Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Echoherz erklärte mir, dass Zweibeiner hier Tiere hinbrachten, die das Gras fraßen, diese aber nicht gefährlich waren. Ich hörte aufmerksam und neugierig zu und sog das ganze Wissen geradezu in mich auf. Als Echoherz meinte, dass es Zeit wäre umzukehren war ich auf der einen Seite erleichtert, da ich erschöpft war und total durchnässt, doch auf der anderen Seite war ich enttäuscht, dass unser Ausflug schon vorbei war und ich immer noch nicht alles gesehen hatte. Doch die Erschöpfung siegte am Ende über meiner Neugierde und so seufzte ich auf Echoherz frage ob ich bereit war erleichtert: "Ja, ich bin bereit!" Dann folgte ich Echoherz, so schnell ich auf dem rutschigen Boden konnte, in Richtung Lager.
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
Löwenherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt gemeinsam mit Regensturm und Muschelherz das Lager auf
Luchsmut (FC) - Unter den Eichen - Patrouille Nestmaterial - Sucht mit Libellenjäger und Brombeerpfote nach Nestmaterial
Uhuschatten (FC) - Weide - Patrouille Kräutersammeln + Aufbau des Heilerbaus - Sammelt mit Scherbenherz und Nebelpfote Kräuter
Abendhimmel (WoC) - Wolken Clan Lager - Gespräch mit Falterwind
Gurke (HK) - Zweibeinerort - Play mit Gouda geplant
Taupfote by Robyn - Vertretung - Gespräch mit Rußstern
Grundsätzlich könnt ihr meine Charas einfach immer anschreiben, gebt mir dann nur durch eine PN oder über Discord Bescheid!
Leah Moderator im Ruhestand
Avatar von : urobori (DA) Anzahl der Beiträge : 2197 Anmeldedatum : 08.09.16 Alter : 25
Ihre Schritte hatten sie langsamer als sonst durch ihr Territorium geführt. Vorsichtig achtete sie darauf ihre Gefährten nicht aus den Augen zu verlieren, wobei das Licht der aufgehenden Sonne und das schummerige Dämmerlicht es ihr noch schwerer machten alles ganz genau zu erkennen. Immer wieder musste die grau Gemusterte ganz genau aufpassen, um mit ihren Pfoten auf dem weichen Untergrund nicht wegzurutschen und ihren hellen Pelz mit Schlamm zu verdrecken.
Hibiskusblüte war nicht eitel, wirklich nicht. Aber den ganzen Dreck wieder von ihrem Fell zu bekommen war quasi unmöglich und so kurz nach einem Sturm im Fluss baden zu gehen wäre eindeutig nicht die beste Idee. So beließ sie es dabei ihre Pfoten zu beschmutzen, welche an einigen Stellen verdächtig weit in die Erde sackten. Nebel waberte beinahe ein wenig unheimlich um ihre Beine, hinterließ ein klammes Gefühl auf ihrem Körper, während sie unerschütterlich weiterging. Sie würde ihr Versprechen nicht brechen, weil das Wetter nicht mitspielte. Wenigstens regnete es nicht mehr. Und der Sturm schien wirklich mittlerweile über sie hinweg gezogen zu sein.
Auch, wenn der Untergrund und die Umgebung nicht die beste waren um zu jagen, spitzte die Kriegerin ihre Ohren, lauschte auf jedes Geräusch und auf ihre Nase befand sich hoch in der Luft, bereit alles aufzunehmen, was die Weide ihr zu bieten hatte. „Sollen wir uns aufteilen und ein wenig jagen, bevor wir trainieren?“ Schlug Hibiskusblüte vor, als sie die Weide erreicht hatten. Ihr Blick lag fragend auf ihren beiden Begleitern. So könnte sie nochmal in Ruhe mit Wespenpfote sprechen, bevor sie sich an sein Training machten. Irgendwie hatte die Kriegerin das Bedürfnis sich mit ihm wieder gut zu stellen, denn, auch wenn er nicht nachtragend schien, machte die Katze mit den bernsteinfarbenen Augen doch mehr Gedanken darum, als gut für sie war.
Und das, obwohl sie wahrlich niemand war, der sich normalerweise wegen solcher kleinen Dinge den Kopf zerbrach. Seit Meeresblick gestorben war, schien sich einiges in Hibiskusblütes emotionalem Zustand verändert zu haben. Vielleicht lag es aber auch nur an den vergangenen Monden, welche für die Kriegerin auf mehreren Ebenen anstrengend gewesen waren. Vielleicht brauchte sie genau diese Ablenkung um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Wenn sie mit Bienenwolke unterwegs war, funktionierte es doch auch. Da war es, als würde die Unbeschwertheit ihrer Freundin auf sie abfärben, sie ins Positive verändern.
Abwartend gruben sich die milchig weißen Krallen der Katze in den Boden, zogen Furchen in den Schlamm, während ihre Ohren aufmerksam zuckten, als in ihrer Nähe die ersten Vögel zwitscherten. Erwähnt: Löwenfeder, Wespenpfote, Bienenwolke, Meeresblick Angesprochen: Wespenpfote, Löwenfeder Sonstiges:cf FC Lager
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Löwenfeder war der hellen Kriegerin schweigend durch das Territorium gefolgt und hatte einfach die Ruhe genossen. Wobei das dauernde Flatsch, welches bei jedem Schritt ihrer Pfoten, die Idylle welche sich ihnen gerade bot als die Sonne unterging minimal zerstörte. Ihr war es sehr zuwider sich durch den Schlamm zu bewegen, da sie wusste welch Krampf auf sie warten würde, wenn sie sich im Lager wieder sauber lecken durfte. Vor allem sah man an ihrem goldenen Pelz sofort wenn sie nicht jede dreckige Stelle erwischt hatte, aber Hibiskusblüte ging es da wahrscheinlich nicht anders. Kaum waren sie an der Weide angelangt fragte die andere Kriegerin auch schon ob sie sich vorher noch etwas aufteilen sollten um etwas zu Jagen. "Ja das wäre vielleicht keine schlechte Idee.", miaute die Goldene und nickte zusätzlich noch als Bestätigung. Ohne lange auf weitere Angaben ihrer Baukollegin zu warten öffnete sie ihr Maul und steuerte in eine beliebige Richtung weg von den beiden durch die Gegend und versuchte ihre Beute auszumachen. Löwenfeder lief, sehr darauf bedacht etwas leiser als vorhin zu laufen, genau in die Richtung einer Maus. Sie war grottenschlecht wenn es um die Jagd an Land ging, dennoch wäre es vielleicht einen Versuch wert. Auch wenn ihr Fisch viel lieber war so war hin und wieder eine Maus eine willkommene Abwechslung für die Kriegerin. Als sie nahe genug an der Maus war kauerte sie sich hin und schlich mit noch mehr Vorsicht auf das kleine braune Fellbüschel zu welches nichtsahnend an einem Stück der Weide knabberte. Mit einem mehr oder weniger uneleganten Satz sprang sie auf die Maus, besser gesagt sie wollte auf der Maus landen, diese verfehlte sie aber um eine Schnurrhaarbreite, weshalb sie voller Panik, damit ihr die Maus nicht entkam mit den Vorderpfoten einen weiteren Hieb nach vorne machte. Ihr gelang es zwar die Maus zu erwischen, dennoch landete sie höchst ungeschickt und verlor das Gleichgewicht. Wie ein Baum der gerade vom Wind umgeweht wurde landete sie auf ihrer rechten Schulter in der schlammigen Erde und gab ein frustriertes Knurren von sich. Da sie jetzt sowieso schon dreckig war zog sie die sich wehrende Maus zu sich und tötete diese mit einem Biss. Danach rappelte sich die goldene Kriegerin auf und schüttelte sich energisch in der Hoffnung etwas Dreck los zu werden, doch der Versuch war vergeblich. Mit einem leisen Knurren schaute sie sich um, dieser Vorfall war einer der Gründe wieso sie Fischen und generell die Jagd im und ums Wasser bevorzugte.
So matschig und sumpfig hatte Wespenpfote das Territorium noch nie gesehen. Auf dem Hinweg zur Weide verbrachte er tatsächlich die meiste Zeit damit in einer Mischung aus Ekel und Faszination seine Pfoten zu beobachten, wie sie bei jedem Schritt ein bisschen in die schlammige Erde einsanken, ein schmatzendes Geräusch machten, wenn er sie wieder anhob und die ekligen kleinen Luftbläschen, wenn er seine Pfoten wieder absetzte und in den Boden drückte. Das machte ihn deutlich langsamer, aber die beiden Kätzinnen, mit denen er unterwegs war, schienen auch bemüht sich nicht zu schmutzig zu machen. Gerade deshalb wollte er einen Kampf anfangen und eine der beiden in den Dreck befördern - denn er selbst hatte nichts dagegen schmutzig zu werden - aber dank der jüngsten Ereignisse musste er sich jetzt wirklich benehmen. Als er sah, wie Hibiskusblüte die Nase in die Luft streckte um nach Spuren von Gerüchen zu suchen, machte er ihr das Verhalten ehrgeizig nach, auch wenn er nur modrige Gerüche des Uferschlamms am Fluss wahrnahm und die hohe Luftfeuchtigkeit im Grunde auf seiner Zunge schmecken konnte.
Nach kurzer Absprache einigten sich die Kriegerinnen darauf sich für eine schnelle Jagd aufzuteilen. Wespenpfote sah Löwenfeder noch für ein paar Fuchslängen hinterher, bevor er sie endgültig im hohen Gras und den letzten, besonders hartnäckigen Nebelschwaden verlor. "Also, was fangen wir heute?" fragte der Schüler seine Mentorin begeistert, während er zügig wieder zu ihr aufschloss. Wollte Hibiskusblüte ihm beibringen wie man Landbeute fing? Nicht viele Katzen im FlussClan konnten das und so hätte er etwas, womit er - nur ein bisschen! - angeben konnte.
Der Mond stand hoch am Himmel, der Nebel hatte sich schon längst verzogen und mit einer angespannten Haltung versuchte die grau gemusterte im Schlamm zu stehen, ohne weiter einzusinken als bisher. Heute war wirklich kein guter Tag zum Jagen, doch wann sollte Wespenpfote das Jagen in solch einer Situation lernen, wenn nicht mit seiner Mentorin zusammen? Wohlwollend blickte Hibiskusblüte Löwenfeder einige Momente hinterher, bevor sie sich an ihren Schüler wandte, welcher seine Nase motiviert in die Luft gestreckt hielt.
„Wir werden noch herausfinden, was wir heute fangen werden.“ Schief grinsend positionierte die Kriegerin ihre Pfoten unter sich, damit sie nicht ausrutschte, bevor sie sich auf ihre übrigen Sinne konzentrierte – da sie konzentriert die Augen schloss. „Lass mich raten, du riechst nur Schlamm und feuchte Erde, oder?“ Wissend begann die Katzin die Luft um sich herum in ihrer Nase zu filtern, zu differenzieren und konnte einige Schwanzlängen von sich eine Maus ausmachen. „Versuch mal den Geruch des Bodens und des Regens auszublenden. Konzentriere dich auf die warmen Facetten, auf das Leben. Vielleicht fällt es dir ja auf.“ Geduldig wartete die graue noch einige Sekunden, fixierte die Maus innerlich an, ohne sie anzusehen. Hier im Schlamm musste sie aufpassen, da jede Bewegung das kleine Geschöpf aufmerksam machen könnte.
„Du kennst die Jagt im Wasser, aber eigentlich sind wir Katzen eher darauf ausgelegt an Land zu jagen. Auch, wenn wir es vielleicht nicht immer brauchen ist es gut es mal gelernt zu haben. Ich meine, stell dir mal vor, der Fluss ist gefroren. Da müssen wir uns anders aushelfen.“ Es fiel der jungen Kriegerin wirklich schwer ihre gute Laune aufrecht zu erhalten. Sie fühlte sie ernst, ausgelaugt und der Regens schien den letzten Rest ihrer Freude hinfort gewaschen zu haben. Aber das war ein Problem, mit dem sie sich ein anderes Mal auseinandersetzen würde.
„Rechts von dir kauert eine Maus zwischen den Gräsern, riechst du sie?“ Mit dem Schweif schnippte die Graue in die Besagte Richtung und ganz automatisch spannte sich ihr gesamter Körper an. „Mäuse spüren dich, bevor sie dich riechen können. Versuche sie mit einem Sprung zu erreichen und schleiche nicht um sie herum.“ Um es ihm einmal vorzumachen, sammelte Hibiskusblüte alles an Kraft, die sie in diesem Moment mobilisieren konnte in ihren Hinterläufen, bevor sie mit einem Satz in Richtung der Maus flog. Kurz betete die Kriegerin zum SternenClan diesen Angriff nicht zu vermasseln, was wäre sie dann für ein Beispiel für ihren Schüler? Sie war zwar keine Herausragende Jägerin und die Wahrscheinlichkeit daneben zu springen war deutlich höher, als zu treffen, doch schien die Maus wirklich unaufmerksam zu sein. Geschmeidig landete die braunäugige direkt auf dem Tier und grub ihre Zähne tief in den Nacken der Beutekreatur. „So ungefähr sollte das aussehen.“ Triumphal hielt sie die Beute hoch, merkte dabei aber auch, dass ihr gesamtes helles Brustfell nun dunkel getränkt war und unangenehm an ihrem Körper klebte.
Die unzufriedenheit diesbezüglich in die hinterste Ecke ihres Bewusstsein schiebend blickte sie nun Wespenpfote auffordernd an, nickte ihm aufmunternd zu und versteckte zeitgleich die Maus, welche ihren vollen und warmen Geschmack bereits in ihrer Mundhöhle ausgebreitet hatte. Auch wenn Maus ganz lecker war, Fisch würde wohl immer der Favorit der Kriegerin bleiben. Außerdem hatten sie nach ihrem Training sicher noch genug Zeit um zu Essen. Erwähnt: Löwenfeder, Wespenpfote Angesprochen: Wespenpfote Sonstiges:cf FC Lager
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Hibiskusblüte lag goldrichtig damit, dass Wespenpfote nichts als Schlamm riechen konnte. Der frische Geruch des Regens, der intensive Geruch des nassen Grases und eben nasser Dreck. Viel mehr war da nicht. „Nein, tut mir Leid... auch wenn ich versuche etwas ‚Warmes‘ zu riechen, ich glaube da ist wirklich nichts. Die Beute wäre ja auch clever, sich bei dem Wetter tief in ihren Verstecken zu verkriechen.“ Als seine Mentorin ihm aber verriet dass sich gleich neben ihm eine Maus versteckt hielt, fror er augenblicklich ein und starrte die Kätzin mit großen Augen an. “Du meinst... jetzt gerade? Sitzt sie da? Wo?? WO, ich seh sie nicht!“ sagte er sich streckend und seine Umgebung nach Bewegungen absuchend, aber dann mahnte Hibiskusblüte ihn zur Vorsicht, denn Mäuse konnten angeblich jede Bewegung spüren. Also sah er ihr nur mit Spannung zu, wie sie die Jagd auf diese feinfühligen Tiere erklärte, bis sie sich schließlich mit dem Kopf voran ins hohe Gras stürzte. “Wow, das war klasse!“ jubelte der Schwarze, als sie stolz ihren Fang präsentierte. Inzwischen waren die Temperaturen so tief gesunken, dass winzige Flocken, die ersten des Jahres, vom Himmel fielen und der aufgewühlte Boden wieder etwas fester geworden war. Doch es war immernoch rutschig und aufgrund des schwachen Mondscheins sah Wespenpfote im Grunde nicht wo er hintrat. Er machte ein paar Schritte auf seine Begleitung zu und untersuchte die tote Maus schnuppernd. Natürlich hatte er schon vorher Mäuse gesehen, aber in diesem Moment war er so fasziniert und natürlich wollte er Hibiskusblüte seine Anerkennung zeigen. „Also gut, dann probiere ich es auch mal.“ Den gesuchten Duft frisch in der Nase hob er erneut den Kopf und prüfte den Wind. Jetzt war es schon sehr viel leichter die Gerüche zu differenzieren. Endlich glaubte er etwas gefunden zu haben. “Da ist was!“ Rief er aus. Zur Antwort ertönten wildes Geflatter und hysterisches Geschrei über den Köpfen der Katzen. Er hatte einen schlafenden Vogel aufgescheucht! Aber so verwirrt würde er doch sicher gleich wieder landen, richtig? Und da Wespenpfotes Fell zu dieser Jahreszeit schwarz wie die Nacht war, war er praktisch unsichtbar! “Pass auf, Hibiskusblüte, den krieg ich!“ Vom Jagdinstinkt gepackt sauste er an ihr vorbei und rempelte sie dabei fast an, setzte dem Vogel blind hinterher und plumpste einige Male fast in den Dreck, da er schlichtweg nicht sehen konnte wo er hintrat. Mehrere Fuchslängen vor ihm sah er den Schatten zu Boden sinken und hörte das Schlagen von Flügeln. Es klang falsch, etwas stimmte nicht. War das Tier verletzt? Warum sonst sollte es sich auf offener Fläche niederlassen? Garantiert wusste es ganz genau dass die Katzen hier waren. Aber irgendwas musste den Vogel wohl zwingen zu landen. Irgendwo in der Dunkelheit vor Wespenpfote verbarg er sich also. Voller Spannung wackelte der junge Kater mit dem Hinterteil, dann schoss er los, er spekulierte darauf, dass er den Vogel wieder aufscheuchen würde, so würde er ihn erwischen. In seinem Kopf war der Plan genial! Und tatsächlich, mit seinem verkrüppelten Flattern erhob das Tier sich wieder in die Lüfte und Wespenpfote wurde immer schneller und schneller als er ihm hinterherjagte. Er gewann immer mehr an Tempo, seine Sprünge wurden immer länger, auch als der Vogel längst weit außer Reichweite war, der pure Spaß trieb Wespenpfote dazu weiterzuhetzen. Immer wieder spürte er Maulwurfshügel und Löcher im Boden, doch wie durch ein Wunder navigierte er sich blind daran vorbei - bis ihm die Beine unter dem Körper weggerissen wurden. Die Nase voraus raste er durch die Dunkelheit, flog durch die Luft, wollte gerade seine rechte Vorderpfote wieder aufsetzen - doch die trat ins Nichts. Er spürte gerade noch wie sein Bein unnatürlich verbogen wurde, bevor sein ganzer Körper auf dem Boden aufprallte, wo er sich mehrere Male überschlug bevor er schlitternd zum Stehen kam. Es dauerte einen Moment bis sich seine Lungen mit genug Luft gefüllt hatten um zu schreien.
Und sein Schmerzensschrei war markerschütternd. Er machte den Fehler sein rechtes Bein zu bewegen und der Schmerz lähmte seinen ganzen Körper. Erneut schrie er in panischer Angst und Verzweiflung. Seine Schmerzensschreie gingen in hilflosem Jaulen unter, bevor er nur noch zitternd und keuchend liegen blieb.
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Pics <3:
Pantherkralle by Frostblatt <3
Nachtflüstern by Avada*-*
Lykos, Scáth, Minou, Samael, Algea, Ahriman by Finsta *-*
Leah Moderator im Ruhestand
Avatar von : urobori (DA) Anzahl der Beiträge : 2197 Anmeldedatum : 08.09.16 Alter : 25
Zufrieden musterte die helle Kriegerin wie Wespenpfote wirklich versuchte die ganzen schlammigen Gerüche irgendwie auseinanderzuhalten. Es war nicht einfach, die Dunkelheit schränkte ebenfalls die Sinne ein und viel Unterwegs war bei diesem Wetter sowieso nicht. Also war es schlicht weg kein Wunder, dass der Schüler nicht viel mit den Informationen der Umgebung anfangen konnte. Es nahm ihr viel ihrer gedrückten Stimmung, dass der dunkle Kater wirklich vollkommen bei der Sache zu sein schien, ihr zuhörte und auch versuchte zu verstehen, was genau sie eigentlich von ihm wollte. Und das beflügelte Hibiskusblüte ein bisschen. Immerhin war sie Mentorin mit Herz und Seele, Wespenpfote war ihr wichtig und sie wollte den bestmöglichen Krieger aus ihm machen. Leicht lächelnd wandte sie sich von ihrer Beute ab, leckte sich über die Lippen und musterte die Umgebung mit einem scharfen Blick. Langsam aber sicher verdichtete sich der Nebel wieder, die ersten Schneeflocken rieselten vom Himmel und allein diese Tatsache ließ die Kriegerin freudig schnurren. Sie war kein riesiger Fan von dieser eisigen Kälte, aber Schnee war faszinierend. Liegen bleiben würde er wohl nicht, aber ihn zu sehen reichte der hell gemusterten Katze eigentlich schon vollkommen aus.
Und da passierte Hibiskusblüte ein entscheidender Fehler. Sie ließ sich mit der Motivation des Jüngeren mitreißen. Wie sie es mit Bienenwolke so oft tat, vergaß sie fast den Ernst des Clanlebens. Für einen Moment verdrängte sie alles, was so schwer auf ihren Schultern gelegen hatte. Für diesen Moment war sie lediglich Hibiskusblüte, welche mit Wespenpfote jagen ging und dabei am besten auch noch Spaß haben wollte. Vergnügt schloss sie zu dem Kater auf, streckte neben ihm die Nase in die Luft und ließ die Gerüche auf sich wirken. Und tatsächlich. Ihr Schüler schien schnell verstanden zu haben, was genau sie von ihm gewollt hatte, denn beinahe sofort hatte er das Beutetier korrekt lokalisiert. Und anstatt den Schüler aufzuhalten, ihn zurückzuholen und ihm zu erklären, dass es nie gut war sich Hals über Kopf in Situationen zu werfen, die er nicht einschätzen konnte, setzte sie ihm aufgedreht hinterher, jagte direkt hinter ihm durch das hohe Gras und genoss den kalten Wind in ihrem Fell. Sie dachte nicht einmal mehr im Traum daran, wie gefährlich all das war, dass überall kleine oder größere Löcher im Boden versteckt waren und das sie ihre Umgebung aufgrund des Nebels kaum einschätzen konnten.
Für diesen Moment… Ließ Hibiskusblüte sich treiben. Und vollkommen von dem Jagdtrieb Wespenpfotes einnehmen. Sie wollte wissen, ob der kleinere dazu in der Lage war aufgescheuchte Beute zu erwischen, ob er in der Lage war im Dunkeln die Orientierung zu halten. Und sie wollte einfach sehen, ob er diesen einen Vogel fangen konnte. Alles andere war zweitrangig. Zumindest für eine gewisse Zeit. Denn sie wurden immer und immer schneller, brachten immer mehr Abstand zwischen sich und Löwenfeder, und da geschah es.
Rutschend kam Hibiskusblüte zum Stehen, ihre Augen so weit aufgerissen, dass man es wohl als Schmerzhaft empfinden würde. Rasend schnell schlug ihr Herz, pumpte das Blut in wenigen Stößen durch ihren kompletten Leib, sodass es laut in ihren Ohren rauschte. Doch egal wie heftig es in ihren Ohren rauschte, wie kreischend laut ihr Unterbewusstsein sie Idiotin schimpfte. Dieser Schrei ging ihr durch Mark und Bein. Augenblicklich war das Hochgefühl verschwunden, machte einer panischen Angst Platz, welche sich wie Gift durch ihren trainierten Körper fraß. „Wepsenpfote!“ Rief die junge Kriegerin desillusioniert, stolperte auf den dunklen Leib zu und stupste ihn mit der Nase sanft an. Erst da bemerkte sie, wie sehr sie zu Zittern begonnen hatte.
„Pscht ich bin hier. Alles wird gut.“ Stammelte die Kriegerin leise, leckte dem Schüler tröstend über die Ohren und versuchte das Wimmern und Jaulen auszuhalten ohne panisch zurückzuschrecken. „Bleib ruhig und halte dein Bein gerade, ja? Ich gehe Löwenfeder holen und dann bringen wir dich zu Kauzflug, in Ordnung?“ Zwanghaft versuchte Hibiskusblüte ihre Stimme melodisch und entspannt klingen zu lassen. Sie wollte nicht, dass ihre eigene Nervosität und Angst sich auf den Jüngeren übertrug. Er hatte bestimmt mit den Schmerzen genug zu tun. Da musste er sich nicht auch noch Gedanken um ihre Reaktion machen. „Ich bin sofort zurück, ja? Schrei so laut zu kannst, wenn dir etwas komisch vorkommt.“ Ein letztes Mal strich sie dem Kater beruhigend über den Pelz, bevor die gemusterte sich herumdrehte und die Strecke, die sie zurückgelegt hatten zurückpreschte. „Löwenfeder?!“ Rief sie dabei immer wieder laut, hielt nach ihr Ausschau und schloss zwischendurch die Augen, um prüfend die Luft nach ihrem Geruch zu filtern. Sie musste Löwenfeder unbedingt finden. Allein bekam sie Wespenpfote niemals ins Lager zurück, ohne ihn noch mehr zu verletzen. Erwähnt: Löwenfeder, Wespenpfote, Bienenwolke Angesprochen: Wespenpfote, Löwenfeder Sonstiges: Weide
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Mit der ebenso schlammverklebten Maus im Maul hatte sich Löwenfeder wieder etwas weiter zu ihrem Sohn und seiner Mentorin zurückbegeben, etwas näher an den beiden trainierenden Katzen, hatte sie ihre erlegte Maus unter etwas weicher Erde verscharrt und war dann wieder ins hohe, vertrocknete Gras, welches ebenfalls signalisierte, dass die Blattleere jeden Moment kommen würde, verschwunden. Mit geöffnetem Maul versuchte sie irgendwie den Schlammgeruch zu ignorieren, der aufgrund ihres kleinen Missgeschicks von ihr selbst ausging, um so vielleicht noch etwas Beute zu finden. Unbewusst hatte sie sich ziemlich weit von der ursprünglichen Stelle, an der nun auch ihre bereits erlegte Maus verscharrt war, entfernt und hatte immer noch gar nichts gefunden.
Sie hielt also kurz inne und spitzte die Ohren, sie merkte erst, als sie die Trainingsgeräusche von Wespenpfote und Hibiskusblüte nicht mehr hörte, dass sie sich viel zu weit entfernt hatte. Die goldene, eigentlich aktuell eher braune Kriegerin, machte kehrt und steuerte nach Beute suchend wieder zu den anderen beiden zurück. Gerade schnappte sie den Geruch einer weiteren Maus auf und begab sich ins typische Jagdkauern als sie das Trampeln einer sprintenden Katze vernahm. Natürlich verschwand die Maus gleich wieder in ihrem Bau und Löwenfeder knurrte leise. Wer auch immer da rannte, hatte das Prinzip einer Jagd offensichtlich noch nicht verstanden. Mit angelegten Ohren drehte sie sich in die Richtung, von der sie ausging, dass die Pfotenschritte herkamen.
Als sie jedoch Hibiskusblüte ihren Namen rufen hörte war jeglicher Ärger wie weggeblasen und sie wusste sofort, dass irgendetwas passiert war. Die Stimme der jüngeren Kriegerin war voller Panik und ohne Grund würde sie nicht zu ihr zurückkehren, um sie zu suchen. Löwenfeder wollte der Kriegerin gerade entgegenlaufen, als diese in ihr Sichtfeld kam und puren Stress und Angst ausstrahlte. “Was ist passiert?“, fragte sie, ohne lange zu überlegen. Irgendetwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass ihrem Sohn etwas zugestoßen war. Hatte er sich verletz? Wahrscheinlich. Doch wenn seine Mentorin zu ihr eilte, dann musste es etwas Schlimmeres als ein Dorn in der Pfote sein. Ungeduldig trat Löwenfeder von einer Pfote auf die andere und wartete darauf, dass die Kriegerin mit der Sprache herausrückte. Bevor sie nicht gesagt bekam, was vorgefallen war wollte die Kriegerin gar nichts sagen. Dennoch brodelte in ihrem Inneren neben der Sorge auch etwas Wut. War es wirklich so schwer auf einen Schüler auf zu passen? Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie zeitgleich auch mit ihrem Schweif schlug, ein weiteres Zeichen, dass ihr Körper bis auf den letzten Nerv geladen war. Diese Ungewissheit machte der goldenen Kriegerin offensichtlich zu schaffen. In diesen paar Herzschlägen konnte Löwenfeder, als Mutter, gar nicht anders, als sich alle nur erdenklichen schlimmen Situationen vorzustellen, um auf das Schlimmste gefasst zu sein.
Ihre Schritte wurden immer schneller und unkoordinierter, der Atem der gemusterten ging hektisch, ruckartig und als sie dachte gleich würde ihre Lunge bersten, kam endlich Löwenfeder in Sichtweite. Ein Gefühl der Schuld rang die junge Kriegerin nieder, ließ sie den Blick senken, doch hatte sie Zeit sich Vorwürfe zu machen, sobald sie ihren verletzten Schüler ins Lager zurückgebracht hatten. Es gab in diesem Moment wirklich wichtigeres, als die durcheinandergeratenen Emotionen Hibiskusblütes. Jetzt hatte sie sich beim SternenClan nochmal zusammenzureißen. Und jetzt, wo sie ihre Clankameradin gefunden hatte, konnte alles nur noch besser werden! Ihr Körper schaltete, bevor ihr Hirn realisierte, wie schnell sie der älteren näher kam.
Schmerzhaft gruben sich die Krallen der Kriegerin in die weiche Erde, unkontrolliert schlitterte sie auf die Ältere zu und nur etwa eine Schwanzlänge vor ihr kam sie endgültig zum Stehen. Zwei zittrige Atemzüge später hatte die Kätzin so weit gefasst, dass sie sich zutraute gerade Sätze von sich zu geben. Trotzdem noch angestrengt keuchend, versuchte sie die ganze Situation zu erklären. „Ich wollte herausfinden wie gut Wepsenpfotes Jagdgeschick am Land ist...“ Fing sie stockend an, musste immer wieder kurze Pausen machen, um Sauerstoff in ihren Kreislauf zu pumpen. „Und er hat versucht einen Vogel zu jagen...“ Noch eine kurze Pause folgte, zitternd versuchte die grau gemusterte irgendwie ihren Atem zu beruhigen. „Dabei hat er ein Loch in der Erde übersehen und ist gestürzt." Kurz wurde die Stimme der Kriegerin erstaunlich hoch, deutliche Sorge schwang in ihren Worten mit, während sie den Kopf in die Richtung neigte, aus der sie gekommen war. "ich glaube er ist verletzt. Wir müssen ihn ins Lager zurückbringen“ Mehr oder weniger erfolgreich versuchte sie sich nicht mehr anmerken zu lassen, wie sehr sie sich die Schuld an alledem wirklich zuschob. Vor Löwenfeder wollte die Kriegerin nicht schwach wirken, als hätte sie vollkommen die Kontrolle verloren. Immerhin war sie seine Mentorin, hatte eine gewisse Verantwortung für den dunklen Kater und irgendwie hatte sie schon zum zweiten Mal auf ganzer Linie verloren dabei auf ihn acht zu geben.
Es war ein Unfall. Nur ein Unfall. Nicht mehr und nicht weniger. Sowas konnte den Besten passieren. Ohne auf eine Antwort zu warten machte Hibiskusblüte kehrt, schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch, bevor sie den Weg den sie gekommen war zurück preschte. Dabei passte sie akribisch auf die weichen Stellen und Löcher im Boden auf, um nicht auch noch auf die Schnauze zu fliegen. Eine verletzte Katze war wirklich mehr als genug. Und da es jetzt auch noch anfing leicht zu schneien, sowie es über ihnen zu Dämmern begann, fiel es der Kriegerin schwer den richtigen Kurs zu halten, sich nicht zu verlaufen, denn auf ihre Augen konnte sie sich gerade kaum verlassen. Es sah einfach alles viel zu ähnlich aus. Also nutzte sie ihre Augen lediglich, um nicht in einen Graben zu treten. Die hauptsächliche Navigation übernahm ihre Nase, wobei ihr eigener Geruch zum Glück noch nicht von Matsch und Schnee vertrieben worden war. Erwähnt: Löwenfeder, Wespenpfote Angesprochen: Löwenfeder Sonstiges: Weide
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and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Wie viel Schmerz konnte ein Körper spüren, bevor das Gehirn auf Lähmung und Taubheit umschaltete? Die bescheidene Wissenschaft einer Katze konnte diese Frage wohl kaum beantworten, aber Wespenpfote befand sich zweifellos an der Schwelle zwischen den Welten. Immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen, wenn sein Bein sich auch nur minimal bewegte. Und doch blieb er wach und wimmerte und winselte wie ein Junges. Hibiskusblüte tat sicherlich ihr bestes, den Schüler zu beruhigen, doch den Schmerz konnte sie ihm ja doch nicht nehmen. Aber wenigstens konnte sie Hilfe holen. "Bitte... schnell, ich... es tut so weh..." hauchte er in Stößen, als sie sich schon aufmachte ihn zu verlassen. "Warte, ich kann mich nicht bewegen, wie willst du..." doch weg war sie. Wie soll ich jemals nach Hause kommen, wenn ich mich nicht einmal drehen kann? Betäubt von dem pulsierenden Schmerz in seinem Bein starrte er leer auf den Punkt, wo das hohe Gras, das über den Sommer in die Höhe geschossen war, Hibiskusblüte Stück für Stück verschlang, bis schließlich auch ihre Schwanzspitze zwischen den Halmen verschwunden war. Die Sonne kroch bereits mühsam über den Horizont und Wespenpfote erkannte, dass er allein war. Das hohe Gras, das ihn umgab versteckte seinen zusammengekauerten Körper, die Spitzen der Grashalme wurden zu den spitzen Zähnen eines Räubers, dem der kleine Kater schutzlos ausgeliefert war. Wie sollten Hibiskusblüte und Löwenfeder ihn finden? Geschwächt ließ er den Kopf zu Boden fallen. Schon okay. Sie hatten alle Zeit der Welt. Mit Rufen würden sie sich schon orientieren können. Was war mit seinem Bein geschehen? Ängstlich vor dem, was ihn vielleicht erwartete, hob der Schwarze den Kopf und lugte über seine Schulter, um sehen zu können. Keine herausstehenden Knochen. Kein Blut. Sein Bein war nicht einmal verbogen oder verrenkt. Es sah eigentlich völlig unspektakulär aus. Und doch traute er sich nicht sich zu rühren. Aber das war doch ein gutes Zeichen, dass es nicht so schlimm aussah, oder? Kauzflug würde einfach einen Umschlag darauf packen oder Spinnweben oder beides und dann wäre alles in ein paar Tagen wieder in Ordnung, richtig? Kauzflug war von der alten FlussClan Heilerin ausgebildet worden, die ihn, Wespenpfote, auf diese Welt gebracht hatte, er würde das schon hinkriegen, richtig? Wespenpfote tat sein bestes um sich zu beruhigen. Sein Bein pochte und stach und zog, aber es gab für alles eine Heilung. Auch wenn die mit der Morgensonne aufziehenden Nebelschwaden ihm nicht gerade halfen. "Oh, nicht das noch..." murmelte er, schon allein um eine Stimme zu hören, die ihn vielleicht beruhigte. Knurrend schob er sein gesundes, linkes Bein nach vorn und stützte sich vorsichtig ein wenig auf. Wo war der Himmel? Wespenpfote könnte keine zwei Fuchslängen weit sehen, hätte er die Kraft gehabt sich aufzurichten und über das hohe Gras hinweg zu spähen. Wie, beim SternenClan, sollten seine zwei Retterinnen ihn bloß finden?? "Hibiskusblüte?" rief er in die milchige, weiße Wand, die ihn umhüllte. "Löwenfeder?" Er lauschte. Aber da war nichts. Alles um ihn herum schwieg. Ein entmutigter Seufzer kam aus seinem Mund. So würde er hier ewig festsitzen. Wie lange war Hibiskusblüte nun schon weg? Warum rief keiner nach ihm? Wie wollten sie ihn so finden? Wieder stieg Panik in die hellen, gelben Augen. Wie weit war er gerannt, bevor er gestürzt war? Hatte Hibiskusblüte Löwenfeder überhaut schon gefunden? Wie würde sie den Weg zurückverfolgen, den sie gegangen war, wenn sie seine Mutter endlich gefunden hatte? Immer mehr Stimmen die ihm unbeantwortbare Fragen stellten wurden immer lauter in seinem Kopf, gemischt mit seinem immer schneller schlagenden Herzen.
Da! Ein Rascheln! Wespenpfotes Kopf schoss erneut in die Höhe, die Ohren aufgestellt in die Richtung, aus der er glaubte ein Geräusch wahrgenommen zu haben. Waren sie das? Warum waren sie dann so still? Wespenpfote prüfte die Luft, doch konnte nicht wirklich irgendeinen klaren Geruch herausfiltern. Ja, es roch irgendwo nach Katzen, aber auch nach allen anderen Tieren, Zweibeinern und sogar ein wenig nach Schaf. Wespenpfote erinnerte sich an die nächtliche Schafsjagd mit Harzpfote vor vielen Monden. Ob er je wieder so rennen würde? Da, wieder ein Rascheln. "Hibiskusblüte?" miaute er hoffnungsvoll. Aber es kam keine Antwort. Vielleicht lauschten sie ja auf seine Stimme um ihn zu orten und waren noch zu weit weg um ihn klar zu hören. Wie lange lag er hier nun schon?? "Löwenfeder!" rief er in den Nebel, "Ich bin HIIIEER!" War es klug ganz alleine als Schüler, verletzt, bewegungsunfähig, so auf sich aufmerksam zu machen? Wohl kaum. Aber irgendwie mussten die Kriegerinnen ihn finden und überhaupt überlagerte die Angst, dass etwas anderes ihn zuerst finden könnte längst jede Vernunft.
Da war wieder das Rascheln, jetzt sehr viel deutlicher. Jemand kämpfte sich grob durchs Gras. "Hier bin ich!" jaulte er noch einmal, endlich wurde er gerettet! Aber warum gab ihm keiner eine Antwort?
Mit gespitzten Ohren wartete die goldene Kriegerin bis Hibiskusblüte endlich zu sprechen begann. Dieser wenige Herzschläge langer Moment, in dem die jüngere Kriegerin versuchte zu Atem zu kommen, fühlten sich für Löwenfeder wie eine halbe Ewigkeit an. Alle nur erdenklichen Horror Szenarien spielten sie in diesem kurzen Moment in ihrem Inneren ab. Sie hatte eigentlich wirklich nicht gedacht, dass ihr Mutterinstinkt und die Sorge um ihren Sohn sie immer noch so sehr einnahmen wie damals als Wespenpfote noch ein Junges war.
Kaum begann die jüngere Kriegerin zu sprechen knetete Löwenfeder ungeduldig den Boden mit ihren Füßen und ihre Schweifspitzte zuckte hin und her, man sah ihr an, dass sie wollte, dass die Mentorin ihres Sohnes bald zum Punkt kam. Als die Kriegerin dann ausgesprochen hatte was ihrem Sohn zugestoßen war, fiel Löwenfeder einerseits ein Stein vom Herzen andererseits konnte sie nicht anders als leise zu fauchen. Warum waren junge Katzen nur immer so unvorsichtig und achteten nicht darauf, wo sie mit ihren Pfoten hintraten. Auch wenn sie nicht wollte, war sie irgendwie auch leicht böse auf die Kriegerin, welche vor ihr stand. Sie hätte etwas sagen müssen, sie hätte ihren Sohn warnen müssen das es bei dieser schlechten Sicht zu gefährlich war einfach Blindlings irgendeinem Stück Beute hinterher zu rennen.
Ihre Wut war aber in diesem Moment nicht wichtig, sie schüttelte also ihren Kopf und stieß die Luft leicht schnaubend aus, um ihrem Ärger Luft zu machen, ehe sie die Mentorin ihres Sohnes mit leicht zusammengekniffenen Augen ansah. “Worauf warten wir noch? Wo ist er gestürzt?“, miaute sie und war selbst davon überrascht wie ruhig ihre Stimme klang und dass, obwohl es in ihrem Inneren ganz anders aussah. Jede Faser ihres Körpers wollte schnellstmöglich zu ihrem Jungen eilen, um ihn zu retten und ihn aus seiner misslichen Lage zu retten.
Hibiskusblüte machte schließlich kehrt und rannte los, Löwenfeder sprang ihr in großen Sätzen hinterher, in diesem Moment konnte sie vermutlich ewig in diesem Tempo loslaufen, schließlich ging es hier um ihren Sohn und ihr Körper wurde angetrieben von der Sorge um ihn. Auch wenn es ein Unfall war, so konnten sich die beiden im Lager eine Moralpredigt von ihr gefallen lassen. Ob sie wollten oder nicht, wenn man so Grün hinter den Ohren war, brauchte man ab und an eine Moralpredigt. Vor allem wenn dieser junge Übermut zu einem Unfall geführt hat. Dennoch waren diese Gedanken gerade nicht wichtig, sie mussten so schnell wie möglich zu Wespenpfote gelangen, nicht das er noch von etwas angegriffen wurde. Immerhin gab es keine leichtere Beute für herumstreunende Hunde als wehrlose Katzen. Bevor sie sich mit diesen Gedanken innerlich selbst fertig machen konnte, konzentrierte sie sich auf das gleichmäßige Geräusch ihrer donnernden Pfoten.
Ab dem Punkt, an dem Löwenfeder sie angesehen hatte und sie die Sorge einer Mutter in den Augen der älteren entdeckt hatte lief ihr gesamter Körper wie von einer fremden Macht gesteuert. Ganz automatisch wich die grau gemusterte Löchern auf dem Boden aus, flog beinahe durch das hohe Gras und angestrengt kamen heftige Atemzüge zwischen den zusammengekniffenen Zähnen hervor. Direkt vor ihr bildeten sie unauffällige Wölkchen in der Luft.
Eiseskälte hatte besitzt von Hibiskusblütes Körper ergriffen, sie zitterte unaufhörlich, obwohl sie doch so schnell lief wie noch nie in ihrem gesamten Leben. Denn, auch wenn es klirrend Kalt draußen war, diese Kälte kam von innen, breitete sich langsam wie Gift in den Adern der Kriegerin aus und versuchte ihre Glieder zu lähmen. Doch anhalten kam nicht in Frage. Verbissen preschte die gemusterte Kriegerin weiter über die Weide, suchte sich mithilfe ihrer Nase präzise einen Weg zurück zu dem Punkt an dem sie Wespenpfote allein gelassen hatte und hoffte wirklich, dass ihr Schüler einmal auf sie gehört hatte und liegen geblieben war.
Mittlerweile war es hell, auch wenn die Sonne noch sorgfältig hinter den Wolken verborgen blieb. Die Navigation fiel Hibiskusblüte nun bedeutend leichter, wo sie in der Lage war die Kontraste besser zu erkennen. Ohne sich nach Löwenfeder umzusehen brachte sie immer und immer mehr Abstand zwischen sich und den Ort, an dem sie die ältere Kriegerin eingesammelt hatte. Lange würden sie doch ganz sicher nicht mehr brauchen.
Doch anscheinend waren sie und Wespenpfote doch weiter weg gelaufen als erwartet, denn sie brauchten unglaublich lange, um auch nur in die Nähe des Unfallortes zu kommen. Mittlerweile pochte das Herz der Kriegerin angestrengt, jeder Atemzug schmerzte in der Lunge und das Zittern ihrer Beine raubte ihr einiges an Stabilität. Da hörte sie es zum ersten Mal. Die Stimme ihres Schülers. Auf einen Schlag zog die Kriegerin ihr Tempo nochmal an, so schnell ihre Beine sie irgendwie tragen konnten fegte sie über die Fläche und es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht ebenso einem der Erdlöcher zum Opfer fiel. Denn zwei Verletzte an diesem Ort wären wirklich unpraktisch gewesen.
Doch war sie durch das hohe Tempo und die Anstrengung nicht in der Lage ernsthaft zu antworten. Abgesehen davon, dass sie in diesem Moment nicht einmal im Traum darauf kam irgendwelche Worte von sich zu geben. Denn jetzt zählte nur, dass sie schnell waren. Je schneller sie den dunklen Kater zu Kauzflug schaffen würden, desto besser.
Zuletzt von Katsuki am So 11 Jul 2021, 03:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Weide Mo 08 März 2021, 21:32
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Zweibeiner samt Monstern
Laute Geräusche durchbrechen die relative Stille, die bis eben noch auf der weitläufigen Grasfläche herrschte. Geräusche, wie nur ein Monster sie verursachen konnte. Zwei von ihnen nähern sich rasch, begleitet von ihrem so typischen und immer lauter werdenden Jaulen, ohne sich in geringster Weise an die Vorgaben der Donnerwege zu halten. Der Boden vibriert unter ihren massigen, schwarzen Pranken, während sie rücksichtslos über die Wiese preschen und jegliche Landbeute in der Nähe zur Flucht verleiten. Ihr Weg ist gezeichnet von vollkommen geplättetem Gras, als die selbst für Monster überaus großen Exemplare ganz in der Nähe zum unberührt rauschenden Fluss endlich zum Stehen kommen. Ihre grellgelben Pelze glänzen, reflektieren auch die hin und wieder hinabfallenden Sonnenstrahlen - auf äußerst unangenehme Weise.
Insgesamt drei großgewachsene Zweibeiner klettern rasch aus den Körpern der Monster, bewaffnet mit einigen glänzenden und gar blinkenden, äußerst ungewöhnlichen Dingen, wie sie nur Zweibeiner jemals nützlich finden könnten. Schnell beginnen die Drei in ihren ebenfalls grellgelben Pelzen, wie wahnsinnig überdimensionierte Bienen auf Blumensuche um ihre nun schlafenden Monster und über die Weide zu schwirren. Immer wieder bleiben sie stehen, tapsen mit ihren unförmigen Vorderpfoten auf ihren seltsamen Zweibeinerdingen herum, bis diese blinken oder laute, unnatürlich schrille Töne von sich geben - nur, um das Ganze von vorn beginnen zu lassen. Besonders der Bereich in der Nähe des Flusses scheint es den Zweibeinern irgendwie angetan zu haben, konzentrieren sie sich doch besonders auf diese noch immer leicht matschige Fläche. Einer von ihnen wagt sich gar bis direkt ans Wasser heran, trotz der zweifellos starken Strömung, kauert dort und verhält sich fast wie eine schlechte Imitation einer FlussClan-Katze während des Fischens. Immer wieder taucht er seine Pfoten - mitsamt weiteren, glänzenden Gegenständen - ins Wasser, nur um sie gleich wieder herauszuziehen. Ein anderer klettert an der leichten Böschung zum Fluss hinab und scheint Gefallen daran zu finden, mit seinen Vorderpfoten in der Erde zu wühlen - nur, um besagte Erde in weitere Zweibeinerdinge zu füllen. Der Dritte hingegen beschränkt sich darauf, weiter auf sein Zweibeinerding einzutapsen, dabei im Kreis zu laufen und hin und wieder seine Weggefährten anzujaulen.
Im ersten Moment ergibt sich so vielleicht gar ein ulkiges Bild, doch Zweibeiner im Territorium verheißen nie etwas gutes und Monster - gerade so weit entfernt vom nächsten Donnerweg - erst recht nicht. Zumal nicht einmal ersichtlich ist, was diese Drei überhaupt im Schilde führen, verhalten sie sich doch ganz anders als der gelegentliche Zweibeiner, der in der Gegend auftaucht und alsbald wieder verschwindet. Bleibt nur zu hoffen, dass dies ein einmaliges Vorkommnis ist, immerhin ist die Landbeute erst einmal von den Monstern verschreckt und in der Nähe von Zweibeinern zu fischen sollte nicht einmal der kühnste Krieger wagen.
Am Anfang hatte Hirschfänger ein straffes Tempo vorgelegt, doch jetzt zügelte er sein Tempo langsam etwas und ließ die anderen zu ihm aufschließen. Er kannte schließlich nur die grobe Richtung und gerade wenn sie jemanden suchten, würde ihm die Stelle, an der sie vielleicht etwas finden konnten, nicht direkt ins Auge springen. Sonst hätten sie ja auch überhaupt nicht suchen müssen. Trotzdem blieb er in Bewegung. Sie musste schließlich nicht stehen bleiben um zu reden. „Also Löwenfeder“, sprach er die Kriegerin nun direkt an. Sein Ohr zuckte leicht. Er würde sich alle Mühe geben, den jungen Kater zu finden, ganz wie er es für jedes andere Mitglied seines Clans auch tun würde. Auch wenn er natürlich hoffte, dass das nicht notwendig sein würde. Es wäre einfach und besser für alle, wenn sie ihn entgegen aller Erwartungen schnell finden würden. „Wo habt ihr Wespenpfote das letzte Mal gesehen?“ Er ließ seinen Blick über die Grasfläche vor sich schweifen, verglich die Ebene mit dem, was Löwenfeder ihnen schon im Lager erzählt hatte. Nicht an allen Stellen war das Gestrüpp hoch genug, um einer Katze die Sicht zu verdecken, auch wenn die Gräser der Weide hochgewachsen waren. Während er auf die Antwort der Kätzin wartete, mehr gezwungen, als geduldig, warf er ihr einen Blick zu, hob schließlich den Kopf etwas und prüfte vorsichtig die Luft. Was ihm jedoch für ein Geruch in die Nase geweht wurde, ließ ihn für einen Augenblick erstarren, als wäre das Blut in seinen Adern gefroren. Nicht lange, schließlich hatte er sich in den vielen, vielen Blattwechseln als Stellvertreter des FlussClans schon daran gewöhnt, dass er mit überraschenden Situationen konfrontiert wurde und es wenn, dann war es immer wichtig und richtig gewesen, schnell zu reagieren. Oft hatte es ihm geholfen, schnell reagieren zu können. Oh SternenClan, wieso konnte Löwenfeder sich nicht geirrt haben? Mit einer Geste seines Schweifes bedeutete er den anderen Katzen der Suchpatrouille ruhig zu bleiben und vor allem leise zu sein. Nach seiner Erfahrung waren Zweibeiner zwar weder sonderlich aufmerksam, noch konnten sie gut riechen, ihr Geruchssinn schien dem Kater vielmehr unheimlich schlecht, aber es wäre dennoch absolut mäusehirnig irgendetwas zu riskieren. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache. Es trieben sich öfter Zweibeiner am Fluss herum, dass war nichts neues. Aber für gewöhnlich verschwanden auch keine Schüler genau da, wo die Zweibeiner sich aufgehalten hatten. Und dieser Geruch, den er aufgeschnappt hatte, war noch kein bisschen schal. Er war frisch, als mussten diese merkwürdigen Wesen hier noch irgendwo sein. „Wir...müssen aufpassen“, miaute er leise, während er gleichzeitig aufmerksam in die Richtung lauschte, aus der der Duft zu kommen schien. „Vermutlich sollten wir uns nicht allzu viel Zeit lassen.“ Er hielt kurz inne, nahm sich einen Moment Zeit nachzudenken. Jede unüberlegte Handlung schien ihm viel zu riskant in dieser Situation. Er war für diese Katzen hier schließlich verantwortlich. „Sucht weiter“, fuhr er fort, beinahe noch leiser. „Versucht Spuren zu finden, wenn ihr könnt. Aber geht unter keinen Umständen weiter in ihre Richtung als ihr müsst. Ich will nicht, dass noch jemand verschwindet!“ Mit diesen Worten drehte er sich weg von den anderen. Er hoffte schlicht, dass sie seinen Anweisungen Folge leisten würden. Schließlich waren sie vernünftig, deswegen hatte er sie ja für diese Patrouille ausgewählt. Eindeutige Spuren wären gut, wenn sie sie denn finden könnten. Es war noch nicht heiß, der Boden immer noch etwas vom getauten Schnee aufgeweicht. Wenn es wirklich Zweibeiner gewesen waren, die den Schüler mitgenommen hatten, fanden sie vielleicht einen Abdruck ihrer riesigen Pfoten. Auch wenn er mittlerweile keine Zweifel daran hatte, das sie an Wespenpfotes Verschwinden Schuld waren. Das Fehlen anderer Gerüche, etwa nach Hund, die Tatsache, dass Löwenfeder und Hibiskusblüte nichts auffälliges in die Augen gestochen war und vor allem der so frische Geruch nach Zweibeiner ließen für ihn einfach keine andere Möglichkeit. Vorsichtig schlich er sich in die Richtung, aus der er den Duft wahrgenommen hatte. Er hetzte nicht, ließ sich so viel Zeit wie er brauchte, um alle Vorsichtig wallten lassen zu können. Alles andere wäre schlicht dumm und leichtsinnig gewesen und es gab wenig, dass ihm mehr verhasst war. Aber vielleicht würde er ja erkennen können, was die Zweibeiner hierher gezogen hatte und vielleicht, wenn er Glück hatte, hatten sie ja Wespenpfote noch bei sich.
”A friend is someone who walks into a room when everyone else walks out.”
FlussClan | Krieger
---> FlussClan-Lager [FlussClan-Territorium]
Ich drosselte mein Tempo, als auch Hirschfänger seinen Schritt verlangsamte und prüfte unruhig die Luft. Allerdings war nirgendwo der Geruch oder das Gebell von Hunden oder ähnlichen Raubtieren wahrzunehmen. Das war zumindest ein klein wenig beruhigend, jedoch erklärte es nicht Wespenpfotes plötzliches und unerwartetes Verschwinden. Wohin konnte ein verletzter Schüler verschwunden sein? Leise und mit langsamen Schritten folgte ich dem Zweiten Anführer und Löwenfeder über die Weide. Nicht dass irgendeine Katze wirklich einen Hinweis darauf gebraucht hatten, dass wir uns leise verhalten sollten, denn die Anspannung nahm zumindest mir schon die Lust auf jegliche lauten Aktionen. Dann aber trat mir ein bekannter Geruch in die Nase und mein Fell sträubte sich etwas. Zweibeiner! Noch einmal prüfte ich die Luft. Der Geruch schien noch frisch zu sein und ich sah mich etwas hektisch auf der Weide um. Natürlich, Zweibeiner kamen besonders in der Blattgrüne manchmal zum Fluss, oder waren auch hier auf der Weide immer wieder einmal unterwegs, aber meistens konnte man ihnen gut aus dem Weg gehen. Könnten sie Wespenpfote verletzt oder mitgenommen haben? Hirschfänger schien es auf jeden Fall zu vermuten und ich musste zugeben, dass es wohl eine Möglichkeit war. Immer wieder prüfte ich die Luft und sah mich um, um im Notfall vor einem zurückkehrenden Zweibeiner flüchten zu können. Sieht nicht gut aus, ging es mir durch den Kopf. Aber vielleicht finden wir noch irgendwo Spuren. Zweibeiner hinterließen schließlich oft deutliche Spuren. Und wenn wir keine fanden, dann gab es vielleicht noch Hoffnung, dass Wespenpfote sich irgendwo versteckt hatte.
Angesprochen: // Standort: Bei der Suchpatrouille Sonstiges: Suchpatrouille mit Hirschfänger, Muschelklang, Löwenfeder und Eissturm; Cf.: FlussClan-Lager; Ich hoffe mal, der Post passt so?