Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Schnell hüpfte die junge Schülerin durch den weißen Pulverschnee, der sich über Nacht, auf die Wiesen gelegt hatte. Bei einem kleinen Hügel blieb sie aber stehen und richtete ihren Blick über ihre Schulter, zu einem weiteren Schüler, der ihr etwas langsamer gefolgt war. „Nun komm schon Splitterpfote!“ wies sie ihren Freund an „Sonst holen sie uns vielleicht ein!“ . Aus der puste kam nun auch Splitterpfote bei seiner Clangefährtin an und sprach völlig aus der Puste: „Wir müssten uns nicht so beeilen, wenn wir uns nicht davongeschlichen hätten und einfach unsere Mentoren gefragt hätten, ob sie mit uns einen Spaziergang machen wollen“ Nun, dies war ein gutes Argument von dem Kater, doch Nelkenpfote verdrehte nur ihre Augen, als sie das zittern in seiner Stimme merkte. Es waren nun bereits einige Monate seit der Verscheuchung des Donnerclans, aus seinem Territorium und der Ernennung der zwei Jungen Katzen vergangen, aber dennoch fürchtete sich jeder noch davor, dass der Schatten- und der Flussclan sie erneut aufspürten und wieder verscheuchten, weiter weg. Doch das hielt Nelkenpfote nicht ab, sich ein neues Abenteuer zu suchen, in das sie Splitterpfote mitnahm. Also verschwand die Kätzin wieder und Splitterpfote blieb nichts anderes übrig, als ihr seufzend zu folgen. Schon öfter hatte er mit seiner Freundin aus dem alten, verlassenen Zweibeinernest geschlichen, um ein wildes Abenteuer zu suchen, an dessen Ende sie immer eine Standpauke von Donnerstern erwartete. Am liebsten würde der Schüler auch im Lager bleiben. Dort war es windgeschützt, warm und voller Katzen die er kannte. Hier draußen war es nur kalt und nass und voller willkürlicher Gerüche, die ihn verwirrten. Den einzigen Grund den er fand, um sich in sowas hinein zu begeben, war Nelkenpfote, auf die der Kater schon vor etwas längeren Zeit ein Auge geworfen hatte. Manchmal fragte er sich, ob sie sich genauso in seiner Nähe wohlfühlte, als er in ihrer, doch das würde er für lange Zeit nicht herausfinden. Also atmete der Kater tief durch und setzte wieder eine Pfote vor die andere, den Hügel hinunter. Es war noch sehr früh am Morgen und der Mond machte sich gerade erst wieder daran, seinen vollen Punkt, hinab zu klettern. Es war aber dafür eine wirklich sehr schöne Nacht, in der nur, einzelne Wolken vor dem Mond hingen, um sein Licht etwas abzudimmen, dass er auf den glitzernden Schnee warf. Der Blick des Schülers ging hinauf zum Himmel, weshalb er für einen kurzen Augenblick nicht auf seine Pfoten achtete und kurz darauf auf dem Schnee ausrutschte. Ein erschrockenes Miauen erklang und er rutschte den Hügel hinunter direkt in Nelkenpfote, die genauso überrascht miaute wie sein Freund. Gemeinsam schlitterten sie einige Zeit bevor sie sich anfingen zu drehen und dabei immer mehr Schnee mit sich nahmen. Unten angekommen waren die beiden Schüler nur noch eine Mischung aus Fell und angeklebten Schnee. Schnell löste sich Nelkenpfote von dem Ball und viel mit einem Plumps in den Schnee, genauso wie ihr Gegenüber. Beide Katzen schüttelten sich kräftig um alles aus ihren Fellen zu bekommen. Splitterpfote legte schon die Ohren an und sah beschämt weg, weil er fest damit rechnete, nun eine kräftige Ansage von seiner Freundin zu hören, doch stattdessen erklang lachen an seinem Ohr. Nelkenpfote lachte? Über seine Tollpatschigkeit? Ihm wurde warm unter seinem Pelz. Wie peinlich war das denn? Nervös stieg er von einer Pfote auf die andere und hoffte, dass Nelkenpfote bald aufhören würde zu lachen. Nach einigen Peinlichen Momenten wurde es auch wieder leise um die beiden Schüler und Splitterpfote traute sich langsam, wieder zu seiner Clangefährtin aufzublicken. Diese hatte nun nur noch ein breites grinsen im Gesicht und sah ihn direkt an. „Das nächste Mal, trage ich dich dien Hügel hinunter, wenn du es selber nicht kannst, du Fellball.“ sprach sie in einem spöttischen Ton, bevor sie ihn anstupste. Ein kurzes Lächeln erschien in seinem Gesicht, was er aber sehr schnell in ein nachdenkliches Umwandelte. Sie lachen zu hören, war wirklich ein sehr schönes Geräusch, dass er zu gerne öfter hören würde. Doch bevor er etwas sagen konnte, wandte sich Nelkenpfote schon wieder ab. „Na komm jetzt. Es ist nicht mehr weit.“ „Nicht mehr weit, wohin?“ fragte er sie neugierig und rappelte sich auf, um neben ihr her zu laufen. „Weißt du den nicht, welcher Tag heute ist, du Mäusehirn? fragte die Schülerin ihn. Splitterpfote schüttelte verwirrt den Kopf. Nelkenpfote schüttelte kurz belustigt den Kopf. „Es ist Weihnachten! Die Zeit des Gebens und des Schenkens! Und ich habe etwas ganz Besonderes für dich vorbereitet.“ sagte die Schülerin stolz und hielt bei einigen Brombeerbüschen an. Splitterpfote war verwirrt. Weihnachten? Zeit des Gebens und des Schenkens? Was sollte das sein? Und was hatte Nelkenpfote für ihn vorbereitet? Hätte er ihr auch etwas vorbereiten sollen? Oh je, oh je…. Hastig sah er sich um, nach etwas das er ihr schenken konnte… wenn nur etwas kleines. Während also Nelkenpfote damit beschäftig war, die Dornenranken etwas auseinander zu fädeln, fing der Kater an, im Schnee zu wühlen. Er wusste nicht, warum er das tat, oder was ihn dazu überzeugte, jetzt noch zu erwarten, irgendwas unter dem Schnee, genau an dieser Stelle etwas zu finden, doch aus dem nicht, fing die etwas aufgewühlte stelle an, kurz in einem sanften Magenta zu glühen. Verwirrt sah der Schüler die Stelle an und sah kurz zu Nelke, ob sie das Leuchten ebenfalls bemerkte, doch diese war immer noch damit beschäftigt, die Ranken auseinander zu fädeln. Neugierig grub er also weiter und hob noch einmal überrascht die Pfote, als ein zartes Blütenblatt aus dem Schnee hervorkam. Wie konnte den eine Blume unter al dem Schnee und Eis, zu dieser Jahreszeit noch blühen? Und vor allem leuchten?? Nelkenpfote war schon fast fertig mit dem entwirren also packte er hastig die Blume und versteckte sie erstmal hinter seinem Kopf. „So, fertig.“ sprach die Kätzin freundlich aber auch etwas nervös. „Ich hoffe, es gefällt dir.“ schnell trat sie zur Seite und ließ Splitterpfote den Vortritt, der seinen Weg langsam durch die Äste, die mit ihren spitzen Stacheln an seinem Fell zogen. Knurrend befreite er sich nun auch von der letzten Ranke und als er seinen Blick wieder nach vorne richtete, konnte er seinen Augen nicht glauben. Vor ihm erstrahlte ein wunderschönes Meer aus bunten und blinkenden Lichtern, wild über den Dächern des Zweibeinerortes verstreut. Kurz musste der Schüler blinzeln. Sie befanden sich direkt an einem Anhang, mit einem wunderschönen Ausblick auf das Lichterspecktakel. Aus dem Augenwinkel merkte er, wie Nelkenpfote ebenfalls aus dem Gebüsch kam, ihren Blick fest auf den Ort gerichtet. Schnell nahm er die Blume von seinem Rücken. Noch sollte sie sie nicht sehen. „Gefällt es dir?“ flüsterte sie hoffnungsvoll. „Ja“ antwortete er ehrlich „Es ist wunderschön“ die Augen der Schülerin begannen zu strahlen und sie sah ihn direkt an mit… mit so viel Liebe, dass es Splitterpfotes Puls sofort in die höhe steigen ließ. „I-I-Ich ha-abe aber auch etwas f-für d-dich…“ stotterte er und holte die kleine Nelke hervor, die er ihr vorhielt. Die Überraschung war in das Gesicht der jungen Schülerin gemeißelt und sie wusste überhaupt nicht, was sie sagen sollte, als sie die magentafarbenen Blüten der Nelke erblickte. „Die ist wunderschön… aber… wo hast du sie her… in der Blattleere wachsen keine Blumen“ etwas von sich überzeugt, zuckte der Kater mit den Schultern, während er der Schülerin, die Blume hinter Ohr steckte, die sie glücklich annahm. „Magie… wer weiß… antworte er ihr noch kurz, bevor er einen halben Schreck bekam, als sich Nelkenpfote an ihn kuschelte. „Danke…“ flüsterte sie „Und fröhliche Weihnachten“. „Fröhliche Weihnachten.“ antwortete er ihr Glücklich und kuschelte sich nah an sie, während er ihren süßen Duft einzog. Nun war es ihm egal, ob er ärger bekommen würde oder nicht… dass hier… war perfekt.
Es war ein Abend wie jeder andere, dass einzige was wohl möglich besonders wäre ist, dass es der 23. Dezember ist, Weihnachten steht direkt vor der Tür, doch du bist allein. Du bist von deinem anstrengenden letzten Arbeitstag zurück in deine kleine Wohnung gekommen, nun hast du erst einmal für eine Woche frei, und morgen möchtest du einfach deinen ruhigen Sonntag und den Heiligabend genießen. Du wirst deine Eltern in der Mittagszeit besuchen, du wirst dich mit ihnen am Essen erfreuen, dass sie für dich gemacht haben, weil sie dich so selten sehen. Du wirst ihnen die Geschenke übergeben, und dann später nach Hause fahren, um einsam Weihnachten zu feiern. Dein Blick schweift zum Weihnachtsbaum in deinem kleinen Wohnzimmer, während du deine Schlüssel in eine dafür vorgesehene Schale wirfst. Erst vor kurzem hast du ihn gekauft, einen extra kleinen Baum, der nicht unbedingt der schönste war, doch du fandest ihn süß, und hast gleich neuen Schmuck, extra für diesen Baum, gekauft, der neben ihm wartet, um am nächsten Tag als Schmuck zu dienen. Die Geschenke wirst du morgen einfach der Sache wegen dazu legen, und sie am Abend erst öffnen. Es sind Geschenke deiner Verwandten, deiner Freunde, und die deiner Geschwister, doch die deiner Eltern wirst du erst am Abend dazu legen können. Die Geschenke für eben diese Verwandten, Freunde und Geschwister sind bereits verschickt, und auch angekommen. Du ziehst dich in die Küche zurück, und nimmst dir Milch aus dem überschaubaren Kühlschrank, du möchtest sie erwärmen und einen Kakao machen. In der Nähe stehen Kekse, an denen du dich bedienst, um dir die Zeit zu vertreiben, und während dein Kakao ein klein wenig runter kühlt, suchst du dir im Wohnzimmer eine Decke und eine Serie auf Netflix. Ach, was würdest du dafür geben, um nicht alleine zu sein. Doch stell dir vor, du würdest deine Feiertage anders verbringen, immer auf Achse, ohne auf die Wünsche der anderen und von dir achten zu können... Die Serie läuft, und du schlürfst am Kakao, oder schiebst dir einen Keks, beziehungsweise einen Lebkuchen mit Füllung rein. Es ist noch gar nicht festlich, und du bist noch gar nicht in Stimmung, doch du bist müde von dem Tag, und ehe du dich versiehst, da schläfst du bereits...
Die Sonne ging auf, als Falkenfeder die Augen öffnete. Ihm war schwindelig, er gähnte laut, so müde wie er war hätte das auch niemand anders erwartet. Der SchattenClan war vollkommen am durchdrehen, es drehte sich alles um Weihnachten, also um heute. Alle im Clan hatten geschmückt, sie hatte so viel gejagt wie noch nie, und das DonnerClan Territorium ausgebeutet, während er mit jagte, und alles koordinierte, sowie zusätzlich von Mohnstern herum gescheucht wurde. Die letzte Nacht war er beinahe die gesamte Zeit über wach gewesen, hatte kaum Schlaf erhalten, wie auch in den Nächten zuvor. Zeit mit Fleckenschweif konnte er keine mehr verbringen, doch egal wie sehr es ihn schmerzte, es war ihm egal. Der Clan hatte Vorrang, und er würde alles daran setzen, dass der Clan sich daran erinnerte, wie er das perfekte Weihnachten organisiert hatte. Nachdem der Kater sich geputzt hatte verließ er den Kriegerbau, und schaute sich zu aller erst um, es waren schon die ersten Katzen wach, Katzen, die er dazu gebracht hatte früh aufzustehen und die Grenzen zu kontrollieren, und Katzen, die das Lager säuberten. Es hatte über die Nacht erneut geschneit, doch nun sah es nicht mehr nach Schnee aus, doch der gefallene Schnee würde bei den Festlichkeiten stören und durfte nur an einigen bestimmten Orten zu finden sein. Zum einen natürlich hinter dem Lager, damit ein Weg freigelegt war, und dann noch kleine Hügel, auf denen Junge und Schüler spielen könnten. Die Frischbeute hatte er in hohlen Bäumen gelagert und über Nacht und Tag bewachen lassen, nun wurde sie trocken ins Lager getragen, darunter nur noch die essbaren Sachen, wie es sich nun einmal gehörte. Der Schmuck hing nach dem Schnee ein wenig schief, oder war eingeschneit, doch das ließ sich gewiss bis zum heutigen Abend, und damit wollte er auch nicht lange warten.
„Spinnenblick, Eisherz und Herbstwind, macht euch bitte daran, den Schmuck wieder freizulegen, sobald ihr fertig sein. Und das bitte so schnell wie möglich!“
Ungläubig schauten alle Katzen auf dem Lagerplatz zu ihrem Stellvertreter, auch wenn er von den drei Teilgruppen nur insgesamt eine aufgefordert hatte, sich dann um was weiteres zu kümmern. Was Falkenfeder nicht bemerkt war, dass die drei nicht einmal bei der Hälfte ihrer Arbeit war, und sie bereits seit Tagen zu wenig Schlaf erhalten hatten.
„Guten Morgen, Falkenfeder“, rief Eisherz schließlich, doch der Stellvertreter nickte ihr nur zu. Auch hier war er zu müde um wahrzunehmen, dass sie ihn in einem gehässigen Ton angesprochen hatte, und kurz davor war, ihn Eigenhändig umzubringen. Stattdessen dachte er, sie würde seine Mühen schätzen und alles geben um ihn zu beeindrucken. Was für ein Narr...
Es war Sonnenhoch, als die Gruppen fertig waren, und sich die drei am Morgen genannten an den Schmuck wandten. Zu ihrem Ärger wurden sie dabei sorgfältig von Falkenfeder beobachtet, der oft etwas von "zu langsam" rief, oder sagte, es würde ein furchtbares Weihnachten, und das nur ihretwegen. Dabei bemerkte er gar nicht, dass er es gerade für alle kaputt machte.
Mohnstern tauchte aus ihrem Bau auf, und blinzelte, als sie die Katzen arbeiteten sah. Sie hatte sich heute ein wenig Ruhe gegönnt und hatte länger geschlafen, und sie hatte gehofft, die anderen würden es ihr gleichtun, doch so wie Falkenfeder hinter ihnen herrief und herlief war das unmöglich. Und sie sah auch, wie wütend alle auf ihn waren, und das konnte sie nachvollziehen. Zwar mochte die Kätzin ihren Stellvertreter, doch gerade hatte sie einfach nur die Schnauze voll, und sie wollte vermeiden, dass er sie sah. Denn wenn er sie sah... Er würde sie gewiss wie die letzten Tage ununterbrochen befragen, und sich in ihrem Namen Aufgaben erteilen. Das wäre ihr nun zu anstrengend.
Leise schob sie sich in den Kriegerbau und stupste Fleckenschweif an, der sie etwas ins Ohr flüsterte. Sie wollte nur ungern, dass andere Katzen des Clans wussten, inwiefern sie ihren Stellvertreter sabotieren wollte. Es war nicht unwahrscheinlich, dass er zuvor Wind davon bekam. Fleckenschweif wurde langsam wach, und nickte bedächtig, bis sie schließlich breit grinste und aus dem Bau glitt, um ihre Aufgabe zu erfüllen.
Falkenfeder beobachtete derweil die Arbeit an der Show, die er für den Zeitpunkt vor der Bescherung vorgesehen hatte. Die Artisten wirkten vor seiner Müdigkeitsbrille so authentisch und perfekt, wobei sie eigentlich nur vor ihm rumstanden und hofften, dass er umkippte und einschlief. Oder eben mehr als nur einschlief. Da kam bereits Fleckenschweif und rempelte ihn geschickt, weshalb der Kater abrutschte und sich die Pfote verdrehte. Er fiel tatsächlich um, und biss die Zähne zusammen vor Schmerz, was war das nur gewesen? Wieso hatte seine liebe Gefährtin nur solch einen Schwachsinn gemacht? Bevor er es sich jedoch versah, und wusste wie es geschehen war, lag er im Heilerbau, und wurde von Engelsflügel behandelt, die ihm sanft zulächelte, während Fleckenschweif sich tausende Male entschuldigte. Das sie dabei grinste fiel ihm natürlich nicht auf.
„Sehr schön, Falkenfeder. Nun iss das hier, dann tut die Pfote nicht mehr so weh.“
Misstrauisch betrachtete er die Kräuterpackung, was, wenn da Mohnsamen drin waren? Dann würde er ja schlafen, und das war undenkbar!
„Komm schon, Liebling. Das ist gar nicht so schlimm, danach kannst du sofort wieder raus und helfen.“
Falkenfeder schaute auf, und blickte direkt in die Augen von seiner Gefährtin, die ihn sanft anlächelte, der Blick warm und ehrlich. Jedenfalls für ihn, ihm fiel das schiefe Grinsen und die Hinterhältigkeit gar nicht erst auf. Damit gab er sich geschlagen, beugte sich hinab, und aß so schnell wie möglich die Packung. In dieser waren tatsächlich Mohnsamen, viele. Und sie wirkten schne-
Als Falkenfeder die Augen aufschlug war es mitten in der Nacht, und der Bau war leer. Auch sonst schien es niemanden zu interessieren, dass er aufwachen könnte, und eine Erklärung benötigte: denn er hatte keinerlei Erinnerung, wie er sich die Pfote verdreht hatte, oder wie er in den Heilerbau gelangt war, wann er überhaupt aufgestanden war. Doch noch wichtiger war: welcher Tag war heute? Was ihm jedoch auffiel war, dass vom Lagerplatz laute Geräusche drangen. Schnell rappelte er sich auf und humpelte aus dem Bau, nur um das größte Fest zu Weihnachten zu sehen, was er je zu Augen bekommen hatte. Überall war essen, die Jungkatzen spielten, und die Krieger amüsierten sich gut. Seine Gefährtin sang gerade etwas bei der Karaoke mit Mohnstern zusammen, vermutlich hatten sie sich etwas zu viel von dem roten Gebräu, was sie von Zweibeinern geklaut hatte, genommen, denn sie schwankten und hicksten vor sich hin. Vorsichtig schob er sich durch die Menge, bis er direkt vor ihnen stand, und mit trällerte. Es gefiel ihm sehr so zu feiern, und noch mehr eine beschwipste Mohnstern zu sehen, die Karaoke sang. Als der Song beendet war, bemerkte Fleckenschweif ihn, und taumelte zu ihm hinüber. Sie begann wirre Sätze von sich zu geben, doch die einzige Botschaft die er entnehmen konnte war, dass sie zu viel getrunken hatte. Als sie seinen verwirrten Blick sah, schüttelte sie nur den Kopf und riss sich für einen einzigen Satz zusammen: „....Du *hicks*... musst *hicks*, dem Clan *hicks hicks*, der Clan dir *hicks*, vertrauen *hicks*.“ Gerade so konnte sich der Kater ein Bild von der Botschaft machen, und grinste darüber. Oh ja, daran musste er noch üben. Doch er würde gewiss viel Zeit haben, um als Stellvertreter zu brillieren. „Solange du bei mir bist, wird mein Leben perfekt, so oder so, meine liebe Fleckenschweif. Fröhliche Weihnachten.“ „Fröh*hicks*che Weihnacht', Falk...“
Du wachst auf, Netflix ist noch immer angeschaltet, deine Serie läuft noch immer, nur weißt du sofort, dass du keine Ahnung hast, was in der passierte. Du musst eingeschlafen sein, denn als du nachsiehst, welche Folge läuft, merkst du, dass das gar nicht mehr deine Staffel ist. Der Kakao steht auf dem Tischchen und ist kalt geworden, vermutlich würde er dir nicht mal im Traum mehr schmecken, weshalb du ihn wegkippen gehst. Es ist der 24., dass weißt du, bereits 11:00. Du bist einsam, doch das möchtest du nicht sein, und wie in deinem Traum der Stellvertreter, so möchtest du das perfekte Weihnachten erzwingen, doch damit ist nun Schluss. Du greifst zum Telefon und rufst deine Eltern an, ob du nicht den gesamten Tag bei ihnen verbringen könntest, und sie willigen sofort glücklich ein. Vermutlich hast du gedacht, sie würden alleine feiern wollen, doch das ist ein Irrtum. Du liebst sie, und sie lieben dich, es wäre nicht schöneres für sie, als mit dir Weihnachten zu feiern.
„Was?“, drang Liras enttäuschtes Maulen an Salzjunges Ohren. „Aber jetzt ist es doch schon so lange Advent!“ Das getigerte Fell der ehemaligen Hauskätzin hatte sich leicht gesträubt, als sie sich umwandte und mit verärgert hin und her peitschendem Schweif aus der Kinderstube stolzierte. Dabei wäre sie beinahe mit Echojunges zusammengestoßen, der im Eingang gesessen und hinaus ins verschneite Lager geblickt hatte. Aber Lira kümmerte das nicht. „Es ist schon so lange Advent“, zischte sie den kleinen Kater nur verärgert an, bevor sie endgültig verschwand. „Und trotzdem noch so lange hin bis Weihnachten. Das ist total ätzend!“ Winterschweifs Seufzen ließ Salzjunges ihren Blick vom Eingang abwenden. Es musste hart sein für ihre Mutter mit einer sprunghaften Ziehtochter wie Lira fertig zu werden, ungefähr genauso schwierig, wie es für Lira zu sein schien auf Weihnachten zu warten oder noch länger. Und dabei wurde die ehemalige Hauskätzin von Tag zu Tag ungeduldiger. „Mama?“, fragte Knospenjunges in diesem Moment beinahe kaum hörbar. „Warum ist Lira so … ungut?“ Salzjunges beobachtete, wie ihre Mutter ihrer Schwester über den Kopf leckte. „Sie wartet auf Weihnachten, meine Liebe“, erklärte die Königin. „Und wenn man auf etwas wartet, worauf man sich schon freut, kann Warten manchmal wirklich schwierig sein.“ Auch wenn die Stimme ihrer Mutter freundlich und liebevoll klang wie immer, konnte Salzjunges in ihren Augen klar sehen, dass Liras mittlerweile tägliche Ausbrüche auch an ihrer Kraft zehrten. Es muss doch etwas geben, was ich tun kann, überlegte sie im Stillen, wobei ihr Blick zu Echojunges hinüberschweifte, der sich seitdem er sich gesetzt hatte nicht vom Fleck gerührt zu haben schien. Manchen Katzen fiel es offenbar einfacher abzuwarten als anderen. Für Echojunges schienen Schneefall und das Geschehen im Lager spannend genug zu sein, um sich nicht zu langweilen und dadurch ungemütlich zu werden. Lira hingegen schien immer etwas zu brauchen, um die Spannung aufrechtzuerhalten und das Adrenalin durch ihren Körper zu jagen. Sie war immer „am Ball“ und immer bereit etwas zu unternehmen. Das aber war in der Blattleere nicht so einfach, weil sie nie lange draußen bleiben konnte, bevor Winterschweif sie nach drinnen holte und es im Lager für sie auch längst nichts Spannendes mehr zu erleben zu geben schien. Es wird wohl nichts bringen ihr zu sagen, sie soll sich gedulden, ging es Salzjunges durch den Kopf. Das fällt ihr schwer und wird es ihr nur noch schwerer machen. Aber was konnte sie tun, um Lira das Warten auf Weihnachten leichter zu machen? Ob Echojunges eine Idee hatte? Mit schnellen Sätzen durchquerte Salzjunges die Kinderstube und setzte sich neben den kleinen rot getigerten Kater. Dessen Schweifspitze zuckte leicht, doch er verzog keine Miene, sondern ließ sich kaum anmerken, dass er die andere Kätzin überhaupt wahrgenommen hatte. Habe ich denn nur seltsame Baukameraden?, wunderte Salzjunges sich, wobei sie vorsichtig zu dem ruhigen Kater hinüberspähte, dem sie sogar zugetraut hätte, die in einer Stunde fallenden Schneeflocken in einem gewissen Bereich vor seinen Pfoten zu zählen, um sich den Tagesdurchschnitt daraus zu errechnen. Lira ist verrückt nach Aufregung und kann ohne Spannung nicht leben, Knospenjunges ist so schüchtern und sensibel, Echojunges verbringt die meiste Zeit alleine mit sich selbst und seinen Gedanken – reagiert doch kaum auf mich – und Regenjunges ist auch nicht immer ganz umgänglich. Kein Wunder dass es für Winterschweif manchmal so anstrengend war sich um sie alle zu kümmern! Aber umso mehr lag es wohl an ihr, dass sie den Advent alle unbeschadet überstanden und sich nicht bis Weihnachten gegenseitig an die Kehle gegangen waren.
„Hey, Echojunges“, begrüßte sie den kleinen rot getigerten Kater deshalb. „Hallo“, gab der kleine Kater nach einem Moment der Stille zurück. „Was willst du?“ Ob er wirklich gerade Schneeflocken gezählt hat?, wunderte Salzjunges sich, wobei sie das andere Junge aus den Augenwinkeln musterte. Nein, er ist zwar ruhig und macht vieles alleine, aber eine Katze würde doch nicht wirklich versuchen die Schneeflocken zu zählen? Echojunges war es offenbar nicht entgangen, dass sie ihn gemustert hatte, denn er legte den Kopf leicht schief und eines seiner Ohren zuckte, während er auf ihre Antwort wartete. Beinahe befürchtete Salzjunges, dass er ihre Gedanken lesen können und sich abwenden würde, jedoch blieb der kleine Kater sitzen wie er war – wartete. „Ähm“, begann Salzjunges, der ihre Gedanken schon fast ein wenig peinlich waren. „Ich habe darüber nachgedacht, ob wir es Lira und vielleicht auch den anderen das Warten auf den Advent leichter machen können. Ich meine, Lira fällt es schwer zu warten und das ist für uns alle anstrengend. Aber nicht nur sie findet es im Moment oft langweilig. Ich dachte vielleicht, könnten wir irgendetwas machen …“ Für einen Moment lang schwieg sie und versuchte zu erraten, was Echojunges dachte. Ob er es unnötig findet Lira und den anderen zu helfen?, fragte sie sich. Immerhin verbringt er die meiste Zeit alleine und hat vielleicht gar kein Interesse daran anderen zu helfen … Aber in Wahrheit war es unmöglich für sie zu erraten, was der kleine rot getigerte Kater dachte, während er einen langen Moment lang schwieg, in dem sich Salzjunges wünschte, er würde endlich zu sprechen anfangen. Warum konnte er denn nie einfach schnell seine Gedanken mit anderen teilen? Warum schwieg er so lange, während sie sich schon überlegte, was er denn über sie dachte, obwohl es so genauso unmöglich war seine Gedanken an seinen türkisgrünen Augen abzulesen, wie die in einer Stunde gefallenen Schneeflocken zu zählen und sich den Tagesdurchschnitt auszurechnen? „Manchen Katzen fällt es leichter zu warten als anderen“, miaute der Kater schließlich nach einer langen Pause, in der Salzjunges schon befürchtet hatte, sie würden hier im Ausgang der Kinderstube zu Eis erstarren und bis zum Beginn der Blattfrische dasitzen. „Und Lira fällt es schwerer“ Na prima, das ist genau das, was ich auch schon weiß, ging es der kleinen Kätzin durch den Kopf. Das war nicht wirklich, was sie sich von einem Gespräch mit dem stillen Denker erhofft hatte. „Sie braucht immer etwas, was sie auf Trab hält“, fuhr Echojunges nach einer diesmal weit kürzeren Pause fort. „Wenn ihre Pfoten nicht vor Aufregung kribbeln, dann hat sie nicht das Gefühl am Leben zu sein. Sie braucht immer etwas Neues, was sie kennt wird schnell langweilig und darum ist sie immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Sie wird ihm immer hinterherjagen und wenn sie es nicht bekommt, so wie in letzter Zeit, stresst sie das wohl und sie wird ungemütlich.“ Eines seiner Ohren zuckte leicht und Salzjunges fragte sich für einen Moment, wie der kleine Kater das so klar sagen konnte, wenn er doch selbst nichts weiter brauchte, um sich zu beschäftigen, als seinen eigenen kleinen Kopf voller Gedanken, die kaum eine andere Katze zu verstehen schien. „Wenn du Lira diese Zeit erleichtern möchtest, wäre das also am einfachsten, indem du ihr etwas Spannung in dieser kalten Zeit verschaffst“, endete der kleine Kater seinen Vortrag. „Sie muss sich mit ihrem eigenen Körper ins Geschehen stürzen können, dann wird sie weniger gelangweilt und damit weniger gestresst und ungeduldig sein.“ Salzjunges nickte. Sie war sich nicht sicher, ob sie alles verstand, was Echojunges da von sich gab. Konnte Langweile wirklich stressig sein? Und warum bekam Lira überhaupt so schnell Langweile? Sie musste zugeben, dass sie sich in den letzten Tagen auch immer wieder gelangweilt hatte, aber so gestresst, wie Lira – vorausgesetzt es stimmte, was Echojunges sagte und Lira war wirklich gestresst von ihrer eigenen Untätigkeit – war sie deswegen nicht geworden. Auch konnte sie nicht glauben, dass Echojunges wirklich nachvollziehen konnte, wie es Lira ging. Schließlich war er ungefähr das Gegenteil von ihr und brachte es fertig den ganzen Tag an einer Stelle zu sitzen – vielleicht sogar Schneeflocken zu zählen. Der kleine rot getigerte Kater wäre die einzige Katze im ganzen Wald gewesen, der Salzjunges so eine Leistung zugetraut hätte. Darüber kam sie nicht hinweg, warum auch immer er das tun sollte. Konnte er eine Katze einfach nur verstehen, ohne ihr Verhalten nachvollziehen und ihm zustimmen zu können? Er und Lira mochten sich doch auch nicht, also wieso teilte er so bereitwillig mit ihr, wie sie ihrer Ziehschwester helfen konnte? Oder war es nur Lira, die ihn nicht mochte, weil sie ihn für langweilig hielt? Eigentlich kam Echojunges ihr so vor, als würde er sich nur wenig darum kümmern, was andere Katzen und vor allem Lira von ihm dachten. Salzjunges öffnete ihr Maul noch einmal, um nachzufragen, aber Echojunges hatte sich bereits wieder dem Ausgang zugewandt und blickte nach draußen, zwischen den dich fallenden Flocken hindurch und ihr war es, als würde er schemenhaften Gestalten der Krieger beobachten, obwohl es ihr doch unmöglich zu sein schien durch den Schnee hindurch etwas zu erkennen. „Ein Wettrennen zum Beispiel“, durchbrach die Stimme des kleinen Katers plötzlich das Schweigen zwischen ihnen. „Oder eine Schneeschlacht.“ Verwirrt wandte die Kätzin den Kopf. „Was?“, fragte sie etwas irritiert. Sie hatte angenommen, dass Echojunges mit seinen Gedanken längst da draußen bei den schemenhaften Gestalten gewesen war und vielleicht war es auch so gewesen, aber jetzt war er scheinbar wieder bei ihr. „Du könntest eine Schneeschlacht mit zwei Teams veranstalten“, wiederhole der junge Kater sich. „Ein Wettrennen, Schneepuddeln, eine Runde `Fang die Maus´ oder sonst einen Wettkampf. Das würde ein wenig Spannung in diese Zeit bringen.“ Salzjunges Schnurrhaare zuckten leicht, bei diesem Gedanken und auch bei dem Gedanken, dass sie plötzlich wusste, wie sie vielleicht auch Echojunges einmal aus seiner immer ruhigen und distanzierten Haltung bringen konnte. „Gute Idee, das werde ich“, miaute sie fröhlich. „Danke, Echojunges.“ Sie rappelte sich auf, doch als Echojunges seinen Blick wieder den schemenhaften Gestalten im Schnee zuwandte, fügte sie noch hinzu: „Aber du bist auch eingeladen, Echojunges. Ich möchte, dass du bei der Schneeschlacht in meinem Team bist. Wir treffen uns morgen bei Sonnenaufgang vor der Kinderstube.“ Und tatsächlich verloren die türkisblauen Augen des rot getigerten Katers für einen Moment ihren distanzierten und ruhigen Ausdruck, als so etwas wie Überraschung und Unsicherheit. Er öffnete sein Maul, um etwas zu antworten, vielleicht zu protestieren, aber Salzjunges wandte sich schnell ab. „Knospenjunges“, rief sie laut in die Kinderstube hinein. „Wir machen morgen eine Schneeschlacht. Zu Sonnenaufgang treffen wir uns alle vor der Kinderstube egal bei welchem Wetter!“ Dann lief die kleine Kätzin hinaus in den Schnee, um die anderen Jungen zu suchen und ihnen Bescheid zu sagen. Dass sie dabei einen etwas verwirrten Echojunges zurückließ, der noch einen Moment lang brauchen würde, um sich wieder zu sammeln und den Rest des Tages damit verbringen würde über die bevorstehende Schneeschlacht nachzudenken, interessierte sie in diesem Augenblick herzlich wenig. Beim nächsten Sonnenaufgang sollte er da sein und der nächste Tag würde anders sein, als die letzten. Das war alles was zählte.
Und sie sollte Recht behalten. Als sich am nächsten Tag zu Sonnenaufgang alle Jungen des WolkenClans versammelten, um die Teams für die Schneeschlacht einzuteilen, war Echojunges bei ihnen, auch wenn er etwas abseits saß und die Gruppe aus seinen aufmerksamen türkisblauen Augen musterte. Salzjunges beeilte sich die Jungen in zwei Gruppen einzuteilen. Echojunges und Ahornjunges kamen in ihr Team, während Lira, Dornenjunges und Regenjunges das andere Team bildeten. „Du hast vergessen Knospenjunges einzuteilen.“ Salzjunges wandte sich um und erblickte Echojunges, der zum ersten Mal seitdem die Jungen zusammengekommen waren etwas gesagt hatte. Lira warf dem rot getigerten Kater nur einen missbilligenden Blick zu, Salzjunges aber nickte dankbar. Sie hatte ihre Schwester nicht vergessen wollen. „Ich kann auch wieder reingehen …“, hauchte die kleine Kätzin bereits schüchtern. „Muss ja nicht mitspielen …“ Salzjunges schüttelte heftig den Kopf. „Nein“, miaute sie. „Wir wollen, dass du mitspielst. Wenn nicht alle mitmachen, macht es nur halb so viel Spaß.“ Sie warf einen Blick hinüber zu Echojunges. „Sogar Echojunges ist da“, fügte sie dann mit einem neckischen Grinsen hinzu. Der rot getigerte Kater reagierte zwar nicht – für Salzjunges hatte es den Anschein, als würde er den Schnee unter seinen Pfoten untersuchen – aber sie war sich sicher, dass er es gehört hatte. Dann wandte sie sich wieder an ihre Schwester. „Du kannst zu Lira, Regenjunges und Dornenjunges ins Team gehen“, miaute sie dann, wobei sie daran denken musste, was Echojunges wohl über die Teameinteilung sagen würde. Knospenjunges ist eher sensibel, stellte sie sich die Stimme des jungen Katers in ihrem Kopf vor. Es ist besser, wenn sie mit Lira und meinem Bruder in einem Team ist. Eine Schneeschlacht gegen die beiden – vor allem Lira – wäre für sie vielleicht eher eine traumatische Erfahrung. Salzjunges rechtes Ohr zuckte leicht, als sie die Stimme des anderen aus ihrem Kopf zu vertreiben versuchte. Was wollte sie denn auch mit einem kleinen Echojunges in ihrem Kopf? Kein Wunder dass der so viel Zeit mit sich allein verbrachte, wenn das in seinem Kopf immer so ablief … ob das wohl so war? Die kleine Kätzin blinzelte verwirrt, bevor sie den Gedanken vollends aus ihrem Kopf verscheuchte. Das war doch Unsinn. Dann spannte sie ihre Muskeln an und öffnete ihr kleines Maul. „Auf die Plätze, fertig, los!“
Die kleine getigerte Katzendame blieb genervt stehen. Mit einem Blick der innerhalb einer Sekunde jeden Zweibeiner getötet hätte, wirbelte sie herum, wobei sich eine kleine Schneewolke in die Luft erhob. Kannst du dich jetzt endlich mal beeilen, beim Sternenclan!!! Man meint du willst, dass wir erwischt werden, oder?? blaffte sie scharf und funkelte ihren Bruder wütend an. Die ganze Aktion war von Anfang an total dämlich gewesen, aber dennoch hatte sich Ringeljunges mal wieder überzeugen lassen. Ihre Neugier war einfach zu groß gewesen, als ihr Bruder erzählt hatte, dass es in der Nähe des Lagers einen See gab, wo man gefrorene Fische unter der Wasseroberfläche beobachten konnte. „Ist nicht so weit weg“ hatte er gesagt - „Ich war da schon mal mit Mama“ hatte er gesagt - Sie hätte es wissen müssen. Bereits als die beiden Geschwister den ersten Fisch entdeckt hatten (wenigstens hatte es gestimmt, was Bärenjunges erzählt hatte), begann es zu schneien. Zuerst nur ein kleines bisschen, aber innerhalb einer halben Stunde hatte sich das ganze in einen ausgewachsenen Schneesturm verwandelt. Und jetzt steckten sie fest, bis zum Bauch im Schnee, irgendwo zwischen diesem dreckigen Tümpel und dem warmen Flussclan-Lager. Ohhhh kleines Schwesterchen, hast du etwa Angst vor dem bisschen Schnee oder war? Hast du Angst du findest nicht nach Hause zu Mama? kam die hämische Antwort von Bärenjunges zurück, welcher sich einige Schritte hinter ihr befand. Die Wut kochte in Ringeljunges adern, doch sie hatte gerade wirklich nicht den Nerv zu diskutieren. Eigentlich hatte sie sich den perfekten Plan ausgedacht: Mama war heute endlich mal mit einer Freundin ein bisschen jagen gegangen und hatte uns alleine in der Kinderstube gelassen. Genug Zeit für ein kleines Abenteuer. Darunter hatte die Kätzin allerdings nicht eine halbe Weltreise im meterhohen Schneegestöber verstanden. Zudem war sie sich sicher, dass Mama bei diesem Sturm ihren kleinen Ausflug ziemlich schnell abgebrochen hatte und jetzt krank vor Sorge im Lager auf die beiden wartete, oder noch schlimmer, in der Gegend herum rannte um sie zu suchen. Du kannst Mama ja gerne erklären, wie es dazu kam, dass wir in der Dämmerung außerhalb des Lagers herumstreunen, wenn du das möchtest!! fauchte sie zurück und machte auf dem Absatz kehrt um sich weiter durch die Kälte zu kämpfen. Ihr flauschiges Jungenfell war mittlerweile durchweicht und wäre das ganze nicht so fürchterlich anstrengend, wäre sie gefühlt schon erfroren. Zugegebenermaßen war ihr auch ein kleines bisschen mulmig zu Mute, aber das würde sie niemals zugeben! Wenn wir nicht mehr nachhause finden, sind wir in wenigen Stunden tot… stellte sie fest und schluckte. Nein! So schnell würde sie jetzt nicht aufgeben, vor allem das es nur Bärenjunges Schuld gewesen war. Stumm stapften die beiden kleinen Gestalten durch den eisigen Wind und die frostige Dunkelheit, welche unbarmherzig über die beiden hereinbrach. Irgendwann blieb Ringeljunges erneut stehen, ihre Beinchen zitterten vor Anstrengung Meinst du nicht wir waren hier schonmal? Irgendwie kommt mir das so bekannt vor? Ihre Stimme zitterte leicht. Mittlerweile hoffte die Kätzin, dass ihre Mama irgendwo da draußen war um sie zu suchen, egal was für Ärger das geben würde. Hilflos hob sie die kleine kalte Nase in die Luft. Jetzt stell dich nicht so an! Natürlich waren wir hier noch nicht… also glaub ich… obwohl Bärenjunger versuchte seine Erschöpfung zu verstecken, wusste Ringeljunges genau was Sache war. Unsicher sah sie ihren Bruder an, dessen Fell nass an seinem kleinen Körper klebte. Er zitterte leicht. Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung hab, wo wir sind, Bärenjunges… gab sie niedergeschlagen zu und blickte auf ihre schneebedeckten Pfoten. Der Kater zuckte unbehaglich mit den Ohren und holte gerade Luft um irgendetwas zu sagen, als seine Augen kugelrund wurden Was hast du denn? Was i-?Leicht panisch wirbelte ich herum und entdeckte der Ursprung seiner Verwunderung. Ringeljunges hingegen war überhaupt nicht verwundert sondern stieß lediglich einen Freudenschrei aus, als sie die Silhouette von ihrer Mutter erkannte. Ohne auf ihren Bruder zu warten, raste sie los - also so gut das eben ging, wenn einem der Schnee bis zum Bauch reichte. Mama!!! rief sie so laut sie konnte Mama hier sind wir!!! Hallooo!! Erschöpft erreichte Ringeljunges die Anhöhe, auf der ihre Mama stand und blieb keuchend stehend Mama, ich bin ja… Sie hielt inne. Die Anhöhe war leer. Keine Katzenseele weit und breit, nur des tosende Schneesturm. Mama? wisperte die Kätzin leise mittlerweile den Tränen nahe. Hinter ihr krabbelte Bärenjunges die Böschung hoch, keuchend atmete er mehrmal ein und wieder aus. Ringeljunges, sie doch! Schau doch mal da drüben! miaute ich angestrengt und taumelte an ihr vorbei um mit der Pfote auf die andere Seite der Anhöhe zu zeigen. Wir haben es geschafft! Schau doch da unten!!!! stieß er aus und Ringeljunges rappelte sich nochmals mit ihren allerletzten Kräften auf und folgte mit ihrem Blick der Pfote ihres Bruders. Tatsächlich unterhalb der Anhöhe lag im dichten Schneegestöber das Lager des Flussclans und da war tatsächlich ihre Mutter, welche verzweifelt in den Sturm hinaus starrte, flankiert von zwei weiteren Kriegern. Die beiden Jungen stolperten vorwärts, verloren beide gleichzeitig den Halt und purzelten, wie zwei kleine Mini-Lawinen den kompletten Abhang hinunter direkt vor die Füße ihrer Mutter. Ringeljunges wusste nicht mehr wo oben und unten war und hob verwirrt den Kopf Mama? fragte sie leise und vollkommend erschöpft. Meine Kleinen!!!! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!! Die erleichterte, warme Stimme ihrer Mutter klang an ihre Ohren und die kleine Kätzin atmete aus. Ihr schwacher Blick wanderte nochmals zurück zu der Anhöhe auf der die beiden Geschwister bis vor wenigen Sekunden noch standen. Eine weiße Kätzin stand dort, wie von Sternenlicht umhüllt. Sie hatte die gleiche Figur, wie jene Gestalt, die sie eben als Schatten ihrer Mutter gehalten hatte. Fröhliche Weihnachten, Ringeljunges… hauchte sie leise, ehe sie sich unmittelbar vor ihren Augen auflöste und noch ein paar schimmernde Funken zurück lies, die lautlos in den Schnee segelten, wie leuchtende Schneeflocken.
Das sonst so hellgraue Fell der kleinen Kätzin klebte an ihrem schmalen Körper und war komplett vom Schnee durchnässt. Aus dem hellen grau war ein dunkles grau geworden. Schon lange hatte sie es aufgegeben, zu versuchen sich zu schütteln, um etwas Nässe aus ihrem Fell zu bekommen. Der nasse Schneefall versperrte ihr auch jegliche Sicht, vor allem da es so stürmte und ihr der Wind den gesamten Schnee ins Gesicht trug. Sie blinzelte energisch und kniff ihre Augen zusammen, die Ohren angelegt, sodass auch in sie so wenig Schnee wie möglich fiel. Es war eine dumme Idee gewesen auf den Ruf einer Fremden zu hören. Abendpfote knurrte leise. Sie hätte nicht auf die Worte der Streunerin hören dürfen. Kurz ließ sie die Situation welche sich zu Sonnenhoch abgespielt hatte Revue passieren.
Es war zu Sonnenhoch gewesen, als Abendpfote auf Kräutersuche war, vor allem Katzenminze hatten sie aktuell bitter nötig. Engelsflügel hatte schon nicht das Lager verlassen können weil so viele Katzen des SchattenClans mit grünem Husten im Lager festsaßen. Heißt, genauer gesagt hatte Abendpfote ihre Zeit am Zweibeinerort verschwendet um nach Katzenminze zu suchen, die Suche war vergeblich gewesen, durch den kalten Winter waren alle Pflanzen erfroren und nicht mehr brauchbar gewesen. Sie wollte sich gerade auf den Heimweg machen als sie in eine schwarze Streunerin gerannt war. Diese war natürlich erstmal richtig grimmig gewesen und hatte sie angeknurrt: »Kannst du dummer Fellball nicht deine verdammten Augen aufmachen?« Abendpfote hatte ihre Ohren angelegt und nur ihren Kopf geschüttelt »Also wirklich, warum so unfreundlich?« Auch wenn sie nicht nett sein wollte, so konnte sie einfach nicht anders als trotzdem freundlich zu klingen, auch wenn die schwarze Streunerin sie gehässig anfunkelte. »Frag nicht, ich versuche Kräuter zu finden aber ich hab keine Ahnung nach was ich suchen sollte.«, zischte die Schwarze und riss dann ihre Augen auf »Aber eigentlich geht dich das gar nichts an.« Abendpfote hatte ihre Ohren gespitzt und die Kätzin interessiert angestarrt »Vielleicht kann ich dir helfen?«, hatte sie dann angeboten woraufhin die Schwarze ihr Maul aufriss und sie erstaunt anstarrte. »Als ob du dümmliches Kätzchen dich mit Kräutern auskennst.«, lachte die Streunerin daraufhin und erlangte ihre Fassung zurück. »Also wirklich, du hast keine Ahnung wie gut ich mich mit Kräutern auskenne.«, hatte Abendpfote schließlich selbstsicher erwidert. »Ich sollte dir nicht Vertrauen aber meine Situation ist hoffnungslos. Mein Sohn wurde von einem Hund angegriffen.«, das war der Moment gewesen, als Abendpfote realisiert hatte, dass sie der Streunerin einfach helfen musste. »Gut. Ich muss Kräuter holen, ich werde so schnell wie möglich wieder hier sein.«, hatte Abendpfote versprochen und auf das Nicken der Streunerin hin war sie also losgestürmt um im Lager einige nötige Kräuter zu stehlen um dann der Streunerin zu helfen.
Jetzt war sie also hier im Schneegestöber, mit einem Büschel Kräuter im Maul und total damit überfordert weil sie einfach nicht mehr wusste wo sie die schwarze Kätzin finden konnte. Langsam begann es zu dämmern und Abendpfote war bewusst, dass sie die Streunerin schnell finden musste, ansonsten würde sie sich komplett verlaufen. Langsam aber sicher begann auch die Kälte an ihr zu zehren. Sie versuchte gegen die Kälte anzukämpfen und wollte auch nicht zittern, sie biss fester in die Kräuter und verzog kurz das Gesicht, als sich die bitteren Geschmäcker der Kräuter in ihrem Maul zu einem unerträglichen Geschmack vermischten. Alles sah gleich aus und selbst ihrem Geruchsinn konnte sie nicht trauen, einerseits war der Kräutergeruch so penetrant und andererseits war sie so nah am Donnerweg, das alles irgendwie gleich roch. Die Häuser der Zweibeiner sahen alle gleich aus und im Schneegestöber wirkte alles gleich grau. Doch das aller schlimmste war, das es nun wirklich dunkel wurde, sie erkannte immer weniger nur ein paar Stellen neben dem Donnerweg waren von diesen komischen Dingern welche von den Zweibeinern aufgestellt worden waren um den Weg zu beleuchten, heller als der Rest. Wie sollte sie auch in diesem Schneegestöber und im Dunklen jemals eine schwarze Kätzin finden? Und wie sollte sie wieder zurück in ihr Territorium finden? Verzweifelt setzte sie sich neben eines dieser leuchtenden Dinger und legte die Kräuter neben ihre Pfoten. Das war doch aussichtslos. Sie hatte sich im Zweibeinerort verlaufen. Warum musste dieser dumme Ort auch bei Nacht so anders aussehen. Abendpfote zitterte um die Kälte zu vertreiben. Sie senkte ihren Kopf und war kurz davor laut zu jaulen, auch wenn sie wahrscheinlich niemand hören würde, doch sie wollte den Frust, welcher sich in ihr ausgebreitet hatte, loswerden.
»Abendpfote.«
Hatte sie das gerade wirklich gehört? Wahrscheinlich bildete sie sich diese Stimme schon ein. Sie hob ihren Kopf und öffnete ihre blauen Augen. Erschrocken sprang sie auf und legte ihre Ohren an. Vor ihr stand ein goldener Kater, dessen Fell von Sternen erhellt aufleuchtete und viel greller als das Licht der Zweibeiner war. Als sie dem goldenen Kater in die Augen schaute riss sie ihre eigenen auf und traute ihren Augen nicht. »Nein, das kann nicht sein…«, hauchte sie ungläubig und schüttelte ihren Kopf. »Wie groß du doch geworden bist meine Kleine.«, miaute der Kater und Abendpfote stürmte auf den Kater zu und drückte sich gegen seine Schulter. »Ich hab dich vermisst..« »Unser Wiedersehen wird leider nicht von langer Dauer sein meine Kleine. Ich glaube du steckst in der Klemme?«, fragte ihr Vater, Löwenruf, und lächelte kurz. »Ein kleines bisschen... ich kann die Streunerin nicht mehr finden. Ich hätte ihr einfach nicht meine Hilfe anbieten sollen..«, sagte sie und trat wieder einen Schritt zurück um ihren Vater ansehen zu können. Löwenruf schüttelte energisch den Kopf. »Auf keinen Fall, du bist eine ehrenhafte Heilerschülerin und du hilfst anderen, aus diesem Grund stehst du hier. Du beweist, dass du es verdient hast eine Heilerschülerin zu sein, weißt du?«, miaute er und schnurrte kurz. Abendpfote schüttelte kurz traurig ihren Kopf und legte ihre Ohren an »Ich weiß nicht mal mehr wo die Streunerin auf mich wartet.«, miaute sie verzweifelt und seufzte. »Es sieht einfach alles so gleich aus hier..« Löwenrufs Augen blitzten amüsiert auf und er zuckte mit dem Ohr und zeigte ihr so, dass sie ihm folgen sollte. Abendpfote nahm schnell ihre Kräuter wieder auf und folgte ihrem Vater. Es war schön wieder etwas Zeit mit ihm zu verbringen, auch wenn die Zeit anscheinend Begrenzt war.
Löwenruf blieb schließlich vor der schwarzen Kätzin stehen welche ungeduldig mit ihrem Schweif auf den Boden schlug »Da bist du endlich!«, rief sie erleichtert aus und sprang sofort auf und lief los. Abendpfote verdrehte ihre Augen und schaute kurz zu ihrem Vater, dieser stürmte der schwarzen Kätzin hinterher und auch Abendpfote folgte den beiden. Die Kätzin hatte sie in einen Unterschlupf gebracht, Löwenrufs leuchten erhellte den gesamten Raum, doch die Streunerin schien ihn nicht zu bemerken. Der goldene Kater blieb neben dem verwundeten Kater am Boden stehen und schaute zu Abendpfote »Das ist eine leichte Aufgabe für dich.« sagte er zu Abendpfote »Wir werden sehen.«, erwiderte sie und trat an den verwundeten Sohn der Streunerin, welche sie verwundert anschaute, da sie ihrer Meinung nach mit der Luft sprach. Abendpfote machte sich an die Versorgung der Wunden, sie zerkaute die Kräuter und trug den Brei auf die offenen Wunden des Katers auf, dann deckte sie alles mit Spinnweben ab und trat schließlich zu der Kätzin. »Wenn das alles abgeht und die Wunden noch nicht ganz verheilt sind, deck sie wieder mit Spinnweben ab damit kein Dreck in die Wunden kommt.«, miaute sie und schaute zu dem Kater am Boden, welcher alles schweigend über sich ergehen lassen hatte. Sie richtete den Blick ihrer blauen Augen wieder auf die Streunerin, welche sie dankbar anschaute. »Ich schulde dir etwas.«, miaute sie dankbar.
»Abendpfote, das war dein Weihnachtsgeschenk an sie.«, sagte ihr Vater und schnurrte kurz. Abendpfote drehte sich kurz um und schaute ihren Vater fragend an. Dieser deutete mit einem Nicken auf die Streunerin und lächelte. Abendpfote drehte sich wieder zu der Streunerin und seufzte. »Nein du schuldest mir gar nichts. Frohe Weihnachten.«, miaute sie und lächelte kurz. »Vielleicht trifft man sich mal wieder.« Mit diesen Worten ging sie langsam auf den Ausgang zu und als die Kätzin nochmal kurz nach ihr rief hielt sie inne und drehte sich noch einmal um. »Du weist wo du mich findest wenn du in Not bist. Danke.«, hauchte sie und trat an ihren Sohn. Abendpfote lächelte sie noch einmal kurz an, ehe sie losrannte und kurz vor dem Donnerweg stehen blieb um sich zu vergewissern, dass ihr Vater ihr gefolgt war. Löwenruf blieb neben ihr stehen und drückte sich schnurrend an sie. »Das hast du toll gemacht meine Kleine, du hast den beiden einen großen Gefallen getan.« »Na komm, ich begleite dich noch zurück meine Kleine.«, sagte ihr Vater schließlich, nachdem sie eine Weile wortlos aneinandergedrückt dagestanden waren und Abendpfote nickte dankbar. Also machten sie sich auf den Heimweg. Kurz vor dem Lager blieb ihr Vater stehen und drückte seinen Kopf kurz gegen ihre Schulter. »Ich bin stolz auf dich und ich hoffe du vergisst das nie.« »Das werde ich nie, versprochen. Danke für deine Hilfe.«, hauchte sie und lächelte kurz, in ihrem Blick war die Trauer klar zu erkennen, ihr war klar, dass sie ihren Vater so schnell nicht mehr sehen würde. »Frohe Weihnachten meine Kleine.«, schnurrte ihr Vater schließlich, dann wirbelte er herum und stürmte in das Schneegestöber. Das Leuchten wurde immer weniger, bis sie schließlich nichts mehr erkennen konnte. Abendpfote schloss traurig ihre Augen und antwortete leise »Auch dir frohe Weihnachten.«
Thema: Re: Adventskalender '17 So 10 Dez 2017, 12:50
Omg, ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich dieses Türchen gerade gefreut hat. <3
Es ist echt ur süß geworden, genauso wie die Türchen davor es auch schon waren. Danke für das wunderschöne Bild und für die cute Story! Es ist wirklich beneidenswert, wie ihr euch jedes Jahr die Mühe macht, einen Kalender für die User auf die Beine zu stellen. Schöne Adventszeit!
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
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Avatar von : Akeyna TH Anzahl der Beiträge : 4876 Anmeldedatum : 15.02.13 Alter : 22
Thema: Re: Adventskalender '17 Di 12 Dez 2017, 17:06
Ach wie süüüß Ich hab ein Türchen bekommen :3 Vielen, lieben Dank an euch- das hat mich wirklich unglaublich gefreut <3 Das Bild ist wunderschön geworden- ich finde es packt Claw einfach perfekt! Und die Geschichte- aaaw. Die Charas sind spitze getroffen, und das ganze ist niedlich und bedacht verpackt. Ich hatte wirklich ganz großartige Laune beim Lesen.
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
»Trusting, choosing allies wasn’t my style ‘Til you picked me right up off the ground If I got you, I just might stick around«
Thema: Re: Adventskalender '17 Di 12 Dez 2017, 21:52
Naw yas Das Bild und die Geschichte ist toll geworden und ich habe mich wirklich mega gefreut. Vielen dank euch beiden <3 Ihr habt meine, bis jetzt graue Woche, um einiges verbessert. Danke, Thanks, gracias!
Wassersturm SternenClan Krieger
Avatar von : Mondwolke Anzahl der Beiträge : 638 Anmeldedatum : 16.12.14 Alter : 25
Thema: Re: Adventskalender '17 Mo 25 Dez 2017, 12:17
Vielen lieben Dank für das Türchen <3 Bin zwar jetzt erst wieder da, aber besser später als nie. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich ein Türchen bekommen habe und das ist echt sehr dchön geworden. *-*