Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Christmas is not as much about opening our presents...
Adventskalender 2021
...as opening our hearts
Ho ho ho liebe User!
Jetzt sind wir beim sechsten Part angekommen c: Wie auch in den vorherigen Parts, lasst unseren fleißigen Weihnachtsbienchen doch ein paar nette Worte da <3
Ungläubig starrte Djinn auf die blanke Fläche. Da war nichts. Das Türchen war leer. Dabei durfte das eigentlich nicht passieren. Eigentlich sollte hier eine Geschichte stehen. Eine Adventskalendergeschichte, wie er als Anführer des BlutClans sie verdient hatte und keine Katze sollte es wagen, ihm diese Ehre vorzuenthalten. Wenn er erfuhr, wer für diesen Verrat verantwortlich war, würde sich die Katze wünschen, nie geboren worden zu sein. Und auch wenn Djinn zu diesem Moment noch nicht sagen konnte, wer welcher Katze er seine Enttäuschung wirklich zu verdanken hatte, wusste er schon genau, wer seine Wut ausbaden würde, bevor er sich auf die Suche machte. Mit verärgert gesträubtem Fell stakste der graue Kater zu Emeralds Heilerecke hinüber. Wo war die schwarze Kätzin, wenn er etwas brauchte, um sich abzureagieren? Eines seiner Ohren zuckte leicht. Er hatte sie nicht ohne Grund am Leben gelassen. An ihr hatte er ein Exempel statuiert und gleichzeitig verschaffte es ihm Genugtuung, sie gedemütigt und leiden zu sehen. Ihr Tod hätte ihm diese Freude niemals verschaffen können und die Heilerin wäre damit nicht genügend bestraft gewesen. „Emerald?“, säuselte der mit ungewöhnlich weicher Stimme, ehe er den Bau der Heilerin betrat. Sie würde wissen, dass sein Auftauchen für sie keine guten Folgen haben würde, aber er genoss das Spielchen trotzdem. Wieso sollte er sich dem Ganzen also nicht hingeben? Die erste Katze, die er erblickte war jedoch Lotta, die gerade einen Haufen Kräuter sortierte. Seine Augen streiften die Heilerschülerin mit einem verächtlichen Blick, während er auf Emerald wartete. Wie konnte die Heilerin es wagen, ihn warten zu lassen? Es waren bestimmt nur wenige Herzschläge vergangen, seit er sie gerufen hatte, aber das interessierte den Anführer herzlich wenig. Er wusste, dass die Heilerin ihre Auszubildende nicht unbedingt mochte, schließlich hatte er sie ihr aufgezwungen und sie damit weiter gedemütigt, aber in diesem Moment konnte er einen Gedanken nicht loswerden. Ob sie schneller kam, wenn er seine Krallen an Lotta legte? Ein leichtes Funkeln trat in seine Augen, als er einen Schritt an die Auszubildende heranmachte. „Was bringt dich hierher … Djinn?“ Emeralds Stimme ließ ihn den Kopf heben, als sich die Kätzin aus dem hölzernen Zweibeinerschrank nach draußen schob. Sie hatte wohl noch geschlafen, das war allerdings kein Grund ihn warten zu lassen. Dennoch zeugten ihre blanken grünen Augen von keiner der Emotionen, die sie empfinden musste und der Anführer fühlte sich geradezu enttäuscht. War es nicht langweilig, wenn sie nicht ihre Angst zeigte, genauso wie damals – er erinnerte sich als wäre es gestern gewesen – als er sie zum ersten Mal besiegt hatte? Und dann beim zweiten Mal, wo er sie danach beinahe im Schwarzstrom hatte ertrinken lassen? Wie ein Kätzchen hatte sie gewimmert, nachdem er Slave befohlen hatte, sie aus dem Wasser zu fischen und genauso wollte er sie am liebsten sehen. Dann litt sie schließlich selbst auch am meisten unter ihrer Schwäche. Das wusste er und er genoss es, sie immer weiter dafür zu bestrafen, sich ihm in den Weg gestellt zu haben. Es war dumm von ihr gewesen, zu glauben, dass sie ihn besiegen hätte können. Und für diese Dummheit sollte sie bezahlen.
„Hast du schon gesehen, dass ich mein Adventskalendertürchen geöffnet habe?“ Seine Frage lag schwer in der Luft, als Emerald nicht gleich antwortete, wohl versuchte keine Miene zu verziehen und abzuwiegen, was passiert war und welche Gefahr ihr drohte. Als Heilerin war sie dafür verantwortlich, dass nur die jeweilige Katze ihr eigenes Türchen öffnen konnte und damit hätte sie auch darauf zu achten gehabt, dass niemand seine Geschichte stahl. Niemand durfte sich an seiner Geschichte vergreifen, schließlich war er, Djinn, der Anführer des BlutClans. Aber da Emerald geschlafen hatte, konnte sie natürlich nicht wissen, was passiert war. Dem Kater war das jedoch egal. Die schwarze Kätzin würde für den Verlust bezahlen. Das war alles. „Ich habe geschlafen“, antwortete sie schließlich. Ihre Worte waren vorsichtig gewählt und ihr emotionsloser Tonfall verriet nichts davon, wie sie sich in seiner Gegenwart wohl fühlte. Noch immer langweilig, wie Djinn fand, aber seit sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, schien sie noch mehr auf der Hut zu sein. Nicht bereit, ihm zu zeigen, was er so gerne sah. Auch wenn sie natürlich beide längst wussten, wie die Realität aussah. Sie war die Verliererin, eine zerbrochene Kätzin, schwach, gedemütigt und unterlegen. Ihr Leben war nichts wert, aber sterben würde er sie im Augenblick auch nicht lassen. Stattdessen genoss er jeden Moment ihres jämmerlichen und unerwünschten Lebens. Er konnte mit ihr machen, was er wollte und sie hasste es. War er doch der, der sie besiegt hatte, der sie am Leben gelassen hatte, als sie sterben wollte und der sie dazu zwang dieses Leben zu leben. Er war ihr Anführer und ihr Schicksal zugleich. Davor gab es kein Entkommen. Sie hatte eine Position zwischen ihm und Lotta eingenommen und der Anführer schob sich gefährlich nahe an die schwarze Kätzin heran. „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst darauf achten, dass sie niemand an den Kalender heranwagt?“, fragte er mit säuselnder Stimme. „Man könnte meinen, du hättest inzwischen verstanden, dass ich keine Gnade habe, wenn es jemand verbockt?“ Emerald musste seinen Atem spüren, als sein Blick an ihr vorbei ging und wieder zu der Auszubildenden flog, die von ihren Kräutern aufgesehen hatte und ihre Augen auf das Geschehen richtete. „Oder war es etwa die Kleine, die das verbockt hat?“ Ihm entging nicht, wie Emeralds Körper sich leicht anspannte und die smaragdgrünen Augen der Kätzin sich für einen Herzschlag lang verengten, bevor die emotionslose Maske wieder in ihr Gesicht zurückkehrte. Und ihn verlangte danach, diese Maske wieder von ihrem Gesicht zu zerren und zu zerbrechen, wie er es immer getan hatte, seitdem er sie besiegt hatte. Die ganze Schwäche und Scham, die unter der Oberfläche lagen, wollte er sehen und genießen. Schließlich hatte er sie genau dazu am Leben gelassen. Sie sollte ihn nicht enttäuschen. Und bestimmt hatte sie ihrer Auszubildenden gesagt, sie sollte ein Auge auf den Adventskalender auf der anderen Seite des Lagers haben, bevor sie sich hingelegt hatte. Die Angst würde Emerald davon abhalten, das zu vergessen, so wie sie sie davon abhielt die Erlösung von ihrem ungewollten Leben zu suchen. Djinn wusste, dass es Furcht und Scham war, mit der er die schwarze Heilerin kontrollierte und diese Mittel hatten bis heute noch an keinem Tag versagt. Und er wusste auch, dass die Heilerin ihrerseits ihren Ärger an der Auszubildenden auslassen würde. Sie hatte schließlich keinen Moment lang Ausbildnerin sein wollen, keinen Augenblick je die Position der Heilerin übernehmen wollten. Sie hatte Anführerin sein wollen wie er, damals als Pain verstorben war. Nur war ihm und seiner Stärke der Sieg vergönnt gewesen. Das Leben war nicht gerecht. Das aber musste es auch nicht sein. Schließlich war er mächtig und Emerald hatte keine Möglichkeit, sich ihm zu widersetzen. Dennoch … „Bist du etwa schon so alt geworden, dass du nicht einmal mehr deine Auszubildende im Griff hast?“ Ein Hauch gespieltes Mitleid lag in Djinns Stimme, als er dieses Worte aussprach. Er genoss es, wie Emerald versuchte, sich nicht zu rühren, dann aber seinem Blick doch nie wirklich standhielt. Angst und Scham … Gefühle die er selbst nicht hatte, aber in anderen zu kontrollieren wusste.
„Nein, ich werde mich um sie kümmern.“ Was für eine lächerliche Antwort von der schwachen Kätzin, die er vor sich hatte. Er wusste, was seine Anwesenheit in ihr auslöste, auch wenn sie sich alle Mühe gab, es vor ihm zu verbergen. Sie konnte es nicht, schließlich kannte er ihre gemeinsame Geschichte und er hatte sie zum Pfotenabtreter des ganzen Clans degradiert. Und trotzdem … trotzdem versuchte sie immer wieder, es ihm nicht zu zeigen. Das war doch erstaunlich. „So, so … Du willst dich darum kümmern“, fragte er mit plötzlich bedrohlich gesenkter und überhaupt nicht mehr sanften Stimme. „Und wie bringt mir das meine Adventskalendergeschichte zurück? Die ist nämlich verschwunden … Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass ich das ganz und gar nicht gut finde …“ Für einen Augenblick lang genoss er die furchtgetränkte Stille, die sich zwischen ihnen ausbreitete. Ob Emerald sich fragte, was er mit ihr machen würde? Oder ob sie ihm ihre Auszubildende ausliefern würde, wo sie Lotta doch eindeutig nicht sonderlich mochte oder mit Wärme begegnete? Bestimmt erinnerte sie sich genau an den schlammigen Geschmack des Schwarzstromwassers, die lähmende Kälte, die in ihre Knochen kroch und am allerwichtigsten, seine Übermacht, als er Slave befahl, sie aus dem Wasser zu holen und doch noch länger leben zu lassen. Seine Macht, als er ihr Leben in den Krallen hielt, als Herr über Leben und Tod. „Wer auch immer sie gestohlen hat, kann nicht weit sein“, kam schließlich der Vorschlag der Kätzin. „Wenn wir gleich aufbrechen, können wir sie vor Sonnenuntergang zurückhaben.“ Ihre Schweifspitze zuckte leicht. „Ich werde gleich mit Lotta aufbrechen und sie zurückbringen, wenn du es wünscht.“ Sie duckte sich leicht – eine Geste der Unterwürfigkeit, die sie innerlich vor Scham brennen lassen musste, bevor sie sich wieder aufrichtete, um ihn anzusehen. Djinns Muskeln aber prickelten mit dem Unausgesprochenen in den Worten der Kätzin. Was sie sagte stimmte. Je schneller sie aufbrauchen, umso schneller hatte er zurück, was ihm zu stand und konnte den Dieb bestrafen. Jedoch bedeutete das auch, dass er seine Krallen jetzt nicht an der schwarzen Kätzin schärfen konnte. Sie versuchte sich in Sicherheit zu bringen, um eine Atempause zu bekommen. Das wollte er nicht zulassen, aber zugleich konnte er auch den Dieb nicht mit seiner Geschichte entkommen lassen. Irgendwie musste er beide Ziele zusammenbringen.
„Nun, gut.“ Wieder trat ein Funkeln in seine Augen, als er eine Lösung ins Auge fasste. Emerald sollte nicht glauben, dass sie ohne Strafe davonkam, aber er würde sie auch nicht alleine mit ihrer Auszubildenden durch die Stadt laufen lassen. „Dann werden wir gleich losgehen.“ Noch einmal senkte er bedrohlich die Stimme, als er hinzufügte: „Slyder, seine Auszubildende und ich werden mitkommen und glaub ja nicht, dass ich deswegen dein Versagen vergesse.“ Und tatsächlich plante er seine Drohung wahr zu machen. So oder so, würde er Emerald leiden lassen und vielleicht fand sich draußen in der Stadt ja auch die Gelegenheit dazu. Gerade wenn Slyders neue Auszubildende Ivy dabei war, würde die Heilerin bestimmt noch mehr darunter leiden, vor einer so jungen Kätzin gedemütigt zu werden. Djinn wusste das … Und es war etwas, von dem er sich Genugtuung erhoffte. „Wir treffen uns gleich beim Lagerausgang.“ Mit diesen Worten wandte der Anführer sich ab, um die Heilerecke zu verlassen. Slyder würde kommen, sobald er ihn rief und Ivy würde auch nicht weit sein. Dann konnten sie aufbrechen. „Und wage es nicht, mich noch einmal warten zu lassen …“
~ ~ ~ ~ ~
Djinns Körper war etwas angespannt, als er am Eingang einer schmalen Gasse zum Stehen kam und neben ihm kam Slyder mit einem leisen Knurren zum Stehen. Die Suche hatte länger gedauert als gedacht, denn die untergehende Sonne färbte den Himmel bereits orangerot und die fünf Katzen hatten schon einiges an Zeit auf den Spuren der unbekannten Diebeskatze verbracht. Immerhin schien die Situation Emerald noch viel weniger zu behagen und der graue Kater genoss das Unwohlsein der schwarzen Kätzin, die sich in seiner Anwesenheit ständig mit ihrer Niederlage und der Ausweglosigkeit ihres Lebens auseinandersetzen musste. Wenn es nichts anderes gab, dann war zumindest dies sein Lohn für die Reise. Und schließlich hatte sie ihm gewissermaßen versprochen, dass sie zu Sonnenuntergang zurücksein würden, oder nicht? Waren falsche Versprechungen nicht auch ein ausgezeichneter Vorwand neben ihrem Versagen, um sie weiter leiden zu lassen? Dafür fanden sich zwar immer genügend Gründe und er genoss es, sie in den Krallen zu haben, aber auch wenn das offensichtlich war, musste er es ja nicht offen aussprechen. Manchmal war es anders fast noch ein wenig genüsslicher. „Da war etwas“, Slyders leises Knurren ließ den Anführer innehalten, als er sich gerade der Heilerin zuwenden wollte und er wusste, dass er den Worten des Katers Glauben schenken konnte. Der getigerte Wächter war eine seiner loyalen Katzen und Djinn vertraute ihm. Nun, „Vertrauen“ war vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen, aber Slyder wusste, war stark, wusste wann er sich unterordnen musste und war vor allem loyal. Der Anführer wusste, dass er sich nicht gegen ihn wenden würde. Der Wächter war nicht dumm genug, um das zu versuchen. Er wusste welchen Rang er hatte, begnügte sich damit, die unter ihm zu treten und seine Stärke zu bekunden, war aber niemals dumm genug, ihn herauszufordern und wusste, wann er wie zu handeln hatte. Sie waren „Freunde“ oder zumindest das nächste zu einem „Freund“, das Djinn hatte. Und zugegeben … mehr brauchte er auch nicht. Für einen Moment lang starrten die fünf Katzen in die Leere Gasse hinein, ehe der Anführer sich ein wenig größer machte und begann nach vorne zu laufen. Da war etwas. Etwas ihm Fremdes. Er aber würde keine Angst zeigen und im Notfall hatte er Emerald hier. Die Heilerin musste ihm Folge leisten, wenn sie überleben wollte. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie die Kätzin von Slyder gestoßen in die Gasse stolperte, dicht gefolgt von Lotta, die etwas unruhig, aber gleichzeitig seltsam locker wirkte. Djinn hatte noch nie wirklich verstanden, wie eine Katze so naiv sein konnte … Aber für Emerald, die die ganze Ungerechtigkeit und Grausamkeit des Lebens kannte, war eine solche Auszubildende gerade die „Falsche“ … Oder auch die „Richtige“. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man es sehen wollte. Djinn hatte sie ihr schließlich nicht ohne Grund zugeteilt.
„Wer ist da?“ Slyders bedrohliche Stimme hallte in der Gasse wieder, während Djinns Augen die schmutzigen Mülltonnen und zerbrochenen Blumentöpfe absuchten. Auch hier würde er jeden Eindringling in der Luft zerfetzen … Er hatte sich seine Meinung bereits gebildet. Wer sich versteckte, konnte dem BlutClan nicht würdig sein. Djinn brauchte keine Schwächlinge im Clan. Und wer schwach war verdiente es nicht zu leben … Es sei denn, es war Emerald. Wobei die ihr Leben auch nicht verdiente. Das war ja der ganze Widerspruch ihrer Situation. Und ihr Leid. Djinns Schnurrhaare zuckten amüsiert bei diesem Gedanken.
Dann aber machte Slyder einen plötzlichen Schritt zurück. Auch Ivy entwich ein überraschtes Knurren, während Djinn schweigend vor sie hin starrte. Da in der Luft, im Licht der untergehenden Sonne, schienen die Staubpartikel durcheinander zu wirbeln und das Bild einer Katze zu Formen. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Emeralds grüne Augen sich für einen Herzschlag lang weiteten, ehe sie wieder ihre undurchdringliche Maske trug und auch ihm selbst war die Situation nicht geheuer, auch wenn er keine Schwäche zeigen würde. Schließlich hatte er noch nie eine Katze gesehen, die sich in der Luft formte und aus Staub bestand. War so etwas überhaupt möglich? Nur Lotta schien die Absurdität der Situation nicht ganz zu verstehen und betrachtete das Geschehen mit einer gewissen Neugier. Oder siegte schlichtweg die Neugier über ihre Angst? Djinn beschloss sich diese Information zu merken. Sie konnte ihm von Nutzen sein, wenn es darum ging, sich mit der Auszubildenden auseinanderzusetzen. Erst einmal musste er sich aber um diese seltsame Staubkatze kümmern. Wenn sie seine Geschichte gestohlen hatte, würde sie darunter leiden. Er war der Anführer des BlutClans.
„Wer bist du?“, fragte er mit ruhiger aber bedrohlicher Stimme. „Du befindest dich auf dem Territorium des BlutClans und wenn ich mich nicht irre, hast du etwas, was mir gehört.“ Die Staubkatze jedoch – inzwischen hatte sie vollständig Gestalt angenommen – ließ sich davon nicht wirklich beirren, sondern legte den Kopf schief. „Etwas was dir gehört, Djinn?“, fragte sie nachdenklich, bevor sie sich kurz verlegen über die Schulter leckte. „Du meinst deine Adventskalendergeschichte?“ Am liebsten hätte der Anführer die fremde Gestalt direkt angesprungen und mit den Krallen zerfetzt, jedoch wollte er dieses Phänomen eher seinem treuen Wächter überlassen … Oder Emerald dazu zwingen, je nachdem wie er die Situation einschätzte. „Du weißt genau, wovon ich spreche“, miaute er mit einer unüberhörbaren Drohung in der Stimme. Die Gestalt legte den Kopf schief und ihre Schnurrhaare zuckten leicht. „Ich bin deine Adventskalendergeschichte, Djinn“, miaute sie nach einer Weile. „Und dass du hier bist zeigt, dass du Weihnachten erleben kannst. Der Advent steckt voller Überraschungen und du bist mir bis hierher gefolgt, um zu erleben und zu hören, was ich dir zu sagen habe.“ Ein Knurren drang aus der Kehle des Anführers, aber er blieb ruhig. Nur eine schwache Katze hätte in dieser Situation die Nerven verloren und im Augenblick zeigte nicht einmal Emerald eine Regung. Nur Lotta betrachtete das Geschehen immer noch mit Vorsicht aber durchaus auch dieser gewissen Neugier für die Djinn das Kätzchen verachtete. Auch sie war eigentlich kein Material für seinen BlutClan und wenn sie nicht ein hervorragendes Mittel gewesen wäre, um Emerald weiter zu demütigen, hätte sie auch bestimmt nicht so lange überlebt. „Hör mir zu.“ Bei diesen Worten wurde die Gestalt von einem heulenden Windstoß ergriffen und der Anführer fühlte zugleich eine Welle von Wärme und Kälte, als sie sich auflöste und ihm der Staub ins Gesicht schlug. Im nächsten Moment durchfluteten ihn die Erinnerungen. Seine Kämpfe, Situationen mit Slyder, sein Sieg über Emerald und der große Kampf gegen den SchattenClan. Der Sieg über dessen Anführerin und die Verzweiflung der Heilerin, als das Wasser des Schwarzstroms über ihr zusammenschlug. Seine Jungen, die Katzen die er getötet hatte, deren Leben er in den Pfoten hielt und die er kontrollierte. Er war Anführer, er war stark, er war ihr Schicksal. Niemand konnte ihm entkommen. Er war die stärkste Katze in der ganzen Stadt. „Nutze die Weihnachtstage, um dich ein wenig auszuruhen“, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. „Du hast Slyder, um sich um die wichtigen Sachen zu kümmern. Dann kannst du dich wieder darum kümmern, deinen Clan zu führen.“ Der Staub wirbelte um ihn herum. „Und Emerald wird dir auch nicht davonlaufen. Du weißt … Die läuft nirgendwo hin. Noch nicht jedenfalls …“ Als Djinn die Augen wieder aufschlug, war die fremde Gestalt verschwunden. Sein Herz schlug schneller, aber Blöße würde er sich keine geben. Gerne hätte er irgendjemanden angeknurrt, um seine widersprüchlichen Emotionen abzubauen, aber in diesem Moment ging das gegen seinen Stolz. Vielleicht hatte seine Adventskalendergeschichte Recht. Emerald würde nach Weihnachten auch noch da sein. Und er konnte sich solange ausruhen. Aber niemand sollte glauben, dass er sie in seiner Ruhepause aus den Augen verlor.
Charaktere aus dem Rpg: - Djinn | BlutClan | Anführer | gespielt von Thunder - Emerald | BlutClan | Heilerin | gespielt von Finsterkralle - Lotta | BlutClan | Auszubildende von Emerald | gespielt von Athanasia - Slyder | BlutClan | Wächter | gespielt von Finsterkralle - Ivy | BlutClan | Auszubildende von Slyder | gespielt von Frostblatt
»Autor: Finsterkralle
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20. Türchen:
» Stein «
The most wonderful time of the year
20
Dezember
»Charakter: Veilchenpfote »Gemalt von: Nymeria
»I think I kinda like you«
Rotjunges rollte sich unruhig hin und her. Er war nicht müde, absolut nicht. Aber alle anderen um ihn herum schienen noch fest zu schlafen, oder zu schnarchen, je nach dem von wem man gerade genau sprach, und er wollte nicht derjenige sein, der durch die Kinderstube polterte und alle aus dem Schlaf riss. Das machte Funkenjunges schon gut und ausgiebig genug. Obwohl dieser jünger war als der rote Kater selbst. Das reiche jetzt aber, entschied er schließlich und setzte sich mit einem Ruck auf, wobei er gegen seinen Bruder stieß. Graujunges aber brummte nur leicht genervt, rollte sich rum und war schon wieder weg. Wie langweilig es auch war zu schlafen, könnte er nicht viel besser etwas unternehmen? Mit kräftigen Schritten stieg er über Käferjunges hinweg, bemühte sich darum ihr nicht auf das Ohr zu treten und reckte sich schließlich, als er neben dem Nest auf Moos und weichen Zweigen zum Stehen kam. Was jetzt? Ins Lager hinaus? Vielleicht würde er ja etwas Spannendes beobachten können, mit dem er seinem Bruder gegenüber dann angeben konnte. Rotjunges hatte sich entschieden. Genau das, das würde er machen. Wann sonst bekäme er die Chance auf ein Abenteuer, wo er sich einmal wirklich würde beweisen können? Hoffentlich würde er nicht zögern, wenn sich ihm die Gelegenheit ergab. Aber nein, ganz sicher nicht. Er war ein großer Kater! Mit der gewonnenen Entschlossenheit, bewegte er sich, die Pfoten ebenso kräftig voreinander setzend, wie einige Momente zuvor schon, in Richtung des Ausgangs der Kinderstube, hinein in sein ganz großes Abenteuer. Oder auch nicht. „Was machst du da?“, fragte eine ruhige Stimme von irgendwo neben ihm neugierig. Zwei runde Augen starrten ihm aus der Dunkelheit entgegen. Das eine bernsteinfarben. Das andere konnte er erst nicht genau erkennen? Ein helles blau. „Willst du dich rausschleichen?“, fragte das Junge erneut, mit ebenso ruhiger Stimme wie auch schon zuvor. War das nicht offensichtlich? Rotjunges blinzelte verwirrt? Er kannte die Augen des Jungen, auch wenn er die Stimme dazu noch nicht gehört hatte. Zumindest hätte er sie den Augen nicht zuordnen können. Kurz rechnete er damit, dass sein so vielversprechendes Abenteuer hier und jetzt enden würde. Er hielt inne und lauschte, aber niemand rührte sich. „Willst du mitkommen?“, fragte er schließlich gerade heraus. Vielleicht, weil ihm nichts Besseres einfiel, vielleicht auch einfach, weil ihm der Gedanken von einem Komplizen nicht schlecht gefiel. „Nein danke“, maunzte Mondjunges, die mit den zweifarbigen Augen, während sie ihn weiter unverwandt anstarrte. „Ich bleibe hier sitzen und schau mir die Kinderstube weiter an. Vielleicht kommt ja noch jemand wie du hier lang. Oder ein Regenwurm will die anderen Jungen ärgern. Wer weiß.“ Rotjunges blinzelte verwirrt. Ein Regenwurm? Die anderen Jungen ärgern? Wieso beim SternenClan sollte ein Regenwurm so etwas tun? „Äähhh, viel Spaß dabei“, erwiderte er schließlich, immer noch ein wenig verwirrt. Täuschte er sich oder schien Mondjunges wirklich ein kleines bisschen zu lächeln? Eine gute Tat mehr. Er lächelte ebenso zurück. „Du kannst mir ja davon berichten, ob die Regenwürmer sich zurückgehalten haben.“ Als er sich umdrehte und seinen Weg ins große Abenteuer fortsetzte, fragte er sich noch kurz, was er genau da gerade von sich gegeben hatte? Regenwürmer? Aber was auch immer. Das Abenteuer war jetzt eindeutig wichtiger. ~~~~~~~~~ „Es ist soweit“, hörte Rotjunges, Mohnjunges ihrer Schwester aufgeregt zuflüstern, während sie sich mit ihrer Zunge noch sauberer zu machen, als ihre Mutter sie schon geputzt hatte. Er konnte nicht anders, als sich einzugestehen, dass die Kätzin mehr als nur besessen von der Idee schien, dass zu ihrer Ernennung wirklich alles perfekt sein musste. Der Blick des jungen Katers blieb an Mondjunges hängen die neben ihrer Schwester saß, aber anstatt diese anzusehen und ihr irgendwie wirklich zuzuhören, komplett abwesend schien. Was war das nur, dass sie nie ganz im Wald zu sein schien mit ihren Gedanken? Und das auch noch bei so einem wichtigen Erlebnis! „Mohnjunges, Mondjunges, tretet vor“, hallte Brombeersterns Stimme über die versammelten Katzen. Mohnjunges sprang sofort auf und hüpfte mehr auf den Anführer zu, als das sie lief. Mondjunges schüttelte sich, als wäre sie gerade erst aufgewacht. Mit ihrem weißen Pelz wirkte sie beinahe wie eine Geisterkatze. „Ey Stachelpelz“, knurrte Funkenjunges neben ihm leise und rempelte ihn genervt an. „Machst du es der Mondkatze jetzt gleich oder wie?“ Rotjunges zuckte zusammen und schüttelte sich. „Ey!“, brummte er halbherzig und blinzelte seinem Baukameraden entgegen. „Hast du dich wieder mal im Schlamm gewälzt?“ Nicht das es dieser Frage einer Antwort bedürfte. Der Pelz seines Kumpels war zerzaust und hier und da klebten Erdklumpen darin. Wie auch immer er bei diesem kalten Wetter an die gekommen war. Dieser Kommentar brachte ihm einen weiteren Rempler von Funkenjunges ein. „Die Krieger merken es doch nicht, wenn wir hier nicht weiter rumhocken.“ Der Kater sah sich kurz um. „Na komm schon, lass uns kämpfen trainieren. Wer gibt sich schon diese Scheiße.“ Mit diesen Worten war der junge Kater verschwunden. „Viel Spaß“, kam der beiläufige Kommentar in der ruhigen Stimme, die er mittlerweile sehr gut erkannte. Normal hätte er sie mit einem Nicken abgetan und wäre Funkenjunges gefolgt, aber dieses Mal war sie so plötzlich gekommen, dass er für einen Augenblick verwundert stehen blieb. „Solltest du nicht bei deinem Mentor sein?“, fragte er, noch immer ein wenig verwirrt und sah sich kurz nach der weißen Kätzin um. Schülerin, das war sie ja jetzt. „Solltest du nicht bei Funkenjunges sein?“, kam es prompt zurück. Anstatt dem sonst so verloren scheinenden Blick, mit dem Mondjunges – nein, Mondpfote - für gewöhnlich redete, blickte sie ihn direkt entgegen. „Natürlich“, gluckste Rotjunges, nachdem er sich von seiner Verwunderung erholt hatte und stupste die weiße Schülerin kurz an. „Viel Spaß beim Training!“, rief er ihr noch zu, als er sich umdrehte und Funkenjunges mit so großen Schritten wie möglich hinterher eilte, ohne dabei über seine kurzen Beinchen zu stolpern. ~~~~~~~~ „Brrrbähh“, beschwerte sich Rotjunges, als er eine Pfote auf den kalten Schnee senkte und sie sofort wieder zurückzog. Es war nichts neues, Eichhornwirbel hatte ihnen schon lang und breit von ihren Erfahrungen mit Schnee erzählt. Aber es störte ihn. Würde sich das irgendwann ändern? Vielleicht. War er bereit sich da jetzt schon drauf einzulassen? Nein. Obwohl das gerne gemacht hätte. „Was ist los Stachelpelz? Nass geworden?“ Rotjunges schüttelte sich entschieden. Nein, das war wirklich übertrieben. Es war ja nur eine Pfote gewesen und die hatte den Schnee nicht einmal richtig berührt. Aber natürlich, was hatte er auch anderes von seinem Kumpel erwarten sollen. „Mir geht’s gut, danke“, erwiderte Rotjunges und versuchte seine Pfote möglichst unauffällig an dem Moos der Kinderstube abzuwischen. „Nass ist ganz schön unangenehm oder?“ Rotjunges zuckte überrascht zusammen. Seit ihrer Ernennung hatte er nicht mehr mit Mondpfote geredet. Wie hätte er darauf vorbereitet sein sollen, dass sie ihn so einfach aus dem Nichts ansprechen würde. „Ach, das ist nichts“, leugnete er, vermutlich mindermäßig erfolgreich. Dabei war es ja wirklich nichts. Nur ein bisschen Schnee. „Man gewöhnt sich daran“, erwiderte Mondpfote gleichgültig und blinzelte ihn freundlich an. „Ist nicht alles schlecht an dem Schnee. Auch wenn er manchmal ganz schön nervig sein kann.“ Noch immer leicht verwirrt deutete Rotjunges ein Nicken an, dabei vorgebend, dass er verstehen würde vorüber die Schülerin da gerade sprach. Oder vielmehr, was der Sinn hinter ihren Äußerungen war. Denn wenn nicht die Aussagen selbst, war ihm doch deren Grund absolut rätselhaft. Lag aber sicher nicht daran, dass er nicht hinterher kam, nein. „Ey Spatzenpelz!“, knurrte Funkenjunges wieder, dieses Mal jedoch energischer, genervter und vor allem viel näher an ihm dran als vorher. Ehe Rotjunges sich versah, wurde er an der Seite getroffen, fiel prompt hinüber und landete mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden der Kinderstube. ~~~~~~~~~ „Das war echt nicht schlecht“, endete sein Mentor die Analyse des soeben beendeten Kampftrainings und nickte ihm anerkennend zu, bevor er sich umwandte und in Richtung des Lagers davon lief. Rotpfote hatte darum gebeten, noch ein wenig selbst weiter trainieren zu dürfen und sein Mentor hatte ihm mit Freuden zugestimmt. Es war 1 Mond vergangen, seit er mit seinen Wurfgeschwister zu Schülern ernannt worden waren. Mittlerweile waren sogar Funkenpfote und die anderen bereits Schüler. Eigentlich keine so lange Zeit, aber Rotpfote kam es vor als ob er schon so viel beigebracht bekommen hätte, dass er sich umso mehr anstrengen musste. Besonders wenn man die anderen Schüler bedachte, die ihm allesamt so talentiert erschienen. Ganz im Ernst, er war mehr als nur froh, dass er Funkenpfote vermutlich nie in einem Kampf auf Leben und Tot gegenüber stehen werden müsste. Also was hatte sein Mentor ihm noch gleich erzählt, wie er einen Fronangriff abwehren musste? Zuerst…. „BUH!“ Rotpfote zuckte zusammen und bereitete sich darauf vor zu Boden geworfen zu werden, doch nichts der Gleichen passierte. Also nicht Funkenpfote? Im nächsten Augenblick aber ärgerte er sich bereits über diese Annahme. Natürlich war es nicht Funkenpfote. Wie hatte er auch seine Stimme mit der von Mondpfote vergessen können? Wahrscheinlich hatte er sich nur zu sehr dran gewöhnt aus dem Hinterhalt überrumpelt zu werden. „Wieso?“, lachte Rotpfote und rückte ein wenig zur Seite, damit Mondpfote nicht im mitten in einer Schlammpfütze stehen musste. „Legst du es darauf an, mich zu Tode zu erschrecken?“ „Oh“, miaute Mondpfote langsam verträumt, ohne zu bemerken, dass er ihr Platz gemacht hatte. „Natürlich nicht. Wieso auch.“ „Woher kamst du?“ Auf diese Frage hin brauchte die Kätzin einen Augenblick länger und gerade als sie zu einer Antwort ansetzten wollte, fiel ihr auf, dass sie noch immer stand, währen er sich schon hingesetzt hatte. Langsam trottete sie zu ihm hinüber und ließ sich ebenfalls nieder. „Ach ich war nur ein bisschen im Territorium unterwegs. Ich habe gedacht ich schaue euch ein wenig zu, als ich hier vorbeigekommen bin.“ Oh. Das war alles was er im ersten Augenblick denken konnte. Es hatte ihm also doch jemand beim Training zugeschaut. Dabei hatte er eigentlich gedacht, dass er und sein Mentor allein gewesen waren. Funkenpfote und Beerenpfote waren mit ihren Mentoren die Grenzen erkunden, Graupfote war schon am frühen Morgen zum Jagdtraining aufgebrochen und die anderen…zugegeben, von denen hatte er keine Ahnung wo sie waren. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er stupste Mondpfote neckend gegen die Schulter. „Und? Wie war ich?“ „Oh, das Training sah echt gut aus. Ich bin froh, dass wir so gute Schüler und Krieger im WolkenClan haben.“ „Soll ich dir ein bisschen was zeigen?“ Rotpfote sprang enthusiastisch auf. Er Mondpfote vielleicht ein wenig helfen oder? Immerhin hatte es gerade nicht geklungen, als ob sie sich selbst zu den guten Kämpfern zählte. Irgendwie wurmte es ihn, dass sie nicht mit Stolz auf ihre Fähigkeiten blicken konnte oder es vielleicht einfach auch nicht wollte. Wie auch immer das ging. Dabei war sie doch eine wirklich tolle Schülerin! „Oh, das ist nicht nötig“, meinte Mondpfote schließlich zu seiner Enttäuschung. „Ich sollte vielleicht gehen. Mohnpfote vermisst mich sonst noch. Ich habe ihr versprochen, mir mit ihr einen Sperling zu teilen.“ Rotpfote spürte wie Enttäuschung sich in seiner Brust breit machte. Dabei hätte er doch wirklich gerne ein wenig Zeit mir ihr verbracht. Als er seinen Kopf schüttelte, bemerkte er, dass Mondpfote bereits aufgestanden war und sich davon bewegte. „Du bist nett, weißt du Mondpfote?“ Einen Augenblick lang blieb sie stehen, drehte sich um und lächelte ihm zu. War es Dankbarkeit? Wollte sie ihm sagen, dass er auch ganz in Ordnung war? Aber ja, dachte er bei sich. Mondpfote war wirklich nett. Er mochte die Schülerin mit dem weiße Pelz und den zweifarbigen Augen.
»Autor: Amumu
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21. Türchen:
» Palmkätzchen «
The most wonderful time of the year
21
Dezember
»Charakter: Mohnstern »Gemalt von: Salbeiduft
»thank you, old friend«
Es war ein kühler Tag im Blattfall. Die Große Versammlung war gerade beendet worden, von keiner anderen als Mohnstern, der SchattenClan Anführerin. Die kleine Kätzin warf einen letzten Blick auf die Clans, die sie unruhig ansahen. Nur kurz huschte ihr eigener Blick zu Schiefersturm, der selbstgefällig in der Nähe des Großfelsens saß und einigen WindClan Kriegern hinterher blickte. Diese Nacht war von Spannungen geprägt worden und das seinetwegen. Es ist wohl eher die Schuld des WindClans. Der Gedanke war ihr schnell gekommen, bevor sie überhaupt etwas dagegen tun konnte. Es war früher simpler für sie gewesen, anderen Clans die Schuld zuzuschieben, doch in diesem Fall tat sie es nicht, weil sie ihre Schuld abstreiten wollte. Sie wollte Schiefersturm in ein besseres Licht rücken. Der Gedanke machte ihr Angst.
Mohnstern sprang vom Großfelsen hinab und rief ihren Clan mit einem Schwanzschnippen zusammen. Als sie landete, verlor die Anführerin kurz die Balance, doch ein kurzer Blick sagte ihr, dass kein anderer ihre Schwäche bemerkt hatte. Sie fühlte sich seltsam. Irgendwie anders. Die Anführerin spürte, dass etwas nicht ganz recht verlief. Dass etwas anderes sein sollte. Sein würde. Aber was? Mohnstern schob sich aus der Senke und den Abhang hinauf zum Laubwald. Ihr Clan folgte ihr, sie spürte es. Eine Anführerin wie sie musste nicht zurück blicken, um alle Katzen zu zählen. Ihr Clan war dafür zu loyal und diszipliniert. Sie hörte die Schritte ihrer Clangefährten und obwohl sie sich als kühle Katze gab, so erwärmte dieses Geräusch ihr Herz, schenkte ihr Trost. Die Präsenz von Schiefersturm machte es ihr schwer, sich nicht umzudrehen. Ruhig und im Stillen lief Mohnstern voraus, über die grasigen Flächen die den Donnerweg säumten. Im Schutz der Sträucher lief sie parallel dazu, bis der Boden sich senkte und schob sich in den dunklen Tunnel, durch den sie den Clan stets führte. Sie wusste, dass sich die jüngsten Schüler fürchteten, wenn sie durch den Tunnel schlüpften. Insbesondere im Blattfall und in der Blattleere, wenn die Nacht besonders dunkel war und sie nicht erkennen konnten, wie lang der Tunnel noch gehen würde, wie weit sie gehen mussten. Mohnstern wusste aus Erfahrung, dass die Krieger sich schützend neben diesen Schülern bewegen würden, sie durch den Tunnel geleiteten. Das war es schließlich, was einen Clan ausmachte.
Durch den Kiefernwald huschte die Patrouille problemlos und schließlich erreichten sie das SchattenClan Lager, das in der Morgendämmerung ruhig dalag. Es war Zeit, dem Clan noch etwas zu sagen, bevor sie sich hinlegten. Mit einem geübten Sprung setzte sie sich auf den Felsen, der den Heilerbau-Eingang bildete. Ein ungewohnter Schmerz zog sich bei ihrer Landung durch ihre Brust, die Verwirrung darüber zog sich für einige kurze Augenblicke über ihr Gesicht. Verliere ich ein Leben? Bin ich schon so alt, dass mein Herz einfach aufgibt?
“Alle Katzen, die alt genug sind, selbst Beute zu machen, versammeln sich zu einer Clanversammlung!”
Worte, die sie schon so oft ausgesprochen hatte. Mit stolzer Haltung wartete Mohnstern darauf, dass die Patrouille ins Lager trat und die Katzen aus ihren Bauen erwachten. Es war schließlich Zeit für die Krieger, die hier geblieben waren, ihre Pflichten aufzunehmen. Erneut zog sich der Schmerz durch sie hindurch. So ruhig wie möglich erzählte sie dem Clan, was auf der Großen Versammlung geschehen war, auch wenn es nur die gekürzte Fassung war. Über Schiefersturm sprach sie nicht. Anschließend beschloss sie, noch einige Krieger und Schüler zu ernennen, darunter Apfelpfote, die sie sich als eigene Schülerin nehmen wollte.
“Das wars, die Versammlung ist beendet!”
Mohnstern ließ sich von dem Stein fallen, kam erneut unsanft an und unterdrückte ein Knurren, als sie erneut einen ungewohnten Schmerz spürte. Was passiert mit mir? Ich fühle mich so… anders. Mit flinken Schritten überquerte sie den Lagerplatz, um sich zu Flammentänzerins und Blattsprenkels Familie zu gesellen. So freundlich wie möglich betrachtete sie Apfelpfote und nickte kurz. Mit wenigen Worten erklärte sie, dass sie sich ausruhen wollte, das Training später aufnehmen würde.
Als Mohnstern in dieser Nacht aufwachte, befand sie sich nicht im Lager, nicht in ihrem Nest. Stattdessen saß sie auf dem Großfelsen im Baumgeviert, blickte auf die Lichtung hinab, die von den Sternen erhellt wurde. Zunächst war keine Katze zu sehen und die Anführerin wunderte sich, warum sie überhaupt hier war. Doch die Präsenz ihrer Ahnen ergriff sie schnell, sodass leichte Panik in ihr Aufstieg. Ich habe also doch ein Leben verloren! “Nein.” Die Antwort war leise in ihrem Kopf gekommen, auch nachdem sie sich umsah, konnte sie keine andere Katze entdecken, die ihr diese Antwort hätte geben können. Warum bin ich dann hier? Dieses Mal erfolgte keine Antwort.
Einige Zeit geschah nichts. Dann raschelte es am Rande der Senke, als ein bernsteinfarbener Tigerkater vom Rande des DonnerClan Territoriums in die Senke trat. Es folgten ihm ein grau-weißer Kater, ein rotbrauner Kater und eine Bengalkätzin. Die vier unterhielten sich erheitert, lachten und liefen in eine andere Richtung. Sie bemerkten Mohnstern nicht. Wenig später raschelten die Sträucher beim FlussClan Territorium. Ein dunkelgrauer Kater trat auf die Lichtung, gefolgt von einem großen braun-weiß gemusterten. Mohnstern winkte, doch sie bemerkten sie nicht. Vom WindClan kam ein Tabbykater, sogar eine Streunerin und eine BlutClan Katze kamen in die Senke, als wäre das selbstverständlich. Und als letztes raschelte es im SchattenClan Territorium. Mohnstern hielt den Atem an, als Flockenpfote - eine Schülerin, die schon lange verstorben war -, Drachenjäger, Sonnengeist und Smaragdfrost in die Senke traten. Zunächst bemerkten auch sie nicht, wie ihre Anführerin dort oben saß und sie beobachtete. Doch plötzlich drehten sie sich alle zu ihr um. Warum waren sie ihr so vertraut?
Die Erkenntnis stach ihr plötzlich ins Herz und ließ sie zu den Sternen aufblicken. Mohnstern hatte immer gewusst, dass jemand über dem SternenClan stand, jemand, der ihren Weg formte und ihr die Worte in die Schnauze legte. Jemand, der sie steuerte. Dieser Jemand hatte sie immer beschützt, selbst in Zeiten großen Schmerzes, das wusste Mohnstern. Ein leises Wimmern drang aus ihrer Kehle, als ihr bewusst wurde, dass dieser Jemand nun ging. Eine neue Ära wird anbrechen, nicht wahr? Wenn ich aufwache, dann nicht deinetwegen, sondern weil jemand anderes meinen Pfad geformt hat. Die Erkenntnis stach so sehr, wie der Schmerz, den sie seit der Großen Versammlung verspürt hatte. Es war die Vorahnung darüber gewesen, dass sie weitergegeben werden würde, getrennt werden würde von der Person, die sie erschafft hatte. Langsam senkte sich Dunkelheit über die Senke, während alle Katzen sich leise verabschiedeten. Ob von der gleichen Person oder von ihrem Leben, das wusste Mohnstern nicht. Sie hatte nur kurz Zeit, um sich noch zu verabschieden.
“Danke dir, alte Freundin. Ich werde dich vermissen.”
»Autor: Raiden Shogun
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
:copyright:️️ Aurea and Avada
22. Türchen:
» Sternenklang «
The most wonderful time of the year
22
Dezember
»Charakter: Kleeblatt »Gemalt von: Stein
»die melodie der sterne«
„Wohin gehen wir?“ Nachdenklich betrachtete Sturmjunges seine Schwester, die sich ängstlich an die Vorderbeine ihrer Ziehmutter gedrückt hatte. Sie hatten das Lager des WolkenClans – inzwischen war es für ihn und seine Schwester zu einem neuen Zuhause geworden – erst seit kurzem hinter sich gelassen, aber auch ihn hatte eine gewisse Unsicherheit ergriffen. Seit Ginkgoblatt sie gefunden und zu ihrem Clan gebracht hatte, waren sie nicht mehr über das Lager hinausgekommen. Die Lichtung und besonders die Kinderstube waren für ihn ein sicherer Ort an dem ihm nicht einmal die Kälte oder der Neuschnee etwas anhaben konnten. Wie überrascht war er gewesen zu sehen, wie die weißen Flocken vom Himmel fielen und auch seine Schwester hatte erst einmal verwirrt reagiert, bevor sie entdeckt hatten, was sie im Schnee alles machen konnten. Die anderen Jungen des WolkenClans hatten auch darin gespielt, bis ihre Mütter sie nach drinnen geholt hatten. Er und seine Schwester waren natürlich von Ginkgoblatt geholt und zurück nach drinnen gebracht worden und Sturmjunges wollte seine Ziehmutter nicht vergessen lassen, wie dankbar er ihr dafür war. Seitdem sie sie im Gebüsch gefunden hatte, war die Kätzin nur gut zu ihnen gewesen und doch stellte sich Sturmjunges die Frage, wieso sie ihn und seine Schwester nachts geweckt hatte. Und dann auch noch das Lager mit ihnen verließ. Er konnte verstehen, dass Flockenjunges sich Sorgen machte. „Ihr werdet schon sehen.“ Ginkgoblatts sanfte Worte waren nicht unbedingt beruhigend und Sturmjunges schnippte seiner Schwester beruhigend mit dem Schweif gegen die Schulter. Auch wenn er sich entschieden hatte, seiner Ziehmutter zu vertrauen und wohl auch Flockenjunges im Grunde dasselbe tat, konnte er die Unsicherheit seiner Schwester nachvollziehen. Es war kalt, nass und dunkel. Nur einige wenige Schneeflocken tanzten durch den Wind. Keine gewöhnliche oder angenehme Zeit für einen Ausflug. Schon allein der teils gefrorene teils matschige Boden machte ihm und wohl auch seiner Schwester zu schaffen. Der Schlamm klebte auf seinen Pfoten und langsam wurde auch dem kleinen Kater kalt. „Wir sind sicher bald da“, miaute er an seine Schwester gewandt. Ginkgoblatt würde bestimmt nicht weiter laufen, als wir können, fügte er in Gedanken hinzu. Zugegeben, er versuchte mit seinen Worten auch sich selbst zu beruhigen. Die letzte längere Wegstrecke hatten sie schließlich mit ihrer Mutter zurückgelegt und die war spurlos verschwunden, nachdem er um eine Pause gebeten hatte. Es war unwahrscheinlich, aber ein kleiner Teil von ihm fürchtete dennoch, dass auch ihre Ziehmutter verschwinden würde. Und er wollte nicht wieder mit Flockenjunges alleine zurückbleiben. Wie sollte er sich denn allein um sie beide kümmern? Er hatte gehört, dass sogar ausgewachsene Katzen in der Blattleere oft Schwierigkeiten hatten, ihre Beute zu erledigen. Wie sollte er da ohne Training auch nur irgendetwas finden? Ja, er war inzwischen ein ganzes Stück gewachsen, seit er in den Clan gekommen war und Brombeerstern würde ihn und seine Schwester bestimmt bald zu Schüler*innen ernennen, aber dennoch konnte er sich nicht vorstellen, ohne Übung in der Blattleere erfolgreich zu sein. Und außerdem hatte er sich inzwischen an das Leben im Clan gewöhnt. Er würde die anderen Katzen vermissen und Ginkgoblatt auch. Kurz blickte er zu der Kätzin nach oben, als er sich neben ihr und Flockenjunges einen kleinen Hügel hinaufmühte. Sie hatte sie aufgesammelt und mitgenommen, also würde sie jetzt doch nicht so einfach verschwinden, wie ihre Mutter verschwunden war, richtig? Nein, er machte sich zu viele Sorgen.
„Wir sind da.“ Auf der Hügelkuppe angekommen, blieb Ginkgoblatt stehen und Sturmjunges beobachtete einen Augenblick lang, wie seine Ziehmutter, den Boden unter ihren Pfoten etwas absuchte, bevor sie sich an einer etwas trockeneren Stelle niederließ und ihren Schweif um Flockenjunges legte. Der kleine Kater musste zugeben, wie froh er war, dass sie nun endlich an ihrem Ziel angekommen waren, was auch immer Ginkgoblatt hier oben wollte. Es war immer noch kalt und der Wind wehte ihm vereinzelte Schneeflocken ins Gesicht, aber immerhin konnten sie sich jetzt ausruhen. Rasch begann er, sich den Schlamm von den Pfoten zu lecken und kuschelte sich dann etwas näher an seine Ziehmutter heran. Diese hatte begonnen, Flockenjunges etwas zu putzen. Zwischendurch aber flogen die Augen der Kätzin immer wieder zum Himmel nach oben, wo die Sterne funkelten. Sturmjunges folgte ihrem Blick nachdenklich. Ginkgoblatt hatte ihm vom SternenClan erzählt, von den Kriegerahnen der Clans, die oben vom Nachthimmel über sie wachten, aber wirklich viel darunter vorstellen konnte er sich nicht. Er hatte noch nie erlebt, wie eine Katze „zum SternenClan gegangen war“. Seine Mutter war einfach verschwunden und nie wieder zurückgekommen. Ob sie jetzt in den Sternen war oder einfach an irgendeinem anderen Ort in der Welt, vermochte der kleine Kater nicht zu sagen und auch nicht, ob sie vielleicht doch jemals zurückkommen und ihn und seine Schwester beim WolkenClan finden würde. Manchmal dachte er darüber nach, wie es wohl wäre, wenn sie kam, um hier mit ihnen zu leben, aber zugegebenermaßen machte er sich nicht mehr allzu viel Hoffnung.
„Ginkgoblatt?“ Seine Frage wurde fast vom Heulen des Windes übertönt, aber seine Ziehmutter senkte dennoch den Kopf, um ihn anzusehen. Ihr Blick traf seinen und für einen Augenblick zögerte der kleine Kater, bevor er die Brust ein wenig rausstreckte. „Wo sind wir hier?“, fragte er dann. „Hier ist doch nichts … Und es ist kalt.“ Ein Schnurren drang aus Ginkgoblatts Kehle, als sie sich zu ihm hinunterbeugte, um ihm sanft über den Kopf zu lecken. „Du hast Recht“, antwortete sie dann mit einem leichten Lächeln. „Die Hügel hier sehen normal aus, es ist dunkel und kalt.“ Ihre Schweifspitze zuckte und schlug sanft gegen Sturmjunges Flanke. „Aber manchmal trügt der Schein, Sturmjunges.“ Ein leichtes Funkeln trat in ihre Augen, bevor ihr Blick wieder zum Nachthimmel nach oben flog, wo die Kriegerahnen ihres Clans schweigend auf sie herabblickten. „Morgen wird der WolkenClan ein großes Fest feiern“, erklärte sie dann weiter. „Weihnachten. Da tauschen wir Geschenke untereinander aus, um uns als Clan nahe zu sein. Aber auch unsere Kriegerahnen werden uns in dieser Nacht besonders nahe sein so wie auch heute in den Nächten so knapp vor der Weihnachtsnacht, verstehst du?“ Sturmjunges nickte nachdenklich. Ein leichter Zweifel blieb ihm jedoch. Er war nicht im WolkenClan geboren worden und seine Mutter war keine Kriegerin gewesen. Ob die Kriegerahnen des Clans ihn und seine Schwester trotzdem beobachteten? Genau wusste er das nicht, aber dennoch war er fest entschlossen, jedem zu beweisen, dass auch er ein WolkenClan-Krieger sein konnte. Dabei war es egal, dass er seine ersten Atemzüge außerhalb des Clanlagers getan hatte. Ginkgoblatt hatte ihn gefunden und aufgenommen. „Darum warten wir heute Nacht in der Gegenwart unserer Kriegerahnen darauf, dass sie vorüberziehen“, erklärte die ausgewachsene Kätzin weiter. „Das ist ein großes Geheimnis dieser Adventnacht.“ Für einen kurzen Moment leuchteten Sturmjunges blaue Augen auf, als er dem Blick seiner Ziehmutter erneut zu den Sternen nach oben folgte. Ginkgoblatt hatte ihn und seine Schwester mit nach draußen genommen, um mit ihr gemeinsam zu warten, wie sie es wohl mit ihren eigenen Jungen getan hätte. Für sie war es selbstverständlich, dass auch die Jungen mit ihr in der Gegenwart ihrer Ahnen blieben. [i]Es ist wohl nicht wichtig, wo wir geboren worden sind[/i ], sagte der kleine Kater sich, während er da saß und wartete. Fast hatte er schon vergessen, wie kalt es war, schließlich saß er eng an seine Ziehmutter und Flockenjunges gekuschelt. Solange er seine Familie hatte, war alles in Ordnung und seine Familie war jetzt im WolkenClan.
In diesem Moment leuchtete der Himmel über ihren Köpfen auf und Sturmjunges richtete sich ein kleines Stückchen auf, als über ihnen ein SternenClan-Krieger hinwegflog. Der fliegende Stern hinterließ eine Spur von Licht und der kleine Kater konnte seine Schwester neben ihm überrascht aufatmen hören. Ihre blauen Augen leuchteten vor Aufregung und sie hatte wohl sogar ihre Nervosität vergessen, als sie sich nach oben streckte – fast als wollte sie mit der Nase den Himmel berühren. Ein weiterer SternenClan-Krieger folgte dem ersten und bald waren es unzählbar viele von ihnen, die gemeinsam eine Reise über den nächtlichen Himmel antraten. Sturmjunges spürte, wie ein leichter Schauer über seinen Rücken hinunterlief. Soweit er aus Erzählungen wusste, offenbarten sich die Kriegerahnen normalerweise nur einigen wenigen Katzen wie Anführer*innen oder Heiler*innen. Nur selten wandten sie sich an eine andere Katze und so rechnete auch Sturmjunges nicht unbedingt damit, dass sie mit ihm sprechen würden. Und trotzdem fühlte es sich anderes an, gemeinsam mit seiner Schwester und Ginkgoblatt in der Gegenwart seiner Kriegerahnen zu sein. Wenn Sturmjunges es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt, dass es so aussah, als würden die Sterne vom Himmel regnen. Aber wer wusste, ob nicht manche der Sternenkatzen wirklich zu ihnen nach unten kamen? Vielleicht hielten Brombeerstern und Tränenherz ja tatsächlich in diesem Augenblick Zwiesprache mit dem SternenClan. Der kleine Kater konnte all diese Dinge nur erahnen. Doch als er da saß und neben seiner Ziehmutter und seiner Schwester zum Himmel nach oben blickte, schien es ihm, als würde er eine leise Melodie hören. Sie war nur ein Hauch, der im Wind beinahe unterging, und Sturmjunges vermochte nicht zu sagen, ob sie von außen oder aus seinem Inneren an ihn herangetragen wurde. Für einen Augenblick schien es, als spielten die Sterne ihr leises Lied nur für ihn, einen kleinen Kater, der als Junges in den WolkenClan aufgenommen wurde. Aber er würde bestimmt kein Junges bleiben. Er würde noch ein Stückchen wachsen und bald zum Schüler ernannt werden. Er würde fleißig trainieren müssen, um stark genug zu werden, um seine Familie und seinen Clan beschützen zu können. Dann aber würde keine Katze jemals an seiner Loyalität zweifeln oder behaupten können, dass er nicht hierher gehörte. Das war sein Geschenk an den WolkenClan.
Charaktere aus dem Rpg: Sturmjunges | WolkenClan | Junges | gespielt von Sternenklang Flockenjunges | WolkenClan | Junges | gespielt von Sternenklang Ginkgoblatt | WolkenClan | Kriegerin | gespielt von Finsterkralle Brombeerstern | WolkenClan | Anführer | gespielt von Stein
»Autor: Finsterkralle
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Liebe Grüße, euer Adventskalenderteam
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Thema: Re: Adventskalender 2021 Mo 20 Dez 2021, 21:28
Awwww * - * Die Geschichte ist ja extrem cute, vielen vielen Dank Noxii! Ich liebe es wie Rotfels die ganze Zeit von Mond überrascht wird, weil sie plötzlich irgendwo auftaucht xD
Auch das Bild ist großartig gerworden, danke Tox! <3 Ich hatte mir ja sogar Veilchenpfote gewünscht, wie treffend :D LG
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pic by Buntvogel
Leah Moderator im Ruhestand
Avatar von : urobori (DA) Anzahl der Beiträge : 2197 Anmeldedatum : 08.09.16 Alter : 25
Thema: Re: Adventskalender 2021 Di 21 Dez 2021, 20:09
Soo hier sind wir schon beim 21. Türchen c: Und auch, wenn es ein bisschen spät dran ist, vergesst nicht, dass ihr uns wie jedes Jahr kleine Beiträge schicken, die wir am 24. mit dem Haupttürchen zusammen hochladen c: Wenn ihr also etwas für irgendjemandem vorbereiten möchtet oder bereits vorbereitet habt, lasst es mich oder ein anderes Mitglied das AK-Teams gerne wissen c:
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Avatar von : Sarabi Anzahl der Beiträge : 1809 Anmeldedatum : 02.08.17 Alter : 20
Thema: Re: Adventskalender 2021 Do 23 Dez 2021, 18:47
Sooo, mit ein bisschen Verspätung komme ich dann auch mal dazu, mich hier zu melden.
Kieselchen, das Bild ist purer Zucker! Ich liebe diese kleine Gegenüberstellung von Habicht und... well, nem Habicht :'D Also, vielen Dank dafür [der Drang, erstmal ne neue PV inklusive Bild aufzusetzen, ist groß].
Finn, ach Finn, du überrascht mich wirklich jedes Mal mit deinen wunderbaren Geschichten, ich weiß nicht, woher du diese Kreativität nimmst [gib mir was davon ab, pls]. Die Geschichte ist wirklich toll geworden, ich liebe die Message, auch wenn ich da vielleicht auch zu viel reininterpretiert habe. Tbh hätte ich aber mit etwas mehr... Paprika gerechnet, also bleibe ich an der Front mal gespannt :'D