Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Schwarzohrs Schweifspitze zuckte leicht, ehe der Kater sich einen Ruck gab und den Blick vom Bau der Ältesten abwandte. Er setzte sich also wieder in Bewegung und trabte zum Frischbeutehaufen hinüber, wo er das Kaninchen fallen ließ. Obwohl seit Hundeschweifs Tod in der letzten Blattfrische bereits mehrere Monde vergangen waren, gab es immer wieder die Momente, in denen er ins Lager zurückkam und zuerst zum Bau der Ältesten laufen wollte. Es gab die Augenblicke, in denen er eine schmerzenden Stich in der Brust empfand bei der Erkenntnis, dass er die alte Kätzin nie wieder auf der Lichtung liegen sehen und zu ihr hinübereilen würde, um sie zu begrüßen. Sie würde ihm nicht mehr mit ihrer rauen und zugleich freundlichen Stimme antworten und er nie wieder den Blick in ihren zuletzt matten aber doch stolzen gelben Augen sehen. Ohne Hundeschweif wäre sein Leben anders gewesen, so viel stand fest. Wer wusste, wie lange er im BlutClan überhaupt überlebt hatte? Schwarzohr war der Kätzin immer dankbar gewesen, dass sie ihn in den WindClan mitgenommen hatte. Im Gegensatz zu ihren leiblichen Töchtern hatte ihn nicht dasselbe Blut mit der graubraunen Kriegerin verbunden. Ja, eine Kriegerin war sie gewesen und so würde Schwarzohr sie auch immer in Erinnerung behalten, auch wenn sie am Ende nicht mehr so kraftvoll gewirkt hatte wie früher. Und als so viel mehr … Hätte man Schwarzohr vor einem Blattzyklus gefragt, hätte er sich einen WindClan ohne Hundeschweif wohl nicht vorstellen können. Es war ihre Heimat gewesen und sie hatte ihn in ihre Familie aufgenommen, ihm erlaubt, mitzukommen und ihm ein anderes Leben ermöglicht. Etwas Größeres hätte ihm kaum eine Katze je geben können. Da war Schwarzohr sich sicher. Aber auch nach Hundeschweifs Tod war das Leben weitergegangen. Der WindClan hatte ohne seine Ziehmutter weitergelebt und die Aufgaben des Alltags weiterhin bewältigt werden müssen. Darüber hinaus hatte Schwarzohr sich bemüht, für Kronentanz und Staubfall da zu sein, die ihre Mutter verloren hatten – besonders für Staubfall, der er über die letzten Monde hinweg immer näher gekommen war. In vielen Fällen hatte sie eine Schulter zum Anlehnen oder ein Ohr zum Reden gebraucht, manchmal auch jemanden der einfach da war und der Kater war gerne bereit gewesen, ihr diese Unterstützung soweit er konnte zu leisten. Bestimmt hätte Hundeschweif sich auch gewünscht, dass er für seine Ziehschwestern da war und er wagte es zu hoffen, dass die alte Kätzin auch wohlwollend darauf blickte, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Staubfall nun entwickelte. Er war nicht mehr dazu gekommen, ihr zu sagen, welcher Natur seine Gefühle gegenüber ihrer Tochter waren, schließlich war er sich darüber lange genug selbst nicht im Klaren gewesen. Zwar hatte Hundeschweif nie etwas gesagt oder getan, das ihn vermuten ließ, dass sie es ihm übel genommen hätte, aber manchmal wünschte er sich trotzdem, mit der alten Kätzin darüber sprechen zu können. Natürlich, er hatte Nachtfuß, der ihn ernst nahm und ihm zuhörte und glücklicherweise hatte er, seit seiner Ankunft im WindClan auch einige Freund*innen gefunden, aber Hundeschweif hatte doch eine wichtige Stelle in seinem Leben eingenommen. Die einer Mutter, auch wenn es gar nicht so einfach war, das auszusprechen.
„Alles in Ordnung bei dir, Schwarzohr?“ Staubfalls Stimme holte den Krieger in die Realität zurück und er beugte sich nach vorne, um die Geste der Kätzin zu erwidern, die sich sanft an ihn anschmiegte. Der matte Schleier, der sich nach Hundeschweifs Tod über ihre bernsteinfarbenen Augen gelegt und sie selbst in den schönen Momenten ihrer Zweisamkeit ein Stück weit begleitet hatte, war in den letzten Monden fast verschwunden, weshalb der Kater zögerte, das Thema wieder anzusprechen. Es war gut, sie wieder entspannter und ein wenig leichter zu sehen, wenn sie miteinander redeten, ein Stück Beute teilten oder auf andere Art und Weise Zeit miteinander verbrachten. Und er wollte sie nicht wieder damit belasten, gerade jetzt in der Adventzeit, wo die Tage ohnehin kalt und dunkel waren und die herausfordernden Gefühle manchmal so knapp neben den angenehmen lagen. Er selbst hatte sich schon gefragt, ob und wie er sich ein Weihnachten ohne Hundeschweif vorstellen konnte. Wie musste es also für Staubfall sein, die ihre leibliche Mutter verloren hatte? Jetzt aber sprach der Ausdruck der Kätzin von einer gewissen Sorge. Es war wohl offensichtlich, dass der Kater mit den Gedanken wo anders gewesen war. Vielleicht hatte sie Schwarzohr auch schon zum Ältestenbau blicken sehen. Der Krieger wusste es nicht genau. „Brauchst du gerade einen Moment für dich?“, fragte die Kätzin, als er nicht direkt antwortete. „Oder wir können auch gemeinsam eine Runde spazieren gehen.“ Ihr linkes Ohr zuckte leicht. „Nur wir beide?“ Schwarzohr öffnete das Maul. Er zögerte. Gerade nach Hundeschweifs Tod waren sie viel spazieren gegangen. Meist hatte er es ihr angeboten und dann zugehört, was sie zu erzählen hatte. Ab und an hatte er einen Gedanken beigesteuert, aber meist hatte er sich bemüht, Staubfall zu unterstützen und für sie da zu sein. Und gerne wollte er auch seine Gedanken und Gefühle mit ihr teilen. Er wollte ihr sagen, wie schwierig er es fand, darüber nachzudenken, sich am Weihnachtsabend ein Kaninchen zu teilen wie immer aber Hundeschweif nicht dabei zu haben. Wie schmerzhaft die Vermutung, dass niemand darüber sprechen würde, weil in der Dunkelheit der Blattleere zu Weihnachten alle ein schönes und angenehmes Fest feiern wollten, an dem kein Platz für Trauer und Verlust zu sein schien. Vielleicht für manche junge Pärchen auch ein romantisches Fest und wie sehr er fürchtete, dass auch Staubfall irgendwo den Wunsch nach einem romantischen Augenblick an diesem Tag hegte und wie unsicher er sich war, ob er ihr diesen Wunsch erfüllen konnte, wenn er doch noch um Hundeschweif trauerte. All das hätte er gerne mit ihr geteilt, aber weder wusste er, wie er anfangen sollte, noch wollte er seine Last auf ihre Schultern abladen. Vor allem nicht in der Vorweihnachtszeit. Dennoch … etwas Zeit mit ihr zu verbringen, konnte nicht schaden. Staubfall war immer schon eine sanfte Kätzin gewesen und seit der Schatten des BlutClan-Lebens immer mehr von ihr gewichen war, hatte sie sich um einiges mehr öffnen und ihr Potenzial entfalten können. Schwarzohr genoss jeden Augenblick, die er mit ihr verbrachte und ein wenig Entspannung war genau das, was er jetzt brauchte. „Ich brauche eine Pause von-“ Der Kater deutete mit dem Schweif auf das Lager, wo einige Katzen geschäftig hin und her liefen, entweder mit Alltagsaufgaben oder Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt. Wenn sie wieder da waren, würde er seinen Clankamerad*innen wieder helfen. Jetzt aber brauchte er einen Moment für sich. Für sich und Staubfell. „Lass uns vielleicht in Richtung Fluss schauen.“ Staubfell nickte. Sanft rieb die Kätzin den Kopf an seiner Schulter und stubste ihn dann mit der Nase leicht in Richtung Lagerausgang. „Dann lass uns eine Runde spazieren gehen“, miaute sie leise. „Jede Katze braucht einmal eine Pause. Die anderen werden so lang ohne uns auskommen.“
~ * ~ * ~ * ~
Eine Weile liefen die beiden Katzen schweigend nebeneinander her. Sie hatten nicht den direkten Weg zur Schlucht eingeschlagen. Stattdessen schien Staubfell lieber erst einmal zwischen den Hügeln herumzulaufen und nur grob das Ziel anzusteuern. Das kam Schwarzohr jedoch ganz gelegen, denn so bestand weniger Stress und Druck. Kein, zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder im Lager sein müssen und auch kein, für die Abendpatrouille oder sonst eine Aufgabe eingeteilt sein. Und der Kater hatte tatsächlich das Gefühl, er konnte für einen Moment einfach nur da sein. Nichts sagen, aber einfach neben Staubfall laufen und den Augenblick genießen. Diese Blattleere mochte zwar mehr matschig und nass und weniger verträumt verschneit sein, aber das kam ihm vielleicht auch gar nicht so ungelegen. Die verschneite Winterlandschaft hätte noch mehr im Kontrast damit gestanden, wie er sich fühlte, noch mehr ins Bild gepasst und an Erwartungen erinnert, die er gerade nicht für sich übernehmen konnte. Vielleicht auch nicht wollte.
„Ich vermisse sie auch noch manchmal“ Staubfall ließ sich an einer möglichst trockenen Stelle oben auf dem Hügel nieder und der Kater konnte feststellen, dass sie die Schlucht und das dahinterliegende FlussClan-Territorium von hier nun schon sehen konnten. Wie er auf Staubfalls Eröffnung reagieren sollte, sah er aber um einiges weniger klar. Es hatte die Kätzin nicht mit dem Tod ihrer Mutter belasten wollen, aber nun hatte sie das Thema selbst aufgebracht. Sie hatte wohl gesehen, wie sein Blick im Lager am Bau der Ältesten hängen geblieben war. Es war immer schon schwer gewesen, irgendetwas vor ihr zu verbergen. Aber am Ende des Tages war Hundeschweif ihre Mutter gewesen und nicht seine. Natürlich, sie hatte sich im BlutClan um ihn gekümmert, wenn Slyder ihn wieder verprügelt hatte und ihn aufgenommen. Er hatte sich auch nie weniger von ihr geliebt gefühlt. Aber manche Katzen machten hier trotzdem einen Unterschied. Sie waren eben nicht blutsverwandt gewesen. Vielleicht auch etwas Gutes, denn es hätte bedeutet, dass Staubfall und er keinen gemeinsamen Weg hätten einschlagen können. „Sie war eine großartige Mutter“, miaute die Kriegerin leise. „Sie hat uns verteidigt, war immer für uns da …“ Ihre Schweifspitze zuckte leicht. „Und sie hat diese ganze Reise unternommen, um uns hierher zurück zu bringen“, fügte sie dann hinzu. „Manchmal wundere ich mich, dass das Leben ohne sie überhaupt so einfach weitergeht.“ Schwarzohr nickte stumm. Ihre Verwunderung darüber hatte Staubfall in der Vergangenheit und besonders kurz nach ihrem Tod häufiger zum Ausdruck gebracht. Zu Beginn war sie auch wütend darüber gewesen – eine der wenigen Situationen, in denen Schwarzohr sie verärgert erlebt hatte – aber mit der Zeit war Verständnis dazugekommen und die Emotionen einer gewissen Verwunderung gewichten. Und der Krieger konnte es nachvollziehen. Es war Trauer, die einen aus dem Leben riss und trotzdem ging rund um einen und auch das eigene Leben einfach weiter als wäre nichts geschehen. Klar, es gab die Nachtwache … und dann? Dann erinnerte kaum noch etwas an die verstorbene Katze und obwohl nichts so war wie immer nahm alles seinen gewohnten Gang. „Ich auch“, antwortete er leise. „Aber sie fehlt. Vielleicht ist es komisch das zu sagen, weil sie deine Mutter war ...“ Seine Schweifspitze zuckte leicht und für einen kurzen Augenblick schweifte sein Blick zum grauen und wolkenverhangenen Himmel. „Aber ich denke nicht, dass ich schon einmal irgendeine Katze so sehr vermisst habe.“ Als Antwort schmiegte Staubfall sich eng an ihn und als sie sich von ihm löste, suchte er vorsichtig ihren Blick. In den letzten Monden hatte der Krieger viel Zeit damit verbracht, sie in ihrer Trauer zu unterstützen. Es war einfacher gewesen, der Kätzin ihren Schmerz zuzugestehen, als sich selbst. Vielleicht war es auch einfach seine Art und Weise gewesen, damit umzugehen und vermutlich würde auch immer eine leere Stelle zurückbleiben, jetzt wo Hundeschweif fort war. Immerhin gab Staubfall ihm das Gefühl, dass das in Ordnung war. Selbst wenn er und die Verstorbene nicht blutsverwandt gewesen waren. „Das ist gar nicht seltsam“, miaute Staubfall, als ihre Blicke sich schließlich fanden. „Kronentanz und ich haben schließlich kein Monopol auf Trauer.“ Sie lachte. Es war ein wunderschönes, trauriges aber zugleich freudiges Lachen, eines das Gegensätze miteinander verband und das in Schwarzohr das Gefühl weckte, ihr noch näher sein zu wollen. „Es gibt Katzen, also Katzen, wie meine Mutter, die nicht nur der eigenen Familie fehlen, wenn sie sich dem SternenClan anschließen“, fügte sie dann hinzu. „Dass du sie dir fehlt, zeig was für eine Art von Katze sie war.“ Schwarzohr nickte langsam. „Ich wünschte, alle Katzen würden das so sehen“, miaute er dann. „Manchmal fühle ich mich als wäre es nicht okay zu trauern. Oder daran zu denken, dass sie fehlt.“ Seine Schweifspitze zuckte leicht. „Gerade jetzt zu Weihnachten. Alle versuchen die kalte Blattleere zu vergessen und fröhlich zu sein. Es soll ein schönes Fest sein, alle wollen Freude haben und zusammen feiern.“ Er seufzte. „Aber ich weiß nicht, ob ich das kann“, gab er schließlich zu. „Nicht dieses Jahr … Vielleicht auch nie wieder so wie früher. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.“ Wieder dauerte es einen Moment, ehe Staubfall wieder das Wort ergriff. Sie redete nicht dazwischen, sondern ließ ihm Zeit, nahm sich ihrerseits Zeit und hörte zu. Das war gut. Trotz seiner Traurigkeit musste Schwarzohr lächeln. Er wusste, warum er sie so gern hatte. Einmal abgesehen davon, dass sie auch sonst absolut umwerfend war. „Muss es das denn?“, fragte die Kätzin schließlich. „Also, so sein wie früher meine ich.“ Schwarzohrs Schweifspitze zuckte leicht. „Naja, irgendwann muss es wieder eine Normalität geben“, miaute er dann. „Alles andere ist ja auch einfach weitergegangen und gerade zu Weihnachten wollen alle glücklich sein …“ Diesmal war es Staubfall die eine Weile nachdachte, ehe sie wieder das Wort ergriff. „Normalität ja“, miaute die Kätzin dann. „Aber das ist vielleicht nicht immer dasselbe wie vorher.“ Für einen Augenblick betrachtete sie ihre Pfoten, ehe der Blick wieder zum Himmel nach oben flog. „Meine Mutter ist jetzt im SternenClan, aber wenn sie mir fehlt, dann fehlt sie“, erklärte sie. „Wenn sie dieses Jahr zu Heiligabend nicht mit dem Kaninchen vor uns steht, dann wird mir das fehlen. Wenn sie nicht bei uns sitzt beim Essen auch … Das wird traurig sein und immer wieder wehtun, auch wenn ich froh und dankbar bin, sie gehabt zu haben.“ Wieder traf ihr Blick den des Katers und wieder war da diese seltsame Mischung aus Traurigkeit und Vorfreude in ihrem Gesicht, als sie weitersprach. „Aber ich werde neben dir sitzen dieses Jahr und wir können uns zu Kronentanz und den anderen setzen. Und wenn einer von uns, dann Mama vermisst oder traurig ist, dann ist das auch okay.“ Sie rückte wieder ein Stück enger an ihn heran, sodass er ihren Körper deutlich an seinem spüren konnte. „Ich denke, Traurigkeit und Freude sind nicht unbedingt Gegenteile“, stellte sie dann fest. „Wir können uns auch freuen, zu feiern und dann in einem Moment auch gleichzeitig traurig sein. Oder auch einmal nur traurig sein, obwohl es ein schönes Fest ist. Beide Seiten schließen sich nicht zwangsläufig aus.“ Schwarzohr nickte nachdenklich. „Vermutlich hast du Recht“, miaute er dann. „Unsere Gefühle lassen sich wohl nicht wirklich von Regeln diktieren.“ Sanft legte er den Schweif über den Rücken der Kätzin, die sich als Antwort erneut eng an ihn schmiegte. Vermutlich hatte sie Recht. Freude und Trauer konnten gleichzeitig da sein, genauso wie er Hundeschweif vermisste, aber auch dankbar war, was sie für ihn getan hatte. Sie hatte ihn aufgenommen, ihn in den WindClan gebracht und ihm ein Leben außerhalb des BlutClans ermöglicht. Zu guter Letzt hätte er Staubfall ohne sie nie kennengelernt. Mit ihr konnte er sich eine andere Zukunft vorstellen, eine Normalität. Vielleicht nicht dasselbe wie vorher aber eine andere. Eine in der sie Hundeschweif in Erinnerung behalten würden, bis sie selbst gingen, um sich dem SternenClan anzuschließen. Aber bis dahin war noch etwas Zeit. Und all die weiteren Herausforderungen und schönen Momente, die das Leben für ihn bereit hielt, wollte er gemeinsam mit Staubfall erleben. Inklusive dem nächsten Weihnachtsfest.
»Autor: Finsterkralle
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
by Aurea and Avada
16. Türchen:
» Yuumi «
The most wonderful time of the year
16
Dezember
»Charakter: Regenwolke »Gemalt von: Petrichor
»Wunter Wonders«
Würde man Nelkenpfote fragen, was sie von der Blattleere hielt, nun, dann würde die junge Kätzin wohl versuchen, eine Art diplomatische Antwort zu finden. “Ich mag einfach die Blattgrüne lieber” oder ”Wenn die Sonne scheint kann sie ganz schön sein”. Denn wenn es eine Sache gab, die wirklich jede Katze des WindClans über sie wusste, dann, dass Nelkenpfotes Höflichkeit und ihr Sinn für Harmonie und Konfliktvermeidung Pfote in Pfote gingen. Dies hinderte sie oft daran, ihre Meinung gerade heraus zu sagen - lieber blieb sie diplomatisch und drückte sich vorsichtig aus. Doch in Wahrheit hasste sie die Blattleere. Wenn es draußen dunkel, kalt und grau war wurde sie unruhig und schwermütig. Dann vermisste sie die wohltuende Wärme der Blattgrüne und das Gefühl von leichtem Wind in ihrem Gesicht. Nelkenpfote mochte die Nässe nicht, die schneidende Luft, den Hunger, das Warten auf die nächste Blattfrische. Lieber spürte sie die warme Sonne auf ihrem Pelz, wenn der Wald gefüllt mit intensiven Gerüchen war und wenn der Clan (und somit auch sie und ihre Familie) ihre Ruhe hatten. Wenn sie könnte würde sie den grüblerischen Ausdruck im Gesicht ihres Vaters wegwischen, wenn es darum ging wie viel Beute es noch gab. Er war manchmal so beschäftigt, dass er kaum Zeit fand, bei ihnen zu sein - auch wenn er sich immer redlich bemühte. Sie wollte auch gern das besorgte Seufzen ihrer Mutter verstummen lassen, wenn sie das Lager verlassen musste. Denn auch das Territorium wurde gefährlicher und unnachgiebiger. Alles war einfach immer trüb und alle waren schlechter Laune. Nein, die Blattleere war einfach nichts für sie und Nelkenpfote konnte sich nicht vorstellen, jemals etwas schönes daran zu erkennen.
Doch als die Schülerin an diesem Morgen die Augen aufschlug, lag eine besondere Atmosphäre in der Luft. Mittlerweile war es bereits so kalt geworden, dass sie selbst im Nest liegend ihren Atem sehen konnte und ihr Pelz sich frostig anfühlte. Doch die Luft war klar, ließ Frische in ihre Lungen strömten und erfüllten sie mit Kraft. In dieser Blattleere hatte der Clan mit vielen Schneestürmen zu kämpfen gehabt, die mit hoher Geschwindigkeit über das flache Territorium hinweg wehten und selbst bis ins Lager drangen. Bisher hatte es noch keine Verluste gegeben - SternenClan sei Dank - aber alle Katzen waren ausgelaugt, müde und erschöpft. Sie konnte kaum erwarten, dass es wieder wärmer wurde, aber bisher war das nicht in Sicht. Nur schwer konnte Nelkenpfote sich dazu aufraffen, endlich ihr langes Fell auszuschütteln und den Weg hinaus ins Lager zu suchen. Sie plusterte sich gegen die Kälte etwas auf und bereitete sich mental vor. Als sie hinaustrat stockte ihr jedoch der Atem.
Die Senke, die das WindClan-Lager beschrieb, war gedeckt in pudrigem Schnee, der so hell glitzerte, dass es sie fast schon blendete. Nelkenpfote hatte nicht damit gerechnet, dass die Sonne sich durch die dichte Wolkendecke gekämpft hatte und nun den Schnee strahlen ließ. Die junge Kätzin blickte hinauf in den Himmel, schon fast erwartend, dass das Licht innerhalb des nächsten herzschlags wieder verschwinden würde doch im Gegensatz zu den langen Tagen und nächten zuvor war der Himmel blau, fast wolkenlos. Sie runzelte die Stirn - so etwas hatte sie noch nie gesehen. Die letzten Blattleeren waren so gewesen, wie man es erwarten würde und dieser ganz neue Anblick brachte sie aus dem Konzept. Sprachlos ließ sie den Eindruck auf sich wirken, bis jemand auf sie zu gesprungen kam. Der dunkle Pelz ihres Bruders war bereits aufgeweicht als hätte er zu lange in dem glitzernden Weiß herumgetollt, doch seine Augen blitzten erfreut. “Nelkenpfote! Du glaubst gar nicht, wie schön das ist. Mama hat mir gesagt, dass es die nächsten Tage vermutlich klar bleibt! Siehst du wie sich das Licht im Schnee bricht und dadurch kleine Regenbögen macht? Ist das nicht faszinierend?”
Ein wenig überrumpelt, aber trotzdem froh um die Gesellschaft nickte die Kätzin zaghaft und besah sich bei seiner Erklärung ihre Umgebung etwas genauer. Und tatsächlich, wenn sie den Kopf hin und her neigte sah es aus als flitzen kleine Regenbögen über den Boden. Fasziniert sah sie näher hin während neben ihr Kreidepfote immer noch davon sprach welch unglaublichen Phänomene es doch in dieser Welt gab. So ganz teilte sie seinen Elan über die Kälte immer noch nicht, es war ihr unerklärlich wie er diese Temperaturen einfach abschüttelte. Nelkenpfote trat etwas weiter vor und verzog das Gesicht als ihre Pfoten in den eiskalten Schnee sanken. So schön es auch aussah, nass war es immer noch. Sie schüttelte ihr Bein aus, machte sich dann aber mit ihrem Bruder auf den Weg durch das Lager. Immer wieder blieb ihr Blick hängen, wenn sie es aus dem Augenwinkel funkeln sah. Sie hatte nicht geglaubt, dass sie jemals irgendetwas an der Blattleere tatsächlich schön finden könnte, doch hier war sie und staunte über die vielen Farben versteckt im Schnee. Es fühlte sich an wie ein kleines Wunder. Und als sie schließlich ihre Eltern entdeckte, die sich gerade ein Stück Beute teilten und sich über irgendetwas zu amüsieren schienen, stieß Nelkenpfote ihren Bruder an. Der Anblick ließ etwas in ihrem Herzen freudig hüpfen. Ihre kleine Familie konnte endlich wieder etwas beisammen sein.
“Kreidepfote”, sagte sie sanft, um ihn aus dem Zustand der völligen Faszination zu holen, der ihn ergriffen hatte. Kurz schmunzelte die junge Schülerin. Sie musste ihren Bruder noch zwei Mal anstupsen bevor er seine türkisen Augen endlich losriss und den Blick auf sie richtete. Es war merkwürdig, aber spannend wie er sich in den kleinsten Details verlieren konnte. Doch es schien ihr, als konnte sie es jetzt besser verstehen, denn es schien als rufe der Schnee nach ihrer Aufmerksamkeit. Sie lächelte kurz und gestikulierte zu Rostkralle und Sperlingsfeder hinüber. Kreidepfote nickte und gemeinsam sprangen sie zu ihren Eltern hinüber, die sie mit einem freudigen Blick empfinden. Sperlingsfeder verlor keine Zeit und machte sich daran, Kreidepfote an sich zu ziehen und sein Fell zu trocknen während ihr Vater sanft eine Schweifspitze an ihre Flanke legte. ”Na ihr Zwei?”, fragte er und sie spürte seine Nase kurz an ihrem Ohr. Nelkenpfote wurde warm ums Herz, dankbar dafür, eine Familie wie diese zu haben, mit der sie sich so wohl fühlte. Sie seufzte, schmiegte sich an ihren Papa und von seiner Seite aus, die Wärme seines Pelzes an ihrem, blickte sie erneut auf die weiße Landschaft, die für sie jetzt so viel mehr barg als nur eklige Blattleere.
»Autor: Runenmond
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
by Aurea and Avada
17. Türchen:
» Lichterspiel «
The most wonderful time of the year
17
Dezember
»Charakter: Tornadopfote »Gemalt von: Midna
»I smell snow«
Federpfote konnte es kaum mehr erwarten. Von einer Pfote auf die andere wippend stand die silberne Tigerkätzin vor dem Schülerbau, ihr Schwanz aufgeregt gen Himmel gerichtet, ihre Augen rund vor Aufregung. Sie war nun seit zwei Monden die Schülerin von Echohauch. Der Krieger war zwar gewöhnungsbedürftig gewesen und ihre Charakterzüge passten nicht immer zusammen, dennoch war die Schülerin ihm seit ihrer gemeinsamen Zeit immer wohler gestimmt. Doch heute würde Echohauch nicht mit beim Training sein. Die Blattfrische hatte eingesetzt und obwohl es noch keinen "Schnee" (was auch immer das sein sollte) gegeben hatte, hatten die kalten Winde einigen WolkenClan Katzen mächtig aufgeschlagen. So war nicht nur Echohauch krank geworden, sondern auch Goldmeer, Wüstenrose und einige munkelten, dass auch Ahornsterns Nase trocken geworden war. Federpfote glaubte allerdings nicht, dass Ahornstern krank werden würde. Ahornstern war die stärkste Katze, die sie je gesehen hatte, und noch dazu war sie wie eine Mutter für die junge Schülerin. Zumindest erinnerte sich die Kätzin kaum an Regen, ihre echte Mutter, doch Ahornstern erinnerte sie immer zumindest an ihr Aussehen und daran, dass sie nicht mehr leben würden, wenn Regen sie nicht zum WolkenClan gebracht hatte. Ihre eigene Erinnerung war nur der Schmerz darüber, dass Regen eines Tages aus der Kinderstube gegangen und nie wieder zurückgekehrt war. »Da ist aber jemand aufgeregt«, ertönte im Schülerbau die Stimme von Blattpfote. Federpfote schnaubte, während sie den Kater bedachte, der einen Hang zum Chaos hatte. Lange würde sie sich den Bau nicht mehr mit dieser Fellkugel teilen müssen. »Ich gehe ja auch auf meine erste Grenzpatrouille und dann auch noch ohne Echohauch!« Ahornstern hatte sich dazu entschieden, Federpfotes Training während Echohauchs Abwesenheit fortzuführen und darauf konnte die junge Schülerin nicht stolzer sein. Dass sie zusätzlich auf ihre erste Grenzpatrouille ging, war noch viel besonderer! Doch Blattpfote zuckte lediglich mit den Schultern und warf einen Blick zur aufgehenden Sonne. Einige dunkle Wolken waren in der Ferne zu sehen. »So besonders ist das gar nicht. Sobald du ein paar Mal an der Grenze zum Streunerwald entlanggegangen bist, willst du nie wieder auf Grenzpatrouille.« »Warum denn das?«, fragte Federpfote und konnte sich einen pampigen Unterton nicht verkneifen. Dort waren sie als Junge gefunden worden, deshalb war der Ort etwas besonderes. »Weil sie sehr lang ist, Federpfote«, brummte Blattpfote ungeduldig. Obwohl er sonst so viel Chaos verbreitete, klang er heute uncharakteristisch faul. »Du klingst wie Blassjäger«, bemerkte die Schülerin spitz und bereute die Aussage über ihren Fast-Bruder sofort wieder. »Kaum zu glauben, dass dieser Faulpelz Ahornsterns Liebling ist«, zischte der ältere Schüler und warf spöttische Blicke Richtung Kriegerbau. »Und noch dazu ein Krieger.« »Wage es nicht, so über meinen Bruder zu sprechen!« »Du hast doch angefangen!« »Aber er ist mein Bruder, wir scherzen nun einmal manchmal darüber!« »Das klang nicht wie ein Scherz, du Mäusehirn!« »NENN MICH NICHT MÄUSEHIRN.« Wenig später kabbelten sich Federpfote und Blattpfote auf dem Lagerplatz des WolkenClans. Wenn einige Katzen durch ihren Streit durchgeschlafen hatten, waren sie nun aufgrund des Chaos erwacht. Einige Krieger liefen aus dem Bau und zerrten die fauchenden Schüler auseinander, bevor sie sich ernsthaft verletzen konnten. Sofort erfüllte Scham die Tigerkätzin, die mit runden Augen erkannte, was ihr blühen würde. Sie wollte doch so gerne auf die Grenzpatrouille, warum hatte sie angefangen, sich mit Blattpfote zu streiten! Der Kater war es doch kein Bisschen wert gewesen! »Was ist hier los?«, ertönte eine ungewöhnlich matte Stimme hinter Kohlenbrand, der Federpfote davon abhielt, zurück zu Blattpfote zu laufen. Eine unnötige Arbeit, wie die silbergraue Kätzin dachte. Schließlich hatte sie schon längst eingesehen, dass der Streit nicht hätte passieren dürfen. Der Krieger gab sie frei und auch Himbeerglut, der Blattpfote gehalten hatte, ließ von dem Schüler ab. Ahornstern stand vor ihnen, ihre Augen ungewohnt trübe, eine fremde Erschöpfung zeichnete sich auf ihrem Körper ab. »Federpfote und Blattpfote haben sich gestritten und sind dann aufeinander losgegangen.« Stille legte sich über die Beteiligten, nachdem Kohlenbrand Ahornstern über die Situation aufgeklärt hatte. Die Anführerin antwortete nicht sofort, doch Federpfotes Herz sank zu Boden, als sie die Enttäuschung darin deutlich wahrnahm. Von ihrer anstehenden Patrouille hatte sich die Kätzin verabschiedet. »Federpfote, Blattpfote, ich erwarte von euch, dass ihr künftig solche Streitereien ohne einen Kampf klärt. Ihr seid Clangefährten und könnt euch nicht in eine solche Gefahr bringen, insbesondere nicht in der Blattleere!« Schärfe lag in dem Ton der roten Kätzin, die danach schwer seufzte. »Blattpfote, du kümmerst dich heute darum, dass alle Kranken im Heilerbau, sowie unsere Heilerkatzen, Beute erhalten. Für jeden von ihnen erwarte ich, dass du etwas frisches auftreibst.« Dann richtete sich ihr Blick auf Federpfotes Gesicht und die Schülerin hatte das Gefühl, im Boden einzugehen. »Federpfote, du gehst heute nicht auf die Patrouille. Stattdessen wirst du dich darum kümmern, dass die Nester in der Kinderstube und im Ältestenbau gewechselt werden.« Niedergeschlagen nickte Federpfote und wandte sich ab. Es war das, was Ahornstern tun musste, das wusste sie, dennoch schmerzte es.
»Federpfote!« Eine Stimme drang leise an die Ohren der silbergrauen Tigerkatze, die in ihrem Nest lag und aus ihrem Schlaf gerissen wurde. Sie hatte bei all den Bewohnern der Kinderstube und des Ältestenbaus lange gebraucht, bis sie alle Nester gewechselt hatte. Besonders in der Kinderstube hatte sie zu kämpfen gehabt, da die ältesten Jungen, die Junge von Kleeblatt und Nebelherz, immer auf die Moosfetzen gesprungen waren, damit Federpfote mit ihnen spielte. Somit hatte sie deutlich länger für die neuen Nester gebraucht und war am Abend müde in ihr Nest gesackt. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Das Licht war gräulich und sie vermutete, dass es gerade kurz vor Sonnenaufgang war. Wer weckte sie denn um diese Zeit? Echohauch war noch immer im Heilerbau... Gähnend streckte sie ihre Beine von sich. Da sie auf dem Rücken lag, stieß sie entsprechend mit ihren Pfoten zur Baudecke und spürte erstaunlicherweise einen weichen Gegenstand. Ein unterdrücktes Jammern ertönte über Federpfote, die blinzelnd die Augen vollständig öffnete und Ahornstern dabei beobachtete, wie diese sich immer wieder schüttelte und über die Lefzen leckte. Hatte sie der Anführerin gerade ins Gesicht geschlagen? »Beim SternenClan, Federpfote, wer streckt sich denn so«, miaute Ahornstern, ihre Stimme noch veränderter. Sie musste sich den Husten eingeschnappt haben. Besorgt setzte sich Federpfote auf und drückte ihren Kopf tröstend gegen die Brust der roten Kätzin, die ihr liebevoll die Ohren putzte. »Ist ja nichts passiert«, murmelte Ahornstern, doch Federpfote wollte ihr nicht so recht glauben. Die Kätzin bewegte ihren Kiefer dafür zu seltsam, als müsste sie erst einmal herausfinden, wie sie die Zähne normalerweise aufeinanderschlug. Wenig später standen die beiden im dämmrigen Licht auf dem Lagerplatz. Das Himmel war von mehr dunklen Wolken bedeckt und Ahornstern schien aufgeregt bei diesem Anblick. »Gehen wir heute trainieren?«, fragte Federpfote, nachdem sie ihre Müdigkeit abgeschüttelt hatte. Erwartungsvoll blickte sie zu der Kätzin auf, die sanft zu ihr hinabblickte. »Etwas ganz ähnliches.« »Ist es wichtig?« »Auf eine ganz besondere Weise, könnte man das behaupten.« Federpfote war keineswegs schlauer durch diese Unterhaltung. Somit folgte sie Ahornstern ahnungslos aus dem Lager und suchte immer wieder nach den richtigen Worten, während sie über die Grasebene schritten. Der Wind peitschte kalt an ihrem Körper entlang, doch der Gedanke, dass Ahornstern ihr etwas zeigen wollte, war viel aufregender. Schließlich hörte Federpfote das Plätschern des Breiten Stroms. Sie näherten sich der FlussClan Grenze, doch Ahornstern lief parallel dazu flussabwärts, bis sie an der Außengrenze standen. Der Ort kam Federpfote seltsam vertraut vor... »Hier habe ich deine Mutter, deine Geschwister und dich kennengelernt«, hob Ahornstern erschöpft an. Der Spaziergang schien ihr nicht leicht gefallen zu sein, dennoch war die Anführerin offenbar nicht fertig. Aufregung pulsierte durch Federpfote, während sie den Ort inspizierte und sich daran erinnerte, wie die rote Kätzin im Regen aufgetaucht war. Schweigend erklomm Ahornstern den nächstbesten Baum und setzte sich auf den untersten Zweig. Federpfote, die stolz von sich behauptete, dass sie es tatsächlich auch auf Bäume schaffte, folgte ihr langsamer und ließ sich auf der Astgabel nieder. »Ich habe gehört, dass du dich mit Blattpfote über Blassjäger gestritten hast«, fuhr Ahornstern fort und Federpfote schnurrte leise, als die Anführerin ihren Schwanz um sie legte. Leicht lehnte sich die silbergraue Kätzin an die rote an. »Ich wollte Blassjäger nicht beleidigen«, miaute sie leise und entschuldigend. »Es ist mir herausgerutscht und Blattpfote hat dann einfach weitergemacht.« Ahornstern nickte leicht und leckte ihr über die Ohren. »Ich weiß, kleine Federpfote«, miaute sie sanft. »Blattpfote hat sich einen schlechten Spaß erlaubt. Er weiß ganz genau, dass auch Blassjäger seine Aufgaben fleißig erledigt und er wollte dich nur provozieren. Vielleicht mag er dich ja-« Federpfote schnaubte empört. Was für ein dummer Rat war denn das! Blattpfote sollte sich lieber von ihr fernhalten. Das belustige Schnurren von Ahornstern half ihr nicht. Die beiden verfielen in ein langes Schweigen und blickten einfach nur auf den Ort hinab, der vor so vielen Monden dazu geführt hatte, dass Federpfote nun einen Clannamen trug. Beide spitzten allerdings die Ohren, als sie eine Bewegung in der Ferne wahrnahmen. Sie sagten nichts, während sie einer grauen Katze dabei zusahen, wie sie durch das hohe Gras näher an die Grenze kam. Ahornstern war etwas angespannt und Federpfote hatte das Gefühl, dass sie die Katze erkannte. Doch bevor sie deutlich erkennbar war, schien sie bemerkt zu haben, dass Ahornstern und Federpfote dort saßen und sie beobachteten, denn sie hielt inne und schien genau darüber nachzudenken, was sie tun sollte. Schließlich wandte sich die Katze ab und rannte davon. »Eines Tages wird sie sich allem stellen«, miaute Ahornstern leise und schien sich zu entspannen. Irritiert blickte Federpfote zu ihr hoch, doch die Rote schüttelte nur den Kopf, drückte Federpfote fester an sich und putzte ihr wieder die Ohren. Federpfote dachte noch eine ganze Weile über die graue Katze nach. Ahornstern schien sie gekannt zu haben und zu erwarten, dass sie sich eines Tages direkt an die Grenze stellen würde. Hatte die Katze vor etwas Angst? Kopfschüttelnd drehte sich Federpfote zu Ahornstern, als diese plötzlich den Kopf gen Himmel wandte. »Alles in Ordnung?«, fragte Federpfote verwirrt, blickte zum Himmel, als würde sie dort eine Gefahr erkennen können. Doch die Anführerin schnurrte nur. »Ich rieche Schnee.« Irritiert zuckte Federpfotes Nase bis plötzlich etwas nasskaltes auf dieser landete. Mit kugelrunden Augen folgte sie dem Blick der roten Kätzin, die dabei zusah, wie weiße Flocken wie Federn vom Himmel fielen. Das war also Schnee. Ohne ein Wort zu sagen verbrachte Federpfote den Vormittag an Ahornstern gekuschelt und beobachtete den Schneefall. Ihren ersten Schnee würde sie wohl kaum vergessen können.
Thema: Re: Adventskalender 2022 Mi 14 Dez 2022, 00:10
Ohhh eine sehr sehr schöne Geschichte Fin, du hast Luchsmut sehr gut getroffen und es ist schön zu lesen wie er seinen Weg findet :) Vielen Dank <3
Und auch dir vielen Dank Midna, Löwenpfote gefällt mir sehr gut <3
Und noch ein Dankeschön an das gesamte Team, die Leistung die ihr hier erbringt ist unglaublich, die Geschichten und Bilder sind einfach der Hammer. Danke das ihr so viel Herzblut einfließen lasst und unseren Charas aus eurer Perspektive etwas Leben einhaucht. Ich halte das hier kurz, weil ich dringend schlafen muss um für die vierstündige Deutsch Klausur morgen fit zu sein. Danke an euch alle, vor allem Fin und Midna <3
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
Löwenherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt gemeinsam mit Regensturm und Muschelherz das Lager auf
Luchsmut (FC) - Unter den Eichen - Patrouille Nestmaterial - Sucht mit Libellenjäger und Brombeerpfote nach Nestmaterial
Uhuschatten (FC) - Weide - Patrouille Kräutersammeln + Aufbau des Heilerbaus - Sammelt mit Scherbenherz und Nebelpfote Kräuter
Abendhimmel (WoC) - Wolken Clan Lager - Gespräch mit Falterwind
Gurke (HK) - Zweibeinerort - Play mit Gouda geplant
Taupfote by Robyn - Vertretung - Gespräch mit Rußstern
Grundsätzlich könnt ihr meine Charas einfach immer anschreiben, gebt mir dann nur durch eine PN oder über Discord Bescheid!
Regenstille Heiler
Avatar von : artinandwritin8 (dA) Anzahl der Beiträge : 165 Anmeldedatum : 30.08.21 Alter : 26
@Fin <333 eine wunderschöne Geschichte pwq ich danke dir
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Tüpfelherz&Lavendelpfote
DA ApplePuffasto
Und hier geht es zu meiner Bildergalerie, in der ihr alle für mich gemalten Bilder findet <3 viel Spaß beim stöbern und staunen; aber nichts anfassen ;)