Jenna
(Küche>Esszimmer>Küche)

Ich lächelte warm, als ich sah, wie Lisa sich um Gideons Vertrauen bemühte. Ich hätte es wahrscheinlich schon aufgegeben. Ich hielt mich weiterhin heraus, da ich die beiden nicht stören wollte.
Ich zog einen bunten Topflappen aus einer Schublade und suchte und fand einen Untersetzer. So einen für Kochtöpfe.
Ich brachte den Topf mit dem Topflappen am heißen Griff ins Esszimmer und stellte ihn auf den Untersetzer.
Dann kam ich in die Küche zurück, legte den Topflappen weg und fragte Vio, die noch auf Jason wartete: "Ist die Soße fertig?"

Jason (Ort: Küche->Korridor)

Nickend folgte ich Vio. Was wollte sie bloß von mir? Entweder fand sie mich super anziehend oder sie wollte mit mir über meine Ungeschicktheit reden. Hoffentlich das erste! Ich drückte die Daumen, dass sie nichts von der Spannung zwischen Lisa und mir mitbekommen hatte. Nach ein paar Metern blieb ich stehen und drehte mich zu ihr. "Was gibt's?", fragte ich unschuldig.

Gideon

Eine Person, der man vertrauen kann, kann jeder brauchen. Ich glaube ich sollte es ihr erzählen. Ich musterte Lisa noch kurz. Und ihren Teddy. Er macht mir irgendwie Angst. Nicht auf die Art und Weise wie er aussieht, sondern auf die Art wie Lisa ihn hält. Es ist so, als ob nur er ihr einziger Verbündete wäre und sie ihn beschützen will, anstatt sich selbst zu beschützen. Als ob er es für sie tut... Also gut. Aber nicht hier. Komm, gehen wir in den Garten bereich. Da gibt es keine zu neugierige Ohren. Ich ging aus der Küche raus und bedeutete ihr, mir zu folgen.

Vio

Im Koridor blieb ich stehen und drehte mich zu Jason um. Was ist passiert als du im Koridor warst? Ich bin vielleicht eine Sängerin für dich, aber ich kenne Menschen. Ich habe genug über sie studiert um zu wissen das etwas nicht stimmt. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und schaute Jason abwartend an.

Lisa

Ich lächelte und streeichelte Harvey über den Kopf. Hast du gehört Harvey? Er will mir vielleicht vertrauen. Das gefällt mir gar nicht. Er will nicht mal irgendwas anzünden. Das ist lahm. Ach Harvey. Ich folgte Gideon also in den Gartenbereich. Dort gab es viele Pflanzen, die ich alle beim Namen kannte und einen sehr angenehmen Duft hatten. "Ich nehme an hier nehmen wir unsere Kräuter und frisches Obst her?" vermutete ich und sah Gideon fragend an. "Aber das ist ja jetzt egal." Ich setzte mich hin und lehnte mich an eine der Pflanzen, Harvey auf meinem Schoß. "Also. Was ist damals passiert. Lass kein Detail aus, was nicht zu schmerzhaft zum erzählen ist. Ich werde es niemandem sagen. Versprochen." Ich überlegte. Vielleicht könnte ich ihm auch vertrauen. Mach das nicht! Wenn du ihm von mir erzählst wird das in einer Katastrophe enden! Außer dem ist jeder auf mysteriöse Art und Weise gestorben dem du es auch nur erzählen wolltest! Die Art wie Harvey mysteriös sagte ließ mich nachdenken. Hast du etwas damit zu tun? Ich doch nicht! Ich werds mir überlegen ob ich es ihm sage.

Jason (Ort: Korridor)

Mist! Sie hatte wohl etwas gemerkt. Zugeben oder unschuldig tun? Ich schaute sie erstaunt an. Okey unschuldig. Ich glaube, dass zieht besser, dachte ich. "Was meinst du? Wann war ich im Korridor, wo du nicht dabei warst? Ich bin manchmal etwas ungeschickt es tut mir leid, aber es ist ja nichts passiert." Ich senkte meinen Blick und bemühte mich recht traurig auszusehen, was mir aber nicht so recht gelang.

Vio

Ich musterte ihn kurz scharf. Ein meine Praktikums im Kindergarten oder in der Grundschule konnte ich mich ganz genau erinnern. Jedes mal wenn ich die Kinder so angesehen hab, konnten sie ihr schlechtes Gewissen nicht verstecken und haben alles zu gegeben. Es waren aber Kinder! Kurz bevor wir in die Küche gingen hast du gesagt, das du was holen wolltest. Aber als du zurück warst, warst du nervös als wäre der Teufel hinter dir her. Und damit meine ich nicht die Tasse, die du fast fallen gelassen hast. Du hast die ganze Zeit dich umgesehen und deine Hände haben gezittert. Aber wie ich sehe willst du mir nichts anvertrauen. Ich gehe lieber zurück bevor ich irgendwelchen Ausreden zu hören bekomme. Kurz bevor ich die Küche betrat warf ich im den letzten scharfen Blick zu und ging endgültig rein.

Gideon Pardon, wurde echt lang.

Ich atmete das letzte mal ganz durch und fing mit meiner Geschichte an, die ich, wie es mir schien, schon hundert mal erzählt hab. In meiner Kinderzeit war ich mit zwei anderen Kindern befreundet. Verno und Jenny. Wir waren immer zusammen. Haben alles zusammen erlebt. Jenny war der freche Typ von Mädchen. Hat sich gerne aufgeplusstert und gerne rumkomandiert. Aber sie hatte ihre freundlichen Seiten, wenn es ums zusammenkuppeln ging. Verno war der Macho. Er war ziemlich dickköfig und war ein Hitzkopf. Wenn ihm etwas nicht gefiel war es sofort weg. Aber auch er hatte seine sensiblen Seiten. Sogar nach dem wir unser Abitur gemacht haben, haben wir uns nicht getrennt. Wir haben eine WG gegründet und die Welt gehörte uns. Am Wochenenden Partys bei Freunden. Mittags Arbeit undam Abenden verbrachten wir immer Zeit zusammen. Bei Partys flirteten Verno und Jenny immer wieder mit anderen und brachten immer One-Nights-Stands-Leute ins Haus. Aber nach einer Weile merkte ich das Jenny sich immer wieder mir annäherte und sogar flirtete. Es war ungewohnt für mich. Vor allem, weil Verno anscheinend ein Auge auf Sie geworfen hat. Er nahm mich einst abseits und flüsterte mir zu. Du, Jenny gehört mir, klar? Ich hab ihm Jenny gelassen. Aber einmal, als wir Pilze sammeln gingen in den Wald, passierte es. Sie küsste mich! Verno hat es gesehen, denn er stand hinter uns und hielt uns den vollen Korb mit Pilzen zu. Wann gehen wir nach Hause? fragte er aber in seinen Augen habe ich was anderes gelesen. Wie konntest du nur? Stand dort. In fetten Buchstaben. Er sah mich an als sei ich Abschaum. Zu Hause normalisiete sich alles. Dachte ich zumindest. Jenny hatte die Angewohnheit eine Art Decken-Iglo zu bauen, wenn sie allein sein will. Und sie war eine Langschläferin, aber als sie um 15 Uhr immer noch nicht aufkreuzte machte ich mir Sorgen und ging in die Iglo rein. Sie lag da, auf den Rücken. Zuerst dachte ich, sie sei einfach nur müde, doch da bemerkte ich es: ihre Kehle war mit sieben Schnitten durchgeschnitten worden! Um sie herum war alles mut Blut! Ich bemerkte, dass ihre Decke komisch war. Jemand hat einen Pinsel genommen und mit ihrem Blut verschieden Symbole auf die Innenwand der Decke gezeichnet! Es stand ausser Frage wer es getan hat. Verno wurde für eine Haft von 20 Jahren verurteilt. Kurz bevor er weggeschafft wurde, zischte er mir zu Jetzt bist du uns beide los. Ich hab gehofft das alles sich normalissieren wird, doch es tat es nicht. Niemand verlor ein Wort über Jenny. Als ob es sie nie gewesen wäre. Aber schließlich war es sie die viele von ihnen verkuppelt hat, aber keiner erinnerte sich an sie, als ob sie ein totes Haustier wäre und keine verstorbene Freundin. Ich hasse sie alle so sehr! Wären meiner Erzählung merkte ich das ich meine Hände zu Fäusten zusammen presste. Ich hasse sie so sehr!

Lisa (Sorry lang.) (Gartenbereich)

Ich hörte Gideon bis zum letzten Wort aufmerksam zu. Es klang ziemlich schlimm. Aber ich wollte ihn nicht bemitleiden. Man hat ihn immer bemitleidet. Man musste ihm Verständnis geben und kein Mitleid. Also atmet eich tief durch und sagte: "Das klingt natürlich überhaupt nicht schön, aber ich habe nicht die Absicht dir auf irgendeine Art und Weise Mitleid entgegenzubringen. Ich will dir nur meine Meinung zu dieser Geschichte sagen. Dich trifft gar keine Schuld. Aber das weißt du. Deine Freunde mit denen du dein ganzes Leben verbracht hast sind einfach weg. Aber du kannst nichts für Gefühle. Dein Freund hat dir die Schuld gegeben, obwohl es eigentlich Jennys Schuld war. Und er hat seine Wut mit Blut an dem falschen gestillt. Man sollte Gefühle niemals mit Blut stillen." LÜGE! sei still. "Ich kann verstehen, warum du zu niemandem merh Vertrauen fassen willst, aber du solltest dich nicht zu hart an die Vergangenheit hängen. Das, was die anderen getan haben ist unverzeihlich. Kein Mensch hat es verdient einfach vergessen zu werden. Aber solange sich ein einziger Mensch an sie erinnert wird sie auch nicht vergessen werden. Denke nicht an die schlechten Zeiten, auch wenn es schwer ist, sonder klammer dich an die guten Erinnerungen. Immer wenn ich verzweifelt war, habe ich mir einen Spruch vor Augen: Wenn die Welt sagt "Gib auf!" flüstert die Hoffnung "Versuch es! Nur noch ein mal!". Vielleicht solltest du das auch versuchen. Und..." Ich überlegte, ob ich das wirklich sagen sollte. "Vielleicht solltest du die Vergangenheit hinter dir lassen und dir einen oder zwei neue Freunde suchen. Freunde, von denen du auf jeden Fall weißt, dass du dich mit ihnen anfreunden könntest. Hier sind viele nette Leute. Und... ich wäre gerne mit dir befreundet." Ich sah verlegen zur Seite. Vielleicht würde er mir vertrauen. Dann könnte ich ihm vielleicht die Krankenakte zeigen wenn er es tun würde.

Gideon

Ich hab einfach Lisas Worten zugehört. Ich distanziere mich den anderen Leuten nicht weil ich zu sehr an Jenny denke. Ich erinnere mich immer an die gute Zeit. Ich distanziere mich ihnen weil mich alle enttäuschen. Verno hätte etwas mehr verständniss zeigen können. Und meine Eltern hätten nicht von anderen Mädchen reden sollen, die ich hätte heiraten können. Jenny gibt es nicht und hat es nie gewesen, darum such dir ne andere. Sollte es heißen. Wozu andere Freunde suchen wenn sie mich auch enttäuschen werden?

Lisa

Ich untersuchte seinen Gesichtsausdruck. "...Es liegt gar nicht an dem, was ich gesagt habe, oder? Ehrlich gesagt: Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass jeder Jenny vergessen hat. Ich könnte mich übergeben. Etwas geschmacklosreres könnte es gar nicht geben. Das hat es für dich auch nicht einfach gemacht. Ich bin nicht traurig. Mir ist übel und ich bin wütend darüber. Jenny hat das bestimmt nicht verdient."

Gideon

Ich nahm eine Kraut die in meiner Nähe wuchs und pflückte sie. Während ich sie in meiner Hand zerbrösselte, verbreitete sich ein Geruch um mich, der nach Lakritze roch. Ich drehte mich zu Lisa um und lächelte sie an Nein, hat sie bestimmt nicht. Ich werde versuchen mich etwas zu öffnen aber nach fünf jahren wird es schwer sein. Man, bin ich hungrig! Ich glaube die Anderen können es nicht erwarten bis wir kommen. Beeilen wir uns, bevor sie alles wegsaugen! Ich zerstrubbelte ihr Haar bevor ich mich auf den Weg zum Esszimmer machte.

Lisa

Ich freute mich, dass Gideon sich öffnen wollte und dass er mich anscheinend mochte. "Halt. Eine Sache möchte ich noch sagen." Mach das nicht! Lass mich Harvey! NEIN! Etwas stottern und quälend brachte ich hervor: "Unter.. meinem Kopfkissen... liegt etwas. Lies es... dir durch. Das ist... mein... Geheimnis." Ich atmete tief durch. Das war schwer. "Gut. Dann lass uns jetzt essen." sagte ich dann und ging in den Speisesaal.

Jason (Ort: Korridor-> Küche)

"Vio, Vio warte", rief ich. Ohne lang zu überlegen hielt ich sie an ihrer Hand fest und sagte: "Ich möchte dich nicht anlügen und vielleicht findet sich ja eine bessere Gelegenheit darüber zu reden. Ich hatte einen ziemlichen Schock und muss das erstmal verdauen. Es tut mir leid!" Ich war ehrlich berührt und traurig darüber dieses unglaublich nette Mädchen anlügen zu müssen.

(!Idee!: Wenn ihr einverstanden seit könnten wir machen, dass Jason hin und hergerissen zwischen Vio und Jenna ist und es da zwischendurch kräftig kracht)

(Ouh ja... Gefällt mir... muahaa... )

Vio (ich fühle mich geehrt! :) )

Ich musterte ihn noch mal gründlich. Was konnte ihn in so einen Schock versetzt haben, das er nicht darüber reden will? Ich war kurz davor ihm nach zu geben, bekam mich aber noch in Griff. Gehen wir rein, sonst werden die Nudeln kalt. Es kostete mich Anstrennung meine Stimme laut und cool klingen zu lassen. Meine Hand zog ich etwas vorsichtig aus der von Jason. Im Esszimmer nahm ich Platz.

Gideon

Was liegt unter dem Kissen von Lisa? Diese Frage beschäfftigte mich etwas, aber ich hatte zu viel Hunger um mich genauer damit zu beschäfftigen. Hunger geht vor. Ich nahm Platz neben dem Mädchen, das gesungen hat.

Jason (Ort: Küche-> Esszimmer)

Auch ich ging ins Esszimmer und setzte mich. Gleich darauf stand ich mit den Worten "Oh! Ich habe die Getränke vergessen." wieder auf. Schnell ging ich in die Küche zurück und holte, was vorrätig war. Als ich zurück ins Esszimmer kam, hatte ich eine Flasche Wasser, eine Flasche Apfelsaft, Coca Cola(die ich in der hintersten Ecke des Kühlschranks aufgetrieben hatte) bei mir und fragte:"Also wer von euch will was trinken? Reicht das oder will irgendwer Tee oder Kaffee?"