Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
If I could burn this town, I wouldn't hesitate to smile while you suffocate and die. And that would be just fine.
----------> FlussClan Lager
Für die meisten Katzen, die das Wasser mieden, war das Territorium des FlussClans sicher gewöhnungsbedürftig und nicht gerade ansprechend. Diejenigen aber, die hier geboren und aufgewachsen waren, so wie auch Beerengift es war, empfanden es als ganz normal und fühlten sich sogar wohl am Fluss. Dennoch war es nochmal ein ganz anderes Gefühl, nachts in diesem Gebiet unterwegs zu sein, wenn niemand anders hier war. Das bleiche Mondlicht spiegelte sich im rauschenden Wasser und auf den glatten Felsen und brachte die Wasseroberfläche schön zum Glitzern. Ein leichtes Lüftchen wehte ihr im die Schnauze. Es war angenehmer Spaziergang und ein guter Ausgleich zu dem, was im Lager alles passiert war. Was jetzt noch fehlte, um diesen noch angenehmer zu machen, war die passende Begleitung. Die Kätzin verlangsamte ihren Schritt und drehte sich um, um nach Rotfarn und gegebenfalls ihren anderen Clangefährten Ausschau halten zu können. Schließlich wollte sie ihnen ja nicht davonlaufen. Allerdings war sie auch nicht der Typ, der gerne jemand anderem brav hinterherdackelte, schon gar nicht einem Kater. Schon schlimm genug, dass sie sich von ihrem Zweiten Anführer Befehle auftragen lassen musste. Aber so war das eben, wenn man in einem Clan lebte. Der Wind wehte einige dürre Schilfstängel ans Ufer, denen Beerengift hinterherjagte, als wären sie Beute. Man sollte meinen, sie war längst aus dem Alter heraus, in dem man sich kindischen Spielen hingab und seine Kräfte für etwas anderes außer lebendigen Beutetieren verschwendete, aber ihn ihr steckte das größte Junge, das man sich vorstellen konnte. Als sie die Stängel schließlich zwischen die Pfoten bekam, blickte sie auf. Bald würde die Sonne aufgehen. Es war noch dunkel, aber einige der wärmenden Strahlen bahnten sich schon langsam ihren Weg.
Der grau gemusterte Kater hatte nach dem Verlassen des Lagers sein Tempo erhöht, um die schildpattfarbene Kriegerin einzuholen. Schweigend war er neben ihr hergelaufen, hatte versucht, stets auf einer Höhe mit ihr zu laufen. Sein Blick war abwechselnd von ihr über die Landschaft geglitten und zurück. Nach all den Monden kannte Rotfarn das Territorium endlich sicher, verlor sich nicht. Deshalb konnte er jetzt auch beruhigt sagen, dass es nicht so hübsch aussah, wie die Kriegerin, die an seiner Seite lief. Amüsiert beobachtete der Krieger Beerengifts Spiel mit den Schilfstängeln, doch obwohl es ihm in den Pfoten juckte, hinter ihr her zu jagen, um die Stängeln zu erwischen, überließ er ihr doch die Freude. Sollte sie sich jedoch nach seiner Reaktion umsehen, konnte sie gewiss sein, dass sie kein Urteil in seinem Blick finden würde. Schließlich empfand auch der Krieger häufig Freude an banalen Spielen und Abenteuern. Die Sonne war bereits vollständig aufgegangen, als er endlich Worte formulierte. »Du siehst sehr schön aus, mit dem Licht des Sonnenaufgangs im Fell.« Rotfarn wusste nicht, ob sie seine Worte begrüßen würde, allerdings entsprachen sie der Wahrheit. Für einen Moment zeichneten seine Augen die Linien ihres Körpers nach, erfassten jedes Glänzen und Leuchten des Fells, welche durch die Sonnenstrahlen ausgelöst wurden. Wenig später wandte er den Blick jedoch in die Ferne, um sich ihr nicht aufzudrängen, und tappte gemächlich neben sie. Für einen Moment schwieg er, überlegte genau, was sie nun tun könnten. Es wäre keine gute Idee, weiterhin über die Geschehnisse im Lager zu sprechen, wo sie doch gerade diesen entflohen waren. Allerdings hatte er auch keinen Ansatz, wie er ein tatsächliches Gespräch mit Beerengift beginnen sollte. »Worauf hast du Lust?«, fragte Rotfarn schließlich, trat ans Wasser heran und schob seine Pfote hinein. Es war wärmer geworden, angenehm zum schwimmen, doch er wollte nicht direkt nach seiner Frage an sie entscheiden, was sie tatsächlich tun würden. Stattdessen drehte er ihr den Kopf wieder zu und verzog die Lippen zu einem Grinsen, während seine Augen frech funkelten. Was auch immer sie tun wollte, sie konnte es gerne haben.
Zusammenfassung:
Kommt auf dem Lager, um mit Beerengift zu spazieren. Macht ihr nach einer Weile das Kompliment, dass sie sehr hübsch aussähe (im Licht des Sonnenaufgangs) und fragt sie dann, was sie nun gerne tun würde, richtet sich nach ihr.
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Einen Großteil des Weges hatten die beiden Katzen schweigend verbracht, aber es war keine unangenehme Stimmung, die zwischen ihnen herrschte. Nach einer Weile schließlich hatte Rotfarn sein Wort an sie gerichtet. Beerengifts Blick wurde weich, als sie den grauen Kater betrachtete, sie sog sein Kompliment regelrecht in sich auf und genoss jedes Wort aus seinem Mund, das ihr galt. Nur ihr. Schon viel zu lange hatte ihr niemand mehr ein Kompliment gemacht und dabei brauchte sie die Aufmerksamkeit anderer doch so wie die Luft zum Atmen. Vor ihrem geistigen Auge stellte sie sich vor, wie sie wohl gerade im Sonnenlicht aussehen mochte und fast hätte sie ihm deswegen ein 'Ich weiß' zur Antwort gegeben, einfach aus Gewohnheit. »Solche Worte aus dem Mund eines Katers wie dir zu hören, da fühle ich mich aber geschmeichelt«, schnurrte sie und zog einen kleinen Halbkreis um ihn, nur um dabei die Muskeln unter ihrem bunten Pelz spielen zu lassen. Die genaue Interpretation ihrer Worte überließ sie ihm und ließ es sich nicht anmerken, wie sehr sie auf eine Reaktion seinerseits gierte. Ruhig folgte sie dem Krieger dann und tappte neben ihm ans Wasser. Der Wasserstand war normal für diese Jahreszeit und es schien auch genügend Beute im Fluss zu sein. Beerengift beobachtete die Oberfläche einen Moment lang, bevor sie sich nach vorne beugte und mit einem kräftigen Satz auf die Sonnenfelsen sprang. Der glatte Fels, der das Licht der Sonne getankt hatte, fühlte sich angenehm warm unter ihren Pfotenballen an, als sie auf ihm landete und etwas weiter schlenderte. Der Ort hier lud dazu ein, sich auf den warmen Felsen auszuruhen oder im Fluss schwimmen zu gehen. Ihre Augen hingen noch an Rotfarn und ihr Maul erwiederte das freche Grinsen, das sich auf dem seinen gebildet hatte. »Mittlerweile hat mich doch der Hunger gepackt«, antwortete sie und hungrig leckte sie sich mit der Zunge über die Schnauze und zeigte dabei für einen kurzen Augenblick ihre spitzen Zähne. Dann legte sie den Kopf in den Nacken, um so zu tun, als würde sie einen Moment lang nachdenken. »Fang mir einen Fisch.« Die Kätzin grinste immer noch amüsiert, während sie auf den anderen Kater herabblickte und sich in der Sonne niederließ. Ihre Beine streckte sie nach vorne aus, sodass sie mit den Pfoten das Wasser berühren konnte. Sie hatte den Blick nun wieder von ihm abgewandt und tauchte ihre Pfoten vorsichtig in den Fluss und wieder hoch.
Ein Kater wie ich also, eh?, überlegte Rotfarn und beobachtete mit funkelnden Augen, wie die hübsche schildpattfarbene Kriegerin ihren Halbkreis um ihn zog. Für einen Moment überlegte er, ebenfalls mit den Muskeln zu spielen, überließ den Augenblick jedoch ihr, betrachtete sie lediglich mit einem leichten Lächeln. Allerdings ging dieses Spiel nicht lange, da sie sich dann weiter bewegten. Mit einem Grinsen folgte er ihrem Vorbild und setzte auf die Sonnenfelsen, die sich ein wenig erwärmt hatten. Die Sonnenstrahlen der Blattfrische fühlten sich gut auf seinem grauen Pelz an und für einige Herzschläge streckte Rotfarn seine Schnauze genüsslich in die Richtung der Sonne. Ihre warmen Strahlen kitzelten ihn an der Nase und zufrieden gab er sich der Wärme hin, nur um sich dann in Beerengifts Richtung zu drehen. Er wollte gerne wissen, ob sie die Wärme ebenso guthieß. Ihre Worte entlockten ihm ein belustigtes Schnurren. Natürlich hatte sie hunger, hatte sie sich doch gegen die Beute im Lager entschieden. Für einige Herzschläge ließ sich der grau gemusterte Krieger nieder, neigte den Kopf leicht und beobachtete die Kriegerin, während sie nachdachte. Ihren Blick erwiderte er dann sicher und schüttelte amüsiert den Kopf auf ihren Befehl hin. Übertrieben neigte er seinen Oberkörper zu Boden und drückte seine Schnauze auf die grauen Felsen, während seine Augen frech zu ihr hinauf funkelten. »Zu Befehl, große Kriegerin«, antwortete er selbstsicher, blieb für einige Herzschläge in der Position und schob sich dann Richtung Wasser. Augenblicklich fiel ihm auf, dass der Fluss anders war als gewöhnlich. In der Ferne konnte er die Zweibeiner auf der Weide erhaschen, dennoch war der Fluss hier dreckig. Was taten sie mit der Beute des FlussClans? Wussten sie denn nicht, dass dieser hier lebte oder war es ihnen einfach egal? Dennoch ließ er sich nicht davon abhalten, sondern konzentrierte sich auf die etwas trübere Oberfläche. Noch war es ihm möglich, Schatten darunter zu erhaschen und irgendwann zog er auch eine mittelgroße Forelle hervor. Nachdem Rotfarn sie erlegt hatte, schnupperte er misstrauisch daran und sah ratlos zu Beerengift. »Der Fluss ist zwar etwas dreckig, doch die Beute scheint noch in Ordnung zu sein.« Damit schob er das tote Beutetier in die Richtung der hübschen Kriegerin und ließ sich neben ihr am Ufer nieder, während sein Blick über das Territorium glitt. Schließlich legte er den Kopf ab und schloss die Augen, um die Sonne zu genießen. »Schon viel besser«, murmelte er schläfrig, während seine Ohren ab und an zuckten und sein Schweif über den Felsen schnippte.
Zusammenfassung:
Fängt Beerengift auf deren Befehl einen Fisch. Denkt über die Zweibeiner und den Schmutz um Fluss nach. Legt sich schließlich neben die Kriegerin und genießt die Sonne.
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Wohlwollend betrachtete Beerengift den Krieger, wie er elegant ans Ufer glitt und sich auf ihren Befehl hin sogleit auf Beutejagd machte, den Kopf auf die Pfoten gelegt. Ihre giftgrünen Augen hatten Besitz von ihm ergriffen, ließen nicht von der schlanken Statur los, die sich konzentriert über den Fluss gebeugt hatte. Ihre Schwanzspitze zuckte. Den hübschen Kater dabei zu beobachten, wie er schließlich gekonnt mit feuchten Pfoten eine Forelle aus dem Wasser zog, ließ ihren Hunger noch um einiges weiter ansteigen und ihre Augen aufblitzen. In der Vergangenheit hatte sie Rotfarn nie sehr viel ihrer teuren Aufmerksamkeit geschenkt, hielt ihn immer noch für verplant und etwas dümlich. Aber es gefiel ihr mehr als sie zugeben wollte, Zeit mit ihm alleine zu verbringen, seine charmante Seite zu sehen und zu sehen, wie er sich für sie anstrengte. Bei seinen Worten wich ihr bis jetzt recht zufriedener Ausdruck jedoch auf einmal ihrem Gesicht. Nachdenklich wanderte ihr Blick den Fluss hoch, während sie den Fisch langsam an sich nahm, um sich selbst ein Bild zu machen. Er hatte recht. Der Fluss schien wirklich etwas dreckig zu sein, was ihr zuerst gar nicht aufgefallen war, aber nun sah auch sie es deutlich. Es war natürlich, dass das Wasser nicht immer an allen Stellen völlig klar war, aber dieser Schmutz wirkte irgendwie anders. Die bunte Kätzin nahm einen Bissen von dem grauen Fisch, der vor ihren Pfoten lag, immer noch in Gedanken versunken. Die Strömung ließ alles von der Richtung der Weide zu ihnen treiben. Ob das mit den Zweibeinern zu tun hatte, die dort in weiter Ferne in den Schatten herumschlichen? Diese waren ihrer Meinung nach viel zu nah an ihrem Territorium. Als Beerengift fertig gefressen und den Fisch restlos verputzt hatte, streckte sie sich erst einmal ausgiebig. Die Frischbeute hatte gut geschmeckt und ließ nichts davon erahnen, dass etwas mit dem Wasser nicht stimmte. Auch wenn sie sich nun wieder gestärkt und gestättigt fühlte, so konnte sie doch nicht von sich behaupten, dass ihr Hunger komplett gestillt war. Ein schneller Seitenblick huschte zu Rotfarn hinüber, der es sich neben ihr auf den warmen Felsen gemütlich gemacht hatte und etwas Sonne tankte, die nun schon wieder am Untergehen war. Was für einen friedlichen Eindruck er doch machte, fast schon zu friedlich für ihren Geschmack. Oh ja. Es juckte ihr richtig in den Pfoten etwas dagegen zu unternehmen. »Ich glaube wir sollten uns das Wasser im Fluss noch einmal genauer ansehen«, miaute sie dann, nachdem sie näher an den Kater heran getreten war. Ein ernster Ton lag in ihrer Stimme, der sich zum Ende hin in eine zuckersüßes Schnurren verwandelte. Spielerisch funkelte sie ihn an, ließ keine zwei Herzschläge zwischen ihnen vergehen, bevor sie sich auch schon nach unten fallen gelassen hatte, mit ihrer gesamten Kraft gegen seinen Körper rammte, und damit versuchte, Rotfarn in den Fluss zu werfen.
Das zufriedene Lächeln war nicht vom Gesicht des Katers gewichen, im Gegenteil, war es doch eher breiter geworden mit der Zeit. Fast wäre er weggedöst, wenn er die Augen nicht zumindest einen kleinen Spalt offen gelassen hätte, um die Kriegerin zu beobachten. Beerengift, ein Name der so vieles aussagte. Gerade war sie so süß, wie manch eine Beere sein konnte, doch er vermutete, dass da noch mehr hinter der Kriegerin steckte, wenn Jubelstern ihr schon diesen Namen gegeben hatte. Rotfarn wusste nur nicht was es war, vielleicht nur eine etwas dunklere Seite? Ein wenig Arroganz hatte er bereits mitbekommen, doch es gab nur wenige Katzen im Lager, die wirklich gar keinen Hauch von Arroganz an sich trugen. Er würde dies also auch nicht als grundsätzlich böswillig betrachten. Also was verlieh ihr diesen Namen? Als die Sonne weg war, war der Kater fast eingeschlafen, doch Beerengifts Bewegungen ließen ihn den Kopf anheben. Sein Blick glitt kurz über ihr Gesicht und dann hinab zum Fluss. Als er ihre Stimme vernahm, schnellte sein Blick allerdings wieder hinauf und das Funkeln stach ihm geradezu entgegen. Sie wollte doch nicht - Rotfarn hatte keinen Herzschlag Zeit, um zur Seite zu weichen, denn da war ihr schildpattfarbener Körper schon an seinem und er spürte, wie er sogleich zu rutschen begann. Ein überraschter Laut entfloh ihm, doch das würde er sich nicht gefallen lassen! Also streckte er seine langen Beinen nach ihrem Körper aus, versuchte sie zu packen und dank des Schwungs mit sich zu ziehen. Wenige Augenblicke später landete Rotfarn mit dem Rücken voran im Fluss. Sollte er Beerengift erwischt haben, würde sie auf ihm im Wasser landen, also tatsächlich den Fall ein wenig geschonter spüren. Gezielt schlug er mit seinen Pfoten ins Wasser, bis er wieder richtig lag, und schwamm hinauf zur Oberfläche. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. »Na warte, wenn ich dich erwische!«, miaute er gespielt bedrohlich und begann dann auch schon damit, auf die hübsche Kätzin zu zuschwimmen. Er hatte keinerlei Problem auf eine kleine "Jagd".
Zusammenfassung:
Wird von Beerengift ins Wasser gestoßen, versucht sie mit sich zu ziehen und jagt sie dann im Spiel.
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Der schnelle Angriff hatte Rotfarn gelungen überrascht und ihn leicht aus dem Gleichgewicht und zu Fall bringen können. Lange Zeit, sich über diesen Erfolg zu freuen, blieb ihr allerdings nicht, da der Kater sich noch im Fall an ihr festkrallte und so versuchte, sie mit sich ins Verderben zu ziehen. Beerengift, natürlich nicht mit diesem hinterhältigen Konter rechnend, war dementsprechend perplex und konnte so auch nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Sie spürte, wie sie plötzlich den Halt auf den Felsen verlor und dann ging auch schon alles ganz schnell. Es gab einen lauten Platscher, als beide Katzen im Fluss landeten. Die gefleckte Kätzin fühlte den großen Körper des Katers direkt unter sich, der ihren harten Fall etwas abfing, während das Wasser über sie schwappte. Einen Augenblick lang hatte sie die Orientierung verloren, dann schaffte sie es, ihren Kopf wieder an die Oberfläche zu befördern und sich mit einigen kräftigen Pfotenschlägen aufzurichten und über Wasser zu halten. Das Maul geöffnet, um nach Luft zu schnappen und die klatschnassen Ohren angelegt, hielt sie Ausschau nach Rotfarn, der sich ebenfalls gerade wieder an die Wasseroberfläche kämpfte. Wie frech von ihm! Und doch es gefiel ihr, dass er zurückbiss und sich nicht alles so einfach gefallen ließ. Ein spielerisches Knurren rumpelte in ihrer Kehle, als der Krieger, dessen Pelz sich durch das Wasser dunkelgrau gefärbt hatte, endlich in ihre Richtung blickte. Sie musste zugeben, dass er niedlich aussah, und das ganz besonders, wenn er versuchte, bedrohlich zu klingen. »Ja?« Beerengift war etwas näher an ihn heran geschwommen, das Gesicht belustigt verzogen. »Was ist dann?« Blitzschnell hatte sie sich umgewandt, als er auf einmal begann, in ihre Richtung zu schwimmen, um ihn nicht sofort in die Pfoten zu fallen. Mit einem Blick über die Schulter hielt sie ihren Jäger im Blick. Sollte er doch versuchen, sie zu fangen. Elegant glitt sie gegen die Strömung durch das Wasser, um vor ihm wegzuschwimmen, doch achtete dabei bewusst darauf, dass der Abstand zwischen ihnen nicht zu groß ausfiel.
Rotfarn mochte seine Situation... sehr. Ein zufriedenes und tiefes Schnurren brummte in seiner Kehle, tiefer als seine Stimme normalerweise war. Beerengift sah gut aus im Wasser, auch wenn sie ehrlich gesagt in jeder Situation gut aussah. Warum war Igelnase der Kätzin im Lager so abweisend gegenüber gewesen? Er würde sie später fragen, jetzt wollte er sie lediglich erreichen. Schnell verdrängte Rotfarn also die Gedanken als Lager und begann kräftig mit den Pranken durch das Wasser zu rudern, um sich in Bewegung zu bringen. Schwimmen war eine Stärke von ihm, wie von anderen FlussClan Katzen auch. Jetzt musste er nur hoffen, Beerengift schnell zu erreichen, ohne, dass sie zu viel Abstand zu ihm aufbaute. Allerdings spürte er schnell, dass sie ihn ein wenig neckte, da sie tatsächlich darauf achtete, dass sich der Abstand nicht zu sehr veränderte. Der wenige Ehrgeiz im Kater packte ihn und so änderte er seine Taktik, versuchte lieber so zu schwimmen, dass sie weiter ans Ufer ausweichen musste. Wenn sie erst einmal auf Land stünden, würde er sie viel leichter erwischen. »Das würdest du gerne wissen, nicht wahr?«, brummte Rotfarn und versuchte weiter, sie ans Ufer zu bringen. »Allerdings würdest du es nie erfahren, wenn wir noch länger so weiter machen.« Ein leises Lachen klang in seiner Aussage mit und sein Blick legte sich nachdenklich auf die Kätzin. Trotz das das Wasser fischlos und dreckig war, gefiel ihm seine Situation und Spaß hatte er ohnehin. Sorgen um die Zweibeiner machte er sich keine, war entspannter als erwartet. Auch wenn er sich fragte, ob etwas neues vorgefallen war. Doch auch diese Gedanken verdrängte er schnell, um sich auf Beerengift zu konzentrieren. Ihr Anblick war ohnehin viel angenehmer und schöner, als die Sorgen, die er kurz verspürt hatte.
Zusammenfassung:
Versucht Beerengift zu fangen und erfreut sich an der Zeit mit ihr. Flirtet ein wenig.
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Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass Rotfarn ihr direkt im Nacken saß und hinter ihr her schwamm. Auch wenn sie sich gerade nicht nach ihm umdrehte, hörte sie seinen Atem und das Planschen seiner starken Pfoten im Wasser, spürte die Wassertropfen an ihrer Schweifspitze, die über der Wasseroberfläche hing. Dennoch befand sich noch genügend Abstand zwischen den beiden Katzen, sodass sie sich noch nicht gegenseitig fangen konnten. Mit kräftigen Pfotenzügen kämpfte Beerengift, der man durchaus nachsagen konnte, eine gute Schwimmerin zu sein, gegen die Strömung des Flusses an und merkte dabei, wie ihr nach und nach der Weg angesperrt und sie von dem grau gefleckten Kater immer mehr ans Ufer gedrängt wurde. Ihre Möglichkeiten auszuweichen wurden dadurch begrenzt und sie musste sich etwas anderes einfallen lassen. Als sie fast schon wieder die harten Kiesel unter ihren Pfoten am Grund des Flusses spüren konnte, verlangsamte die Kätzin plötzlich ihr Tempo und hielt an. Sie vollführte eine halbe Drehung im Wasser, bis sie Rotfarn gegenüberstand und ihn direkt ansehen konnte. An Land überragte sie ihn mit ihrer Größe ein wenig, aber inmitten des Flusses wirkten die beiden gleich klein. »Das ist aber zu schade... «, gab sie ihm nun leicht seufzend zur Antwort, doch das Funkeln in ihren grünen Augen verriert sofort, dass sie keineswegs enttäuscht darüber war. Dies sollte aber in keinster Weise dazu dienen, dass sich Rotfarn jetzt die Gelegenheit bat, sich auf sie stürzen zu können. Hatte er gedacht, sie würde sich einfach so fangen lassen? Vielleicht hatte sie es selbst kurz gedacht und war auch schon kurz davor gewesen, aber diese Genugtuung wollte sie ihm nicht geben. Außerdem konnte sie niemanden gewinnen lassen, nicht einmal wenn es nur zum Vergnügen war. Dazu war sie eine viel zu schlechte Verliererin. Stattdessen bewegte sie sich so schnell sie konnte auf den Kater vor ihr zu und zog die Vorderpfoten aus dem Wasser, um sich auf ihn zu werfen. Oder zumindest einen Versuch zu starten. Sie wollte ihn mit ihren Pranken packen wie einen Fisch oder etwas unter Wasser drücken ohne dabei selbst unterzugehen.
Löwenfeder hatte sich nicht wirklich Zeit gelassen als sie aus dem Lager geprescht war. Sie musste ihren Ärger irgendwie Luft machen, denn sonst würde sie ihrem frisch ernannten Schüler noch versehentlich die Krallen über die Ohren ziehen. Manchmal fragte sich die goldene Kriegerin, ob die jüngsten Mitglieder ihres Clans überhaupt noch Respekt beigebracht bekamen. Des Weiteren schien ihr Schüler nicht einmal zu wissen, wo er sich in dieser Rangordnung eines Clans denn überhaupt befand. Als die goldene Kätzin bei den Sonnenfelsen mit bebenden Flanken und leicht zerzaustem Fell zum Stehen kam holte sie tief Luft und versuchte sich wieder zu beruhigen. Sie würde sich vor Nesselpfote keinen Ausrutscher erlauben. Wenn sie so kalt wie ein Eisblock sein musste, dann war das nun ebenso. Sie lies sich auf einen der Felsen plumpsen und leckte sich ihr Brustfell, während sie aus dem Augenwinkel die Umgebung musterte. Sie war sich nicht sicher, ob Nesselpfote wirklich so dreist war, dass er ihre Aufforderung einfach ignorierte und sich wirklich schlafen gelegt hatte. Sie hoffte, dass er wirklich mitgekommen war, denn sie wollte sich eigentlich nicht schon am ersten Tag vor dem ganzen Clan blamieren, nur weil sie ihren aufmüpfigen Schüler nicht unter Kontrolle hatte.
Nach außen strahlte die Kriegerin etwas Gelangweiltes aus, während sie so auf den Sonnenfelsen saß und sich ihrem langen Fell widmete, doch könnte man in das innere der Kriegerin sehen, so würde man die Verzweiflung, sowie den Ärger und die Sorge, die sie in diesen Momenten schier zu übermannen drohten, nicht übersehen.
Tldr.: Sitzt auf den Sonnenfelsen und Pflegt ihr Fell, zerbricht sich über die aufmüpfige Art von Nesselpfote den Kopf.
» Just shut up if you don't have anything useful to say. Thanks. «
cf: FlussClan Territorium, Das Lager
Es war vermutlich seinen Schwestern - und den Umstand, dass sie nicht allzu viele Junge in der Kinderstube gewesen waren - geschuldet, dass auch Nesselpfote nicht darum herumgekommen war, sich immer einmal wieder mit Sprenkelpfote abzugeben. Und auch wenn der Kleinere in gewisser Weise eine Niete von Katze war, war ihm seine Präsenz lieber als die von Ulmenpfote zum Beispiel. Oder Löwenfeder, der Mentorin, die ihm viel zu tatkräftig war und das ganze Training zu ernst nahm. Natürlich wollte er Krieger werden irgendwann, aber das hatte ja auch am folgenden Tag noch Zeit gehabt und nicht, wenn er kurz davor war, im Stehen einzuschlafen. Jedenfalls war der Schüler insgeheim doch etwas froh, dass Nesselpfote ihm am Schwanzzipfel folgte - vielleicht würde es Löwenfeders Aufmerksamkeit von ihm abwenden.
Fest hatte Nesselpfote die Zähne zusammengebissen und immer wieder genervt geschnaubt, als er durch das Territorium gestampft war. Die Kriegerin selbst hatte ihn derweil bereits abgehängt und nur weil er gerade noch so ihre Duftspur aufgenommen hatte - er war ja nicht auf den Kopf gefallen, das hatte er noch auf die Reihe bekommen, ohne jemals ein anständiges Training absolviert zu haben -, war er in der Lage, ihr zu folgen. Die Gesichtsmuskeln des Schülers zuckten argwöhnisch, als er an den Sonnenfelsen ankam - an einem anderen Tag hätte er diesen ihm bislang unbekannten Teil des Territoriums mit Neugier beschnuppert, aber in dieser Nacht war er einfach nur fix und fertig vom Laufen - und sah, wie Löwenfeder sich bequem gemacht hatte und eine Haltung ausstrahlte, die ihn nur spöttisch die Ohren zucken ließ. »Da redet die wundervolle Mentorin davon, sich weise zu benehmen, und rast dem frischernannten Schüler davon«, presste Nesselpfote bissig und zugegebenermaßen schnaufend hervor. Er musste sich zusammenreißen, damit ihm die Beine unter ihm nicht wegbrachen - Ausdauer war etwas, was er definitiv noch nicht besaß. »Ob ich mir davon wirklich etwas abschauen möchte, ist fragwürdig.« Er widerstand dem Drang, sich umzudrehen und zu schauen, ob sein Baugefährte den Weg ebenfalls gefunden hatte.
Erwähnt » Seine Schwestern (id.), Ulmenpfote, Sprenkelpfote Angesprochen » Löwenfeder Tldr » Denkt über Sprenkelpfote und Löwenfeder nach, ehe er erschöpft an den Sonnenfelsen ankommt und seine Mentorin erst einmal abfällig anmacht.
Sprenkelpfote kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, während er den anderen tiefer ins Territorium folgte. Der kleine Kater hatte die Augen groß aufgerissen und begutachtete damit seine Umgebung, sah sich alles genau an, an dem sie vorbeikamen. Verflogen waren seine Zweifel und seine Nervosität und er war froh, mit ihnen mitgekommen zu waren. Es war das erste mal, dass er sich so weit vom Lager entfernte und er endlich sah, was sich hinter dem Fluss befand. Dabei war er so in allen um ihn herum vertieft, dass er aufpassen musste, mit den anderen weiterhin Schritt zu halten und nicht zurück zu fallen. Löwenfeder war so schnell, dass sie sie bald aus den Augen verloren hatten, da wollte er nicht auch noch Nesselpfote verlieren. Vor allem nicht, wenn es dunkel war und er sich im FlussClan Territorium noch gar nicht auskannte. Gar nicht auszumalen was alles passieren könnte! Dicht hielt er sich also hinter dem Tigerkater, der im Gegensatz zu ihm nur wenig beeindruckt von ihrem Ausflug war. Zumindest glaubte Sprenkelpfote das, denn er hatte ehrlich gesagt Schwierigkeiten damit, zu bestimmen, was er wirklich gerade dachte. Er war sich ja oft unsicher darüber, wie er mit anderen Katzen am besten umgehen sollte, aber das hier war eine gabz andere Nummer. Den Rest des Weges verbrachte er damit, über Nesselpfote nachzudenken, sagte aber kein Wort mehr, da er niemanden nerven wollte, bis sie bei den Sonnenfelsen ankamen. Die glatten Felsen glänzten wahrlich im Mondlicht und wirkten majestätisch und einschüchternd sowie beruhigend zugleich. Bei Tageslicht wirkte dieser Ort sicher ganz anders und schien wie er wusste eine gute Stelle zum Sonnen zu sein, aber ein Nachtspaziergang hatte auch seinen Reiz. Eine angenehm kühle Briese zog ihnen um die Schnauze und das sanfte Rauschen des Flusses wurde auf einmal von der Stimme von Nesselpfote unterbrochen. Der junge Schüler war bei den Worten seines Baugefährten kurz zusammengezuckt und verständnislos blinzelte er diesen an. Gewisserweise gab er ihm ja auch Recht, auch wenn er sich diesen Teil nur still dachte, aber war er nicht gerade etwas respektlos gewesen? Das war sein erster Tag als Schüler, da musste man sich seinem neuen Mentor von der besten Seite zeigen. »Ich bin mir sicher, wir lernen heute alle sehr viel«, miaute Sprenkelpfote, der sich hinter dem anderen Kater versteckt hatte und schüchtern seinen Kopf hervorstreckte, »Ich..ich hoffe, ich mache euch keine zu großen Umstände.«
Sein Versuch, die Kätzin ans Ufer zu drängen, glückte. Allerdings nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Denn nun stand Beerengift sicher vor ihm, betrachtete ihn erhaben. Rotfarn selbst schwamm im Wasser vor ihr, nicht nah genug am Ufer, um sicher stehen zu können und nicht in der Lage, sich neben die Kriegerin zu schieben und sich Platz zu machen. Leichte Ungeduld legte sich nun in seinen Blick, auch wenn das verschmitzte Lächeln ihn nicht verließ. Sie gefiel ihm sehr, wie sie ihn herausforderte, ihm Arbeit abverlangte. Auch wenn er unsicher darüber war, wie lange dieses Spiel noch gehen sollte. Ewig konnten sie auch nicht mehr fortbleiben, nicht wahr? Wer wusste schon, was im Lager vor sich ging. Was Rotfarn über die Kätzin gelernt hatte, war simpel: sie mochte es, über anderen zu stehen. Eine leichte Arroganz, wenn er es sanft beschrieb. Das störte ihn gerade nicht, im Gegenteil, in diesem kleinen Spiel zwischen ihnen konnte er sich nicht darüber beschweren. Vermutlich ließ sie auch deswegen nicht locker, wollte beweisen, dass sie besser war. Ungern wollte er sie direkt gewinnen lassen, aber hatte auch kein Problem damit, eine Niederlage einzugestehen. Rotfarn wurde aus diesen Gedanken gerissen, als sich Beerengift auf ihn stürzte. Schnell konzentrierte sich der graue Krieger auf diesen kleinen Kampf, stieß sich kräftig Richtung Ufer, damit er nicht weit entfernt von der Oberfläche aufkommen würde. Das glückte, allerdings schaffte er es nicht mehr, sich ans Ufer zu werfen, da die Kätzin ihn bereits erwischt hatte. Sein Körper traf wenig später die Kiesel am Boden des Wassers, auch wenn die Oberfläche nur wenige Schnurrhaarlängen entfernt von seinem Gesicht war. Unter der Kriegerin bemühte sich Rotfarn einige Male, sich aufzurichten, rutschte allerdings ebenso häufig auf den Kieseln unter ihm aus. Nun war es deutlich, er hatte keine Chance mehr, gegen sie zu gewinnen. Also sparte er lieber Kraft und Luft, lockerte seine Glieder und ließ sich einfach am Boden halten. Beerengift würde ihn schon wieder freigeben, wenn sie spürte, dass er sich ihr nicht widersetzen würde.
Zusammenfassung:
Kleiner Kampf im Wasser, der darin mündet, dass er Unterwasser gehalten wird und sich geschlagen gibt.
Als Löwenfeder das Rascheln im Gras hörte drehte sie sich um und blickte Nesselpfote mit gespitzten Ohren an. Sehr zu ihrer Verwunderung war der Schüler zwar erschienen, aber natürlich wäre es nicht ihr respektloser Schüler, wenn er sie nicht auch mit einer weiteren Begleitung in Form von Sprenkelpfote überraschen würde. Die goldene Kriegerin leckte sich kurz über das Maul und erhob sich dann. Wie ihr Schüler nun eben war, konnte er nicht anders als sich nur zu beschweren. Er benahm sich wie ein kleines Junges, dem man gesagt hatte, dass es fortan keine Milch mehr trinken durfte. Wenigstens Sprenkelpfote schien irgendetwas gutes in dieser Situation sehen zu wollen, weshalb sie die Worte ihres eigenen Schülers ignorierte und zu dem anderen Schüler schaute. “Natürlich macht das keine Umstände.“, miaute sie und schaute dann zwischen den beiden Schülern hin und her ehe sie das Wort an beide richtete. “Wie ich sehe wisst ihr bereits, wie ihr einer Geruchspur folgen könnt – sehr gut gemacht – nur so lernt ihr euch auf euren Geruchssinn zu verlassen.“ Irgendwie würde sie Spiegelmond schon beibringen, dass sie die erste Trainingseinheit seines Schülers übernommen hatte, aber da er gerade sowieso mit der eingeteilten Patrouille zur Weide unterwegs war, würde es dem Kater sicherlich nichts ausmachen, dass sie Sprenkelpfote ein paar einfache Dinge beibrachte.
Sie drehte sich kurz einmal um die eigene Achse und öffnete ihr Maul, um so die Gerüche der Umgebung aufzunehmen. Dann schnippte sie mit ihrem Schweif und schaute zu den beiden Schülern. “Also was könnt ihr außer unseren eigenen Gerüchen noch wahrnehmen?“, fragte sie die beiden und hoffte inbrünstig, dass Nesselpfote besser als Sprenkelpfote sein wollte und das als eine Art Herausforderung akzeptieren würde. Nur durch Trainingssituationen würde sie herausfinden, wo sie bei ihrem Schüler etwas erreichte und wo er sie einfach ignorierte. In diesem Moment wünschte sie sich, dass der braune Schüler so unkompliziert wie ihr Sohn war und kaum hatte sie diesen Gedanken gedacht schüttelte sie kurz ihren Kopf. So durfte sie nicht denken und sie wusste, dass sie niemanden mit ihrem Sohn vergleichen konnte. Der Fokus ihrem respektlosen Schüler etwas beizubringen, würde ihr schon helfen bei der Sache zu bleiben.
Tldr.:Lobt die beiden Schüler, da sie ihren Weg zu ihr auch ohne sie gefunden haben und fordert die Beiden auf ihr zu erklären, welche Gerüche sie aufschnappen können.
If I could burn this town, I wouldn't hesitate to smile while you suffocate and die. And that would be just fine.
Ein triumphiernder Ausdruck stahl sich in ihr Gesicht, als die Kätzin die Flanken des grauen Katers unter ihren Pfoten spürte. Er unternahm einen Fluchtversuch und bewegte seinen Körper in Richtung des Ufers, aber sie schaffte es noch rechtzeitig, sich in die andere Richtung zu werfen, um sich auf Rotfarn zu stürzen und ihn im Wasser festzunageln. Ihre Pfoten rutschten ebenso auf den nassen Kieseln, doch sie schaffte es gerade noch, das Gleichgewicht zu halten und standhaft zu bleiben. Gewonnen. Am Liebsten hätte sie den Gedanken laut ausgesprochen, ihm reizend unter die Nase grieben, auch wenn er sie gerade nicht hören konnte. Oh wie sie den Spieß nun umgedreht hatte! Der Fluss war so seicht, dass Beerengift zwar auf dem Grund stehen und über ihn blicken konnte, aber gerade so tief, dass das Gesicht ihrer hübschen Beute unter Wasser war. Euphorie rauschte durch ihren Körper, nahm immer weiter Besitz von ihr, während sie Rotfarn, der sich unter ihr wand und versuchte, sich wieder aufzutrichten, immer fester unter Wasser drückte. In Sachen reiner Körperkraft standen die beiden Krieger sich zwar um nichts nach, aber in dier Position hatte eindeutig sie die Überhand. Das Gefühl der Kontrolle war schon immer etwas gewesen, das die schildpattfarbene Kätzin geliebt hatte, aber noch nie hatte sie so sehr die Kontrolle über das Leben einer anderen Katze gehabt wie jetzt in diesem Moment. Alles was sie jetzt tun musste, war ihre Krallen tiefer auszufahren und einfach nicht mehr aufzustehen.. Ironischerweise war das einzige, über das sie gerade nicht die völlige Kontrolle hatte, sie selbst. Sie spürte, wie sie sich selbst und ihre Konzentration immer mehr verlor und sie spürte gleichzeitig, wie Rotfarn unter ihr ruhiger wurd. Völlig locker und leglos lag er auf dem Grund und widersetze sich ihr nicht mehr. Hatte er aufgegeben oder hatte er keine Kraft mehr? Langsam atmete sie schließlich aus und versuchte ihren Blick auf den Kater zu fokusieren. Einige Herzschläge vergingen zwischen ihnen, in denen sie ihn nur seelenruhig anstarrte, während ihre Gedanken rasten, dann gab Beerengift auf einmal nach. Sie lockerte ihren Griff wieder und dann machte einen Schritt zurück. Jetzt, wo sie Rotfarn hatte, war der Reiz an ihm verflogen, und doch begleitete sie ein komisches Gefühl, während sie zum Ufer schwamm und sich aus dem Fluss hievte. Sie gab sich nicht gerne ihren Gefühlen hin, Gefühle waren nämlich etwas für schwache Katzen, zu denen sie sich selbst selbstverständlich nicht zählte. Aber dieses Kribbeln, das sie spürte, und das Beben ihrer Pfoten, die sie vor sich setzte, was war das? Wie es sich wohl angefühlt hätte, wenn sie seinem Leben ein Ende gesetzt hätte? Als sie aus dem Wasser gestiegen war, schüttelte sie sich erstmal kräftig und Wassertropfen spritzen dabei zu allen Seiten. Ihr dreifarbiger Pelz war vollgesogen mit Wasser, aber in der Sonne würde er immerhin bald trocknen. Sie ließ ihren leeren Blick über den Fluss schweifenund begann dann, mit der Zunge ein paar mal über den Pelz zu gleiten. Erst jetzt sah sie, dass der Fluss seit ihrer Ankunft noch dreckiger geworden war und die Strömung immer mehr anspülte. »Wir sollten bald wieder ins Lager zurückkehren«, miaute sie dann laut in die Richtung von Rotfarn, sah ihn allerdings nicht direkt an, da sie sich wieder der Fellpflege gewidmet hatte.