Am Anfang war die Erde eine leere, flache Ebene. Nichts wuchs dort, nichts lebte. Es gab nur glatten Stein und Staub. Es gab kein Licht, sodass alles in Dunkelheit gehüllt war. Es war ein recht trostloser Fleck. Da entstanden aus dem nichts plötzlich zwei Federn. Eine war golden und strahlte wie die Sonne. Die andere war silbern und schimmerte wie der Mond. Diese beiden Federn schwebten langsam auf die trostlose Welt zu. Da begannen sie plötzlich immer heller zu leuchten, bis ihre Umrisse verschwanden und an ihrer statt zwei riesige Vögel erschienen. Der eine hatte ein buntes Gefieder in den Farben des Regenbogens, der andere hatte weiße und blaue Federn. Die beiden flogen über die karge Welt und hinterließen dabei einen Schein, der die Dunkelheit erhellte. Da streifte der silberne Vogel mit seinen Krallen den Boden und die Erde tat sich auf und tiefe Gräben entstanden. Der andere Vogel streifte mit seinen Federn leicht über die flache Erde und die Berge erhoben sich und so formten die beiden Vögel den Umriss der Welt. Doch die Erde war noch immer kahl. Da kam es zum Streit zwischen dem goldenen und dem silbernen Vogel. Der Goldene war wütend über die andauernde Finsternis und darüber, dass es kein Leben gab und er gab dem Silbernen die Schuld. In seiner Wut füllte der goldene Vogel die Berge mit Feuer und ergoss auch sein Feuer über die ganze Erde, so dass alles, was die beiden Vögel gemeinsam geschaffen hatten zerstört wurde. Der silberne Vogel begann daraufhin zu weinen. Er war traurig über die Wut seines Partners und dass dieser alles zerstörte. Die Tränen überdeckten das Feuer und füllten die Gräben mit Wasser, so dass nur noch die Erhebungen aus dem Wasser emporschauten. So entstanden die Meere und deshalb sind sie auch salzig. Sie bestehen aus den Tränen des silbernen Vogels. Das Weinen brachte den goldenen Vogel zur Vernunft und so versöhnten die beiden Vögel sich wieder. Gemeinsam schufen sie, aus einer Kralle des goldenen Vogels und einer letzten Träne des silbernen Vogels, ein grünes Wesen mit zwei langen Hörnern. Das verneigte sich vor den beiden Vögeln. Die Vögel nannten es wegen seiner Farbe Viridium. Viridium ist das alte Wort für eine bläulich-grüne Farbe. Viridium wurde nun auf die Erde geschickt und wo er hintrat, begann das Gras zu wachsen und Blumen zu blühen und als er länger ging, da wuchsen Bäume empor und bedeckten die nackte Erde mit ihrem Grün. Da freuten sich die beiden Vögel und lobten Viridium. Doch dieses fühlte sie ein wenig einsam auf der Erde. Um ihm Gesellschaft zu geben blies der goldene Vogel einen Stein an und Terrakium entstand. Es sollte von nun an über die Erde und die Steine wachen. Der silberne Vogel strich ein Stück Metall an und so entstand Kobalium. Es sollte über seine beiden Brüder wachen und die Vögel gaben ihm den Auftrag, das Leben zu schützen. Aus einem Tropfen Wasser schufen die beiden Vögel schließlich Keledo. Es sollte die drei Brüder zusammenhalten und ihm Streit vermitteln. Viridium bekam das Wappen der Wahrhaftigkeit, Terrakium das Wappen der Standhaftigkeit, Kobalium das Wappen der Tapferkeit und Keledo das Wappen des Mutes. Die Pokemon waren so einige Zeit zufrieden und verteilten sich auf ihre Territorien. Doch als die beiden Vögel gingen, da wurde es dunkel auf der Erde. Keledo rief sie zurück und erklärte es ihnen. Deshalb schuf der goldene Vogel eine riesige Flamme und setzte sie in die Mitte des Universums, dass alles erleuchtet würde. Diese Flamme ist die Sonne. Der silberne Vogel schuf tausende kleine Lichtpunkte, die alles erhellen sollten, wenn die Sonne weg war. Diese Lichtpunkte sind die Sterne und bei ihrer Entstehung entstand Jirachi, das alle Wünsche erfüllen kann. Dann schuf der silberne Vogel aus einer seiner Federn eine leuchtende Kugel, die er an den Himmel setzte und die scheinen sollte, wenn die Sonne schlief. Da sie aus einer von seinen Federn bestand, hatte die Kugel die Macht über das Meer zu gebieten.