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Out - Ist zeitlich etwas hinter dem Clan-Geschehen.]
Cf. « Zweibeinerort [Zweibeinerorte]Der Weg über die Wiese war recht einfach gewesen.
Zilpzalpruf hatte eine Route gewählt, die sicher war, und sie zielgenau zum Wald führte. Wellenjunges war - wie so oft - beeindruckt von ihrer Mutter, denn sie selbst hatte durch die fremden Eindrücke und die hohe Pflanzen um sie herum den Wald ganz aus dem Blick verloren. Ohne die sicheren Schritte ihrer Mutter, wäre sie nie in die Schatten der Bäume eingetaucht.
Und wie beeindruckend dieser Ort doch war! Hoch, so hoch, dass Wellenjunges die Spitzen nicht sehen konnte, wuchsen die Bäume. Dicht waren sie aneinander, ihre Wurzeln wölbten den Boden, brachen oft aus ihm hervor und bildeten Bögen. Durch einige dieser Bögen schob sich das Junge, verspielt wie nie, doch als sie in ein Spinnennetz lief, hörte sie auf damit, vom Weg abzuweichen. Nicht weil sie ein Problem mit den Tierchen hatte, sondern weil das klebrige Netz ihr unangenehm an der Nase juckte, und es gedauert hatte, bis sie es von der Nase geschoben bekam.
Je länger sie liefen, desto müder wurde das Junge allerdings. Wellenjunges wollte es nicht gerne zugeben, doch sie war eben noch klein und sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen. Da gab es nichts, was sie dagegen tun könnten. Wenigstens schienen auch
Regenjunges die Augen zuzufallen. Sie war also nicht alleine.
Ihrer Mutter folgte sie zu einer weiteren Wurzel, die eine Kuhle aus dem Boden bildete, doch bevor sich die silberne Kätzin darin zusammenrollen konnte, holte ihre Mutter erst einmal Material für ein Nest. Moos und Blätter. Nachdenklich blickte Wellenjunges darauf herab, ein wenig verwirrt. Sie hatte davon gehört, doch im Zweibeinernest hatte es so etwas eben nicht gegeben.
Ihre Mutter überzeugte sie dann allerdings und Wellenjunges legte sich auf das Nest, das erstaunlich angenehm war. Schnell putzte sie sich die Pfoten,
Zilpzalpruf half schon bald mit dem Rest. Wellenjunges konnte sich putzen, keine Frage, doch sie war so müde und ihre Pfoten hatten so wehgetan, dass sie sich nur um diese hatte kümmern können.
Die Geschichten über den FlussClan beruhigten ihr aufgeregtes Herz. Sanft legte sich Wellenjunges gegen ihre Mutter und ihren Bruder, genoss die Nähe ihrer Familie. Hier war es so still. Im Zweibeinernest hatte immer etwas gesummt oder die Zweibeiner waren laut gewesen. Hier im Wald war es deutlich stiller. Sie konnte den Wind in den Bäumen hören, doch er war so leise, dass sie ihn kaum wahrnahm. Waren hier andere Tiere?
Andere Tiere... das erinnerte sie an Beute! Doch
Regenjunges kam ihr zuvor. Ihre Mutter erklärte jedoch, dass sie nichts bekommen konnten, da es zu gefährlich war. Etwas geknickt schmollte das Junge, während es sich an seine Mutter schmiegte. Der Hunger nagte an Wellenjunges, doch wenn
Zilpzalpruf sagte, dass sie keine andere Wahl hatten, dann vertraute sie darauf.
Denn auch mit ihrem Hunger schaffte Wellenjunges es schon bald, einzuschlafen. In ihren Träumen war ihre Familie bereits vereint und sie lebte glücklich im FlussClan - ein Traum, der bald schon erfüllt werden würde, da war sie sich sicher.
Wellenjunges reist mit ihrer Familie über eine Wiese zum Wald. Dort spielt sie unter Wurzeln und folgt ihrer Familie tiefer unter die Bäume. Sie schlafen hungrig unter einer Wurzel ein.