Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Christmas is not as much about opening our presents...
Adventskalender 2022
...as opening our hearts
Ho ho ho liebe User!
Nun ist schon der Siebte Sechste Part des Kalenders am Start und wie bei den anderen Parts wünschen wir euch viel Spaß und Freude! Wir möchten uns ebenfalls noch einmal für alle bisherigen Kommentare bedanken, gleich ob hier oder auf Discord!
Wölkchen bildeten sich vor Rußpelz’ Schnauze. Er nahm sich selten Zeit, um alleine ins Territorium zu gehen, denn seine Pflichten als Zweiter Anführer und seine Aufgaben als Mentor waren nicht gerade Freizeit-gebend. Doch heute brauchte er diesen Ausflug. Die Blattleere neigte sich dem Ende zu, dennoch war es noch einmal frostig und kühl geworden. Er hatte sich bereits gut vom Kampf erholt, wusste jedoch, dass nicht alle Krieger, die dabei gewesen waren, von sich behaupten konnten. Seufzend blickte Rußpelz auf das Land, das sich friedlich vor ihm erstreckte. Ohne Spinnenpfote im Nacken schien es noch ruhiger zu sein. Ob Hirschstern auf ihn wartete? Es gab nichts dringendes zu tun im Lager, also sollte dem nicht der Fall sein. Rußpelz konnte seine Ruhe jedoch nicht lange genießen, denn irgendwann bekam er das Gefühl, dass ihn jemand beobachtete. Er war doch noch gar nicht lang aus dem Lager gewesen, konnte es wirklich schon sein, dass er gebraucht wurde? Oder spielte ihm jemand einen Streich? “Spinnenpfote?”, fragte der Zweite Anführer entsprechend irritiert und sah sich leicht gehetzt um. Seine Schülerin würde in seiner freien Zeit wohl kaum zu ihm kommen, schließlich hatte er immer das Gefühl, dass sie ohne ihn zufriedener war. “Nicht ganz”, antwortete eine Stimme, die deutlich tiefer und älter war. Vertraut und doch fremd. Mit großen Augen drehte sich Rußpelz zur Seite und starrte Spatzenpelz an. Sein Bruder saß ganz selbstverständlich neben ihm, als wäre es nicht seltsam, dass er hier aufgetaucht war. Wie kam er hierher? Er war doch vor wenigen Tagen nicht nur gestorben, sondern auch begraben worden? Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während der schwarze Kater ihn anlächelte. Es war das Lächeln, das Rußpelz irritierte. Der Kater hatte seinen Bruder lange nicht lächeln gesehen. Auch hingen Sterne in dem Pelz seines Bruders, ganz so, wie er es immer von SternenClan Katzen gehört hatte. Konnte das wirklich sein? War sein Bruder vom SternenClan akzeptiert worden? “Spatzenpelz?” Überrascht und nicht wissend, was er besseres sagen konnte, brachte er schließlich den Namen des Katers, der so viel Unheil über den FlussClan gebracht hatte, zustande. Wieso hatte der SternenClan ihn aufgenommen? Die deutliche Abneigung, die Rußpelz seit der Verbannung für seinen Bruder empfand, kam wieder hoch. “Hast wohl nicht erwartet, mich je wieder zu sehen?” Spatzenpelz klang so ungerührt, fast schon zufrieden. Doch nicht mehr auf eine bittere Art, in dem Versuch, seine Clangefährten zu verärgern. Stattdessen war es ein ehrlicher Tonfall, so wie damals, als er frisch mit Sandblüte zusammengekommen und sein Leben dem Clan verschrieben hatte. “Wie…?” “Wie ich im SternenClan gelandet bin? Hat dir Hirschstern etwa nicht davon erzählt?” Belustigt zuckten Spatzenpelz Schnurrhaare. Rußpelz war allerdings nur noch aufgewühlter, als sein Bruder nun auch Hirschstern erwähnte. War Spatzenpelz etwa dabei gewesen, als Hirschstern seine neun Leben erhalten hatte? Hatte Spatzenpelz ihm… ein Leben gegeben? “Weißt du, Sandblüte wusste schon immer, was sie will. Irgendwie hat sie sogar den SternenClan davon überzeugen können.” Rußpelz neigte den Kopf kurz zur Seite und erinnerte sich an die sandfarbene Gefährtin seines Bruders zurück. Sie war eine liebende Kätzin gewesen, doch auch so stur, dass wohl niemand gegen ihren Willen angekommen war. Wie es ihm schien, hatte selbst der SternenClan mit ihrem Willen seine Probleme. “Ja, das kann ich mir… gut vorstellen”, presste Rußpelz hervor, dann schüttelte er sich heftig. “Was machst du hier, Spatzenpelz?” Er hatte zwar noch viel mehr Fragen, doch etwas sagte ihm, dass sein Bruder diese Fragen nicht beantworten würde. Vielleicht hatte er jedoch mit dieser einen Frage gute Chancen. Spatzenpelz schwieg einige Momente lang, bevor er antwortete. Es überraschte Rußpelz, dass der Kater vor ihm nervös aussah. “Ich… Nun ich… Wollte mich bei dir entschuldigen. Nach Sandblütes Tod habe ich mich von jedem angewendet, selbst von Ginsterschatten, und ich werde nie wieder gut machen können, was ich alles getan habe.” Rußpelz starrte seinen Bruder wortlos an, fassungslos darüber, dass dieser tatsächlich hergekommen war, um sich zu entschuldigen. “Doch ich bin sehr stolz auf euch beide. Auch wenn ich das nicht sonderlich gut gezeigt habe, nachdem Sandblüte gestorben ist. Du wirst ein wunderbarer Zweiter Anführer und irgendwann sogar Anführer sein, Rußpelz.” Noch immer war Rußpelz sprachlos, doch sein Ärger hatte sich in Freude umgewandelt. Sein Bruder war stolz auf ihn. Er hatte es früher genossen, mit ihm etwas zu unternehmen, weshalb der Verlust von Sandblüte auch einen Verlust für ihn bedeutet hatte. Nun war sein Bruder extra zu ihm gekommen, um ihm mit einem besseren Gefühl in die kommenden Blattwechsel zu entlassen. Er musste nicht für immer sauer sein, nein, er konnte diese Wut loslassen und sich auf das einlassen, was kommen würde. “Danke, Spatzenpelz.” Was sollte er auch mehr sagen? Spatzenpelz lächelte und kurz stieß dieser mit einer Vorderpfote gegen die Schulter des lebenden Bruders. “Pass auf dich auf, Rußpelz, auf dich und auf Ginsterschatten. Er wird Hilfe benötigen, um mit allem fertig zu werden und… nun, ihr habt euch beide, nicht wahr? Ihr könnt es gemeinsam bewältigen.” Rußpelz nickte und dachte an seinen Neffen. Oh ja, sie würden es gemeinsam bewältigen. Langsam erhob sich der Zweite Anführer auf die Pfoten und blickte Spatzenpelz erfreut an. “Möchtest du noch mit mir spazieren gehen, Bruder?” Das Leuchten in Spatzenpelz’ Augen war so fremd, dass es ihn erneut überwältigte. “Aber natürlich, Bruder.” Langsam setzten sich die beiden in Bewegung. Rußpelz wusste, dass Spatzenpelz bereits nach kurzer Zeit verschwunden war, doch so war es eben, sie hatten sich verabschieden müssen. Eines Tages würden sie einander wiedersehen, doch der Zweite Anführer war sich sicher, dass sein Bruder auch so immer bei ihm sein würde.
»Autor: Capitano
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
by Aurea and Avada
22. Türchen:
» Capitano «
The most wonderful time of the year
22
Dezember
»Charakter: Starenlied »Gemalt von: Mars
» Christmas Magic «
Disclaimer: Folgender Inhalt findet unabhängig von den aktuell geplanten Geschehnissen im SchattenClan statt und sollte vollkommen getrennt davon gelesen werden. Zeitliche Verschiebungen sind stilistischer Herkunft und sollen zu einer weihnachtlichen Atmosphäre beitragen.
Die Nacht war schon lange angebrochen, als Engelsflügel sich ihren Weg ins Innere des DonnerClan-Heilerbaus suchte. Ihre Bewegungen waren schwerfällig und langsam, die Kälte machte ihr doch mehr zu schaffen, als sie erwartet hätte. Das Lager war ruhig, keine Katze war ihr auf ihrem Weg begegnet und mit einem lautlosen Seufzen auf den Lippen schlich sie an Enzianpfote vorbei, der sich erst vor kurzem in seinem Nest am Eingang der Lichtung zusammengerollt hatte. Sein Atem ging ruhig und seine Schwanzspitze zuckte in regelmäßigen Abständen. Nachdem sie den Heilerschüler einen Augenblick musterte, drehte sie ihm den Rücken zu und trabte auf das Nest zu, das der Jüngere ihr so bereitwillig angeboten hatte. Es war nie ihre Absicht gewesen dort zu liegen, wo auch Eichenblatt etliche Blattwechsel lang eingeschlafen war. Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an - als würde sie in etwas eindringen, doch fehlte ihr die Energie dahingehend, mit Enzianpfote zu diskutieren.
Vorsichtig ließ Engelsflügel sich auf dem weichen Moosnest nieder, schob die Pfoten unter ihren Körper und strich mit dem Schweif über den harten Untergrund außerhalb ihres Schlafplatzes. Der Ältesten war nicht danach, jetzt schon schlafen zu gehen. Irgendetwas hielt sie wach und so legte sie ihren Kopf ein bisschen in den Nacken und ließ mit leicht geöffnetem Mund die intensiven Gerüche des Heilerbaus ihre Sinne benebeln. So sehr sie sich manchmal die Zeit als einfache Älteste zurückwünschte- kaum etwas ließ sie so ruhig zurück, wie der Geruch nach Kräutern, der in diesem Heilerbau genauso präsent zu finden war wie im SchattenClan-Heilerbau. Er schenkte ihr hier, wo sie sich in einem vollkommen fremden Territorium befand, ein wenig Heimat und Vertrautheit.
Es war nicht so, dass sie sich im DonnerClan komplett unwohl fühlte. Aber egal, wie viel Zeit sie hier verbrachte, sie würde sich nie heimisch fühlen. Und auch, wenn sie und Mohnstern mehr Differenzen als Gemeinsamkeiten besaßen - Engelsflügel vermisste ihren eigenen Clan. Ihren eigenen Bau, Generationen von Katzen, denen sie ihr gesamtes Leben als Heilerin gewidmet hatte und auch Abendhimmel. Zuerst war es ihr selbst gar nicht so bewusst gewesen, doch fehlte ihre ehemalige Schülerin ihr sehr. Ob sie die andere Heilerin vor ihrem Ableben noch einmal zu Gesicht kriegen würde? Entschlossen schüttelte Engelsflügel den Kopf. Ihre Gedanken gingen ganz klar in eine vollkommen falsche Richtung. Sie war hier, weil es das Richtige war. Weil es ihre Aufgabe war, die Ausbildung Enzianpfotes zu beenden. Bei ihrer Ernennung zur Heilerschülerin hatte sie sich dem SternenClan verpflichtet und dieser Pflicht würde sie bis zu ihrem Tod nachgehen. Mit einem Mal war die ehemalige Heilerin unglaublich müde. Erschöpft rollte sie sich ordentlich zusammen, legte sich den Schweif übers Gesicht und kaum hatte sie eine bequeme Position gefunden, war sie auch schon eingeschlafen.
Als sie die Augen wieder öffnete, wurde sie einen Moment lang vom Licht des Mondes geblendet. Irritiert blinzelnd schüttelte die alte Kätzin den Kopf, schnaubte genervt und hielt anschließend inne. Das hier war nicht der DonnerClan-Heilerbau. Das Gras unter ihrem Körper war weich und warm, ganz anders als die schneebedeckte Umgebung es vermuten ließ. Das war der Augenblick, in dem Engelsflügel verstand, dass sie träumte. Ohne Schmerzen richtete sie sich auf, schüttelte sich einmal und ließ anschließend den Blick sorgsam schweifen. Tatsächlich war alles um sie herum vollkommen verschneit. Der Boden, die Baumkronen im Horizont und auch in der Luft vor ihrer Nase tanzten die Flocken, als würden sie einer ihr unbekannten Melodie folgen. "Hallo?" Fragte sie leise und drehte sich einmal um die eigene Achse. Doch sie war allein. Vor ihr erstreckte sich eine weite Fläche, welche von dunklen Nadelbäumen umzäunt wurde. In der Mitte fand sich eine Erhöhung, die ein Felsbrocken oder ein Hügel zu sein schien. "Wieso bin ich hier?" Fragte sie nun deutlicher, schlug mit dem Schweif und spitzte die Ohren, als ein leises Lachen die Luft um sie herum zum vibrieren brachte. "Es ist schön, dich zu sehen, alte Freundin." Erschrocken fuhr die ehemalige Heilerin herum und sie konnte nicht verhindern, dass ihr Maul ein Stück auffiel, als sie die Gestalt von Ampferblatt erspähte.
Die deutlich zierlichere Kätzin stand in geringer Entfernung im Schnee, wobei ihre Pfoten keine Abdrücke zu hinterlassen schienen. Sterne tanzten in ihrem gemusterten Pelz und in ihren grünen Augen strahlte eine Ruhe, die sie schon lange nicht mehr so zu Gesicht bekommen hatte. "Der SternenClan hat mich lange nicht besucht… Wird etwas passieren?" Unsicherheit zeigte sich leise in der Stimme von Engelsflügel - obgleich sie sich über die Anwesenheit ihrer ehemaligen Mentorin freute. "Folge mir." Antwortete die SternenClan-Katze nur entspannt, schnippte mit der Schweifspitze und setzte sich langsam in Bewegung. Ohne eine weitere Aufforderung folgte die weiße Kätzin der ersten SchattenClan-Heilerin und bemerkte nur nebenbei, dass ihre eigenen Pfoten auch nicht in der Lage waren, die ebenmäßige Schneeoberfläche zu durchbrechen.
Es dauerte nicht lange, bis sie das andere Ende der Lichtung erreichten, doch hielt Ampferblatt nicht an. Sie schritt zwischen zwei Tannen hindurch, hinein in den Wald und immer noch nicht ganz verstehend folgte Engelsflügel lautlos. Bis sie einige Stimmen in der Ferne erkennen konnte. Und nur kurze Zeit später lichtete sich der Wald und gab eine weitere - kleinere Lichtung frei. Auf nahen Ästen, Baumstümpfen oder auch auf dem Boden saßen einige Katzen, alle mit den Sternen des Nachthimmels im Fell.
Ampferblatt machte noch ein paar einzelne Schritte, bevor sie stehen blieb. "Ich hab euch jemanden mitgebracht!" Miaute sie laut und all die Köpfe der halbtransparenten Katzen wandten sich Engelsflügel zu. "Engelsflügel!" Eine rot gemusterte Kätzin sprang von einem niedrigen Ast und schwebte anmutig auf sie zu. Sie hatte Eichenblatt lange nicht mehr gesehen, aber es tat trotzdem irgendwie gut, die letzte Heilerin des DonnerClans in all ihrer jugendlichen Frische zu erblicken. Ob sie auch so aussehen würde, wenn sie sich dem SternenClan anschloss? "Eichenblatt." Ein leichtes Lächeln umspielte die Züge der alten Kätzin, bevor sie respektvoll den Kopf neigte. "Hat hier jemand Engelsflügel gesagt?" Ertönte eine weitere weibliche Stimme und hinter Eichenblatt erschien der Kopf von Meeresblick. Kurz schien sie besorgt gewesen zu sein, doch sobald sie realisierte, dass Engelsflügel nur ein Gast in ihrer Runde war, glätteten sich die Gesichtszüge der ehemaligen FlussClan-Kätzin schnell. "Es ist so schön dich zu sehen." Immer mehr vergangene Heilerkatzen sammelten sich um sie herum und redeten mit sanften Stimmen auf sie ein.
"Wieso bin ich hier." Wiederholte sie nach einiger Zeit, ihren Blick immer noch auf die Gestalt von Ampferblatt gerichtet, die mit etwas Abstand auf einem Baumstamm saß und sich mit Efeupfote unterhielt. Kurz hielt die gemusterte Kätzin inne, schien über ihre Worte nachzudenken und sprang schließlich auf, um sich zu ihnen zu gesellen. "Einmal im Jahr, immer im Blattfall treffen wir uns hier gemeinsam, um eine Tradition aufzunehmen, die eigentlich von den Zweibeinern stammt." Fing sie an, leckte sich über die Schnauze und langsam schien der grüne Blick alle hier anwesenden Heilerkatzen zu mustern, bevor er wieder bei Engelsflügel selbst anhielt. "Wir Heilerkatzen treffen uns hier, um etwas Zeit gemeinsam zu verbringen, gemeinsam im Sternenhimmel zu jagen und diese Beute untereinander zu teilen." Fuhr sie fort. "Und die liebe Eichenblatt hat gemerkt, dass du dich manchmal einsam fühlst, nicht genau wissend, wo du dich noch heimisch fühlen sollst." Mitfühlend senkte Ampferblatt den Kopf.
Anstatt ihrer ehemaligen Mentorin war es nun Eichenblatt, die weiter sprach. "Ich habe vorgeschlagen , dich heute Nacht herzuholen. Du magst keine SternenClan-Katze sein. Doch möchte ich, dass du in dieser schweren Zeit die Möglichkeit bekommst, ein wenig Zeit mit deinen alten Freundinnen zu verbringen." Ein seichtes Schmunzeln breitete sich auf dem Gesicht der ehemaligen DonnerClan-Heilerin aus. Engelsflügel wusste nicht, was sie sagen sollte. Wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Doch jede dieser SternenClan-Katzen schien komplett okay damit zu sein, sie unter ihnen zu wissen. Also schloss sie einen Herzschlag lang die Augen und nickte Eichenblatt einmal zu. "Danke dir Eichenblatt. Das bedeutet mir viel." Miaute sie ehrlich, lächelte nun selbst und schnell hatte sie sich nun durch Eigeninitiative zwischen die Heilerkatzen der letzten Generationen gemischt. Sie unterhielt sich mit jeder von ihnen, tauschte Erfahrungen und Erinnerungen aus, schwellte in Gedanken vergangener Tage und als die Sonne bereits wieder aufzugehen drohte, spürte Engelsflügel eine gewisse Wehmut.
"Wir werden uns wiedersehen." Ampferblatt erschien ein letztes Mal an ihrer Seite, strich mit dem Schweif an ihrer Schulter entlang und hielt anschließend inne. "Ich weiß." Antwortete Engelsflügel ruhig, verlagerte das Gewicht auf ihren Pfoten und genoss das Gefühl der ersten Sonnenstrahlen auf dem Pelz. "Und bis dahin werde ich meine Aufgabe erfüllen. So wie jeder von euch es getan hätte." Damit verschwand die Gestalt neben ihr und die weiße Kätzin schlug die Augen auf. Und anstatt sich allein und verlassen zu fühlen, strotzte sie nur so vor Energie. Denn sie hatte ihre Ahnen bei sich. Bei jedem Schritt, den sie tat. Sie war nicht allein und auch, wenn das hier nicht ihre richtige Heimat war. Der SternenClan war immer an ihrer Seite.
»Autor: Leah
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
by Aurea and Avada
23. Türchen:
» Athenodora «
The most wonderful time of the year
23
Dezember
»Charakter: Birkenfeder »Gemalt von: Stein
» Das unperfekt perfekte Dinner «
Verzweifelt fuhr sich der schlanke Mann durch seine Haare. Seine Frau hatte ihm wirklich jeden Schritt, um das Lieblingsessen seiner liebgewonnenen Kollegen in Perfektion zu kochen, niedergeschrieben. Dennoch schien er jegliche Kontrolle über das Menü und auch das Endergebnis seines Kochexperiments verloren zu haben. Frustriert schlug er leicht mit seiner Faust auf die Arbeitsplatte und schüttelte den Kopf. Das konnte doch nicht so schwer sein? Immer wenn seine Frau das Gericht für die drei Herren kochte und er das Ganze dann ins Büro für sie mitnahm, schwärmte jeder nur über die Geschmacksexplosion, welche das Essen darstellte und jetzt? Jetzt stand er hier vor der leicht köchelnden Soße und verzweifelte. Der Geschmack war nicht ansatzweise so wie er sein sollte und dass, obwohl er sich wirklich akribisch an die Anleitung gehalten hatte. Eilig warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und konnte nur mit Mühe ein abermaliges Fluchen unterdrücken. Er hatte noch genau 15 Minuten, bis seine Kollegen vor der Tür standen. Es war sowieso verloren, vielleicht konnte er die Soße nach einem Gläschen Wein retten, doch jetzt musste er sich umziehen – gesagt getan – just als die Klingel erklang war er aus seinem Zimmer getreten und öffnete seinen Kollegen die Tür. Josh und auch Phillip strahlten ihn an und beide hatten, sehr zu seiner eigenen Freude, eine Flasche Rotwein mit. Mit einer einladenden Handbewegung öffnete er die Tür noch weiter und winkte die beiden herein. Es war ungewohnt, dass die beiden in seiner Wohnung waren, immerhin trafen sie sich sonst außerhalb des Büros oder tranken nach der Arbeit im Büro noch etwas zusammen. Dieses Mal hatte er sich aber überlegt, dass er seine besten Mitarbeiter und auch eigentlich guten Freude, mit etwas besonderem Überraschen würde. Außerdem lief ihr kleiner, aber feiner Betrieb viel zu gut. Josh hatte sich das ganze Jahr über mit äußerster Perfektion um die kleinen Wehwechen ihrer Arbeiter gekümmert und auch Phillip hatte mit seinen Arbeitseinteilungen den ein oder anderen beschissenen Tag gerettet. Es war wichtig für ihn, zu wissen, dass er sich auf seine Arbeiter verlassen konnte und diese beiden, hatten ihm gelernt, dass es hin und wieder auch ok war, Verantwortung abzugeben. Dafür hatte er sie ja schließlich eingestellt. Während die beiden sich ihrer Jacken und Schuhe entledigten betrachtete er sie abermals genauer. Wenn er ehrlich war, waren die beiden viel mehr Freunde als Angestellte, vor allem jetzt, wo sie so in seiner Wohnung standen. Umso frustrierender war es also, dass er sein geplantes Essen nicht in dieser Perfektion hinbrachte, wie er es gern hätte.
„Kommt mit – ich hab mich am Glühwein Rezept meiner Frau versucht. Also wollt ihr eine Tasse?“, fragte er während er mit den beiden ins Wohnzimmer, in dem sich auch der große bereits gedeckte Esstisch befand. „Alkohol hört sich gut an.“, gab Phillip von sich und er konnte nicht anders als ihn mit einer hochgezogenen Braue zu mustern. Das entlockte dem braunhaarigen Mann ein schelmisches Grinsen und er konnte nicht anders als selbst amüsiert die Luft auszustoßen. Ohne lange zu Fackeln ging er also wieder in die Küche und schöpfte den Glühwein in drei Tassen. Zeitgleich schaltete er den Herd wieder ein, damit sie dann nicht allzu lange darauf warten mussten, dass das Essen wieder warm wurde. Er war froh das er seine Frau dazu überreden hatte können, gemeinsam mit ihren Freundinnen einen Wellnessabend einzulegen – irgendwie waren sie eine so eingespielte Männerrunde, dass er die reine Männer Zeit mit den beiden hin und wieder genoss. Gleiches galt wahrscheinlich für Phillip, der war sicherlich auch froh seine Rabauken zuhause für ein paar Stunden alleine zu lassen. Mit den drei Tassen in den Händen trat er wieder ins Wohnzimmer und stellte die Tassen vor Phillip und Josh ab. Die beiden waren gerade dabei gewesen, seine Wohnung zu mustern und er konnte es ihnen nicht übel nehmen. Denn wenn er eines an der Wohnung besonders mochte, war es der Fakt, dass seine Frau aus der plumpen Junggesellenbude eine ansehnliche Wohnung gemacht hatte. Er selbst hätte gewisse Deko-Gegenstände wahrscheinlich nie so ausgewählt, aber seine Partnerin hatte eindeutig ein Händchen um jeglichen Raum ansehnlich und auch gleichzeitig gemütlich zu gestalten.
„Ich dachte nicht, dass du so einen guten Geschmack hast.“, sprach Phillip seine eigenen Gedanken aus und er konnte nicht anders als schallend loszulachen. „Glaub mir, das habe ich alles meiner Frau zu verdanken.“, er hielt kurz inne und musterte die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen. „Also wie läufts bei euch zuhause?“, fragte er und war wirklich neugierig was die beiden zu berichten hatten. „Die Familie beschlagnahmt mich ganz schön, aber das ist ok, ich hab ja sonst nicht wirklich Zeit um sie zu besuchen.“, begann Josh und lächelte kurz. Dann blickte auch er zu Phillip und dieser stieß ein leises Seufzen aus, trank erst einmal einen großen Schluck von seinem Glühwein und verzog dann das Gesicht. „Hast du heute noch etwas mehr vor? Nach zwei Tassen bringen wir sicher keinen ganzen Satz mehr heraus.“, sagte er und trank abermals vom Glühwein. Auch seine Wenigkeit kostete sein Gebräu und auch er musste feststellen, dass sein gekochter Glühwein tödlich für ihren Zustand sein würde. Er zuckte nur mit den Schultern und prostete den beiden mit seiner Tasse zu. Dann blickte er Phillip auffordernd an. „Also gut, ich glaub, dass ist das erste Weihnachten der zwei Kids, an dem sie offiziell verstanden haben, dass sich Gefühlt alles um Geschenke dreht. Sie werden einfach so schnell groß und von einer besinnlichen Zeit sind wir gerade weit entfernt – aber das ist ok so, ich denke nicht, dass ich als Kind viel besser war.“, schmunzelte Phillip schließlich und er nickte nur. Ja das konnte er sich vorstellen, als er Jung gewesen war – Gott war das schon wieder lange her – hatte es für ihn auch nur eins an Weihnachten gegeben, die Geschenke und die Schulferien.
Es war egal, dass alle das Mischverhältnis der ersten Tasse nicht gut gefunden hatten, kaum hatten sie sich an den Geschmack gewöhnt gehabt, musste er schon wieder aufstehen um den durstigen Männern Nachschub zu holen. Gesagt getan – irgendwann war es so weit, dass er sogar den ganzen Topf mit ins Wohnzimmer gebracht hatte, einfach nur damit er nicht dauernd unter ihren Gesprächen aufstehen und das Zimmer verlassen musste. Sie waren in ihren Gesprächen total versunken und tauschten sich über Gott und die Welt aus. Er hatte im Prinzip voll und ganz vergessen, dass er eigentlich noch andere Dinge zu tun hatte. Erst als er von Phillip auf einen leicht verbrannt riechenden Geruch aufmerksam gemacht hatte sprang er fluchend auf. Josh konnte gerade so die Deko des Tisches auffangen, diese hatte nämlich aufgrund seines plötzlichen Aufspringens fast Bekanntschaft mit dem Parkettboden gemacht. Als er in der Küche angekommen war, wurde ihm bewusst, dass er auf voller Linie alles falsch gemacht hatte was er nur konnte. Vor ihm spielte sich absolutes Chaos ab. Die Soße war übergekocht und verbrannte auf der heißen Herdplatte. Auch der Braten im Ofen verströmte nicht mehr den guten Geruch von vorhin. Leise vor sich hin fluchend versuchte er zu Retten, was noch zu Retten war und das waren die Kartoffeln und die Hälfte des Bratens – jene Hälfte die nicht angekokelt war – sowie ein bisschen Soße.
Im Hintergrund vernahm er das gedämpfte Lachen seiner Freunde, während er verzweifelt seine traurigen Essens-Überreste betrachtete. Abermals fuhr er sich durch die Haare, der leichte Damenschwips den der Glühwein in ihm ausgelöst hatte, war vergessen – viel zu sehr ärgerte er sich über seine eigene Inkompetenz. Er hätte nie gedacht, dass er sogar zu inkompetent war, um einer einfachen Kochanleitung zu folgen. Sein perfektes Dinner war nun also alles nur nicht mehr perfekt. Seufzend trat er wieder aus der Küche heraus. Kurz blieb er ihm Türrahmen stehen und beobachtete Josh und Phillip. Die beiden schienen sich über irgendetwas zu amüsieren, währenddessen war Josh gerade dabei seine mitgebrachte Weinflasche mit dem Korkenzieher zu öffnen. Just als er den Korken aus der Flasche gezogen hatte, erblickte Josh ihn und winkte ihn mit der Flasche zu sich. „Genau richtig, wir wollten gerade zu dir gehen um uns Weingläser zu organisieren.“, begann Josh und er ließ den anderen Mann gar nicht aussprechen, so schnell hatte er die drei Weingläser bei der Hand und stellte sie vor ihm ab. Josh schenkte ihnen großzügig ein und teilte die Gläser dann aus. „Auf einen tollen Abend also!“, begann Josh und stieß abermals mit ihnen an. Er selbst versuchte eine gute Miene aufzusetzen, es musste schließlich niemand der beiden erfahren, wie inkompetent er doch gewesen war. Viel wichtiger war es, dass er sich einen Plan B für den Abend überlegte, ohne Essen würden sie das hier nicht lebend überstehen und außerdem ging es ja hier ums Essen, also konnte er die beiden nicht ohne vollen Magen heimschicken. „Was hast du uns eigentlich leckeres gekocht?“, fragte Phillip schließlich, während er an seinem Weinglas nippte. Unsicher fuhr er sich durch die Haare, während er seine Freunde musterte. „Ahm, das dauert nur noch eine kleine Weile - das ist auch der Grund wieso ich wohl wieder in die Küche sollte.“, sagte er, trank einen großen Schluck Rotwein und verzog sich eilig in die Küche, ehe sein verbissener Gesichtsausdruck seine Lüge verriet.
Jetzt lag es an ihm, das Gericht – oder besser gesagt, dass was von seinem Braten und der Soße übriggeblieben war – zu retten. Mit zusammengekniffenen Augen schnappte er sich eine Teigkarte und versuchte alles aus dem Topf zu retten, das eben noch zu retten war. Probeweise probierte er mit einem Löffel die Soße und verzog das Gesicht. Wenn rauchig die bevorzugte Geschmacksrichtung von Josh und Phillip war, würde ihnen die Soße sicherlich schmecken – für seinen Geschmack hatte es aber eindeutig nichts mehr mit der eigentlich geplanten Soße zu tun. Verzweifelt öffnete er also den Hochschrank, indem sie ihre Gewürze aufbewahrten. Normalerweise mied er dieses Fach, ihm reichte Salz und Pfeffer und vielleicht ein paar Chilliflocken – aber seine Frau hatte da ein paar ganz ausgefallene Gewürzmischungen in seine Wohnung gebracht und wenn irgendetwas die versaute Soße retten konnte, dann eine dieser Wundermischungen. Nach und nach nahm er jedes Döschen aus dem Regal und las vorher für was es gut war, ehe er dann daran roch und schließlich jedes Döschen wieder in das Regal stellte. Kopfschüttelnd schloss er das Regal wieder und beschloss sich erstmal um den Braten zu kümmern, vielleicht würde ihm noch der Gedanke kommen wie er die Soße weniger verkohlt machen konnte.
Eigentlich hätte er bei der Soße bleiben sollen, denn wenn er den kümmerlichen Rest des einst so groß angesetzten Bratens betrachtete, konnte er nicht anders als kurz zu Grummeln. Die Hälfte hatte er heruntergeschabt und auf ein anderes Teller gelegt, dieser Verbitterte Rest musste auf jeden Fall gebraten werden, damit er nicht mehr so traurig aussah. Nachdem er seinen Masterplan geformt hatte schmiss er also das Bratenfleisch, welches er in angenehm große Häppchen geschnitten hatte, in eine Pfanne und widmete sich wieder der Soße. Im Hintergrund hörte er plötzlich wieder das schallende Gelächter von Josh und Phillip, weshalb er sich etwas entspannte. Die beiden schienen sich köstlich zu amüsieren, also konnte er doch noch irgendwie das perfekte Dinner aus diesen traurigen Resten kochen. Gott bewahre, er wusste nur noch nicht wie. Wieso hatte er sich nie aufgerafft und doch hin und wieder einen Kochkurs mit seiner Frau besucht? Jetzt fielen ihm diese Entscheidungen auf den Kopf. Eilig wendete er sein in der Pfanne vor sich hin brutzelndes Fleisch als ihm der alles entscheidende Gedankenblitz durch den Kopf schoss. WEIN. Wenn irgendetwas dieses Gericht retten konnte, dann war es doch wohl ein guter Rotwein. Da ihm sein dummer Fehler nicht noch ein weiteres Mal passieren würde, drehte er die Hitze der Herdplatte zurück und trat zu den anderen beiden an den Esstisch. Josh und Phillip hoben ihre Blicke, sichtlich schon einige Weingläser voraus. Er schnappte sich also sein Weinglas, exte den restlichen Inhalt – eigentlich war es Schade um den guten Wein, doch er wollte nicht vollends hinter die beiden zurückfallen. Während er sein Glas abstellte, setzte Josh bereits an, um das Glas wieder aufzufüllen. „Ich dachte du brauchst nicht mehr so lange?“, fragte Phillip, nippte an seinem Glas und schien ihn mit seinem skeptischen Blick zu durchbohren. Gerade als er zu einer Antwort ansetzen wollte, fiel ihm Josh ins Wort: „Jetzt hör aber auf unseren Chefkoch zu stressen. Gut Ding braucht Weile! Vor allem du solltest das wissen Phillip.“, erwiderte Josh und blickte Phillip vielsagend an. Dieser schwieg sofort und trank von seinem Glas. Er wusste genau auf was Josh angespielt hatte, wollte das aber nicht weiter breittreten, denn anscheinend war es Phillip eindeutig zu unangenehm.
Mit einer Rotweinflasche bewaffnet eilte er also in die Küche zurück. Der Herd war sofort wieder auf die höchste Stufe gedreht und als er sich sicher war, dass der ganze Spaß heiß genug war, löschte er das anbratende Fleisch mit einem sehr großzügigen Schluck Rotwein. Sofort begann es laut zu Zischen und zu Dampfen. Damit er nicht noch länger brauchte, schnappte er die versaute Soße und gab zwei Löffel davon in die neu kreierte Soße. Danach war es an der Zeit seine Improvisationskünste zu testen, vorsichtig fuhr er also mit seinem Löffel voll Soße an den Mund, pustete und kostete seine Kreation. Diese war so heiß, dass er einen Hustenanfall bekam und vergeblich versuchte die viel zu heiße Soße im Mund nicht überall zu verteilen wo sie nicht hingehörte. Dabei entglitt ihm der Behälter, in welchem sich die rauchige Version seiner ersten Soße befand und plumpste, wie konnte es bei seinem Glück an diesem Tag auch anders sein, in die Pfanne mit dem neu improvisierten Fleischgericht. Als er sich halbwegs gefangen hatte konnte er nicht anders als einen frustrierten Schrei von sich zu geben. Wieso hasste ihn dieser Tag so? Er schlug sich mit seinen Händen auf die Oberschekel und verkniff sich mit aller Mühe weitere Kraftausdrücke. Im Prinzip war er viel zu sehr mit seinem Ärger beschäftigt, also bemerkte er erst, dass Josh und Phillip in die Küche gekommen waren, als ersterer ihn an der Schulter antippte. Sie nahmen sich beide Zeit um das Chaos – man konnte eigentlich sagen, das es in der Küche mittlerweile aussah als hätte eine Bombe eingeschlagen – zu betrachten ehe Phillip als erstes seine Stimme wieder fand. „Auf das brauchen wir erstmal ein Glas Wein.“, murmelte Phillip leise und schien doch nicht so ganz zu wissen, was er am besten in dieser Situation sagen sollte. Er konnte nicht anders als den Kopf zu schütteln: „Am besten du gibst mir gleich die ganze Flasche – diese Küche hasst mich.“
Josh reichte ihm Kommentarlos die Flasche und klatschte dann in die Hände: „Wisst ihr, was wir jetzt tun – wir bestellen etwas und während wir auf unser Essen warten machen wir hier Klarschiff damit dich deine Frau nicht köpft, wenn sie zurückkommt.“ Er blinzelte Josh dankbar an und nickte. „Danke.“, murmelte er nur leise und blickte zwischen den beiden hin und her. „Ich weiß zwar nicht, was du geplant hast, aber wie wärs mit Asiatisch?“, fragte Phillip schließlich und hatte bereits sein Handy gezückt. Nickend suchten sich die drei Männer einige Gerichte aus und begannen dann, sein angerichtetes Chaos zu beseitigen. Josh hatte natürlich auch in diesem Szenario mitgedacht, aktivierte eine motivierende Spotify-Playlist auf seinem Handy, stattete sie alle mit einem Glas Rotwein aus und dann machten sich die Drei ans Werk. Zuerst dauerte es eine Weile, bis er sich entspannen konnte, viel zu groß war sein Ärger auf sich selbst und seine eigene Inkompetenz. Kochen der Endgegner seiner Wenigkeit, wer hätte das Gedacht. Als er sich mit diesem Gedanken angefreundet hatte konnte er nicht anders als laut loszulachen. Phillip und Josh, beide mit Putzlappen bewaffnet schlossen sich seinem Lachen an. Wenn er ehrlich war, hatte er noch nie so viel Spaß bei der Hausarbeit gehabt und deswegen wunderte es ihn auch gar nicht, das sich die Wartezeit für den Lieferdienst eindeutig nicht so lange angefühlt hatte, wie zuerst gedacht.
Zufrieden und glücklich saßen die drei also schließlich am Esstisch - die leeren Verpackungen des bestellten Essens vor sich. Er wusste gar nicht wann er das letzte Mal so viel mit den beiden gelacht hatte. „Na das war ja mal ein unerwarteter Abend.“, begann er schließlich und drehte sein Weinglas in seinen Händen. „Pff, wenn ich ehrlich bin, habe ich damit Gerechnet das es so endet.“, erwiderte Phillip schulterzucken und blinzelte ihn unschuldig an. Mit gespielt wütend zusammengekniffenen Augen blickte er den Dunkelhaarigen an und schüttelte dann leicht lachend den Kopf. Josh grinste ebenfalls schelmisch vor sich hin – hatten die beiden ihm also wirklich nicht zugetraut, dass er dazu in der Lage war für sie zu kochen? Tja, da hatten sie wohl recht gehabt. „Ok ok. Meine Kochkünste sind sehr bescheiden, dennoch hab ichs probiert.“, sagte er schließlich und hob geschlagen seine Arme. „Weißt du Christian – ich glaube so ein lustiges Abendessen hatte ich schon lange nicht mehr.“, begann Josh schließlich und nahm einen Schluck von seinem Wein „Und wenn ich ehrlich bin, habe ich das Gefühl das wir über diesen Anblick, der sich uns in der Küche bot, noch länger lachen.“ Er konnte nicht anders als Josh wortlos mit einem zuprosten zuzustimmen. „Auf das unperfekt perfekte Dinner bei mir.“ Auch Phillip schloss sich an und gab noch ein wichtiges: „Das nächste Mal bestellen wir bitte gleich ok?“ von sich. Das bescherte dem dunkelhaarigen Kerl herausfordernde Blicke von seiner Wenigkeit und Josh. Dann stießen die Drei an und begannen abermals lauthals loszulachen. Wer hätte das gedacht, der Abend hatte einen so schlechten Verlauf angenommen, doch jetzt am Ende hatten sie trotzdem so viel Spaß und auch er selbst hatte fast vergessen wie schlecht er sich hin und wieder an diesem Abend gefühlt hatte. Vielleicht sollten sie so unperfekt perfekte Dinnerpartys in Zukunft öfter veranstalten.
»Autor: SPY Rain
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
by Aurea and Avada
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
@BOKE-crow
Toyhouse || DeviantArt
Zuletzt von Dancer am Mi 21 Dez 2022, 12:57 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Runenmond Admin im Ruhestand
Halloween 2023
Teilnahme Halloween Event 2023
COTM Oktober 2023
Fichtensprung, 1. Gewinner Charakter Of The Month Oktober 2023
Avatar von : Lisiska Anzahl der Beiträge : 5219 Anmeldedatum : 20.12.11 Alter : 26
Thema: Re: Adventskalender 2022 So 18 Dez 2022, 20:16
Mnaaaaw, vielen lieben Dank Midna & Sternenklang für das süße Bild und die tolle Geschichte, es hat mir richtig Spaß gemacht sie zu lesen! <3 Ihr habt meine zwei kleinen Unruhestifter wirklich toll getroffen. XD
Thema: Re: Adventskalender 2022 Mo 19 Dez 2022, 20:42
Danke erstmal für das süße Türchen und auch das Bild von Regenpfote! c: Als ich die Geschichte über meinen Stein Bussardfeder gelesen hab musste ich echt schmunzel weil du ihn so gut getroffen hast Rune - also danke auch dir für diese Geschichte! <3