Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Valentinstag Dates '20 Do 13 Feb 2020, 19:55
Valentine's Day
Hier der fünfte und letzte Part unserer Valentinstagsgeschichten! Ich hoffe, ihr habt auch mit den letzten beiden Geschichte noch viel Freude! Hier findet ihr die vorherigen Teile: Klick Part 1 Klick Part 2 Klick Part 3 Klick Part 4
Date 13:
Date 13
Could it be?
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Farnsee x Farbenjäger
Konnte es sein? Nein. Schon klar, sie war ihm nicht mehr so abgeneigt und tolerierte ihn. Manche Katzen hätten sie vielleicht auch als Freunde beschrieben ... aber Gefühle? Die junge Schildpattkätzin schüttelte den Gedanken ab und streckte sich, bevor sie rasch aus dem Bau der Krieger schlüpfte, ohne dem zusammengerollten Kater einen weiteren Blick zuzuwerfen. Als Zweite Anführerin des DonnerClans hatte sie ihre Aufgaben zu erfüllen und konnte nicht einfach liegen bleiben, um ihren Gedanken nachzuhängen. Die zurückliegenden Monde hatten aus ihr eine reifere und ernstere Kätzin gemacht und als solche verhielt sie sich auch. Außerdem gab es doch bereits einen Kater, der sie mochten … und sie mochte ihn auch. Sie hatten Beute geteilt, geredet, die Nacht miteinander verbracht, so wie es alle anderen Pärchen im Clan auch taten. Sie hatte ihm so viel gesagt, versucht sich ihren Ängsten zu stellen und so viel mit ihm geteilt. Wieso also kam sich die Zweite Anführerin so vor, als würde noch etwas fehlen? Und warum schien es ihr unmöglich für ihn die Angst zu bekämpfen, die immer noch so tief in ihrem Inneren verwurzelt war? Kurz nickte sie den Katzen zu, die sich bereits am Lagereingang versammelt hatten, um zur Morgenpatrouille aufzubrechen, die sie bereits am Vorabend eingeteilt hatte. Für einen Moment verspürte sie eine gewisse Zufriedenheit, doch als ihr Blick weiter zum etwas mageren Frischbeutehaufen und dann zum Dämmerstreifen am Horizont weiterschweifte, wanderten auch ihre Gedanken wieder zurück zum Bau der Krieger, wo sowohl Nesselbart als auch Farbenjäger wohl noch in ihren Nestern lagen und schliefen. Ein wenig Zeit hatte sie noch und so setzte sie sich kurz, um sich eine ordentliche Fellwäsche zu verpassen. Danach würde sie sich um die Jagdpatrouillen kümmern, den Bericht der Morgenpatrouille entgegennehmen, sobald diese zurückkam und die Sonnenhochpatrouille einteilen. Aber so praktisch und ernst sie auch versuchte, an den Tag heranzugehen, so überzeugt waren ihre Gedanken davon, zu den beiden Katern im Kriegerbau zurückkehren zu müssen. Dennoch die Pflicht ging vor und auch was ihre Gefühle anging, war sich die schildpattfarbene Kätzin bewusst, dass sie mit so vollem Kopf wohl kaum eine sinnvolle Entscheidung würde treffen können. Vielleicht sollte ich die Sonnenhochpatrouille selbst anführen, überlegte sie, während sie noch versuchte ein paar widerspenstige Strähnen ihres Brustfells zu bändigen. Dann komme ich vielleicht besser zur Ruhe.
„Morgen, Farnsee.“ Die Zweite Anführerin erkannte die Stimme des Katers, schon ehe sie den Kopf hob, um ihn anzusehen und so nahm sie sich noch einen Moment Zeit ihr Fell zu bändigen, als er sich neben ihr niederließ. „Gut geschlafen?“ Der Blick des gefleckten Katers suchte interessiert ihre Augen, als sie aufsah, um ihm zu antworten. „Ja, ich denke schon“, antwortete sie dann, noch etwas in Gedanken und mit sich selbst beschäftigt, bevor sie den Schweif ordentlich über die Pfoten legte und versuchte sich ein kleinwenig zu entspannen. „Und du, Farbenjäger? Du warst doch heute auf Mondhochpatrouille?“ Ihre Pfoten kribbelten leicht und sie legte interessiert den Kopf schief, als sie auf eine Antwort wartete. Eigentlich gab es nach dem gestrigen Tag nicht viel Grund für ihn, so früh aus dem Nest zu kommen. Konnte es sein, dass er ihretwegen wach war? Mit einem Zucken ihres Ohres schob die Zweite Anführerin den Gedanken beiseite. Unsinn. Ich mache mir nur zu viele Gedanken, weil er meine Beziehung mit Nesselbart nicht gutheißt. „Ach, ganz gut.“ Farbenjäger gähnte kurz und irgendwie musste sie zugeben, dass es sie nicht einmal großartig störte. Obwohl sie sich jetzt schon länger kannten und anfangs nicht unbedingt ausstehen hatten können, schien er immer irgendwo interessant zu bleiben. Inzwischen kamen sie gut miteinander aus und ihre Freundschaft hatte sich auch nicht verloren, als die Zweite Anführerin und Nesselbart einander näher gekommen waren, auch wenn der andere Kater darauf nicht übermäßig enthusiastisch reagiert hatte. „Ja, aber ich war schon wach und du warst nicht mehr im Bau“, fuhr der Kater in diesem Moment auch schon fort ihre Frage zu beantworten. „Da dachte ich mir, ich könnte genauso gut aufstehen und dir etwas Gesellschaft leisten.“ Seine Augen funkelten belustigt und sie spürte, wie ihr innerlich warm wurde, als er ihr den Schweif gegen die Flanke schnippte. „Warum denn so in Gedanken?“, fragte er schließlich, als sie nichts mehr sagte. „Ist irgendetwas passiert?“ „Nein, nicht wirklich.“ Die Schildpattkätzin schüttelte den Kopf. Sie konnte ihm schließlich nicht überstürzt ihre Gefühle anvertrauen, zumal sie sich doch selbst nicht ganz sicher war. „Ich bin … nur etwas in Gedanken.“ „Du bist in letzter Zeit viel in Gedanken, kann das sein?“, antwortete Farbenjäger mit einem Lachen. „Ich meine, nicht dass ich das beurteilen könnte, aber-“ Die Kätzin aber wäre beinahe zurückgezuckt, als er sie freundschaftlich mit der Nase an der Schulter anstieß, während sie zugleich seine Berührung genoss. Erst hatte sie sich bei Nesselbart genauso angefühlt, doch jetzt schien ihr Farbenjägers kurze, freundschaftliche Berührung so viel gehaltvoller zu sein, als all die Nähe, die sie je mit dem anderen Krieger geteilt hatte. War es möglich, dass sie viel mehr für den Kater neben ihr empfand, als sie sich bislang sicher zu sein wagte? „Kann sein“, antwortete sie nach einer Weile, wobei sie wieder den Kopf hob, um in die freundlichen Augen ihres Gegenübers zu blicken. „Aber ich bin Zweite Anführerin und muss den Überblick behalten.“ Die Schweifspitze des Katers zuckte leicht, als sie das sagte und er nickte verständnisvoll. Irgendwie fühlte sie sich bei ihm aufgehoben, nicht frei von Angst, aber so als könnte sie dagegen ankommen. Dabei war es Nesselbart gewesen, neben dem sie am Vortag eingeschlafen war … Für einen Herzschlag lang flog ihr Blick in Richtung Kriegerbau, wo der graubraune Kater wohl noch schlief. Was war nur mit ihren Gefühlen los? „Möchtest du vielleicht ein wenig spazieren gehen?“ Erneut durchbrach die sanfte Stimme des gefleckten Katers ihre Gedanken. „Ich meine, damit du den Kopf ein wenig freibekommst?“ Farnsees Schnurrhaare zuckten und obwohl sie nicht darüber hinwegkam, dass sie ihren Kopf wohl nicht so schnell freibekommen würde, wenn sie mit Farbenjäger unterwegs war, nickte sie. Irgendwie wollte sie ja doch mit ihm reden und er gab ihr das Gefühl, sich zumindest für einen Moment entspannen zu können. „Ich werde aber vorher die Jagdpatrouillen einteilen“, beschloss sie pflichtbewusst. „Dann ist noch etwas Zeit, bis die Morgenpatrouille zurückkommt.“
~ ~ ~ ~ ~
„Ist es wegen Nesselbart?“ Farnsee blieb stehen und Farbenjägers Herz begann schneller zu pochen. Die Worte hatten auf seiner Zunge gelegen, schon bevor sie das Lager verlassen hatten und nun da sie ausgesprochen waren, schien es dem Krieger, als hätte seine Frage die Zeit angehalten. Die Anspannung, die er in diesem Moment verspürte, machte ihn fast ein wenig ungeduldig, denn die Zweite Anführerin ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und er spürte, wie sich ein Grollen in seinem Inneren regte. Ja, er mochte es nicht Nesselbart in der Nähe der Kätzin zu sehen und das lag nicht nur daran, dass seine eigenen Pfoten jedes Mal kribbelten, wenn er mit ihr sprach. Er war überzeugt davon, dass Farnsee etwas Besseres verdient hatte als einen misstrauischen und distanzierten Einzelgänger. Die zu enge Beziehung zu ihm würde der Schildpattkätzin nicht gut tun. Schließlich hatte sie ohnehin schon kein einfaches Leben gehabt und eine Katze wie Nesselbart würde das bestimmt nicht besser machen. Viel eher brauchte die Zweite Anführerin jemanden, der sie unterstützen und ihre Schwierigkeiten mit ihr durchstehen konnte. „Naja, ähm … eigentlich …“ Ihr Schweif zuckte und sie funkelte ihn für einen Moment an, sodass Farbenjäger sich schon fast fragte, ob sie ihm diese Frage übel nahm. „Vermutlich genauso wegen dir wie wegen ihm.“ Der Kater legte den Kopf leicht schief, als sie sich wieder in Bewegung setzte. Vielleicht war auch diese Antwort eine der Dinge, die er so an ihr mochte. Auch wenn er Interesse daran hatte, noch mehr darüber zu erfahren, wusste er bestimmt bei weitem noch nicht, wie sie an diesen Punkt gekommen war, aber Farnsee kannte ihre Grenzen und wusste, sie zu verteidigen. Eine andere Katze musste aufpassen, sich nicht zu weit hinter die abgesteckte Linie vorzuwagen, denn ansonsten würde sie es genauso bereuen, als hätte sie versucht den Kopf in ein Wespennest zu stecken. Diesmal hatte sie kunstvoll vermieden seine Frage zu beantworten … Nun, sie hatte eine Antwort gegeben, aber keine die der Krieger wirklich verstand. Er und Nesselbart hatten schließlich überhaupt nichts gemeinsam. Der graubraune Krieger war schließlich ein misstrauischer und distanzierter Kater und er selbst hingegen mutig, freundlich und liebenswürdig. Schon allein der Vergleich war einer, den Farbenjäger so eigentlich nicht stehen lassen wollte … Es sei denn … Eines seiner Ohren zuckte leicht bei diesem Gedanken. Wenn es eines gab, was er und Nesselbart gemeinsam hatten, war es vielleicht ihr geteiltes Interesse an Farnsee und der ‚Sieg‘ des graubraunen Katers hatte diese Gefühle in Farbenjäger nicht unbedingt gedämpft. Konnte es sein, dass die Schildpattkätzin jetzt doch noch etwas für ihn empfand? Das Lächeln besiegte den Ausdruck der Besorgnis in seinen Augen und als sie sich wieder in Bewegung setzten, öffnete der Kater das Maul, um ihr zu antworten. „Wenn du es mir erzählen möchtest jederzeit“, miaute er ehrlich, wobei er ihr einen freundlichen Blick zuwarf. „Ich möchte nur nicht, dass es dir schlecht geht.“ Er fing ihr Lächeln auf, ein wenig ernst zwar, aber sie lächelte und er spürte, wie sich in ihm eine angenehme Wärme regte. Vielleicht brauchte die Zweite Anführerin einfach Zeit, um die Dinge mit sich selbst auszumachen, schließlich war sie ja in einer Beziehung mit Nesselbart und Gefühle konnten manchmal ganz schön kompliziert sein, wie er wusste, schließlich hatte er die Schildpattkätzin anfangs auch nicht unbedingt gemocht. Aber wenn sich in ihr wirklich Gefühle regten und das der Grund für ihr Zögern und ihr Lächeln war, wenn sie sich näher kommen sollten, dann würde das bestimmt bald geschehen. Farnsee war schließlich eine ehrliche Kätzin und sie wusste, was sie tat. Es mochte zwar sein, dass sie ihre Zeit brauchte, aber wenn er sie nicht drängte, würde sie von selbst zu ihm kommen, davon war er überzeugt. Und den Fehler sie zu drängen, wollte er nun wirklich nicht machen. Der Krieger war nicht dumm genug mit der Pfote in ein Wespennest zu langen und die Zweite Anführerin war nicht so passiv, dass sie länger als nötig in einer Beziehung verharren würde, die sie nicht glücklich machte. Der SternenClan würde sie zusammenführen. Es war nur eine Frage der Zeit.
Wind wehte über das SchattenClan Territorium hinweg und zerzauste die Pelze einer späten Patrouille. Die Mondhoch-Patrouille, wie sie so freundlich genannt wurde, war selten, doch in Zeiten wie diesen mehr als nötig. Sicher, die Blattleere war zu Ende, doch die Blattfrische hatte kühl begonnen und die SchattenClan Krieger fürchteten, dass Eindringlinge sich diesen Zustand auf ihrem Territorium zu nutzen machen könnten.
Die Patrouille bestand auf vier müden Katzen. Pantherkralle, der die Patrouille anführte und sich endlich wieder erholt hatte, nachdem er während der Rückkehr des DonnerClans so viele Wunden erlitten hatte, führte die Patrouille an. Neben ihm hüpfte Azurpfote herum, sein Sohn, der erst vor einem Mond zum Schüler ernannt worden war und dennoch so viel Ärger machte, wie drei Junge zugleich. Goldblatt, seine Mentorin die sich nach dem Kampf ebenfalls endlich erholt hatte, folgte ihm, ließ jedoch seinen Vater ein Auge auf ihn werfen und Schwachkralle, der von ihnen allen wohl am meisten herausstach. Mit seinem weißen, hellgrauen Pelz war er kaum zu übersehen, doch er hatte auch nichts mehr zu verbergen.
Ja, Schwachkralle war im Clan und an sich selbst gewachsen. Einstige Ängste waren überwunden, er hatte sogar ein wenig zugelegt und konnte nun mit hübschen Muskeln spielen, die er über ein sehr liebevolles Training mit seiner Gefährtin erworben hatte. Der Gedanke an die Königin ließ ihn glücklich erschaudern, denn es hatte Zeiten gegeben, in denen er so etwas nicht für möglich gehalten hatte und dennoch war er nun an diesem Punkt erreicht. Sicher, einige Ziele eines jeden Kriegers hatte er noch nicht erreicht, so mangelte es ihm an Kampferfahrung oder einem Schüler, doch das hatte weder ihn, noch seine Gefährtin je gestört.
Schwachkralle fühlte sich endlich wirklich im Clan willkommen, auch wenn er schon immer Mitglied von diesem war. Spätestens seitdem seine Geliebte Junge erwartete, herrschte im Clan eine große Aufruhr um ihn und seine zukünftige Familie, er hatte sogar einige Freunde geschlossen und zumindest einige Feindschaften beendet. Während er den Blick durch das Territorium gleiten ließ, seine Gedanken noch immer an diese Zeit gerichtet, vergaß er sogleich die Zeit, bis er denn plötzlich vor dem Eingang des Lagers stand. Die Krieger verabschiedeten sich leise, suchten ihre Nester bereits auf, als der Krieger auf die Lichtung trat.
Sein Blick glitt schnell über diese, erwartete er häufig noch immer hinter jeglichen Ecken Jemanden, der ihm etwas antun wollte. Seit Monden war ihm nichts solches mehr geschehen, seine Kriegerzeremonie in der Blattgrüne hatte stark dazu beigetragen, dennoch konnte er den Funken an Misstrauen nicht wieder ablegen, besonders jetzt nicht, wo Dämmerstreif in der Kinderstube friedlich schlief, stumm, schutzlos. Er konnte einfach nichts riskieren.
Schwachkralles Blick blieb auf Moorkrone und Funkenfrost liegen, die beiden Kater waren in dieser Nacht dafür zuständig, das Lager und die darin schlafenden Katzen zu beschützen, bei Gefahr eben diesen Clan zu warnen. Nur kurz tauschte er einen Blick mit dem schildpattfarbenen Riesen aus, der einst sehr viel besser mit Dämmerstreif befreundet gewesen war. Der weiße Kater lächelte beinahe bei dem Gedanken an den Bruch dieser Freundschaft. Moorkrone war arrogant gewesen und war hinter den Kätzinnen des Clans hergelaufen, hatte das Herz der hellgrauen Kriegerin gebrochen, als er im Blattfall Junge mit Fichtenwald gehabt hatte. Sie waren zwar gestorben, sodass er seither auch keine weitere Kätzin mehr heimgesucht hatte, dennoch war es Schwachkralles Geliebten schwergefallen, ihren ehemaligen Freund aus der Kinderstube einfach gehen zu sehen.
Seitdem offiziell geworden war, dass Schwachkralle mit Dämmerstreif zusammen gekommen war, dass sie Gefährten waren, war ein eisiges Schweigen zwischen ihm und dem Kater ausgebrochen, dass selbst die gutmütige Katze nicht mehr hatte brechen können. Nachdem Moorkrone ihr dies so schwer gemacht hatte, war es dem älteren Krieger schließlich gelungen, seine Gefährtin von ihm abzulenken und ihr zu helfen, den Kater loszulassen. Das Glück war schnell gefolgt, sie hatten kaum mehr etwas getrennt voneinander erlebt, erst, nachdem sie in die Kinderstube gezogen war, lag er wieder alleine im Kriegerbau.
Doch darin war er sehr selten. Stattdessen bewies er sich dem Clan als mutiger Kater, unterstützt durch eine liebende Katze des Clans, er verfolgte stets seine Pflichten und auch, wenn er es als Schüler nicht immer geschafft hatte, so machte er nun seinen ehemaligen Mentoren und seine Anführer stolz. Doch nun tauchte er in den Bau ein, hörte die leisen Geräusche seiner schlafenden Clangefährten. Er erreichte sein Nest, nebendem leer noch das alte Nest von Dämmerstreif lag, Schwachkralle nahm sich wie jeden Abend vor, es am morgigen Tage zu entsorgen. Gewiss würde es nicht lange dauern, bis einer der älteren Krieger, zum Beispiel Kometensturm, es auf den Schmutzplatz brachte, schon allein, weil Tigerblüte – Dämmerstreifs Mutter – es zu seltsam fände, wenn es noch länger bliebe.
Gähnend legte er sich in sein Nest, das Moos war plattgedrückt und nicht mehr weich, wie noch vor zwei Sonnenaufgängen, doch es würde schwer werden, noch welches zu finden, dass die Heiler nicht brauchten. Er müsste wohl weiter vom Lager weggehen um es zu holen, nahm sich dies ebenfalls für den nächsten Morgen vor. Auch würde er Dämmerstreif welches in die Kinderstube bringen, damit ihr Nest besonders weich war, schließlich wölbte sich ihr Bauch so sehr, sie wirkte so angestrengt, wenn sie sich bewegte, dass er ihr nur Gutes tun wollte. Gewiss würde sie sich über das weiche Material freuen.
Einige Herzschläge lag Schwachkralle noch wach in dem Nest, sein Herzschlag beruhigte sich, träge, müde von der langen Nacht. Seine Atmung war bereits ruhig, doch er konnte gar nicht anders, als sich in Gedanken zu verlieren. Er erinnerte sich gerne daran zurück, wie er die kleine Dämmerjunges kennenlernte.
Der Kater war ein Schüler gewesen, ängstlich, vermutlich kurz vor dem Höhepunkt seiner Einsamkeit und Angstzustände. Wie so oft hatte er am Rande des Lagerplatz gelegen, sich förmlich versteckt, auch wenn er im Sonnenlicht dank seines weißen Fells kaum zu übersehen war. Aufmerksamkeit war ihm zu wider und es war wieder einer dieser Tage gewesen, an dem Molchpfote und seine Schwester ihn nicht hatten in Ruhe lassen können. Sein Herz hatte noch wild gepocht, ausgelöst durch die Bosheiten der zwei Schüler, er hatte lediglich Ruhe in der Einsamkeit gesucht.
Doch er hatte nicht mit Dämmerjunges gerechnet. Klein, noch nicht als stumm von Engelsflügel erkannt, hatte sie ihren ersten Ausflug aus der Kinderstube gemacht. Sie war herumgestolpert, ihre kleinen Beinchen hatten sich noch nicht an die Bewegung gewöhnt und sie hatte ihn überrascht. Von allen Katzen auf dem Lagerplatz hatte sie ihn aufgesucht, sich plötzlich an ihn heran gekuschelt. Er hatte unglaubliche Angst vor ihr gehabt, Monde lang um ihre Absichten gefürchtet. Sie hatte lange gebraucht um ihm klar zu machen, dass sie ihm nichts Böses wollte, schließlich war es schwierig gewesen ihm das zu vermitteln, so ganz ohne Worte. Doch sie hatte es geschafft, sie hatte Schwachpfotes, später Schwachkralles Herz eroberte und er würde sie nie wieder gehen lassen, würde sich immer um sie sorgen.
꧁✩✼✼✩꧂
„Dämmerstreif! Dämmerstreif!“ Das Rufen der SchattenClan Katzen war unglaublich laut, es tat Schwachkralle beinahe in den Ohren weh, doch seine Augen leuchteten bei dem Anblick der frisch ernannten Kriegerin. Seine Gedanken waren kurz erfüllt von der Frage, ob der Clan so laut war, weil die Kriegerin niemals antworten könnte, doch er verdrängte den Gedanken schnell. Dämmerstreif hatte sich nämlich zu ihm gedreht, Stolz und Aufregung lagen in ihrem Blick, ein umwerfendes Lächeln auf ihren Lippen. Sein Herzschlag erhöhte sich sogleich, ohne groß zu zögern stand er auf den Pfoten und beobachtete, wie die hellgraue Katze ihm entgegenkam.
„Dämmerstreif“, wisperte Schwachkralle ehrfürchtig und konnte förmlich das erfreute Zittern sehen, dass über ihren Rücken strich. Liebevoll presste er seine Schnauze an ihre Stirn, ein leises Schnurren in der Kehle, das für sie beide reichen müsste. Mit einem Kribbeln in den Pfoten spürte er, wie die neueste Kriegerin des Clans sich kurz an seine Brust kuschelte, dann mit ihrem Kopf unter dem seinen Streich und ihre Nase an seinen Unterkiefer presste. Kurz wurde sein Schnurren lauter, als wäre auch das ihre dazugekommen. Endlich würden sie im gleichen Bau schlafen, er hatte ihr bereits ein Nest neben dem seinen gebaut. Sicherlich, es würde ihr schwer fallen wieder in dem gleichen Bau zu schlafen, wie Moorkrone es tat und über Dämmerstreif hinweg sah er den schildpattfarbenen Kater, der ihm giftige Blicke zuwarf. Schnell presste er seine Schnauze wieder an sie heran, genoss ihren Duft. Nie war er stolzer auf eine Katze gewesen, konnte er nicht ahnen, dass sie in fünf Monden mit seinen Jungen in der Kinderstube liegen würde.
Friedlich, den Clan für einige Herzschläge ignorierend, leckte Schwachkralle der hübschen Kätzin über den Kopf, ließ sie jedoch ziehen, damit sie anderen Katzen ihren Dank zeigen konnte. Mit sanftem Blick beobachtete er sie dabei, wie sie zu Tigerblüte und Eschenzweig lief, sich mit glücklichem Ausdruck an die beiden presste und ihnen so ihre Liebe zeigte. Geduldig zuckten seine Ohren, doch statt sich mit etwas anderem zu beschäftigen und die kurze Zeitspanne zu überbrücken, beobachtete er gerade zu verträumt die hellgraue Katze. Nie hatte er gedacht, so lieben zu können. Auch, wenn er es ihr nie gesagt hatte und sie es ihm nie sagen könnte, hatte er das Gefühl, dass sie trotzdem bereits 'Ja' zu ihm gesagt hatte. Seit einem halben Mond kamen stets Krieger mit ihm ins Gespräch, besonders Pfirsichhauch ließ nicht locker, und fragten ihn nach den beiden, ob sie ihn glücklich machte, ob er sie liebte. Stets sagte er ihnen zu, denn er konnte sich nicht vorstellen, mit einer anderen Katze glücklicher sein zu können.
Als Dämmerstreif wieder aufsah, nickte der Krieger in die Richtung des Lagerausganges. Zu gerne wollte er mit der hübschen Katze jagen gehen, frei durch das Territorium jagen ohne weitere Pflichten zu erfüllen. An diesem Abend hatten sie beide auch Zeit dafür, ohne Frage, denn er hatte bereits an zwei Patrouillen – der Morgenpatrouille und einer Jagdpatrouille zu Sonnenhoch – teilgenommen, während sie trainieren gegangen war und nun ihre Zeremonie hinter sich hatte. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, als Dämmerstreif ihm zunickte, Tigerblüte und Eschenzweig liebevoll über die Wangen leckte und sich in seine Richtung begab. Sein Blick wurde wieder unglaublich träumerisch, doch er sagte nichts, als sie bei ihm angelangt war, stattdessen drückte er seine Schnauze erneut an ihren Kopf, bevor er sie beide aus dem Lager führte.
Es war ein ungeschriebenes Gesetz - dass er für sich aufgestellt und das Dämmerstreif nur selten zu stören schien - dass Schwachkralle kaum ein Wort mit ihr wechselte. Der Krieger konnte ohnehin nicht gut mit Worten und versetzte sich stattdessen in ihre Situation, verzichtete häufig auf diese und zeigte ihr lieber, was er wollte und empfand. Nur wenn sie traurig war, bemühte er sich um Worte mit weichem Klang, denn er spürte jedes Mal, wie sehr sie die Stimmen anderer Katzen genoss, wie sehr sie seine Stimme genoss. Er wollte ihr nichts verwehren, obwohl sie doch auch um nichts bat.
Die beiden jagten einander durch den Sumpf, bis sie die verbrannte Esche erreichten, wo die junge Kriegerin sich auf ihn stürzte und tatsächlich zu Boden bekam. Liebevoll hatte sie ihre Nase an seine gepresst und er hatte ein Schnurren nicht zurück halten können. Stattdessen war es laut aus seiner Kehle gerollt und er hatte begonnen, ihr über die Schnauze zu lecken, bis sie von ihm abgelassen und sich an ihn gekuschelt hatte. Seine Zunge war über ihren weichen Pelz geglitten, bis er seinen Kopf auf ihre Flanke legte und leise vor sich hin schnurrte. Mehr als sein Schnurren hatte den Wald nicht mehr erfüllt.
„Ich liebe dich, Dämmerstreif“, hatte Schwachkralle schließlich hervor gepresst, doch sie hatte nur liebevoll und belustigt aufgeschaut. Im war klar, dass sie das gewusst hatte und als ihre Zunge über seine Wange glitt, sie ihren Kopf an seiner Schulter rieb, wusste er, dass sie ihn auch liebte. Sein Schweif hatte sich fest und beschützend über sie gelegt und obwohl er die Worte vielleicht nie hätte aussprechen müssen, hatten sie ihm sehr gut getan.
꧁✩✼✼✩꧂
Als der weiße Krieger am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich besonders ausgeruht. Schwachkralle ließ sich Zeit, streckte seine Glieder, putzte seinen Pelz und ging erneut durch, was er alles vor hatte. Moos sammeln, für sein Nest und das für Dämmerstreif, das alte Nest von Dämmerstreif aus dem Kriegerbau tragen. Ob er noch schnell jagen gehen sollte, bevor er sie aufsuchte?
Friedlich schauend trat er aus dem Kriegerbau, ein warmer Sonnenschein erhellte das Lager und für einen Moment streckte der junge Kater seine Schnauze hoch zum Himmel hinauf, genoss, wie die Wärme seinen Pelz kribbeln ließ. Der Geruch frischer Beute drang zu ihm, sodass er beinahe zu ihr gelaufen wäre, doch ihm fielen Feldnase und Spiegelschatten auf, die ihn misstrauisch beobachtete. Erschrocken blieb er stehen, sah perplex zu den beiden hinüber. Spiegelschatten hatte der schildpattfarbenen Katze soeben den Pelz gewaschen, doch bei dem Auftreten des Katers aufgeschaut. Feldnase, eine Katze, die seit einiger Zeit stets das Lager beobachtete und immer wusste, was vor sich ging, sah ihn nachdenklich an.
„Solltest du nicht in der Kinderstube sein? Bei deiner Gefährtin?“, fragte die Kriegerin endlich, was dazu führte, dass sich sein Pelz sträubte. Dachte der Clan, dass er kein guter Gefährte für die hellgraue Katze war? Das er die Junge nicht haben sollte, weil er sie eh vernachlässigen würde. Doch Spiegelschattens Schnurrhaare zuckten beim Anblick des weißen Kriegers nur amüsiert.
„W...wieso?“, presste Schwachkralle hervor, seine geweiteten Augen deuteten auf seine plötzliche Sorge und Angst hin.
„Weil, liebster Schwachkralle, deine wundervolle Gefährtin in der Nacht drei wunderschöne Junge geboren hat. Nur hatte sie dich nicht wecken lassen wollen, da du erst von deiner Patrouille zurück warst.“
Doch Schwachkralle hatte gar nicht mehr zugehört, denn seine Pfoten waren sogleich in Bewegung geraten. Drei Junge und er war nicht bei ihr gewesen. Sein Herz pochte vor Sorge um die Kriegerin und er tauchte in den warmen Bau ein, der süße Duft von Milch drang ihm entgegen. Frischer Milch. Das Nest von Dämmerstreif entdeckte er sogleich, denn sie hob sofort den Kopf um ihm ein breites, wenn auch erschöpftes Lächeln zu schenken.
Mit großen Schritten überbrückte Schwachkralle den Abstand zu ihr, leckte ihr wild über den Kopf, sein Schnurren vielleicht sogar zu laut und der Grund, wieso eines der drei begann zu schreien. „Ich bin so stolz auf dich“, murmelte der Krieger, nachdem er sich endlich beruhigt hatte. Das Lächeln, dass die Kätzin darauf erwiderte, ließ sein Herz beinahe schmelzen, doch sein Blick glitt schnell in das Nest und auf die drei Junge. Ein schwarzes, zwei grauweiße. Vorsichtig schob er sich näher, als auch schon Sonnengeist, ebenfalls eine Königin, die Stimme erhob. Schwachkralle war froh, dass seine Gefährtin nicht alleine im Bau war, denn wie sollte jemand sonst wissen, dass etwas mit den Jungen war?
„Zwei Kater und eine Kätzin“, berichtete Sonnengeist liebevoll. „Das schwarze ist die Kätzin“, fügte sie noch hinzu.
Schwachkralle nickte ihr dankbar zu, legte sich jedoch statt weiter darauf einzugehen neben das Nest der Kätzin, breitete sich schützend an Dämmerstreifs Rücken aus und legte seinen Kopf auf ihre Flanke. Sie kuschelte sich müde an ihn und beließ es dabei, dass er so bei ihr lag. Seine Augen lagen nur auf den drei Jungen, für die sie später noch Namen suchen konnten, denn er wusste, dass Dämmerstreif erst einen Weg finden musste, um ihm zu zeigen, welche Wünsche sie hatte. Doch solange wie sie brauchte, würde er einfach nur liegen und warten, sie versorgen – was er natürlich auch im Anschluss machen würde – und die Junge beobachten. Nie war ihm sein Leben so friedlich vorgekommen.
„Ich liebe dich, Dämmerstreif“, wisperte Schwachkralle sanft, beinahe selbst erschöpft. Er spürte, wie ihr Schweif nach ihm suchte, verschränkte ihren mit seinen und schnurrte leise, denn auch sie liebte ihn...
Thema: Re: Valentinstag Dates '20 Fr 14 Feb 2020, 17:28
Mit dem 14. und finalen Date endet unser kleiner 'Valentinstag Dates '20'-Kalender, wir hoffen sehr, dass ihr Gefallen an den Geschichten gefunden habt und alle unser kleines Projekt genießen konntet.
Einen schönen Tag wünschen wir euch allen und viel Spaß beim letzten Date! <3 Finsterkralle & Kedavra