Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Valentinstag Dates '21 Do 11 Feb 2021, 00:26
Valentine's Day
Jetzt sind wir auch schon beim vierten Teil unseres Dating-Programms. Das geht ja schnell. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Hier klicken, um zu den vorangegangenen Teilen zu kommen: Klick Teil 1 Klick Teil 2 Klick Teil 3
Date 11:
Date 11
The fear of losing you
꧁✩✼✼✩꧂꧁✩✼✼✩꧂꧁✩✼✼✩꧂꧁✩✼✼✩꧂
Wisperwind x Toxinstern
Ein Knurren stieg in Toxinsterns Kehle auf. Eigentlich hatte der Anführer sich nur ein fettes Kaninchen vom Frischbeutehaufen holen und sich dann zu Wisperwind zu begeben. Er hatte sich bereits genau überlegt, wie er sie einladen würde die Beute mit ihm zu teilen und vor seinem inneren Auge hatte sich die Vorstellung von ihrem gemeinsamen Abend schon in allen Details und Farben ausgestaltet. Er hatte sich ausgemalt, wie er ihr nach dem Essen vorschlagen würde, noch einen kleinen Spaziergang im Mondschein zu unternehmen, wie sie gemeinsam reden und Zeit verbringen würden. Und dann wenn sie zurückkamen und sie zum Bau der Krieger gehen wollte, wollte er sie fragen, ob sie nicht Lust hatte, die Nacht bei ihm in seinem Nest zu verbringen. Er würde sie zu seinem Bau geleiten, wo sie sich gemeinsam im Moos niederließen und damit begannen, sich die Zunge zu geben, bevor sie sich immer näher kamen, bis sie schließlich ganz sein wurde. Und das auch danach bleiben würde. Sein ganz allein. Als sich aber das schwarze Fell geputzt hatte und aus dem Bau getreten war, fiel sein Blick als Erstes auf Wisperwind. Das war noch nichts Ungewöhnliches oder Unangenehmes. Seine Schnurrhaare bebten leicht, als seine Augen sein Fell streiften. Dann aber spannten sich seine Muskeln an, als er Klippenstolz bei der Kätzin erblickte. Sie schien sich offensichtlich gut zu amüsieren – wohl über etwas was der Krieger gerade gesagt hatte – denn Toxinstern konnte ihre verschiedenfarbigen Augen regelrecht leuchten sehen. Ihn selbst hatte sie offenbar noch gar nicht bemerkt, eine Realisation die dafür sorgte, dass sich das Fell des schwarzen Kater unwillkürlich sträubte. Er wollte, dass die hübsche Bengalkätzin ihm gehörte, ihm allein und trotzdem stand sie hier und lachte mit einem anderen Kater. Und hatte er sie nicht schon zu Sonnenaufgang mit ihm zusammen gesehen? Da hatte er sich gesagt, die beiden würden bloß gemeinsam auf Patrouille gehen, jetzt aber schien es dem Anführer offensichtlich, dass Wisperwind und Klippenstolz sich noch näher standen, als er angenommen hatte. Das passte ihm nicht. Sein Kiefer tat schon fast ein wenig weh, so fest hatte er ihn eben zusammengebissen, als er mit großen Schritten zu den beiden Katzen hinübereilte. Nein, dass Wisperwind und Klippenstolz offensichtlich so gut miteinander waren, wie ihre Augen leuchteten, wenn sie mit ihm sprach … Das alles gefiel ihm gar nicht. Er wollte die Kätzin für sich haben und der alte Krieger sollte gefälligst seine Pfoten von ihr lassen. Schließlich war er der Anführer des DonnerClans und er würde die Kätzin mit niemandem teilen. Auch nicht mit einem der älteren Krieger.
„Soweit ich mich erinnere, wurdest du heute zur Nachtwache eingeteilt“, stellte er mit ruhiger, aber durchaus ein wenig kühler Stimme fest. „Und das heißt, du solltest dich langsam auf den Weg machen.“ Seine gelben Augen funkelten. „Oder möchtest du, dass am Ende noch der Clan in Gefahr gerät, weil du dich nicht rechtzeitig auf deinen Posten begeben hast?“ Und besonders Wisperwind, fügte er in Gedanken hinzu. Niemals hätte er es sich verziehen, die wundervolle Kätzin in Gefahr zu bringen. Wenn er bei ihr war, fühlte er sich wohl und konnte sich entspannen. Auf keinen Fall wollte er sie verlieren und sollte ein Krieger wie Klippenstolz schuld sein, dass er sie auf die eine oder andere Weise verlor, würde er das auch nicht so einfach vergeben. Toxinsterns Fell sträubte sich noch ein klein wenig mehr, als Wisperwind erschrocken aufblickte und einen Sprung zurück machte, es jedoch noch einen Moment dauerte, ehe Klippenstolz ihm ein Nicken widmete und sich dann entfernte. Für einen Augenblick lang, sah der Anführer dem älteren Krieger hinterher, bevor er sich wieder der Kätzin zuwandte, die ihn erschrocken ansah. Es passte ihm gar nicht, wie er sie lachen gesehen hatte, wie wohl sie sich offenkundig bei dem älteren Kater gefühlt hatte und er wollte von ihr die Sicherheit, dass es sich bei dem Kater um nichts weiter als einen gewöhnlichen Bekannten handelte, einen Baukameraden und weiter nichts. Niemals sollte der andere das bekommen, was er von Wisperwind wollte – ein Nest mit ihr teilen. Oder mehr. „Du solltest nicht so viel mit ihm reden“, stellte er dann fest, wobei er sich nach vorne lehnte, um der Kätzin zärtlich mit der Nase an der Wange zu berühren. Er war davon überzeugt, dass er der beste Gefährte für sie werden wollte. Derjenige den sie verdiente und für einen anderen Kater war da einfach kein Platz. „Lass uns gemeinsam etwas vom Frischbeutehaufen holen und teilen“, schlug er dann vor. „Wir können auch sonst mehr gemeinsam machen, wenn du möchtest. Aber du solltest dich weniger mit diesen Katern unterhalten.“ Wenn sie mich liebt und ich sie liebe, dann ist das genug, dachte er in diesem Moment. Sie braucht keine anderen Kater in ihrem Leben. Er war doch mit Sicherheit genug für sie. Sie war schließlich auch genug für ihn. Zu seiner Überraschung jedoch schien Wisperwind nicht so überzeugt davon zu sein, denn für einen Moment lang sah die Kätzin ihn bloß mit offenem Maul an, ohne ein Wort zu sagen, bevor sie sich plötzlich auf die Pfoten aufrappelte. „Ich unterhalten mich, mit wem ich will, Toxinstern“, stellte sie dann mit plötzlich ernster und klarer Stimme fest. „Und ich werde mich jetzt schlafen legen.“ Der Anführer war über den plötzlich Wandel in ihrer Haltung, Stimme und Gefühlslage so überrascht, dass er erst gar nicht reagierte, als sie sich an ihn vorbeischob und in Richtung Kriegerbau ging. Erst einen Moment später setzte sich der Kater in Bewegung, als er begriff, dass sein schöner Abend mit ihr gerade wie von einem plötzlichen Windstoß davongerissen wurde. Hatte er etwas Falsches gesagt? Nein, er sollte doch die wichtige Konstante in ihrem Leben sein oder nicht? Mit schnellen Sprüngen folgte er ihr. „Wisperwind, warte“, miaute er fast schon etwas verärgert. „Ich wollte gerne ein Kaninchen mit dir teilen.“ Die Kriegerin aber blieb nur kurz stehen, um ihn anzusehen. „Ich habe so etwas wie Freunde, Toxinstern“, miaute sie dann immer noch ernst und der Anführer musste feststellen, dass es ihm der Tonfall, in dem sie seinen Namen aussprach, überhaupt nicht behagte. „Ich hätte mich gefreut, gemeinsam Beute zu teilen. Aber nicht wenn du das nicht akzeptieren kannst.“ Ohne ein weiteres Wort, wandte sie sich wieder ab und verschwand im Bau der Krieger. Zurück blieb der Anführer des DonnerClans, der ihr halb verärgert halb enttäuscht hinterherblickte. War er nicht genug für sie? Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken loszuwerden, aber sein Herz wurde schwer, als er realisierte, das er den Abend wohl alleine verbringen würde müssen.
~ ~ ~ ~ ~
Aus den Augenwinkeln beobachtete Toxinstern, wie die Morgenpatrouille das Lager verließ. Wisperwind war dabei. Die Bengalkätzin bildete die Nachhut und wandte sich nicht einmal richtig nach ihm um. Der Anführer rappelte sich auf und zog sich in den Bau zurück, wo er sich lustlos in seinem Nest niederließ. Die Wut von vor drei Sonnenaufgängen war inzwischen verflogen, aber irgendwie hatte sich die Situation nicht mehr wirklich verändert. Wisperwind war mit sich selbst beschäftigt und er mit sich. Und irgendwie musste er zugeben, dass es ihn nicht zufriedenstellte, wie jeder Blick, den er ihr zuwerfen wollte ins Leere ging, während sie sich mit anderen Katzen unterhielt, als wäre nichts gewesen. Brauchte sie ihn nicht? Nein, das konnte nicht sein, schließlich hatte sie doch schon länger Augen für ihn gehabt. Sie mochte ihn doch und er war der beste Gefährte für sie, wie er sich selbst erinnerte. Aber hatte er etwas Falsches gesagt? War er in irgendeiner Form zu weit gegangen, als er Wisperwind aufgefordert hatte, sich weniger mit dem Kater – nein, Katern allgemein – zu unterhalten? Hatte er sich zu sehr eingemischt? Nun, er hatte sie nicht verlieren wollen, jetzt wo er sie noch nicht einmal wirklich hatte … aber im Augenblick kam sie ihm noch ferner vor als bisher. Konnte die Kätzin nicht sehen, dass sie ihnen vielleicht ihre Zukunft verbaute? Wer wusste schon, was Klippenstolz vorhatte, schließlich hatte der Kater noch keine Gefährtin und Toxinstern vermutete das Schlimmste. Andererseits je länger er und Wisperwind sich nicht wieder vertrugen, umso eher würde jede andere Katze eine Chance bekommen. Was wenn die Kriegerin ihn schon abgeschrieben hatte? Der Gedanke allein sorgte dafür, dass seine Schultern sich anspannten. Der Gedanke war bitter und wenn es irgendeine Chance gab, das zu verhindern … Nein, er wollte Wisperwind für sich haben. In ihrer Nähe fühlte er sich wohl. Er liebte sie und war der beste Kater für sie. Wie also waren sie an diesen Punkt gekommen? Wisperwind konnte sagen, dass sie und Klippenstolz nur befreundet waren, aber hatte die Kätzin sich nicht schon zuvor in den Absichten eines Katers geirrt? Konnte sie sich nicht wieder irren? Der Anführer schüttelte sich und begann dann unruhig erneut seinen schwarzen Pelz zu putzen. Was wenn er sie verlor? Konnte er dieses Risiko eingehen, um sie zurückzugewinnen? Wollte er das? Er wollte sie. Für sich. Er legte den Kopf auf die Pfoten und schloss sie Augen. Wenn es einen Platz gab, um tapfer zu sein, dann war es wohl hier, auch wenn er sich das nur schwer vorstellen konnte. Vielleicht war das sogar schwieriger, als seinen Clan in den Kampf zu führen. Es war persönlicher. Sein persönliches Risiko die Kätzin zu verlieren, in deren Nähe er sich am liebsten aufhielt. Er hatte keine Angst diesen Kampf auszufechten, schließlich war er der beste Gefährte für sie, wie er sich sagte. Ich muss mit ihr sprechen.
~ ~ ~ ~ ~
Wisperwind seufzte. Sie hatte nach der Patrouille noch einen Spaziergang durch den Wald gemacht, aber irgendwie hatte der ihre Stimmung nicht wirklich heben wollen. Drei Sonnenaufgänge lagen mittlerweile zwischen dem heutigen Tag und ihrer „Auseinandersetzung“ mit Toxinstern und seither waren sie sich kaum über den Weg gelaufen … Naja, hatten sie sich nie wirklich angesehen, selbst wenn sie sich begegnet waren, traf es wohl besser. Sie hatten auch nicht wirklich miteinander gesprochen und für einen Augenblick fragte die Kriegerin sich, ob sie nicht zu hart mit dem Kater gewesen war. Er war schließlich sonst so tapfer und entschlossen. Schon dafür liebte sie ihn. Nein, die Kätzin schob den Gedanken mit einem Zucken ihres rechten Ohres beiseite. Der Kater hatte sich nicht in ihre Freundschaften einzumischen, egal wie gern sie ihn hatte und egal, was er vielleicht für sie empfand. Sie definierte sich schließlich über mehr, als durch das, was – wie sie gehofft hatte – zwischen ihnen zu wachsen begonnen hatte, auch wenn seine „Abwesenheit“ in den letzten Tagen ihr mehr und mehr zeigte, wie wichtig er für sie eigentlich geworden war. Trotzdem … Sie war ihre eigene Katze durch und durch und wenn Toxinstern jetzt begann in jeder ihrer männlichen Freundschaften eine potenzielle Gefahr zu sehen, würde sie sich wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass sie ohne ihn besser dran war. Sie liebte ihn, aber Liebe war wohl nicht alles, was eine Beziehung funktionsfähig machte. Und wenn ihr Gefährte sich zu sehr in ihr Leben einmischte, sodass sie aufpassen musste, mit wem sie sprach oder nicht sprach, war das wohl keine sonderlich gesunde Partnerschaft. Wieder einmal ließ sie einen langen Seufzer hören, als sie den Weg in Richtung Lager einschlug. Lieber wollte sie noch einmal mit dem Kater reden … Vielleicht hatte er nachgedacht und zeigte etwas Verständnis dafür, dass sie auch die Verbindung zu ihren Freunden pflegen sollte. Eigentlich – und das konnte sie ihm wohl nicht sagen, aber die Ironie der Situation machte sie fast ein wenig traurig – hatte sie Klippenstolz vor drei Sonnenaufgängen gerade begeistert von ihrem letzten Gespräch mit Toxinstern und all seinen guten Eigenschaften berichtet, als der Anführer sie unterbrochen hatte. Es war ein Missverständnis gewesen, das zu ihrer jetzigen Situation geführt hatte und ein klein wenig Einsicht, war genug für Wisperwind, ihm noch eine Chance zu geben. Und eine weitere. Und gerne noch eine dritte, solange er sich nur bemühte zu verstehen, dass sie auch ein eigenes Leben hatte.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Wisperwind schließlich durch den Ginstertunnel ins Lager trottete. Für einen Moment blieb die Bengalkätzin im Lagereingang stehen und betrachtete das Treiben auf der Lichtung. Drei Junge spielten vor der Kinderstube unter dem wachsamen Blick einer Königin und mit einem Mal fühlte sie eine beklemmende Enge in der Brust, wo sie sich doch normalerweise über dieses Bild gefreut hätte. Zwei andere Katzen unterhielten sich beim Frischbeutehaufen, während Farnsee offenbar gerade die Sonnenhoch-Patrouille um sich versammelte … Das Clanleben lief weiter. Dann erblickte sie Toxinstern, der vor dem Hochstein saß und sich gerade das glänzend schwarze Fell putzte. Für einen Moment lang überlegte sie, ob sie zu dem Kater hinübergehen und ihn ansprechen sollte. Vielleicht hatte er sich inzwischen beruhigt und er würde zuhören, wenn sie versuchte, ihm zu erklären, wie sie sich in Bezug auf sein Verhalten fühlte. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass er irgendwie ungut auf ihre männlichen Gesprächspartner und Freunde reagierte. Vielleicht half ein offenes Gespräch darüber, jetzt wo die Emotionen ein wenig abgeflaut waren … Dann aber – noch bevor sie sich wieder in Bewegung setzen konnte – erhobt der Kater sich und kam tatsächlich zu ihr hinüber. „Möchtest du eine Runde spazieren gehen“, fragte der Anführer mit ruhiger Stimme und Wisperwind überwand sich zu einem Nicken. Sie wusste nicht genau, wie sie reagieren sollte, wenn sie jetzt gemeinsam nach draußen gingen und er aber versuchte die Begebenheiten vor drei Sonnenaufgängen einfach zu ignorieren. Das würde sie nicht akzeptieren können. Doch hoffte sie, dass es so weit gar nicht erst kam, als sie umdrehte, um vor dem Kater aus dem Lager und dann hinein in den Wald zu laufen.
Für einige Zeit liefen sie schweigend zwischen den Bäumen hindurch, ehe Toxinstern wieder das Wort ergriff. „Wisperwind, ich bin zu weit gegangen vor drei Tagen“, begann er schließlich. „Aber es ist so schwer zuzusehen, wie du mit anderen Katern redest und dich unterhältst.“ Er blieb stehen, sah die Kätzin jedoch nicht an, als sie neben ihm anhielt. Wisperwind schloss die Augen. Wenn das eine Rechtfertigung werden würde, war es schwer für sie, das zu akzeptieren. Toxinsterns Worte konnten schließlich maximal erklären, warum er sich so verhielt und sie war durchaus gewillt, wenigstens zu versuchen, ihn zu verstehen, aber keine Erklärung der Welt berechtigte ihn, kontrollierend in ihre Freundschaften und ihr Leben einzugreifen. „Du bist mir wichtig geworden in letzter Zeit“, fuhr er dann fort. „Wenn ich bei dir bin, geht es mir gut … Ich wollte dich bei mir haben, wollte dass du mit mir Beute teilst, mit mir redest, mich ansiehst.“ Eines seiner Ohren zuckte leicht, als er sich der Kätzin zuwandte. „Und die Vorstellung, dass all das was ich mir wünsche eine andere Katze bekommen könnte …“ Das Herz der Kriegerin begann schneller zu pochen, als sie begriff, was er zu sagen in Begriff war, auch wenn ihre Aufregung mit einem beklemmenden Gefühl verknüpft war. Schließlich wusste sie immer noch nicht, worauf seine Erklärung abzielte. Gefühle konnten Verhalten beeinflussen, aber Verhalten war immer noch eine Entscheidung und Gefühle keine Rechtfertigung für schädigendes Handeln. „Ich verstehe jetzt, dass ich dich liebe, Wisperwind“, gestand der Anführer dann. „Ich hatte Angst, dich zu verlieren, obwohl wir noch nicht einmal zusammen sind.“ Seine Stimme wurde einen Hauch leiser. „Habe ich immer noch“, fügte er dann hinzu. „Aber trotzdem hätte ich dir vertrauen müssen, dass du deine eigenen Entscheidungen treffen kannst. Das tut mir Leid.“ Wisperwind wusste nicht genau, worüber sie sich mehr freuen sollte. Darüber dass der Kater, den sie schon so lange liebte, ihr gerade seine Gefühle gestanden hatte? Oder dass er sich entschuldigt hatte und die Enge in ihrer Brust sich auflöste, als wäre ihr ein Stein vom Herzen gefallen? Eben hatte sie sich noch Sorgen gemacht, ihn vielleicht trotz allem erst einmal zurückweisen zu müssen, bis sie genauer über die unangenehme Situation gesprochen hatten, die sich in den letzten Tagen im Raum zwischen ihnen breit gemacht hatte. Jetzt aber schienen ihr diese Sorgen nichtig und sie hob den Blick, um seinem zu begegnen. „Ich danke dir“, flüsterte sie leise, als sie sich streckte, um zögerlich sein schwarzes Fell mit ihrer Schnauze zu berühren. Es war, was sie sich immer gewünscht hatte und in ihrem Inneren explodierten Funken wie ein kleines Feuerwerk, als er sich ebenfalls hinabbeugte und begann ihr über den Kopf zu lecken. Mit einem Schnurren ließ sie sich nieder und erlaubte dem Anführer, ihr Fell zu putzen. Dann schloss sie die Augen. „Ich liebe dich auch, Toxinstern.“
~ ~ ~ ~ ~
Diesmal war der Tonfall, mit dem sie seinen Namen aussprach, ein sanfter und wie Musik in Toxinsterns Ohren. Nein, das war nicht, wie er es sich vorgestellt hatte, als er sich ihr gemeinsames Abendessen und den Spaziergang ausgemalt hatte. Wie er sich vorgestellt hatte, dass sie ihr Nest gemeinsam teilten und sie sein wurde. Stattdessen saßen sie hier im Wald und er putzte sie. Kaum zu glauben, dass ihn das mehr Mut gekostet hatte, als einen anderen Kater zu konfrontieren, oder sie zu fragen, ob sie ein Kaninchen mit ihm teilen wollte … vielleicht sogar mehr als seinen Clan in den Kampf zu führen. Und er konnte gar nicht genug bekommen von ihrer Nähe, als er sich mit der Zunge quer über ihren ganzen Körper arbeitete und sich langsam wieder entspannte. Wobei … Das gemeinsame Kaninchen und die Nacht in seinem Nest konnten sie doch vielleicht nachholen, oder nicht? Wisperwind verdiente schließlich nur das Beste und er war der beste Gefährte für sie oder jedenfalls würde er es sein. Ja, er hatte Angst, sie zu verlieren und das zeigte wohl, wie wichtig sie ihm war, aber in diesem Fall musste er wohl versuchen entspannt zu bleiben und ihr zu vertrauen. Darauf lief es hinaus. Und das würde das Risiko wert sein.
Farnsee war beunruhigt. Farbenjäger hatte schon früh in der Dämmerung des Tages das Lager verlassen und war bis zum frühen Abend noch nicht zurückgekehrt. Nicht, dass die zweite Anführerin des DonnerClans dem Krieger nicht zutraute auf sich aufzupassen, doch sorgte seine Abwesenheit - gerade in der Blattleere eine gewisse Unsicherheit in ihr aus. Wo sie sich zum Sonnenaufgang noch mit der Einteilung der Patrouillen für den Tag beschäftigen konnte wurde sie immer nachdenklicher je weiter der Tag voran schritt. Immer wieder huschte ihr oranger Blick in Richtung des Lagereingangs, doch tauchte der gemusterte Kater nicht wieder auf.
“Farnsee?” Es vergingen einige Herzschläge, bevor die Kätzin sich zu der tiefen Stimme herumdrehte und einen Moment fiel es ihr schwer zu atmen, als sie den zierlichen Leib ihres einzigen Sohnes erblickte. Immer noch hatte sie nicht wirklich verarbeitet, dass sie ihn bei seiner Geburt abgegeben hatte. Und ihn jetzt als Heilerschüler an Eichenblatts Seite zu sehen löste gleichermaßen Stolz und Schmerz in ihrem Inneren aus. Ohne noch etwas zu sagen, beugte der Kater sich vor, schnüffelte an dem Kratzer, den sie sich vor zwei Sonnenaufgängen bei einem Ausflug zugezogen hatte und begann dann mit erstaunlich routinierten Bewegungen eine dünne Paste auf der Stelle aufzutragen. Sie selbst sah kein wirkliches Risiko in dieser minimalen Verletzung, doch bestand ihre Heilerin darauf, dass ihr Schüler sich ihre Schulter einmal am Tag anschaute. Sie war doch keine zerbrechliche Älteste.
Trotzdem schenkte sie Enzianpfote ein herzliches Lächeln, bevor er mit wedelndem Schweif wieder abzog. Der kleine war noch nie eine Katze der vielen Worte gewesen und langsam aber sicher gewöhnte Farnsee sich daran. Aber zurück zu ihrem Hauptproblem. Der Verbleib ihres Gefährten. Irgendwie juckte es ihr in den Pfoten selbst das Lager zu verlassen und nach ihm zu suchen, doch war das Wetter so schlecht, dass sie seine Spuren nur beschwerlich würde verfolgen können. “Buchenfrost!” Sprach sie also die eingeteilte Nachtwache an, sprang auf den golden gemusterten Kater zu und peitschte mit dem Schweif.
“Hast du zufällig Farbenjäger gesehen?” Sie versuchte mit ihn in ihrer Rolle als Stellvertreterin des DonnerClans zu sprechen und nicht als Farnsee, denn sonst würde es ihr sicher schwerfallen ihm vollkommen ohne Hintergedanken und Vorurteile zu begegnen.
Überrascht blickte der Krieger auf, legte einen Moment den Kopf nachdenklich schief, bevor er diesen in einer langsamen Bewegung schüttelte. “Ich glaube nicht, nein. Er war schon den ganzen Tag nicht im Lager, wenn ich das recht mitbekommen habe.” Damit bestärkte Buchenfrost die Sorgen der Gemusterten leider nur und unruhig scharrte sie mit den Pfoten. “Danke.” Sagte sie trotzdem, bevor sie sich von ihrem Clankameraden abwandte. Was, wenn ihm wirklich etwas passiert war? Aber übertrieb sie nicht, wenn sie jetzt auf gut Glück aus dem Lager stürmte, um nach ihrem Lieblingskater zu suchen? Vielleicht ließ sie sich auch nur von den Gefühlen beeinflussen, die sie jedes Mal überkamen, wenn er an den Krieger dachte, der ihr schon vor so langer Zeit den Kopf verdreht hatte. Dass sie jemals mit ihm zusammenkommen würde, hatte sie bis vor kurzem nicht mal in ihren Träumen zu hoffen gewagt. Und jetzt waren sie einfach Gefährten. Sie gehörten zusammen. Und mit ihm würde sie irgendwann gemeinsam in den Ältestenbau ziehen, ohne Zweifel. Aber dafür musste er seinen fellbesetzten Hintern erstmal wieder ins lager schaffen, um ihr dann zu erklären, wo er den ganzen Tag geblieben war.
Gewissermaßen unzufrieden ließ Farnsee sich am Rande des Lagers nieder, legte ihren Kopf auf den Pfoten ab und behielt weiterhin den Ausgang des Lagers im Blick. Dabei ließ sie für einige Zeit ihre Gedanken einfach schweifen, dachte an die letzten Monde und wie sehr sich ihr Leben in der Zeit zum besseren gewendet hatte. Wenn sie jetzt noch die Beziehung zu ihrem Sohn irgendwie verbessern könnte... würde sich bestimmt endlich alle Fügen und sie wäre in der Lage vollkommen Glücklich zu sein. Auch, wenn ihre Beziehung chaotisch und schmerzhaft begonnen hatte, sie würde diesen Krieger nie wieder hergeben, dafür liebte sie ihn einfach viel zu sehr und schon viel zu lange. Manchmal kam es ihr immer noch vor wie ein weit entfernter Traum, sie wartete in einigen unsicheren Momenten eigentlich nur darauf aufzuwachen und wieder allein zu sein. Aber nichts davon passierte. Oft wachte sie neben dem gemusterten Leib Farbenjägers auf, mit seinem Geruch in der Nase und seinem Pelz dicht an ihrem.
Kurz kam es ihr so vor, als würde der Geruch des Katers sie wirklich erreichen, als würde er wirklich vor ihr stehen, also öffnete sie irritiert die Augen, zwinkerte zweimal und fand sich direkt im Fokus zweier warmer brauner Irden wieder. Sofort war die zweite Anführerin auf den Pfoten, schmiegte ihre Schnauze gegen die eiskalte Wange ihres Gefährten und schnurrte laut. Bevor sie ihn mit der Pfote gegen die Schulter boxte. “Wo warst du den ganzen Tag?” Ein gewisser Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit und als Farbenjäger lediglich leise anfing zu lachen, legte sie unzufrieden den Kopf schief. “Lass und das hier teilen und dann erzähle ich dir in aller Ruhe, was ich heute gemacht habe, ja liebes?” Versöhnlich schmiegte der Krieger sich an seine erzürnte Gefährtin bevor er ihr ein fettes Eichhörnchen vor die Nase hielt.
Die orangen Augen der Stellvertreterin wurden groß, während ihr allein beim Anblick der Beute das Wasser im Maul zusammenlief. Sie hatte seit Tagen nichts Richtiges gegessen und ihr Pflichtgefühl schrie sie an dafür zu sorgen, dass jemand das Eichhörnchen bekam der es mehr brauchte. “Das können wir nicht…” Fing sie daher sofort an, wurde jedoch unterbrochen, als Farbenjäger sachte den Kopf schüttelte. “Ich hab dafür gesorgt, dass alle genug Beute haben. Diese hier ist nur für uns.” Und ab diesem Moment war Farnsee gar nicht mehr in der Lage nein zu sagen. Er wusste ganz genau wie sehr sie Eichhörnchen liebte und ihr ein solches Exemplar vorzulegen brachte sie wirklich an den Rand ihrer Selbstbeherrschung. Nach einem leisen Murren beugte sie sich also vor und schlug ihre Zähne in die Beute, die trotz der Kälte noch immer ein wenig warm war.
So teilten sie sich die Beute, dabei schwiegen sie die meiste Zeit und genossen einfach die Anwesenheit des anderen, bis sich jedoch die Neugier der zweiten Anführerin meldete. “Nun sag schon, wo bist du die ganze Zeit gewesen?” Belustigt funkelten die braunen Augen des Kriegers, welcher sich näher an seine Gefährtin heranschob und mit der Zunge in gleichmäßigen Zügen über das Fell an ihrer Wange strich. Und dann fing er an zu erzählen.
~♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡~
Es war früh am Morgen gewesen, als Farbenjäger sich aus seinem Nest bequemt hatte, um noch während der Dämmerung einen Ausflug ins Territorium zu unternehmen. Es war noch immer kalt, es lang eine Menge Schnee - dafür, dass ihr Gebiet weitestgehend von Bäumen gefüllt wurde. Aber bald schon würde die Blattfrische anbrechen und damit auch das deutlich schönere Wetter. Warum der Krieger so früh losgezogen war? Er wollte nicht erst am Abend wieder zurück sein, damit er noch ein wenig Zeit mit seiner Gefährtin verbringen konnte, bevor sie es sich in ihren Nestern bequem machen würden.
Grade war er in der Nähe der Zweibeinernester unterwegs, lief an der Grenze entlang und hielt gleichzeitig Ausschau nach dem einen oder anderen Stück Beute, welches er dem Clan von seinem Ausflug mitbringen könnte. Zumindest war das sein Plan gewesen, bis ein auffälliges Rascheln im Unterholz seine Aufmerksamkeit erregte. In Alarmbereitschaft schlich Farbenjäger näher heran, setzte vorsichtig eine Pfote vor die andere und entdeckte im Unterholz zwischen dem Waldrand und einiger Zweibeinernester eine dunkel getigerte Katze, welche einen mageren Vogel zwischen den Zähnen trug. Wut zeichnete sich auf den Zügen des DonnerClan-Katers ab, als seine Krallen sich automatisch auszufahren begann. Welches Hauskätzchen wagte es wichtige Beute aus ihrem Territorium zu stehlen? Mit angespannten Gliedern und einem Jaulen stürzte der Krieger vor, schoss aus dem Unterholz hervor und riss die fremde Katze von den Pfoten. Gemeinsam rollten sie über die Erde, wobei sich Schnee und Dreck in ihren Pelzen verfing.
“WUAH!” Brüllte das Hauskätzchen, schlug wild - aber unkoordiniert und ohne Krallen - um sich und ruderte mit den Beinen. “Raus aus unserem Wald!” Knurrte Farbenjäger tief und fauchte den Eindringling an, welcher aufsprang und mit - vor Angst - gesträubten Pelz einige Schritte zurücktaumelte. “Warte, warte! Bitte!” Doch anstatt wegzulaufen blieb der fremde Kater an Ort und Stelle stehen, blickte ihn aus großen grasgrünen Augen an und schlich wieder auf die Beute zu, welche eigentlich seinem Clan zustand. “Ich… Der Vogel ist nicht für mich! Ich schenke ihn meiner Liebsten zum Valentinstag!” Obwohl der DonnerClan-Krieger drauf und dran war diesem dämlichen Hauskätzchen einen Funken Verstand einzuprügeln, hielt der Gemusterte inne. Valentins… was?
“Wovon sprichst du?” Fragte er also misstrauisch nach und stellte sich zur Sicherheit zwischen den Vogel und den Kater. Verwirrt hellte sein Blick sich auf, bevor er sich unvermittelt einfach auf den Hintern fallen ließ. Er schien gar keine Angst mehr vor Farbenjäger zu haben, was diesen unterdrückt aufknurren ließ. “Den Valentinstag? Du bist eine dieser Waldkatzen, oder? Dann ist es kein Wunder, dass du das nicht kennst. Das ist ein Tag im Jahr der Hausleute, an dem sie sich gegenseitig etwas schenken, weil sie sich lieben. Und da heute dieser Tag ist, dachte ich, ich bringe der Mutter meiner Jungen etwas aus dem Wald mit. Als Geschenk!” Auch wenn Farbenjäger einen Teil der Worte des Hauskätzchens weder kannte noch verstand ließ dieses Event ihn irgendwie interessiert aufhorchen.
“Erzähl mir mehr davon!” Wies er deshalb den fremden Kater an und legte neugierig den Kopf schief. “Viel mehr gibt es gar nicht zu erzählen, glaube ich. Und wenn, dann weiß ich es nicht. Ich weiß nur, das dieser Tag wichtig für die Liebe ist.” Wie um seine Aussage zu bestärken zuckten die flauschigen Ohren des Katers. Farbenjäger seufzte, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und trat von der Beute weg. “Gut. Nimm den Vogel und verschwinde. Ich will dich nicht noch einmal auf unserem Territorium erwischen.” Es dauerte nur wenige Herzschläge, bis der Eindringling sich die Beute geschnappt hatte und auf Nimmerwiedersehen in seinem Nest verschwunden.
Ein Geschenk also. Im Kopf des Kriegers ratterte es unaufhörlich. Er wusste, Farnsee liebte Eichhörnchen. Und diese zu dieser Jahreszeit zu erjagen war wirklich eine schwierige Aufgabe. Aber er würde alles für seine Liebste tun. Und, wenn es bedeutete den ganzen Tag durch den Schnee zu stapfen, um ein einziges Eichhörnchen in seine Fänge zu bekommen. Nur eins.
~♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡~
“Und deswegen warst du den ganzen Tag unterwegs?” Ein wenig ungläubig starrte Farnsee ihren Gefährten an, leckte sich die letzten Reste des Eichhörnchens von der Schnauze und schüttelte amüsiert den Kopf. “Du bist ein Mäusehirn.” Lachte sie dabei leise, kuschelte sich an den warmen Körper neben sich und genoss das sanfte Streichen seiner Zunge auf ihrem Körper. “Genau.” Farbenjäger erwiderte das Lachen, seine gesamte Brust bebte dabei und zufrieden blickte die zweite Anführerin des DonnerClans in den dunklen Himmel über sich. “Dankeschön Farbenjäger.” Schnurrend blickten sie sich einen Moment an, ihre Augen verloren sich ineinander bevor der Schweif Farnsees sich zärtlich um den ihres Gefährten wickelte.
Ich lebe nun bereits seit geraumer Zeit im WindClan. Es hat lange gedauert, bis ich mich zurechtgefunden habe, lange, bis ich eine gute Verbindung zu vielen der Clankatzen aufbauen konnte. Ich bin nun auch schon eine Weile eine Kriegerin, genauso wie Kronentanz und Schwarzwind, so bin ich nun Staubfall. Ich glaube, dass ich mich gut eingefügt habe, doch ich bin mir nicht sicher. Das Clanleben ist mir nicht mehr fremd, doch die Verhaltensweisen einiger Katzen noch immer seltsam. So zum Beispiel Elsterblick, die spitzzüngige Kätzin ohne tatsächlichen Anhaltspunkt, oder Eisauge… selbst Sturm- Ich schweife ab. Denn obwohl so viele Katzen mich noch seltsam anblicken, habe ich auch tiefe Freundschaften geschlossen. Ich fühle mich wohl und bin glücklich, ich bin auch froh, dass meine Schwester nach unserer Differenz auch das Glück mit… ihm gefunden hatte, das Schwarzwind sich auch in unsere Familie eingefügt hat. Hundeschweif ist immer noch für uns da, obwohl sie mit Gepardenfell im Heilerbau rumliegt, doch ich denke, er tut Mama gut. Er war schließlich von Anfang an freundlich. Doch am aller meisten freue ich mich darüber, dass Nerzfeder meine Freundin ist. Die Kätzin hatte es auch nicht einfach im Leben, wo doch zunächst ihre Eltern früh verstorben und dann nach und nach auch ihre wichtigsten neuen Familien verschwanden. Der Tod von Rostfeder hat sie so lange belastet und trotz das sie sich nach ihr benennen ließ… so hat sie doch mit diesem Abschnitt ihres Lebens abschließen können. Wir haben uns gegenseitig geholfen und das bedeutet mir sehr viel. So sehr sogar, dass ich mich sogar in sie verliebt habe. Ich habe kein Problem damit, dies zu zugeben, ich weiß, dass diese Art von Beziehung neu für die Clans ist, schließlich gab es erst letztens zwei Kätzinnen aus dem FlussClan, die sich vor den Clans und ihren Clangefährten als Gefährten gezeigt haben. Doch ich brauche dafür keine Starthilfe. Ich habe so viel in meinem Leben verloren, ich war schon immer die Außenseiterin des WindClans und habe in der Zeit genug Selbstbewusstsein aufgebaut, dass ich für mich sagen kann… die Katzen werden mich immer verurteilen, egal was ich tue oder wen ich liebe. Darauf kommt es nicht an. Ich störe sie, das kann ich nicht ändern. Ich kann nur für mich glücklich sein. Mit dem Kaninchen fest im Maul lief ich über den Lagerplatz hinweg, zielstrebig auf den Ältestenbau zu. Schwarzwind sonnte sich am Rande der Versammlungsmulde und ich kam vor dem Bau langsam zum Stehen, um mich nach Kronentanz umzusehen. Die braune Kätzin war nirgends zu sehen, sodass ich davon ausging, dass sie mit Sturm- „Staubfall, bist du das? Komm doch rein!“, ertönte die Stimme meiner Mutter aus dem Inneren, bevor ich meinen Gedanken beenden konnte. Ein Schnurren wich aus meiner Kehle und schnell schlüpfte ich hinein, um meine Mutter anzusehen, die sich gerade mit Gepardenfell die Zunge gab. „Ich habe euch dieses Kaninchen gebracht“, erklärte ich liebevoll, nachdem ich es vor die Pfoten der beiden legte. Meine Augen leuchteten auf, als ich die Zweisamkeit zwischen den beiden bemerkte. „Warum kommt ihr nicht hinaus und genießt die Sonnenstrahlen, bevor der Blattfall kommt?“ Gepardenfell leckte ihrer Mutter sanft über die Ohren, hob den Blick und sah zu mir. Seine Bewegungen waren steif, doch ich wollte den Gedanken nicht beenden. Sie beiden hatten noch eine ganze Weile vor sich, noch würden sie sich dem SternenClan nicht anschließen. „Zu warm“, brummelte der Krieger, dessen Schnurrhaare zuckten. „Hier mit Hundeschweif im Bau ist es viel angenehmer. Außerdem stört uns niemand.“ „Wer könnte dich denn stören, Gepardenfell? Die Junge, die deine Geschichten hören wollen?“, fragte Hundeschweif belustigt. Der Krieger zuckte mit den Ohren, antwortete jedoch nicht. Es gab einige Konflikte, über die er lieber nicht reden wollte. „Hundeschweif, können wir eben reden?“, fragte ich nach einer Weile, in der ich die beiden Ältesten beobachtet hatte. Ich wollte meiner Mutter von meinen Gefühlen sagen und mir den Mut holen, um mit Nerzfeder darüber zu sprechen. Mochte mein Selbstbewusstsein gestiegen sein, so hatte ich noch immer Schwierigkeiten, solche Dinge laut zu sagen. Meine Mutter blinzelte mich an, doch bevor sie Nicken konnte, erhob sich Gepardenfell bereits auf die Pfoten. „Vielleicht genieße ich doch mal die Sonne“, brummelte er und tappte aus dem Bau, wobei er mich freundschaftlich anstieß. Nachdem er verschwunden war, ließ ich mich nieder und beobachtete Hundeschweif, die an dem Kaninchen zu knabbern begann. Ich war mir meiner Gefühle klar, ich brauchte keine Hilfe mit dem Umgang, doch ich wollte offen mit meiner Mutter reden. Schließlich war sie es gewesen, die uns zum WindClan gebracht und dieses Leben für uns ermöglicht hatte. Ich würde immer zu ihr kommen, wenn ich etwas brauchte, auch wenn ich immer mehr an Autonomie gewann. „Weißt du“, hob ich unschlüssig an. Meine Schwanzspitze zuckte und ich neigte den Kopf ein wenig, um meine Worte zu wählen. Mein Blick legte sich auf die kleine Älteste, die mich aufmerksam betrachtete und ich sah sogar ein Schimmern in ihren Augen, dass mir signalisierte, dass sie es bereits wusste. Da ich keine voreiligen Schlüsse ziehen wollte, sprach ich die Vermutung allerdings nicht aus. „Ich… wir sind bereits so lange im Clan und ich habe wirklich jemanden gefunden, der mir wichtig ist. Das wollte ich dir sagen, weil es mir wichtig ist, dass du solche Dinge weißt.“ Hundeschweif nickte, doch in ihrem Blick eine Art von Erwartung. Wollte sie, dass ich es endlich laut sagte, oder erwartete sie jemanden anderen? Nervosität stieg in mir auf und ich rutschte unruhig hin und her. Reiß dich zusammen! „Ich wäre sehr gerne die Gefährtin von Nerzfeder“, sagte ich endlich und trotz das ich zuerst zögerlich gesprochen hatte, sagte ich diese Worte ernsthaft und voller Stolz. Das alles war mir so wichtig, dass ich es nicht herunterspielen wollte und ich meinte es so, wie ich es sagte. Ein Lächeln huschte über das Gesicht meiner Mutter und ein leises Schnurren drang aus ihrer Kehle. „Warum sagst du mir das? Bin ich Nerzfeder?“ Überrascht blinzelte ich meine Mutter an. Meinte sie das ernst? Es klang wie ein Witz, doch ihre Augen glühten vor Stolz und Anerkennung, als freue sie sich über meine Aussage. Moment. Sie freute sich für mich! Sie war stolz auf mich! Ich hätte Nerzfeder auch ohne diese Zustimmung darauf angesprochen, doch zu wissen, dass meine Mutter sich dies für mich wünschte, machte all das noch besser. „Dann uhm“, hob ich an und ein nervöser Laut entwich mir. „Ich geh dann mal mit ihr raus?“ Meine Mutter nickte mir zu, doch bevor ich den Bau verlassen hatte, miaute sie mir noch ein: „Viel Erfolg!“ hinterher. Auf dem Lagerplatz sah ich Gepardenfell, der die Schnauze Richtung Sonne gereckt hatte und von Jungen angegriffen wurde. Ich schnurrte belustigt, ließ meinen Blick jedoch gleiten. Schwarzwind war noch immer an Ort und Stelle, Kronentanz schien immer noch mit Sturm- ah, da war Nerzfeder ja! Mein Herzschlag erhöhte sich und erfreut lief ich auf meine Freundin zu. Als sie mich erblickte, erhellte sich auch ihr Blick und sie kam mir fröhlich entgegen. „Hast du Lust, jagen zu gehen?“, fragte ich sie und erhielt sofort ein Nicken. Sie stieß mir mit der Pfote gegen die Schulter und trottete dann aus dem Lager. „Fang mich, wenn du kannst!“, rief sie über ihre Schulter hinweg und schlüpfte davon. Aufgeregt und schnell folgte ich aus dem Lager und konnte sie gerade noch davon hüpfen sehen. Sogleich setzte ich hinterher, stieß meine Pfoten fest in den Boden, streckte meinen Körper, um weitere Sätze zu machen und an Geschwindigkeit zu gewinnen. Das Gefühl vom Wind im Pelz gab mir das Gefühl von Freiheit und dann auch noch mit meiner Freundin über die Heide zu rennen… unbeschreiblich. Es war eines dieser Gefühle, dass einem immer warm ums Herz werden ließ. Dieses Gefühl wollte ich dementsprechend nicht aufgebend. Sie kam langsam immer näher in Sicht, sodass ich mich bemühte, noch schneller zu rennen, um sie rechtzeitig einzuholen. Ich kannte unser Ziel nicht, doch da ich bereits die Felder sah, die sich hinter der Grenze erstreckten, würden wir wohl nicht mehr lange Laufen. Ich erwischte Nerzfeder gerade so, bevor sie zum Stehen kam. Meine Pfoten legten sich um sie und einige Schwanzlängen rollten wir über den Boden. „Hab ich dich“, murmelte ich, ließ von ihr ab und rollte mich über das Gras. Nerzfeder schnurrte und erhob sich, reckte die Nase, um nach Beute Ausschau zu halten. Ich tat es ihr nach, kauerte mich sogleich hin. Wir würden in Ruhe jagen können, bevor ich sie darauf ansprach. So viel Zeit musste bleiben. Das erste Kaninchen überließ ich ihr. Sie schlich geschickt näher, um dann dem Tier hinterher zu preschen. Ihre Bewegungen waren gezielt und sie schien die Bewegungen des Kaninchens genauso gut zu kennen, wie ihre eigenen. Als es einen Bogen schlug, schnitt sie ihm den Weg ab und trieb es zu mir. Aufregung packte mich, doch ich bemühte mich um Konzentration und empfing die Beute mit meinen Krallen und Zähnen. „Gute Teamarbeit“, rief ich aus und verscharrte das Kaninchen neben einem üppigen Grasbüschel. Natürlich würde sich noch mehr Beute finden, schließlich war noch die Blattgrüne. Freudig machte ich mich also ans Werk, glitt durch das Gras und erwischte eine Maus, die sich wohl vom Feld hierher verlaufen hatte. Wie viel Beute es wohl auf dem Feld geben musste… Doch noch gab es genug in unserem eigenen Territorium. Ich kehrte mit der Beute zu der Kriegerin zurück und versuchte bereits, mir etwas Mut zu zusprechen, als ich bemerkte, dass sie etwas gerochen hatte. Da der Geruch der Maus in meiner Nase saß, konnte ich nicht ahnen, was es sein konnte, legte also das Beutetier ab, scharrte etwas Erde darauf und tappte neben die Kriegerin. Meine Schritte waren leise, denn ich konnte nicht riskieren, ihre Beute zu vertreiben. „Was riechst du?“, fragte ich leise, doch statt einer verbalen Antwort zu erhalten, folgte ich dem Schwanzzucken, dass sie mir in Richtung Grenze schenkte. Überrascht riss ich die Augen auf und erstarrte, als ich einen Zweibeiner sah, der sich dieser näherte. Hier waren sonst nie Zweibeiner ohne Hunde, was tat er also hier? Mein Herz wurde schwer, als ich ein kleines, dunkles Bündel in seiner Tatze sah und schließlich das Jammern eines Jungen hörte. War das der Zweibeiner, der auch Äschenlichts Junge…? Nein, es gab mehr Katzen und Zweibeiner im Zweibeinerort, als wie sie es sich vorstellen konnte. Es verschlug mir die Sprache, als er das Kätzchen in der Sonne absetzte und dann davon ging. Ich bemerkte Nerzfeders Anspannung an meiner Seite, wusste zu gut, was ihr durch den Kopf gehen musste. Ohne zu zögern lief ich auf das Junge zu und stellte mich schützen über das kleine Bündel, um es vor der Sonne zu schützen. Es jammerte kläglich, doch schien es zu bemerken, dass ich ihm nichts tun wollte, denn es kuschelte sich sogleich an mein Vorderbein. Nerzfeder trat näher, noch immer Anspannung in ihrer Haltung, Sorge in ihrem Blick. Ihr schien der gleiche Gedanke wie mir durch den Kopf zu gehen, denn obwohl wir beiden es unmöglich hier lassen konnten, würden wir es unmöglich ins Lager bringen können. Nach allem was geschehen war, würde Sturm- „Wir müssen es mitnehmen“, miaute Nerzfeder plötzlich eindringlich. Ihre Stimme klang geradezu verzweifelt und ich vermutete, dass sie nicht mit sich selbst leben könnte, wenn wir das Junge hier lassen würden. „Wir müssen es mitnehmen, wir müssen es aufziehen, wir-…“ Ich sah von dem Bündel auf, bohrte meinen Blick überrascht in ihren. Ich wollte es genauso wenig, wie sie zurücklassen, doch hatte ich sie gerade richtig gehört? Herzschläge vergingen, in denen wir uns einfach nur anstarrten, bis ich schließlich vorsichtig die Stimme erhob. „Wir müssen es großziehen?“, fragte ich leise. „Zusammen?“ Nerzfeder blickte unsicher, nickte jedoch schließlich. Ein Lächeln legte sich über meine Lippen und ich reckte meine Nase, um sie sanft an ihre zu pressen. Der Moment ging zwar nur einige Augenblicke, doch ich prägte ihn mir gut ein. „Nichts wäre mir lieber“, flüsterte ich sanft und suchte ihren Blick. Die Liebe, die ich empfand, fand ich in ihrem Blick. Nerzfeder lächelte vorsichtig, doch ihr Lächeln wurde mit jedem Herzschlag immer breiter. „Lass uns das kleine Bündel ins Lager nehmen. Wir werden sie schon überzeugen können, niemand würde es sterben lassen wollen“, hob ich optimistisch an. Nerzfeder nickte vorsichtig, wand sich ab, um die Beute zu holen, doch sie blieb nach einem Schritt wieder stehen. Eine gewisse Unsicherheit lag in ihrem Blick, als sie mich wieder bedachte. „Gemeinsam?“, fragte die junge Kätzin, suchte nach Bestätigung, dem indirekten Geständnis dafür, dass wir diesen Weg als Gefährten beschreiten würden. Ich nickte. „Gemeinsam“, flüsterte ich.
Thema: Re: Valentinstag Dates '21 Fr 12 Feb 2021, 23:45
Hey ihr Lieben :D Ich will ja nicht sagen, dass es heute ein wenig knapp war... aber das war es :D Hoffentlich kann ich euch mit dem heutigen Date ein wenig unterhalten c: (Und ja, ich werde auch noch ein paar Worte zu den letzten Dates schreiben, aber erst, wenn ich nicht so einen stress habe uwu Ich hab euch nicht vergessen <3)
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Valentinstag Dates '21 Sa 13 Feb 2021, 19:45
@Emse: Ich liebe diese Geschichte. Nerz und Staub sind so cute zusammen und es passt so gut zu Staub. Ich liebe auch Hundeschweif und Gepardenfell in dieser Version. Und wie Nerz und Staub miteinander umgehen. I love them!
Danke. :)
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
- Made by Runenmond/Schneesturm
FinsterXTiger:
made by Hase
Leah Moderator im Ruhestand
Avatar von : urobori (DA) Anzahl der Beiträge : 2197 Anmeldedatum : 08.09.16 Alter : 25
Thema: Re: Valentinstag Dates '21 So 14 Feb 2021, 15:31
Endlich kam ich mal dazu mit die Geschichte über Toxin und Wisper mal ordentlich durchzulesen und ich muss echt sagen, ich mag wie du die beiden getroffen hast uwu Die Beiden werden es in Zukunft tatsächlich nicht einfach haben, wenn Toxin immer so reagiert wie bei Buche (Oder in diesem Fall Klippe) , aber ich denke grade das macht die Spannung zwischen den Beiden aus und stellt sie auch vor die Herausforderungen die es braucht, um zu einem richtigen Powercouple heranzuwachsen! Dankeschön Fin, ich hab mich unglaublich gefreut dieses Date zu lesen <3 Grade das Ende finde ich schön, weil Beide einfach dazu gezwungen worden sind das eigene Verhalten zu überdenken und ich irgendwie sehr viel Charakterentwicklung herauslese und sowas gefällt mir immer unglaublich gut!
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Valentinstag Dates '21 So 14 Feb 2021, 17:22
Juhuu, ich habe heute auch endlich die Zeit gefunden die süße Geschichte durchzulesen! Vielen Dank, besonders das Ende ist total schön! (Toxinstern ist eigentlich gar nicht so eifersüchtig, nur Buche war einer zu viel für ihn und eigentlich ist er auch nicht ganz so selbstverliebt, just saying, nicht dass man hier einen falschen Eindruck von meinem Bebi bekommt.uwu x3)
Ich danke dir für deine Mühe, es hat wirklich Spaß gemacht das Date durchzulesen!<3 - Toxi