Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) So 24 Jul 2022, 12:26
Ivy
BC Auszubildende | weiblich | 5 Monde
Alles um die Kätzin war gedämpft. Ihr war fürchterlich schlecht, denn sie wurde herumgeschaukelt. Alles tat ihr weh. Sie wollte, dass es aufhörte. Sie spürte einen dumpfen Aufprall, als sie selbst den Boden traf. Doch auch der wollte nicht aufhören, sich zu drehen. Das Atmen fiel so schwer.. Etwas raues berührte sie, wieder und wieder. Eine Zunge. Wie seltsam. Die letzte Erinnerung daran.. war ja so lang her. So tief vergraben.. Mama..? Doch als sie die Augen öffnete, völlig verklebt und kaum stark genug, sie offen zu halten, war es anders, als in ihrer Erinnerung. Es war eine öde Landschaft, die Luft war kalt und ihr Körper fühlte sich an, als wäre sie begraben worden, bei lebendigem Leibe. Sie nahm ein paar Atemzüge, durch den Mund, denn ihre Nase war zugeschwollen. Gierig zog sie die Luft in die Lungen. Atmen.. Leben. Sie.. lebte? Ein angestrengtes Stöhnen entwich ihrem schmerzenden Brustkorb. "Was..-?", krächzte sie und versuchte, die Augen zu bewegen. "Wo.. bin ich.." Eine Erinnerung kam hoch.. tobende Katzen, Blut, Geschrei.. Ein Kampf? "Was ist passiert..?" Mit wem redete sie überhaupt? War sie allein? Nein.. Die Zunge war keine Einbildung gewesen. Jemand hatte sie getragen. Jemand hatte sie.. gerettet.
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) Sa 30 Jul 2022, 18:48
Felix BlutClan / Normalo / #028
"Ich habe dich zum Schwarzstrom gebracht", sagte er, als er merkte, dass Ivy einigermaßen ihr Bewusstsein wieder erlangt hatte. "Es tut mir Leid, aber ich kann dich nicht weiter tragen." Er unterbrach die Körperwäsche und ließ sich zurück auf seinen Rücken fallen. Gut, dass sie jetzt wach war. Seine Muskeln schmerzten und die Kratzer an seiner Schulter und seinem Bein brannten als er kurz auf ihnen aufkam. Der punktuelle Schmerz in seiner Hüfte war mittlerweile zum Glück verschwunden oder war zumindest weniger geworden und das war doch schon so einiges wert. "Du bist einfach zu schwer. Ich würde dir raten, Ivy, dass du den Rest des Weges selber läufst." Er stieß einen tiefen Seufzer aus und drehte dann den Kopf zu der jungen Auszubildenden rüber. "Bist du okay?", fragte er und sah sich ihr Gesicht genauer an. Ihr Blick war desorientiert und es kam ihm nicht so vor als würde sie in nächster Zeit aufstehen. Also schloss er für einen Moment die Augen. "Kannst du dich an den Kampf erinnern? Wir haben den FlussClan angegriffen. es scheint, als wärst du unter einige Pfoten geraten." Er machte eine kurze Pause, um ihr die Zeit zu geben, die Informationen zu verarbeiten. "Ich habe dich eingesammelt und hergetragen, aber wir werden bald ins Lager zurückkehren müssen." Felix drehte sich von seinem Rücken auf seinen Bauch und ächzte dabei leise theatralisch. Er hatte keine Lust darauf, dass Djinn ihre Abwesenheit bemerkte, aber er wollte sich liebend gerne jetzt erstmal nicht bewegen. Das hatte Zeit.
Erwähnt: Ivy, Djinn Angeaprochen: Ivy Ort: Schwarzstrom Zusammenfassung: Spricht mit Ivy über das Geschehene.
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) Mo 15 Aug 2022, 23:07
Ivy
BC Auszubildende | weiblich | 5 Monde
Die Kätzin blickte den Kater eine lange Zeit völlig planlos an, dann zog sie die Stirn kraus und ihre blassen blauen Augen wurden abwesend. Ein Kampf? Ja.. Sie erinnerte sich an etwas.. FlussClan? Hatte sie überhaupt mitgekämpft? Na ja so halb.. Ihr war schon mal etwas Fell in die Krallen gekommen, aber.. Sie betrachtete ihre Pfoten. Dort, wo ihre Krallen den Zehen entsprangen, war es blutverkrustet. Ihre Ballen taten weh. Alles tat weh. Sie drehte sich mühsig auf den Bauch, doch ihre Hinterbeine waren zu schwach, um sie zu bewegen. Sie versuchte, zumindest den Kopf oben zu behalten. "Ich habe versagt", hauchte sie und fühlte unglaubliche Schande. Sie war lange Zeit still. "Slyder wird enttäuscht von mir sein", miaute sie und Unsicherheit überkam sie, auch wenn sie keineswegs angstvoll aussah. Eher angespannt. Gar nicht wie ein Junges. Und dennoch wurde sie niedergetrampelt wie eines. Wie schwach sie doch war. "Was, wenn sie mich verstoßen?", murmelte sie weiter, gar nicht zwingend an Felix gerichtet. Wo sollte sie dann hin? Der BlutClan war ihr Lebensinhalt geworden. Sie konnte nirgendwo anders hin!
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) So 21 Aug 2022, 01:27
F
elix
BlutClan | Kater | #029
”Does good or evil actually exist?”
“Fuchsfung”, fluchte Felix als er sah, wie sehr Ivy mit dem Bewusstsein kämpfte. So konnte er sie schlecht ins Lager zurück bringen. Sie würden wohl noch mehr Zeit hier verbringen müssen. Gleichzeitig wollte der Kater sie gerne zu Emerald oder Lotta bringen, um sie untersuchen zu lassen. Schweigend starrte Felix sie für eine Weile an, seufzte dann und ergab sich vorerst seinem Schicksal. “Das hab ich nun davon, dass ich immer den Helden spielen muss”, sagte er theatralisch und machte eine leidende Geste. Vielleicht konnte er Ivy damit zumindest etwas aufheitern. Was Slyders Zustand anging wusste er nicht, wie es um den brutalen Kater stand. Djinn selbst hatte sehr angeschlagen gewirkt und sogar zum Rückzug gerufen - das war an sich allein schon ungewöhnlich. Und der Kater mit dem er sich selbst geprügelt hatte… was hatte ein Streuner tatsächlich im Kampf mit zu suchen gehabt? Dann aber erreichten Ivys Worte seine Ohren und er schaute sie fragend an. “Versagt, was soll das schon heißen?”, sagte er und machte eine wedelnde Bewegung mit seiner Pfote. “Du hast einen Kampf verloren, das passiert. Was meinst du, wie oft Slyder schon in den Sand gesetzt wurde?” Felix sollte vielleicht nicht so über den Wächter sprechen, aber schließlich war der ja nicht da und konnte ihn somit auch nicht zu Brei verarbeiten. “Vielleicht hat er nicht mal gesehen, was passiert ist. Wir haben uns alle zurückgezogen, aber wenn du ihm gegenüber Stärke zeigst, dann wird er vielleicht darüber hinwegsehen.” Der BlutClan-Kater hatte nicht wirklich eine Ahnung, ob das, was er sagte, auch tatsächlich stimmte, aber zumindest wollte er versuchen, Ivy etwas von der Angst zu nehmen. Denn so kam sie im Clan nun wirklich nicht klar. Seiner Erfahrung nach war es wichtig, den richtigen Grad an Respekt gegenüber Ranghöheren walten zu lassen während man gleichzeitig eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlte. Er nannte diese Technik einen “taktischen Unterwurf”, der ihm bisher sein Leben im lan gesichert hatte. Wenn er Ivy ein wenig aufpäppelte und zurückbrachte, dann konnte er sie vielleicht zu Lotta durchschleusen oder so. Felix wägte seine Chancen ab, rappelte sich dann aber schließlich auf. “Warte hier”, sagte er zu ihr als könnte sie derzeit noch geradeaus laufen und schlich sich in ein wenig Gebüsch nahe dem Platz, den er jetzt als ihr Lager auserkoren hatte. Er ließ sich in eine Jagdstellung fallen und spürte dem ekelhaften Ziehen seiner müden Muskeln nach. Auch seine Wunden machten ihm zu schaffen, aber nicht so sehr, dass er nicht wenigstens etwas erlegen konnte. Felix öffnete sein Maul, nahm die Gerüche auf und horchte nach Beutetieren. Es dauerte eine ganze Weile und er dachte schon, seine Pfoten würden bald einschlafen, aber dann regte sich in der Nähe etwas. Bingo, dachte er und schlich näher heran. Eine Drossel hatte sich niedergelassen und auch wenn er nicht unbedingt gut darin war, Vögel zu fangen, musste er es zumindest versuchen. So langsam es ging schlich er sich an, setzte eine Pfote leise vor die andere. Dann spannte er seine Hinterbeine an und katapultierte sich in die Luft. Der Vogel schlug Alarm, wollte wegfliegen, aber Felix hatte bereits seine Krallen in das Tier geschlagen und der hohe Pfiff endete abrupt. Mit schnellen Schritten kehrte der Kater wieder zu Ivy zurück und legte den Vogel vor ihr ab. “Komm erstmal wieder zu Kräften, Ivy”, sagte er in bestimmtem, aber auch sanftem Ton und streckte seinen Körper durch. Er unterdrückte ein Zucken als sich eine seiner Wunden zu weit dehnte und wieder begann zu bluten - er brauchte diese Bewegung gerade einfach. Genüsslich spreizte er seine Krallen nach vorne weg und legte sich dann wieder in die Nähe zu Ivy auf den Boden. “Iss”, wies er sie an und platzierte seinen Kopf auf seine Vorderbeine. Er würde sich gleich darum kümmern müssen, seine Wunden zu säubern aber für jetzt war er erstmal froh, hier liegen zu können.
Erwähnt: Ivy, Slyder, Djinn, Emerald, Lotta Angesprochen: Ivy Standort: Schwarzstrom Sonstiges: -- Zusammenfassung: Versucht Ivy zu beruhigen und fängt ihr etwas Beute, um wieder zu Kräften zu kommen.
”I wouldn't know the difference but I don't think I really want to. ”
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) Mi 24 Aug 2022, 10:39
Ivy
BC Auszubildende | weiblich | 5 Monde
Die Kätzin hatte konzentriert die Augenbrauen zusammen gezogen. Was Felix da sagte, ergab nicht so recht Sinn für sie. Als ob Slyder wirklich so oft unterlegen war.. Die angespannte Dynamik, die sich jedes Mal ergeben hatte, wenn er sich zu anderen Katzen gesellt hatte, war auch ihr - selbst wenn sie nicht besonders scharfsinnig sein mochte - nicht entgangen. Sie gab nur ein leises Raunen von sich. Als der Kater sich plötzlich entfernte, stellte sie die Ohren auf. Ließ er sie jetzt allein? Anspannung durchzog ihren Körper und plötzlich pochte ihr Herzschlag in ihren Ohren, unaufhörlich, bis er nach einer gefühlten Ewigkeit zurückkehrte. Ihre Muskeln wurden wieder weich. Sie blinzelte verwirrt, denn ihre Reaktion war ihr selbst fremd. Sie hatte doch schon alleine gelebt.. Es sollte ihr keine Angst machen. Sie durfte niemals Angst haben, das machte sie schwach. Der Vogel vor ihr blieb nicht lange in dem Zustand, in dem Felix ihn ablegte. Kaum hatte er ihr befohlen zu essen, machte sie sich darüber her. Ihre letzte Mahlzeit war eine Ewigkeit her und sie ließ nichts davon über. Sie leckte sich danach grob übers Maul und schob die knochigen Reste von sich. Ihr kam gar nicht in den Sinn, dass sie Felix vielleicht etwas hätte übrig lassen sollen, woher auch? Wo immer sie gelebt hatte, war es ums Überleben gegangen. Wer zuerst kam, mahlte zuerst, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie kannte die Bedeutung des Wortes "teilen" nicht, geschweige denn sich umeinander zu kümmern. So etwas hatte sie nie erfahren und so etwas tat sie auch nicht, verlangte es aber im Gegenzug auch von niemandem. Sie hatte noch einiges zu lernen übers Leben und zusammen leben, nicht nur nebeneinander. Sie schnaufte, denn sie fühlte sich jetzt besser, auch wenn ihre Knochen schmerzten. Sie wusste es nicht, aber viele ihrer Rippen waren geprellt, unter ihrem struppigen, gestreiften Pelz hatte sie Blutergüsse. Doch Ivy hatte schon oft Schmerzen gehabt. Es kam ihr daher nicht so gravierend vor. Dennoch.. sie war seltsam froh, es nicht alleine aushalten zu müssen. "Wann greifen wir erneut an?", miaute sie und ihre unnatürlich blassen Augen wanderten über das öde Gebiet. "Es sah dort doch ganz einladend aus. Warum.. haben wir verloren?" Dass der BlutClan verlieren konnte, hatte vorher in ihrer Weltvorstellung keinen Platz gefunden. Auch jetzt fiel es ihr schwer, den Fakt zu akzeptieren.
Felix unterdrückte ein amüsiertes Schnauben als er sah, wie Ivy die Beute hungrig verschlang. Gut, dass sie frisst. Sie muss wieder auf die Beine kommen. Er kommentierte nicht, dass sie den Vogel alleine gegessen hatte. Schließlich hatte er das Tier für sie gefangen - er war es gewohnt, seine Beute abzugeben und es war ein Geschenk gewesen. Vielleicht war er zu weich oder sonst etwas, aber er konnte sich bei Gelegenheit noch etwas eigenes fangen. Er war ein guter Jäger, geschickt, flink, auch wenn seine alte Verletzung ihn einschränkte. Und im Notfall konnte er den Zweibeinermüll absuchen. Unweigerlich dachte er an seinen und Iris’ letzten Ausflug in den Zweibeinerort. Kurz versackte in der Erinnerung an die weiße Kätzin. Er hatte immer noch keine Chance gehabt, mit ihr zu reden… Es waren einfach zu viele Dinge dazwischen gekommen - Wanda, der Kampf, Ivy. Außerdem wusste seine Familie nicht, wo er steckte. Felix glaubte nicht, dass sie sich wirklich Sorgen um ihn machten, aber dennoch wollte er möglichst bald ins BlutClan-Lager zurückkehren. Auch, um dort einmal die Lage zu sondieren. Djinn hatte angeschlagen gewirkt, er hatte gegen einen dunklen Krieger gekämpft. Der hat ihn echt in die Enge gedrängt. Und dann noch dieser andere FlussClan-Krieger… Mh, Djinn war es fast selbst Schuld, den Verbannten zu vertrauen. Schließlich waren die Waldkatzen immer noch Kämpfer und die meisten zeigten sich als loyal. Genau so wie dieser Kater, gegen den er selbst gekämpft hatte. Mit einem Zucken seiner Schnurrhaare kehrte Felix wieder in die Gegenwart zurück. Hatte Ivy gerade etwas zu ihm gesagt? Fuchsdung. Er betrachtete die junge Kätzin nachdenklich. “Mh, ja, mhm, äh, verloren? Na, ich würde das jetzt nicht als verloren bezeichnen. Ein… taktischer Rückzug vielleicht?” Das Ganze schien sie ernsthaft zu beschäftigen. Egal wie viele Kämpfe er schon hatte schlagen müssen, meist konnte er sie leicht von sich abschütteln. Vielleicht, weil für ihn nie mehr etwas so schlimm gewesen war wie sein Unfall, der ihn für Monde nutzlos gemacht hatte. Bis heute fiel es ihm schwer, sich diesen Erinnerungen zu widmen, auch wenn es schon so lange her war. “Mach dir nichts draus, Ivy, es wird in deinem Leben sicherlich noch viele Kämpfe geben, die du gewinnen kannst.” Er legte leicht den Kopf schief, musterte sie und machte eine nonchalante Geste. “Es gibt sowieso wichtigere Dinge als das. Ein guter Platz zum Schlafen zum Beispiel. Oder gute Beute. Kämpfen ist zweitrangig - das verstehst du irgendwann sicher noch.” Langsam fuhr er sich mit der Zunge über seine Wunden, die langsam angefangen hatten, ein wenig zu jucken. Aus der Erfahrung heraus konnte das heißen, dass sich die Wunde entweder entzündete oder begann, zu heilen. Lieber reinigte er sie nochmal, bevor er sich erneut auf Jagd machte. Vielleicht war es auch besser, erst ein wenig zu schlafen. Das wäre für Ivy sicherlich auch nicht verkehrt. “Na komm, Kleine, leg dich eine Runde hin. Hier passiert so schnell nichts.” Er war ganz froh, dass er es geschafft hatte, sie an einen halbwegs geschützten Ort zu bringen bevor er nicht mehr konnte.
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) Di 11 Okt 2022, 20:21
Ivy
BC Auszubildende | weiblich | 5 Monde
Die Kätzin leckte sich noch ein paar Mal das Maul. Felix schien versunken und zum ersten Mal wurde sie neugierig nach der Vergangenheit einer anderen Katze. Immer noch aus eher egoistischen, taktischen Gründen heraus, aber es war einmal ganz schön, nicht immer nur an das eigene, erbärmliche Leben zu denken. Doch er wich eher aus und beantwortete ihre Fragen nur bedingt. Sie grunzte ein wenig unwillig, doch sie legte den Kopf dennoch auf die Pfoten und wartete, dass sie müde wurde. Es dauerte jedoch eine ganze Weile und zu Guter Letzt kam ihr doch noch ein Gedanke, der sie wieder aufwachen ließ. "Wer waren diese Katzen?", murmelte sie und ihre unbehaglich hellen Augen leuchteten leicht im Mondlicht. Sie bemerkte, dass sie nichts über diesen Kampf gewusst hatte. Sie war Djinn blind gefolgt, denn das konnte sie gut und das kannte sie. Andere trafen die Entscheidungen, nicht sie. Sie übernahm keine Verantwortung, denn dann war sie am sichersten. Aber irgendwie frustrierte es sie, nicht zu wissen, gegen wen sie verloren hatten. Denn wie auch immer Felix es ausdrückte, sie hatten verloren. Und Ivy lebte nur, weil er es so gewollt hatte. Nachdenklich betrachtete sie ihn. Taktisch. Sie beschloss, dass er eine gute Wahl war. Er schien ihr gut gesinnt, konnte jagen und ihr Schutz bieten. Zumindest für die Zeit, bis sie ins Lager - und somit zurück zu Slyder - gehen würden, würde Ivy sich darum bemühen, den Zustand zwischen sich und Felix beizubehalten und ihn nicht zu verärgern. Sie hatte ernsthaftes Glück gehabt, auch wenn sie so etwas wie Dankbarkeit nicht empfand. Sie ringelte den Schwanz um die Pfoten und rollte sich zu einer Kugel zusammen, wobei ihre Rippen entsetzlich schmerzten, doch das Junge gab keinen Mucks von sich. Sie hatte diesen Kampf überlebt und würde ihre gewonnene Chance nicht mit Jammern vermiesen. Über all ihre eigenen Gedanken wurde sie müde und vergaß beinahe, dass die Antwort auf ihre Frage noch ausstand. Sie versank in einem sehr unruhigen Schlaf voller wilder, grausamer Träume. Aber da Ivy fast nie schöne Dinge träumte, erschreckte es sie nicht und sie wachte nicht auf, bis der Morgen graute.
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) So 16 Okt 2022, 22:23
F
elix
BlutClan | Kater | #031
”Does good or evil actually exist?”
Felix hatte unruhig geschlafen. Immer, wenn er sich ein wenig bewegt hatte, schmerzten ihn die kleinen Kratzwunden überall an seinem Körper und einige etwas größere Wunden verzogen sich sodass er zischend Luft holen musste. Mehr als einmal verfluchte er den Kater, der nicht einmal zum FlussClan gehört hatte. Da hatte er wirklich einen würdigen Gegner gefunden - jedenfalls war er ganz schön aufgemischt worden. Zu ernst nahm er seine Wunden jedoch nicht, er hatte bereits Schlimmeres hinter sich, aber es war nervig. So nervig, dass er bereits sehr schnell wieder wache wurde und stattdessen Ivy betrachtete. Die junge Kätzin, die gerade nur ansatzweise eine Auszubildende war, hatte zwar versucht, noch das Gespräch zu suchen, war dann jedoch schnell eingeschlafen. Ihr heller Pelz wies dunkle Flecken von getrocknetem Blut auf, welches zwar nicht ihr eigenes zu sein schien, aber ihr trotzdem ein grauenvolles Aussehen verlieh. Nicht etwas, was sie in ihrem Alter hatte erleben sollen. Doch es war immer noch der BlutClan - entweder man stellte sich diesen Szenarien und überlebte oder man bereitete sich auf einen frühen Tod vor. Felix musterte sie still. Konnte er sie selbst bei der Rückkehr ins Lager beschützen? Er wollte sich nicht in Slyders Weg stellen und den anderen Kater verärgern. Aber gleichzeitig würde er sie auch nicht einfach seinem Clangenossen ausliefern. Die Schuld, die er dann empfinden würde wäre für ihn nicht tragbar - als würde er seine kleine Schwester im Stich lassen, auch wenn er Ivy bisher kaum kannte. Bis die junge Kätzin erwachte, verging eine halbe Ewigkeit. Immer wieder dachte er ‘gleich wacht sie auf’ nur um dann noch länger zu warten. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass die Katzen ihr auch auf den Kopf getreten waren… Unruhe packte ihn, denn was passierte, wenn sie nicht mehr aufwachte? Eine Sorge weniger, fiel seinem Hirn nur als Antwort ein und wenn er ein wenig netterer Kater gewesen wäre, hätte er sich vermutlich für den Gedanken geschämt. Doch sie war ein Problem, eine Belastung. So wie ich mal eine für Berkut war, erinnerte er sich und gähnte. Dann widmete er sich noch einmal seinen Wunden. Es schien nichts an Dreck in die vielen Kratzer gekommen zu sein, doch vorsichtig leckte er sie erneut sauber und betrachtete sie genau. Viel mehr blieb ihm während seiner Wartezeit schließlich nicht. Doch als sie endlich die Augen aufschlug konzentrierte er sich ganz auf sie. “Guten Morgen, Sonnenschein”, begrüßte er sie und musterte ihr Gesicht. “Wieder unter den Lebenden?” Er hatte ihre Frage nicht vergessen, wusste aber nicht, wie er jetzt daran anschließen sollte. Felix konnte selbst gar nicht so genau sagen, was es mit den WaldClans so auf sich hatte - nur, dass Djinn sie nicht leiden konnte und sich erhoffte, sie zu besiegen. Ein wenig wusste er vom Hörensagen, dass die Clans mehr Struktur hatten als der BlutClan, dass sie sich bestimmten Regeln unterstellten. Welche das waren? Er hatte keinen Plan. Dieses Leben war ihm fremd. Er kannte das freie Leben eines Streuners oder das autoritäre System des BlutClans, aber was die WaldClans zu bieten hatten… ein Mysterium. Doch scheinbar gab es dort etwas, was viele Katzen suchten: sein Kampfgegner hatte sich für sie eingesetzt, auch wenn er kein Mitglied war. Erhoffte er sich wirklich, wieder einen Platz zu bekommen? Und warum? Felix stierte vor sich hin, seine Augen auf einen Fleck in Ivys Pelz gerichtet.
Thema: Re: Schwarzstrom (Fluss) Mi 09 Nov 2022, 07:30
Ivy
BC Auszubildende | weiblich | 5 Monde
Die Kätzin schlug die hellen Augen auf und sofort schoss ihr das Adrenalin durch die Adern. Der Schmerz in ihren Gliedern und Muskeln ließ sie zusammenzucken, doch um sie herum war es ruhig. Sie war sicher, wie es schien. Felix' Stimme riss sie in die Wirklichkeit zurück. Was war nur passiert..? Es dauerte eine Ewigkeit, bis ihr Kopf einzelne Bilder scharfstellen und zu einer Erinnerung zusammenfügen konnte. Der Kampf.. Wieder dieser Kampf.. Felix hatte sie gerettet. Hier her getragen.. Gestern.. Gestern war das. Und sie war satt. Er hatte für sie gejagt. Sie musterte ihn. Er war verletzt, aber immer noch stark, wie es schien. Sie würde bei ihm bleiben, für's Erste. Der BlutClan.. ja, da war ja was. Sie mussten zum BlutClan. "Wir.. wir müssen zurück", entschied sie. "Wir müssen wissen, wie es jetzt weitergeht. Wann wir das nächste mal angreifen." Ihr Kopf war schon wieder ganz planmäßig. Wie auch sonst, sie kannte Angst oder Sorge nicht wirklich, bloß Dinge, die ihr in die Pfoten spielten und die, die es nicht taten. Dieser Kater und der BlutClan waren gut für sie, sie boten jeweils Futter und Schutz. Warum sich also fernhalten. Sie erhob sich und ächzte leise, als ihre Muskeln sich anfühlten, als seien sie Monde nicht bewegt worden. "Lass uns gehen", miaute sie verbissen und wäre losgegangen, wenn sie gewusst hätte, wo lang. Sie würde sich in Bewegung setzen, sobald er es tat, auch wenn ihr Körper nach mehr Ruhe schrie. Aber das konnten sie sich jetzt nicht leisten.
[tbc.: BC-Lager, sobald Felix auch dahin gepostet wird]
Angesprochen: Felix Erwähnt: Felix Sonstiges: Wird aufbrechen, sobald Felix es tut