Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Christmas is not as much about opening our presents...
Adventskalender 2023
...as opening our hearts
Hallo ihr Lieben!
Hier kommen zum zweiten Advent nun eure Geschichten und Bilder gesammelt für die letzte Woche. Unsere Adventsschreiberlinge und die lieben Weihnachtsmaler haben sich ganz viel Mühe gegeben, um einige wunderbare kleine Geschenke vorzubereiten. <3
Wir hoffen, dass wir euch damit eine Freude machen können, während alle gespannt auf Weihnachten warten und euch damit die Zeit ein wenig versüßt wird. Da die Türchen nicht alle in einen Post passen ist es gesplittet auf zwei Posts.
Wie immer freuen wir uns natürlich auch über ein paar liebe Adventsgrüße und Kommentare, also scheut euch nicht, hier einen Post zu lassen. <3
Die ersten drei Türchen des Adventskalenders könnt ihr hier nachlesen.
Einen wunderbaren zweiten Advent wünscht euch Das Adventskalenderteam
04. Türchen:
» Frostblatt «
The most wonderful time of the year
04
Dezember
»Charakter: Roggenblüte »Gemalt von: Feuerflug
»First Snow«
Roggenblütes Pfoten trommelten über den kalten Boden. Die Kätzin fühlte eisige Luft in ihrem Pelz, vor ihrem Maul bildeten sich kleine Wölkchen. Ihr graziler Körper machte lange Sprünge und so flog sie nur so durchs Territorium. Dicht hinter ihr sah sie den dunklen Pelz von Zedernfang – ein konzentrierter Blick lag auf seinem Gesicht. Roggenblüte zwang sich, nicht hinzusehen. In den letzten Monden hatte er ihr Avancen gemacht und sie war sich immer noch nicht sicher, was sie davon halten sollte. Das letzte Mal, als sie Gefühle für einen Krieger entwickelt hatte, war sie tief verletzt worden. Mondelang waren ihre Gedanken um Milchnase gekreist und hatten einfach nicht verschwinden wollen. Deswegen konzentrierte sie sich jetzt lieber auf sich selbst und die Jagd, die ihnen bevorstand. Eigentlich hatten sie mit Falkenjäger und Indigonebel auf Patrouille gehen sollen, aber die kommende Blattleere machte es schwieriger, an einer Stelle Beute zu finden, also hatten sie sich aufgeteilt und würden nachher am Lagerausgang wieder zusammenkommen. Hätte sie nicht eher mit jemand anderem eingeteilt werden können? Innerlich verfluchte sie Rostkralle ein wenig.
Im Moor angekommen verlangsamte die Kriegerin ihr Tempo und öffnete das Maul, um Beutegerüche wahrzunehmen. Nichts. Nur ein paar alte Spuren, die sie allerdings nicht mal zu einem kleinen Nagetier führen würden. Es war schon früh kalt geworden diesen Blattwechsel und es rächte sich jetzt schon. Ob sie heute überhaupt was fangen würden, wenn schon der erste Frost lag? Zedernfang kam hinter ihr langsam zum Stehen, ebenfalls auf die Jagd fokussiert. Sein Blick flog umher, darauf hoffend, eine Spur zu finden. „Es scheint ziemlich leer heute“, sagte er und schaute sie dabei nicht an. „Mhm“, antwortete sie wortlos. Unsicherheit machte sich in ihr breit. Sie wollte wirklich gern Beute zurückbringen – die tiefe Blattleere würde eh schon hart genug werden. „Wollen wir uns hier auch noch aufteilen?“, fragte sie also und blickte Zedernfang geradeheraus an. Seine Augen legte sich auf ihre, blau und braun gemischt. Im wolkenverhangenen Licht der bereits tief stehenden Sonne sahen sie dunkel aus und seine Narben stachen in einem starken Kontrast heraus. Er hatte etwas Wildes, Ungezähmtes. Sie wandte sich ab. „Nein, ich glaube das ist keine gute Idee“, hörte sie sich sagen. „Wir sollten zusammenbleiben, damit wir eine größere Chance bei der Jagd hatten.“ So konnten sie der Beute, wenn sie denn welche fanden, den Weg abschneiden. Zu ihrer Überraschung akzeptierte er ihre Begründung in einem Herzschlag und begann, sich wieder auf die Suche nach Spuren zu machen.
Roggenblüte hielt einen Moment inne. Warum schlug ihr Herz denn jetzt so? Hatte es denn nicht schon genug Schmerz mit Milchnases Verlust erlitten? Seitdem war ihre Welt so grau gewesen, so leer. Nur langsam hatte sie sich an seine Abwesenheit gewöhnt und konnte wieder in die Zukunft blicken. Das hier konnte sie nicht gebrauchen. Sie wollte sich nicht wieder in jemanden verlieben, der sie einfach zurücklassen würde und Zedernfangs Ruf war ihr nur allzu bewusst. Doch sie konnte spüren, wie ihr Herz sich langsam, aber sicher anders entschied als ihr Kopf. Roggenblüte schloss die Augen, atmete tief durch und wollte sich gerade wieder auf den Weg machen als ihre grünen Augen erneut, denen von Zedernfang begegneten. Ein Herzschlag verging. Zwei. Dann plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit gen Himmel gezogen. Langsam und schwebend taumelten große Schneeflocken aus den Wolken herab. Sie legten sich sanft auf das Moor um sie herum und bedeckten die Gräser und Büsche innerhalb weniger Augenblicke mit einer Schicht weißen Schnees. Fasziniert folgte Roggenblüte ihnen mit ihrem Blick, ihre Flanke hob und senkte sich, als sie kalte Schneeluft einatmete. Sie mochte keinen Regen, keine Nässe. Die Kriegerin fühlte sich in der Blattgrüne wohler, wenn warme Hitze in ihren Pelz kroch. Doch in diesem Moment konnte sie gar nicht anders, als das Fallen des Ersten Schnees mit einem wehmütigen Lächeln zu betrachten. Es war doch schon mehr Zeit vergangen, als sie gedacht hatte. In ihrem Brustkorb saß immer noch der Schmerz, wenn sie daran dachte, dass sie diesen Anblick gerne mit Milchnase genossen hätte. Allerdings war er nun schwächer, gedämpfter, hatte an Kraft verloren. Vielleicht hatte sie in den letzten Monden begonnen, ihn langsam gehen zu lassen. Dennoch krallte sie sich an das Gefühl.
Auf einmal spürte sie, wie Zedernfang an ihre Seite trat; sein Pelz spendete Wärme und die Nähe sagte ihr, dass sie nicht allein war. „Wir sind alle bei dir, Roggenblüte, weißt du?“, sagte er in einer leicht kratzigen Stimme, als wäre er selbst in einige Erinnerungen versunken. „Du hast einen ganzen Clan hinter dir. Und wenn du es irgendwann in dir finden kannst, auch mich.“ Es war alles andere als eine Flirterei oder eine großspurige Bekundung seiner Zuneigung wie sie es sonst von ihm kannte. Nein, so hatte sie den Kater noch nie erlebt – so ruhig und ernst, aber ehrlich. Roggenblüte seufzte leise, blickte weiterhin auf die fallenden Flocken um sie herum. „Ich weiß“, sagte sie, mehr zu sich selbst als zu ihm, ließ sich aber tiefer an seine Seite sinken. „Danke.“ Für den Moment sah sie die Welt wieder in Farben. Sie brauchte mehr Zeit, das wusste sie, aber vielleicht konnte sie wirklich irgendwann wieder andere Katzen tief in ihr Leben und in ihr Herz lassen. Für jetzt reichte es ihr, Zedernfangs Duft in ihrer Nase zu haben und sein Fell dicht an ihrem zu spüren. Das erste Mal seit Monden kam es ihr so vor, als könnte sie wieder wirklich zu sich selbst zurückfinden.
»Autor: Runenmond
Christmas isn't a season. It's a feeling.
✧
:copyright:️️ Aurea and Avada
05. Türchen:
» Sternenfluss «
The most wonderful time of the year
05
Dezember
»Charakter: Blütenjunges »Gemalt von: Falkensturm
»Family on Tour«
Die Sonne ging gerade am Horizont auf, als sich eine Gruppe von Katzen über das Marschland Richtung Fluss bewegten. Die warmen Strahlen erhellten die Pelze der Katzen und hinterließen ein wohliges Gefühl in den Herzen der vier Krieger. Tau hing an den Blättern und Vögel zwitscherten. Ein wahrlich herrlicher Morgen. „Blütenfluss“ rief Jaguarfeuer seiner Nichte zu und holte zu der jungen Kriegerin auf. Die graue Kriegerin drehte sich um und sah ihren Onkel verschmitzt an. „Was ist denn? Bist du schon zu alt, um mit mir mitzuhalten?“ neckte die junge Kätzin und stupste ihren Onkel freundlich an. Das Lächeln auf ihren Lippen, wirkte ernst und spielerisch. „Na warte du Frechdachs.“ knurrte der dunkle Kater spielerisch und stützte sich auf die Kriegerin, sodass sie im Gras landeten. Die beiden rollten durch das hohe Gras und lachten. „Wie kleine Junge.“ miaute Beerenfeuer belustigt zu Ampferglut. Die beiden beobachteten das bunte Treiben zwischen den beiden Raufbolden und schüttelten den Kopf. Blütenfluss nagelte ihren Onkel am Boden fest und jaulte triumphierend. „Ich habe dich geschlagen." rief sie und biss ihm ins Ohr, um ihren Sieg zu signalisieren. „Ich gebe auf…Du hast gewonnen.“ schluchzte Jaguarfeuer gespielt und ließ sich, alle viere von sich gestreckt, ins Gras sinken. Blütenfluss reckte stolz die Brust und ließ Jaguarfeuer wieder aufstehen. Der ältere Krieger rappelte sich auf die Pfoten und neigte den Kopf vor der Kätzin. „Eure Hoheit. Was für ein vortrefflicher Sieg." witzelte er und sie schlug ihm mit der Pfote gegen das Ohr, in welches sie zuvor gebissen hatte. „Hör auf damit. Du Flohpelz.“ miaute Blütenfluss und sah zu ihrer Mutter und ihrem Bruder hinüber. "Wir sollten jetzt zu den beiden anderen gehen." fuhr sie fort und knuffte Jaguarfeuer in die Seite. Beiden liefen lachend zu Beerenfeuer und Ampferglut hinüber. „Wollen wir jetzt noch etwas jagen oder seid ihr zu beschäftigt?“ fragte Beerenfeuer und lächelte, trotz ihrer strengen Worte, liebevoll. „Na klar.“ rief Blütenfluss aufgeregt und peitschte mit dem Schweif hin und her. Das war ihre erste Jagdpatrouille als Kriegerin und dann auch noch mit ihrer gesamten Familie. Was könnte es Besseres geben?! Blütenfluss näherte sich dem Fluss. Ihre seichte gestallt spiegelte sich in der glänzenden Wasseroberfläche. „Ich wette ich fange mehr Fische als du.“ forderte Jaguarfeuer seine Nichte heraus und bleckte die Zähne. „Na das werden wir noch sehen.“ miaute Blütenfluss und setzte sich hochkonzentriert an einer geeigneten Stelle nieder. „Ein Familienwettfischen.“ rief Jaguarfeuer und alle nickten. Während sie fischten unterhielten sich die vier leise und es wurde zu einem sehr schönen Ausflug. Es war schon spät, als sich die vier Katzen auf den Weg zurück ins Lager machten. Langsam neigte sich der Tag dem Ende, die Sonne begann zu verschwinden. Jeder von ihnen hatte eine ordentliche Menge an Fisch gefangen. Auch wenn Blütenfluss die meisten hatte. „Glückwunsch.“ schnurrte Beerenfeuer ihrer Tochter zu und schmiegte sich an sie.
»Autor: Monsterkeks
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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:copyright:️️ Aurea and Avada
06. Türchen:
» Capitano «
The most wonderful time of the year
06
Dezember
»Charakter: // »Gemalt von: Feuerflug
»The Coziest of Winter Evenings«
“CANDLES BURNIN’ LOW, LOT’S OF MISTLETOE, LOT’S OF SNOW AND ICE EVERYWHERE WE GO.”
Die Stadt war über Nacht im weißen Glanz erstrahlt. Kahle Bäume trugen Kronen aus Schnee, die Parks mit einer glatten Fläche aus makellosem Weiß überzogen - beinahe als würde sich niemand trauen, hindurch zu laufen. Es war nicht sein erster Schnee und manchmal war Chili zwiegespalten, was er wirklich von dem kalten Nass halten sollte. Die Menschen schienen es zu mögen, die meisten zumindest und er wusste, dass es immer eine besondere Zeit für sie war, wenn der erste Schnee fiel. Die Vorderpfoten auf der Lehne der Couch abgestützt blickte der kleine Hund aus dem Fenster hinaus, beobachtete Schulkinder, wie sie sich gegenseitig mit Bällen aus Weiß abwarf. Oh, wie spaßig es aussah, einfach umher zu jagen und mit den Zähnen zu versuchen, es zu fangen, bis es in einer weißen Wolke in seinem Gesicht zerplatzte und nur dafür sorgte, dass er sich wie wild schütteln würde. Versunken in seinen Gedanken bemerkte Chili erst, dass Anakin neben ihm stand, als er dessen Hand auf seinem Rücken fühlte. Mit leuchtenden Augen blickte er also zu seinem Halter auf und wedelte mit dem Schwanz, freudig über die Streicheleinheiten, die ihm zuteilwurden. » Weißt du, Chili, bald ist wieder Weihnachten. « Auch Anis Blick war nach draußen gerichtet und das leise Seufzen, was darauf folgte, ließ Chili verwundert den Kopf schief legen. War es nicht immer etwas schönes, dieses Weihnachten? Mit einem leisen Fiepen lenkte er die Aufmerksamkeit auf sich und als der Dunkelhaarige zu ihm hinab blickte, lehnte er den Kopf in die andere Richtung, fragend. » Ich hoffe trotz all dem Schnee schafft Phil es, dann hier zu sein. « Phil! Chili mochte Phil, they war immer freundlich zu ihm gewesen und er wusste, wie wichtig they Anakin war. Aufmunternd drückte er also seinen Kopf gegen den Bauch seines Herrchens; er mochte es nicht, wenn dieser traurig aussah und Chili war sich sicher, dass alles wunderbar funktionieren würde! Woher genau wusste er selber nicht, vielleicht war es der Instinkt eines Haustieres, dass Ani und Phil ihr Weihnachten zusammen verbringen konnten. Ganz fest würde er zumindest daran glauben.
“ALL THESE THINGS AND MORE, THAT’S WHAT CHRISTMAS MEANS TO ME, MY LOVE.”
Draußen war es dunkel. Fest in seinem Körbchen zusammengerollt, seinen Teddy zwischen den Vorderpfoten und den Kopf darauf gelegt, war Chili vor einer Weile eingeschlafen. Etwas verwundert war er also, als er blinzelnd die Augen öffnete und sich in einer hübschen Schneelandschaft wiederfand, die Bäume um ihn herum geschmückt mit bunten Lichtern. Ob er träumte? Alles fühlte sich so leicht an, als er einige Schritte nach vorn machte und den Schnee unter seinen Pfoten aufwirbelte, was ihn nur dazu animierte, mehr hindurch zu toben, bis sein ganzes flauschiges Fell mit Schneeflocken bedeckt war. So lange, bis hinter ihm ein tiefes Lachen erklang. Chili schoss herum, ein Bellen auf den Lippen, doch es blieb ihm regelrecht im Halse stecken. Vor ihm stand ein alter Hund, das Fell weiß und lang, bedeckt von einem roten Umhang mit einem weißen Kragen. » Wer bist du? «, fragte der kleine Pomeranian überrascht und ein wenig defensiv, doch etwas sagte ihm, dass sein Gegenüber nicht zu fürchten war. Der Fremde lachte ein beruhigendes Lachen und sprach: » Man nennt mich Santa Paws! Ich bin hier, weil du dir für deine Herrchen und dich ein perfektes Weihnachten gewünscht hast. « Chili klappte regelrecht die Kinnlade herab. Der echte Santa Paws! Nie hätte er gedacht, dass es ihn wirklich gab und doch stand er nun hier vor ihm. » Was wünscht du dir für Anakin, lieber Chili? « Da musste er gar nicht lange überlegen! Begeistert setzte er sich auf sein Hinterteil und begann zu erzählen, von all den Dingen, die er sich für sein Herrchen zu Weihnachten wünschte: allem voran, dass Phil da sein würde!
“I SEE YOUR SMILIN’ FACE LIKE I NEVER SEEN BEFORE. EVEN THOUGH I LOVE YA MADLY, IT SEEMS I LOVE YOU MORE ”
Chili konnte seine Begeisterung kaum im Zaum halten, mit jedem Tag, an dem Weihnachten näher rückte. Santa Paws hatte ihm versprochen, dass alles, was er sich gewünscht hatte, auch wahr werden würde und er wusste, dass er dem alten Hund vertrauen konnte. Aufgeweckt wurde der kleine Hund an Heiligabend von Ani, welcher freudig ins Wohnzimmer stürmte und sich zu ihm hinab kniete. Verschlafen blinzelte Chili ihm entgegen. » Die Züge fahren wieder, Chili! Genau heute, an Weihnachten! Ich fahre jetzt Phil vom Bahnhof abholen, wir sind bald zurück. « Sein Herz schlug schneller und Freude flutete durch seine Pfötchen. Es hatte geklappt! Begeistert leckte er über Anakins Hand, blieb allerdings liegen, bis dieser die Wohnung verlassen hatte - erst dann sprang er auf und blickte sich um. Es dauerte eine Weile, doch dann erweckte etwas die Aufmerksamkeit des Hundes. Vor ihm, auf dem Tisch, saß eine glitzernde Gestalt. Vorsichtig trat er näher heran und der Chihuahua mit den Sternen im Fell blickte zu ihm hinab: » Ich bin stolz auf dich Chili. Du hast das gemacht, was ich einst gemacht habe. « Und dann erhob sich Lucky auf die Pfoten und sprang mit einem Satz hinab, begann durch den Raum zu wirbeln und Chili betrachtete mit leuchtenden Augen, wie sich das Wohnzimmer um ihn herum veränderte. Zwei dampfende Tassen Kakao erschienen auf dem Tisch, der zuvor leer gewesen war. Ein Teller Kekse neben ihnen, dekoriert in den verschiedensten Formen und Farben. Die Lichter des kleinen Weihnachtsbaumes begannen zu leuchten, die Kugeln reflektierten das Licht an die daneben liegende Wand und die Wohnung wurde mit einer Wärme erfüllt, wie sie nur Weihnachten auslösen konnte. Vor dem Fenster begannen die Schneeflocken zu fallen, perfekt geformt legten sie sich auf die Scheibe und Chilis Herz schlug schneller vor Freude und mit ein bisschen Stolz, dass er es geschafft hatte. » Danke, Santa Paws. Und Lucky. Ohne eure Hilfe hätte ich es niemals geschafft «, bellte er mit leuchtenden Augen und sah dabei zu, wie Luckys leuchtende Gestalt durch die Scheibe sprang und hinauf in den Himmel lief, bis an seiner Stelle ein Stern erschien.
Chili hörte das gemeinsame Lachen vor der Wohnungstür, bevor er den Schlüssel im Schloss hörte. Mit wedelndem Schwanz stand er in der Tür des Wohnzimmers und beobachtete, wie Ani und Phil gemeinsam eintraten, ihre Haare und die Kleidung bedeckt mit weißem Pulverschnee, die Wangen rot, doch das Lächeln auf ihren Lippen ehrlich. Seine Freude kaum im Zaum halten könnend, tippelte der kleine Hund auf der Stelle und drehte sich einmal um die eigene Achse, als Phil sich hinab kniete und ihm die Hand hin hielt. » Na, Chili? Was hast du angestellt? «, fragte they scherzhaft, doch mit einem Lachen in der Stimme und als wäre das sein Stichwort gewesen, schoss Chili ins Wohnzimmer hinein und sprang auf die Couch, den Kopf auf die Pfoten gelegt. Es fiel ihm schwer, geduldig zu bleiben, doch die pure Überraschung auf Phils Gesicht, als er das Wohnzimmer betrat, war es wert gewesen. They legte their MacBook auf dem Tisch ab und sah dann über die Schulter nach hinten zu seinem Partner. » Ich hätte dir auch helfen können, das alles vorzubereiten «, rief Phil in den Flur hinein und auch wenn Chili die Antwort seines Herrchens nicht genau verstehen konnte, wusste er in etwa, wie sie ausfiel. Denn kaum betrat Ani den Raum, lag auf seinem Gesicht die pure Verwirrung geschrieben. » Ich… war das nicht «. Es war nur ein Murmeln, doch Chili quittierte es mit einem leisen Bellen, welches beide Blicke auf ihn lenkte. Phil grinste nur und zuckte mit den Schultern. » Ich habe ja auch mit Chili geredet, nicht mit dir «, antwortete they neckend und schob sich auf die Couch, den Arm erwartend auf die Lehne gelegt. Noch immer stand sein Freund mit ungläubigem Gesicht in der Mitte des Raumes und wenn Chili es sich nicht einbildete, sah er den Anflug von Freudentränen in dessen Augen glänzen, bevor Ani sich neben Phil auf die Couch fallen ließ, den Kopf auf dessen Schulter gelegt, their Arm um seine Schultern. » Unser erstes Weihnachten, in unserer ersten Wohnung «, murmelte Anakin leise und mit einem Lächeln auf den Lippen - etwas, was Phil nur mit einem Kuss auf sein Haar quittierte. Chili beobachtete die Szenerie für einen Moment, sein Herz vor Freude so schnell schlagend, dass er dachte, es spränge aus seiner Brust hinaus. Und dann spürte er einen Hauch an seiner Seite und als er hinüber blickte, saß Lucky neben ihm auf der Couch, ein unergründlicher Gesichtsausdruck. Der Pomeranian blinzelte dem Chihuahua dankbar zu, unwissend, ob dieser es überhaupt sah - bevor Phil mit einer Hand vorsichtig auf their Schoß klopfte und damit Chilis Aufmerksamkeit weckte. Es war Zeit, die Weihnachtszeit gemeinsam mit den Beiden zu genießen und so sprang er zwischen das Paar, rollte sich dort zusammen und schloss entspannt die Augen. Es war der gemütlichste Weihnachtsabend, den Chili je erlebt hatte - gemeinsam mit seiner Familie.
Thema: Re: Adventskalender 2023 So 10 Dez 2023, 20:44
07. Türchen:
» Anon «
The most wonderful time of the year
07
Dezember
»Charakter: Arya (+Ares) »Gemalt von: Stein
»Ein Wiedersehen«
Weidentanz zögerte. Das geschah nicht oft. Selbst im Angesicht der Flammen war es der cremefarbenen Kriegerin gelungen, Finsterkralle zu finden und über den Donnerweg zum WolkenClan zu bringen und nachdem der Clan, in dem sie geboren worden und aufgewachsen war, sich endgültig aufgelöst hatte, war es ihre praktische Art gewesen, die dazu geführt hatte, dass sie schnell einen Platz in ihrem neuen Zuhause gefunden hatte. Es war nicht, dass sie sich nie gefragt hätte, wie es Kobrasand oder dem Rest ihrer Familie ging … Aber sie hatte verstanden, dass es keinen Sinn hatte, sich zu sehr von diesen Fragen beherrschen zu lassen. Natürlich hoffte sie, dass ihr Bruder, seine Töchter und Ginstertanz am Leben waren, aber die Frage nach ihrem Verbleib, ließ sich im Lager des WolkenClans nicht beantworten und intensives Grübeln würde am Schicksal ihrer Verwandten nichts ändern. Also hatte Weidentanz sich lieber darauf konzentriert, das Leben in ihrem neuen Clan kennenzulernen und sich ein Stück weit darin einzufinden. So gut es eben ging, nachdem sie ihr Zuhause und den größten Teil ihrer Clankamerad*innen verloren hatte. Vielleicht – und der Gedanke kam ihr erst jetzt – hatte sie sich auch ein wenig davor gescheut, über den Verbleib ihres Bruders nachzudenken. Der Gedanke, dass Kobrasand verstorben sein könnte, war kein angenehmer gewesen und solange sie im Territorium des WolkenClans geblieben war, gemeinsam mit denen von ihren Clankamerad*innen, die ebenfalls dort Unterschlupf gefunden hatten, hatte ihr niemand eine Auskunft darüber geben können. Vielleicht hatte sie unterbewusst die Unsicherheit der Möglichkeit des Verlusts vorgezogen. Genau konnte sie das nicht sagen.
Jetzt aber da ihr Blick zwischen den kahlen Zweigen in die Senke hinunter glitt und über die Katzen hinwegschweifte, die sich dort bereits versammelt hatten, konnte sie das Unwohlsein nicht mehr leugnen. Die anderen Clans schienen bereits eingetroffen zu sein. Ihre Gerüche konnte Weidentanz jedenfalls ohne Probleme wahrnehmen. Nur einen Moment zuvor hatte auch Ahornstern das Signal gegeben und ihren Clan in die Senke hinuntergeführt. Ihre Clankamerad*innen waren der Anführerin des WolkenClans gefolgt und nur Weidentanz war im Unterholz zurückgeblieben, während sie die Senke hinuntergestürmt waren, einige gewiss auch in Vorfreude oder Hoffnung ihre alten Clankamerad*innen wiederzusehen. Aber zu hoffen war nicht immer einfach und die cremefarbene Kätzin wusste das. Heute, in einer kalten Nacht mitten in der Blattleere führten die Anführer*innen ihre Clans zusammen, um gemeinsam zu feiern und sich daran zu erinnern, dass nach Dunkelheit und Kälte, so feindselig diese auch waren, immer wieder die Blattfrische kommen würde. Alle Katzen, die dazu in der Lage waren und nicht zum Bewachen des Lagers gebraucht wurden, versammelten sich gerade am Baumgeviert. Wenn Kobrasand nicht hier war und die Katzen der anderen Clans auch nichts von ihm wussten … Weidentanz war nicht die Art von Katze, die sich zu sehr an ihre Hoffnungen klammerte, aber das hieß nicht, dass sie nicht enttäuscht werden konnte. Das war in einem Augenblick wie diesem nicht zu leugnen.
Weidentanz konnte nicht sicher sagen, wie lange sie am Rande der Böschung verweilt und nur den Stimmen gelauscht hatte, die von der anderen Seite des Unterholzes an sie herangedrungen waren. Wer wusste außerdem, ob nicht eine Katze aus ihrer Verwandtschaft da unten zwischen den anderen herumlief und nach ihr suchte. Vielleicht nicht Kobrasand, der war schließlich auch immer eher der praktische Denker gewesen, aber was war mit seinen Töchtern? Was wenn Starenlied ein freundliches Wort gebrauchen konnte? Oder Vipernbiss? Was wenn Ginstertanz alleine dort unten herumlief und versuchte, eine verbleibende Katze aus ihrer Familie ausfindig zu machen? Außerdem konnte sie ja selbst kaum ewig in Ungewissheit verharren. Irgendwann würden die Geschehnisse sie einholen und sie würde die Wahrheit über den Verbleib ihrer Familie so oder so erfahren. Da war es besser, wenn sie den Zeitpunkt dazu selbst wählte. Für einen kurzen Augenblick schloss die cremefarbene Kätzin die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie einen Schritt nach vorne machte und sich langsam zwischen den kahlen Zweigen hindurch die Böschung nach unten schob. Der vertraute Geruch ihres ehemaligen Clans mischte sich unter die Gerüche der fremden Katzen und für einen Moment lang fragte Weidentanz sich, wie lange es dauern würde, bis er vollständig verschwunden oder überlagert sein würde. Würde er sich im WolkenClan, dem sich viele ihrer ehemaligen Clankamerad*innen vielleicht mit dem ursprünglichen Geruch des WolkenClans vermischen und auf diese Art ein Stück weit vorhanden bleiben? Weidentanz rechtes Ohr zuckte leicht und sie schob den Gedanken beiseite. Das war eine Frage auf die sie gerade keine Antwort hatte und unnötige Grübelei würde sie nicht weiterbringen. Stattdessen ließ sie sich von ihren Pfoten durch die Menge an versammelten Katzen tragen. Das Baumgeviert war so voll wie nur einmal im Jahr. Ein Paar Schüler*innen stürmten an ihr vorbei. Ihre Augen leuchteten und Weidentanz schüttelte sich, als die Schneeflocken auf ihrem Fell landeten. Rund um sie herum unterhielten sich die älteren Katzen, manche nahezu so glücklich wie die Schüler*innen, aber sie erblickte auch einige ihrer ehemaligen Clankamerad*innen, an denen der Schmerz über den Verlust ihres Clans und Zuhause noch nicht ganz vorübergegangen zu sein schien. Doch auch unter ihnen erkannte die cremefarbene Kriegerin Szenen des Wiedersehens und der Freude. Vielleicht sollte diese Nacht auch eine gute Überraschung für sie bereithalten. Oder sollte sie einfach direkt zu den nächstbesten Katzen der anderen Clans laufen und nach ihrem Ginstertanz, ihrem Bruder und dessen Töchtern fragen? Oder lieber eine*n ihrer ehemaligen Clankamerad*innen, denen sie im WolkenClan nicht begegnet war? Vielleicht wussten sie ja etwas über den Verbleib ihrer Familie Weidentanz Schweifspitze zuckte leicht, als sie Nachtfuß ins Auge fasste. Der WindClan-Krieger schien sich gerade mit Gewitterbrand zu unterhalte. Falls Kobrasand oder die übrigen Mitglieder ihrer Familie das Baumgeviert jemals erreicht hatten, würde Gewitterbrand ihr vielleicht Auskunft darüber geben können. Und sollte einer von ihnen während dem Feuer die Grenze zum WindClan-Territorium überquert haben – Weidentanz zweifelte daran, dass ihr Bruder sich, solange es eine andere Möglichkeit gab – freiwillig dem DonnerClan angeschlossen hätte, würde Nachtfuß bestimmt davon wissen. Und vielleicht konnte sie nur für den Fall auch noch bei einer DonnerClan-Katze nachfragen oder beim FlussClan.
Gerade als sie sich auf den Weg hinüber zu den beiden machen wollte, erregte eine Bewegung Weidentanz Aufmerksamkeit. Sie drehte den Kopf, um eine muskulöse, sandfarbene Gestalt zu erblicken, die sich zwischen den anderen Katzen links von ihr hindurchschob. Für einen kurzen Moment schloss die cremefarbene Kriegerin erneut die Augen. Ob ihre Hoffnung ihr jetzt nun doch noch einen Streich spielte? Nein, einen Herzschlag später war die Gestalt immer noch da, nur ein Stückchen weiter entfernt, wohl auf dem Weg zu einem Ziel, das Weidentanz nicht kannte. Und es musste Kobrasand sein, mit den breiten Schulten, dem wohl trotz allem hoch erhobenen Kopf und der Art, wie er lief. Viel mehr brauchte sie nicht, um sich erneut in Bewegung zu setzten und zwischen den anderen Katzen hindurchzulaufen.
„Kobrasand!“ Der breitschultrige Krieger blieb stehen, als Weidentanz neben ihm schlitternd zum Halten kam. Dass sie damit ihrerseits Schnee aufwirbelte, war mit einem Mal vollkommen egal geworden, auch wenn sie bemerken musste, dass die Situation wohl selbst ihren sonst so gefassten Bruder mitgenommen hatte. Sein kühler Blick hatte etwas Erschöpftes, als hätte er sich noch nicht ganz von den Geschehnissen erholt, auch wenn er wohl verständlicherweise versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Aber hatte Weidentanz es sich eingebildet, oder trat da etwas anderes in seinen Blick, als er sie erkannte? „Weidentanz?“ Seine Stimme war erst überrascht, fast ein wenig fragend, als hätte ihr Auftauchen eine Frage beantwortet, die er bislang zur Seite geschoben hatte. Sie waren sich immer in gewisser Weise ähnlich gewesen, zumindest was die praktische Veranlagung und den Umgang mit schwierigen Situationen umging und vielleicht war es dem sandfarbenen Krieger gar nicht so anders gegangen als ihr. Sein vertrauter Geruch hatte sich mit dem des FlussClans vermischt und Weidentanz musste nicht mehr fragen, wo er untergekommen war. Vielleicht war es auch besser das nicht zu tun und sich einfach darüber zu freuen, dass sie beide am Leben waren. „Ich habe es geschafft“ , miaute sie stattdessen. „Zum WolkenClan … irgendwie.“ Für einen kurzen Augenblick herrschte Schweigen zwischen ihnen, bevor Weidentanz weitersprach. „Bist du in Ordnung?“ , fragte sie dann. „Also, den Umständen entsprechend? Und weißt du, wie es Ginstertanz geht? Oder deinen Töchtern?“ Am liebsten hätte sie ihn sofort mit immer mehr Fragen überhäuft. Was am Baumgeviert geschehen war, nachdem der Clan hierher geflohen war. Wie es zur Auflösung der Clans gekommen war und was er dazu dachte. Was der seltsame Ausdruck zu bedeuten hatte, der über sein Gesicht gezuckt war, als sie den WolkenClan erwähnt hatte. Ob da etwas vorgefallen war. Und wie er sich in seinem neuen Clan durchschlug oder was seine Pläne für die Zukunft waren, jetzt wo es den SchattenClan nicht mehr gab. Aber sie würden noch die ganze Nacht Zeit zum Reden haben und so hielt sie sich erst einmal zurück, als Kobrasand ihr die ersten Fragen beantwortete. Starenlied und Pythonherz waren wohl mit ihm im FlussClan untergekommen, während Vipernbiss und Ginstertanz mit dem DonnerClan gegangen waren. Weidentanz selbst würde bei Monduntergang ins Territorium des WolkenClans zurückkehren und dann würde sie ihre Familie erst einmal nur an der Grenze wiedersehen. Aber das Wissen, dass sie lebten, erfüllte sie trotz allem mit einer gewissen Erleichterung und bis die Nacht endete, hatten sie ja auch noch einige Zeit. Auf die eine oder andere Art waren sie Familie. Auch wenn es den SchattenClan so nicht mehr gab.
»Autor: Finsterkralle
Christmas isn't a season. It's a feeling.
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08. Türchen:
» Arlecchino «
The most wonderful time of the year
08
Dezember
»Charakter: Lotta »Gemalt von: Falkensturm
»Portrait eines Bruders«
Der Schnee geht uns beiden, trotz unserer Größe, bis an den Bauch. Es ist gar nicht so leicht sich dadurch zu bahnen, und ich erlaube es mir, einfach hinter Blassherz zu fallen, um in der Ausbuchtung seines eigenen Körpers im Schnee meinen Pfad zu finden. Obwohl ich selber viele Katzen des WolkenClans überrage, so scheint der Kopf meines Bruders noch einen Ticken höher zu sitzen. Mein großer, starker Bruder, den ich bewundere; den ich schützen würde aber von dem ich mich ebenfalls gerne schützen lasse. Hinter welchem ich mich klein-werden lasse; mich zurückfallen lasse, um ihn zu betrachten. Von hinten sieht sein flammend roter Pelz dem unserer Mutter so ähnlich, dass ich beide einen Augenblick lang verschmelzen lasse. Ich bin plötzlich eine junge, frisch-ernannte Schülerin, denn damals war ich noch kleiner als Ahornstern, und ich laufe hinter ihr. Jetzt, in der Realität dieser Blattleere, ist die Situation ein wenig anders. Ahornstern ist krank, und wir beide sind unterwegs, in der Hoffnung zumindest ein kleinwenig Frischbeute aufzutreiben, die man den Kranken irgendwie bringen kann. Sie muss sich erholen. Auf dem weißen Schnee um ihn herum, hebt sich Blassherz hervor wie ein loderndes Feuer. Ein Licht, das mir den Weg weist. In den ebenfalls warm glühenden Erinnerungen aus unserer Kindheit nimmt er eine ähnliche Rolle ein. Immer habe ich mich gerne als sein Unterstützer gesehen. Blassstern, der flammende Anführer dessen treue Helferin und Unterstützung natürlich Spatzenschwinge ist. Das war der Kriegername, den ich mir damals ausgesucht hatte. Blassstern war bereits damals immer jemand, zu dem ich aufsah. Ich weiß nicht, was für ein Anführer mein Bruder wäre – ob er der gleiche Kater ist, den ich als Junges so geliebt hatte, oder ob er sich verändert und entwickelt hat, wie ich auch. Dennoch aber scheint der Schnee nicht ganz so kalt und nass, wenn ich hinter ihm laufe, und ihn beobachte, und weiß, dass wir gemeinsam älter geworden sind. Durch mein Leben verwoben sind hunderte Erinnerungen an gemeinsames Lachen, und an Angst, aber auch an un-ausgesprochene Unterstützung. Vielleicht ist Blassherz nicht jemand, der dir sofort enthusiastisch an die Seite springt, dir ein Ohr abspricht mit gut-gemeinten Worten. Doch manchmal habe ich das Gefühl, dass sein ruhiger, wissender Blick ausreicht. Trotzdem ist da eine Distanz, jetzt, wo ich zurückfalle und ihn beobachte. Unsere Schülerzeit ist so anders verlaufen als meine. Wo bei mir das schlimmste war, unsere Mutter zu beobachten, wie sein ein Leben verlor und wieder aufstand, so war Blasspfote dabei als Wildfeuer nicht wieder aufstand, nie wieder aufstand, nachdem sie ihm und Ahornstern das Leben gerettet hatte. So oft habe ich gedacht, dass ich mich weiterentwickle damit ich wirklich dieser engste Rat für ihn sein kann, falls er wirklich einmal ein Anführer ist. Über meine Schülerzeit hinweg, auch dann, wenn wir wenig miteinander gesprochen oder unternommen haben, war Blasspfote trotzdem da in meinem Hinterkopf. Er und Eibenpfote. Vielleicht ist der Kater vor mir nicht mehr der exakt Gleiche. Vielleicht mischt sich in das Bild, was ich von ihm habe, sehr viel Nostalgie, die meine zarten Erinnerungen füllt, ausschmückt, auspolstert. In wenigen Schritten könnte ich die Distanz überqueren, neben ihm laufen, doch noch immer sehe ich mich in der Position einer Katze, die ihm folgt. Sein Gang ist selbstbewusst, stolz. Blassherz weiß wer er ist, und ich weiß, wer er sein könnte. Die großen Vorstellungen und Erwartungen, die ich an ihn habe, stammen nur zur Hälfte aus den Erinnerungen an damals. Ich denke, nach einigem Überlegen, dass ich mich nicht täusche, wenn ich ihn auch jetzt noch als strategischen, selbstbewussten Anführer sehe. Als ein Kater, auf den sich ein ganzer Clan verlassen könnte – der mit seinen breiten Schultern einen ganzen Wald stemmen kann. Vermutlich wäre er inzwischen sogar in der Lage jegliche Sorgen seiner Selbst; jegliche Emotion in einem geheimnisvollen Schleier zu verbergen. Ob jemand wie ich, der ihn liebt, ihm so nah ist, weil wir das gleiche Blut tragen, diesen Schleier durchblicken könnte? Ich will ihn so gerne fragen, was er denkt. Macht er sich Sorgen um Ahornstern, oder geht er eher zielstrebig voran, um das Problem zu lösen – ihr Futter zu bringen, um sie zu stärken? Es ist schon immer so gewesen, dass ich seinen Ehrgeiz nicht nur mit seinem eigenen Erfolg verbinde, sondern mit uns allen. Mit seiner Familie. Ist seine Zielstrebigkeit jetzt, sein gehobener Kopf, nicht zu mir zurück-blickend, sondern stets nach vorne, nicht auch ein Beweis dafür? Auf diesem Weg, bisher, haben wir kaum gesprochen. Aber vielleicht reicht es mir hinter ihm zu laufen und mir Gedanken darüber zu machen warum er tut was er tut. Ich kann die Stille mit ihm genießen, ohne sie mit Worten zu füllen, weil seine Zeit so kostbar ist und ich auch die leisen Momente nicht missen will. Manchmal denke ich, dass wir von SternenClan bewusst recht unterschiedlich gebaut wurden. Beide groß und eher ruhiger Natur, aber dort hören die Ähnlichkeiten beinahe schon auf. Wo ich mich immer ziellos fühle, scheint er jeden Schritt mit Bestimmung zu gehen. Wo ich aussehe wie unser Vater, an den ich kaum Erinnerungen habe, weil er stets gefehlt hat, sehe ich in ihm unsere Mutter mit ihrer Wärme, zwei rote Pelze stets an meiner Seite. Deine Erfolge sind auch meine Erfolge, weißt du das? Worte, die ich denke, aber nicht sage, wenn ich Blassherz folge. Ein Ast zerrt an meinem Pelz, verborgen von der dicken Schneeschicht an meiner Seite, und ich nutze den Moment als Hinweis um mich aus den Gedanken zu reißen. .„Ich denke wir sind fast da?“ frage ich; tauche neben Blassherz auf und schenke ihm ein kleines Lächeln. Er nickt, und verlangsamt seinen Schritt. Wenn Blassherz lächelt fühlt es sich an wie eine bewusste Entscheidung, doch dennoch spüre ich, dass dieses Lächeln ein ehrliches ist – für mich, seine Schwester. „Sie werden sich alle erholen,“ sage ich. Wenn wir ihnen helfen. „Nicht alle,“ sagt Blassherz. „Aber so viele wie möglich.“
»Autor: Anon
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09. Türchen:
» Darki «
The most wonderful time of the year
09
Dezember
»Charakter: Braunhez »Gemalt von: Petrichor
»Erinnerungen und ein Wunsch«
Es war noch nicht lange her das Wickenblüte mit ihrem Bruder zusammen zur Kriegerin ernant wurde, doch es war ein Moment gewesen der ihr immer in Erinnerung bleiben würde. Sturmstern hatte eine Versammlung einberufen und als Wickenpfote ihren eigenen Namen vernommen hatte, wie ihr Anführer sie und ihren Bruder nach vorne gerufen hatte - ihr Nackenfell stand immernoch bei der bloßen Erinnerung in alle Richtungen ab. Die lauten Rufe ihrer Clankameraden hallten in den Ohren der jungen Katze nach als die graue mit einem Satz über einen großen morschen Ast hinwegsetzte. Wickenblüte und Mohnrebe. Sie musste zugeben daß sie den Namen ihres Bruders immernoch zu einem Teil lächerlich fand, doch andererseits passte er auch zu diesem. Der einst doch sehr sture und eitle Kater war offener geworden und hatte gelernt mit Kritik umzugehen. Ihr Blick wandte sich zur Seite, Mohnrebe war mit ihr zusammen hinaus gegangen, um zu jagen und er lief neben Wickenblüte und folgte deren Weg den die junge Katze selbst recht unbestimmt lief. Der gescheckte sah nun ebenfalls zu ihr, erst verwirrt dann mit einem breiten Grinsen. "Was schaust du denn so? Ist dir eine Maus übers Gesicht gelaufen?" Wickenblüte musste ebenfalls grinsen und schüttelte stumm den Kopf als ihre Schritte sich verlangsamten und sie schlussendlich stehen blieb. Sie kannte den Weg, den sie eingeschlagen hatte, wollte er jedoch eigentlich vermeiden diesen zu gehen nach dem letzen mal. Die Schlucht hatte es geschafft ihr einen heiden Respekt einzujagen, nachdem sie bei der letzen Kaninchenjagd fast hinunter gefallen wäre, hätte Spinnenlied sie nicht noch im letzten Moment zurück gezerrt. Die Kriegerin hatte ausgesehen, als würde sie Wickenblüte liebend gerne mit eigenen Pfoten hinab stoßen, hatte deren vor Schock gehauchtes 'Danke' jedoch hingenommen. Zuhause im Lager hatte sie sich von ihrem Vater, Steinfall, und ihrem Bruder etwas anhören dürfen in Sachen Aufmerksamkeit, bevor sich beide an sie gedrückt hatte und Wickenblüte fühlte sich jedes Mal so geborgen und gut wenn dies passierte. "Vermisst du Mama?" Mohnrebes ruhige, nachdenkliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie blickte zu ihm, wie ihr Bruder da stand und über das Territorium sah. Sie war etwas verwirrt über seine Frage, denn bisher hatte er dieses Thema nie selbst angeschnitten. Ihre Mutter war gestorben noch bevor sie als Jungen bereit gewesen waren sie wirklich wahrzunehmen, ihre Tante hatte die beiden gesäugt, bis Steinfell ihnen feste Nahrung bringen konnte. "Ich habe heute schon den ganzen Tag diesen Geruch in der Nase und er... Er erinnert mich an etwas. Und irgendwie muss ich dabei an Mama denken. Ob sie so gerochen hatte?" Wickenblüte wusste das ihr Bruder sehr wohl darunter litt Flickensturm nicht kennengelernt zu haben, der Krieger war ein Familienkater, der alles für diese geben würde, wie Wickenblüte auch. "Ich weiß es nicht, Mohnrebe. Soll ich sie denn vermissen? Ich meine, ich hab dich und Papa. Was will ich denn mehr? Der Clan ist auch für uns da, außerdem sind da noch Sperlingsfeder und Rostkralle. Kreidestaub und Heckensprung. Und..." Sie seufzte und drückte sich an ihren Bruder als dieser sie skeptisch beäugte. "...ja ich vermisse sie. Und jetzt guck nicht so, sonst bekommst du noch Falten und dann war's das mit deinem hübschen Aussehen." Eingeschnappt schnaubte Mohnrebe und lief einfach los, ließ Wickenblüte lachend stehen.
Einige Tage später, der Schneefall hatte eingesetzt und dicke Flocken rieselten vom Himmel herab, saß Wickenblüte vor dem Kriegerbau und kaute den letzten Bissen ihrer Frischbeute. Trotz der Blattleere konnte sich der Clan gut ernähren, weshalb auch immer hatten Zweibeiner komische Pfähle aufgestellt an der Grenze zum FlussClan und Baumgeviert, an deren Ende sich Futterplätze für Vögel und anderes Getier befanden - das ermöglichte den Katzen genug Beute zu fangen, um sorgenfreier durch diese harte Zeit zu kommen. Steinfall und Mohnrebe hatte sie in den letzten Tagen kaum gesehen, auch den Rest ihrer Verwandtschaft nicht, was sie traurig stimmte, denn sie genoss die Gesellschaft vertrauter Katzen. Auch ihre Oma konnte sie nicht mehr besuchen, Dunkelfeder weilte nun einmal im SternenClan und das hatte ihr gar nicht gefallen. Die ehemalige Anführerin hätte in ihren Augen weiter leben sollen, sie hatte genug für den Clan getan, um ein langes ruhiges Leben verdient zu haben - aber Wickenblüte war immernoch mehr als stolz darauf von dieser Kätzin abzustammen! "Wickenblüte!" Eine Stimme neben ihr ließ sie kurz zusammenzucken und verwirrt sah sie auf, erkannte ihren Vater und freudig schnurrend drückte die Kätzin sich an ihn. "Komm mit rein, Wickenblüte, es wird kälter und dunkler, nicht das du krank wirst. Mohnrebe ist schon drin und wartet." Wann war ihr Bruder denn an ihr vorbei gelaufen? War sie so sehr in Gedanken gewesen? Lächelnd folgt sie Steinfall und irgendwie kam ihr an diesem sehr verschneiten und komisch wirkenden Abend der Kriegerbau doppelt so groß vor. Viele waren hier, fast alle, und doch fühlte es sich an als hätte man viel mehr Platz und Ruhe. Steinfall folgend kam sie zu den drei neben einander liegenden Nestern, in einem lag bereits Mohnrebe, den Kopf in die Mitte des Dreieckigen Gebildes gelegt. Wickenblüte tat es ihm nach und auch Steinfall sodass sie letztlich nahe beieinander lagen und sich ansahen. Wickenblüte wurde warm, es war, als wären die anderen Katzen gar nicht hier und ein vertrauter Geruch waberte zwischen ihnen herum. "Diese Nacht, man soll sie bei den Zweibeinern Weihnachten nennen. Es sollen komische Dinge passieren und manch ein Wunsch soll in Erfüllung gehen." Steinfalls Stimme holte sie und Mohnrebe zurück ins hier und jetzt, lächelnd blickte er seine Jungen an, fast wissend. Es sollen Wünsche in Erfüllung gehen? Verstohlen sah sie zu ihrem Bruder, dachte an den Ausflug von vor ein paar Tagen. Das Gespräch über ihre Mutter und ihr folgender, heimlicher Wunsch doch noch einmal etwas von ihr zu haben. Und diese Nacht schien Flickensturms Wärme und Geruch zu ihnen zu tragen. "Weihnachten... Das mag ich." Kichernd schnurrte sie, Mohnrebe stimmte ein. "Papa, erzählst du uns noch einmal von Mama? Wie klang ihre Stimme, wie habt ihr euch ineinander verliebt?" Überlegend blickte ihr Vater hinaus, schien kurz verloren in Gedanken zu sein Ehe er sich mit dem Oberkörper und den Vorderbeinen auf den Rand seines Nestes legte um näher bei seinen Jungen zu sein. "Wenn ihr das wollt, gerne. Kommt her, lasst uns diese Nacht die Wärme eines Wunsches zusammen spüren und ich erzähle euch die ein oder andere Geschichte." Mit einem kurzen Blick nahm Wickenblüte wahr das auch die anderen Familien sich zusammen kuschelten, selbst Rostkralle war hier bei seiner Familie. Wickenblüte lächelte, machte Steinfall und Mohnrebe nach und drückte sich an ihren Bruder, während ihre Stirn einen Moment an Steinfalls legte. Ja, sie vermisste Flickensturm, aber sie würde ihre Mutter nie vergessen. Steinfall und Mohnrebe - sie waren hier, sie würde nie alleine sein. Weihnachten also, dachte sie und lächelte still in sich hinein, ob der SternenClan seine Pfoten mit im Spiel hatte? Oder gar die große Dunkelfeder selbst? Mit einem leisen schnurren lauschte sie Steinfalls Worten und ließ sich in Erinnerungen treiben.
»Autor: Feuerflug
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10. Türchen:
» Lily «
The most wonderful time of the year
10
Dezember
»Charakter: Schneeflocke »Gemalt von: Darki
»Ein Stern, der den Weg weist«
Kupfer schob sich mit erhobenem Schweif immer weiter in das unbekannte WolkenClan Gebiet vor ihnen. Langsam, aber sicher wurden die Bäume immer höher und die Äste, die sie vor dem herabfallenden Schnee schützten, dichter. Der rot getigerte Kater wusste nicht, wie lange sie schon unterwegs waren, denn aufgrund des stetig fallenden Schnees gab es nicht viel Unterschied im Tageslicht, das sie umgab. Irgendwann mussten sie umkehren, das wusste er, doch noch wollte er das Territorium des WolkenClans erkunden. Klecks brach hinter ihm durch ein kleines Gebüsch und gab ein leises Fluchen von sich. “Wie lange willst du noch stur geradeaus rennen?“, miaute sie und peitschte verärgert mit ihrem Schweif. “So lange bis wir etwas Tolles entdeckt haben.“, miaute Kupfer bestimmt und richtete seinen Blick auf seine Schwester. Kupfer wusste, dass seine Schwester mit ihm durch Dick und Dünn gehen würde, auch konnte er verstehen, dass sie seinen Erkundungsdrang gerade nicht nachempfinden konnte. Aus diesem Grund setzte er sich kurz hin und deutete mit einem Kopfnicken in jene Richtung, in die er noch ein Stück laufen wollte. “Lass uns noch ein bisschen in diese Richtung gehen, der Wald kann doch nicht immer so weitergehen und wenn sich die Bäume etwas lichten drehen wir um, ok?“
Klecks nickte langsam und trottete dann an ihm vorbei. “Na dann beweg deinen Hintern. Ich will heute noch heil im Lager ankommen. Wir werden so oder so schon genug Ärger bekommen.“, brummte sie und steuerte zielstrebig in jene Richtung das Kupfer zuvor genannt hatte. Kupfer sprang eilig auf und trabte neben seiner Schwester her. Schweigend liefen sie für eine Weile nebeneinanderher, jeder auf andere Dinge in ihrer Umgebung fokussiert. Hin und wieder schaffte es eine Schneeflocke in die Nähe des Bodens und blieb hin und wieder sogar auf ihren Schnauzen liegen. Kupfer fragte sich wie toll der Schnee wohl außerhalb des Waldes war. Hier hatte es noch viel zu wenig geschneit und wenn er ehrlich war, sah es nur nach Blattleere aus, weil die Laubbäume jegliche Blätter abgeworfen hatten. Egal in welche Richtung er schaute, der Laubwald veränderte sein Aussehen nicht und das Territorium blieb einfach Wald. Wo waren sie hier nur gelandet? Das war doch langweilig. Frustriert blieb Kupfer also stehen, verwirrt drehte seine Schwester sich zu ihm und legte fragend den Kopf schräg. “Was ist?“ Kupfer schüttelte den Kopf und miaute dann frustriert “Hier sieht einfach alles gleich aus.“ langsam richtete er seinen Blick gen Himmel und stellte besorgt fest, dass das Tageslicht nun langsam, aber sicher weniger wurde.
“Ich glaube wir sollten zurückgehen.“, miaute er und drehte sich in jene Richtung, aus der sie gekommen waren. Wie sollten sie je vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Lager sein? Kupfer war sich nicht sicher, ob sein Drang das Territorium zu erkunden nicht jetzt dann zu einem Problem für sie wurde. Auch Klecks schien zu realisieren, wie lange sie schon unterwegs gewesen waren und welche sie Strecke sie nun abermals wieder zurücklegen mussten. Mit leicht angelegten Ohren setzte sich Kupfer in Bewegung. Er war darauf bedacht ihrer Geruchsspur zu folgen, denn wenn er eines nicht wollte, dann das sie hier in diesem Wald verloren gingen. Anfangs war es auch nicht schwer ihrer Spur zu folgen, doch je dunkler es wurde und je länger sie schon unterwegs waren, desto schwächer wurde ihr eigener Geruch. Auch wenn es nicht viel schneite, der Schnee, der nun den Boden bedeckte, reichte, um ihren eigenen Geruch zu überdecken. “Kupfer, bist du dir sicher das wir noch auf dem richtigen Weg sind?“, fragte Klecks ihn leise und Kupfer hielt daraufhin inne. Wenn er ehrlich war, wusste er nicht, ob sie noch auf dem richtigen Weg waren, hier sah ja alles gleich aus. “Ich glaube ich habe unsere Spur verloren…“, gab er geknickt zu. Klecks fuhr ihm wütend mit der rechten Pfote über ein Ohr. “Du mäusehirniger Sturkopf.“, fauchte sie “Was sollen wir jetzt machen?!“
Kupfer legte betreten die Ohren an und zuckte mit den Schultern. Doch dann realisierte er das nicht nur er mäusehirnig war, auch seine Schwester hatte ihre eigene Fährte verloren. “Du hättest doch auch genauer auf unsere Fährte achten können!“, warf er ihr schließlich vor und blickte panisch durch den Wald. Sie würden hier ewig warten müssen, bis sie irgendjemand finden würde. Klecks stieß frustriert die Luft aus und miaute dann leise “Ok, Streit hat jetzt keinen Sinn, wir müssen einen Weg zurückfinden.“ Während sie sprach, meinte Kupfer in der Ferne ein Funkeln zu sehen. “Schau mal Klecks!“, miaute er und deutete mit seinem Schweif auf den Punkt hinter seiner Schwester. “Sag mal hörst du mir eigentlich zu?“, knurrte Klecks daraufhin. Kupfer schüttelte den Kopf und schubste seine Schwester leicht, dadurch musste sie sich in die Richtung drehen, in der er das Funkeln gesehen hatte. “Da ist nichts…“, zischte Klecks schließlich. Doch kaum hatte sie geendet tauchte das Funkeln etwas näher wieder auf. “Komm vielleicht zeigt uns das den Weg heim!“, rief er und sprintete bereits los. Hinter ihm konnte er nur einen gemurmelten Protest verstehen, doch das Trommeln der Pfoten seiner Schwester hinter ihm war Bestätigung genug.
Das Funkeln entfernte sich in einem konstanten Abstand von ihnen und schien ihnen tatsächlich den Weg zu weisen. Er wusste nicht, wie weit sie diesem komischen Funkeln hinterher liefen doch als sie langsam, aber sicher den Geruch des Lagers aufschnappen konnten verharrte das Funkeln auf einer Stelle und Kupfer und Klecks konnten endlich nahe genug kommen, um zu erkennen, was es war. Vor ihnen stand eine Katze in deren Fell Sterne funkelten. Mit großen Augen musterte Kupfer den Kater vor ihnen und wollte gerade etwas fragen, als die Sternenkatze zu ihnen sprach. “Ich hoffe ihr kehrt nun direkt ins WolkenClan Lager zurück.“, in der Stimme schwangen mehrere Stimmen mit und Kupfer nickte ehrfürchtig. “Ja machen wir – aber wer bist du und wieso hast du uns geholfen zurückzufinden?“, hauchte Kupfer schließlich. Die Sternenkatze zuckte amüsiert mit den Schnurrhaaren “Mein Name lautet Wolkenstern, ich war der Gründer des WolkenClans und der erste Anführer dieses Clans. Ihr gehört aktuell zum WolkenClan also ist es meine Aufgabe euch zu schützen.“ Klecks drückte sich leicht an ihn und als er schließlich ein leises “Danke“ von sich gab verschwand Wolkenstern. Kupfer blickte verwirrt zu seiner Schwester und dann wieder zu jenem Punkt, an dem der Sternenkater zuvor gestanden hatte. “Das wird uns niemand glauben.“, miaute Klecks ungläubig und Kupfer nickte zustimmend. Ihnen musste auch niemand glauben, er war nur dankbar das sie wieder hier waren. Es war fast schon ein Wunder das der erste Anführer des WolkenClans sie gefunden und zurückgebracht hatte. Diesen Ausflug würde er mit Sicherheit nie vergessen.
Thema: Re: Adventskalender 2023 So 10 Dez 2023, 23:05
Ich muss meine großen Gefühle hier einmal aufschreiben, glaube ich :D
Vielen vielen Dank, Stein, für das süße Bild. Ich habe dir eh sofort auf discord geschrieben - aber hier gehört es auch einmal hin. Die beiden sind Zucker :D ich freue mich drauf wie ihre Geschichte weiter geht.
Fins ;-; Why are you making me cry! Ich hab nicht mit Weidentanz gerechnet aber eigentlich war das gar nicht so unwahrscheinlich, schätze ich. Den Gedanken einer besonders großen Versammlung im Winter finde ich absolut süß. Diese Community Aspekte sind tatsächlich auch das einzige was ich manchmal von Kirchgängen vermisse :D aber anyways. Das Wiedersehen der beiden hast du so schön geschrieben, dass ich Tränen in den Augen hatte.
Auch an alle anderen Zeichner und Schreiber! Großes Lob! Ich habe noch nicht alle Geschichten gelesen, aber die Bilder sind alle sooo gut geworden!!
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»Trusting, choosing allies wasn’t my style ‘Til you picked me right up off the ground If I got you, I just might stick around«
Ey yo ich muss jetzt auch mal etwas verspätet mein Kommentar abgeben ;_;
Vielen, vielen Dank, dass ich dieses Jahr dieses wundervolle Türchen erhalten habe, das Bild ist total schön und ich finde es so toll, dass Rogge nun auch ein bisschen Liebe bekommt, auch in der wunderbaren Geschichte, bei der ich am Ende wirklich auch mal die Äuglein wischen musste. Vielen Dank ihr Lieben, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut <3
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
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Sternenfluss Heiler
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Thema: Re: Adventskalender 2023 Mi 20 Dez 2023, 10:39
Vielen lieben Dank für diese tolle Geschichte meiner kleinen Blüte :) Ich wusste gar nicht, das es einen Adventskalender gibt! Danke für das tolle Bild, wurde echt mega!!
Schöne Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest euch allen!