Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Nachdem Moonpie geendet hatte, zog Sphärentanz abwertend eine Augenbraue nach oben und konnte sich kaum noch ein Schmunzeln unterdrücken. “Und du erwartest, dass ich das schlucke?“, fragte sie argwöhnisch und zog beinahe provozierend ihre rechte Augenbraue nach oben, ehe sie die Arme vor ihrer Brust verschränkte.
“Ja, das erwarte ich, denn wie willst du dir sonst erklären, dass ich bereits vorausgeahnt habe, dass du mir ein Freundschaftsbändelchen schenkst?“, sagte Moonpie hilflos, unwissend, wie sie Sphärentanz nur überzeugen konnte, dass ihr Erlebnis real war denn so kam es ihr auch vor.
“Vielleicht einfach durch Glück, oder, du hast wiedermal meine Sachen durchwühlt und bist somit auf das Päckchen gestoßen.“, sagte Sphärentanz schulterzuckend, denn anders konnte sie es sich nicht recht erklären.
“Hey, was heißt „wiedermal deine Sachen durchwühlt“? Als ob ich sowas mache.“, gab Moonpie gespielt gekränkt von sich.
“Ach nein? Hast du vergessen, wie du mein Zimmer nahezu demoliert hattest auf deiner verrückten Suche nach meinem Tagebuch, weil du unbedingt wissen wolltest, ob ich dich als meine beste Freundin ansehe?“, konterte Sphärentanz belustigt. Dieses Ereignis war einfach unvergesslich für die Brünette, dabei hatte sie gar kein Tagebuch, nun denn, lasst es mich erklären:
Eines Tages, besser gesagt an Weihnachten 2015 hatte Sphärentanz Moonpie zu sich eingeladen, einfach aus dem Grunde heraus, dass sich beide sehr mochten. Um ihre Reaktion zu testen behauptete Sphärentanz hinterlistig, dass sie ein Tagebuch führen würde und all die wichtigsten Ereignisse als auch Gedankenströme niedergeschrieben hätte. Neugierig wie Moonpie nun mal war durchwühlte sie die Sachen, Schubladen ihrer Freundin und stieß dabei auf die ein oder andere lustige Objekte.
Damals wusste die unschuldige 15-Jährige nicht, was EIS war, doch seit diesem Tag stöberte sie täglich auf diversen Websites rum, nun nicht, dass es etwas zur Sache tut. Es ist dennoch erwähnenswert, wie schnell man sich auf die dunklen Seiten begeben kann. Nun denn, zurück zu dem eigentlichen Weihnachtstag und scheiß auf Flashbacks.
Das Emskirchener Schmaz und Atemnot Orkester presentiren inen stols: Yeah - Rainer fucking Winkler Rainer mit 'A-I', ganz wichtig Tze, METAL!!! (Conichiwa)
Die Leute fangen an zu Jubeln, wenn die Lordschaft sich erhebt Ich bin der größte Star auf YouTube, wenn ich Sport mache dann geh Ich mit geschmeidigen 60 Kilometer Pro Stunde Im Spaziergang nach Emskirchen und vergebe die Kunde Grüß Gott, Meddl, meine Untertanen. Schauet her Ich verhänge Dorfverbot, keine Haider mehr in Schauerberg Fans sind gern gesehn, Trolle werden auf dem Hof...
“Was ist das?“, fragte Sphärentanz sichtlich verwirrt, doch das Geräusch schien vom Handy aus zu kommen.
“Ach, das ist lediglich mein Handy.“, antwortete Moonpie peinlich berührt. Weshalb hatte sie nicht daran gedacht den Klingelton ihres Handys zu wechseln, wenn Spärentanz schon zu Besuch kam?
“Dein Klingelton also?“, hakte die Freundin belustigt nach.
“Ja, Lügenlord halt.“, gab Hör- *pardon Moonpie möglichst unbekümmert von sich, auch wenn sie zunehmend errötete.
“Weißt du, du bist knuffig wenn du nervös bist.“, sagte Sphärentanz nach einer kurzen Schweigepause möglichst unauffällig.
“Findest du?“
“Klar, schließlich bin ich ja dein Prince.“ Diese Aussage ihrerseits ließ Moonpie in ein schallendes Lachen ausbrechen.
“Was ist denn?“, fragte die Andere und verschränkte verwirrt ihre Arme vor der Brust.
“Entschuldige, ich musste einfach daran denken, wie du einfach alle User verarschen wolltest, als du dich als männlich ausgegeben hast.“, sagte Moonpie und strich sich eine Lachträne aus den Augen.
„Lass mal auf WarriorCats online gehen.“, sagte Sphärentanz grinsend und stumm begaben sie sich zu Moonpies pinkem Laptop und fuhren es hoch. Nach wenigen Minuten war die Moderatorin im Chat und traf sogleich gewisse User an, um allerdings möglichst Verwirrung zu bereiten tippte alles Sphärentanz, während sich Moonpie nebenan vor Lachen kugelte. Die Verwirrung seitens der User, besser gesagt eine gewisse Moony war sehr groß. Gerade wollte sie weiter mit Moonpie über Lügenlord schreiben, allerdings schien die andere nichts von ihrem Geschriebenen zu verstehen.
“Los, lösen wir es endlich auf, Sphärentanz.“, sagte Moonpie schließlich, als es ihr nach einigen Minuten zu langweilig wurde. Bevor sie sich ihren Laptop schnappen konnte, spürte sie bereits die Lippen der anderen auf ihren eigenen.
“Ich liebe dich Moonpie. Fröhliche Weihnachten.“, hörte sie die Stimme ihrer Freundin und ohne groß nachzudenken sprach sie: „Ich dich auch, mein Prinz.“
written by Suzaku
I'll be your prince, my princess.
Türchen 16:
16. Dezember
» Sleeping Beauty «
painted by Tox
Ein Weihnachtswunder
Es war einmal eine kleine Vulpix, der es auf Dauer langweilig mit ihrer Besitzerin Esme wurde und deshalb eines nachts aus ihrem Pokéball entfloh und sich auf und davon machte. Als sie in die kühle Nacht heraustrat zog sie ihren Kopf heran. Das kleine Pokémon hatte nicht erwartet, dass es so kalt werden würde, allerdings präferierte sie die Kühle anstelle von ihrem warmen nichtsdestotrotz eher langweiligen Zuhause. Sie würde gerne kämpfen, doch im Moment beherrschte sie lediglich eine nicht wirklich beeindruckende Attacke: Tackle. Und als würde das Wetter nicht ohnehin schon schlimm genug sein fing es auch an zu schneien, als sich das kleine Vulpix auf den Weg machte.
Bald schon machte ihr die Kälte nichts mehr aus und tatsächlich schien Vulpix Gefallen an dem Spektakel zu finden. Dies erinnerte sie daran, dass demnächst Weihnachten sein würde und fast schon bereute sie es, ihr warmes Zuhause verlassen zu haben, vor allem vor den sogenannten „Festtage“. Das Pokémon wusste zwar nicht genau, wobei es sich da handelte, doch ihre Besitzerin war an diesen Tagen meist glücklich und auch sie selber bekam einiges an Geschenken bzw. Leckereien, an die sie sich doch bereits gefreut hatte!
Nichtsdestotrotz wollte Vulpix nicht zurückkehren, denn nun war sie vor dem eher bedrohlichen Wald zum Stehen gekommen. Sie konnte sich noch vage daran erinnern, wie Esme einst erwähnt hatte, dass der Wald nichts für unschuldige Wesen, wie sie es nun halt ist, war und nun war sie neugierig, was sich da wohl alles verborgen hält.
Mutig setzte sie einen Fuß vor den anderen und bahnte sich ihren Weg durch den bereits mit Schnee überdeckten Wald durch. Als einige Eulenrufe erklangen, zuckte sie unwillkürlich zusammen und riss ihre schwarzen Knopfaugen auf, erkennen konnte sie allerdings dennoch nichts. Je weiter sie ging, desto schwerer wurde es sich zu orientieren und irgendwann glaubte sie, dass sie wohl nie wieder den Weg zurückfinden würde und verfluchte ihre Neugier.
Dann, gerade, als die kleine Vulpix ihre Hoffnung aufgeben wollte, kam sie auf eine Lichtung, besser gesagt einer Lichtung mit einem Eingang, umgeben von Dornenranken. Sofort dachte sie, dass hier womöglich weitere Menschen wohnen würden und trat durch den Eingang, doch das, was sie erblickte, ließ sie staunend dastehen. Vor ihren Augen stolzierten Katzen umher und sprachen sogar eine Sprache, die sie verstehen konnte!
“Hallo, könn...“, begann sie fröhlich, verstummte allerdings auf der Stelle, als sich die leuchtenden Augen der Lebewesen fixierten. Ihr war sichtlich mulmig zumute, doch zu ihrer Überraschung näherte sich schließlich eine Katze mit einem Lächeln auf dem Gesicht. “Hallo, hast du dich verirrt?“, meinte sie freundlich und blinzelte einige Male. Die Katze stellte sich bald daraufhin als Farnlicht vor.
“Du hast einen wahrhaft komischen Namen.“, bemerkt Vulpix erstaunt und brachte mit diesem Kommentar die Kätzin zum Lachen. “Na dann bin ich nicht die einzige!“, gab sie keck von sich, ehe sie sich umdrehte und Vulpix mit einem Wink bedeutete ihr zu folgen.
“Ich denke, dass es besser ist erstmal aus dem Lager zu verschwinden, bevor all meine Clankameraden deine Anwesenheit bemerken.“, flüsterte Farnlicht mit einem Blick auf Donnerstern, der die beiden zum Glück noch nicht gesehen hatte. Vulpix stimmte freudig und gemeinsam stürmten sie aus dem Lager, hinaus ins Territorium, welches alles mit dem weißen Schnee überdeckt wurde. Nachdem sie ein Stück lang wortlos nebeneinander gegangen waren, blieben schließlich an einem Ort stehen.
“Guck, das ist mein Lieblingsplatz im ganzen Territorium.“, sagte Farnlicht stolz und lächelte Vulpix an. Mit großen Augen sah sich Vulpix um. Die Bäume, die einst grüne Blätter trugen waren nun schneebedeckt, hier und da konnte man die Nadeln der Kiefern erkennen.
“Ein wirklich wunderschöner Ort.“, stimmte Vulpix zu und betrachtete betrübt den Boden. Irgendwie sehnte sie sich nach Esme, sehnte sich nach der Wärme ihrer Besitzerin und nach den Leckereien in ihrem eigenen Adventskalender. Kurz schwiegen beide, ehe Farnlicht das Schweigen schließlich durchbrach.
“Wie heißt du denn eigentlich und woher kommst du?“ Die Neugier schlich sich in ihre Stimme, denn die Kriegerin hatte bisher noch nie ein derartiges Wesen gesehen, welche etwas nach Zweibeiner stank, doch der Geruch war milde, fast nicht wahrnehmbar.
“Mein Name ist Vulpix und ich komme aus einem der Häuser außerhalb des Waldes!“, stellte sie sich vor.
“Heißt das, du wohnst bei den Zweibeinern?“
“Zwei...was?“, fragte Vulpix verwirrt, denn eine derartige Umschreibung für Menschen hatte sie bisher noch nie gehört.
“Na denn Lebewesen auf zwei Beinen, die immer eine andere Farbe haben und nur ganz wenig Fell.“, versuchte Farnlicht die Zweibeiner zu schildern.
“Achso. Du meinst du Menschen!“, sagte das Pokémon schmunzelnd, ehe sie weiterfuhr, “Ja, ich wohne bei den „Zweibeinern“. Sie sind für mich zuständig und ich kämpfe für sie!“
“Du kämpfst für sie? Wie denn das?“, hakte die Kriegerin neugierig nach und die Augen weiteten sich vor Interesse als auch Ehrfurcht. Bestimmt war Vulpix sehr stark!
“Naja, es ist schwer zu erklären. Wir sind sozusagen eine Art Haustier für die Men... eh Zweibeiner und häufig lassen sie uns gegeneinander antreten um herauszufinden, wer stärker ist... nur verliere ich dauernd, weil ich keine richtige Attacke beherrsche.“ Ihr Blick trübte sich, als sie daran dachte, dass sie lediglich Tackle beherrschte.
“Attacken?“
“Ja, Attacken, zum Beispiel Feuer speien oder ähnliches.“, versuchte Vulpix zu erklären.
Kurz verstummte Farnlicht, ehe ihr eine Idee kam: “Dann lass uns gemeinsam trainieren und dir beim Erlernen einer Attacke helfen!“
“Das ist toll!“, brachte Vulpix begeistert hervor und beide widmeten sich dem Training. Vulpix musste hierbei allerlei Übungen, die ihr Farnlichte zeigte durchführen, angefangen mit Schleichen, herumwirbeln und auf einen unsichtbaren Gegner springen, doch die Übungen halfen nicht besonders. Nach einigen Stunden konnte Vulpix immer noch keine andere Attacke ausführen, als Tackle und beide fingen an die Hoffnung aufzugeben.
Als könnte die Situation noch schlimmer werden tauchte noch unmittelbar vor ihnen ein Rotfuchs auf.
“Woher kam der denn?!“, entfuhr es Farnlicht entgeistert und ein verängstigter Ausdruck bereitete sich auf ihrem Gesicht aus. Auch Vulpix blieb versteinert stehen und schien zu bemerken, dass mit diesem Tier nicht zu spassen war.
Ohne groß zu zögern stieß der Fuchs ein Knurren aus und bemerkte sogleich als erstes Farnlicht und mit einem leisen Fauchen sprang er auf sie. Die Kriegerin dachte, dies wäre ihr Ende, auch wenn sie noch viel zu jung war und schloss ihre Augen, als es plötzlich hell wurde. Als sie verwirrt ihre Augen öffnete sah sie, wie der Fuchs von einem Wirbel aus Feuer umzingelt war. Vor Schmerz heulte dieser auf und floh durch das Unterholz.
“Das...war unglaublich!“, brachte Farnlicht stotternd heraus, doch als sie den traurigen Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin wahrnahm, trat sie zögernd einige Schritte auf diese zu.
“Farnlicht, danke für deine Hilfe, aber ich möchte nun zurück zu meiner Besitzerin. Sie ist sicherlich stolz auf mich und ich vermisse sie.“, sagte Vulpix.
Mit einem Nicken nahm Farnlicht dies zu Kenntnis und beide verabschiedeten sich mit dem Versprechen, sich eines Tages wieder zu treffen. Die Kriegerin brachte das Pokémon bis am Rand des Waldes, ehe sie auch zu ihrer Familie zurückkehrte.
Vulpix ging demnach zurück zu Esme, die sich bereits große Sorgen gemacht hatte.
“Vulpix, wo warst du nur!“, schimpfte sie, doch als Vulpix ihr den Feuerwirbel vorführte, entfuhr ihr ein erstaunter Laut.
“Oh, du hast fleißig geübt.“, bemerkte sie stolz und griff nach einem verpackten Geschenk.
Laute Schreie zerrissen die Luft, als weitere Krieger aus dem Gebüsch die Böschung hinunterstürzten, um ihre Clankameraden zur Hilfe zu eilen. Die ganze Senke war erfüllt von kreischenden und kämpfenden Katzen und die kalte Luft der Blattleere, schien vom Blutgeruch so erfüllt zu sein, dass es fast so schien, als könnte sie nicht noch mehr davon aufnehmen. Und dennoch schien der Kampf noch in vollem Gange zu sein und keiner der kämpfenden Clans machte Anstalt sich zurückzuziehen. Stattdessen stürzten sich immer wieder neue Patrouillen von Kriegern in den Kampf, um ihren verwundeten Clankameraden zur Seite zu stehen, die erschöpfteren Katzen abzulösen und diesen Krieg endlich zu beenden. Doch nicht alle Katzen schienen gerade zu kämpfen. Einem weniger aufmerksamen Beobachter wäre es vielleicht entgangen, doch oben am Rand der Böschung halb im Gebüsch verborgen, stand auch ein hell getigerter Kater. Er blutete aus einem Kratzer an der Schulter, den ihm sein letzter Gegner zugefügt hatte und seine hellgrünen Augen waren auf die Schlacht in der Senke gerichtet. Auch jetzt waren seine Muskeln noch angespannt, als er beobachtete, wie ein weiterer Krieger auf dem Schlachtfeld zusammenbrach. Vielleicht wird er nicht mehr aufstehen!, schoss es ihm durch den Kopf und eines seiner Ohren zuckte leicht. Der Tod gehörte zum Kampf und der Kampf gehörte zum Leben eines Kriegers. Nein, da war noch nichts Ungewöhnliches daran, aber dennoch musste er erkennen, dass dieser Kampf schon viel zu lange dauerte und so schnell wohl nicht enden würde. Ja, sie kämpften schon viel zu lange und das in der Blattleere. Wenn er ganz ehrlich war, kämpften die Clans jetzt schon seit mehreren Sonnenaufgängen mit nur wenigen Unterbrechungen und mittlerweile schien es ihm so, als wären die meisten Katzen bereits erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Auch seine Muskeln schmerzten, aber er war noch ein junger Krieger und wusste, dass er selbst noch eine Weile durchhalten konnte. Ich sollte mich besser wieder in den Kampf stürzen, schoss es ihm durch den Kopf. Immerhin habe ich es meinem letzten Gegner jetzt gezeigt und vielleicht lässt sich diese Schlacht dann endlich gewinnen. Doch er musste zugeben, dass er nicht wirklich daran glaubte, dass der Kampf bald zu Ende sein würde. Seine Schulter schmerzte, als er die Muskeln anspannte, um selbst wieder die Böschung hinunterzustürzen und seinen Clankameraden zur Seite zu stehen, wie sie ihm zur Seite standen.
„Sie kämpfen immer noch, oder?“ Die Frage wäre beinahe im Kampflärm untergegangen, der aus der Senke nach oben getragen wurde, aber der Krieger hatte sie gehört. Instinktiv wirbelte er herum, um seinem Gegenüber seine langen Krallen und spitzen Zähne zu zeigen. Überrascht sträubte sich sein hellgraues Fell, als er die Katze erblickte, die vor ihm aufgetaucht war. Er hatte sie nicht kommen gehört, aber es war doch eigentlich gar nicht möglich, dass er hier war, oder? Für einen Moment lang starrte der Kater nur in die Augen seines Gegenübers – in die Augen einer Katze, die er nun bereits vor längerer Zeit hatte sterben sehen und von der er eigentlich erwartet hatte, sie erst im SternenClan wiederzusehen. „Vater!“, miaute er dann beinahe unfähig seine Überraschung zu verbergen. „Was machst du hier?“ Sofort durchfluteten ihn die Erinnerungen an die Zeit, als er noch in der Kinderstube gewesen war und später, als er sein Training angefangen hatte. Sein Vater hatte sie immer besucht und war immer bereit gewesen ihn und seine Geschwister zu beschützen – Sogar auf Kosten seines eigenen Lebens, wie er erfahren hatte. „Ich habe dich von den Sternen aus kämpfen gesehen“, miaute sein Gegenüber als Antwort. „Du hast dir deinen Kriegernamen wahrlich verdient, Zedernherz.“ Der jüngere Krieger senkte respektvoll den Kopf, freute er sich doch über das Lob seines Vaters. Doch dann trat ein trauriger Ausdruck in die saphirblauen Augen des älteren Katers und Zedernherz Schweifspitze zuckte leicht, als dieser fortfuhr. „Ich habe mir Sorgen um euch gemacht“, miaute der SternenClan Kater dann. „Ich möchte nicht, dass dir oder unserer Familie etwas zustößt. Darum bin ich hier.“ Für einen Augenblick folgte Zedernherz dem Blick seines Vaters nach unten in die Senke, wo er seinen Bruder Tannenpfote erblickte, der gerade mit einem verfeindeten Krieger zu ringen schien. Wo Laubkrone oder Wassersturm waren konnte er in dem kurzen Moment nicht feststellen, doch schien es ihm sicher zu sein, dass sein Vater darum wusste. „Sie leben alle noch“, miaute der SternenClan Krieger plötzlich, als hätte er die Gedanken seines Sohnes hören können. „Und auch eure Mutter ist noch am Leben. Es ist noch keiner der Feinde bis ins Lager vorgedrungen.“ Zedernherz nickte kurz. Er war nicht wirklich ein der sensibelste oder liebevollste Kater, doch fühlte er sehr wohl eine Verbundenheit mit seiner Familie und wollte nicht, dass sie ihm durch die Krallen ihrer Feinde genommen wurden. Eine lange Pause entstand und für einen Moment lang war nur das Kampfgeschrei zu hören. „Es ist ganz normal, dass wir kämpfen“, miaute der grau getigerte Krieger schließlich. „Immerhin sind wir Krieger und Kämpfe gehören zu unserem Leben, genauso wie es zu unserem Leben gehört, dass wir atmen. Wir sind schließlich nicht ohne Grund mit Zähnen und Krallen auf die Welt gekommen.“ Er schwieg einen Augenblick. „Aber wenn dieser Kampf nicht bald endet… weiß ich nicht, ob noch etwas übrig bleibt, für das wir in unserem weiteren Leben kämpfen können“, gab er schließlich zu. Es gefiel ihm nicht, dass gerade er so dachte, doch fürchtete er den Moment, in dem er feststellen könnte, dass außer ihm und zwei drei anderen Clankameraden niemand die große Schlacht überlebt hatte und es gar keinen SchattenClan mehr gab. Er hatte wirklich andere Träume als alleine oder in einer kleinen Gruppe in dieser dunklen und kalten Zeit als Streuner umherreisen zu müssen und weder ein fixes Lager noch ein eigenes Territorium zu besitzen. „Mach dir keine Sorgen“, drang die Stimme seines Vaters über den Kampflärm hinweg an seine Ohren. „Es mag vielleicht eine dunkle und kalte Zeit sein, aber noch habt ihr einander als Clankameraden und wir sind auch bei euch.“ Eine Pause entstand, als die Aufmerksamkeit der beiden Katzen auf das Geschehen in der Senke gezogen wurde, wo auf der anderen Seite eine weitere Patrouille der Feinde die Böschung hinunterstürzte, um sich in den Kampf einzumischen. „Ich sollte wieder weiterkämpfen“, miaute Zedernherz, wobei er seine verletzte Vorderpfote leicht gegen den gefrorenen Boden drückte, um zu überprüfen, ob sie sein Gewicht gut tragen würde. Ein leichter Schmerz schoss durch seinen Körper, als er das tat, aber er würde es wohl aushalten. Nein, er musste es einfach aushalten und für seinen Clan kämpfen, damit dieser Kampf endlich ein Ende hatte. Erneut überkam ihn dieses seltsame Gefühl und die Vorahnung, dass nach diesem Kampf nichts mehr von seinem Clan übrig bleiben würde, wenn er nicht bald zu Ende gebracht wurde.
„Ich werde an deiner Seite sein, wenn du kämpfst“, miaute der SternenClan Kater mit ruhiger Stimme. „Du musst dir keine Sorgen machen. Es mag vielleicht eine dunkle und kalte Zeit sein, aber es ist auch Advent und das ist eine Zeit der Hoffnung.“ Advent? Eines von Zedernherz Ohren zuckte leicht, als er dieses Wort hörte. Es sagte ihm nichts und er hatte es auch noch nie gehört, aber irgendwie schien es eine beruhigende Wirkung auf ihn zu haben, jetzt wo sein Vater es aussprach. „Auch wenn es dunkel ist und es einem manchmal so erscheint, als gäbe es keinen Ausweg mehr, wird am Ende die Hoffnung siegen“, fuhr der SternenClan Kater fort, wobei er einen Schritt näher herantrat, sodass er nun direkt vor Zedernherz stand. „Verlier nicht die Hoffnung. Nur sie hat die Kraft die Dunkelheit und die Kälte in unseren Herzen zu vertreiben, damit der Morgen wieder grauen kann. Verlier sie nicht, auch wenn es kurz vor dem Morgengrauen vielleicht am dunkelsten ist.“ Dann beugte der ältere Kater sich nach vorne und berührte mit seiner Nase sanft die Nase seines Sohnes. Für einen Augenblick hatte Zedernherz das Gefühl, als würde ihm warm und gleich darauf wieder etwas kälter werden, bevor er spürte, wie die Kraft in seine schmerzenden Muskeln zurückkehrte. Die Wunde an seiner Schulter schien mit einem Mal nicht mehr zu brennen, als die Gestalt vor ihm mit einem Mal begann sich in Lichtstrahlen aufzulösen und wie Staub zu verfliegen, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Nur noch ein Hauch vom Geruch seines Vaters drang durch den Blutgeruch hindurch an Zedernherz heran, als dieser sich wieder dem Schlachtfeld zuwandte. „Es mag vielleicht eine dunkle und kalte Zeit sein, aber es ist auch Advent und das ist eine Zeit der Hoffnung“, flüsterte die Stimme seines Vaters in seinen Ohren, als er erfüllt von neuer Kraft aus dem Gebüsch trat und die Böschung hinunterstürzte. „Auch wenn es dunkel ist und es einem manchmal so erscheint, als gäbe es keinen Ausweg mehr, wird am Ende die Hoffnung siegen. Ich bin an deiner Seite, wenn du jetzt kämpfst.“ Ja!, dachte Zederherz entschlossen, als er seinen nächsten Gegner mit seinen hellgrünen Augen fixierte und zum Sprung ansetzte. Es ist eine Zeit der Hoffnung. Und ich werde dafür sorgen, dass es wieder Hoffnung gibt.
Charaktere aus dem Rpg - Zedernherz | SchattenClan | Krieger | gespielt von Zedernherz - Saphirauge | SternenClan | ehemals SchattenClan | gespielt von Finsterkralle
In der heutigen Weihnachtsgeschichte geht es um einen mächtigen Herrscher namens Anubis und seine drei Kinder. Sie hießen Echnaton, Amun und Neith. Die zwei Söhne waren klug und gerissen, zwei würdige Nachfolger seine Vaters. Seine einzige Tochter Neith war dagegen eher still und wurde von ihren Brüdern immerzu gehänselt. Eine Kätzin als Nachfolgerin ihres mächtigen Vaters war vollkommen undenkbar für die zwei Söhne, die sich einen Spaß daraus machten, ihre kleine Schwester zu ärgern. Eines Tages kam der Zeitpunkt, an dem Anubis einen neuen Stellvertreter ernennen musste. Anubis sprach zu seinen Kindern:
» Zieht los und erlegt die fetteste Beute, die es im Wald zu fangen gibt. Derjenige der mit der fettesten Beute zurückkehrt, der soll auch mein Stellvertreter werden! «
Damit es keinen Streit gab, wer in welche Richtung aufbrechen würde, nahm der Kater drei Federn und ließ sie gleichzeitig zu Boden fallen. Jedes seiner Kinder folgte der Richtung, in der seine Feder geflogen war. Echnaton zog gen Westen und Amun schlug es in Richtung Norden. Nur eine der Federn verhedderte sich nach wenigen Metern in den Zweigen und fiel plump zu Boden. Da Neith der Feder folgen musste, kam sie nicht weit und musst dort bleiben, während ihre Brüder in der Ferne verschwanden. Neith setzte sich nieder und war traurig. Jetzt würde einer ihrer Brüder Stellvertreter werden, bevor sie es überhaupt versuchen konnte. Da entdeckte sie einen alten, verlassenen Bau. Die Zweige des Buschwerks hatten ihn versteckt, doch nun konnte sie den Eingang deutlich erkennen. Sie ging hinein und entdeckte im inneren eine große Schlange mit gefährlichen, langen Giftzähnen. Sie zischelte:
» Ssssag, wassss willssst du in meinem Zzzuhause? «
» Ich suche die fetteste Beute, die man im Wald fangen kann «, miaute die Kätzin.
» Verssstehe. «
Da zog sich die Schlange in den Bau zurück und kam mit einem großen Hasen wieder. Neith kehrte mit der Beute zurück ins Lager und legte sie zu den Pfoten ihres Vaters nieder. Sie war noch vor ihren Brüdern zurück. Als auch seine beiden Söhne zurückkehrten, staunten sie über den großen Hasen, den ihre Schwester mitgebracht hatte. Sie selbst trugen einen Vogel und der andere ein Eichhörnchen zwischen den Zähnen. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass ihre Schwester überhaupt was fangen würde und deshalb das erstbeste Tier mitgenommen, das ihnen zwischen die Pfoten gekommen war. Anubis sprach zu seinen Kindern:
» So sei es entschieden, Neith wird meine Nachfolgerin! «, miaute er klangvoll.
Echnaton und Amun protestierten heftig. Niemals hatte ihre Schwester diesen Hasen selbst gefangen. Anubis, der selbst misstrauisch war, sprach zu den dreien:
» Zieht los und wer mir die meisten Tollkirschen zurück bringt, der soll auch mein Nachfolger werden! «
Auch diesmal ließ er drei Federn zu Boden fallen. Wieder landete die Feder von Neith neben den Büschen, während ihre Brüder gen Westen und Norden zogen. Sofort schlüpfte sie den Bau und stand der Schlange erneut gegenüber.
» Wasssss willsssst du? «
» Ich muss so viele Tollkirschen ins Lager zurückbringen, wie ich tragen kann «, erklärte die Kätzin.
Mit einem Zischen verschwand die Schlange erneut in ihrem Bau und ließ ein kleines Bündel aus Blättern vor der Töterin fallen. Darin eingewickelt waren mindestens 10 der kleinen Beeren.
» Dasssss müssssten genug sssein. «
Neith nickte und machte sich auf den Weg zurück. Wieder war sie die erste. Das kleine Bündel ließ sie vor den Pfoten ihres Vaters fallen. Echnaton und Amun kamen wenig später und trugen jeweils 2 und 3 der dunklen Beeren zurück ins Lager. Als sie das gefüllte Bündel ihrer Schwester sahen, war ihnen entsetzten ins Gesicht geschrieben. Anubis sah auf sie Ausbeute seiner Söhne und sagte:
» Es sei entschieden, Neith wird meine Nachfolgerin! «
Doch auch diesmal setzte heftiger Protest seitens der Söhne ein. Ihre Schwester konnte unmöglich die neue Stellvertreterin werden. Anubis seufzte und sprach:
» Zieht los und erlegt das gefährlichste Tier, das ihr im Wald finden könnt! Derjenige der es schafft, dass gefährlichste Tier des Waldes zu töten, der soll auch mein Stellvertreter werden! «
Wieder wiesen ihnen die Federn den Weg. Und auch beim dritten Mal landete ihre Feder neben den Büschen, während ihre Brüder in der Ferne verschwanden. Sie kletterte in den Bau, wo die Schlange bereits auf die wartete. Diesmal zischte sie laut auf, als sie der Kätzin erneut begegnete.
» Wassss willssst du noch?! «
Die Kätzin jaulte laut auf und stürzte sich mit ausgefahrenden Krallen auf die Schlange. Diese war so überrascht, dass sie keine Zeit mehr hatte sich zu wehren. Neith war es gelungen, das gefährlichste Tier des Waldes zu töten! Zufrieden schleppte sie den Fang zu ihrem Vater und Brüdern, die einsehen mussten, dass ihre Schwester dazu bestimmt war, die Nachfolgerin ihres Vaters zu werden. Also erhielt sie den Rang und herrschte lang und erfolgreich.
written by Sphärentanz
Weihnachtszitat.
Türchen 13:
13. Dezember
» SPY Rain «
painted by Traum
Pipermagic
»Gesundheit.« »Danke, Piper.« »Nicht sterben, Liebes. Der Nachttisch, den du mir versprochen hast, ist noch nicht fertig.« »Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie sehr du mich doch liebst, Hanni.« »Immer wieder gern, mein Schatz.« Adriana schnitt eine Grimasse in Richtung der kleinen Asiatin, ehe sie sich ein Taschentuch schnappte, um sich die Nase zu putzen. In letzter Zeit hatte sie sich tatsächlich nicht besonders wohl gefühlt - und ausgerechnet kurz vor Weihnachten zu erkranken, wäre nun wirklich nichts Feierliches. Es würde das erste Mal werden, dass sie Heiligabend nicht im Beisammensein ihrer Familie verbringen würde; dafür waren all ihre Verwandten viel zu weit von ihr entfernt - ein Gedanke, der sie doch mehr bedrückte, als sie erwartet hätte. »Ich denke, ich leg mich ein wenig hin«, meinte sie, als sie merkte, dass ihr zunehmend schummriger wurde. »Ihr schafft das schon zu zweit, oder?« Kaum war das letzte Wort über ihre Lippen gekommen, wäre Hanni beinahe die halbvolle Packung mit den Christbaumkugeln aus der Hand gefallen - beim Versuch jedoch, sie in letzter Sekunde aufzufangen, hatte sie es aber schließlich tatsächlich geschafft, Piper, die im Inbegriff gewesen war, den Stern auf die Spitze des Tannenbaums zu platzieren, von der Leiter zu werfen. Well... Tief atmete Adriana ein und fragte sich für einen kurzen Moment, ob es tatsächlich ratsam war, die beiden alleine zu lassen, doch aufgrund ihres körperlichen Zustands blieb ihr eigentlich keine andere Wahl. Es war, als könnte sie geradezu spüren, wie ihre Körpertemperatur stieg. »Ich glaub an euch, Leute«, sagte sie halbherzig und wandte den beiden den Rücken zu, um in ihr Zimmer zu verschwinden, wo ihr geliebtes, selbst angefertigte Bett sie bereits sehnsüchtig erwartete. »Ich weck' dich, sobald die anderen kommen«, hörte sie Hanni noch aus dem Wohnzimmer aus rufen, ehe sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Ihr Bett hieß sie mit einer angenehmen Wärme willkommen - geheiligt seien Heizdecken - und kaum hatte ihr Kopf Bekanntschaft mit dem weichen Kissen gemacht, war sie auch schon in den Schlaf gefallen.
Adriana war nicht klar, wie viel Zeit vergangen hatte, als ihr Körper entschied, dass sie bereits genug Schlaf gehabt hatte. Sie war auch noch nicht wirklich gewillt, die Augen zu öffnen, um einen Blick auf die Uhr zu erhaschen, die an der Wand ihres bescheiden ausgestattetes Zimmer hing. Noch immer fühlte es sich so unwirklich an, hier zu leben - gemeinsam mit Hanni, nicht unweit von Piper und ihren Eltrrn. Sie war erst vor wenigen Wochen nach Berlin in Hannis Wohnung miteingezogen, als es feststand, dass es ihr möglich sein würde, in der Tischlerei von Pipers Onkel anzufangen. Manchmal war es merkwürdig, wie fremd ihr hier doch alles war, obgleich sie die deutsche Hauptstadt bereits einige Male aufgesucht hatte, um ihrer Liebe zum eSports gerecht zu werden. Ihre Liebe zum eSports? Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie drehte sich auf dem Bauch, sodass sie ihr Gesicht in ihr Kissen vergraben konnte. Vor ihrem inneren Augen materialisierte sich das Bild eines blonden Dänen, dessen blaue Augen ihr Herz zum Schmelzen brachten. »Banana Jonana.« Oh, wow. Selbst in ihrer Fantasie schaffte Hanni es, ihre Blase des Glücks zum Platzen zu bringen. Schnaubend setzte Adriana sich auf, weil ihr klar war, dass sie die Hoffnung auf weiteren Schlaf nun endgültig verwerfen konnte. Da es ihr auch um einiges besser ging, als es am Mittag des Fall gewesen war, und nicht Hunger, sondern auch die Neugier, was Piper und Hanni nun mit der ganzen Weihnachtsdekoration angestellt hatten, plagten, schlug sie die Decke zur Seite und schwang sie sich schwerfällig aus dem Bett. Skeptisch legte sie die Stirn in Falten, als ihre Uhr ihr verriet, dass sie es ernsthaft auf die Reihe gebracht hatte, bis um acht Uhr abends zu schlafen. Sollten ihre Gäste nicht inzwischen eingetroffen sein? Wobei - Hanni hätte sie dann doch geweckt. Oder? Ohne sich umzuziehen - sprich in einer gammeligen, grauen Hose und einem verwaschenen Top -, trat sie in den Flur hinaus, um nach dem aktuellen Stand zu sehen. Sie hätte wirklich vieles erwartet. Einen brennenden Tannenbaum. Eine tote Piper. Eine tote Hanni. Eine in Schutt und Asche liegende Wohnung. Das schönste dekorierte Wohnzimmer, das ihr jemals vor die Augen gekommen war. Aber beim besten Willen keinen Jonas, der sich auf ihre schwarze Couch gepflanzt hatte, um auf den kleinen Fernseher durch die Kanäle zu zappen. »Eh, what the fuck?« Es war vielleicht nicht das Intelligenteste, was sie hätte sagen sollen - zumal ihr Blick vermutlich dem eines dummen Fisches glich in diesem Moment -, doch etwas Geistreicheres hatte ihr Hirn nicht zustande bringen können. »Hm?« Besagter Jonas, den es nicht zu stören schien, es sich einfach in einer fremden Wohnung bequem zu machen, schaute auf. Als er sie erkannte, funkelten seine Augen belustigt, ehe er grüßend die Hand hob. »Hi! Auch einmal wach?« Adriana blinzelte einmal. Zweimal. Und noch einmal. Eine verlegene Stille hatte sich im Raum ausgebreitet, die ihn allem Anschein nach dazu ermunterte, in einem Tonfall fortzufahren, den man in der Regel dann anschlug, wenn man über Belanglosigkeit redete, »Hanni hat mich vorhin hereingelassen und meinte, du hättest dich nur kurz hingelegt und würdest gleich kommen.« Er brach kurz ab und warf einen Blick auf sein Handydisplay. »Nun ja. Gleich. Das war vor einer Stunde.« »Und wo ist Hanni?«, war das Erste, was ihr über die Lippen kam, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Ein Chaos der Extraklasse herrschte in ihrem Inneren - Verwirrung, Verärgerung, Aufregung und Scham, weil sie ihm in diesem Outfit unter die Augen geraten war, vermischten sich miteinander und ließen sie nur noch überforderter als ohnehin schon zurück. »Sofort mit Marcin auf den Weihnachtsmarkt aufgebrochen; er kam nur kurz nach mir.« Ach, Mädel. Leicht entnervt stieß sie den Atem aus und verschränkte gleichzeitig die Arme vor ihrer Brust, die - nebenbei bemerkt - ruhig etwas größer sein sollte. Es war ihr unangenehm, so von ihm gemustert zu werden. Wieso war es mir klar, dass Marcin sie eh wieder alles vergessen lässt? »Sencux und die anderen sind mit den beiden losgezogen, aber ich dachte, ich warte noch auf dich und komme dann nach, aber schätze, das können wir uns jetzt auch sparen. Sie werden vermutlich bald wieder da sein«, meinte Jonas, doch er klang keineswegs so, als würde es ihn stören, nicht mit der Partie gewesen zu sein, was sie erleichterte. Sie hätte sich schlecht gefühlt, wenn er ihr ihretwegen auf den Spaß hätte verzichten müssen. »Aber willst du echt so stehenbleiben, Adri? Ich bin noch nicht so fett, dass ich die ganze Couch belege.« Er warf ihr ein schiefes Lächeln zu und nahm die Beine herunter, sodass sie sich neben ihm setzen konnte. Ihren Namen aus seinem Mund zu hören, löste ein flatteriges Gefühl in ihrer Magengegend aus und es reizte sie durchaus, sich einfach neben ihn hinzupflanzen, doch sie war sich sicher, dass ihr Erscheinungsbild dem einer Vogelscheuche glich, was nicht gerade von Vorteil war. »Ich zieh mich nur rasch etwas schnell etwas Anständigeres an«, warf sie ein, obgleich ihre Beine sie am liebsten unverzüglich zu ihm auf die Couch getragen hätten. Die Tatsache, dass sie sich gerade alles andere als von ihrer besten Seite ihm gegenüber zeigte, nagte jedoch zu sehr an ihr, als dass sie in der Lage gewesen wäre, es zu ignorieren. »Soll ich dir dabei helfen?« Seine Worte ließen sie abrupt in der Bewegung innehalten und mit einem ungläubigen Blick in den Augen wandte sie sich noch einmal zu ihm; sie spürte, wie das Gefühl der Überforderung Besitz von ihr ergriff, doch es gelang ihr nichtsdestotrotz, den Mund zu öffnen und etwas zu erwidern, ehe sie erneut wie der letzte Vollpfosten aussah, »Guter Witz.«
Stark pochte ihr Herz gegen ihre Brust, als sie an Jonas' Seite auf der Couch war, für den sie die Nachrichten, die just im Fernsehen liefen, übersetzte, was ihr wieder klar machte, dass ein Leben in einem Land, deren Sprache man nicht mächtig war, doch schwieriger als erwartet sein konnte. Irgendwann kehrte jedoch Stille zwischen ihnen ein, was größtenteils daran lag, dass keiner von ihnen es auf die Reihe brachte, mit einem ordentlichen Gesprächsthema anzukommen. Dass es Adriana ungemein störte, war unübersehbar, doch Jonas selbst schien sich - zu ihrem Missfallen - kaum bis gar nicht daran zu stören. Es machte das Ganze auch nicht besser, dass Hanni nun auch nach über zwei Stunden Abwesenheit noch nicht nach Hause gekommen war; wenn sie die anderen mitanschleppen würde, würde es die Situation wenigstens teilweise auflockern. Im Augenblick fühlte sie sich einfach nur unglaublich unbehaglich. Wow, ich bin anscheinend so interessant, dass er sich lieber mit seinem Handy beschäftigt, kam ihr der Gedanke, als sie einen Seitenblick auf Jonas warf, der seit einer geschätzten Viertelstunde nicht mehr die Augen vom Display genommen hatte. Konnte das Ganze eigentlich noch mieser laufen? Sie war in Versuchung, ebenfalls das Handy zur Hand zu nehmen, doch davon einmal abgesehen, dass sie sich immer noch an der Hoffnung festklammerte, in baldiger Zeit ein Gesprächsthema zu finden, befand sich das besagte Gerät in ihrem Zimmer. Und sie wollte nun wirklich nicht so unhöflich sein, aufzustehen, um es zu holen, obgleich man es auch in Zweifel ziehen konnte, wie angemessen sein Verhalten eigentlich war. Kaum hörbar seufzte Adri und drückte das hellrosa Herzkissen, das Hanni einst als Dekoration gekauft hatte, an sich, um ihre Arme beschäftigt zu halten. Immer wieder schaute sie zu Jonas herüber, der sie aber nicht zu beachten schien - trotzdem nichts, was sie davon abhalten konnte, sein Profil geradezu anzuschmachten. Wobei man jedoch erwähnen sollte, dass Hanni diejenige von ihnen war, die ständig ohne jedwede Scham am Schmachten war, während sie da schon ein wenig rationaler war. Dementsprechend war es in Hannis Augen zwar „Anhimmeln”, in ihren eigenen jedoch das simple „Betrachten einer Person”. Schließlich räusperte sie sich und wagte sich an einen Versuch, eine Unterhaltung zu führen. »Na, schreibt da jemand mit seiner großen Liebe?«, fragte sie ihn, ließ aber deutlich in ihrer Tonlage erkennen, dass es einzig und allein scherzhaft gemeint war. Auch ihr Gesichtsausdruck vermittelte einen eher amüsierten Eindruck, weil sie nicht wollte, dass er auf falsche Gedanken kam. Seine Mundwinkeln zuckten kurz - es war doch ein gutes Zeichen, oder? -, bevor er aufblickte und sie mit einem Blick bedachte, mit dem er sich klar über sie lustig machte. »Ist da jemand eifersüchtig?« Es war zwar nicht das, was sie unbedingt hören wollte, doch immerhin hatte sie ihn dazu veranlassen können, das Handy endlich wegzustecken. Damit er auch ja nicht auf die Idee kam, es wieder zu zücken, gab sie das Erstbeste von sich, das ihr in den Sinn kam, »Auf deine zuckersüße Prombegleitung etwa? Oder soll ich lieber sagen: Begleitungen?« Es war immer schön, darauf anspielen zu können, dass er mit seinen männlichen Freunden zu seinem Abschlussball hatte gehen müssen. Für den die Horde an Kerlen nebenbei bemerkt eine komplette Limousine gemietet hatten. Romantisch, nicht? Jonas schnaubte und stupste sie an der Schulter an. »Das ist jetzt Jahre her«, meinte er und schnitt einen Grimasse. »Dieser Witz hat sein Verfallsdatum schon lange überschritten, meine Liebe.« »Aaah, okay, jetzt bin ich schon deine Liebe, hm?«, sprang sie darauf an. Wenn sie ehrlich war, musste sie jede Gelegenheit ergreifen, etwas zu erwidern, da ihr sonst nichts mehr einfallen würde, mit dem sie die Konversation am Leben erhalten können würde. »Natürlich. Jedes Mädchen gehört mir«, erwiderte Jonas aus der Brustton der Überzeugung und musste im selben Augenblick grinsen, weil es sich einfach nur bescheuert anhörte. »Ja gut, ist da jemanden Egos gerade auf die Größe von Febivens und Rekkles gewachsen?«, lachte Adriana und schmiss das Kissen auf ihn, das er mit einer einfachen Handbewegung auffing. »Schenkst du mir gerade dein Herz?«, fragte er neckend. »Wie süß - wer hätte gedacht, wie romantisch du veranlagt sein kannst.« »Jetzt interpretier doch nicht so viel in so etwas hinein.« Sie verdrehte die Augen und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als die Tür der Wohnung sich ausladend öffnete. Was sie erwartet hatte: Hanni und Marcin. Was sie bekam: Piper mit einer Kiste. »Eh, hey?«, begrüßte Adri sie, verwirrt darüber, dass das Mädchen allem Anschein nach einen Schlüssel zu ihrer Wohnung besaß, denn von Hanni war weit und breit nichts zu sehen. Im selben Moment bemerkte sie, dass sie Jonas beim Reden immer näher gekommen war, weshalb sie sich rasch wieder von ihm entfernte. »Uhm, soll ich wieder gehen?«, fragte Piper, die sich merklich unwohl fühlte. Ihr Englisch war nichtsdestotrotz und im Gegensatz zu ihrem eigenen on fleek. »Entschuldigt, ich wollte nicht einfach hereinplatzen.« »Alles in Ordnung. Willst du dich zu uns setzen?«, bot Jonas ihr an; sein Blick auf diese seltsame Kiste gerichtet - etwas, was bei Adri nicht viel anders war. Einerseits freute sie sich darüber, Gesellschaft und moralischen Beistand bekommen zu haben, anderseits hatte es gerade erst angefangen, ihr eine solche Freude zu bereiten, sich mit ihm auf eine unbeschwerte Art und Weise unterhalten zu können. »Nein, ist schon okay. Ich möchte nicht stören. Ich geh einfach in Hannis Zimmer«, wehrte Piper ab und lief in die Richtung des besagten Raums. »Für was brauchst du die Kiste?«, fragte Adri sie, während sie darüber rätselte, ob es nicht doch klüger war, Piper in ihrer unmittelbaren Nähe zu haben. »Hanni hat gemeint, ich kann über Nacht hierbleiben, wenn ich sie mitbringe. Ich hoffe, dass ich nicht gezwungen werde, darin zu schlafen.« »Alles klar.« Die Frage, was für ein seltsamer Haufen an Mädchen sie doch waren, stand Jonas förmlich auf dem Gesicht geschrieben und Adri fiel auch nichts ein, was dazu beigetragen hätte, ihm zu zeigen, dass sie nicht so verkorkst waren, wie es manchmal meistens zu sein schien. »Ach ja, Leute«, meinte Piper, als sie schon halb in Hannis Zimmer verschwunden war, sodass man nur noch ihre Stimme vernehmen konnte, »Über euch hängt ein Mistelzweig. Nur so als Hinweis.« Mit diesen Worten schloss sie die Tür hinter sich und ließ die beiden in einem betretenen Schweigen zurück. Sowohl Jonas als auch Adri warfen einen schüchternen Blick an die Decke, an der tatsächlich der besagte Zweig baumelte. Sich gegenseitig anzuschauen, wagte keiner von ihnen und die Stille, die eingekehrt war, hatte etwas Bedrückendes an sich. So sehr wünschte sie sich, dass sie einfach in ein Loch verschwinden würde, das sich unter ihr aufmachen würde, wenn sie weiterhin fest daran glaubte. Oh Gott. Was ist das für eine seltsame Situa- Ehe sie den Gedanken beenden konnte, spürte sie, wie Jonas sich zu ihr vorbeugte und ihre Wange mit seinen Fingerkuppeln liebkoste. Scharf sog sie den Atem an, zu geschockt darüber, was gerade eigentlich geschah. Süß schaute er sie mit einem liebenswürdigen Blick an. »Würde es dich stören, wenn ich dich küssen würde?« Seine Frage zauberte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. »Nenne mir einen Grund, wieso es das tun sollte.« Der Ausdruck auf seinem Gesicht jagte ihr einen wohligen Schauer den Rücken hinunter und als seine weichen Lippen auf die ihre traf, hatte sie das Gefühl, sich in ihrem Leben noch nie geborgener gefühlt zu haben. Wer brauchte Weihnachtswunder an Heiligabend, wenn man Pipermagic haben konnte, die das Unmögliche zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich machte?
Thema: Re: Adventskalender '16 Mi 14 Dez 2016, 23:07
Türchen Nummero 15 ist da!:3 Dankeschön an Adri, die das gestrige Türchen pünktlich um Mitternacht hochgeladen hat.
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Ruby, Aqua, I love you.
(official art - oshi no ko)
Gast Gast
Thema: Re: Adventskalender '16 Do 15 Dez 2016, 08:00
*hinterlässt mal eine Menge kleine Dankeschöngeschenke* Danke an das AK-Team, welches sich soviel Mühe macht, für jeden User ein Türchen zu machen <3 Eure Geschichten sind echt toll!
Darki Moderator im Ruhestand
Avatar von : Blue-Krew DA Anzahl der Beiträge : 6530 Anmeldedatum : 20.01.13 Alter : 32
Vielen Dank <3 Das ist wirklich eine große Freude, und ich muss ehrlich gestehen, ich habe es heute mehrmals gelesen, weil ich einfach nicht geglaubt habe, dass ich ein Türchen bekommen habe... :3 Danke an Tox für das tolle Bild, das ich nun auch schon verwende - wie man vermutlich auch sehen kann x3 - und Danke an Suze, für die schöne Geschichte <3 Voll inspirierend, vielleicht mache ich mit deiner Erlaubnis eine ganze Geschichte mit Plot draus? :3
Liebe Grüße, Eine Schöne Weihnachtszeit noch!
Esme
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Zephyr Legende
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Aber ich wünsche euch erst einmal viel Freude mit dem neuen Türchen!