal wie lange das alles hier schon her ist.“, hauchte Sperlingsfeder und blickte kurz mit zusammengekniffenen Augen ins Schneegestöber, ehe sie fortfuhr: “Damals haben wir das Unwetter abgewartet und eine schöne und ruhige Zeit hier gemeinsam genossen und umso schöner ist es, dass wir vier das jetzt auch tun können.“ liebevoll blickte ihre Mutter zu ihnen und Heckenpfote gab als Antwort ein leises Schnurren von sich. Also war das hier der Ort gewesen, an dem sich ihre Eltern das erste Mal so richtig nahegekommen waren. Neugierig musterte sie ihre Eltern also und setzte dann zu ihrer Frage an: “Hier wurdet ihr also von den äußeren Umständen dazu gebracht euch näher zu kommen?“
Rostkralle zuckte amüsiert mit seinen Schnurrhaaren und nickte. “Genau so könnte man das jetzt beschreiben.“ Heckenpfote nickte daraufhin und richtete ihren Blick ebenfalls auf das Schneegestöber, vor dem sie nun geschützt waren. Sie würden sicherlich den restlichen verbleibenden Tag, wenn nicht sogar die Nacht hier verbringen. Es gab vermutlich schlimmeres. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich das schon so lange gewünscht. Zeit mit ihrer Familie, ungestört von jeglichem Drama und Problemen, die in ihrem Lager auf sie warteten und als sie beiläufig ihren Blick wieder auf ihre Eltern richtete konnte sie erkennen das ein gewisser Stress von ihnen abfiel. Sie konnten an ihrer Lage hier nichts ändern und alles, was sie stresste und innerlich unruhig machte, musste warten, bis sie wieder im Lager waren. Hin und wieder konnte also ein Problem zu etwas führen, das eigentlich alle brauchten und für alle dringend notwendig war. Heckenpfote versuchte sich irgendwie gemütlich neben ihrem Bruder auf den Boden zu kauern. Auch ihre Eltern schienen eingesehen zu haben das sie so schnell nicht wieder ins Lager kommen würden. Also machten es sich die beiden genauso gemütlich. Heckenpfote wusste nicht wie lange sie noch geredet hatten und sich über Geschichten aus ihrer Jungenzeit oder auch vom Kennenlernen ihrer Eltern ausgetauscht hatte, doch irgendwann war sie eingeschlafen. In ihr ein Gefühl voll wohliger Wärme und Geborgenheit und das, obwohl sie sich inmitten eines Schneegestöbers befanden, doch gemeinsam mit ihrer Familie wusste sie das sie sicher war und gut aufgehoben war.
Als sie schließlich am nächsten Morgen zu viel besserem Wetter aufwachten und sich langsam zurück ins Lager aufmachten, nahm sich Heckenpfote fest vor, dass sie diesen Ausflug jedes Jahr wiederholen mussten. Anhand der Geschichten, die sie gestern miteinander geteilt hatten, wusste sie wie vergänglich ihre Zeit doch war, aus diesem Grund mussten sie die Zeit zu viert nutzen und wenn das ein Ausflug zu diesen ominösen Felsen war, dann würden sie das wieder tun. Dafür würde Heckenpfote sorgen.
»Autor: SPY Rain
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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03. Türchen:
» Falkensturm «
The most wonderful time of the year
03
Dezember
»Charakter: Weißmoos »Gemalt von: Stein
»Die Legende von Schnattermaul und Wisperwald (eine Komödie)«
Es gibt einmal, in einer fernen, fernen Zukunft, zwei Schwestern die während eines Schneesturms geboren werden. Die eine groß, die andere klein, eine stark, die andere schwächlich, eine dunkel, die andere hell. Es scheint, als könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Nach einigen Monden, in welchen es bitterkalt bleibt weil wir uns in der längsten und härtesten Blattleere aller Zeiten befinden, damit es zu unserer Jahreszeit passt, werden sie beide zu sprechen beginnen. Zumindest würde man meinen, dass sie es beide können. Tatsächlich aber ist es so, dass die eine Schwester, welche man ursprünglich Schnatterjunges getauft hatte weil sie so in der Kälte bibberte und schnatterte, sehr viel mehr Lärm von sich gibt als die Andere. Im Clan munkelt man sogar, dass nur eine von ihnen überhaupt spricht; dass die gute Schnatterjunges vielleicht im Jungenalter schon alle Worte ihrer Schwester gestohlen hat. Denn sie hält nie den Mund. Von früh bis spät, von Tag bis Nacht, und oftmals in die Nacht hinein, schnattert die kleine Katze vor sich hin. Alles was sie sieht und denkt, muss mit Worten geteilt werden. Ihre Schwester hingegen, die ihr niemals von der Seite weicht, hat sich regelrecht in einen Schatten verwandelt. Stumm schweigend steht sie neben- oder hinter der guten Schnatterjunges, und spricht kein einziges Wort. Manchmal öffnet sie ihr Maul einen spalt und lässt ein leises Flüstern hinaus, das niemand verstehen kann, außer Schnatterjunges selbst, die natürlich augenblicklich und ausgiebig antwortet. Als das Wetter endlich nachlässt – inzwischen ist die ewig lange, kalte Blattleere nämlich auch in eine ewig lange, kalte Blattfrische verschmolzen – werden die beiden ernannt. In allen Clans der Wälder und Seen kennt man bereits die Namen Schnatterpfote und Wisperpfote, denn dort wo sie laufen gilt eine seltsame Form von Chaos. Man munkelt, hinter den Bergen beim StrandClan, dass die Schwestern eine sehr einzigartige Methode entwickelt haben um Beute zu jagen. Nämlich schnattert und rattert Schnatterpfote die Mäuse von Vögel voll, bis diese vor lauter Lärm und Verwirrung kehrt machen, und der leisen Wisperpfote direkt ins Maul laufen. Außerdem heißt es, dass man vier Monde Pech haben sollte, wenn man auf einer Grenzpatrouille mit Wisperpfote zusammenstößt, da ihre stille, kühle Aura einen verflucht. Hingegen soll man vier Monde Glück geschenkt bekommen, wenn man eine Auseinandersetzung an der Grenze mit Schnatterpfote überlebt, ohne, dass einem ein Ohr abgelagert wurde. Lustig wie es klingt, tatsächlich leiden beide Schwestern unfassbar darunter, was auch der Großteil ihres Clans zu hören bekommt (denn Schnatterpfote spricht ihre Probleme gerne und offen an), und einige es auch zu spüren bekommen wenn förmlich alles an Wärme und Ruhe aus der Atmosphäre eines Baus verschwindet, sobald Wisperpfote ihn betritt. Ein Wunder ist es, sagen die Katzen des BaumClans, der mit den Schwestern benachbart ist, dass die beiden sich untereinander so gut zu verstehen scheinen: Schnattermaul, wie man sie getauft hat, nachdem sie ihre Kriegerprüfung bestanden hat, scheint eine relativ gute Kriegerin, von der Tatsache abgesehen, dass sie weder still ist noch still hält. Wisperwald, welche sich durch den Wald bewegt als würde dort nur noch ein kleiner Geist flüstern, scheint ebenfalls nicht schlecht zu sein, sofern sie nicht gerade jemanden zu Tode erschreckt, wenn sie wortlos hinter einem auftaucht. Und dennoch sieht man beide Schwestern immer wieder zusammen. Als ungleiches Duo wandern sie umher – von weitem gehört, berühmt und berüchtigt, doch scheinen sich keineswegs an ihrer Ungleichheit zu stören. Wenn Schnattermaul mit ihrer Schwester spricht, so sagt Hustenbart aus dem BaumClan, dann kann man auf Wisperwalds Gesicht doch tatsächlich ein Lächeln erkennen! Ein Lächeln, das ehrlich wirkt, und warm, anders als jeder andere Gesichtsausdruck den man von ihr erhaschen könnte wenn Schnattermaul nicht bei ihr ist. Und sie scheint sogar zu sprechen, zu antworten – sie wie damals, als Junges, wenn sich ihr Maul nur einen Spalt öffnet aber Schnattermaul dennoch genug hört um darauf antworten zu können. Und wenn die beiden unterwegs sind, so sagt Klippenfall aus dem TümpelClan, der ebenfalls mit ihnen benachbart ist, dann soll es Momente geben in denen Schnattermaul nicht schnattert, sondern schweigt! Sanft und ruhig soll sie ihre Schwester anlächeln, als wäre sie die normalste Katze der Welt, und ihre Schwester ebenso. Kurios, dieses Duo, mit ihrer seltsamen Jagdtechnik und ihren seltsamen Eigenarten. Sofern sie durch ihre Kuriosität noch nicht in Einsamkeit verfallen sind, so kann man sie bestimmt auch noch in mehreren Jahrzehnten gemeinsam im Wald antreffen, und daran erkennen, dass eine warm ist und schnattert, und die andere kalt und stumm. Denn sterben, so scheint es, können sie nicht. Bisher haben sie jeden Versuch, die eine stumm-zu-schalten oder die andere zum Sprechen zu bringen irgendwie überlebt. Und jedes Jahr, zu Weihnachten, munkeln sogar die Zweibeiner in ihren Nestern, dass sie die zwei Winter-geborenen Schwestern vielleicht sehen oder hören können. Wer also Nachts unterwegs ist und auf ein Katzenduo stößt, dass nicht ungleicher sein könnte – bei dem die eine durchgehend spricht und die andere eisige, stille Fußabdrücke hinterlässt, der hat also die Legende bestätigt bekommen. Vielleicht besuchen sie eines Tages auch dich. Frohen Advent!
Thema: Re: Adventskalender 2023 So 03 Dez 2023, 20:26
Ahhh so tolle Geschichten und Bilder. Ist euch allen wirklich Gelungen! Vielen Lieben Dank an Clawsie und Stein vor allem. Claw ich find die Legende über Schnattermaul und Wisperwald richtig toll. Hab mich schlapp gelacht bei ihrer Jagdmethode. Irgendwie hast du mir damit jetzt Lust auf ein NRPG mit den beiden gemacht XD. (Hab sie meinem Kumpel vorgelesen, der sie überhaut nicht geblickt hat - aber wie könnte er ohne Kontext XD) Thank you! <3 Und Stein ich liebe deine Lineless Headshots. Weiß schaut so verliebt. Da steht bestimmt irgendwo Rot rum und hat was absolut liebenswürdiges gesagt. Thank you! <3
Und Ani - ich weiß die Story ist nicht für mich - aber danke für cuten Bilder in meinem Kopf von Schmetterling, die sich mit ihrer ganzen Kraft in einen Schneehaufen wirft. XD
Thema: Re: Adventskalender 2023 So 03 Dez 2023, 22:59
Omg, das ist alles so Liebe. Habe mich dieses Jahr zurückgehalten, schon vorher zu schauen und war echt baff. Die Bilder sind so genial geworden, ich find vor allem Kobrasand richtig schick. :3 Und dann auch noch eine Geschichte mit Heckenpfote! Family time c: Die Legende von Schnatter und Wisper ist einfach zu herrlich. :'D
Thema: Re: Adventskalender 2023 Di 19 Dez 2023, 15:03
Ein wenig verspätet will ich mich für die wunderschöne Geschichte und das absolut zuckersüße Bild bedanken!! Ich hab mich echt so sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass für mich ein Türchen angefertigt wurde.