× Laurel Gonnery
»Oh bitte, meinst du, meine Familie lebt noch wirklich? Mein Vater wurde vom Rat getötet, nur weil er Leute umgebracht hat, die der Rat ihm gesagt hat. Und wenn du nicht willst, dass du bald stirbst, solltest du lernen, nicht so verletzlich zu sein. Und du solltest nicht alleine in den Wald gehen, nimm jemand mit, dem du vertrauen würdest. Wären jetzt so meine Überlebenstipps, wenn du deinen Eltern nicht folgen willst.« Als sich das Mädchen entschuldigte lachte Laurel kalt auf. »Oh bitte, hör auf dich zu entschuldigen. Das ist ja nicht auszuhalten. Ich sag doch auch die ganze Zeit meine Meinung und entschuldige mich nicht, und weißt du warum? Dazu gibt es keinen Grund. Du hast ein Recht darauf, deine Meinung zu sagen, und wenn die andere Person mit dieser Meinung nicht umgehen kann, so ist das nicht dein Problem. Also hör auf, dich dafür zu entschuldigen, was du sagst. Man sagt nur etwas, wenn man etwas auch so meint, dann muss man sich nicht für seine Worte entschuldigen, nur weil sie jemand anderem nicht passen könnten.«

× Laurel Gonnery
Gleichgültig sah Laurel zu, wie das Mädchen vor ihr ihre Flügel ausbreitete und sich zu ihr umwand. Unverwandt blickte sie die Gestaltwandlerin an, ehe sie sich in einer fließenden Bewegung erhob. Ihr Schweif zuckte ungeduldig, ihre Ohren richteten sich voll auf. »Wo willst du hin? In den Wald?«, fragte sie und blickte mit ihren Katzenaugen zu dem genannten Gebiet. Die Gerüche aus dem Wald strömten auf sie zu, sie schnupperte unmerklich und runzelte die Stirn. Es roch nach Fleisch, das von Menschen, sowie das von Tieren, aber es lag auch ein anderer Geruch dabei. Etwas .. abnormales. Wahrscheinlich die Mutationen, die auf der Erde entstanden waren.

× Laurel Gonnery
Skeptisch sah sie das Mädchen mit den Flügeln an und hob dann eine Augenbraue. »Merkst du gar nicht, dass du dir gerade selber widersprichst? Zuerst fragst du mich, ob ich dich begleiten will, und jetzt sagst du, dass du deine Ruhe willst. Hast du nicht viel mehr deine Ruhe, wenn ich nicht dabei bin? Dann kannst du dich doch viel besser entspannen.« Sie strich sich eine weiße Haarsträhne aus der Sicht und blickte dann zu dem Rabenmädchen. Auch wenn Fliegen bestimmt interessant war, so zog es Laurel doch eher vor, am Boden zu bleiben, oder auf Bäume zu klettern. Ihre Fingernägel, welche sie nach belieben verlängern konnte, eigneten sich hervorragend dazu, sich in die weiche Rinde des Baumes zu graben, ebenso wie ihr Schweif ihr dabei half, das Gleichgewicht auf dünnen Ästen zu halten. »Aber wenn du willst, kannst du gerne ein paar Runden fliegen, dann geh ich in den Wald.« Laurel war erpicht darauf, herauszufinden, wie sie sich ganz in einen Schneeleoparden verwandeln konnte. So wäre sie bestimmt schneller, und könnte auch Feinde besser überraschen, und auch besser Beute erlegen.

× Laurel Gonnery
»Moment mal. Für dich ist es zu gefährlich, alleine in den Wald zu gehen. Ich bin zur Hälfte ein Tier, welches einen herausragenden Seh-, Hör-, und Geruchssinn hat. Ob du die Sinne deiner Tiere übernimmst kann ich ja nicht wissen. Außerdem bin ich schon sehr lange alleine, für mich wird es schon nicht so gefährlich sein.« Laurel zuckte mit den Schultern und ringelte ihren Schweif um ihren Oberarm. »Aber du kannst natürlich gerne allein gehen - oder fliegen. Ich kann dir ja nicht vorschreiben, was du zu machen hast, wir sind hier ja nicht auf der Arc.«

× Laurel Gonnery
»Ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen. Weißt du, mache ich schon fast mein ganzes Leben. Im Gegensatz zu dir musste ich immer aufpassen, dass niemand meine tierischen Aspekte sah. Sonst hätte mich die Regierung der Arc schon viel früher eingesperrt, wenn nicht sogar schon unter 18 Jahren gefloatet.« Als sie kurz die Augen schloss und sich verwandelte, hob ich nur eine Augenbraue und sah sie an. »Sollte mich das jetzt beeindrucken?«