Sherlock Heilerschüler
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Dein Krieger Charaktere: Clans: Ränge:
| Thema: Geschichten - Sherlock zeigt was sie kann Fr 01 Apr 2016, 16:10 | |
| Hallo Freunde!
Ich schreibe leidenschaftlich gerne Geschichten, zu sehr vielen verschiedenen Themen. Ich möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten, aber seit gewarnt, für einige Geschichten braucht man ein wenig "Vorher"-Wissen, also bitte nicht wundern...______________________________________________________________________ Zuerst kommt eine kleine Story, die die Fantasy-, Science-Fiction und Marvel-Fans ansprechen sollte.
! Achtung ! FSK 12 Und ich bitte auch alle dies einzuhalten!- Eine Begegnung:
Mein Atem ging schwer nach dem Lauf, obwohl ich eigentlich mehr gegangen als gelaufen war. Meine Trainingsgruppe war schon längst verschwunden, aber ich wusste wo ich lang musste. Mein permanentes Seitenstechen hatte nachgelassen und meine Schritte Federn leicht auf dem Waldboden. Ich seufzte. Es war zwar immer schon mein größter Traum gewesen ein Agent zu werden, aber für so eine Art Anstrengungen war mein Körper bis jetzt noch nicht geschult. Das trockene Laub unter meinen Füßen raschelte, als ich durch den Wald lief. Mein Schritt war dennoch relativ flott, obwohl ich schon ziemlich erschöpft war. Der dichte Kiefernwald um mich herum war voller Leben. Vögel zwitscherten in den Zweigen und hier und da war ein Rascheln zu hören, wenn ein kleines Tier stetig seinem Tagesgeschäft nachging. Es war eigentlich eine schöne Gegend hier und ich konnte mir gut vorstellen, wie sie Direktor Fury seiner Zeit gekauft hatte. Das war jetzt einige Jahre her, aber die Gegend hatte nichts in ihrer Schönheit eingebüßt. Nicht das ich damals dabei gewesen wäre, da war ich noch nicht einmal geboren gewesen. In den Archiven gab es jedoch genug Fotos, die es belegten. Meine Gedanken wurden jä unterbrochen, als mir etwas Merkwürdiges auffiel. Ich hörte die Schritte von vier Füßen, wobei doch nur zwei meine eigenen waren. Ich lief weiter um das Geräusch nicht zu verlieren. Ja, es waren eindeutig Schritte von Füßen, dem Geräusch des Aufpralls nach zu urteilen, waren sie etwas größer als meine eigenen. Wenigstens das hatte ich gelernt. Ich lief weiter, wagte aber nicht mich umzudrehen. Das konnte fatale Folgen haben und meine Ausbildung war noch nicht so weit, als das ich es einfach so mit einem vermeintlichen Angreifer aufnehmen könnte. Ich ging ein paar Meter weiter, die Schritte folgten mir. Jetzt war ich mir sicher das ich verfolgt wurde. Ob es zur Trainingseinheit gehörte? Nein, das hätte die Trainerin uns bestimmt gesagt. Unsere Truppe war noch lange nicht für ein Überraschungsmanöver bereit. Eine kleine "Aufmerksamkeit" für den letzten Läufer? Schließlich musste ich mir eingestehen, das ich nicht wusste was es war. Ich beschleunigte meine Schritte ein wenig und die Person hinter mir wurde ebenfalls schneller. Meine Nackenhaare stellten sich auf, ich war hochgradig nervös. Ich biss mir auf die Unterlippe, so fest das es weh tat, und lief weiter. Die Schritte folgten mir. Eine Minute, zwei, drei, meine Nervosität steigerte sich ins unermessliche und gerade als ich glaubte es nicht mehr auszuhalten, erklang eine Stimme. "Das ist jetzt so viele Jahre her und du bist im Laufen keinen Deut besser geworden." Die Worte waren einfach, ein wenig sarkastisch gemeint, trafen aber genau ins Schwarze. "Das ist jetzt so viele Jahre her und du bist immer noch das größte Großmaul des...Universums!", versuchte ich zu kontern und verfluchte den mir gegebenen Wortschatz. Warum fiel es mir so schwer gute Metaphern zu finden? Ich biss mir wütend auf die Zunge, als ich ein kurzes amüsiertes Schnauben hörte. Aber ich hatte meine Chance vertan und der andere war wieder am Zug. "Du warst noch nie eine tolle Sportlerin, aber du bist sehr beweglich das muss man dir lassen", fuhr die Stimme fort und ich verdammte diese Schlagfertigkeit. Es war ein guter Satz um einen Streit in die Länge zu ziehen. Eine Beleidigung mit einem Kompliment um drei Ecken. Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen, wenn ich das noch toppen wollte. "Wenn du nur einmal über dein blödes Gefasel nachdenken würdest, würdest du bemerken das du nur Schrott redest!", meinte ich schlagfertig und hörte ein kaum unterdrücktes, glucksendes Lachen. Ich müsste zugeben das meine Antwort nicht die Beste wir, aber es war immerhin eine Antwort. Plötzlich streiten meine Füße sandige Erde und ich stand am Ufer eines Sees. Das Wasser war an den Rändern glasklar und wurde zur Mitte hin immer dunkler. Verwundert drehte ich mich um und blickte zurück auf den Waldweg. War ich irgendwo falsch abgebogen? So hübsch er auch war, der See war mir gänzlich unbekannt. Es wurde langsam dunkel, der erste Stern tauchte über den Baumkronen im Himmel auf. Ich erschrak ein wenig, als eine Stimme aus dem Hintergrund fragte: "Na, verlaufen?" Der Ton war mehr als sarkastisch. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust, Dieser Kerl ging mir allmählich echt auf die Nerven. Mein Blick glitt erneut in den Himmel, wo sich zum ersten noch ein zweiter Stern gesellt hatte. Ich zuckte zusammen, als ich im nächsten Moment eine Hand auf der Schulter spürte. Ich biss die Zähne um einander und stellte zischend die Frage, die ich schon von Anfang an hätte stellen sollen. "Was tust du hier?" Die Antwort kam nicht sofort, die Hand auf meiner Schulter blieb allerdings. Nach einer Weile kam dann doch ein Satz über seine Lippen. "Ich habe nach dir gesucht" Bei seinen Worten lief ein Schauder durch meinen Körper und ich bekam eine Gänsehaut. Das war zwar eine der möglichen Antworten gewesen, aber ich hätte sie nicht so plötzlich erwartet und schon garnicht so schnell. So war er garnicht. Er redete sonst lange um eine Thema her, bevor er auf den Punkt kam. Ich schluckte und stellte dann die alles entscheidende Frage, auf die wir anscheinend beide warteten. "Warum?" Ich spürte wie sich die Hand auf meiner Schulter anspannte, und plötzlich ging alles ganz schnell. Er riss mich herum und ehe ich michs versah drückte er seine Lippen auf meine. Ich riss etwas verschrecken, aber auch erstaunt die Augen auf und einen Moment lang war ich in der Versuchung es zu genießen. Doch dann gewann mein gesunde Verstand wieder die Oberhand und ich stieß ihn von mir. Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf den Boden, unfähig irgendetwas zu begreifen. Dann blickte ich langsam auf und sah wie er einen Schritt zurücktrat. Mein Blick fiel auf sein Gesicht und ich staunte nicht schlecht. Zum ersten Mal in meinem Leben, konnte ich in seinen grünen Augen Bestürzung, Verwirrung sehen. Gefühle waren ihm normalerweise fremd. Ich konnte sehen wie er innerlich mit sich rang. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und er trat einen zurück. Noch einen Schritt vor, noch einen zurück. Dann wollte er noch einen Schritt zurück machen, aber das Wasser des Sees versperrte ihm den Weg. Ich sah wie sein Körper sich versteifte. Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Blicke. Ich sah in seinen Augen Bestürzung, Verwirrung und auch ja, etwas Angst von Wut, wie ich es erwartet hatte, war keine Spur zu sehen. Ich wusste er würde mir nichts tun, er könnte es nicht. Ich hingegen fühlte eine tiefe Entschlossenheit, was sich sicher auch in meinen Augen wiederspiegelte. Dann war der Moment vorbei und ich trat in Aktion. Blitzschnell packten meine Hände seinen Kragen und kurz sah ich Verzweiflung in seinem Blick, dann nahm ich meinen Kopf zurück und unsere Lippen trafen sich in der Mitte. Er brauchte keine Sekunde um zu verstehen was gerade passiert war, er ließ es einfach geschehen. Meine Hände fuhren durch seine langen, schwarzen Haare und er hatte die Hände an mein Gesicht gelegt. Als wir uns einige Sekunden später von einander trennten, frage ich ihn: "Dir ist schon klar, das wir jetzt zusammen sind, oder?" Loki lächelte mich an und meinte: "Klar, dir nicht?" Und hier der zweite Teil, wobei ich denke das der nicht ganz so gut geworden ist...- Morgen am See:
Meine Augenlider flatterten, als ich die Augen gegen die helle Sonne aufschlug. Ich musste noch ein paar weitere Male blinzeln, bevor ich alles erkennen konnte. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Das war nicht mein Zimmer, das war überhaupt kein Zimmer. Ich lag draußen an einem See, das sanfte Rauschen des Windes in den Bäumen war hinter mir zu hören. Ich richtete mich auf und blickte über das Wasser. Die helle Morgensonne brachte es zu glühen. Ein wunderschöner Anblick, der mich aber verwirrte. Was war falsch an diesem Bild? Langsam begann mein Gehirn zu arbeiten. Jeder Gedanken wurde Schritt für Schritt durch gegangen. Was machte ich hier? Wusste ich nicht. Warum durfte ich nicht hier sein? Klar, Regeln für Rekruten, aber kommen und gehen durften wir trotzdem wie gewohnt, nachdem wir uns eingetragen hatten. Dann schoss mir eine weitere Frage durch den Kopf. War ich allein hier? Einen Moment lang herrschte Stille in meinem Kopf, dann stürmten die Erinnerung des gestrigen Abends wieder auf mich ein. Der Lauf, der Streit, der Kuss. Ich riss die Augen auf und schaute mich um. Unter mir befand sich eine Decke, ich hatte mit mit einer anderen zugedeckt. Eine Sekunde später machte ich noch eine Entdeckung. Meine Klamotten lagen neben mir auf einem Haufen im Sand. Ich zog die Decke um mich enger. Ich ließ meinen Blick noch einmal über das die ungewohnte Situation schweifen, als er auf einen zweiten Haufen Klamotten fiel, Klamotten die definitiv nicht von mir waren. Ein Schauder lief mir über den Rücken, denn plötzlich hatte ich eine furchtbare Vermutung. Langsam drehte ich mich um, bis der Wald ganz in meinem Blickfeld war. Das Laub war trocken, die Blätter der Bäume raschelten im lauen Wind. Bis auf ein paar Vögel in den Ästen war aber nichts zu hören, oder zu sehen. Einerseits war ich erleichtert, andererseits zutiefst verunsichert. Wenn hier keiner war, wieso war ich dann hier? Ich drehte mich langsam wieder um und schaute über den See, überlegte, als ich plötzlich etwas an meiner Hüfte spürte. Eine Sekunde später streichelte ein warmer Atem mein Ohr. "Guten Morgen, gut geschlafen?", fragte eine Stimme leise. Ich seufzte. So sehr ich mir auch Mühe gab, ich konnte ihm nicht böse sein. Nein, ich war eher auf mich sauer. Ich musste lächeln und meinte: "Ja schon...Und was war gestern eigentlich los? Ich hab keinen Schimmer mehr was passiert ist." Ich spürte den Luftzug seines Atems in meinem Nacken und konnte mir gut vorstellen wie er lächelte. Er wusste genau so gut wie ich, was letzte Nacht passiert war und so brauchte ich auch keine Antwort von ihm. Ich lehnte mich nach hinten und legte meine Kopf in seine Halsbeuge. Er drehte den Kopf und ich spürte wie er an meinen Haaren roch, es kitzelte ein wenig, als er das tat. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und schmiegte sich an mich. So saßen wir da. Die Sonne stieg langsam über den Horizont, erwärmte den Sand und die Decke auf der wir saßen. Der Wind ließ nach, bis er kaum noch zu spüren war und die Vögel begannen aus vollen Kehlen zu singen. Schließlich seufzte ich und richtete mich langsam auf. Ich nahm meine Sachen und blickte ihn an: "Schau mal weg" Ein freches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, als er antwortete: "Warum? Ich hab dich doch schon so gesehen" Ich schüttle in gespielter Verzweiflung den Kopf, muss aber lächeln. Dann zog ich mich an. Die Sachen sahen von gestern noch durchgeschwitzt aus und plötzlich schämte ich mich für mein Aussehen. Ja, auch mir war mein Aussehn hin und wieder peinlich, auch wenn man's nicht glauben mag. Ich drehte mich um und sah direkt in sein Gesicht. Seine grünen Augen ruhten ruhig auf mir, seine Lippen lächelten freundlich. Mit einem Mal konnte ich nicht anders und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Er legte seine Hände an mein Gesicht und ich verschränkte die Arme hinter seinen Schultern. Dieser Kuss war länger als der letzte Nacht und er war auch irgendwie besser. Als wir voneinander abließen war sein Blick aber von Traurigkeit getrübt. Ich legte meine Hand auf seine Wange. "Was ist denn?", fragte ich mit sorgenvoller Stimme. "Ich habe einfach keine Ahnung wie das mit uns weitergehen soll...Ich schaffe es einfach nicht mehr so lang von dir getrennt zu sein", gab er zu und nahm vorsichtig meine Hand von Wange, heilt sie aber fest, als er sie langsam nach unten ließ. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich musste schlucken bevor ich antworten konnte. "Mir geht es ebenso, die letzten drei Jahre waren echt die Hölle", stimmte ich ihm zu, als plötzlich eine unerklärliche Wut ihn mir aufstieg. "Was glaubst du, was ich nicht alles dafür gegeben hätte, das du zurückgekommen wärst! Erst New York und dann stehst du in der Datenbank beziehungsweise als nicht auffindbar! Wo warst du!?!", inzwischen schrie ich ihn nur noch an. "Ich habe drei Jahre lang kein Lebenszeichen von dir bekommen! Ich hatte Angst um dich, Angst das dir etwas schlimmes passiert ist!" Ich ließ die ganze Wut raus, die sich all die Jahre in mir aufgestaut hatte. "Ich hab versucht mich mehrmals umzubringen wegen dir, du kannst von Glück sagen, dass sich mein Verstand jedes Mal noch rechtzeitig eingeschalten hat!" Nach diesem Satz gingen mir die Argumente aus, ich blickte auf, sah in sein Gesicht und sah das er lächelte. Er grinste mich mit dem frechesten Lächeln an, was er mir je gehabt hatte und das machte mich nur noch wütender. "Na warte...", sagte ich und holte mit dem Arm aus. Meine Finger krallten sich in seine Schulter und ich zog ihn zu mir ran. Dann begannen wir uns wie wild zu küssen. Immer wilder und er drückte mich gegen einen der umstehenden Bäume. Seine Hände fuhren unter mein T-Shirt und den weiteren Handlungsverlauf kann man sich sicher vorstellen. Ich will dazu nur so viel sagen, das es für mich und ihn einfach hammermäßig war. Keuchend lagen wir nebeneinander auf der Decke. Er hatte seinen Arm um mich gelegt und wir schauten gen Himmel. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. "Wo waren wir grade?" Er lachte kurz auf und antwortete: "Du hast mich angeschrien, warst sauer auf mich und dann...ähm ja" Er machte mit der rechten Hand eine kreisende Bewegung in der Luft und ich musste ebenfalls auflachen. "Das ich den Tag noch erleben darf, wo dir die Worte fehlen" Er blickte mich gespielt beleidigt an und meinte: "Na danke" Ich drehte mich auf den Bauch und stubste seine Nasenspitze mit dem Zeigefinger an. "Ich mach nur Spaß!", sagte ich und lächelte ihn an. "Also ich muss dir ganz ehrlich sagen, wenn du wütend bist, bist du noch besser", meinte er und grinste mich an. Ich setzte mich auf, stemmte die Hände in die Seiten und erhob dann drohend den Zeigefinger. "Loki Laufeyson, ich verbiete mir solche Erwiderungen!", sagte ich in gespielter Strenge. Er richtete sich ebenfalls auf und machte ein betretenes Gesicht. "Ja, Frau Lehrerin!", antwortete er. "Ich geh in die Ecke und schäm mich!" Dann legte er seine Hände um meinen Bauch und zog mich nach hinten. Ich schrie vor Freude und wir beide mussten laut lachen. Nach nach einem tiefen Atemzug lagen wir noch eine Zeit lang aneinander gekuschelt auf der Decke und sahen den Wolken bei vorüberziehen zu. Dann standen wir auf, zogen uns an und setzten uns in den Schatten eines Baumes. Ich lehnte an seiner Schulter, unsere Hände lagen locker aufeinander. Wir begannen zu reden. Über alles mögliche, auch über völlig belangenlose Dinge. Auch wenn die Produktivität unsere Gespräche eher mittelmäßig war, lachten wir viel und wir beide konnten uns so richtig auskotzen über alles was uns nervte. Er über seinen Bruder, das Universum, ich über mein Leben, über meine Kollegen, über mein Training. Als uns nichts mehr zu reden einfiel, begann ich leise zu singen und er hörte mir ruhig zu. Ich wusste, das es liebte wenn ich sang. Ihm war dabei egal was ich sang. Es wurde langsam nachmittag, aber ich war weder hungrig, noch wollte ich irgendwo anders hin. Als ich gerade zu "Rather Be" ansetzte, knackte es ihm Unterholz. Ich hielt sofort inne. Auch er hatte es gehört und war ebenfalls ganz still. Kurze Stille, dann setzte das Rascheln wieder ein. Es war nicht der Wind, soviel war sicher. Blätter raschelten, kleine Äste knickten ab. Ich konzentrierte mich auf den Rhythmus der Tritte. Nach wenigen Sekunden kam ich auf zwei Leute. Ich wandte ihm meinen Blick zu und spürte das er meine Hand drückte. Was auch immer geschehen würde, wir würden das gemeinsam durchstehen. Dann teilte sich das Unterholz und Coulson trat heraus. Ich sah nur seinen bestürzten und verletzen Blick und wusste das ich etwas sehr dummes getan hatte.
_____________________________ Und nun für die Freunde der "Känguru-Chroniken" von Marc-Uwe Kling, eine kleine Story...- Deutsche Sprache, neue Sprache:
Das Känguru sitzt im Wohnzimmer und tippt auf dem Laptop herum. Ich sitze im Sessel und trinke Tee, als es plötzlich laut ruft: "Hay, voll toll, die haben hier eine Seite wo man deutsche Übersetzungsvorschläge für englische Wörter abgeben kann!" Ich höre ein paar Klicks, dann beginnt der Kopierer zu rattern. Ein paar Minuten später drückt das Känguru mir eine Liste in die Hand. "Da! Du benutzt absofort nur noch doch die deutschen Wörter statt der englischen!" Ich überfliege die Liste. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich statt Laptop jetzt 'Klapprechner' sage" Das Känguru blickt mich an. "Doch sonst werden wir nämlich einen Termin (deadline) für einen Schlag-Hingeher (event) ausmachen müssen! Und da wird es kein 'Essen nach Ermessen' (all you can eat) - Buffet geben!" Ich schiele auf den Zettel. "Dann solltest du dir vielleicht ein Prallkissen (Airbag) besorgen, denn ich kann nicht garanieren das ich keinen Aussetzer (blackout) haben werde! Und am Ende müsstest du das vielleicht noch absagen (canceln)!" Das Känguru blickt mich böse an. "Willst du mich meuten (mobben)? Das wird das Glanzlicht (highlight) des Abends werden! Wir werden voll im Punktlicht (spotlight) stehen! Welche Zeitwahl (timing) wäre für dich am Besten?" - "Naja, ich muss erstmal meinen Netzauftritt (website) aktualisieren (updaten), damit sie die von dem anderen Comedian übertrifft" - "Ey!", schreit das Känguru. "Du hast Comedian gesagt! Du hat dich aber verpflichtet (comitten)" Ich hebe abwehrend die Hände. "Schalt dein Leben ab! (abschalten=chillen1) Wenn du damit ein Problem hast, kannst du ja gerne mit den anderen aus dem Asozialen Netzwerk netzplaudern (chatten)" Das Känguru rümpft die Nase. "Mit dir als meinem Mitbewohner hab ich ja voll den Glücktopf (Jackpot) gezogen." Langsam macht mir das richtig Spaß. "Wolltest du nicht deine Handy-Pauschale (flatrate) ändern?" Wütend knüllt das Känguru das Blatt zusammen und wirft es in die Ecke. "Das macht keinen Spaß mehr", sagt es. "Ich bleibe lieber dabei mich zu beschweren über diese unsinnige, englische Sprache" Ich lege meine Blätter auf den Tisch und gehe zur Tür. "Wo willst du hin?", fragt das Känguru. "Ich hol mir nen Geh-Kaffee"
1 - diese Umschriebung geht auf das Sprichwort "Chill dein Leben!" zurück
http://www.aktionlebendigesdeutsch.de/wortarchiv.php
______________________________________________________________________ Eine weitere Geschichte, diesmal zu einer meiner Lieblingsbuchreihen, die leider sehr unbekannt zu sein scheint...- Der Alchemist - FF | 1:
Kontext zum Text: Lilly und Billy the Kid hatten einen sehr hefrigen Streit, und wissen jetzt beide nicht so wirklich, was sie voneinander halten sollen, da die Person, die sie schon eine gefühlte Ewigkeit kannten, jetzt plötzlich jemande anders zu sein scheint...
Lilly lag auf dem Bett, den Blick starr gegen die Decke gewandt. Sie war so sauer, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ihre rechte Hand ballte sich zur Faust und öffnete sich wieder. Sie wollte ihren Frust hinausschreien, sie wollte jemanden leiden sehen, nur nicht sich selbst. Es knackte, als sie die linke Hand zur Faust formte, ihre Knöchel wurden weiß. Nein, sie würde sich nicht von ihrem Frust verzehren lassen, die Wut in ihr wollte heraus und sie wusste auch schon genau wie. Die junge Frau brauchte sich kaum zu konzentrieren, als sie ihre Aura aktivierte. Ein süßlich-würziger Duft, und dennoch zarter Duft, erfüllte den Raum, doch mischte sich auch eine saure, bittere Note unter den Geruch. In ihrer Hand sammelte sich eine kleine gräulich-blaue Pfütze aus reiner Auraenergie. Vorsichtig, um nichts davon zu verschütten, erhob sie den Oberkörper und setzte sich auf. Dann drückte sie sich mit der anderen Hand aus dem Bett. Leise betrat sie durch die offene Tür den Flur, die flüssige Energie in ihrer Hand warf ein bläuliches Licht an die Wände, welches tanzende Schatten hervorrief. Langsam schlich sie den Gang entlang, bliebt jedoch in den Mitte plötzlich stocksteif stehen. Auch ohne, dass sie ihre geschärften Sinne bemühen musste, hörte sie Musik. Ihr Blick richtete sich auf die Wohnzimmertür, wo die Anlage stand. Lilly kniff die Augen zusammen, sodass sie nur noch kleine Schlitze waren. Was machte er noch hier? Sie hatte ihm gesagt er sollte verschwinden! Obwohl es kaum möglich schien, wurde sie in diesem Moment noch wütender. Ihre Aura flammte kurzzeitig auf und duftete den ganzen Flur mit dem Geruch von saurem Regen aus. Mit katzengleichen Schritten glitt sie an der Wand entlang, auf den Türrahmen zu. Sie zitterte vor Anspannung am ganzen Körper, es war extrem anstrengend für sie ihre Aura in dieser konzentrierten Form aufrechtzuerhalten. Jetzt konnte sie die schwachen Schatten an der gegenüberliegenden Wand des Raumes sehen. Die Straßenlaternen warfen ihr dreckiges Licht durch das Fenster an die kahle Wand, da die sie eigentlich vor längerer Zeit schon Poster hatte aufhängen wollen. Langsam kam sie hinter dem Türrahmen hervor, die Dunkelheit des Flurs verdeckte sie. Die Hand mit der leuchtenden Aura zwischen den Fingern schob sie hinter den Rücken. Doch das was Lilly sah, irritierte und überraschte sie so, dass ihre Aura sich sofort mit einem leisen Zischen verflüchtigte. Billy the Kid saß auf der Armlehne der Couch, den Blick gegen die, in dem schwachen Licht der Laternen, graue wirkende, leere Wand gerichtet. Die Anlage lief leise im Hintergrund. Das Lied kam Lilly sofort bekannt vor, auch wenn ihr der Titel nicht sofort einfiel. „Noone knows what it’s like, to be the bad man…“ Im Gehirn der jungen Frau arbeitete es, als sie krampfhaft versuchte sich an den Titel des Liedes zu erinnern. Sie kannte die nächste Zeile, doch der Titel blieb weiterhin in ihrem Gedächnis verschwunden, ein Gedanke, den sie nicht zu fassen bekam. „…to be the sad man…“ Erst als diese Worte gefallen waren, ergab sie der Titel aus den folgenden Zeilen des Liedes. „Behind blue eyes“, hauchte sie kaum hörbar, als sie Stelle im Lied fiel. Warum hörte Billy the Kid sich so etwas an? Sie kannte ihn lange genug um zu wissen, dass er so gar nicht der Typ für schnulzige Lieder war, ja sie sogar zutiefst verabscheute. Warum also jetzt? Fast im selben Augenblick wie sie die Frage in Gedanken ausgesprochen hatte, kam ihr darauf schon eine Antwortmöglichkeit in den Sinn. Doch Lilly wollte sich nicht festlegen. Sie hatte gelernt, dass dies ein fataler Fehler sein konnte. Aber sie wollte Gewissheit. Sie hob den Kopf, um Billy ins Gesicht sehen zu können. Die junge Frau sah seine stechend blauen Augen, doch der schelmische Glanz der sonst darin immer schien, war gänzlich verschwunden. Langsam ließ sie den Blick weiter an seinem Körper heruntergleiten. Bei jedem Atemzug zitterte sein ganzer Körper. ,Wahrscheinlich, weil er von dem Streit noch etwas außer Atem ist‘, dachte sie geistesabwesend. Der Mund des unsterblichen Amerikaners war ein gerade Strich, zudem biss er sich unablässig auf die Unterlippe, er knabberte nicht daran, wie wenn er nervös war, er hatte die Zähne einfach über die Lippe gelegt. Ganz leicht konnte man dabei, die etwas zu großen Schneidezähne sehen, doch für Lilly war diese kleine Zahnfehlstellung schon so normal wie atmen. Ihr fiel es gar nicht mehr auf. Sie ließ ihren Blick noch weiter nach unten wandern. Billy saß vorn auf dem Anfang der Armlehne, die Beine in einem rechten Winkel auf den Boden gestellt, die Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt. Er hatte die Hände gefaltet, sein Kinn lag auf seinem Daumen auf. Lilly schaute noch einmal in Billys Gesicht, in der Hoffnung, irgendeine Gefühlsregung auszumachen, doch nichts geschah. Mit leerem Blick blickte Billy the Kid starr gegen die kahle Wand. Im fahlen Licht des Zimmers hätte man ihn glatt für eine Statue halten können, nur das regelmäßige Heben und Senken des Brustkorbs, ließen erkennen, dass es sich hierbei um einen Menschen handelte. Lilly konnte den Blick nicht von Billys blauen Augen abwenden. Es war schon seltsam. Noch vor wenigen Augenblicken hatte sie ihn umbringen wollen, wobei sie jetzt, nachdem ihr Verstand wieder klarer war, sagen musste, dass dies eine ziemliche Schnapsidee gewesen war. Billy the Kid war zwar, wohl einer der jüngsten Unsterblichen auf der Erde, doch mit fast hundertsechzig Jahren, hatte er ihr einiges voraus, was die Kontrolle und Erfahrung mit seiner Aura betraf. Doch jetzt, wie sie ihn so saß, wusste sie nicht einmal mehr, ob sie es wirklich übers Herz gebracht hätte ihn zu töten, selbst wenn sie es geschafft hätte ihn zu überwältigen. Sie hatte einfach nicht den Mut dazu. Zudem hatte sie ihn sehr gern, auch wenn sie das in seiner Gegenwart wohl nie zugeben würde. Sie atmete zitternd, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als ihr klar wurde, dass ihre Auseinandersetzung Billy scheinbar nicht ein Deut weit etwas bewiesen, geschweige ihn zum Nachdenken gebracht hatte und außerdem war sie sich sicher, dass er sie jetzt hasste. Im gleichen Moment, wie ihr dieses Gedanke kam, fuhr draußen ein Auto vorbei. Die hellen Scheinwerfer schienen durch die Fenster und warfen groteske Schattenbilder an die Wand. Billy hob leicht den Kopf, um einen kurzen Blick auf das Spiel zwischen Licht und Schatten zu erhaschen. Mit einem schnellen Schritt trat Lilly hinter die Wand, die Flur und Wohnzimmer trennte. Ihr Atem ging flach, als sie sich an der Wand entlang in ihr Schlafzimmer tastete, nicht im Stande in diesem geschwächten Zustand ihre geschärften Sinne zu aktivieren. Ihre Hände zitterten, als sie die Tür von innen sachte ins Schloss drückte. Als sie sich umdrehte und sich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte, entfuhr ihr ein Schluchzen. Sofort hielt Lilly die Luft an, kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Zunge, bis sie Blut schmeckte. Nein, sie würde nicht weinen, sie würde ihre Gefühle schlucken, sie würde jetzt einfach schlafen gehen, sie würde…Lilly glitt das kalte Holz der Tür hinab, die Hände zu Halbfäusten geballt an die Stirn gelegt. Den Mund zu einer Grimasse verzogen, versagte ihre Stimme und die Tränen bahnten sich ihren Weg. Billy the Kid hob den Kopf, als er das leise Klicken eines metallenen Türschlosses hörte. Er hatte Lilly schon längst bemerkt. Er hatte schon gewusst, dass sie kam, als er die Tür gehört hatte, die sie öffnete und als er den Geruch ihrer Aura wahrgenommen hatte. Er hatte gewusst, warum sie gekommen war, was ihre Absicht gewesen war, doch er hatte nichts getan, weil er wusste, dass sie es nicht wagen würde ihn anzugreifen. Doch er fragte sich auch, ob er, falls sie tatsächlich angegriffen hätte, er den Mut besessen hätte sie zu bekämpfen. Sofort war ihm klar, dass er mit größer Sicherheit genug Mut besessen hätte, er war ja nicht umsonst Billy the Kid, doch er wollte nicht. Billy blinzelte kurz etwas verwirrt. Nein, das konnte nicht die Antwort sein. Sie wäre einfach zu kurz, zu einfach. Der Unsterbliche blickte erneut gegen die Wand, als seine geschärften Sinne plötzlich etwas wahrnahmen. Billy richtete den Oberkörper auf. Er hörte es ganz deutlich. Weinen. Er hörte das Schnappen nach Luft, das leise, kaum hörbare schluchzen. Billy the Kid hasste weinen. Weinen bedeutete Schwäche und Schwäche war fatal, wenn nicht sogar tödlich. Deswegen weinte der Unsterbliche auch nicht, noch nie in seinem ganzen Leben, dass er als Billy the Kid führte, hatte er auch nur eine Träne vergossen. Doch als er Lillys Weinen hörte, spürte er wie seine Augen feucht wurden. Er konnte sie nicht leiden sehen. Und hasste sich dafür. Billy richtete den Blick starr geradeaus, als ihm die Tränen über die Wangen strömten. Die Anlage war zwischenzeitlich umgesprungen, und war jetzt mitten in „Because of you“ von Kelly Clarkson. Billy the Kid spannte die Hand zur Faust und der Duft von Cayennepfeffer erfüllte den Raum. Die Kupferkabel, die die Anlage mit der Steckdose verbanden, schmorten durch und sie hab den Geist auf. Billy the Kid fuhr sich mit den Händen durch das Haar, als seine Tränen den Boden vor ihm benetzen. Und er hasste sich dafür. Abgrundtief. So, das war erstmal alles, jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Über Kritik im Theard würde ich mich sehr freuen^^SH ~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~Mein Geschichten-Theard„Warum war mir das nicht klar?" "Weil Sie ein Idiot sind….Nein, nein, jetzt gucken Sie nicht so, das ist praktisch jeder!"Sherlock Holmes zu Dr. Watson |
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