Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Nervös rutschte die gemusterte Kätzin auf ihren Pfoten hin und her. Das war überhaupt nicht, was sie hatte sagen wollen! Zwar wusste Farnsee, warum ihr das alles so schwer fiel, dennoch konnte sie das nicht einfach auf sich sitzen lassen. Er war ebenfalls erwartungsvoll gewesen, wollte vermutlich erfahren, was soeben noch in den Hochkiefern geschehen war. Sie nahm es ihm nicht übel, schließlich war ihr klar, dass ihr Verhalten dort unglaublich verwirrend gewesen war, selbst sie war sich nicht immer sicher über ihre Handlungen. Doch der Gedanke, die Erinnerungen wirbelten so stark durch ihren Kopf, verdrehten ihre Vernunft, nahmen sie für diese Herzschläge so sehr ein, dass sie einfach vergaß, wie sie ihren Körper kontrollieren konnte. Jetzt, wo sie über ihr eigenes Verhalten gewarnt war, konnte sie gegen die aufsteigende Angst ankämpfen, wenn auch nicht unbedingt gegen das Adrenalin, das plötzlich durch ihren Körper schoss.
Ihr Herzschlag erhöhte sich, als sie seine Antwort hörte. Nicht mehr, wiederholte sie in ihren Gedanken, ihr Blick glitt über seinen hübschen Pelz, auf den Schnee, der zwischen ihnen lag. Lag es wirklich daran, dass sie sich so nah an ihn heran gewagt hatte? War es ihre Wärme, die ihm die Kälte genommen hatten, sodass er diese sanften Worte hatte aussprechen können? Das Adrenalin vermischte sich mit plötzlicher Wärme, die Möglichkeit, dass er sie tatsächlich mochte, gefiel ihr unglaublich stark. Nie hatte ein Kater sich wirklich für sie interessiert, der Einzige der ansatzweise Interesse gezeigt hatte, hatte das mit böser Absicht getan. Ihr Misstrauen gegenüber Nesselbart war teilweise berechtigt, teilweise bereits in der Vergangenheit, denn jedes Haar von Farnsee, von ihren Schnurrhaaren hinab zu ihrer Schwanzspitze, sehnte sich nach dem Kater, der neben ihr saß.
»Gut. Gut...«, antwortete die Zweite Anführerin schließlich, ein klein wenig aus dem Konzept gebracht. Ihre Frage an ihn war unglaublich blöde gewesen, auch wenn es vielleicht schlauer wäre, wenn die beiden sich einen geschützteren Ort suchten, statt einfach auf dieser Lichtung zu sitzen. Doch sie wollte nun nicht aufstehen, ihm nicht das Gefühl geben, dass sie vor der Wahrheit davon lief. Seine Körperwärme beruhigte sie schließlich auch und Farnsee hoffte, dass sie genug Kraft hatte, um darüber zu sprechen.
»Das war eigentlich gar nicht, was ich sagen wollte«, lächelte die Kätzin also, sah ihn entschuldigend an. Ihre Augen glitt forsch über sein Gesicht, suchten darin nach möglichen bösen Absichten, doch er schien so gutherzig und rein, dass ihre Sorge beinahe vollkommen fiel. Nur wenige Herzschläge hielten sie noch davon ab, denn zuerst musste sie ihm sagen, was ihr auf dem Herzen lag. Ansonsten würde sie immer und immer wieder vor ihm zurückschrecken. Ihre Pfoten bearbeiteten unruhig den Boden, ihr Blick fesselte diese förmlich, als sie versuchte die Worte zu formulieren, vor denen sie sich schon so lange fürchtete. Doch wie sollte sie ihm alles erklären? Er würde die erste und bis jetzt natürlich einzige Katze sein, mit der sie über diese Vergangenheit sprach, selbst mit der Heilerin hatte sie kein Wort darüber gewechselt, wo sie doch diejenige hätte sein sollen, die über ihren damaligen Zustand Bescheid wusste. Farnsee seufzte, ihr Blick verzerrte sich, so als würde sie am liebsten einfach zu Boden sinken, so, als hätte sie jemanden verloren, der ihr lieb und teuer war. »Nesselbart, ich habe solch eine Angst...«
Ihre Worte waren leise, ihre Stimme von genau dieser Angst erfüllt, Angst, die sich mit Trauer mischte. Ihr Herz schlug immer schneller, als sie auf seine Antwort wartete, doch sie wusste, dass sie noch nicht aufhören durfte zu reden. Wie sollte er schließlich wissen, gar verstehen, warum sie Angst hatte, sicher, er könnte Fragen, doch eine einfache Frage würde es ihr nur schwerer machen. Farnsee musste sich dazu überwinden.
»Er hat mir weh getan...«, presste sie hervor, den Blick noch immer auf die Pfoten gerichtet. Die Angst ließ ihren Blick gerade zu verschwimmen. »Ich war, bin!, so allein... Er... er hat sich einfach genommen, was er wollte... Habichtherz hat einfach...«
Farnsee blieben die Worte in der Kehle stecken, nur ihren Herzschlag konnte sie noch hören. Sichtlich rutschte sie in sich zusammen, auch in ihrer sitzenden Position war erkennbar, dass sie wie eine Kugel alles an sich zu schützen versuchte. Natürlich waren ihre Worte nicht genug, wie hatte Habichtherz ihr wehgetan? Wann, warum, was war geschehen? Doch dies war ein erster Schritt und sie hoffte, dass Nesselbart mit ihr in diese Richtung gehen würde, ihr dabei helfen würde, die nächsten Worte zu sagen. Auch, wenn es sich dabei um seinen besten Freund handelte, auch, wenn dieser bereits tot war und sie dem SternenClan gegenüber respektvoll sein sollten. Sie wollte den Krieger an ihrer Seite nicht enttäuschen, doch das musste sie nun tun. Es tat ihr einfach nur unglaublich leid, doch sie würde in nur wenigen Herzschlägen erfahren, ob er es überhaupt hören wollte. Ob es ihn überhaupt interessierte. Oder ob er wie sein Freund war und sich einfach das nahm, was er wollte...
Einerseits war Nesselbart noch immer in der Ausstrahlung Farnsees gefangen, sein Verstand war benebelt, seine Empfindungen pochten heiß und innig in seinem ganzen Körper, während ihm das Blut nur so durch die Venen rauschte. Er hatte beinahe vergessen was da eben bei den Hochkiefern passiert war und so schaute er sie weiterhin erwartungsvoll an. Er konnte nicht ganz einschätzen was in seiner Begleitung passierte. Ihr Körper sendete widersprüchliche Signale aus, welche für den braunen schier undeutbar waren. Er war auch ein wenig verwirrt, nicht nur von seinen eigenen Emotionen, sondern auch von ihrem Gespräch, wenn man das so nennen konnte.
Andererseits bemerkte selbst er, dass sich in ihr etwas tat. Das eine unterschwellige Angst immer weiter an die Oberfläche kroch, bis sie ihm fast mit ausgefahrenen Krallen ins Gesicht sprang. Er spürte durchaus wie sie ihn musterte, jede Stelle seines Körpers die sie ansah schien förmlich unter ihrem Blick zu verbrennen. Die Unsicherheit die ihren Körper heimsuchte konnte nichtmal ihm entgehen und ein wenig nervös leckte er sich über die Schnauze. Er wusste nicht was ich nun erwarten würde.
Trotz allem war er ruhig, schaute Farnsee an und versuchte sich seine verunsicherung nicht anmerken zu lassen, dass würde ihr nicht helfen. Einladend lächelte er, wartete gelduldig auf die Worte seiner zweiten Anführerin. Die Angst die er vorher schon erahnt hatte begann mit einem mal zu wachsen und beinahe wäre der braune zurückgeschreckt. Farnsee strahlte mit einem mal solch eine Panik aus, dass es ihm das Herz zerriss.
Nesselbart, ich habe solch eine Angst...
Laut pochte sein Herz in seiner Brust, pumpte sein kochend heißes Blut durch seine Adern und er hatte das Gefühl es würde ihm gleich aus der Brust springen. "Du musst nicht.. Du musst kein Angst haben..." Fing er an, war irgendwann wohl aufgestanden und stand nun unschlüssig vor Farnsee, den Blick gesenkt und mit dem Schweif durch die kühle Luft peitschend.
Er hat mir wehegtan
Ohne das er etwas dagegen tun konnte wurden Nesselbarts Augen riesengroß, verwirrung und schock lagen in ihnen. Er verstand nicht was sie meinte, hätte er so etwas nicht im Lagergeschehen mitbekommen müssen? Hätte es nicht irgendwie auffallen müssen wenn jemand ihr Wehgetan hätte? Er trat von einer Pfote auf die andere, wusste nicht genau was er sagen sollte, merkte er doch sehr deutlich, dass sie noch nicht zuende gesprochen hatte. Ihre nächsten Worte ließen ihn einen Schritt zurücktaumeln. Auf einmal fiel ihm das Atmen schwer, es fühlte sich an als würde sein Herz kurz stehen bleiben.
"Habichtherz?... Wie?..."
Er war hin und hergerissen zwischen der zusammengesunkenen Gestalt Farnsees und der Verzweiflung die ihn selbst überrollte wie ein Monster auf dem Donnerweg. Ungläubig starrte er sie an, konnte ihren Worten im ersten Moment glauben, bis ihm die schwere ihres Vorwurfes endgültig bewusst wurde. Sie würde ihn nicht anlügen, sie würde keine Gerüchte über einen Toten säen. Ich meine... was hat er... wieso... Es fiel ihm schwer sich irgendwie zu ordnen, zu viele Gedanken rauschten in einer unnatürlichen Geschwindigkeit durch seinen Kopf und ließen ihn beinahe taumeln.
Erwähnt: Farnsee, Habichtherz Angesprochen: Farnsee Ort:Schlangenfelsen und Donnerweg
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and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Die Reaktion des Kriegers verwirrten die bereits zutiefst beunruhigte Kätzin nur noch mehr. Sie hatte gesehen, wie er aufgesprungen war und Schnee aufwirbelte, gesehen, wie sein Gesichtsausdruck immer wieder gewechselt war, wie sein Schweif durch die Luft peitschte. Wäre die Kätzin nicht in einer angespannten Haltung, hätte sie ihre Krallen nicht in den eiskalten Boden gegraben, wäre sie unglaublich stark zusammengezuckt. Die Zweite Anführerin erzitterte, vor Angst, vor Scham, vor Kälte, langsam wusste sie es auch nicht mehr, denn ihre Emotionen verschwommen immer und immer weiter. Nur noch das Pochen in ihrem Herzen blieb, rauschte in ihren Ohren, selbst ihr Blick wurde ein wenig unklar, als sie den Krieger von ihr wegtaumeln sah. Zweifel stiegen in ihr auf, war sie hassenswert? So wie Nesselbart den Namen seines Freundes aussprach, schien sie es zumindest. Doch dieses Gespräch hatte sie sich selbst auferlegt und diese plötzliche Distanz zu dem Krieger war ihr vergehen gewesen.
Dennoch half ihr der Gedanke nicht, den Schmerz zu verdrängen. Wie Krallen einer Katzenpfote, die sich um ihr Herz schloss, riss er an ihr, hinterließ tiefe Spuren. Mit fast glasigem Ausdruck sah sie zu dem graubraunen Kater an, der sie so geschockt an sah. Oder war es doch Wut? Wut darauf, dass sie solche Dinge von sich gab? Schnell wandte Farnsee den Blick ab, ein kleines Wimmern, beinahe zu leise um wahrgenommen zu werden, entfloh ihren Lippen, doch sie presste diese zusammen. Ihre Atmung war zu schnell, während sie sich darum bemühte, seine Fragen zu beantworten. Diese Erklärung war sie ihm schließlich schuldig, nachdem sie dieses Thema überhaupt angeschnitten hatte. Hatte die gemusterte Kätzin etwa gehofft, dass sie es fallen lassen könnten? Das sie sich nicht mehr erklären musste? Die Angst, dass er von ihr wegging, dass es ihn nicht mehr interessierte, dass er das Vertrauen in sie verlor, war einfach zu groß. Ihre Krallen schmerzten, mit solch einer Kraft hatte sie diese in den Boden geschlagen. Diesen betrachtete die Stellvertreterin nun, unfähig, etwas sinnvolles mit ihrem Blick anzustellen.
»Bei...bei der Vertreibung verstarb meine Mentorin«, begann Farnsee nur noch nervöser, eine alte Wunde schien sich in ihrer Brust zu öffnen, als sie an die Kriegerin dachte. Ihre Stimme war heiser, beinahe emotionslos, wäre dort nicht die Angst im Unterton. »Ermordet, in unserem Lager, wie so viele Katzen, gemeinsam mit meinem Bruder und dessen Gefährtin. Sein Sohn, noch ein Junges, war verwundet worden. Einige Krieger der anderen Clans, wenn nicht sogar Jubelstern und Mohnstern selbst, waren im Lager geblieben, während wir die Katzen vergruben, erinnerst du dich?«
Die Zweite Anführerin sah auf und stellte fest, dass ihr Blick endlich wieder klarer wurde. Dennoch, der Ausdruck auf seinem Gesicht verschreckte sie, sodass selbst sie ein wenig zurück rutschte. Am liebsten hätte sie sich dazu gezwungen, aufzustehen, sich nach ihm auszustrecken, ihn zu trösten. Sie wollte ihm sein Leben nicht schwer machen, oder zumindest seine Erinnerungen nicht auseinander reißen. Doch wie könnten sie jemals mehr zusammen sein, wenn sie einander nicht die Wahrheit erzählen konnten. Wenn sie nichts über den anderen wussten. Sie sah zum Boden zurück, holte tief Luft und fuhr fort.
»Habichtherz gesellte sich zu mir, half mir, meine geliebte Mentorin zu begraben. Doch bereits zu dem Zeitpunkt verunsicherte er mich... er... er schien etwas anderes zu suchen, als ich. Ich suchte Freunde, denn ich hatte niemanden mehr... Bis auf meine beste Freundin, doch selbst diese hatte genug zu tun, sodass ich eher alleine zurück blieb. Er war es, der mich auch zu unserem Lager im neuen Territorium brachte, er kam jeden Tag zu mir und dann, als ich Kriegerin wurde...«
Farnsee schluckte schwer, presste ihre Lippen zusammen um erneut ein Wimmern zurückzuhalten. Ihre Stimme zitterte mit jedem Wort mehr und mehr, oh SternenClan, wie sollte sie das nur schaffen?
»Eines Tages forderte mich Habichtherz heraus... schließlich zählte ich einst zu den frechsten Schülern, hatte ich doch auch respektlose Kommentare auf Lager. Dennoch, er wusste immer, was er sagen musste, um mich zu überzeugen, wie sehr ich ihn auch hasste...«
Farnsee schluckte die bittere Erinnerung hinab, als wäre es alte Beute, die sie fressen musste, um nicht zu verhungern. Genau wie sie jetzt sprechen musste, um weiterhin kämpfen zu können.
»Er führte mich mitten ins Streuner Territorium, dort, wo uns keiner finden würde... er...«, ihre Stimme brach einen Augenblick ab, sie rutschte auf ihren Hinterpfoten zurück. Vorsichtig löste sie ihre Krallen, fuhr sie jedoch sogleich wieder in den Boden, denn sie fühlte sich einfach zu unsicher. »Er forderte mich heraus, bezeichnete mich als feige und wollte, dass ich ihm das Gegenteil beweise... da ich alleine war und nur noch ihn, hielt ich es nur für ein... Spiel.«
Keuchend blitzte die Erinnerung vor ihrem geistigen Auge auf und ein heftiges Zittern glitt durch ihren Körper, als sie an jenen Augenblick zurückdachte. Du bist stärker als diese Erinnerung, erinnerte sich die Zweite Anführerin, geschwächt, geradezu erschöpft von diesem Gespräch. Ihr oranger Blick lag stumpf auf ihren Pfoten.
»Er packte mich einfach«, presste sie hervor, konnte das Wimmern dieses eine Mal nicht zurückhalten, noch weniger die folgenden, die sich mit ihren Worten vermischten. »Er packte mich, er hielt mich, er ließ mich nicht gehen, ich dachte, er wollte mich umbringen...«
Farnsee wollte dem Krieger sagen, dass es ihr leid tat. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn nicht verschrecken wollte, seine Erinnerungen nicht verzerren wollte, ihm kein schlechtes Gewissen machen wollte, doch sie brachte kaum mehr als ein Wimmern hervor, während sie darum kämpfte, die letzten Worte hervorzupressen.
»Ich... ich durfte nichts mehr danach... ich war wie eine Gefangene im Lager des DonnerClans, meine beste Freundin hatte keine Zeit für mich, unsere Heilerin bemerkte es gar nicht... ich... ich brachte meine vier wunderschönen Töchter zur Welt und mehr als sie mit meinem Leben beschützen, kann ich nicht...«
Farnsee sah auf, sah solange zu dem Kater, bis ihr Blick klar wurde. Ihr Herz pochte so sehr, dass ihr Körper beinahe deswegen mitpochte, doch ihr steifer Griff in den Boden hielt sie davon ab.
»Habichtherz ist der Vater meiner Junge...«, flüsterte sie, beendete damit ihre Erklärung. Kurz sah sie weiterhin zu ihm, doch plötzlich rollte eine Welle des Schams über sie und sie sah zu Boden.
Der Kater war zutiefst verstört, die Worte Farnsees spukten in seinem Kopf. Immer und immer wieder. Mit großen Augen schaute er sie an, in seinem Blick lag so etwas wie: Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist! Jedoch wusste er tief im Inneren, dass die gemusterte nicht log. Dass sie ihn niemals auf eine solch schmerzhafte Art und Weise anlügen würde. Schmerzhaft pochte sein Herz in seiner Brust, bevor er sich wieder auf seinen Hintern fallen ließ. Sein Blick war unklar als er seine petrolfarbenen Irden auf Farnsee richtete. Ihr Anblick löste verschiedene Gefühle in ihm aus. Einerseits wollte einfach laufen, als hätte er diese verherenden Worte nie gehört. Andererseits wollte er ihr eine Stütze in dieser schweren Zeit sein. Hin und hergerissen gruben sich seine Krallen in die harte Erde.
Er konnte förmlich sehen wie die Emotionen durch den schildplattfarbenen Körper fuhren, er konnte quasi vor seinen Augen sehen was grade in ihr Vorging. Und es schmerzte ihn sie so zu sehen. Eben waren sie sich emotional noch so nahe gewesen, jetzt fühlte es sich an, als würde er nie wieder an sie herankommen. Unsicher zuckten seine Ohren, sein Pelz war gesträubt und noch immer zuckte sein Schweif über den Boden, wirbelte den Schnee auf und befeutete sein Fell. Er wusste nicht ob er die ganze Geschichte hören wollte, ob er aushalten würde sie zu hören, jedoch würde er jetzt nicht einfach gehen, Farnsee so in ihren Gefühlen gefangen alleine lassen. Er musste es aushalten, das musste er einfach. Wenn nicht um seinen Willen, dann für sie.
Langsam bauten sich ihre Worte auf, es dauerte immer einen Moment bis er verstand was sie sagte und der Gedanke an die Vertreibung schickte ihm einen unangenehmen Schauder über den Rücken. Er dachte an all das Elend, daran wie sie auf einmal ihr Zuhause verloren hatten. Und an die toten, an das Leben, welches Donnerstern verloren hatte und die schreie der kämpfenden Katzen. Mit einer dicken Gänsehaut schüttelte er sich und nickte Atemlos. Diese Erinnerungen würden ihn wohl auf Ewig heimsuchen.
Mit Schrecken im Blick lauschte er ihr weiterhin, traute sich nicht sie zu unterbrechen, aus Angst sie würde sonst aufhören. Er hatte nicht das Gefühl, als hätte sie schon oft darüber gesprochen, viel mehr als hätte sie es bisher immer in sich hinein gefressen und in ihm wütete eine Mischung aus Verzweiflung, Mitleid und Faszination darüber wie verdammt stark sie in den letzten Monden gewesen sein muss. Und die Furcht die ihn überkommen hatte, kaum hatte sie Habichtherz Namen erwähnt hatte steigerte sich noch einmal. Das Bild was er von seinem ehemaligen Freund gehabt hatte verschob sich, drehte und verwandelte sich. Unverständnis flammte in seinem Blick auf, jedoch nicht für Farnsee. Niemals. Nur dafür, wie ein Kater einer anderen Katze so etwas... grausames Antun konnte. Und vor allem wie niemand es hatte merken können.
Zögerlich schluckte er seine eigenen Emotionen runter, immer noch nicht wissend wie er reagieren sollte. Also sah er auf seine Pfoten, nicht wissend ob er das wirklich tun sollte. Würde eine Berührung, egal wie unschuldig sie noch weiter verletzen? Oder war er in der Lage ihr wenigstens einen Teil des Schmerzes abzunehmen. Ein wenig stockend hob er eine Pfote, streckte sie in Farnsees Richtung, nahm sie wieder weg und streckte sie, wie der letzte Idiot wieder aus.
Innerlich verfluchte er sich selbst für seine Unbeholfenheit. Dann fasste er sich ein Hetz und legte seine Pfote auf die Ihre, nur einen Moment, nur federleicht. Dann zog er sie wieder zurück, schluckte all den Schmerz den er selbst spürte herunter und schaute Farnsee mit einem ungewöhnlich ruhigen Blick an. "Farnsee." Sagte er leise, versuchte all seine Zuversicht in seine nächsten Worte zu legen. "Es tut mir leid." Er wollte ihr damit kein Mitleid beurkunden. Viel mehr wollte er ihr damit zeigen, dass er in Zukunft bei ihr sein würde.
Dass er sein möglichstes tun würde um sie in Zukunft vor solchen Erfahrungen zu beschützen. Ein Schatten über ihr zu sein, der auf sie Acht geben würde. Denn das hatte sie verdient. Egal wie sehr sein Herz schmerzte, egal wie schnell das Blut kochend Heiß durch seine Adern rauschte.
Erwähnt: Farnsee, Habichtherz Angesprochen: Farnsee Ort:Schlangenfelsen und Donnerweg
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»Nein, mir tut es leid!« Die Worte verließen Farnsees Lippen so schnell, dass sie gar keine Zeit hatte, sie zu realisieren. Plötzlich fühlte sie sich ruhiger als zuvor, denn der Kater war nicht sauer auf sie gewesen, zumindest hatte er dies nicht gezeigt. Die Kriegerin hatte den Funken von Zuneigung für einen kurzen Moment gespürt, als er ihr seine Pfote auf die eigene legte und vorsichtig tastete sie mit ihrer eigenen in die Richtung seiner. Die kleine Berührung hatte ihr gut getan, hatte sie ihr doch offenbart, dass sie nicht alleine war und ihre Sorgen und Ängste ruhig offen ansprechen konnte. Der Schnee knirschte unter dieser Bewegung. War sie so irrsinnig? Wie konnte sie Nesselbart erklären, dass sie seine Nähe spüren wollte, sich jedoch gleichzeitig vor zu viel Nähe fürchtete? Wie sollte sie erklären, dass er sie lockte, ihr Körper einfach die Schwanzlänge überbrücken wollte? Hatte sie nicht gerade erst diese furchtbare Geschichte, ihre Geschichte, erzählt? Hatte sie nicht gerade den Namen seines Freundes in den Dreck gezogen, wenn auch zurecht? Die Zweite Anführerin wusste nicht mehr, was sie tun sollte, nur, dass ihre Pfote weiterhin nach der seinen suchte.
»Du bist der Erste, dem ich das alles erzähle, ich schäme mich für das, was geschehen ist«, erklärte Farnsee nun schon ruhiger als bei der eigentlichen Erzählung, trotz das ihre Stimme noch immer zitterte. Sie ließ ihre Pfote auf den Schnee sinken. »Ich... ich meine, er war dein Freund und... ich hätte dich nicht damit überrumpeln sollen. Du trägst zudem jetzt mein Geheimnis und das ist gewiss nicht einfach, es ist so viel, was ich gesagt habe und... oh Nesselbart...« Ihre Stimme verlor sich im Wind, sie wagte es endlich wieder, ihren orangen Blick in seinem versinken zu lassen. Seine grünen Augen erinnerten sie ein wenig an den Fluss, wie er zwischen den Bäumen entlang strömte, das hübsche Grün dieser in der Blattgrüne spiegelte. Ihr Herzschlag erhöhte sich wieder ein bisschen. »Du bist der erste Kater, mit dem ich seit vielen Monden alleine bin.«
Ein Schaudern lief durch den Körper der Zweiten Anführerin hindurch, die betreten den Blick senkte. Für wie mutig und stark konnte er sie halten, wenn sie so lange die Einsamkeit der Kinderstube als ihr Versteck genossen hatte? Wenn sie selbst vor dem Clan noch an sich zweifelte und Toxinstern nichts von all dem sagte? Wenn sie so sehr nach seiner Nähe dürstete, dass es beinahe erschreckend war? Vorsichtig erhob sich die gemusterte Kätzin, versuchte sich mit einem Strecken zu wecken. Ihre Gelenke waren in der Kälte steif geworden, ihr Pelz war von Schnee bedeckt. Bedrückt sah sie schnell wieder auf ihre Vorderpfoten, ihr Schweif lag auf der Schneedecke. »Ich vertraue dir, Nesselbart.« Farnsee war näher an den Kater herangetreten, langsam, vorsichtig, denn sie sehnte sich nach Wärme. Ihr war unglaublich kalt geworden, auch wenn ihr Herz sich ihm gegenüber nun leichter anfühlte, war sie müde geworden, trauriger. Der Schatten in ihrem Gesicht verschwand nicht mehr, doch mit ihren leisen Worten bemühte sie sich darum, die Stimmung ein wenig zu heben. Beinahe berührte ihr Fell das seine, doch sie wagte nicht, die Schnurrhaarlängen zu überbrücken, wenn er es nicht auch wollte. Ihre Darstellung war schließlich ein heftiger Schlag, auch wenn sie nicht glaubte, dass jemals jemand so sehr darunter leiden könnte, wie sie es getan hatte. Ihre Ohren waren nach hinten gerichtet, ihre hängenden Schultern und ihr Blick, der sich in den Boden, statt wie zuvor in seine Augen einzutauchen und darin zu verschwinden, brannte, wiesen stark auf ihre Unsicherheit, Müdigkeit und Erschöpfung hin.
»Wenn du möchtest...«, erhob sie langsam und vorsichtig die Stimme, ohne aufzusehen, oder sich in irgendeiner Art und Weise zu bewegen. »...können wir noch ein wenig bleiben, wenn du Zeit brauchst... Oder wir gehen weiter, ich habe eine Idee, was wir noch machen könnten...« Farnsee schluckte, sah betreten nach rechts, zwischen den Bäumen hindurch in die Ferne. Ihre Worte kosteten sie einfach so viel Kraft... »Oder wir kehren ins Lager zurück, wenn du... du keine Zeit mehr mit mir... mir... verbringen möchtest...« Ihre letzten Worte verloren sich mehr in einem Flüstern, dennoch wollte sie ihm dies offen lassen. Nur weil sie die Zweite Anführerin des Clans war, weil sie ihm Befehle erteilen könne, hieß das nicht, dass sie es wollte. Sie wollte sich nicht über Nesselbart stellen...
Als wäre Nesselbart nicht schon verwirrt genug begann Farnsees Stimmung mit einem Mal erneut umzuschlagen. Die Panik wich langsam aus ihrem Blick, als würde die Ruhe die er versuchte auszustrahlen sich auf sie übertragen. Langsam aber sicher. Er schaute ihr offen ins Gesicht und bemerkte aus dem Augenwinkel wie ihre Pfote begann sich in seine Richtung zu schieben, als würde sie nach etwas suchen. Vielleicht suchte sie ja nach ihm? Nach der Wärme die er versuchte ihr zu geben. Für den Gedanken hätte er gerne, keinen Moment später den Kopf in den Schnee gesteckt. Wie kam er auf die Idee, es wäre nun alles wieder gut, nachdem sie ihn in solch ein intimes Geheimnis eingeweiht hatte.
Kurz schaute er herab, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, bevor er sich von dem Anblick losriss um seinen Blick wieder auf Farnsees Gesicht richten zu können. Er wusste nicht genau wie er weiterhin mit den Informationen umgehen sollte die ihn, ob er es gewollt hatte oder nicht erreicht hatten. Ob er damit nun einen Teil des Gewichts auf ihren Schultern trug? Sie entlasten konnte indem sie jemanden hatte mit dem sie über das geschehene reden konnte? Er versuchte ihren Blick zu deuten, jedoch fiel ihm das nun um einiges schwerer als vor einigen Minuten noch. Irgendetwas hatte sich in ihren Blick geschlichen, irgendetwas, was er nicht beschreiben oder interpretieren konnte.
Er war erleichtert, als er hörte, dass ihre Stimme wieder sicherer klang, das dünne Zittern war nichts im Vergleich zu der Angst die vorher ihre Stimmlage beherrscht hatte. Die Worte geisterten in seinen Gedanken herum, er suchte nach Worten die er sagen könnte, Worte die das, was in ihm vorging wenigstens ansatzweise zu beschreiben wussten. Sich seiner Worte noch immer nicht ganz sicher machte er den Mund auf, schloss ihn darauf jedoch wie ein Fisch wieder. Und noch einmal. "Ich... Farnsee. Es ist alles gut. Mach dir keine Gedanken darum. Es war gut, dass du mir das erzählt hast." Plumper und ungeschickter als er es sich gewünscht hätte versuchte er die Schuldgefühle der schönen Gemusterten zu dämmen.
Wenn er sich nicht wie der letzte Idiot aufführen würde. Er schaffte es nicht seinen Blick abzuwenden, es war als hätten Farnsees orangenen Augen die seinen Gefangen, er hatte keine Chance. Er lauschte ihren Worten, ließ diese auf seiner Zunge zergehen und versuchte nicht zuviel in sie hinein zu denken. Er sollte sich nicht in diese Emotionen hineinsteigern, dass würde unweigerlich einen von ihnen verletzen, glaube er zumindest. Dann jedoch erhob sie wieder ihre Stimme, er traute seinen Ohren kaum und es fiel ihm mit einem Mal unsagbar schwer zu Atmen. Sie vertraute ihm. SIE. VERTRAUTE. IHM. Aufgeregt begann sein Herz zu rasen und ein leichtes Zittern zog sich durch seinen Körper, während er sich diese Worte immer und immer wieder selbst im Geiste vorsagte.
Wie in trance merkte er wie Farnsee ihm näher kam, wie ihre Wärme sich über seinen gesamten Pelz verteilte und wie sie in dazu brachte die seltsamsten und unwahrscheinlichsten Dinge zu denken. Sie nahm in mit ihrer Anwesenheit vollkommen ein, sodass es einige Momente brauchte, bis ihm auffiel, dass er vielleicht etwas sagen sollte. Er richtete sich ebenfalls auf, um mit ihr auf einer Höhe zu sein und legte ihr seinen Schweif unters Kinn, um ihr Gesicht wieder in seine Richtung zu navigieren. Er wollte, dass sie ihn ansah.
"Farnsee." Begann er leise, schaute die zweite Anführerin intensiv an und suchte innerlich noch immer nach den richtigen Worten. "Ich folge dir überall hin..." Das. war. nicht. das. was. er. hatte. sagen wollen. Innerlich schlug er sich vor die Stirn und hoffte die Katze vor sich nicht mit einer Art endgültig zu verschrecken. Wenn er gekonnt hätte, wäre er Tomatenrot im Gesicht geworden. Jetzt war er es, der den Blick abwand um sich nervös und unsicher das Brustfell zu lecken. Sein Schweif sank zu Boden. Hatte er es sich jetzt vollkommen versaut?
Erwähnt: Farnsee Angesprochen: Farnsee Ort:Schlangenfelsen und Donnerweg
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Das Herz der Kätzin schien beinahe wieder zu Explodieren, als sie auf die Antwort des Kriegers wartete, ihn dabei musterte. Sie hatte ihn offensichtlich verunsichert, was ihr die Schuldgefühle nicht unbedingt nahm, hätte sie doch wenigstens gefragt, ob er überhaupt an ihren Geheimnissen interessiert war! Jetzt musste er, genau wie sie auch, einfach damit leben, doch das konnten sie vielleicht sogar zusammen tun. Farnsee hoffte jedenfalls, einen Freund in dem Kater gefunden zu haben, jemanden, den sie vor dem Schrecken bewahren konnte, der manchmal die Wälder heimsuchte, und er sie. Darüber hinaus konnten Nesselbarts Worte die Zweite Anführerin nicht wirklich beruhigen, doch sie hakte nicht weiter nach. Die gemusterte Kätzin wollte ihm nicht noch eine größere Last sein, empfand nicht das Bedürfnis, nach einmal um seine Vergebung zu bitten, denn sie wusste, dass ein solch verzweifeltes Verhalten ihn abschrecken könnte. Nichts könnte ihr in diesem Moment mehr wehtun, als den Krieger gehen zu sehen.
Erneut, dieses Schweigen. Das Schweigen, dass Farnsees Krallen in den Boden führte, ihren Körper anspannte vor Angst. Es war eine ganz andere Angst als noch Momente zuvor, es war keine Panik, mehr das Gefühl, eine weitere wichtige Katze in ihrem Leben zu verlieren. War es das, was hier geschah? War der Krieger ihr bereits so wichtig geworden, war dies überhaupt möglich? Ihr Herzschlag beruhigte sich, als ihr Blick über Nesselbart glitt, sie seine Wärme spürte und seinen Duft wahrnahm. Ja, das war es. Es war möglich, eine Katze so unglaublich tief ins Herz zu schließen. Dennoch, sie fürchtete nicht nur, dass er ihr wehtun könnte, sondern auch, dass sie ihm weh tat. Schließlich war sie bei Weitem nicht bereit, alles mögliche mit ihm zu tun, geschweige denn eine funktionierende Beziehung zu führen. Sie konnte es höchstens versuchen...
Ein angenehmer Schauer ließ ihren Körper bei seinen Worten kurz erzittern und ihr Herz erwärmte sich ein wenig. Ob er sich die selben Fragen gestellt hatte, wie sie es tat? Die Art, wie er ihren Namen gesagt hatte, wie er sie dabei angesehen hatte, hatte eine positive Art der Aufregung in ihr verursacht. Ihre Ohren zuckten und beinahe liebevoll beobachtete sie, wie er sich wieder von ihr wegdrehte. Mit einem Mal fühlte sie sich unglaublich jung, wie eine Schülerin die eine kleine Verliebtheit für Blitzpfote aufgebaut hatte. Vorsichtig, jeden Schritt bedächtig setzend um sich selbst nicht unter Druck zu setzen, überbrückte die Zweite Anführerin den Abstand zu dem Krieger, ihr Pelz verfing sich automatisch mit dem seinen und die Berührung ließ sie kurz erschaudern. »Danke«, murmelte Farnsee und legte ihre Schnauze sanft an den Kopf des Kriegers. Beinahe, hätte sie sich nicht gefangen, wäre ihr Körper weggezuckt, doch sie entspannte sich schnell bei der Berührung, die sie selbst herbeigeführt hatte. Nur das Schnurren blieb aus, schließlich wollte sie sich nicht noch stärker Blamieren, als sie es vielleicht schon getan hatte. Ihr Schweif strich über die Flanke des Kriegers, doch weiter als das bewegte sie sich nicht, schließlich wollte sie diese sanfte Form der Berührung einfach nur genießen. Auch wenn seine Nähe, sein Duft und alles, was sie ausgetauscht hatten, die Kätzin so sehr verwirrte und umhüllte, dass sie sich beinahe wieder in Gedanken und Emotionen verlor...
»Ich... Ich weiß, das klingt jetzt bestimmt seltsam, vielleicht nicht so seltsam, wie alles was wir bis jetzt ausgetauscht haben«, begann Farnsee zögerlich, löste ihre Schnauze von seinem Kopf und baute wieder etwas Abstand auf. Sie schluckte schwer, versuchte zu verdrängen, was alles durch ihren Kopf gegangen war und sich wieder zu konzentrieren. »Das klingt bestimmt abrupt, ich möchte dich nicht zu sehr verwirren, doch... ich glaube, ich muss mich einfach ablenken?« Die Zweite Anführerin bemühte sich darum, ein wenig fröhlicher zu Lächeln und sie hob den Kopf leicht an. Oh je, warum war sie nur so? Warum konnte sie nicht bei einer Emotion bleiben und ganz sanft zur nächsten Übergehen? Wie eine normale Katze? »Ich habe seit der Vertreibung kein Kampftraining mehr genossen und soll morgen einem Schüler etwas beibringen.. Alleine noch dazu. Lass uns zur Sandkuhle gehen... damit du mir ein paar Tricks zeigen kannst...?« Ihre Aufforderung klang mehr wie eine Frage, statt das die Umsetzung wirklich erfolgen soll. Kurz glitt ihr Blick forsch über sein Gesicht, suchte nach einer Emotion, die sie abschreckte, nickte dann jedoch zu sich selbst. Es würde funktionieren. Mit einem letzten, mehr liebevollen als ernsten, Blick sah sie die Zweite Anführerin den Krieger an, lief über die Lichtung, grub ihre Maus aus und blieb noch einmal am Rande stehen. Ihr Kopf drehte sich zu dem Krieger, den sie durch die eiskalte Maus hindurch versuchte anzulächeln. Dann lief sie auch schon durch die Bäume in die Richtung der Sandkuhle...
Wenn irgendjemand dem Kater am Morgen etwas davon erzählt hätte, was ihm im Laufe des Tages passieren würde. Er hätte nur gelacht. Vor einigen Stunden war er noch der festen Überzeugung niemals Nahe genug an Farnsee heran zu kommen um überhaupt über längere Zeit unter vier Augen mit ihr zu sprechen. Und nun standen sie hier, sahen sich so unsagbar Intensiv an und ganz bewusst schob er all die Negativen Gedanken die ihn Heimgesucht hatten in die hinterste Ecke seines Verstandes. Er würde das alles hier genießen, er würde sich auf diese Schönheit einlassen, egal wo sie beide am Ende des Tages landen würden.
Er machte ihr keinen Vorwurf, dass sie ihn in all das eingeweiht hatte. Er verstand auch nicht, wie sich damit so lange alleine klar gekommen war, auch wenn sie damit einiges in ihm durcheinander gebracht hatte. Er würde damit leben lernen, dass war er ihr Schuldig, auch weil er von Habichtfrosts machenschaften nie etwas mitbekommen hatte. Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er erst Merkte das etwas um ihn herum passierte als der süße Geruch Farnsees ihm aprubt näher kam. Da spürte er ihren Pelz an seinem und eine brennde Hitze fuhr durch seinen gesamten Körper. Versucht leise schnappte er nach Luft, alles an ihm schien irgendwie zu kribbeln und die Hitze breitete sich über seinen Bauch aus, bis zu seinem Herzen. Dieses pochte unglaublich schnell und kräftig, schien ihm schier aus der Brust zu springen.
Ihre Stimme hörte er gar nicht, er war viel zu sehr von ihrer Nähe eingenommen als das überhaupt etwas anderes Wahrgenommen hätte. Überall wo sie ihn berührte schickte sein Körper ihm Wellenartige Schauder über den Rücken, sein Kopf brannte, ebenso wie sein Herz, und irgendwo an seiner Flanke bekam er eine meterdicke Gänsehaut. Er war ihr mir einem Mal so nahe, er konnte ihren Herzschlag deutlich hören, ihr Atem strich durch das Fell an seiner Wange, seine Ohren begannen unkontrolliert zu zucken, als ein Atemzug die unteren Enden dieser streifte.. Ohne sein Zutun drang ein tiefes, wohliges Schnurren aus seiner Kehle, worauf er die Zähen zusamenbiss. Scham durchfluetete den braunen Kater, trotz dessen schloss er genießerisch die Augen. Er hätte niemals erwartet ihr jemals so Nahe zu kommen, jemals ihr Fell an seinem zu spüren.
Auf die plötzliche Kälte die ihn erfasste als Farnsee einen Schritt zurücktat war er nicht vorbereitet. Seine Augen gingen auf, seine Pupillen zogen sich verwirrt zu Schlitzen zusammen, nur um dann riesengroß und Kugelrund zu werden, als hätte er seinen Kopf in ein Beet Katzenminze gesteckt. Er zwinkerte mehrfach, es dauerte einige Herzschläge bis seine Sicht sich wieder klärte und geistesabwesend nickte er ihr zu. Er hatte nicht gelogen, er würde ihr überall hin folgen und wenn sie ihn brauchte um sich von der Realität abzulenken, würde er da sein. Nocheinmal nickte er, dieses mal aussagekräftiger und mit einigen ungelenken Schritten folgte er Farnsee, hoffend dass sich seine steifen Muskeln sich schnell wieder erwärmen würde, während er in Gedanken immer noch bei dem Duft dieser Katze vor ihm war, die ihm auf ein neues den Atem geraubt hatte.
Erwähnt: Farnsee, Habichtfrost Angesprochen: Farnsee Ort:Schlangenfelsen und Donnerweg -> Sandkuhle
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Der goldene Kater war zurück zu den Schlangenfelsen gelaufen, als er nach einigen Stunden suchen keine Beute mehr gefunden hatte. Nur noch eine Amsel, was ihn erfreute, aber nicht zufrieden stellte. Dies war ein weiterer Grund, weshalb er die Blattleere so verachtete. Die Hungersnot, die jede DonnerClankatze drohte zu verschlucken, so wie ein Feuer von Wasser, die Sonne von Wolken oder wie Beute von Jägern. Und so wurden die Jäger zu den Gejagten. Nun gut, redete er sich ein. Noch ist der DonnerClan nicht am verrecken. Aber ob dieser Zustand uns erhalten bleibt, weiß nur SternenClan. Die Schneedecke war tiefer geworden und reichte ihm jetzt an die Knöchel. Mit dieser Aussicht würde es immer schwerer werden genug Beute für alle aufzutreiben. Also setzte sich Luchskralle das Ziel, jeden Tag mindestens zwei Beutestück zurück zum Lager zu bringen, egal, ob er zu einer Patrouille eingeteilt war oder nicht. Als er die Schlangenfelsen erreicht hatte, ging die Sonne bereits unter. Taukralle und Azurblick waren beide noch unterwegs. War er zu früh gekommen? Bestimmt nicht. Die anderen Krieger würden gleich auftauchen. Luchskralles Kiefer schmerzte vom Tragen des Erbeuteten. So legte er die Amsel und die Maus auf einen Stein und setzte sich, während er auf seine Clangefährten wartete.
„When we are born, we need protection. We are nothing. But we grow and learn to pass on what was given to us. It is caring for and protecting our clan, that makes us who we are.“
DonnerClan | Krieger
[Kleiner Zeitsprung - Taukralle hat gejagt]
Meine Schweifspitze zuckte leicht und ich ließ ein frustriertes Schnauben hören, als die Beute, der ich eben gefolgt war - ein Eichhörnchen - mit einem Sprung zum nächsten Baum entkam, noch ehe ich die Äste erreicht hatte. Mit einem Sprung ließ ich mich wieder nach unten fallen und sah mich um. Eigentlich war ich kein schlechter Jäger - nein, Jagen zählte zu meinen Stärken - aber die Beute schien sich in diesem Jahr noch weiter verkrochen zu haben und ein knurrender Magen machte die Jagd nicht unbedingt einfacher. Immernoch etwas verärgert wandte ich mich ab, hatte ich doch die einzige Beute entkommen lassen, die ich auftreiben hatte können, selbst wenn von Anfang an klar gewesen war, dass die Chancen ein Eichhörnchen, das bereits den Baum hinaufhuschte, noch zu erwischen, gering waren. Hoffentlich haben Luchskralle oder Azurblick etwas gefangen, ging es mir durch den Kopf, als ich mit schnellen Schritten zurück in Richtung Treffpunkt eilte. Wenigstens die schwächeren von uns werden Beute brauchen. Doch ging die Sonne bereits unter und ich konnte nicht mehr Zeit verschwenden. Wenn wir Beute hatten, so mussten wir sie zurückbringen und wenn es nur ein einziges Stück war. Ich begrüßte Luchskralle mit einem Nicken, als ich bei ihm ankam. Der Krieger schien zu meiner Erleichterung eine Amsel und eine Maus erledgt zu haben, die zumindest einige Mägen satt machen würde. Hier gibt es keine Beute mehr, miaute ich kurz. Sie hat sich in ihre Baue zurückgezogen. Ohne viele weitere Worte wandte ich den Blick in die Richtung, wo Azurblick bald auftauchen musste. Ja, ich mochte den jungen Krieger nicht unbedingt, aber in Momenten wie diesen gab es keine Zeit für Streitigkeiten und Reibereien innerhalb des Clans und da war ich froh über jedes Stück Beute, auch wenn ich befürchtete, dass Luchskralles Amsel und die Maus, vielleicht das Einzige sein würden, was wir zum Clan zurückbringen konnten. Bitte, SternenClan.
Angesprochen: Luchskralle Standort: Bei Luchskralle am Treffpunkt der Patrouille Sonstiges: Jagdpatrouille: Kehrt ohne Beute zum Treffpunkt zurück.
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<-------c.f. DC Lager Der Kater hatte sich nicht besonders beeilt, denn er freute sich ganz sicher nicht auf die Patrouille mit Taukralle. Nach dem, was Tulpenfluss über den Krieger so erzählte, konnte Azurblick sagen, dass sie sich gar nicht verstehen würden. Es war kalt draußen und Azurblick war immer noch der Meinung, dass die Schlangenfelsen der falsche Platz zum Jagen waren. Auf dem Weg hier her hatte er eine Amsel gerochen, doch bevor er auch nur nach ihr suchen konnte war sie schon davon geflattert. Hier roch es nicht einmal nach Beute und Azurblick merkte, wie sein Magen grummelte. Er hatte wirklich hunger, doch er wusste, dass er heute nichts essen würde. Oder vielleicht doch? Er wartete bereites, als Azurblick zurück zum Treffpunkt kamen. Wenigstens Luchskralle hatte eine Kleinigkeit gefangen. Er verdrehte kurz die Augen, als Taukralle anmerkte, dass es hier keine Beute mehr gäbe und rannte zurück in Richtung Lager.
-----> g.t. DC Lager
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Angesprochen: //
Erwähnt: Taukralle, Luchskralle
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Zu meiner Enttäuschung hatte Luchskralle genau wie ich kein Glück bei der Jagd gehabt und ich versuchte das Knurren meines Magens zu ignorieren, als mein Blick zu Luchskralles Beute flog und ich mich dann gemeinsam mit den beiden anderen Kriegern auf den Weg zurück ins Lager machte. Auch wenn ich hungrig war, musste doch der Clan zuerst versorgt werden und auch wenn ich wusste, dass dann vielleicht nichts für mich übrig bleiben würde, ertrug ich das mit nahezu heroischer Größe und Ruhe. Meine Mutter hatte mich die Ergebenheit und Loyalität gegenüber dem Clan gelehrt und für einen Moment flogen meine Gedanken wieder zu Rabenstolz, die ich mehr als alles andere im Clan beschützen wollte. Meine Schweifspitze zuckte leicht beim Gedanken an meine kleine Halbschwester, die sich immer wieder selbst in Gefahr brachte und zu viel zu riskieren schien. Sie hatte noch viel zu lernen und so lange würde ich auf sie aufpassen, genau wie ich den Clan versorgen würde. Mich selbst vor den Clan zu stellen, kam keinen Moment auch nur annähernd in Frage.
---> DonnerClan-Lager [DonnerClan-Territorium]
Angesprochen: // Standort: Bei den Schlangenfelsen ---> macht sich auf den Weg zurück ins Lager. Sonstiges: Jagdpatrouille mit Luchskralle und Azurblick; Tbc.: DonnerClan-Lager
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Thema: Re: Schlangenfelsen Fr 08 Mai 2020, 22:23
Nesselbart
Krieger | DonnerClan | #014
c.f.: DonnerClan-Lager
Gegen Sonnenhoch war der Kater an den Schlangenfelsen angekommen, immerhin war er auch langsam gelaufen, hatte sich Zeit gelassen. Genau genommen hatte er kaum darauf geachtet, wohin sein Weg ihn wirklich führte, war er doch die ganze Zeit über vollkommen in seinen Gedanken versunken gewesen und hatte gleichzeitig versucht, nicht an das Geschehene zu denken. Funktioniert hatte es nicht - natürlich, wieso sollte es auch. Als Nesselbart also erst realisiert hatte, dass er nun an den Schlangenfelsen angekommen war, nun nur ein paar Fuchssprünge von dem Ort entfernt war, an dem die ganze Situation ins Rollen gekommen war, drängten die Gedanken, die Gefühle, die Erinnerungen nur noch mehr auf ihn ein, ließen ihm gar keine andere Wahl, als sie noch einmal zu durchleben. Ein plötzliches Gefühl der absoluten Kraftlosigkeit überkam den Krieger und so ließ er sich an Ort und Stelle auf den Boden gleiten, auch wenn sich einige spitze Steine nun unangenehm in seinen Bauch gruben. Er blieb liegen, fühlte sich nicht mehr kräftig genug, auch nur einen Muskel zu rühren, hatte schlicht nicht die Energie. Er ertappte sich dabei, darüber nachzudenken, ob alles nicht viel einfacher gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Sich zu wünschen, nichts von alledem wäre passiert. Nicht der Schmerz, den die Offenbarung über Habichtherz gebracht hatte. Nicht das... was auch immer das mit Farnsee gewesen war. Nicht der Zwang, den gesamten Clan zu belügen. Sich nicht offenbaren zu können, seinen Schmerz allein durchleben zu müssen, weil er sich niemandem öffnen konnte. Durfte. Nicht der Abschied, kaum, dass er seinen Sohn im Leben hatte begrüßen dürfen. Nicht das Wissen, nie mehr im Leben seines Sohnes zu sein als ein Krieger des Clans. Ein freundlicher Krieger, der die Jungen ein wenig unterhielt, vielleicht, aber nie mehr als das. Das Wissen, dass sein Fleisch und Blut als jemand anderes aufwuchs, nie etwas über seine wahre Familie erfahren durfte. Das Wissen, Tag für Tag damit konfrontiert zu sein, seinen Sohn aufwachsen zu sehen, Tag für Tag zu sehen, wie er wuchs und hoffentlich zu einem großartigen Krieger heranwuchs, ohne auch nur im Geringsten mit diesem Prozess zu tun zu haben. Nicht da sein zu können, zu dürfen. Ob es einfacher wäre, wenn er das Junge nicht täglich zu Gesicht bekommen würde? Vielleicht, aber in Erfahrung würde es sich nicht bringen lassen.
Leise seufzte der Kater. Es wäre alles so viel einfacher, wenn all dies nicht geschehen wäre... oder wenn Farnsee sich anders entschieden hätte. Rein objektiv konnte er seiner zweiten Anführerin absolut keinen Vorwurf machen, es war definitiv ihre Entscheidung gewesen und nicht die Seine. Aber dennoch, ein Teil von ihm machte ihr einen Vorwurf. Eine Familie hätten sie sein können, sicherlich wäre Toxinstern einverstanden gewesen, hätte sie sich zumindest ein oder zwei Monde genommen. Irgendwie... irgendwie hätte es sicherlich funktioniert. Es hätte funktionieren können, müssen, aber sie hatten es nicht versucht. Kurz schüttelte Nesselbart den Kopf. Er klang wie ein Junges, auch wenn es nur um seine Gedanken ging. Es war zu spät. Die Entscheidung gefallen, mittlerweile irreversibel. Gedanklich verbot er sich, Farnsee für seine Misere verantwortlich zu machen. Auch sie litt unter der Situation, wahrscheinlich noch mehr, als er es gerade tat, da wollte er ihr nicht auch noch die Schuld für seine Schmerzen geben. Nein, da durfte er ihr nicht auch noch die Schuld geben. Es war geschehen, sie hatte es sicher nicht mehr im Sinn gehabt als er selbst - und er hatte nie im Leben auch nur an einen solchen Ausgang gedacht. Es war nicht Farnsees Schuld, dass er nun so litt. Es war seine Eigene. Es war geschehen, er konnte nun nichts mehr tun. Nur versuchen, mit den Schmerzen umzugehen, weiterzugehen, ohne sich dem Clan zu offenbaren, zu lernen, mit dem Leid zu leben, das konnte er tun.
Nesselbart realisierte kaum, wie lang er nun auf dem nackten Waldboden lag, in durchaus unbequemer Haltung und seinen Gedanken nachhing. Realisierte nicht, wie es dunkler wurde, wie die Nacht über ihn hereinbrach, die Sterne trotzig am Himmel funkelten, nur um zu verblassen und Platz zu machen für einen neuen Tag. Vielleicht war er einmal kurz eingedöst, aber geschlafen hatte er nicht. Die Sonnenstrahlen und die Monster, die wieder über den Donnerweg rumpelten, holten ihn ein wenig aus seiner Starre, aus seinen Gedanken. Stöhnend rappelte der Kater sich auf, lockerte seine völlig verspannten Muskeln und bewegte seine steifen Gelenke. Er war viel zu lange hier draußen. Er musste zurück ins Lager, auch wenn die Aussicht darauf ihn keineswegs glücklicher stimmte. Aber es musste getan werden, das war er seinem Clan schuldig. Also lief der Kater langsam los, tappte mit schmerzendem Körper vorwärts in Richtung des Lagers, während die Sonne langsam Aber sicher aufging.
Es war mehr als unfair! Toxinstern, Eichenblatt und die übrigen älteren Katzen konnten tun, was sie wollten, vermutlich nahmen sie sich auch Beute wann sie wollten, ohne dass sie auch nur von irgendeiner Katze schief angesehen wurden. Und was geschah, wenn ich in einer Situation, wo alle Katzen Hunger litten, meine selbst gefangene Beute mit meinem Schüler und Azurblick teilte, wo wir in einer guten Zeit doch wohl jeder ein Stück Beute hätten fangen können, um unseren Hunger zu stillen? Der Anführer warf mir den Tod eines Jungen vor, das wohl ohnehin gestorben wäre, weil es zu schwach gewesen war, um die Beuteknappheit zu überstehen. Hatte überhaupt gesehen, wie schwach Frostpfote und selbst die Krieger vom Hunger gewesen waren? Hätten wir selbst sterben sollen? Hätten mein Schüler, Azurblick und ich selbst verhungern sollen, um den Magen des Anführers zu füllen? Vermutlich hätte Dornenjunges und seine Mutter auch nur deswegen Beute abbekommen, weil Donnerstern sein Vater gewesen und das war wohl auch der Hauptgrund, warum Toxinstern sich überhaupt um sein Leben scherte, obwohl der Anführer tat was er wollte, während alle anderen ihm mit Freude die Pfoten leckten. Und ich musste auch noch tun, was er sagte und mir gefallen lassen, wie er mich für den Tod eines Jungen beschuldigte. Hätte Frostpfote stattdessen sterben sollen?
Am liebsten wäre ich immer weiter gerannt, aber bei den Schlangenfelsen angekommen, ließ meine Kraft langsam nach und so kam ich nach einem Augenblick keuchend zum Stehen. Erst jetzt merkte ich, wie kühl es inzwischen wieder geworden war, aber es interessierte mich nicht wirklich, genauso wie ich mich kaum darum kümmerte, dass ich mit meinen unbedachten Sprüngen bestimmt sämtliche Beute im Umkreis vertrieben hatte. Das alles interessierte mich reichlich wenig in Anbetracht der großen Ungerechtigkeit, die im Clan herrschte. Mit Gesetzen hatte das alles nichts zu tun, denn im Endeffekt waren es Toxinstern, Eichenblatt und wohl noch Farnsee, die über den Clan herrschten. Die Katzen, die ihnen brav die Pfoten leckten, bekamen noch einen Anteil, während diejenigen, die für sich selbst denken konnten, hinten angestellt wurden. Es war schlichtweg unrecht und am Ende war es immer schon eine Form der Ungerechtigkeit gewesen. Und mit diesen Geschehnissen erreichte sie ihre Spitze. Meine Schweifspitze peitschte wütend hin und her.
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Er folgte Tulpenfluss' Spur, die wohl kaum zu übersehen war. Seine Augen heftete er in die Ferne. Er konnte die Wut der Kätzin riechen und er konnte sie absolut verstehen. Azurblick fühlte sich von oben bis unten ausgenutzt. Hätte er wirklich noch länger ohne Futter aufhalten können und dafür das Leben des Jungen gerettet? Jetzt, im Nachhinein, nachdem er ein bisschen gegessen hatte, konnte er das gar nicht mehr beurteilen. Er kam an den Schlangenfelsen an und wurde langsamer, als er die cremefarbene Kätzin sah. Er blieb schlussendlich komplett stehen und seufzte. Ein wenig kroch sogar die Sonne hinter den Wolken hervor, doch sie wärmte kaum. "Es ist nicht unserer Schuld." Seine Stimme war fest und bestimmt. "Toxinstern kann glauben was er will, aber wir können nichts für den Tot irgendwelcher Katzen in unserem Clan. Das ist natürliche Selektion. Die schwachen schaffen die schweren Zeiten nun mal nicht." So war es, damit mehr starke Katzen geboren werden konnten. Ob wohl die Junge von ihm und Tulpenfluss stark wären? Bestimmt. Sein Herzschlag setzte kurz aus bei dem Gedanken. Wo kam der überhaupt her? Seine Schnurrhaare zitterten irritiert, während er die hübsche Kriegerin ansah und auf eine Antwort wartete.
Kristina Angerer
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