Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Adventskalender '17 Di Dez 19, 2017 1:25 pm
Adventskalender '17
Türchen 23:
» Mondtau «
The most wonderful time of the year
23
Dezember
»Charakter: Lichtpfote
»Gemalt von: Luchsy
»An der Spitze ist es einsam«
Die schwarze Katzendame begutachtet gelangweilt das Geschehen im Lager. Djinn hatte ihr zwar aufgetragen auf die Jagd zu gehen, aber sie hatte keine Lust dazu gehabt und da sie nichts von Befehlen hielt, hatte sie es schlicht und ergreifend einfach bleiben gelassen. Mittlerweile war sie aber sogar am Überlegen nicht doch auf die Jagd zu gehen - allerdings würde sie dann Djinns Befehl nachgehen und das wollte sie um jeden Preis vermeiden. Also hockte sie bockig auf einem verfallenen Regal und starrte Löcher in die Luft, wobei ihre Laune zunehmend schlechter wurde. Als dann auch noch ein dämliches Junge einen Moosball auf sie warf, platze der Schwarzen endgültig der Kragen BIST DU BESCHEUERT?!!? Verzieh dich, du dummer kleiner Fellhaufen!!! brüllte sie das verschreckte Junge an, sprang auf die schmalen Pfoten und stolzierte erhoben Hauptes aus dem alten Zweibeinerhaus, wobei jede einzelne Katze des Blutclans sie spöttisch anschaute. Draußen stieß die Kätzin auf dichtes Schneegestöber und ein eisiger Wind fuhr durch ihren schwarzen Pelz. Elende Blattleere! dachte sie grimmig und stapfte hinaus in den Schnee. Sie hatte die Schnauze gehörig voll von allem. Dieser blöde Blutclan, wo man sich an irgendwelchen hinrissigen Regeln halten musste, dieser dämliche Anführer, der meinte ihr sagen zu können was sie tun und lassen sollte und allgemein alles. Am liebsten würde sie einfach abhauen und ihr eigenes Ding machen, aber sie war auch schlau genug um zu wissen, dass die Blattleere nicht unbedingt die beste Jahreszeit war um sich selbstständig zu machen. Sie war leider, das musste sie zugeben, auf die Hilfe dieses Katzenhaufens angewiesen um ihr tägliches Überleben halbwegs angenehm zu gestalten. Ziellos tigerte Blitz durch die verlassenen Gässchen des Zweibeinerdorfes. Absichtlich wählte sie ihre persönliches Schleichwege, denn sie wollte gerade niemanden über den Weg laufen. Zuerst war sie wütend - Wütend auf dieses Junge, auf Djinn, auf sich selber… doch irgendwann verwandelte sich diese Wut in Traurigkeit. Zugegebenermaßen fühlte sich die schwarze Katze ziemlich alleine gelassen von der Welt. Sie hatte weder eine Familie noch besonders viele Freunde, was daran lag, dass sie eigentlich auch keine Freunde wollte. Um Freunde muss man sich kümmern - keinen Bock meine persönlichen Bedürfnisse hinten anzustellen suchte sie in Gedanken irgendwelche Ausreden. Sie sprang mit einem gekonnten Satz auf einen Mülltonne und von dieser auf das Fensterbrett einer verlassenen Lagerhalle. Nun trennte sie nur noch die rostige Regenrinne vom Dach, aber sie war wahrlich keine begnadete Kletterin. Du schaffst das, Blitz! sprach sie sich selber Mut zu und sprang hinüber an die das kalte Metall. Ihre Krallen verloren um ein Haar den Halt konnte sich aber gerade noch einen abgestorbenen Efeu festhalten Das war knapp keuchte sie und ihr Herz raste. Nur ein paar Schritte trennten sie vom Dach. Mir letzter Kraft und einem ganzen Haufen Glück erreichte sie die Dachkante und hielte ihren dünnen Körper hinauf. Nur blickte sich ziemlich selbstzufrieden nach unten. Will mal noch einer sagen ich könnte nicht klettern Ein bisschen besser gelaunt als vorhin, setzte sie sich auf einen alten Schornstein und blickte hinunter auf die Stadt. Mittlerweile war die Dämmerung hereingebrochen und abertausende Fenster und Straßenlaternen leuchteten im Dunkel zu ihr herauf - wie ein Sternenhimmel auf der Erden. Sie sog tief die eisige Luft in ihre Lungen ein, so dass es fast weh tat. Wenige Sekunden später erhob sie einen kleines weißes Wölkchen ihrer Atemluft über ihr in den Himmel. Es tat gut alleine zu sein und von oben auf die Welt herunter zu blicken. Als könnte man seine Probleme einfach hinter sich lassen. Das ist, als könnte man seine Probleme einfach hinter sich lassen, oder? ertönte eine tiefe Stimme hinter Blitz und diese fuhr mit aufgestelltem Pelz und ausgefahrenen Krallen herum. Es war Djinn, der Anführer des Blutclans. Was willst du hier??! blaffte die Schwarze wütend. Konnte dieser Vollidiot sie nicht mal drei Sekunden in Ruhe lassen. Ein gelassener eisblauer Blick kam von dem stattlichen Kater zurück und lies sie verstummen. Ich komm hier immer her, wenn ich keine Lust mehr auf die ganze Welt hab. miaute er ohne jeglichen Unterton in seiner rauen Stimme und lies seinen sonst so Eisgen Blick sanft über die Häuser schweifen. Ich finde es tut gut das ganze mal von Oben zu betrachten, etwas Abstand zu gewinnen. Das öffnet andere Perspektiven. Blitz war misstrauisch. Sie traute dem Blutclan-Kater keine Fuchslänge weit über den Weg. Was weißt du schon von andern Perspektiven? Du steht immer oben und blickst auf alle herab! keifte sie, das Fell immer noch gesträubt. Sie würde sich nicht von seinen angeblichen „freundlichen“ Geschwafel um die Pfote wickeln lassen. Der Blick des Anführers wurde eisig und traf die junge Kätzin direkt in die Seele, ein eisiger Schauer durchfuhr sie und sie schluckte. Glaubst du wirklich, es ist möglich einen Clan zu leiten ohne einmal eine andere Perspektive zu haben? Respekt und Rückhalt bekommt man nicht durch Androhung von Gewalt - Natürlich ist es einfach sich auf diesem Weg Respekt zu verschaffen, das ist aber nicht alles. Du musst ein Zeil vor Augen haben und es schaffen andere von diesem Ziel zu überzeugen und das ist nur möglich in dem du dich in andere hineinversetzt! seine Stimme hatte einen leicht scharfen Unterton angenommen. Blitz schwieg. Noch nie hatte sie sich auf dieser Ebene mit Djinn unterhalten, noch nie hatte sie einen Funken Verständnis für ihn aufbringen könne, bis zu diesem Moment. Der graue Kater lies seinen Blick erneut über die nächtliche Stadt schweifen, in Gedanken versunken saß er da ohne sich im geringsten zu bewegen - welche Gedanken das waren, blieb Blitz verborgen. Nach einer Weile miaute sie leise Wie ist es so? Anführer sein? Bist du jetzt glücklicher als davor? . Sie selber wollte schon immer ganz oben stehen, über allen anderen, die Königin sein, doch Djinns seltsame Antwort ließen sie das ganze nochmal überdenken. Einsam. antwortete er. Das verstehe ich nicht! Wieso einsam? Du hast doch einen ganzen Haufen treuer Katzen um dich herum? fragte die Schwarze mit hochgezogener Augenbraue. Der graue Kater wandte sich ihr zu, mit seinen eisblauen Augen hast du bis heute jemals mit mir gesprochen? Nein. Wie lange bist du schon bei uns? Eine ganze Weile. antwortete er Der Weg nach oben ist hart, Blitz. Und nicht jeder ist dafür gemacht diese Opfer zu bringen. Die Spitze ist und war schon immer einsam seine Stimme zitterte leicht und er wandte den Blick ab. Nach einigen Minuten des Schweigens erhob sich der stattliche Kater Ich denke wir sollten nachhause. Es wird kalt sagte er und machte sich ohne eine Sekunde zu warten auf den Weg hinüber zur Regenrinne. Blitz hielt eine Sekunde inne - hatte er sich gerade um sie gesorgt? Sie folgte ihm langsam mit einem Blick auf die tausend Fenster und Laternen. Vielleicht hatte dieser Ausflug aufs Dach der Stadt ja tatsächlich neue Perspektiven für sie geöffnet. Es geschehen noch Zeichen und Wunder dachte sie, während sie sich die Regenrinne hinunter hangelte. In diesem Moment läuteten die Kirchenglocken. Es war Weihnacht - zumindest nannte man das bei den Zweibeinern so.
Die kühle Winterluft hüllte das Zweibeinernest ein, und alle Katzen, die einen schlechten Schlafplatz erwischt hatten, froren sehr. Es war beinahe unerträglich, doch noch schlimmer war es für die erfahrenen oder alten Katzen, die Erfahrenen wussten nämlich, dass der Schnee kam, und die Alten hatten fürchterliche Schmerzen. Nur am Abend zuvor hatte man eine Totenwache abgehalten, zu Ehren der nun toten Seerose, die vom gesamten Clan sehr geschätzt worden war. Besonders schwer hatte es ihre Familie getroffen, darunter Lerchenpfote, Möwenherz, Regenklinge und Wellenlied. Wellenlied schlief sehr unruhig, und alleine, der Wind fuhr ihr durch das Fell, doch sie versuchte ihn zu verdrängen. Es war gar nicht so schwer andere Gedanken zu fassen, da ihre Mutter immer wieder in ihre Gedanken schlich, und sie nicht ruhen ließ. Die junge Kriegerin hegte Wut gegen diejenigen, die ihr ihre Mutter genommen hatten, und besonders fielen darunter die FlussClan Katzen. Sie hatte eine ihr nicht sehr bekannte FlussClanerin gesehen, die mit ihrer Mutter gekämpft und sie schlussendlich so zurückgelassen hatte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der SternenClan sie zu sich rief. Die Kälte wurde unerträglich, und schlussendlich öffnete die müde Kätzin ihre Augen, und schaute sich nach jemandem um, der mit ihr schlafen könnte, damit sie sich gegenseitig wärmten. Bei ihrer Familie war kaum Platz, zu Möwenherz war nämlich Saphir..., Wellenlied wusste ihren vollen Namen auch nicht mehr so recht, gegangen um ihn zu trösten, und bei Lerchenpfote lag der Krieger Feuerfunke. Regenklinge begnügte sich damit, alleine um die Geliebte seines Lebens zu trauern, wobei ihm sein Fell und die Größe gewiss genug half, gegen die Kälte anzutreten. Wellenlied seufzte wehmütig, für sie war niemand übrig geblieben, doch das würde sie aushalten. Gewiss doch. Sie würde einfach nur ihre Beine vertreten, und sobald sie zurückkehrte würde sie sich noch müder hinlegen und auf der Stelle einschlafen, das war doch nur logisch. Ohne weiter zu zögern erhob sich die junge Kätzin und schob sich zwischen den schlafenden Katzen hindurch, bis sie schließlich aus dem Nest verschwand. Ihre Pfoten trugen sie zu dem großen Baum in der Nähe des Eingangs, zu dessen Wurzeln ihre Mutter vergraben worden war. Es war eine Schande, denn wenn sie sich endlich dazu entschieden zurückzukehren, und diesem räudigen Pack von anderen Clans zu zeigen, wer die stärksten Katzen war, dann würde der Leichnam ihrer Mutter hier bleiben. Am liebsten wäre Wellenlied zum DonnerClan Territorium gelaufen, und hätte sie begraben. Wieso eigentlich nicht? Alle schliefen, es war unwahrscheinlich das jemand sie entdeckte, und wenn sie ihren Duft überdeckte, dann würde keine Katze erraten, dass sie vom DonnerClan wäre. Seerose verdiente es, bei ihrem Zuhause vergraben zu sein! Hastig schaute sich die Kätzin in ihrem Übermut um, und lief dann schnell zu dem Grab der Kätzin, die sie so sehr liebte. Ihre Pfoten arbeiteten beinahe alleine, ohne das sie sie aufhalten konnte, doch bevor sie tief genug war, traf etwas sie am Hinterkopf, und sie fiel in einen tiefen Schlaf.
Als Wellenlied ihre Augen aufschlug, fühlte sich alles surreal an, ihre Augen stellten sich nicht sofort scharf, und sie fühlte sich wie auf Wolken. Ihr war warm, obwohl sie noch immer bei Seeroses Grab lag, und es angefangen hatte zu schneien. Doch wieso fühlte sie sich so unnatürlich? Sie war doch noch immer am gleichen Ort. „Das bist du nicht.“ Verwirrt blickte sie nach links und rechts, wer hatte gesprochen? Die Stimme war ihr unglaublich vertraut, doch sie konnte sie nicht zuordnen, zu sehr war ihr Körper von der Umstellung verwirrt. „Beruhige dich, meine Süße. Tief ein- und ausatmen.“ Die Kätzin verspannte sich, wie konnte sie jetzt noch ruhig bleiben, und in Ruhe atmen, wenn es doch Seerose war, die da mit ihr sprach?! Wellenlied wirbelte herum, wobei sie beinahe umgefallen wäre, doch ihr Blick blieb an dem wundervollsten Wesen, das sie kannte, hängen: ihrer Mutter. Sie stand dort, viel jünger als sich die Kätzin daran erinnerte, sie kennengelernt zu haben, doch sie war quicklebendig und vor allem war sie glücklich. „Bin ich tot?“ Seerose schüttelte den Kopf als sie den ängstlichen Blick ihrer Tochter bemerkte, und das mit einer tiefen Belustigung. Doch Wellenlied wäre der Tod vielleicht sogar lieber gewesen, wenn sie dafür dann bei ihrer Mutter war, der einzigen, die zeitig für sie da zu sein schien. Das Gefühl des Schwindels hatte aufgehört, weshalb sich Wellenlied endlich erhob und zu ihrer geliebten Mutter trat, doch sobald sie bei ihr war, hatte sie nur noch Angst, dass sie durch ihre Mutter hindurch gehen würde. Die beiden Katzen schauten sich einige Momente an, doch schließlich trat Seerose vor und legte ihre Schnauze sanft auf die Stirn ihrer Tochter. Geborgenheit hüllte die Kätzin ein, es war das schönste Gefühl auf Erden, ihrer Mutter wieder so nah sein zu können. „Geh bitte nie wieder weg“, murmelte Wellenlied leise, und schloss ihre Augen, die Müdigkeit wollte Besitz von ihr ergreifen, denn wo könnte man besser schlafen, als bei seiner Mutter? Doch Seerose schnurrte nur sanft auf die Frage, bevor erneut Stille einkehrte, und die beiden ihr Zusammensein genossen. Dieser Moment hielt jedoch nicht ewig an, denn ihre Mutter zog sich zurück, und lächelte sanft. „Du weißt, dass ich dir nicht ewig in lebendiger Gestalt verbunden sein kann, doch denk doch daran, wo ich immer sein werde.“ Wellenlied seufzte und schaute ihre Brust hinab. Ja, Seerose würde sie immer in ihrem Herzen begleiten. Sie würde nicht ewig weg sein, und wenn Wellenlied irgendwann starb, so würde sie ihre Mutter wieder sehen. Das Schwindelgefühl kehrte zurück, doch die Kriegerin wollte noch nicht weg, das war doch viel zu früh! Das konnte man ihr doch nicht antun! Ihr verzweifelter Blick flog zu Seerose, die sich bereits umgedreht hatte, um sie zurückzulassen, doch ihre Mutter drehte sich ein letztes Mal belustigt um. „Ach, und Wellenlied?“ Wellenlied schaute auf, und versuchte so lange zu bleiben, wie Seerose für ihren Abschied brauchte. „Ich liebe dich, mein Engel, doch bitte versuch nicht noch einmal meinen Körper zu verschieben. Ich will nicht noch einmal ein Stück Holz durch Zufall gegen deinen Kopf werfen, denn jetzt weißt du auch so, wie du mich findest.“ Verdutzt schaute sie ihrer Mutter hinterher, doch mehr als ein sanftes Schnurren bekam sie nicht mehr zu hören, und zu sehen bekam sie nichts mehr, denn die Schwärze hüllte sie bereits ein, und zerrte sie wieder in die Welt der Lebenden...
Als Wellenlied erneut erwachte, war bereits die Sonne auf ihrem Weg über den Horizont, doch sie konnte sich nicht bewegen. Noch immer lag sie bei dem Grab ihrer Mutter, doch sie war nicht alleine, und mit einem Mal stürzten die Gerüche verschiedener Katzen auf sie ein: Möwenherz, der ihr gegenüber lag, und sie bereits anlächelte, und beobachtete, dann war da Lerchenpfote neben ihr, die noch sanft schlief, und ihr Vater, der so nah bei ihr lag, dass er sie aufwärmte. Verdutzt hob sie den Kopf, und veranlasste auch Regenklinge dazu, seinen Kopf zu heben. „Was macht ihr denn hier?“, fragte die junge Kriegerin in die Runde, worauf auch Lerchenpfote aufwachte und laut gähnte. Möwenherz grinste breit und schaute dann zu seinem Vater, der sich zu seiner Tochter umdrehte und ihr sanft über die Stirn leckte. „Wir sind eine Familie, Wellenlied. Das hätten wir in der Trauer fast vergessen, doch als wir dich sahen, hier bei dem Grab deiner Mutter... Wir lieben dich, und wir möchten zusammenhalten, denn zusammen schaffen wir diese Zeit viel einfacher. Wenn was ist, sag es uns. Immer.“ „Immer“, stimmten die anderen beiden zu, und kuschelten sich an Wellenlied, die unwillkürlich an Seerose dachte. Sie war froh, dass ihre Familie für sie da war, doch der Schmerz war nicht mehr so groß, nachdem Seerose sich ihr offenbart hatte, dennoch... Während Wellenlied ein letztes Mal die Augen schloss, sprach sie nur noch ein Wort, bevor sie die Nähe ihrer Familie genoss.
Seine langen, mit Hundezähnen besetzten Krallen, hatte der stattliche Kater tief in die Erde gerammt, als er das kleine Kätzchen vor sich mit einem finsteren Grinsen bedachte. Er konnte sich jetzt schon vorstellen, wie dieses kleine, vor Angst zitternde Kätzchen, welches an die Hausmauer gedrückt, vor ihm stand, vor Schmerz aufschrie. Er leckte sich über seine Lippen und betrachtete das kleine Kätzchen, das cremefarbene Fell der jungen Kätzin war strubbelig und überall verdreck, vor allem an den Pfoten hatte der getrocknete Schlamm den schönen Grundton des Fells komplett unter sich versteckt. In ihren hellblauen Augen konnte er die Angst sehen, welche sie vor ihm hatte, genau das stachelte den großen rotbraunen Kater noch mehr an. Er zog seine langen Krallen aus der Erde und hob demonstrativ seine rechte Pfote und machte einen Schritt, er wollte ihr demonstrieren, wie angsteinflößend seine Krallen doch waren. Die kleine Kätzin legte ihre Ohren an und zog die Lefzen hoch, dabei zeigte sie ihre kleinen Zähnchen und sah wirklich niedlich aus. »Hör auf damit, ich glaube dir nicht, dass du so böse bist.«, zischte sie und dabei zitterte ihre Stimme unüberhörbar. Path lachte und schüttelte amüsiert seinen Kopf »Also wirklich Kleines, wie war nochmal schnell dein Name? Rauchirgendwas? Nein warte…« »Qualmjunges du dummer Fellball.«, antworte die kleine Kätzin und duckte sich ängstlich als sie nur ein lautes Knurren des Katers als Antwort bekam. Path machte einen weiteren Schritt auf sie zu, weshalb sich die Cremefarbene noch enger an die Mauer drückte und sich noch kleiner machte, als sie es sowieso schon war. Dieses kleine Kätzchen musste definitiv noch erzogen werden und Path hatte sich zum Ziel gesetzt, dass er dieses kleine Prachtexemplar zur vorzeige BlutClan Töterin machen würde, dass er dieses Ding einem Clan gestohlen hatte musste ja niemand wissen. »Du bist dumm, wenn du denkst, dass ich das hier alles nur spiele. «, miaute er und legte seine Ohren für einige Herzschläge an ehe er mit seinem Schweif auf den Boden schlug. Am liebsten würde er dem Fellball vor sich wehtun, doch er hatte Djinn versprochen, dass er für fähigen Nachwuchs sorgte. »Du machst mir keine Angst.«, erwiderte das Kätzchen und versuchte seinem Blick stand zu halten, doch lange schaffte sie es nicht ihm in die Augen zu sehen. Path kniff seine Augen zusammen und zischte kurz. Dieses Ding war hoffnungslos, er sollte es eigentlich töten. »Warum kauerst du dann vor mir und zitterst vor Angst hm?« verhöhnte er Qualmjunges und leckte sich abermals über sein Maul. »Ich muss dich doch auf die große Welt vorbereiten, und am besten funktioniert das mit Schmerz.«, gegen Ende hin wurde er immer leiser und hob seine rechte Pranke. Er hatte Spaß daran ihre Reaktionen zu beobachten, als würde er ihr nicht schon genug Angst machen, spielte er noch mit seinen langen Krallen und tat so als würde er ausholen um ihr die Krallen durch das Gesicht zu ziehen. Kaum hatte er seine Pfote mit Schwung nach vorne sausen lassen, nur damit er kurz vor ihrem Gesicht wieder zum stehen kam, hatte sie gewimmert und sich noch kleiner gemacht. »Du bist erbärmlich.«, miaute er und legte ihr seine rechte Pranke auf die Schulter, kaum berührten seine Krallen ihren Rücken zuckte sie zusammen und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Man konnte ihr ansehen, dass sie einfach nicht glauben konnte, dass es solche Katzen wie ihn gab. Path drückte seine Krallen leicht gegen sie, kaum spürte er etwas Widerstand hielt er inne und amüsierte sich an der Reaktion der Kätzin. Qualmjunges legte ihre Ohren an und fauchte leise. Das war die falsche Reaktion gewesen, er drückte etwas fester und die Kätzin jaulte auf. Path hatte nicht vor sie zu töten, noch nicht. Qualmjunges hielt dem Druck dennoch stand und hörte auch auf zu jaulen. Path wollte gerade mit seinen Erziehungsmaßnahmen weitermachen, als er etwas hinter sich rascheln hörte, sofort hob er seine Pfote und wirbelte herum. Der rotbraune Kater hatte mit allem Gerechnet, mit Djinn, mit der Mutter der Kätzin oder mit dem ganzen Clan der Kätzin aber beim besten Willen hatte er keine Harley erwartet. Er riss seine Augen auf und machte einen Schritt auf die Kätzin zu. »Harley…«, stotterte er leise und konnte einfach nicht anders als die Kätzin vor sich anzustarren. Harley schenkte ihm einen finsteren Blick und schüttelte enttäuscht ihren schönen Kopf. »Du enttäuscht mich.« Abermals machte Path einen Schritt auf die Kätzin vor ihm zu, doch diese machte gleichzeitig einen Schritt zurück und hielt den Abstand zwischen ihnen gleich. »Bist du so tief gesunken, dass du dich an kleinen Kätzinnen vergreifst?« Mit einem abschätzigen Blick musterte sie ihn und schüttelte abermals den Kopf »Wo ist der Psychopath hin, den ich gekannt habe?«, sie spuckte die Wörter förmlich aus und trat einen weiteren Schritt zurück »Da komme ich für dich aus dem Nichts zurück und dann finde ich so etwas wie dich vor. Das ich nicht lache.« Path legte seine Ohren an und überbrückte den Abstand zwischen Harley und sich selbst mit einem Sprung in die Richtung der Kätzin. »Du naives Ding denkst wirklich, dass ich mich an diesem Clan Abschaum vergreife?« Er zog seine Lefzen hoch und knurrte kurz »Du hast dich verändert. Im negativen Sinne.« Harley lachte lauthals auf, diese gestörte Lache hatte er irgendwie vermisst, aber in diesem Moment konnte er die Kätzin vor sich einfach nicht einschätzen. »Ich suche Auszubildende für Djinn, der BlutClan ist geschwächt.«, knurrte Path und schüttelte seinen Kopf. Bis jetzt hatte Harley ihn immer angesehen und nur mit ihm geredet, jetzt aber schaute sie kurz an ihm vorbei und ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Path wirbelte herum und traute seinen Augen nicht, das Kätzchen war verschwunden, geblieben war nur eine Blutspur im Schnee. Voller Wut wirbelte er zu Harley herum und knurrte »Wegen dir ist sie weg!« Harley lachte auf und leckte sich über ihr Brustfell »Na dann können wir jetzt endlich wieder unserer gewohnten Tätigkeit nachgehen und andere Katzen quälen oder?« Path traute seinen Ohren nicht, hatte die schöne Kätzin das gerade wirklich gesagt. Ohne lange nachzudenken nickte er und schloss sich dann Harley an als diese durchs Gebüsch sprang um ihr nächstes Opfer zu suchen. Die kleine SchattenClan Kätzin war sofort vergessen
Und Qualmjunges? Die kleine Kätzin rannte gerade um ihr Leben und war noch nie so Glücklich gewesen eine andere gestörte Katze getroffen zu haben. Diese komische Kätzin hatte ihr das Leben gerettet und bald schon würde sie zuhause im SchattenClan Lager davon berichten können, dass sie von zwei BlutClan Tötern geflohen war.
Es war mitten in der Nacht, als ein Geräusch dich aus dem Schlaf reißt. Langsam öffnest du die Augen, schaust dich gar nicht erst um, da du nicht alleine im Bett bist, und du dir sicher bist, dass dein Partner Jacob alles im Griff hat. Es ist komplett dunkel, doch das ist gar nicht so ungewöhnlich, denn seine super exklusive Wohnung in der Schule hat eine Kerbung in der Wand, in der das Bett steht. Nur ein Vorhang trennt es vom Wohnzimmer, doch sobald der Vorhang erst einmal zugezogen ist, und man das Licht nicht angeschaltet hatte, sieht man nichts mehr. Du hast dich daran gewöhnt, auch wenn du es hasst, einfach nur neben ihm zu legen und zu wissen, dass er nicht einmal im Schlaf daran denken würde, auch nur deine Wange zu berühren. Dabei sagt er dir nicht einmal, was das Problem daran ist. Du seufzt leise, und greifst neben dich, an die Stelle, auf der eigentlich Jacob liegen müsste: doch da ist er nicht. Verwirrt fährst du hoch, und beginnst im Bett herum zu greifen, bis du schließlich durch Zufall gegen den Lichtschalter kommst, der hinter dem Vorhang das Licht erhellt, und den abgeschotteten Raum hell erleuchtet. Erschrocken hältst du dir die Hand vor die Augen, und versuchst verzweifelt das Licht wieder auszuschalten. Was feststeht ist, dass Jacob definitiv nicht mehr bei dir liegt. Von draußen kommen Stimmen, und eine gehört ganz klar Jacob. Was macht er nur außerhalb des Zimmers? Oh, hoffentlich prügelt er sich nicht mit jemandem, um das Geräusch zu ersticken, dass du gehört hattest. Du hattest schon oft gesehen, dass jemand aus seinem Klassenraum voller Verletzungen kam, wobei er immer kerngesund war... Nur das er sich an den willkürlichsten Dingen zu schneiden begann. Es war unheimlich seltsam. Ob es etwas mit dem Buch zu tun hatte, dass du einmal gefunden hatte? Das, was sich so mit Verletzungsmagie auseinandersetzte, und komplett mit Notizen gefüllt war? Die Stimmen waren lauter, und eine gehörte einer Frau, weshalb du dich aus dem Bett wühlst, und verzweifelt den Vorhang zurückziehst. Die Dunkelheit empfängt dich sanft, und kurz atmest du erleichtert durch, und genießt die neuen Lichtverhältnisse, bevor die den Vorhang wieder zuziehst, und dich an der Wand entlang schiebst, um durch den Spalt zu gucken, der von Tür und Wand gebildet wurde. „Sie darf von unserem Gespräch auf gar keinen Fall etwas wissen“, hörst du die Stimme von Jacob, er klang bedrohlich, anders als sonst. In deiner Gegenwart war er immer anders, das weißt du, nur verstehst du es nicht. Doch wieso er nun so gereizt war, das interessiert dich mehr als all deine anderen Fragen an ihn. „Hast du mich verstanden, Natalie? Wenn auch nur ein Wort zu Kaya durchdringt, dann haben wir ein Problem.“ Dein Herzschlag erhöht sich, du bekommst es mit der Angst zu tun, und bei Jacob hattest du noch nie ein solches Gefühl. Sobald er dich anlächelt... Keine Tränen würden sich in deinen Augenwinkeln bilden, und auch würdest du nicht zurückfahren, wenn er dich anfasste. Doch nun zweifelst du an der Beziehung, wie kann er nur so eine Drohung sprechen? Und dann auch noch als Professor an einer Schule, benahm er sich immer so im Unterricht, tat er seinen Schülern weh? Du bist dir nicht mehr sicher, ob du die Beziehung willst, denn dir liegen deine Schüler am Herzen. „Natürlich, Jac. Als würde ich mich verplappern“, kam die Antwort von „Natalie“, wer auch immer das war. Sie sprach voller Zuversicht, und auch gar nicht beängstigt, als hätte sie die Warnung nicht gehört. Oh, wie sehr Kaya einfach herausrennen würde, denn was wäre, wenn er sie betrog? Du ziehst dich ins Bett zurück, hast ein Buch auf dem Weg mitgehen lassen, und setzt dich in die Ecke, versuchst es zu lesen, doch sehr konzentriert bist du nicht. Immer wartest du auf Jacob, bis er schließlich auftaucht, sollte er das denn tun. Wo war er nur so lang mit Natalie? Du hattest sie nicht weggehen sehen, zu schnell warst du ins Bett verschwunden. Der Gedanke ihn zu verlieren machte dir Angst, denn schon jetzt hattest du eure gemeinsame Zukunft geplant, trotz das eure Beziehung recht frisch war. Doch du baust darauf, denn nie war dir jemand begegnet, der sich dir gegenüber so benahm. So freundlich, vorsichtig, jemand der dir immer zuhörte. Die Tür knarzt, und du hörst wie Jacob die Schuhe auszieht, und dann leise zu eurem Bett geht. Er wusste nicht, dass du wach bist, deshalb erschrak er als er den Vorhang zurückzog, und dich beim Lesen sieht. "Kaya, du bist ja wach." Du legst das Buch beiseite, und lächelst, so wie er dich anschaut verschwinden alle Zweifel. Oh, als würde er fremdgehen können, so verliebt wie er dich anstarrt. "Ein Geräusch hat mich geweckt, und dann konnte ich nicht weiterschlafen, also habe ich mir ein Buch genommen", sagst du, ein warmes Gefühl überkommt dich, als er in das Bett kommt und sich neben dich setzt, dich aus der Ecke zieht und in den Arm nimmt. "Und wo warst du?", fragst du leise, und kuschelt dich an ihn. Die Nähe zu ihm ist neu, und schön. Wenn er dich küsst, dann immer mit gewissem Abstand, doch jetzt hält er dich fest in seinen Armen. "Spazieren", murmelte er leise, und schmiegt sich an dich, hält dich dabei aber so fest, als wärest du das gebrechlichste der Welt. "Wo?", fragst du leise. Dein Herz beginnt schneller zu schlagen, als du den Mut aufbringst, das Thema anzusprechen. "Draußen." "Allein?" Jacob rückt etwas ab, und schaut dich überrascht und etwas verletzt an, doch als er deinen Blick genauer sieht, so sieht er deine Sorge und wird wieder weich. "Nein." Du zögerst, sollst du nachhaken? Doch stattdessen wendest du dich etwas ab und schaust auf die Decke, bis Jacob deine Hände zärtlich ergreift. "Nicht so, wie du denkst. Kaya, ich war mit Natalie unterwegs, sie arbeitet als Putzfrau hier. Und eigentlich sollte ich dir das nicht sagen...." Erwartungsvoll blickst du auf, und musst unwillkürlich mitlächeln, als du sein Grinsen siehst. "...da du mein Engel bist, organisiere ich eine Feier für dich. Jetzt ist es zwar keine Überraschung mehr, aber das macht es mir einfacher." Dein Herz schlägt schneller, für dich? "Kaya?" "Ja?" "Willst du für immer mein Weihnachtsengel sein?"
„Du musst dich besser konzentrieren Mlnd!“ Ich schreie nicht, aber meine Stimme hallt trotzdem im Tunnelsystem wieder – eines der vielen auf der vierten Ebene von Dimension xwf27. „Ansonsten landest du am Ende noch irgendwo“, füge ich etwas genervt hinzu. „Und das ist nicht sonderlich ungefährlich.“ „Ja, Mum.“ Ich muss mich heute wirklich, wie eine nervige Mutter anhören, denn du rollst genervt mit den Augen und versuchst es noch einmal. Vorsichtig tastest du mit deinen Gedanken nach der Stelle im Raum, wo Teleportation möglich ist. Eigentlich ist deine Aufgabe heute gar nicht so schwierig. Es geht eigentlich nur darum dich von hier, bis vor mein Labor in einem benachbarten Tunnelsystem zu teleportieren, aber du bist heute so unkonzentriert, dass wir kaum etwas weiterbringen. Du bist wohl genauso genervt und gestresst, wie ich, mutmaße ich im Stillen. Eigentlich kein Wunder in der Zeit vor Weihnachten. Da gibt es immer viel zu tun. Schule, Weihnachtsvorbereitungen und so weiter … Das alles ändert aber nichts daran, dass mir deine Unkonzentriertheit momentan wirklich auf die Nerven geht. Naja, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, so muss ich wohl zugeben, dass ich mir Sorgen um dich mache. Auf gewisse Weise bin ich – zumindest im Forum – deine Mama und möchte nicht, dass dir in einer meiner Dimensionen, Parallelwelten und sonstigen Kreationen etwas zustößt. Wie sollte ich denn deinen richtigen Eltern erklären, dass du in einer meiner Dimensionen verlorengegangen bist, von Säure zerfressen, in einer Zeitspalte spagettifiziert wurdest oder sonst wie ums Leben gekommen bist? Naja, im letzteren Fall könnte ich ihnen zumindest die spagettiförmigen Überreste deines Körpers mitbringen … Vermutlich würde ich deiner Mutter dann aber trotzdem nicht mehr in die Augen schauen können und außerdem möchte ich mich nicht für den Rest meines Lebens in irgendeiner anderen Dimension vor ihr verstecken müssen, weil sie mir sonst im besten Fall ständig vorwerfen würde, dass ich besser auf dich hätte aufpassen sollen. Und an den schlimmsten Fall möchte ich gar nicht erst denken! Von all dem sage ich aber nichts, sondern beobachte nur, wie du erneut versuchst dich zu konzentrieren. Dich innerhalb einer Dimension auf derselben Ebene von einem Ort zum anderen zu teleportieren, gelingt dir mittlerweile eigentlich schon ziemlich gut. Nur heute ist es irgendwie schwierig. Du versuchst ruhiger zu atmen und fokussiert zu bleiben, aber ständig fliegen deine Gedanken zurück in deine Heimatdimension, zu den restlichen Schultagen und dem nahenden Weihnachtsfest. Deshalb nimmst du auch das Geräusch nicht wahr, das erst leise ist, aber dann schnell näher kommt. Ich aber bemerke es sofort und ich weiß auch worum es sich handelt. Die auf dieser Ebene lebenden Riesenwürmer, verursachen diese Geräusche, wenn sie sich auf der Suche nach Nährstoffen durch das poröse Gestein fressen. „Der Wurm kommt in unsere Richtung“, sage ich. „Hier gibt es offensichtlich Mineralien, die er gerne hätte und nach dem Lärm zu urteilen, den er macht, dürfte es sich um ein ziemlich großes Exemplar handeln.“ Ich muss grinsen, als ich an deinen Ausdruck Rasenmäher-Mineral denken muss, aber eigentlich ist mir in dieser Situation überhaupt nicht zu lachen. Es gibt hier nichts, womit wir uns vor dem Wurm schützen können und ich habe auch meinen Schutzspray nicht dabei. Alleine wäre ich bereit es mit dem Wurm aufzunehmen, aber dann kann ich nicht gleichzeitig auf dich aufpassen. Außerdem bist du momentan nicht wirklich in der Lage dich einfach gezielt irgendwo anders hin zu teleportieren. Wir müssen zu Fuß davonlaufen, beschließe ich, auch wenn ich nicht weiß, wie groß dieser Teil des Felstunnelsystems wirklich ist. Das Tunnelsystem auf dieser Ebene verändert sich durch die Aktivität der hier lebenden Riesenwürmer, die auf ihrem Weg durch das Gestein immer wieder neue Tunnel und Höhlen hinterlassen ja auch fortlaufend. „Ich suche uns einen Fluchtweg“, sage ich rasch, als ich bemerke, wie du unruhig wirst. „Warte einfach bis ich so weit bin.“ Mittlerweile hörst auch du, das immer lauter werdende Rumpeln. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Schnell schließe ich die Augen, um mich besser konzentrieren zu können und beginne mit einem gedanklichen Scan des Tunnelabschnittes vor und hinter uns. „Wir können uns einfach wegteleportieren“, schlägst du vor, wobei du meine Konzentration unterbrichst und mich von dem halbfertigen Bild in meinem Kopf wegholst. „Nein“, erwidere ich genervt, bevor ich rasch versuche meine Konzentration wiederherzustellen. „Das ist momentan zu gefährlich.“ Noch einmal schließe ich die Augen, um den Scan zu beenden, aber es ist nur ein kleines Tunnelsystem, das nicht mit den Hauptunneln verbunden ist. Es gibt keinen Fluchtweg zu Fuß. „Wir müssen uns doch teleportieren“, gebe ich es schließlich auf. „Versuch dich zu konzentrieren und teleportier dich erst, wenn wir uns aufeinander abgestimmt haben. Dann kann ich dir helfen.“ Vielleicht wäre es klüger, wenn ich uns einfach beide teleportiert hätte, aber soweit denke ich in diesem Moment nicht, denn der Wurm kommt immer näher und so sprinte ich fast zu dir hinüber, während du schon wieder versuchst dich zu konzentrieren. Du bist unruhig, das sehe ich. Für mich ist der ganze Prozess schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich trotz Stress kein Problem damit habe und so sammle ich meine Energie schon zusammen, während ich zu dir renne. In Gedanken stelle ich mich bereits auf den Tunnel ein, der zu der Höhle führt, in der sich mein Labor befindet. Es ist auch keine schwere Übung für mich, mich auf die dich abzustimmen. Das geht schnell schon fast automatisch. Ich nehme deine Unruhe wahr. Fast ist es so, als würde die Luft vibrieren, als du versuchst dich zu konzentrieren. Es ist wie mit einer Steinschleuder die gespannt werden muss. Du visierst dein Ziel in Gedanken an und lässt dann los, um dich zu teleportieren. Ich teleportiere mich auch, aber noch während ich es tue, bemerke ich, wie ich dich verliere. Ich versuche mit meinen Gedanken bei dir zu bleiben, damit wir zumindest am selben Ort landen, aber es ist schon zu spät. Ich verliere den Halt.
„Mlnd!“ Da das Schreien zwischen den Dimensionen nicht möglich ist, hallt meine Stimme erst im Felsentunnelsystem wieder, als ich vor der Tür zu meinem Labor auf dem Felsenboden lande. Unsanft falle ich die Knie und ich kann mir nicht helfen, bei dem Gedanken, dass ich auch schon einmal bessere Landungen hingebracht habe. Diesmal habe ich unterwegs schon zu viel Energie verbraucht, um mich gleichzeitig noch darauf konzentrieren zu können auf beiden Beinen zu landen. Mein Knie pocht heftig, aber es blutet nicht, als ich mich rasch aufrapple. Es gibt wichtigeres. Wo bist du? Auf mein Rufen erfolgt keine Antwort, aber trotzdem schließe ich rasch die Augen, um die Tunnelabschnitte vor mir auf ein lebendiges Wesen zu scannen – oder genauer gesagt auf ein lebendiges Wesen, das nicht unter die Kategorie Riesenwurm fällt. Aber da ist nichts. Noch nicht einmal einen Riesenwurm kann ich in diesen Moment in meiner Nähe wahrnehmen. Wo auch immer du gelandet bist, jedenfalls nicht in meiner Nähe und das ist gefährlich. Ich muss dich finden! Noch einmal sammle ich meine Gedanken und konzentriere mich. Ich muss in den Bereich zwischen den Dimensionen wechseln, um so viele Orte wie möglich gleichzeitig auf ein Lebenszeichen von dir zu scannen. Auf diese Art und Weise müsste ich eigentlich eine reelle Chance haben dich zu finden. Zumindest wenn sie noch lebt, flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf. Diese Welten sind schließlich nicht gerade ungefährlich … Ich versuche diesen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, denn vorzeitig aufgeben ist bei mir einfach nicht drinnen, aber es fällt mir schwer und dementsprechend kräftezehrend finde ich es auch mich zwischen die Dimensionen zu begeben und dort nach einer Spur von dir zu suchen. Ich muss mich konzentrieren!, sage ich mir selbst in Gedanken. Sonst werde ich sie nicht finden können! In Gedanken gehe ich die Dimensionen durch und versuche mich auf sie zu konzentrieren. Wenn du da irgendwo bist, müsste ich dich eigentlich spüren können. Immerhin habe ich viele Zeit mit dem Training dieser Fähigkeit verbracht und jetzt sollte sie auch von Nutzen sein. Da ist etwas! Auf z34fjdhgalw3r! Ich konzentriere mich noch ein wenig mehr, um deinen genauen Standpunkt wahrzunehmen, bevor ich mich selbst in die Nähe teleportiere. Ebene 27!
Diesmal lande ich auf beiden Beinen, aber ich muss zugeben, dass es mich einiges an Kraft gekostet hat und auch wenn du noch lebst, ist diese Ebene nicht sonderlich ungefährlich. Während ich in Gedanken noch versuche deinen genauen Standort ausfündig zu machen, renne ich bereits mit schnellen Schritten über den sandigen Boden dorthin, wo ich dich wahrnehme. Die Umgebung ist fast wie eine Wüste, einmal abgesehen vom übermäßig starken Magnetismus auf dieser Ebene und der Tatsache, dass die Schwerkraft hier nur selektiv zur Anwendung kommt, beziehungsweise an manchen Stellen stärker und dann wieder weniger stark wirkt. Du aber bewegst dich genau in die falsche Richtung. Auch hier gibt es eine Zeitspalte. Selbst wenn sie nur sie nur klein ist im Vergleich zu der auf der ersten Ebene von xwf27 und es einen ungefährlichen Weg hindurch gibt, kann sie für dich zu einer großen Gefahr werden. Außerdem herrscht im umliegenden Bereich keine Schwerkraft vor und sobald du diesen Bereich einmal betreten hast, wirst du unweigerlich in die Spalte hineingezogen. Du bist ihr schon so nahe und in Anbetracht der Tatsache, wie schnell du auf ihren Abgrund zubewegst, muss ich annehmen, dass du schon darin gefangen bist. Beinahe automatisch konzentriere ich mich und teleportiere mich das letzte Stück in die Zeitspalte hinein.
Durch die Dunkelheit hindurch – in der Zeitspalte gibt es kein Licht – spüre ich, wie heftig du dich dagegen wehrst hineingezogen zu werden. Aber ich weiß, dass jeder Widerstand zwecklos ist, wenn man nicht den ungefährlichen Weg hindurch kennt. Ich wäre hier beim ersten Mal selbst fast gestorben und wenn ich nicht zufällig entdeckt hätte, dass es auch einen unproblematischen Weg hindurch führt – einen der nicht damit endet, dass man spagettifiziert wird – wäre ich wohl nicht mehr am Leben, zumal es hier drinnen unmöglich ist, sich wieder nach draußen zu teleportieren. Es gibt zu viele Faktoren, die das verhindern – angefangen mit der Z4-Strömung in der Zeitspalte, bis hin zu der Tatsache, dass man nicht nur den Raum, sondern auch eine Spalte in der Zeit bei diesem Versuch überwinden müsste. Diese hier ist zwar weder die gefährlichste noch die ungefährlichste Zeitspalte, die ich in meinem Leben schon gesehen habe, aber sie könnte reichen, um dein Leben zu beenden, wenn ich deine Hand jetzt nicht zu fassen bekomme. „Mlnd!“ Ich packe dich am Arm und zerre dich in den benachbarten, ungefährlichen Zeitstrom hinein. Auch wenn ich dich aufgrund des fehlenden Lichts nicht sehen kann, spüre ich, dass diese ungeplante Reise dich etwas mitgenommen hat. Das ist aber auch verständlich, denn schließlich bist du eben nur knapp dem Tod entronnen. Der Zeitstrom in dem wir uns befinden, zieht uns jetzt langsam auf einem anderen Pfad nach unten, aber ich habe jetzt nicht die Kraft dagegen an nach oben zu laufen und dich auch noch hinter mir nachzuschleppen, also lasse ich es einfach zu. „Geht es dir gut?“, frage ich dich schließlich, als der Zeitstrom zu seinem Ende kommt und es langsam heller wird. Es handelt sich um petrolblaues Licht. Ich kenn es, aber du siehst das zum ersten Mal und so dauert es eine Weile, bis du antwortest. „Ja“, sagst du schließlich und als ich dich aus dem Zeitstrom ziehe, kann ich erleichtert feststellen, dass du noch einmal mit dem Schrecken davongekommen bist. Du bist sogar schon wieder dabei dich hier umzusehen, immerhin ist es das erste Mal, dass du einen Fuß an diesen Ort setzt. Der Boden unter deinen Füßen ist glatt und die Luft irgendwie kühl. Nur wenige Meter vor dir fällt der Untergrund fast senkrecht ab und macht einem tiefen Abgrund Platz. „Wo sind wir hier?“, fragst du schließlich, als du dich ein wenig von dem eben erlittenen Schock erholt hast und ich kann es kaum fassen, dass du so schnell schon wieder anfängst Fragen zu stellen. Ist dir denn nicht einmal aufgefallen, dass du eben fast spagettifiziert worden wärst? Das hätte das Ende deines Lebens sein können! Aber eigentlich bin ich ja froh, dass du noch lebst und viel Kraft, um großartig wütend oder besorgt zu sein, habe ich jetzt auch nicht mehr. „Dort unten in dem Abgrund befindet sich der Zugang zu dem Ort, wo ich Dads Seele aufbewahre“, beantworte ich deine Frage. „Es gibt nur einen sicheren Weg hinunter.“ Du machst einen Schritt auf den Abgrund zu und blickst neugierig nach unten. Es ist dunkel, fast so dunkel wie in der Zeitspalte und du kannst nicht einmal den Boden unten erkennen. „Versuch nicht selbst in den Raum da unten zu gelangen“, füge ich mit einem warnenden Blick hinzu. „Das würde vermutlich nicht so gut ausgehen, zumal du noch nicht einmal den sicheren Weg durch die Zeitspalte finden würdest.“ Ich sollte uns auf xwf27 zurückteleportieren, sobald wir wieder genügend Kraft zusammenhaben, sage ich zu mir selbst. Und diesmal sollte ich Mlnd einfach mitnehmen, bevor wir uns wieder nicht richtig aufeinander abstimmen können. Wenn wir zu lange bleiben, muss ich mich jetzt noch mit meinen eigenen Fallen auseinandersetzen … „Komm, ich werde uns zurückteleportieren“, sage ich schließlich, nachdem ich überprüft habe, wie viel Kraft und Energie mir eigentlich noch bleiben. „Dann kannst du auch wieder in deine Welt zurückkehren. Schließlich hast du ja eigentlich noch Hausaufgaben zu machen.“ Du verziehst das Gesicht bei diesen Worten und vielleicht fragst du dich auch, warum ich von deinen Hausaufgaben weiß. „Aber ich dachte, ich darf Dads Seele sehen!“, protestierst du dann heftig. „Du wirst mich ja sonst nicht so schnell wieder hierher mitnehmen, oder?“ Ich seufze müde. „Ich weiß nicht, ob ich gerade konzentrationsfähig genug dazu bin, um uns beide heil da runter zu bekommen“, gebe ich schließlich zu. „Aber wenn du möchtest, nehme ich dich zu Heilig Abend mit nach unten.“ Du siehst mich an und für einen Moment wirkst du etwas beleidigt, bevor sich diene Mine endlich aufhellt. „Versprochen?“, fragst du mich. Ich seufze noch einmal, denn ich weiß, wenn ich es verspreche, werde ich mein Wort auch halten. So bin ich nun einmal. „Versprochen“, gebe ich dir schließlich zur Antwort, bevor ich meine Hand auf deine Schulter lege und noch einmal die Augen schließe, um mich zu konzentrieren. In Gedanken suche ich nach der Stelle, wo die Grenze zwischen den beiden Dimensionen verschwimmt. Sie ist schwer zu finden und du hättest vermutlich größere Probleme hier zu wechseln. Ich aber weiß mittlerweile genau, wo sie sich befindet und jetzt, wo wir beide in Sicherheit sind, fällt es mir auch leichter mir nur darauf zu konzentrieren. Langsam stelle ich meinen Körper auf die Bedingungen von Dimension xwf27 ein. Du solltest mittlerweile auch schon so weit daran gewöhnt sein, dass es hier keine größeren Probleme mehr geben sollte. Und los geht´s!
Thema: Re: Adventskalender '17 Di Dez 19, 2017 2:18 pm
Ich glaube, dass ist das netteste und liebenswerteste was jemals eine Person für mich gemacht hat! ;-; <3 Und ich bin echt dankbar dafür, mich hier vor ein paar Monden angemeldet zu haben, das war eines der besten Entscheidungen die ich gemacht habe ^-^ Wirklich gute Freunde hab ich hier gefunden, das ist einfach nur wunderbar c:
Danke Mum, es ist wunderschön geworden ;-; Danke Chee, das Bild ist superschön geworden <3 Und danke an alle anderen die ich hier kennengelernt hab, dass ich von euch so viel lernen durfte, und, dass ihr immer so gut zu mir wart und es auch seid <3
Ich liebe dieses Forum mehr als alles andere auf der Welt <3
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Avatar von : Rostkralle by Frostblatt Anzahl der Beiträge : 3172 Anmeldedatum : 08.11.14 Alter : 25
Nach kleinen Verzögerungen, kann ich euch nun stolz mitteilen, dass wir die zuvor fehlenden Türchen hochgestellt haben! Ich hoffe, ihr habt genau so viel Freude dabei wie wir, das Ak Team!
Wenn ihr gerne etwas persönliches für den 24. machen wollt, vergesst es nicht mir zu schicken!
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
AK-Team ' 18
Gast Gast
Thema: Re: Adventskalender '17 Sa Dez 23, 2017 11:23 pm
*~* Vielen vielen lieben dank an alle die beim AK mitmachen <3 Ihr macht das alle wirklich wahnsinnig toll!
Auch danke ich euch für das schöne Türchen, das Bild und die Geschichte, ich hab fast heulen müssen ;-; Noch Mal, vielen lieben dank <3