Krähenfrost
Ich lief aufgeregt im Heilerbau umher. Wie es wohl um die Katzen steht? fragte ich mich immer wieder. Zum hundertsten mal, ungefähr, sortierte ich die Kräuter und schaute ob wir alles hatten. Der Kampf dauerte nun schon so lange, doch bald müssten sie wiederkommen.
Die Sonne ging gerade hinter den Bäumen auf, als die ersten Katzen ins Lager kamen. Sie sahen mitgenommen aus, doch nur wenige hatten ernstere Verletzungen. Abendpfote, bitte kümmere dich um die Kratzer und Bisse. Ich nehme mir die tiefen Wunden vor. Schnell und emsig machte sich Abendpfote an die Arbeit und auch ich begann mit der Begutachtung erster Wunden. Heidezahn stand vor mir und zeigte mir seine Pfote. Ist nur eine ausgerissene Kralle. Das müsste helfen. miaute ich beruhigend und trug etwas zerkaute Kerbel und Ringelblumenpaste auf, verband das ganze noch mit einigen Spinnweben und sagte schcließlich Komm in zwei Tagen wieder, dann sehen wir uns das nochmal an. Bleib solagne im Lager und verhalte dich ruhig. mein Ton lies kein Platz für Wiederworte und der Krieger humpelte aus dem Bau.
Als nächstes kam Rußkralle zu mir. So ein dämiches Mäusehirn hat mich in den Schweif gebissen. Murrte die Kriegerin. Kein Problem Rußkralle ich mach die etwas Ringelblumenpaste drauf und verbinde es gut. Es müsste in einer Woche wieder wie neu ssien. Schnell erledigte ich die Arbeit. Überanstreng den Schweif nicht so und sei vorsichtig. Komm wieder, wenn es anfängt komisch zu riechen opder juckt.
Plötzlich ertönte ein jaulen auf der Lichtung draußen. Krähenfrost komm schnell, es geht um Windstern. jaulte ein Krieger von draußen. Erschrocken blickte ich zu Abendpfote Du bleibst hier und kümmerst dich um die anderen, wenn ich dich brauche rufe ich dich! rief ich ihr zu, als ich schon halb aus dem Bau war. Draußen lag Windstern in einer kleinen Prütze aus Blut. Oh Windstern, was haben sie nur mit dir gemacht? Die Anführerin gab kein Wort von sich, den sie hatte eine tiefe Wunde am Hals, die stark blutete. Noch zweimal atmete sie tief ein und aus, danach war sie beim SternenClan. Tiegerpfote, geh zu Abendpfote und hol so viele Spinnweben wie du nur kannst, drück sie ihr fest auf den Hals. Wir müssen zusehen, dass die Blutung aufhört. Ich sah mich nicht um, den ich hoffte die Schülerin würde den Befehl ausführen und tatsächlich stand sie nach wengen Minuten wieder da und drückte die Spinnweben auf die Wunde.
Als es aufgehört hatte mitbluten war Windstern wieder bei Bewusstsein und ich zerkaute gerade Kerbel und Ringelblumen, um die Wunde zu versorgen. Ich danke dir Krähenfrost. hauchte sie. Ruh dich aus, das wird etwas brennen, aber es hilft. geschickt beschmierte ich die Wunde mit den zerkauten Kräutern und wickelte dann mit Tiegerpfotes hilfe Spinnweben um den Hals und die Wunde. Bringt sie vorsichtig in den Heilerbau und legt sie in ein Nest. Die nächsten Tage braucht sie viel Ruhe. streng sah ich zwei Krieger an, diese nickten und verschwanden im Heilerbau mit Windstern.
Es waren alle Katzen versorgt, da kam Tiegerpfote angerannt. Dunkelfeder bekommt ihre Jungen! rief sie aufgeregt. Hört der Tag den nicht mehr auf? dachte ich erschöpft. Die Sonne war am untergehen und immer noch gab es viel Arbeit. Ich bin gleich da. Mit ein paar Borretschblättern machte ich mich auf den Weg zur Kinderstube. Dort angekommen lag Dunkelfeder bereits mit zwei Jungen an ihrem Bauch da und sah mcih mit funkelden Augen an. Sie sind wunderschön und machen einen gesunden eindruck. Hier iss etwas Borretsch, das sorgt für genug Milch. Die Jungen trancken bereits eifrig und so musste ich mir keine Sorgen um sie machen. Dunkelfeder sah müde aus und so miaute ich zum Schluss noch Alle die nun nichts mehr hier zu suchen haben gehen jetzt und du Dunkefeder legst dich hin und schläfst nun etwas. Ich selbst werde diesen Rat nun ebenfalls befolgen. dachte ich und nachdem ich auch noch die letzten Kleinichkeiten erledigt hatte fiel ich in einen tiefen und traumlosen schlaf, der von niemandem gestört wurde.

Besorgt sah ich noch einmal alle Kräuter durch, bald müssten die Katzen vom Kampf zurück sein und sicher würde es verletzte geben.
Der Ringelblumen vorrat war etwas erschöpft doch es sollte noch reichen.
Ich lauschte, aufregende Stimmen drangen in mein Ohr.
Die Katzen sind vom kampf zurück!
Sofort tappte ich aus dem Heilerbau um nach den verletzten Katzen zu schauen.
Nach einem ersten Überblick machte ich zwei schwerer verletzte Katzen fest die ich zuerst versorgen musste.
Ich schlängelte mich durch die Katzen durch und verkündete derweil: Alle verletzten Katzen versammeln sich bitte vor meinem Bau!
Schnell verschaffte ich mir über jeden der schwerer verletzten einen Überblick. Um Felsenkralle stand es sehr schlimm, daher kümmerte ich mich als erstes um ihn. Er machte den Anschein als wäre er zu schwach mich bis zu meinem Bau zu geleiten, also trug ich meinem Schüler auf die nötigen Kräuter: Ringelblumen, und viele Spinnenweben hier her zu bringen.
Doch noch während mein Schüler die Kräuter holte verschlechterte sich Felsenkralles Zustand.
Die Verletzung war zu tief gewesen, sein Atem ging immer flacher und seine Augen wurden langsam glasig.
Umstehenden, gaffenden Katzen machte ich mit einem kurzen wütenden Blick klar sich anderweitig zu beschäftigen, der Kater brauchte Ruhe wobei ich langsam anfing zu zweifeln ob er es schaffen würde.
Die Sonne senkte sich langsam den Bäumen entgegen.
Als Abendpfote mit den Kräutern angerannt kam war es zu spät. Er tat seinen letzten Atemzug. Vorsichtig schloss ich ihm die Augen.
Abendpfote, ich danke dir, doch Felsenkralles Verwundung war zu stark.
Bitte beginne schon einmal mit der Behandlung der Krieger vor dem Heilerbau, ich sehe nach Windstern sie sieht sehr schwach aus. Wenn der trubel abgeklungen ist und alle behandelt sind richten wir Felsenkralle für die Totenwache her.
Eine kriegerin kam zu mir gerannt: Schnell Krähenfrost, Windsterns zustand verschlechtert sich.
Ich sah meiner Schülerin kurz nach und eilte dann gemeinsam mit Musterkatze weiter zu Windstern.
Sie hatte sich vor ihrem Bau niedergelassen, ihr atem ging rasselnd und schnell.
Ich sah den angstvollen Blick in ihren Augen. Schnell legte ich Ringelblumen und Spinnenweben ab.
Leg dich bitte auf die Seite Windstern.
Ich versuchte ruhig zu klingen, doch besorgnis funkelte in meinen Augen.
Eine lange, tiefe Wunde klaffte an ihrem Hals. Ich wusste das das was nun kam unausweichlich sein würde.
Die Kriegerin neben mir starrte mich verzweifelt und wütend an: Nun tu doch etwas und steh nicht nur so da!
Ich atmete kurz tief ein und wieder aus und sagte mit beruhigender Stimme: Ihr leben liegt nun gerade in den pfoten des Sternenclans, ich kann vorerst nichts für sie tun.
Die Sekunden oder Minuten während ihr Atem stillstand waren immer qualvoll.
Doch nach nicht allzulanger Zeit öffneten sich ihre Augen wieder und sie rang nach Luft.
Schnell zerkaute ich die Ringelblumen und leckte ihr den Brei in die gereinigte Wunde, sie blutete immernoch stark und ich befürchtete schon das sie noch ein leben verlieren könnte.
Schnell drückte ich die Spinnenweben auf die Wunde.
Hol bitte zwei starke Krieger, sie sollen Windstern in meinen Bau bringen!
wies ich Musterkatze an die nicht wenig später mit zwei kriegern wieder kam.
Seit bitte vorsichtig, sie ist noch sehr schwach.
Ich blendete die erschrockenen und zum teil auch wütenden Stimmen um mich herum aus.
In meinem Bau angekommen wies ich auf ein großes, weiches nest in dem die beiden Katzen unsere Anführerin niederlegten.
Sie braucht nun viel Ruhe, bitte richtet Rubinschweif aus das sie sich bitte darum kümmern soll das sich die Katzen beruhigen und sie anschließend zu mir kommen soll.
Nachdem die beiden Krieger verschwunden waren wechselte ich noch einmal den Spinnenwebenverband aus und vergewisserte mich das ihr Zustand einigermaßen stabil war.
Um ihre Schmerzen kontrollieren zu können hatte ich ihr keine Mohnsamen gegeben weshalb sie sich schwer tat einzuschlafen, trotzdem sank sie nach einiger zeit in einen leichten Schlaf.
Ich holte einige neue Kräuter und gesellte mich zu Abendpfote um die restlichen Patienten zu behandeln: Abendpfote, hab du bitte ein Auge auf Windstern während ich die restlichen Katzen behandle und hole mich sobald dir irgendetwas komisch vorkommt.
Ich wandte mich ab und blickte in das wütende Gesicht von Rußkralle: Diese räudigen Krähenfraßfresser!
fluchte sie. 
Zeig mal her. miaute ich und beäugte ihren Schweif.
Es sah nicht allzuschlimm aus, trotzdem musste ich zusehen das sich die Wunde nicht infizieren würde, gerade am Schweif war das immer so eine Sache.
Mit einigen Strichen leckte ich die Wunde sauber.
Ich schmiere dir nun etwas Ringelblumenbrei auf die Wunde, das könnte im ersten Moment etwas brennen.
Die Blutung hatte zum Glück schon aufgehört, so das nur wenige Spinnenweben nötig waren.
Komm morgen früh noch einmal zu mir, dann seh ich mir das noch einmal an.
wies ich sie an und bedeutete ihr das sie nun entlassen war.
Nun stand nur noch eine Katze vor mir, Heidezahn.
Sie hielt mir ihre Pfote vor die Nase.
Eine Kralle fehlte und der Ballen um die Stelle herum war leicht geschwollen.
Ich zerkaute etwas Ringelblume und schmierte ihr den Brei in die Wunde nachdem ich sie gründlich gesäubert hatte und legte so gut es ging ein paar Spinnenweben auf die verwundete stelle .
Ich bin gleich wieder da, ich gehe kurz etwas Goldrute gegen die Schwellung und Mohnsamen gegen die Schmerzen holen.
Ich verschwand kurz im Bau, schaute beim vorbeigehen kurz nach Windstern und kehrte dann zu Heidezahn zurück.
Die Goldrute zerkaute ich ebenfalls und schmierte sie ihr auf die angeschwollene stelle.
Hier hast du Mohnsamen, nimm sie kurz vor dem schlafen, das wird verhindern das dein schlaf von schmerzen gestört wird. So eine verletzung verheilt meist sehr schnell, komm bitte trotzdem morgen früh noch einmal zu mir!
Ich verabschiedete sie mit einem nicken und wollte gerade zurück in meinen Bau gehen als eine aufgeregte Stimme in mein Ohr drang.
Krähenfrost, komm schnell, Musterkatze bekommt ihre Jungen!
Ich seufzte, hört der Tag denn nie auf? 
Ich komme sofort! 
Schnell ging ich etwas Borretsch für den Milchfluss und Kerbel gegen Bauchschmerzen und -krämpfe holen und eilte dann zur Kinderstube.
Beruhigend leckte ich Musterkatze über die Ohren und tastete dann wie es um die Jungen stand.
Sieht so aus als würden wir bald zwei neue Leben im Windclan haben.
Ich lächelte.
Die Katze die mich geholt hatte stand neben mir, Gehst du bitte den Vater holen? Ich denke er möchte gerne seine Jungen begrüßen.
Ich legte Musterkatze die Kräuter vor den Mund.
Hier, iss das bitte, es wird dir helfen.
Sie nickte schwach, sie wirkte schon ziemlich erschöpft.
Doch nicht lange und das erste nasse Bündel lag vor mir.
Ich leckte es schnell trocken und sauber und legte es vor Musterkatze.
Lecke ihn immer gegen den Strich, so bleibt er warm und seine ATmung wird angeregt.
Ich fühlte noch einmal ihren Bauch.
Keine Angst, gleich hast du es geschafft.
Kurze Zeit später kam das zweite Junge.
Nachdem ich es trocken geleckt hatte, und beide Jungen maunzten oder eher fiepten kam der Vater der Jungen mit einem glücklichen Lächeln im gesicht in die Kinderstube.
Gratuliere zu deinem Sohn und deiner Tochter.
Ich werde sie noch kurz untersuchen.
meinte ich und nahm mir das erste Junge vor.
Seine reflexe schienen gut zu funktionieren und auch sonst schien alles gut mit ihm.
Dem zweiten Jungen ging es auch gut, ich legte sie an den Bauch der Mutter.
Hier, ich habe dir ein paar Mohnsamen mitgebracht falls du nicht gut einschlafen kannst.
Im vorbeigehen raunte ich dem Vater zu: Sie braucht nun viel ruhe und viel Beute damit sie wieder zu kräften kommt und genug milch für die Jungen hat!
Ich verließ die Kinderstube und kehrte müde und erschöpft zu meinem Bau zurück.
Rubinschweif wartete dort schon und wachte über Windstern. Es würde noch einiges zu bereden geben ...