Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Christmas is not as much about opening our presents...
Adventskalender 2021
...as opening our hearts
Ho ho ho liebe User!
Jetzt sind wir beim vierten Part angekommen c: Wie auch in den vorherigen Parts, lasst unseren fleißigen Weihnachtsbienchen doch ein paar nette Worte da <3
Wie in jedem Jahr hielt auch in dieser Blattleere der Schnee Einzug und bedeckte den Boden mit einer weißen, pulvrigen Schicht. Jeder Schritt knirschte leise und obwohl einem die Pfoten gehörig kalt wurden, schien dies alles eine ganz besondere Atmosphäre zu haben. Vielleicht lag es daran, dass Lotta ganz genau wusste, was heute für ein Tag war und dass dieser für die junge Kätzin immer eine besondere Bedeutung hatte. Jedes Jahr, am zweiten Vollmond der Blattleere, wenn der Frost die Bäume bedeckte, trat Lotta ihre kurze Reise an. Unweit vom ehemaligen Lager des BlutClans, dort, wo sie damals gemeinsam mit eben jener Katze lebte die sie nun besuchte, fand sich auch das Grab, zu dem sie auf dem Weg war. Mit der Zeit war es ein Ritual geworden, immer wieder hierhin zurück zu kehren und ihrer Mentorin all dies zu erzählen, was sie ihr in Lebtagen nicht mehr hatte sagen könnten. Und der Gedanke, dass Emerald all dies vermutlich nur mit beißendem Spott und einem Augenrollen kommentieren würde, ließ Lotta immer wieder lächeln.
Zwar war es im BlutClan nie gang und gebe gewesen, gefallene Freunde gebührend zu begraben, doch Lotta war schon immer anders gewesen. Emerald hatte keinen Tag ausgelassen, sie genau das wissen zu lassen und obwohl die Gestreifte es so manches Mal verflucht hatte, war sie im Nachhinein doch dankbar darum. Mittlerweile hatte der Wald sich verändert und auch Lotta war von dieser Veränderung nicht verschont geblieben, doch Weihnachten war die Zeit der Familie und Emerald war ihre Familie. Unweit entfernt kam der Baum in Sicht, zwar ohne die hübschen Blätter der Blattfrische, doch durch seine knorrigen alten Äste bestens erkennbar. Um seine Wurzeln herum kam ihr der wohlige Geruch von Baldrian entgegen und obwohl der Schnee über der Erde lag, erblickte sie eine kümmerliche kleine Pflanze, die sich irgendwie hindurch gekämpft hatte. Lotta lächelte. Emeralds Wille war immer stark gewesen, trotz dessen, dass das Schicksal ihr nichts Gutes vorbestimmt hatte. Oder eher; dass Djinn ihr nichts Gutes vorbestimmt hatte. Viele Erinnerungen waren bittersüß, doch Lotta würde sie niemals missen wollten - innerlich hoffte sie schon immer ein wenig, dass auch Emerald die ein oder andere Sache von ihrer Schülerin hatte lernen können. Falls nicht, dann würde Lotta ihr heute etwas geben, was sie vermutlich noch nicht gewusst hatte.
”Emerald! Ich hoffe du hast gute Laune, denn ich habe einiges zu erzählen”, scherzte sie halbherzig gegenüber dem großen Stein, den sie einst als Markierung für das Grab gewählt hatte und noch während sie sprach, wischte ihr Schweif den Schnee zur Seite, um sich selbst einen Sitzplatz zu schaffen. ”Aber du bist es ja gewohnt, dass ich zu viel quatsche.” Das dichte Winterfell schützte sie glücklicherweise genügend vor der Kälte, dass es sie nicht störte, hier eine ganze Weile herum zu sitzen. Auch, wenn sie in der letzten Zeit ein wenig mehr auf sich achten musste, als sie es sonst tat, sodass sie nicht unbedingt ihren Hintern mit nassem Schnee bedecken wollte. Ein wenig verträumt blickte Lotta in den Himmel hinauf, während sie anfing zu erzählen: ”Wusstest du, dass es für die Zweibeiner einen anderen Namen für die Blattleere gibt? Sie nennen es Winter. Weshalb, das weiß niemand so genau.” Trotz dessen, dass Lotta zum Teil die Wurzeln eines Hauskätzchens hatte, wusste sie all diese Dinge nicht. Nur manchmal erinnerte sie sich noch an den Geruch von dem Nest, in dem sie mit ihrer Mutter gelegen hatte und an die warme Milch, die immer so nah bei ihr war. Es war eine geborgene Erinnerung und doch etwas, was in unerreichbarer Ferne lag. Mit einem dezent Kopfschütteln erinnerte sie sich, weshalb sie hier war - sicher nicht für Träumereien. Sofort hörte sie die mahnende Stimme in ihrem Kopf, dass sie weniger träumen solle und schmunzelte. ”Nun - jedenfalls erzählt man sich unter ihnen seit vielen vielen Blattwechseln eine Legende. Die von einem alten Zweibeiner mit langem weißem Fell, der jedem anderen Zweibeiner all das bringt, was sie sich wünschen. Sie nennen das Weihnachten.” Lotta schnurrte und strich, während sie sprach, vorsichtig den Schnee von dem Grabstein hinab und kratzte mit den Krallen das Moos hinunter, welches den ersten Frost überlebt hatte. Ein nachdenklicher Ton schlich sich in ihre Stimme. ”Man soll dankbar sein, an diesem Weihnachten. Für die Freunde, die Familie, für das was das Leben einem gibt.” Wenn sie ehrlich mit sich war, fühlte es sich ein wenig falsch an, von allen Katzen diese Geschichte genau Emerald zu erzählen und irgendwie war es auch ein klein wenig ziemlich fies. Aber all das war der Auftakt zu dem, was sie eigentlich sagen wollte und damit es nicht vollkommen idiotisch herüber kam, was ihr auf dem Herzen brannte, brauchte es eine kleine Vorgeschichte, auf die sie sich beziehen konnte.
Reden konnte Lotta schon immer gut. Eine Eigenschaft, die sie in Emeralds Gegenwart oft genug unterdrückte und selbst wenn nicht, traf es meistens nur auf wenig Begeisterung - was auch immer sie allerdings als Erwiderung bekam, sorgte dafür, dass Lotta das Leben Stück für Stück etwas ernster nahm. Zwar legte sie ihre Naivität nie vollständig ab, schließlich war sie zu jung um nicht vieles positiv zu sehen, aber es gab ihr hier und da einen anderen Blickwinkel auf die Dinge. Insbesondere, da es im BlutClan nie Positivität gab. Jede geknurrte Antwort, jede gezischte Mahnung war Lotta im Gedächtnis geblieben. Es war Zeit, dass Emerald erfuhr, wieviel ihr all dies bedeutete. Zumindest wollte Lotta zwingend glauben, dass die Schwarze es irgendwie mitbekam. Kaum war der Stein wieder blank und glitzerte regelrecht auf seiner eisigen Oberfläche, setzte die Kätzin sich wieder hin und wickelte sorgsam den Schweif um die Pfoten. Diesmal wählte sie den Himmel, um ihren Blick daran zu heften und von den vielen Sternen am Horizont suchte sie sich diesen einen, der sich am Richtigsten anfühlte. Ob Katzen zu den Sternen kamen, wenn sie starben? Wer wusste das schon so genau. Ein wenig zitterte ihre Stimme, ob vor Kälte oder Emotion war ihr selbst nicht bewusst, doch Lotta zwang sich, einen gewissen Nachdruck hinein zu legen. ”Das Leben war nicht einfach und sicher war es auch nicht einfach, mich an das Leben heran zu führen. Ein plapperndes Junges, welches dir mehr ein Dorn im Auge war, als eine Hilfe. Zumindest zu Beginn. Ich weiß, dass du mich nie bei dir haben wolltest und ich weiß, dass du keine Wahl hattest, doch du hättest dich wahrlich weniger gut um mich kümmern können.” Vor lauter Worten hatte sie fast vergessen Luft zu hole und atmete tief ein, schnappte regelrecht nach Luft, bevor sie weiter sprach, damit sie nicht der Mut verließ. ”Die Weihnachtszeit soll man mit Dankbarkeit füllen, das hat das Hauskätzchen gesagt. Darum möchte ich dir danken, Emerald. Für all das, was du für mich getan hast. Du hast mich beschützt, vor dem Clan, vor Djinn und besonders vor mir selbst. Es war keine Selbstverständlichkeit.” Lotta schenkte dem Stern, Emeralds Stern, ein warmes Lächeln und senkte etwas verlegen den Blick auf ihre Pfoten, nachdem sie geendet hatte. Ein wenig lächerlich war es ja schon, wie sie hier im Schnee vor diesem Stein saß und langsam aber sicher einschneite, während sie mit sich selbst - beziehungsweise dem Stern und dem Stein - sprach und etwas von Dankbarkeit und Lebensweisheiten philosophierte. Jedes Mal, wenn sie in der Blattleere hier saß, konnte Lotta sich perfekt vorstellen, was Emerald auf jedes ihrer Worte erwidern würde. Ob es ein Fauchen, ein Augenrollen oder nur ein abschätziger Blick war und wie scharf der Ton ihrer Stimme sein würde, wenn die Schwarze sie anfuhr, sie solle sich lieber auf ihre Arbeit konzentrieren, als in Wunschdenken zu schwelgen. Heute war es zum ersten Mal anders. So gern Lotta gewusst hätte, was die alte Heilerin zu erwidern wüsste, musste auf all das auch nichts mehr gesagt werden. ”Du warst meine Familie, Emerald”, endete sie ihren Vortrag von Dankbarkeit und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab, wo sie im kalten Fell sofort zu Eis gefror - und doch ließ das Lächeln sich nicht von Lottas Gesicht wischen. Denn das, was ihr am meisten auf dem Herzen brannte, das kam ihr erst jetzt. ”Ich erwarte Junge, Emerald. Und eines von ihnen wird deinen Namen tragen.” Es war ausgesprochen. Unerwidert, natürlich, hingen die Worte vor Lotta in der Luft und unterbewusst streifte ihre Schwanzspitze über die Seite ihres Bauches, in dem sich schon bald kleine Kätzchen bewegen würden. ”Wage es ja nicht zu sagen, du willst das nicht”, mahnte sie dann scherzhaft gegenüber dem Stein und warf ihm einen ebenso mahnenden Blick zu, bevor sie sich erhob und die unterkühlten Gelenke streckte. Der Mond stand an seinem höchsten Punkt und es war Zeit für die junge Heilerin, ihren Rückweg anzutreten. Bis zur nächsten Blattleere, an der sie vielleicht nicht allein hier her kommen würde.
Vorsichtig biss Lotta den einzelnen Stängel Baldrian ab, welcher aus dem Schnee heraus ragte und legte ihn auf den Stein, welchen sie gerade erst vom Schnee befreit hatte. Lang würde dem nicht so bleiben, doch für den Moment war es schön genug, damit sie guten Gewissens gehen konnte. Vielleicht war es nicht das, was die Zweibeiner sich unter Weihnachten vorstellen, doch es war das, was Lotta hinein interpretierte und sie war glücklich mit dem, was sie gesagt hatte. Eine gewisse innere Ruhe kehrte in ihr ein, als sie einige Schritte zurück trat und noch einmal hoch zum Himmel sah. ”Auf Wiedersehen, Emerald”, miaute sie voller Respekt für ihre einstige Mentorin und lächelte noch einmal, bevor sie sich umwandte und mit langsamen Schritten ihrem Heimweg begann. Als der Baum schon fast außer Sichtweite war, wurde Lotta regelrecht übermannt von dem Verlangen sich ein letztes Mal umzudrehen und kaum fand ihr Blick den Baum und den fast unsichtbaren Stein darunter, meinte sie für einen kurzen Moment, ein Paar leuchtend grüner Augen inmitten des Schneefalls zu erkennen.
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Ein paar Worte: Zwar ist dies auch eine Weihnachtsgeschichte über zwei Katzen, doch es ist gleichzeitig auch ein Dank von mir an dich, Fins, dass du mir vor vielen Monaten das Vertrauen geschenkt hast, Lotta ein neues Leben einzuhauchen. Es war und ist einer der Gründe, der mich an dieses Forum bindet und etwas, bei dem ich sehr froh bin, das Angebot angenommen zu haben. Ich wünsche dir einen schönen Dezember und hoffe, dass ich dich mit diesem Türchen zumindest ein wenig erfreuen konnte! <3 [Außerdem: das Bild von Falke ist wirklich schön geworden! Ich durfte es schon vorher sehen, haha.]
»Autor: Athanasia
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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:copyright:️️️ Aurea and Avada
14. Türchen:
» Eichenblatt «
The most wonderful time of the year
14
Dezember
»Charakter: Sperlingsfeder »Gemalt von: Rakan
»Drei Briefe [pt.2]«
Es ist Zeit für unsere drei finalen Teilnehmer, wir bedanken uns für die Geduld während der Werbepause. Part zwei soll hiermit auch direkt beginnen! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen der letzten drei Briefe.
Ein Brief ans Jenseits Liebe Eichenblatt,
Es ist nun… einen Viertelmond her, seitdem du uns im DonnerClan verlassen hast. Bereits in so kurzer Zeit hat sich vieles verändert, nicht weil wir es so wollten, sondern weil wir keine andere Wahl hatten, als der Veränderung Raum zu geben. Noch immer spüren wir deine Abwesenheit, es wird auch noch eine ganze Weile dauern, bis wir das nicht mehr tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Enzianpfote ist noch immer betroffen von deinem Ableben. Er gibt sich Mühe, das nicht offen zu zeigen, er geht täglich in die Kälte der Blattleere hinaus, um Kräuter zu suchen, alle Stellen im Wald kennen zu lernen, er tauscht sich mit den anderen Heilern aus um zu lernen… doch deine Abwesenheit im Heilerbau ist zu spüren und der Konflikt in ihm legt sich ab und an auf sein Gesicht. Wenigstens haben sich noch keine drastischen Krankheitsfälle im Lager angehäuft. Die anderen Heiler haben uns ihre Hilfe angeboten, doch ich hoffe, dass wir - und Enzianpfote - davon verschont werden. Ich bin mir nicht sicher, wie lang mein Brief an dich sein darf. Deshalb muss ich wohl dazu übergehen, dir zu schreiben, was ich dir zu sagen habe. Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe. Ich weiß einfach, dass ich es getan habe, auch wenn wir nie dazu kamen, darüber zu reden. Ich weiß nicht, was genau du fühlst, was genau dich bewegt und ob du mich in irgendeiner Form als Freundin ansiehst, doch ich kann dir sagen, dass ich es dir gerne in Person erklärt hätte. Ich wusste damals schon, dass ich es nicht zur Zweiten Anführerin, geschweige denn zur DonnerClan Anführerin, taugen könnte. Nicht von Anfang an, erst mit der Entscheidung, Enzianpfote tatsächlich wegzugeben. Ich hatte nie die Möglichkeit, wirklich aufzuarbeiten, was mir am Anfang meiner Kriegerzeit passiert ist, weshalb ich mit der Nachricht meines Zweiten Wurfes in eine Panik verfiel, die mein Handeln nicht entschuldigt, aber erklärt. Meinen ersten Wurf habe ich immer verteidigt und vor alles andere gestellt. Das mich dies zur Zweiten Anführerin machte, war ein bloßer Zufall, den ich begrüßte, weil ich dachte, das ich nichts anderes hatte. Für diese Monde vergaß ich, dass mir Familie wichtiger ist, als jeder Rang. Insbesondere ein Rang, in dem ich mich nicht wohlfühle, weil ich mich nicht als die Katze sehe, die der Clan von mir erwartet zu sein. Das hätte mir vorher bewusst werden müssen. Es tut mir leid für Enzianpfote, auch wenn es ihm gut geht, so ist sein Leben doch darauf begründet. Ich hätte früher erkennen sollen, was ich wirklich vom Leben will. Und zumindest das hätte ich dir noch sagen sollen, bevor zu starbst.
Lebe wohl, ich hoffe, der SternenClan kann dich glücklich machen, Deine Farnsee
Fragen, die du vielleicht beantworten kannst Wie geht’s, wie steht’s? Ich habe ein paar Fragen an dich. Tatsächlich habe ich einige Monde darüber nachdenken müssen, wie ich sie dir stelle, weil es mir doch unangenehm ist, darüber zu reden. Warum streitest du andauernd mit meinem Vater? Warum benutzt du mich als Ausrede? Das klingt alles nicht sonderlich gut und außerdem liegen einige dieser Konflikte jetzt schon so weit zurück, dass ich das Thema nicht in diesem Brief aufarbeiten will. Später vielleicht, mit besseren Fragen. Mir liegt da bereits eine gute auf der Zunge. Doch… ich habe ein Thema, das mir mehr am Herzen liegt. Da du meine liebste WolkenClan Kätzin und für mich Familie geworden bist, denke ich, dass du mir wohl am ehesten bei meinem Problem helfen kannst. Ich bin zeitig verunsichert mit dem, was ich fühle. Mir fällt nämlich auf, dass es kaum jemanden gibt, der so denkt wie ich es tu. Es gibt zwar Katzen, die Anzeichen aufweisen, Anzeichen die mir irgendwie sagen, dass sie ähnlich sind wie ich, doch… keiner stellt die Fragen laut. Nicht einmal ich tu das, ich stelle sie dir. Nicht einmal verbal, sondern mit der Hilfe eines Zweibeiners(!!!) auf einem weißen Stück … ich weiß nicht welcher Baum so weiße Blätter trägt, wirklich nicht. Warum finde ich, dass Elsterpfote (und einige andere Kater auch) so schöne Pelze haben? Warum rast mein Herz so, wenn sie mir die Aufmerksamkeit schenken, die ich tief in mir drinnen suche? Ich habe häufig gehört, dass das normal ist, wenn man sich verliebt hat. Aber meine ganze Kinderstubenzeit über waren es nur… Kätzinnen, die sich in Kater verliebten und umgekehrt. Mohnfrost, bin ich nicht normal? Ist etwas falsch mit mir? Ich bin immer selbstbewusst gewesen, doch in letzter Zeit kämpfe ich sehr mit diesem Empfinden und… ich… weißt du vielleicht mehr? Liebe Grüße, Sonnenpfote
An die beste WindClan Kriegerin An die beste WindClan Kriegerin: Distelnase! Es ist zwar einen Mond her, aber ich muss es einfach immer wieder sagen… Ich finde es super toll, dass du eine Kriegerin bist! Schade nur, dass du nicht meine Mentorin sein durftest. Ich weiß gar nicht, warum Sturmstern sich für Kronentanz entschieden hat, klar, sie ist nett und weiß, wie sie mir helfen kann, weil sie auch nicht im Clan geboren wurde, aber… dich kannte ich vor meiner Schülerzeit schon und du hast dich offensichtlich immer gut um meine Geschwister und mich gekümmert. Jetzt bist du nicht einmal Mentorin von Schemenpfote oder Tropfenpfote. Du scheinst auch sonst… irgendwie anders zu sein. Wir reden zwar viel, aber ich sehe in deinem Blick, dass du etwas zu sagen hast, dich aber nicht traust. Und wenn ich dich im Lager bemerke, dann bist du alleine dort, getrennt und weit entfernt von deiner Familie. Geht es dir nicht gut? Wenn du darüber reden möchtest, ich bin zwar erst sieben Monde alt, aber das würde mich ganz bestimmt nicht davon abhalten! Schließlich warst du auch für mich da, als ich krank war, obwohl du dich gerade erst in den neuen Rang einfinden musstest. Und in ein paar Monden lässt mich Kronentanz bestimmt mit dir rausgehen. Vielleicht ist sie ja sogar bereit dazu, dich mit zum Training zu nehmen, damit wir zu dritt Spaß haben! Vielleicht fühlst du dich ja dann schon besser… Weißt du was, ich frage sie einfach Mal. Also komm ruhig zu mir, ich werde sie gefragt haben, bevor du das hier gelesen hast. Bestimmt hat sie nichts dagegen. Sei unbesorgt, liebe Distelnase! Eulenpfote
Die Briefe sind verteilt wor…
*eine kurze Unterbrechung: Esme-Studios ist sich bewusst, dass die Timeline hier ein bisschen wild ist und alle Briefe zu unterschiedlichen Zeiten in der Zukunft abgeschickt wurden, aber… das ist egal, alles zur gleichen Zeit passiert, kein Thema*
…den. Eichenblatt konnte leider nicht antworten…
*eine kurze Unterbrechung: Esme-Studios hat keine Erklärung dafür, wie der SternenClan einen Brief ins Jenseits geholt hat, kann aber sagen, dass die Ahnen gegen die Idee einer Kamera und eines gesamten Studio-Teams im Jenseits waren*
…deshalb hier Distelnase, die gerade Eulenpfotes Brief verarbeitet hat.
Distelnase hatte den Brief der Schülerin schon vor ein paar Tagen vorgelesen bekommen, allerdings hatte er nur für noch mehr Verwirrung in ihrem Herzen gesorgt, als für Klarheit. Die kleine Kätzin hatte eine fantastische Auffassungsgabe, denn sie hatte bemerkt, dass Distelnase sich von ihrer Familie distanziert hatte. Oder besser gesagt: Eisauge hatte sich von Distelnase distanziert, somit hatte es auch der Rest der Familie getan. Distelnase selbst hatte lediglich vorgeschlagen, dass Äschenlichts Junge, weil sie Junge waren, vielleicht nicht ganz so schlecht waren und auch das Staubfall, Kronentanz und Schwarzwind netter waren, als man erwartete… Das hatte Eisauge sehr verärgert und nun, jetzt saß Distelnase eben alleine auf dem Lagerplatz, wenn sie Beute fraß. Warum Sturmstern ihr Eulenpfote nicht als Schülerin gegeben hatte, konnte die gemusterte Kätzin auch nicht sagen. Es hatte sie bitter enttäuscht, doch sie konnte damit noch eher leben, als mit der plötzlichen Distanz zu ihrer eigentlich geliebten Familie.
Nun trat Distelnase seufzend aus dem Kriegerbau, unschlüssig was sie heute tun sollte, da Rostkralle sie zu nichts eingeteilt hatte. Immer mehr fühlte sich die Kätzin wie ein Niemand in ihrem Clan. Doch heute verlief ihr Morgen etwas anders, denn kurz nachdem sie sich aus dem Bau geschoben hatte, schlüpfte Kronentanz ebenfalls hinaus und sprang geschwind zu ihr rüber. “Distelnase, hey!”, grüßte die braune Kriegerin ihre Baugefährtin, die als Antwort leicht lächelte, denn die Kätzin fuhr auch schon fort: “Eulenpfote fragte, ob du mit zum Training kommen kannst. Wir wollen heute an ihrer Jagdtechnik feilen, möchtest du mitkommen? Du kannst doch ziemlich gut jagen, richtig?” Überrascht blinzelte die weiß-braune Kätzin und sah sich nach der schwarzen Schülerin um. Diese trat gerade aus dem Schülerbau und Distelnase konnte sehen, wie Eulenpfotes Augen zu leuchten begannen, als sie die beiden Krieger nebeneinander sah. Schnell wandte sich die gemusterte Kätzin wieder an Kronentanz. “Gerne, wenn dir das wirklich nichts ausmacht…” “Natürlich macht mir das nicht aus! Dann sollten wir mal los, nun komm!” Kronentanz schnurrte und lief bereits zu Eulenpfote, sodass Distelnase nicht einmal die Zeit erhielt, um genauer darüber nachzudenken. Stattdessen sprang sie hinter den beiden her und ließ sich zurückfallen, um hinter Kronentanz zu laufen, als sie das Lager verließen. Eulenpfote schloss zu ihr auf und somit liefen sie nebeneinander. Als sie nicht gerade rannten, wandte sich Distelnase an die Schülerin und lächelte diese leicht an. “Danke dir”, raunte sie in ihre Richtung, drehte dann jedoch den Kopf beiseite und versuchte, Eulenpfote nicht anzusehen. Das leise Schnurren der Schülerin hörte sie dabei trotzdem.
*Kamera schwenkt zum WoC Territorium*
Sonnenpfote kletterte gerade auf einen Baum, als er hörte, wie Mohnfrost ihn zurückrief. Überrascht hielt er auf einem Ast inne, denn er war auf dem Weg gewesen, eine Amsel zwei Bäume weiter zu fangen. Dieser plötzliche Wechsel der Pläne verunsicherte ihn, doch der goldene Kater entschied sich dazu, es nicht zu hinterfragen, sondern stattdessen zu Mohnfrost zurück zu kehren, bevor sie verärgert war. Die rote Kätzin stand am Fuße des Baumes und blinzelte ihn mit einem undeutbaren Blick an. Geschickt landete der große Kater, der nun fast schon ein Krieger war, neben ihr und ließ sich auf geheiß nieder. Seine Mentorin tat es ihm gleich, nur damit sie für einige Herzschläge in ein seltsames Schweigen verfielen. Gerade wollte Sonnenpfote sie fragen, ob er nicht doch einfach weiterjagen solle, als Mohnfrost sich räusperte. Mit zuckenden Ohren sah er zu ihr, erkannte nun Sorge und eine Art der Liebe in ihrem Gesicht. Die plötzliche Wärme, die sie ihm über ihr Lächeln gab, warf ihn nur noch mehr aus der Bahn. “Du bist normal, Sonnenpfote”, sagte sie endlich. “Ich weiß, du aber nicht, schließlich wolltest du erst, dass ich die Amsel fange und plötzlich doch nicht…?” Sonnenpfote hatte den Zusammenhang noch nicht herstellen können, schließlich lag das Schreiben des Briefes nun schon soweit zurück, dass er entschieden hatte, sich nicht jeden Tag den Kopf darüber zu zerbrechen. Mohnfrost schüttelte den Kopf und schlug mit ihrer Pfote gegen seine Flanke. Gespielt entrüstet zuckte er weg, schüttelte dann lediglich den Kopf. “Ich meinte deine Gefühle, du Vogelhirn”, lenkte sie seine Gedanken nun auf den Brief. “Jagen kannst du später immer noch.” “Bist du dir sicher?”, fragte Sonnenpfote mit funkelnden Augen. Mehr aus Schalk, als aus Freude. “Natürlich bin ich das, ich bin deine Mentorin, ich muss es wissen! Beute gibt es in der Blattfrische schließlich ziemlich oft und unser Clan wird nicht gerade von einer Katastrophe heimgesucht!” Mohnfrost schüttelte den Kopf, erneut um das Thema auf das wesentliche zu richten. “Und natürlich bist du normal, Sonnenpfote. Nur weil es noch keinen Kater gab, der einen anderen Kater im WolkenClan liebte, heißt es nicht, dass das was schlechtes ist, wenn du es jetzt tust. Verliebt sein ist normal, nicht verliebt sein ist normal, alles ist normal in einer Welt, in der tote Katzen mit “Heilern” und “Anführern” sprechen. Der Clan wird das auch einsehen… beim SchattenClan könnte ich dir das nicht versichern, aber im WolkenClan musst du da nichts zu befürchten.” Sonnenpfote schmunzelte leicht. “Und jeder der etwas anderes behauptet, soll das mit mir klären”, fügte Mohnfrost hinzu. Der Schüler nickte, dann lehnte er sich zu der Tigerkätzin und vergrub seine Schnauze dankbar in ihrem Schulterfell. Es war gut, dass sie so vertraut miteinander umgehen konnten. Ohne den Rest seiner Familie (und mit dem komplizierten Verhältnis zu seinem Vater) war sie die einzige Katze, die “Familie” am nächsten kam. “So, und nun zurück zur Jagd… es sei denn, du hast noch eine Frage an mich?” Mohnfrost erhob sich langsam und Sonnenpfote tat es ihr nach. Für einen Augenblick setzte er sich bereits in Bewegung, um wieder auf den Baum zu klettern, während Mohnfrost sich gerade ins spärliche Unterholz verziehen wollte, um woanders zu jagen und ihn nicht bei seiner Jagd zu stören. “Bist du zufälligerweise in meinen Vater verliebt?”, rief Sonnenpfote ihr nach, als er gerade eine Pfote an die Rinde des Baumes setzen wollte. Mohnfrosts Ohren zuckten. Kam es ihm nur so vor, oder beschleunigte sie ihr Tempo? “Ich kann dich nicht hören, Sonnenpfote, wir… wir reden wann anders über was auch immer du gerade gefragt hast!” Damit war Mohnfrost verschwunden und ließ den Schüler kopfschüttelnd zurück. Was genau hatte er auch erwartet? Und damit verschwand auch er wieder in seinem Baum.
»Autor: Raiden Shogun
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15. Türchen:
» Cavery«
The most wonderful time of the year
15
Dezember
»Charakter: Glockenpfote »Gemalt von: Nymeria
»Sieben Leben«
Jeder Schritt, den die wunderschöne Kätzin setzte, war von einer gewissen, grazilen Anspannung begleitet, als sie über das Gebiet wanderte, das sie ihr eigen - ihr Zuhause - nennen konnte. Sie ließ sich von der Kälte nicht beirren, im Gegenteil empfand sie Gefallen an ihr und dem feuchten Nebel, der sich am frühen Morgen über ihr Territorium gelegt hatte, während unter ihren Ballen der Schnee knirschte. Jubelstern wusste um die Gefahr der Blattleere, doch hegte sie keinesfalls Furcht oder Abneigung vor ihr. Nach der Großen Versammlung am Vortag hatte es die Kätzin nach Ruhe verzehrt, weshalb sie zur frühen Stund aus dem Bau getreten war, um ihren Weg zum Fluss anzutreten; es war eine Routine, die ihr dabei halfen, bei klarem Verstand zu bleiben und weiterhin als die selbstbewusste und starke Anführerin zu agieren, die sie war. Unzählige Blattwechsel waren vergangen, seit sie ihre Rolle eingenommen hatte, und bis heute begleitete sie der Stolz, der mit dieser Verantwortung gekommen war; keinen Augenblick hatte sie jemals Reue über ihre Entscheidung empfunden, ihren GeburtsClan zu verlassen. Umso überraschter war sie, als sie realisierte, dass ihre Pfoten sie unbewusst zu der Grenze des DonnerClans getragen hatte. Rasch hatte sie die Irritation, die von ihr Besitz genommen hatte, abgeschüttelt, ehe sie sich am Ufer niederließ und ihren Schweif ordentlich über ihre Pfoten legte, den Blick starr in den Wald gerichtet, in dem der DonnerClan lebte - und für den Bruchteil eines Moments lang konnte sie ihre eigene, junge Gestalt vor ihrem Auge erblicken, wie diese immer wieder im dichten Unterholz verschwand. »Du bist zu schnell, Jubelpfote«, hörte sie die Stimme ihrer indessen verstorbenen Schwester Mondpfote, welches wie ein Echo in ihrem Kopf hallte. »Warte auf uns«, folgte der Protest Lärchenpfotes, doch Jubelstern wusste, dass einerlei, wie gern sie ihre Geschwister hatte, die kleine Jubelpfote nicht im Traum daran denken würde, sich zurückzuhalten und zurückzufallen, nur damit man zu ihr aufholen konnte. Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht der Anführerin, die von selbst in die nostalgischen Erinnerungen ihrer Kindheit versunken war. Lange ist es her. Wer hätte gedacht, dass ich am Ende diejenige sein würde, die euch alle überlebt? All diejenigen, die sie einst als ihre Familie vom Blute her bezeichnet hatte, hatten sich bereits vor geraumer Zeit ihren Ahnen angeschlossen - jedenfalls die Katzen, die sie noch in ihren Lebzeiten kennengelernt hatte. Ob Mondschein und Lärchenblüte noch Junge gehabt hatten? Junge. Das Lächeln und die Wärme, die in ihren grauen Augen aufgeflackert war, verschwanden abrupt und statt ihrer fühlte sie einen tiefen Schmerz, den sie jedoch nie nach außen tragen würde. Sie hatte viele Würfe zur Welt gebracht, allesamt hatte sie von ganzem Herzen geliebt, auch wenn sie nie die Mutter sein konnte, die andere Königinnen für ihre Jungen gewesen waren, weil sie sich früh wieder den Verpflichtungen einer Stellvertreterin und schließlich einer Anführerin gewidmet hatte. Viele Würfe, die viel zu früh von dieser Welt verschwunden waren. Das sieht dir gar nicht ähnlich, so in der Vergangenheit zu schwelgen, spottete sie über sich selbst, während sie von ihrer sitzenden Haltung in eine liegende wechselte; in letzter Zeit spürte sie immer mehr, wie rasch es sie ermüdete, wenn sie zu viel unterwegs war - selbst jemand wie sie war nicht vom Alter verschont. Wenn Hirschfänger sehen würde, wie sehr du Trübsal bläst, würde er dich bis zur Blattfrische damit aufziehen. Amüsiert funkelten ihre Augen bei den Kater, an dem sie ihr Herz verloren hatte - nach den Toden ihrer vielen Gefährten hatte sie nicht damit gerechnet, sich noch einmal an jemanden zu binden. Und auch wenn er ihr keine Jungen mehr schenken können würde, so war sie froh, ihn an ihrer Seite zu wissen. So viele Junge hatte sie auf die Welt gebracht. Und so viele hatte sie verloren. Es war ein Gedanke, der sie fast schon einsam stimmte.
~*~*~*~*~*~
»Mama, Mama!« Jubelstern hatte nur ein kurzes Schläfchen halten wollen, war jedoch abrupt von dem runden, plumpen Körper Haferjunges’ geweckt worden, welcher sich lachend auf sie geworfen hatte. »Geh runter, Haferjunges«, seufzte sie und verrenkte sich, um den Kleinen am Nacken zu packen und von ihrem Rücken zu schmeißen. Sie wusste, dass er es ihr nicht böse nehmen würde - ganz im Gegenteil schien er so etwas wie Schmerz oder Unfreundlichkeit gar nicht zu kennen; kaum hatte sein Körper den Boden berührt, war er bereits wieder in ihre Richtung gekullert, um ihre Nase mit der seiner zu berühren. »Ich möchte dir ein Leben geben, weil du mir ein Leben gegeben hast!«, rief er enthusiastisch und sie musste sich zusammenreißen, um nicht ihren eigenen Sohn zu verspotten; ihr war bewusst, dass er nicht der hellste Stern des Clans ist (und beim SternenClan, sie wollte seine Dummheit nicht erben), doch es hinderte sie nicht daran, ihn zu lieben, wie eine Mutter es eben tat. Manchmal fragte sie sich selbst, wie es dazu gekommen war, wo ihre Geduld bei anderen Katzen bereits endete. »Was für ein Leben würdest du mir denn geben?«, fragte die Anführerin des FlussClans, weil sie wusste, dass der Kleine sie nicht in Ruhe lassen würde, bis sie auf sein Spielchen einging. »Ein ehrliches Leben! Leben der Ehrlichkeit? Du weißt, was ich meine. Dass du deinem Clan und deine Liebsten nicht belügst - genauso wie du mich nicht belogen hast, als du mich letztens dumm genannt hast, weil ich versucht habe, Frostjunges’ Schweif zu essen. Deine Ehrlichkeit hat mich zwar erst traurig gemacht, aber nachdem ich nachgedacht hab, hab ich bemerkt, dass du Recht hast und ich dir sehr, sehr dankbar dafür bin«, sprach Haferjunges mit so viel Energie und in einer solchen Geschwindigkeit, dass ihr fast schon schwindelig wurde. Sie hatte nicht einmal mehr die Chance, ihm eine Antwort zu geben, denn von einem Augenblick auf den anderen wurde sie von einem immensen Schmerz getroffen. Ein Schmerz, der ihr nicht unbekannt war. Ungläubig riss sie die Augen auf, als sie merkte, wie ein Leben in sie hineinfloss - als würde sie die Zeremonie zur Anführerin tatsächlich ein weiteres Mal durchleben - und scharf sog sie die Luft ein, um den Schmerz zu verarbeiten, der wie in Wellen durch ihren alten Körper jagte und sie fast schon benebelt zurückließ.
»Bist du bereit für Leben Nummero 2, Mama?« Statt Haferjunges erkannte sie das rotbraune Fell Raubjunges’, der mit einem breiten Grinsen um sie schlich und ihre Verwirrung nur um ein Vielfaches verstärkte. Sie konnte sich nicht erklären, was hier vor sich ging - und so sehr der Kontakt zu Haferjunges ihr wehgetan hatte, so sehr sehnte sie sich plötzlich nach all ihren Jungen. Als wären sie eigentlich nicht mehr ein Teil ihrer Welt. Doch das konnte nicht sein, oder? Sie hatte doch erst am Vortag mit allen gesprochen… »Hör auf zu träumen, Mama! Ich möchte dir auch ein Leben geben!« Die Ungeduld war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören und ohne ihre Antwort abzuwarten, stieß Raubjunges seine Schnauze gegen ihre. »Mit diesem Leben gebe ich dir die Fähigkeit, leicht, neue Dinge zu lernen! Du bist eh schon super talentiert, schließlich bist du jetzt eine richtige FlussClan Katze, obwohl du im DonnerClan geboren wurdest! Und diese Auffassungsgabe darfst du nie, nie niemals verlieren, ja? Dank dir hab ich schließlich auch in Windeseile Schwimmen gelernt und bin nicht wie ein dummer Stein ertrunken.« Jubelstern konnte nicht sagen, ob das Leben, das in sie floss, mehr schmerzte oder das spitzbübische Grinsen, das er ihr schenkte. Es kam ihr vor, als wäre es ein Anblick, das sie bereits seit vielen Blattwechseln nicht mehr gesehen hatte, und plötzlich sehnte sie sich danach, ihm über das Fell lecken zu können.
Jubelstern hinterfragte es bereits nicht mehr, als nach Raubjunges Frostjunges vorantrat - hinterfragte nicht, wieso sie alle so jung waren, obgleich sie zu ihren Lebtagen bereits ihre Ernennungen erfahren hattetn durfen. Sie war einfach nur froh, die Gesichter, die sie vor so langer Zeit verabschiedet hatte, wiedersehen zu können. »Mit diesem Leben gebe ich dir Ehrgeiz. Auf dass du dich nicht nur mit dem Minimum zufrieden gibst - du und ich wissen beide, dass der FlussClan nur das Beste verdient und das Recht hat, nach mehr zu streben«, sprach die Kätzin - die einzige Tochter aus ihrem letzten Wurf - ernst. In ihren Augen leuchtete eine Weisheit, die Jubelstern ein kleines Schnurren entlockte, obwohl das Leben, das Frostjunges ihr gab, von einer solchen Intensität war, dass es fast schon an Grausamkeit grenzte. »Du hast richtig gehandelt, Mama.« Ohne dass sie es sagen musste, wusste die Anführerin, dass Frostjunges auf die Vertreibung des DonnerClans anspielte - und auch wenn Reue nichts war, mit dem Jubelstern vertraut war, so tat es gut, in ihrem Handeln bestätigt zu werden. Manchmal musste man einen Schritt zu weit gehen, um das größere Wohl zu beschützen.
»Mit diesem Leben gebe ich dir Stolz - auch wenn du davon bereits genug hast«, witzelte Wasserjunges, die nächste im Bunde und während Jubelstern die ersten Male vor Schmerz zusammengezuckt war, so reckte sie sich nun dem Leben entgegen, das ihre verbliebenen Jungen ihr geben würden. Sie wollte sie alle in sich aufnehmen, als könnte sie es damit verhindern, sie erneut zu verlieren. »Als du Anführerin wurdest, hätte ich jedenfalls nicht stolzer auf meine Mama sein können.« Ein Schatten huschte über Jubelsterns Gesicht, als sie sich daran erinnerte, dass Wasserjunges bereits nicht mehr an ihrer Seite gewesen war, um ihre Ernennung zur Anführerin mitzuerleben.
»Mit diesem Leben gebe ich dir Liebe zur Freiheit«, sprach Wolfsjunges. Als ihre Nasen sich berührten, hatte Jubelstern das Gefühl, mit ihrem Körper über das Territorium zu fliegen zu können. »Lass dich von niemanden einschränken - und wenn du jemals auf die absurde Idee kommen solltest, in deinen letzten Lebtagen ein Hauskätzchen werden zu wollen, komme ich höchstpersönlich aus dem SternenClan zu dir, um dir das Leben zur Hölle zu machen.« Eine Mischung aus Entrüstung über die Unterstellung, dass es ihr je in den Sinn kommen könnte, sowie eine gewisse Belustigung wallten in der Anführerin auf, die sich schon immer an den Humor ihrer Tochter erfreut hatte.
»Mit diesem Leben gebe ich dir die Fähigkeit, auch einmal faul zu sein.« Glücksjunges war mit einem fröhlichen und solch unschuldigen Ausdruck an sie herangetreten, dass es sie schon gar nicht mehr überraschte, dass das Leben ihrer Tochter sanft - fast schon träge - in sie hineinfloss, als würde sie im Schein der warmen Mittagssonne liegen. »Du hast mich zwar immer aus dem Nest geschmissen, wenn ich bis Sonnenhoch geschlafen habe, aber du musst daran denken, dass jede großartige Katze auch eine großartige Pause braucht!«
»Mit diesem Leben gebe ich dir Selbstbewusstsein. Zweifle niemals an dir, ich weiß, dass du bis zum Ende eine wundervolle Anführerin sein wirst, die in die Geschichte des Waldes eingehen wird«, sprach Farnjunges zu ihr. Sowie Frostjunges ihre einzige Tochter war, die Frostfeder ihr geschenkt hatte, so war Farnjunges der einzige Sohn, den sie mit Moorkralle gehabt hatte. Als Jubelstern realisierte, dass er der Letzte war, der sie aufsuchen wurde, wurde sie von einem Schmerz erwischt, der tiefer ging als das, was sie erlebt hatte, als die einzelnen Leben in ihren Körper geflossen waren. Es waren kurze, flüchtige Momente gewesen, doch sie wollte nicht, dass diese Begegnungen endete. Wollte nicht, dass ihre Familie sie wieder verließ, nachdem sie seit so vielen Blattwechseln alleine umhergewandert war. »Allein? Ich glaube, es gibt da einen Kater, der da Einsprüche erheben würde«, zog Farnjunges sie auf, während er sich bereits von ihr entfernte und zurück in den Halbkreis trat, den ihre sieben Junge um sie gebildet hatten. Ein letztes Mal huschte ihr Blick über jeden Einzelnen von ihnen - sie alle hatten ihr einen Teil von ihnen selbst mitgegeben -, ehe die Gestalten vor ihren Augen verschwanden und eine Leere in ihrem Herzen zurückließen.
~*~*~*~*~*~
»Du wirst dir noch eine Erkältung einholen, wenn du weiter im Schnee schläfst.« Es war Hirschfängers Stimme gewesen, der sie aus dem Schlaf riss - und ihr bewusst machte, dass es alles nur ein Traum gewesen war; ein bittersüßer Traum von den Katzen, von denen der Tod sie getrennt hatte. Die Worte ihres Stellvertreters ignorierend, meinte sie in einer fast schon ungewohnt ehrlichen Art, »Ich habe von ihnen geträumt. Meinen Jungen. Sie fehlen mir.« Sie spürte seinen überraschten Blick auf ihr und war froh, dass er nicht auf ihre plötzliche Sentimentalität herumritt. Ihr war selbst nicht klar, was plötzlich in sie gefahren war. Tief atmete sie ein, als sie spürte, wie der Kater sich an sie drückte, und sie schätzte die Ruhe, die für einige Herzschläge über ihnen lag. »Bis zu dem Tag, an dem du sie wiedersiehst, werde ich an deiner Seite sein«, hörte sie ihn murmeln. Es zauberte ihr ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht, doch sie ließ es sich nicht anmerken, dass ihr Herz von einem Moment auf den anderen höher zu schlagen begann - dass seine Anwesenheit in die kalte Lücke kroch, die die Begegnung mit ihren Jungen in ihrem Traum hinterlassen hatte. Jubelstern straffte ihre Schultern und richtete sich wieder selbstbewusst zu ihrer vollen Größe auf, nachdem sie sich den Schnee - und auch Hirschfänger - von sich geschüttelt hatte. »Lass uns heimgehen, bevor man am Ende noch einen Suchtrupp nach mir aussendet.« Mit jedem Schritt in Richtung des Lagers hatte sie das Gefühl, dass ihre sieben Junge an ihrer Seite waren - und die Vorstellung, dass sie zu keiner Zeit allein war, entlockten ihr ein kleines Lächeln. Sieben Junge für die sieben Leben, die ihr noch verblieben.
»Autor: Eichenblatt
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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:copyright:️️️ Aurea and Avada
16. Türchen:
» Sonnenflamme«
The most wonderful time of the year
16
Dezember
»Charakter: Sonnenflamme »Gemalt von: Armadillo
»red snow«
Schnee lag über den Territorien aller Clans, im Wald weniger als auf den freien Flächen. Selbst den BlutClan hatte es erwischt, dessen Territorium so richtig überdeckt war mit Schnee. Das Zweibeinernest, in dem der Clan lebte, war kalt, nur wenige Stellen darin waren tatsächlich vor dem Wind geschützt und diese wurden selbstverständlich von den stärkeren des Clans besetzt. Während die Jungen zitterten, Auszubildende sich stritten und Wächter, sowie Töter, ihre Krallen über die Pelze vorbeigehender Rivalin schlugen, lag eine silbergraue Tigerkatze auf einem kalten Fenstersims und starrte hinaus auf die weiße Fläche, die sich unendlich lang zu strecken schien. Kleine Wölkchen bildeten sich vor ihrer Schnauze, die beinahe an das eisige Glas gepresst war. Die Kälte störte Selina kein Bisschen. Die Taubheit, die sich in ihren Gliedern breit machte, war so ein vertrautes Gefühl, dass sie es nicht abschütteln wollte. Seitdem sie ihre Erinnerungen zu einem großen Teil verloren hatte, war sie für alles dankbar, dass sie in und auswendig kannte. So eben das Kälteempfinden, die Taubheit durch den eisigen Wind. Sie hatte sich recht gut in den Clan eingelebt, hatte Loki geholfen, Odette zu dem zu machen, was er sich immer erträumt hatte. Die Brutalität des Clans war ihr nie abschreckend vorgekommen, im Gegenteil hatte sie all das immer vermisst, selbst als sie sich nicht an den Clan erinnern konnte. Auch jetzt, wenn sie hörte, wie ein Töter einer Auszubildenden mit den Krallen über die Ohren fuhr, um seinen warmen Schlafplatz zu verteidigen, vernahm Selina das Wimmern der jungen Kätzin als etwas auf, das ihr die Brust von Innen heraus erwärmte.
Wie lange sie dort am Sims lag und aus dem Fenster starrte, konnte Selina nicht sagen. Ihr Ziel war gewesen, sich an die fehlenden Fragmente zu erinnern, Erinnerungen wieder hervorzurufen, die mit dem Schnee zu tun hatten. Und plötzlich war sie nicht mehr alleine auf dem Sims. Beinahe wäre sie aus ihrem Fell gefahren, doch sie erkannte rechtzeitig, wer sich dort neben sie gesetzt hatte. Außerdem waren ihre Glieder zu taub, als das sie wirklich aufspringen könnte. Neben ihr saß ein flauschiges Kätzchen mit weiß-braunem Pelz und den goldenen Augen ihres Vaters. Eines von vielen und eines, dass mit den Würfen, die ihr Vater plante, vielleicht in Vergessenheit geraten konnte. Doch Selina wusste, dass etwas anders war an dem Jungen, das hier neben ihr saß. Die goldenen Flecken auf dem weißen Pelz, die von einer etwas dunkleren Musterung schattiert wurden, die goldenen Augen, die für das Alter des Jungen einen zu gefährlichen Glanz innehielten. Lokis Augen. “Solltest du nicht bei Odette sein?”, fragte Selina ruhig, auch wenn ihr das Gestarre des kleinen Fellballs unangenehm wurde. “Sie macht sich bestimmt gräääässsliche Sorgen.” Die Ohren der kleinen Kätzin zuckten, als sie für diesen Moment den Blick auf den Raum richtete, in dem ihre Familie war. “Odette ist langweilig”, erklärte sie und klang dabei so gelangweilt, dass niemand diese Aussage jemals hinterfragen könnte. “Ich weiß nicht, warum Vater so besessen von ihr ist.” Selina schnaubte, wollte den Blick abwenden, doch sie wagte es nicht. Die kleine Kätzin war bereits jetzt gefährlich, denn sie war Lokis Liebling. Aber vielleicht hat er jemanden später lieber als dieses Balg. Schließlich ist Odette wieder dabei, Junge zu erwarten. “Du solltest nicht so respektlos über deine Mutter reden”, miaute Selina ungerührt und schnippte mit dem Schweif. “Und nun such dir jemanden anderen, den zu nerven kannst.” In diesem Moment trat Loki aus dem Gefangenenraum und rief nach seiner Tochter. “Iduna!”, schallte es durch den Raum. Das Junge maunzte und wenig später saß Loki mit ihnen auf dem Fenstersims. Nun musste Selina sich bewegen, denn sie wollte nicht riskieren, dass der Töter zu wenig Platz fand. “Iduna, hier bist du ja.” War das ein Schnurren? Als die Tochter des Töters sich fröhlich an sein Bein schmiegte, musste sich Selina darum bemühen, nicht allzu verwirrt auszusehen. “Vater, mir ist so langweilig im Lager. Odette hat so viel zu tun mit Halvar und Thore, dass sie keine Zeit für mich hat. Selina sitzt hier und tut nichts, also dachte ich, vielleicht kann sie etwas mit mir machen.” Loki betrachtete Iduna für einige Augenblicke und Selina fürchtete bereits, dass er sie dafür tadeln würde, so über seine Familie zu reden, doch stattdessen verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. “Ja, Selina hat bestimmt Zeit für uns. Lasst uns doch einen kleinen Ausflug machen, hm?” Während Selina sich die Taubheit aus ihren Gliedern schüttelte, beobachtete sie, wie Iduna auf Lokis Rücken kletterte und es sich zwischen seinen Schultern gemütlich machte. Dabei funkelten die goldenen Augen der kleinen Kätzin so feurig zu Selina runter, dass diese ein Knurren nur gerade so zurückhalten konnte. Was heißt hier, Zeit für euch?
Die drei Katzen (wobei Iduna noch nicht wirklich als Katze bezeichnet werden konnte) erreichten die Zäune des Zweinerortes. Während Loki elegant daran hinauf sprang, brauchte Selina zwei Anläufe, um an dem eisigen Holz hinauf zu klettern. Vor ihnen erstreckte sich nun eine Reihe an Zweibeinernestern, die zum größten Teil mit bunten Lichtern bedeckt waren. Iduna staunte nicht schlecht und schaffte es, unbeschadet vom Rücken ihres Vaters auf das Holz zu rutschen. “Was sind das für Lichter?” “Die Zweibeiner bringen sie immer an, wenn der Winter beginnt. Keine Ahnung warum.” Selina zögerte. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, denn ihr kam all das bekannt vor. Ihr Ohr zuckte, als die Erinnerung von Weihnachten sie wieder ergriff. “Die Zweibeiner feiern und geben sich Geschenke. Ich weiß nicht genau, warum, aber sie tuns. Und wenn alles vorbei ist, nehmen sie die Lichter wieder runter, selbst wenn der Schnee noch für Monde liegen soll.” Loki warf Selina einen Blick zu, sagte jedoch nichts. Vor Iduna würde er sie wohl nicht für ihr Wissen verurteilen. “Hat das hier einen Namen?”, fragte Iduna und ignorierte dabei ihren Vater. Mehr oder weniger geschickt hüpfte sie um dessen Pfoten herum, um näher bei Selina zu sitzen. “Es heißt Weihnachten.” Iduna nickte. Eine Zeit lang beobachteten die drei nur das Tanzen der Lichter. Zweibeiner liefen in ihren Nestern hin und her, doch wirklich laut wurde es hier draußen nie. Dafür wurde es langsam dunkler. “Kriege ich auch ein Geschenk?”, fragte Iduna plötzlich und richtete ihren Blick auf zu Loki. Etwas beunruhigendes huschte über ihre Gesichtszüge, als sie ihren Vater so betrachtete. Dieser begann zu grinsen und nickte. “Selina, sei so lieb und setzt dich vor diesen Nest-Eingang.” Verwirrt und unsicher sah die Tigerkätzin den Töter an, nickte dann jedoch und sprang zu der Tür, auf die er verwiesen hatte. Ein Fenster war darin eingebaut und sie konnte sehen, wie die Kinder des Zweibeiners umhersprangen. “Iduna, du auch. Aber sei vorsichtig.” Die kleine Kätzin tauchte neben Selina auf und sah erbärmlich aus, so wie sie mit dem Schnee verschmolz. “Und nun jammert so laut wie ihr könnt.” Selina warf den Kopf zu Loki zurück und funkelte ihn erbost an. Der Töter saß gelassen auf seinem Zaun, lächelte lediglich ein wenig und nickte, so als wolle er ihr zeigen, dass sie tun sollte, was er sagte. Also begann Selina zu jammern und zu maunzen. Iduna stieg weniger später mit ein. Es verging nicht viel Zeit, bis sie ein Zweibeinerjunges zur Tür laufen sahen. Alles in Selina sträubte sich augenblicklich, ein Fluchtinstinkt riet ihr, sofort davon zu laufen. Sie wollte nicht in diesem grausamen Nest landen! Doch die Strafe, die sie dafür von Loki erfahren würde, war der Grund, warum sie dagegen ankämpfte und weiter maunzte. Das Junge öffnete die Tür und griff begeistert quietschend nach Selina. Kurz bevor er sie erreichte, entdeckte er jedoch Iduna und griff stattdessen nach dem kleineren Ziel. In diesem Moment tauchte Loki auf, packte die Pranke des Jungen mit seinen Krallen und zerrte daran. Sofort schrie das Junge auf, versuchte sich wegzuziehen, doch Selina folgte Loki und griff nach der gleichen Pranke. Gemeinsam zerrten sie das Junge hinab und Idunas Höhe. Die kleine Kätzin sprang die Pranke an und biss kräftig zu. Als das Junge laut geschrien hatte, ließ Loki los und Selina tat es ihm nach. Geschickt flohen sie und sprangen über den Zaun. Aus dem Nest war gepolter zu hören und erst konnten sie einen brüllenden Zweibeiner vernehmen, doch das Brüllen legte sich, als der Zweibeiner das weinende Junge ins Haus trug. Sofort kletterte Loki mit Iduna auf den Zaun, hastig folgte Selina. “Schau. Den roten Schnee dort drüben hast du verursacht.” Stolz schwang in der Stimme des Töters mit, der die roten Blutstropfen mit seiner Tochter bewunderte. Da an deren Kinn noch etwas Blut klebte, beugte er sich zu ihr hinab, putzte ihr den Pelz. Angewidert wandte sich Selina ab, diese Seite von Loki gefiel ihr sicher nicht. Doch sie wusste, dass sie ihn dadurch nicht als schwach bezeichnen konnte. Wenn sie das versuchte, würde er sie eines besseren Belehren. “Danke, Vater! Das werde ich im Lager sofort Thore und Halvar sagen. Die Langweiler werden sich schämen, so blöde zu sein.” Loki schnurrte und leckte Iduna erneut über die Ohren. “Fröhliche Weihnachten, meine kleine Iduna.” “Fröhliche Weihnachten”, brummte Selina zu sich selbst. “So ein Unsinn.” Und damit verschwanden die drei wieder im BlutClan Territorium.
Am Morgen des Heiligen Abend trat der Vater der Familie in den Garten und betrachtete den Schnee. Rote Flecken waren darauf verteilt und schauderte hob er mit seinem Fuß frischen Schnee an, um diesen über die blutigen Spuren zu schieben. “Papa, Papa, was ist das?”, fragte seine zweijährige Tochter. Sie konnte nicht ahnen, was ihrem Bruder gestern passiert war. Der Vater der Familie hielt inne, warf seiner Tochter einen überraschten Blick zu. Warum hatte er die Spuren nicht vorher schon verwischt? “Das ist… das ist roter Schnee, meine Kleine, roter Schnee!” “Wooooow”, machte seine Tochter. “Und was bedeutet das?” Der Vater räusperte sich. Ihm war all das unangenehm. “Roter Schnee ist, wenn der Weihnachtsmann ganz nah ist. Weil heute Heiligabend ist, wird er später vorbeikommen und dir Geschenke bringen. Ist das nicht toll?” “Wooooow”, machte seine Tochter wieder. “Und damit er weiß, dass wir vorbereitet sind, bedecken wir den roten Schnee mit frischem Schnee.” Der Vater schob den frischen Schnee endlich über die Blutstropfen und nahm seine Tochter bei der Hand. Sanft zog er sie ins Haus zurück und verschloss die Tür. Roter Schnee.
»Autor: Raiden Shogun
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Liebe Grüße, euer Adventskalenderteam
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Adventskalender 2021 Di 14 Dez 2021, 22:01
Ooooh, I'm not tearing up, you ar- Ach, Farn. ;-; Du könntest sie nicht enttäuschen. Eichenblatt hofft, dass du im Clan mit deinen Entscheidungen endlich glücklich werden kannst. ♡
SONNE! Liebste WolkenClan Kätzin, nawww. Du bist auch ihr liebster Stiefsohn in spe can't wait to shock him with it. Ich musste schon lachen, als ich die Pelzfrage gelesen habe, und freu mich nur umso mehr darauf, wieder mehr mit den beiden zu machen. o3o
djdjks Distelnase, i love you. Eule loves you.
Und die Antworten <3 Die Idee mit den Briefen und den Reaktionen ist einfach so gut, das hat mir echt den Tag versüßt. Egal, was ist, meine Charas supporten deine über Schiefer sprechen wir lieber noch einmal.
Auch dir, Franka, vielen lieben Dank für das cute Bilf von Sperling. ♡ du weißt, wie sehr ich deine Bilder liebe und ihre Augen / ihr Ausdruck ist naww!
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Ruby, Aqua, I love you.
(official art - oshi no ko)
Cavery Admin im Ruhestand
Avatar von : WildDusTT (dA; Geschenk von Flummi, danke <3) Anzahl der Beiträge : 4096 Anmeldedatum : 23.07.13 Alter : 85
Thema: Re: Adventskalender 2021 Mi 15 Dez 2021, 22:07
Wow, die 15. Ich glaube ich hatte noch nie so früh im Dezember ein Türchen. Tbh habe ich nicht damit gerechnet jetzt schon eines zu bekommen x3 Daher hat es mich umso mehr überrascht und natürlich gefreut! Das Bild von Glöckchen ist wunderschön. Der kluge, gelassene und ruhige Blick und diese Schattierungen sind super schön und ich freue mich über ein weiteres hübsches Bild, Toxi. Vielen Dank! <3 Und die Story, Ivi, hat mich tatsächlich für einen Moment in der Zeit zurück versetzt. Ich habe damals ja noch mitbekommen wie Frosts Wurf noch lebte, wie Raubpfote ernannt wurde und Haferjunges gespielt wurde. Und umso trauriger bin ich, dass Jubel nun so alleine ist. Die Geschichte ist wie ein wirklicher Moment in Jubels Leben und ich liebe es zu lesen, wie gut du sie schreibst und wie ehrlich das Jubelstern zeigt. Es hat mich irgendwie echt berührt, Dankeschön!
Ps: Heute wurde mir endlich das Bild im 11. Türchen angezeigt und ich fand das super cool, wollte ich noch hinzu fügen x3