Nach einiger zeit kam wenigstens ein kleines bisschen Bewegung in Sirius.Er drehte sich um und lehnte sich dann einfach mit dem Rücken gegen die Wand.Jedoch bewegte er sich nicht mehr.Auch sein Gesichtsausdruck blieb unverändert und den Mund machte er ebenfalls nicht auf.

Sie zitterte am ganzen Leib. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.
Sie konnte nichts sagen.

Reg erhob sich und trat nach draußen. Da ihm die Stille recht unangenehm war.

Sirius hatte an die gegenüberliegende weiße Wand gestarrt.Als sich die Tür zum Gästezimmer jedoch öffnete,wandte er seinen Blick in diese Richtung und erblickte seinen Bruder.Wieder sagte der älteren der beiden Blackbrüder nichts sondern starrte einfach vor sich hin und ballte die Hände zu Fäusten.

Reg sah wie Sirius alles vesteckte. Er ließ sich neben ihm nieder und legte eine Hsnd auf die geballte Faust. So wie früher mehr wagte er nicht zu tun.

Mary zog sich immer mehr in sich selbst zurück. Murmelte immer wieder:"Sie haben sie ...mir genommen..meine Schwester.

Sirius entzog seinem Bruder seine Hand und zeigte stattdessen auf Mary. Reg sollte lieber sie trösten, da er selber dazu gerade nicht imstande war. Und so stand er auf und polterte die Treppe zum Club hinunter. Dort ging er zur Tür hinaus, verwandelte sich in den großen schwarzen Hund und lief los.

Reg sah Sirius nach und zog dann Mary in seine Arme.
Er sorgte sich dennoch auch um seinen Bruder. Sehr sogar.
Mary war ganz in ihrer Lethargie gefangen. Sie reagierte nicht auf Regs tröstende Worte.
Dieser hob sie hoch und trug sie in ihr Zimmer. Dort legte er sie aufs Bett. Wartete bis sie einschlief.

In den nächsten Tagen sprach Mary kein Wort. Die Trauer hatte sie überwältigt. Hatte sich in jeden Winkel ihres Körpers geschlichen. Oft saß sie einfach nur auf dem Balkon und starrte in die Ferne. Sie aß nicht viel, rauchte dafür mehr als sonst. Trank fast jeden Abend Wein.

Sirius blieb einfach weg. Tagsüber besuchte er Claire wenn niemand anderes außer ihm da war und wenn es dunkel wurde verzog er sich in seiner Hundegestalt einfach unter einen Busch und schlief dort.

Claire machte jeden Tag Krankengymastik. Es war komisch zu sehen wie einer der Heiler ihre Füße bewegte, während sie ihre Beine überhaupt nicht spüren konnte. Auch versuchte sie selbst mit ihrem Rollstuhl besser umzugehen da das lenken doch schon sehr gewöhnungsbedürftig und schwierig für Sie war.

Luc arbeitete wieder fast den ganzen Tag oder ab und zu auch die Nächte durch. Immer kam er völlig fertig nachhause und fiel danach gleich ins Bett.

Emi hatte mit ihrer Schwangerschaft zu kämpfen. Die Übelkeit wurde gefühlt jeden Tag extremer. Sie besuchte Claire und versuchte mit Mary zu reden. Bis her hatte Emi keinen Erfolg. Es machte sie traurig eine ihrer besten Freundinnen so zu sehen.

Reg ging es besser, mit den Tagen erlangte er seine ursprüngliche körperliche Form zurück. Doch machte er sich große Sorgen um Mary.
Eines Tages wurde es ihm zu bunt. "Mary!",rief er aus und klopfte gegen ihre Zimmertür. "Mary! Du kommst jetzt da raus! Es reicht!"
Er hörte wie die Tür geöffnet wurde. Er blickte in Marys Gesicht. Sie hatte wieder getrunken.
Wortlos schob er sie nach draußen. Dann machte er beide Fenster auf und zauberte sämtliche Weinflaschen weg.
Dann ging er wieder zu Mary. "Hör mir gut zu! Ich weiß wie schwer es ist Jemanden zu verlieren den man liebt, aber Alkohol ist nicht der richtige Weg! Mary! Hör auf dir das anzutun! Hör auf dich von uns zu entfernen! Ich kann nicht länger zu sehen wie Sirius und du euch beide von einander entfernt! Entweder du hälst dich jetzt von Alkohol und Zigaretten und was du sonst noch genommen hast fern oder du verlierst bald gute Freunde und Sirius! Den du mehr als alles andere liebst! " Wütend sah er Mary an. Diese war erschrocken zusammen gezuckt.

"Es...es tut mir so leid.",kam es plötzlich über ihre Lippen. Ihre Stimme war heiser.
"Es tut mir so leid.",hauchte sie. "Mach so was nie wieder ja?",sagte er mit sanfter Stimme und drückte sie kurz.

"Ab ins St.Mungo mit dir Claire wartet auf dich.",sagte er. Mary nickte und verschwand kurz im Badezimmer danach zog sie sich noch andere Sachen an und apparierte ins St.Mungo. Während sie zu Claires Zimmer ging kamen Schuldgefühle in ihr hoch. Was war sie nur für eine Freundin. Sie strich den langärmeligen Pullover glatt so das man ihre Verletzungen an den Armen nicht sah. Dann klopfte sie zaghaft an die Tür.

Claire machte es traurig, dass Mary sie nicht mehr besuchen kam. Sie wusste von Emi, dass es Mary gerade nicht gut ging und sid einfach abblockte sobald Emi versuchte mit ihr zu reden. Wenn Claire versuchte mit Sirius über Mary zu reden, blockte auch dieser ab und so liess Claire es sein. Und trotzdem fühlte sie sich irgendwie alleine da es ihr so schien als hätte auch Reg nicht wirklich Zeit für Sie. Nun lag sie in ihrem Bett und starrte an die Decke, doch plötzlich klopfte es. "Ja?" gab sie zurück.

Luc lag auf dem Sofa und schlief. Er hatte die ganze Nacht durchgearbeitet und war mal wieder völlig fertig nachhause gekommen, doch nun wachte er auf und streckte sich erstmal. "Emi!" rief er durch das Haus. Er hatte in den letzten Tagen viel zu wenig Zeit für Sie gehabt und das tat ihm leid.

Mary musste sich zusammen reißen um nicht gleich wieder zu gehen. Sie fürchtete sich vor Claires Reaktion. Schließlich war sie nicht mehr zu Besuch gekommen. Zaghaft drückte sie die Klinke herunter und trat ein. Das mittlerweile schwarzgefärbte Haar hing ihr offen über den Rücken. Sie trug eine Collegejacke mit Kapuze die einmal Lily gehört hatte. Mary war diese viel zu groß, da Lily immer etwas größer als sie gewesen war. Mary war dünn und blass. Ihre Augen waren glanzlos und erfüllt von Trauer. Mary hatte ein graues T-Shirt und eine kurze Hose so wie schwarze Kniestrümpfe und schwarze Chucks an. Niemand sah die Verletzungen. Niemand den Namenszug ihrer Seelenschwester, der nun in dunkler Tinte die Haut zierte. Auch nicht das geritzte L.

Emi kam ins Wohnzimmer als sie Lucs Stimme hörte. Ihr Bauch war schon etwas größer geworden. "Ja?",sagte sie lächelnd und lehnte sich gegen den Türrahmen.
Sie trank etwas Tee und hatte Tinte an den Händen, da sie den Papierkram von der Arbeit gemacht hatte. Es half gegen die Übelkeit.

Reg suchte derweil seinen Bruder in seiner Knieselgestalt und fand diesen nach einiger Zeit irgendwo im Park. Liebevoll schleckte er dem großen Hund über die Ohren.

Claire sah zur Tür und es war Mary die sie erblickte. Einen Augenblick schwieg Claire einfach nur. "M-Mary..." hauchte sie mit zittriger Stimme. Es tat ihr im Herzen weh ihre beste Freundin so zu sehen und so kullerten schließlich auch ihr die Tränen über die Wange. Weinend streckte sie die Arme nach Mary aus.

Als er Emi erblickte stand Luc auf und kam auf sie zu. Ganz vorsichtig nahm er ihr die Tasse Tee aus der Hand und stellte sie auf dem Wohnzimmertisch ab bevor er die Arme um Emi legte. Er hatte Tiefe Augenringe vom ganzen Schlafmangel. "Es tut mir so leid, dass ich so wenig Zeit für dich habe" hauchte er ihr entgegen und lehnte seine Stirn gegen die ihre.
Sirius hatte sich zusammen gerollt und versuchte zu schlafen, als er plötzlich eine Zunge an seinem Ohr spürte. Im ersten Moment knurrte er, doch dann erkannte er seinen Bruder und schwieg nur.

Mary ging zu Claire und ließ sich von ihr in die Arme ziehen. "Es tut mir so leid.",schniefte sie in Claires Brust hinein. Reg hatte recht gehabt. Sie hatte sich in Alkohol, Zigaretten und Schlaftabletten geflüchtet. Schluchzend erzählte sie vom Tod ihrer Seelenschwester.
Der Grund dafür das sie fast zwei Monate lang nicht aufgetaucht war.

"Dir sei verziehen.",sprach Emi liebevoll und küsste ihren Ehemann zärtlich. "Noch ein Monat und du hast es geschafft." Sanft sah sie ihm in die blauen Augen. Sie sah darin Erschöpfung und Müdigkeit.
Wie so oft in den vergangenen Wochen.

Reg schnurrte liebevoll und kuschelt sich an seinen Bruder. Nach einer Weile begann er mit dessen großen Pfoten zu spielen. Er benahm sich wie eine Katze, die mit einem Wollknäuel spielte.

Claire drückte ihre Mary an sich und liess sie nicht mehr los. "Sie... Sie ist es jetzt da oben" hauchte Claire leise und und zeigte gen Himmel. "Alle unsere Lieben die gestorben sind... Sind da... Sie passen auf uns auf, damit und Nichts passiert... Damit wir noch viel Zeit haben bis wir Ihnen folgen müssen." hauchte sie leise "Sie hätte gewollt dass du auch jetzt glücklich bist, Mary"

Er erwiderte ihren Kuss sanft und nickte bei ihren Worten "Dann gehen wir nach Madagaskar" hauchte er ihr entgegen und hielt Mary in seinen Armen. "Können wir ein bisschen kuscheln?" fragte er sanft. Er vermisste Emi auch wenn sie jetzt Sa war. Sie hatten einfach viel zu wenig Zeit für sich gehabt.
Sirius hob eine Pfote und zog seinen Bruder einfach näher an sich heran. Sanft schleckte er ihm über den Kopf und bettete seinen Kopf dann auf dessen Rücken.

Mary schluchzte in Claires Brust und zitterte am am ganzen Leib. Sie drückte sich an Claire und es dauerte bis sie sich halbwegs beruhigt hatte. Es war nicht leicht. Der Schmerz saß immer noch tief. "Ich konnte nicht...ich hab es versucht...ich war bei ihr zu Hause und hab ...dort aufgeräumt...ich dachte es würde helfen...aber ...das hat es nicht...",redete sie leise in Claires Brust.

Emi nickte lächelnd. "Wenn ich kurz noch die Tinte von meinen Händen entfernen darf.", sagte sie und zauberte die teilweise angetrocknete Tinte weg. Dann zog sie Luc auf das Sofa. Sie kuschelte sich an ihn und genoss die Zweisamkeit.
Reg miaute leise als ihm eines seiner "Spielzeuge" entzogen wurde. So gleich kuschelte er sich an seinen Bruder als dieser ihn zu sich zog. Er schnurrte als Sirius ihm über den Kopf schleckte.

So gut es ging versuchte Claire ihre Mary zu trösten. Sie wollte sie nicht so traurig sehen. Sie wollte, dass ihre beste Freundin glücklich war. Sanft Strich sie ihr über den Rücken.
Luc nickte nur und wartete bis sie es weg gezaubert hatte . Danach setzte er sich auf das Sofa und zog sie auf sein Schoss. Er hielt seine Emi in seinen Armen und küsste sie auf die Wange.
Sirius verweilte so und schloss einfach die Augen.