Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
”I'm not good with people, and I don't want to interact with them.”
Nur das gelegentliche Zucken ihrer Ohren und die subtilen Bewegungen ihrer Augen verrieten, dass Binsenflut nicht einfach nur in die Leere starrte. Mit geübtem Blick analysierte sie die Bewegungen der zwei Krieger und musterte Kauzrufs durchaus interessante Manöver. Die Katze hatte es doch tatsächlich mit ihrer Schulter geschafft, Pantherfeuer aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es war beeindruckend, wie sehr sie ihren Körper unter Kontrolle hatte und ihn zu nutzen wusste. Noch schien das Ganze auf einer spielerischen Ebene stattzufinden. Wie ein eingeübter Tanz schien ihr das manchmal. Sie hatte aber auch schon gesehen, wie der Trainingskampf der Krieger eine ernstere Stimmung annahm - bei denen sie sich wirklich mehr rauften, als sich zu unterhalten und man als Außenseiter denken könnte, es wäre etwas dahinter. Bisher hatte das aber noch nicht zu Schwierigkeiten geführt und Binsenflut dachte sich manchmal, dass es die Kämpfe waren, die Kauzruf und Pantherfeuer so nah zueinander gebracht hatten. Dass sie jetzt über sie sprachen machte sie an den vereinzelten Worten fest, die sie auf die Entfernung verstehen konnte und verzog irritiert das Gesicht, als der graue Krieger in schallendes Gelächter ausbrach. Was war denn so witzig gewesen? Binsenflut war neugierig, aber nicht sicher, ob sie es wirklich wissen wollte. Sie spürte zwar ab und zu die Blicke der anderen Katzen auf sich, aber es wäre komisch, wenn sie sich jetzt in das Gespräch einmischen würde. So richtig gehörte sie eben doch nicht dazu. Sie kugelte sich noch ein bisschen mehr ein. “Zeig mir, was du kannst, Kauzruf”, war das Einzige, was sie als ganzen Satz ausmachen konnte. Wenn sie ihre Ohren wirklich anstrengen würde, hätte sie kein Problem damit, das Gespräch genau mitzuverfolgen. Sie hatte schon als Junges ein feines Gehör gehabt, aber sie präferierte es meist, auf Durchzug zu schalten. Das half ihr dabei, sich zu konzentrieren und oft auch, sich in Tagträumen zu verlieren. Die Flucht vor der Realität war eine ihrer Stärken und sie nutzte es oft, um nicht im Chaos ihrer Clankameraden unter zu gehen.Vielleicht war es jetzt auch besser, sich ein bisschen darin zu vertiefen, anstatt zu versuchen, sich irgendwie einzubringen. Mit ihrer eh schon eher trüben Stimmung wollte sie sich nicht noch mehr wie eine Außenseiterin fühlen. Ach, rügte sie sich selber ärgerlich. Das ist doch gar nicht so wichtig, Binsenflut. Reiß dich zusammen. Sie entschied sich dazu, das Training zumindest auf einer technischen Ebene anzusehen, um ihrem Freund ein paar Hinweise zu geben, wie er Kauzruf vielleicht mehr in die Defensive bringen konnte. Das Geschick und die Unvorhersehbarkeit der SchattenClan-Katze machte das Entwickeln einer Strategie allerdings ganz schön schwer. Binsenflut dachte jedoch nicht, dass Pantherfeuer unbedingt ihre Hilfe brauchte - er war auf sich allein gestellt ein kompetenter Krieger, der schon selber wusste, wie er sich zu verteidigen hatte. Trotzdem wäre es sicherlich nicht verkehrt, mal einige neue Taktiken gegen Kauzrufs starke Angriffe auszuprobieren. Also ließ sie ihren Blick wieder frei schweifen - über die angriffslustige Haltung der beiden, die geschmeidigen Bewegungen ihrer Muskeln und den auffordernden Blick einander gegenüber, um zum Angriff zu ermutigen. Erneut spürte sie Kauzrufs Blick auf sich. Nur kurz, aber doch offensichtlich genug, dass Binsenflut es bemerkte. Um was es wohl geht?, fragte sie sich, ließ den Gedanken aber unausgesprochen. Vielleicht sollte sie versuchen, mit der SchattenClannerin mehr zu reden, aber Offenheit gegenüber (fast) Fremden gehörte nun mal nicht zu ihren Stärken.
Erwähnt: Kauzruf, Pantherfeuer Angesprochen: -- Standort: Baumgeviert Sonstiges: -- Zusammenfassung: Beobachtet Kauzruf und Pantherfeuer beim Trainingskampf und fragt sich, ob sie denn wirklich dort etwas zu suchen hat.
”And yet, I'm very concerned about what others think about me.”
Remember. We are blood. Never stop flowing. Keep moving.
FC | Krieger | #009
Mit der Zeit in der er sich jetzt schon mit Kauzruf traf war er sensibel für ihre Stimmungswechsel geworden. Ihm war mehr als bewusst, dass sie sensibel auf Veränderungen in ihrer Umgebung war, es viele Aspekte gab, welche in der Lage waren ihre Emotionen von einem Extrem ins andere rotieren zu lassen und so überraschte ihn auch die kurze Tiefphase der grauen Kriegerin nicht. Dadurch, dass Pantherfeuer sein gesamtes Leben lang Zeit hatte ein ausgeprägten Sinn für Empathie zu entwickeln war es nun ein leichtes für ihn auch die geringsten Schwankungen in den Launen seiner Mitkatzen zu erfassen. Binsenflut war schon immer schweigsamer und ruhiger gewesen als der Rest und es hatte einige Monde lang Übung gebraucht, bis der dunkle Kater verstanden hatte wie die schöne FlussClan-Kätzin tickte.
Auch jetzt verfehlte er ab und an immer noch den richtigen Ton ihr gegenüber, aber er würde schon von sich behaupten eine der Katzen zu sein die sie am besten kannten. Abgesehen von Schilfkralle vielleicht, aber dieser hatte definitiv andere Dinge im Kopf als sein gesamtes Leben einer einzigen Katze zu widmen. Pantherfeuer hatte definitiv nichts anderes im Kopf, abgesehen von seinen Trainingseinheiten mit Kauzruf und so brachte er wirklich die besten Voraussetzungen mit, um seine Gegner nach bestem Gewissen einschätzen zu können. „Ach alles gut, nenn sie ruhig weiter Bimsenflut.“ Grinsend stellte er sich kurz die Reaktion seiner Freundin vor, bevor er seinen Körper schüttelte. „Mach dir nichts draus, sie redet immer eher leise. Das hat nichts mit dir zu tun. Das sie überhaupt mit dir redet ist schonmal ein Zeichen dafür, dass sie dich nicht vollkommen kacke findet.“ Frech grinste er die Kriegerin an, mit der Intention sie wieder in ihre Ursprungsform zurückzubringen, denn gegen die depressiv angehauchte Version ihrer selbst zu kämpfen war nicht halb so spannend wie gegen sie, wenn sie voll bei der Sache war.
Und das war sie. Kampfeslust flammte in ihren bernsteinfarbenen Augen auf, und zufrieden spannte Pantherfeuer seine Muskulatur an. Er wusste ganz genau, dass Kauzruf ein absolutes Biest im Angriff war, also musst er einfach nur die Kraft ihres eigenen Angriffes nutzen und seine defensive Haltung dadurch zu einer offensiven machen. Freude wallte in dem dunklen Krieger auf, schnell war er wieder dem Rausch des Kampfes verfallen und mit einer flüssigen Bewegung wich er dieses Mal dem Schulterstoß der Kleineren aus. Auch auf den Tritt, welcher zweifelsohne auf sein Kinn gerichtet war, war er vorbereitet. Dieses Mal tauchte er nach unten hin weg, schoss nach vorne und versuchte mit den Pfoten ihre Hinterläufe wegzuschlagen, bevor sie, ein wenig außer Puste voreinander zum Stehen kamen. Wild erwiderte er das Grinsen, während seine Brust sich deutlich hob und senkte.
Das die Kätzin jetzt jedoch wieder Binsenflut ansprechen würde, darauf war er nicht vorbereitet. Im selben Moment drehte er den Kopf, suchte den goldenen Blick der gemusterten Kriegerin und lächelte aufgedreht. Anscheinend hatte sie es sich bequem gemacht und vertrieb sich nun die Zeit damit sie zu beobachten. Er war gespannt darauf, was sie über ihre Manöver im Anschluss sagen würde. „Sie ist die wichtigste Katze in meinem Leben.“ Sagte er dann, ließ seine Augen noch einen Moment auf seiner Freundin liegen, bevor er sich zu Kauzruf herumdrehte. „Sie ist an meiner Seite seit ich denken kann, ihre Familie ist mir näher als meine eigene.“ Mit jedem Wort wurde seine Stimme leiser, nahm ernste und entschlossene Züge an, bevor er mit schier leuchtenden Augen zu der Kriegerin sah, welche sich fast mit ihm auf Augenhöhe befand. Jedes seiner Worte meinte er ernst und es gab keinen Grund etwas anderes zu behaupten. „Es gibt nichts, was ich nicht für sie tun würde.“ Ergänzte er zum Schluss, atmete tief durch und lachte dann leise. Hoffentlich hatte sie seine Worte nicht gehört, dann durfte er sich wieder Tagelang anhören, dass er doch so nicht mit anderen über sie sprechen sollte.
Verwirrt zog Kauzruf ihre Nase kraus. Hieß Pantherfeuers kleine Freundin nun Bimsenflut oder nicht? Manchmal drückte der Kater sich nicht sonderlich klar aus, was einige Schwierigkeiten mit sich brachte. Oftmals wusste Kauzruf einfach nicht, wie sie ihm antworten sollte - doch zum Glück verstanden sie sich auch ohne Worte. Also zuckte die kurzerpfote mit den Schultern, schob die Verwirrung irgendwo in den hintersten Teil ihrer Gedanken (damit würde sie sich später befassen) und tat stattdessen so, als hätten die Worte des FlussClan-Kriegers absoluten Sinn ergeben (hatten sie nicht). Stattdessen konzentrierte sie sich auf den zweiten Teil von Pantherfeuers Aussage, peitschte aufgebracht mit dem Schweif und zog leicht die Lippen zurück, um ihre Zähne zu demonstrieren. Alles auf eine rein freundschaftliche Art und Weise, natürlich. “Wenn sie deine Gesellschaft duldet, kann sie ja nicht wirklich viel wirklich kacke finden. Dem Geruch nach zu urteilen gehörst du nämlich auf den Schmutzplatz und nicht ich.” Stolz über ihren Konter, der ihr so spontan eingefallen war, plusterte Kauzruf die Brust auf und grinste breit.
Der darauffolgende Schlagabtausch entfesselte erst so richtig die Energie in ihr. Gekonnt, und garantiert nicht mit einem Stolpern, wich sie Pantherfeuers Pfoten aus, die nach ihren Hinterläufen schlugen. So machte es wirklich Spaß, wenn er nicht nur auf der Stelle stand und ihre Angriffe abwehrte, sondern auch sie zur Verteidigung zwang. Natürlich bevorzugte Kauzruf das Angreifen, schließlich war es das, das am meisten Spaß machte, doch sie hatte gelernt, dass auch das Verteidigen zum Kämpfen dazu gehörte. Man musste in der Lage sein, die Gegner abzuwehren, denn sonst wurde man verletzt und musste sich aus dem Kampf zurückziehen und dann würde man auch nicht mehr weiter angreifen können. Das wusste jedes Junge.
Erneut spiegelte sich Verwirrung auf dem Gesicht der Katze wieder und sie legte den Kopf schief, betrachtete ihren Gegenüber mit einem ungeduldigen Gesichtsausdruck, als dieser zu seiner Freundin hinüber blickte. Irgendwie hatte Kauzruf das Gefühl, etwas zu beobachten, das nicht für ihre Augen bestimmt war und sie spürte, wie ihr Nackenfell zu kribbeln begann. Einen Vorteil hatte Pantherfeuers offensichtliche Faszination mit der Schildpatt-Kätzin allerdings - er war ziemlich abgelenkt und schenkte Kauzruf kaum Aufmerksamkeit. Normalerweise hätte sie das ziemlich frustriert, doch in diesem Moment erwies es sich als ganz nützlich. Und lange würde er sie sowieso nicht weiter ignorieren können. Kauzruf fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und machte dann einen Satz auf den Kater zu, krachte mit ihrem vollen Gewicht in seine Seite - keine wirklich ausgeklügelte Technik, doch hatte es sich schon oft als erfolgreich erwiesen. Und wer war sie, eine offensichtlich erfolgreiche Technik nicht zu verwenden, nur weil sie simpel war?
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FC | Krieger | #010
Manchmal war Pantherfeuer sich nicht ganz sicher, ob die graue Kriegerin ihm wirklich zuhörte, oder irgendwann einfach jedes seiner Worte ausblendete. Zumindest schien sie manchmal einfach, als würde sie sich bereits mit dem Kopf in den Wolken befinden. Aber bei einem konnte er sich absolut sicher sein. Sie hörte immer genau das, was sie hören wollte, also wunderte er sich nicht über die heftige Reaktion, welche ihm lediglich ein herausforderndes Grinsen aufs Gesicht zauberte. Aus Reflex spannte der Krieger die Muskeln an, verlagerte sein Gewicht zurück und zog Kauzruf in einer flüssigen Bewegung die Pfote über die Schnauze. Natürlich mit eingezogenen Krallen.
Es war erfrischend, wie selbstverständlich sie von einem milden Plausch in ein waschechtes Krampftraining gleiten konnten, ohne sich vorher absprechen zu können. Mit der Kriegerin zu raufen beruhigte seinen Geist und half ihm dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit kaum einer anderen Katze fiel ihm der Umgang so natürlich und leicht, obwohl sie ja eigentlich gar nicht zu seinem eigenen Clan gehörte. Nicht, dass es den dunklen Kater wirklich interessierte, doch ab und an erwischte er sich dabei darüber nachzudenken, was wohl der Clan von seiner seltsamen Verbindung zu der wilden SchattenClan-Kriegerin halten würden. Schilfkralle wusste es, aber den schien es nicht wirklich zu interessieren, doch hatte abseits des rötlichen Katers bisher niemand Andeutungen gemacht, etwas von seinem außerclanischen Aktivitäten zu wissen.
Vielleicht lag es daran, dass Binsenflut ihn nicht sonderlich häufig an diesen Ort begleitete, oder einfach an seiner, ein wenig nostalgischen Stimmung lag, aber es freute ihn unglaublich, dass seine gemusterte Freundin sich mittlerweile mehr oder weniger mit Kauzruf arrangieren konnte, ohne sich sichtlich unwohl dabei zu fühlen. Immer wieder lenkte es seinen in Richtung seiner Baugefährtin und bemerkte dabei nicht, wie die SchattenClan-Katze immer mehr aus seinem Fokus wich. Es war schon immer so gewesen, aber ein Teil seiner Aufmerksamkeit lag immer auf Binsenflut. Selbst im heftigsten Kampfgetümmel konnte er diese Angewohnheit nicht ausschalten, wollte er sie auch gar nicht ausschalten, denn was war schlecht daran ein Auge auf der Katze zu haben, sie einem mehr bedeutete als das eigene Leben? Genau! Gar nichts!
Überrascht jaulte Pantherfeuer auf, als ein schwerer Körper in seine Seite brach und gemeinsam mit ihm über den Boden der Senke vor den Eichen rollte. Orientierungslos und einen Moment lang überfordert schlug der dunkle Kater mit den Pfoten um sich, suchte irgendwo nach Halt und vergrub gleichzeitig seine Zähne im weichen Pelz seiner Angreiferin. Vielleicht hätte er sich nicht so sehr ablenken lassen sollen? Sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen würde ihn sicherlich nicht weiterbringen, also konzentrierte der Kater sich auf seine Umgebung und den starken Leib, welcher ihn zu Boden drückte. Fauchend zeigte er Kauzruf die Zähne, begann jedoch im nächsten Moment zu grinsen. Adrenalin pumpte wild durch seine Adern und mit einer geschmeidigen Drehung manövrierte Pantherfeuer sich aus dem Griff der Kriegerin, bevor er seinen Pelz ausschüttelte. „Ich hätte nicht erwartet, dass du so hinterlistig bist Kauzruf.“ Provokant blinzelte er der Grauen entgegen, leckte sich über die Lippen und ließ herausfordernd seine Schultergelenke kreisen. So leicht würde er sich sicherlich nicht besiegen lassen. Wieder voll im hier und jetzt visierte der Krieger die Schultern der Kätzin vor sich an, stieß sich ab und erinnerte sich im selben Zug an ein Training, welches ihm in der Schülerzeit eine wichtige Lektion erteilt hatte. Sie waren zu sechst aufgebrochen, Schilfkralle, Binsenflut und er mit ihren Mentoren und bei einem Kampfzug gegen den Bruder der gemusterten Kriegerin hatte diese ihn schnell beiseitegezogen und ihn darauf aufmerksam gemacht die Hinterläufe des FlussClan-Katers anzuvisieren, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Das Lächeln auf den Zügen Pantherfeuers intensivierte sich, als er sich scheinbar am Leib Kauzflugs vorbeischob, die Krallen in der Erde versenkte und in einer schnellen Drehung versuchte mit Wucht die Hinterläufe der Kätzin unter ihrem Körper wegzustoßen.
Das Adrenalin rauschte nur so durch ihren Körper. Ohne überhaupt zu bemerken, dass Pantherfeuer die Zähne in ihrem Pelz vergraben und eine kleine Schramme hinterlassen hatte, rappelte Kauzruf sich wieder auf und schüttelte sich einmal kräftig. Mittlerweile war das Grau ihres Fells kaum noch zu erkennen, so viel Dreck und Erde hatte sich darin verfangen. Ein entrüstetes Schnauben kam von der Katze bei den nächsten Worten des Katers und sie zuckte verweigernd mit dem Schweif. “Hinterlistig? Du bist doch nur stinkig, weil du dich hast ablenken lassen!”, rief sie ihm entgegen und streckte die Zunge als Antwort auf sein Fauchen heraus.
Kauzruf senkte ihren Körper etwas und begann, um den anderen Kater herum zu schleichen, ließ ihre Krallen dabei leicht über die Erde kratzen. Ihre Muskeln waren gespannt, die Aufregung pochte noch immer von der Schnauze bis in die Schweifspitze. Der Wind blies die Gerüche des Waldes in die Senke hinab, all die unterschiedlichen Grenzmarkierungen der verschiedenen Clans. Ein Rascheln kam von dem Gebüsch am Rand der Senke. Kauzruf hob den Kopf und ließ den Blick in die Richtung wandern, aus der sie das Geräusch gehört hatte. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen als sie durch die Dunkelheit spähte, gespannt, wer sich wohl in den Büschen versteckte. Wenige Herzschläge später schoss ein Eichhörnchen unter dem Geäst hervor und huschte auf eine der vier großen Eichen zu, war innerhalb weniger Sprünge im Blattwerk verschwunden. Die Katze legte den Kopf in den Nacken und versuchte, das Tier wiederzufinden. Ob es wohl den Käfer kannte, den sie vorhin beobachtet hatte? Moment. Eigentlich war sie doch mit etwas anderem beschäftigt gewesen. Mit einem Kopfschütteln vertrieb Kauzruf die Gedanken an die Freundschaft zwischen dem Eichhörnchen und dem Käfer aus ihrem Kopf und wandte den Blick wieder Pantherfeuer zu. Gerade so bemerkte sie noch, wie der Kater sich vom Boden abstieß und auf sie zu schoss und sie presste die Pfoten gegen die Erde, um sich gegen den bevorstehenden Aufprall abzusichern. Doch statt, wie sie es eigentlich erwartet hatte und vermutlich selbst tun würde, in sie hinein zu springen, visierte der FlussClan-Krieger ihre Hinterläufe an. “Hey!”, miaute sie entrüstet als der Schlag des Katers sie aus dem Gleichgewicht brachte und auf die Seite beförderte. Mit geübten Bewegungen drehte sie sich einmal um die eigene Achse und erwiderte die Attacke, stieß selbst nach den Hinterläufen ihres Angreifers. Während sie sich wieder aufrappelte fiel ihr Blick auf den Mond, der nun mittlerweile hoch am Himmel stand, und sie schnappte überrascht nach Luft, ließ das Maul leicht offen hängen. Mit runden Augen sah sie zu Pantherfeuer. “Ich muss zurück ins Lager!”
Erwähnt: Pantherfeuer Angesprochen: Pantherfeuer
TL;DR
Rauft sich mit Pantherfeuer und bemerkt dann, dass es schon viel später ist als erwartet. Denkt außerdem mal wieder über Käfer nach.
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I can't promise you fair sky above, Can't promise you kind road below
But I'll walk beside you, love, any way the wind blows
Runenmond Admin im Ruhestand
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Teilnahme Halloween Event 2023
COTM Oktober 2023
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Avatar von : Lisiska Anzahl der Beiträge : 5219 Anmeldedatum : 20.12.11 Alter : 26
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Die Kätzin war doch tatsächlich nochmal ein wenig eingenickt, während sie den raufenden Geräuschen lauschte, die sich mal von ihr entfernten und dann wieder näherkamen. Die Sticheleien zwischen Pantherfeuer und Kauzruf hatte sie schon fast ausgeblendet, stattdessen ließ sie die Stimmen, das Flüstern des Waldes und das gelegentliche Rascheln im Gras zu einem Hintergrundrauschen in ihrem Kopf werden. Genau das hatte sie gebraucht: ein wenig Ablenkung, ein wenig Frieden, ein bisschen heile Welt. Langsam aber sicher glitt sie in einen Halbschlaf. Man könnte meinen, die Kätzin hätte genug geschlafen für den Tag, jedoch hatte sie sich die Nacht immer wieder hin- und her gewälzt. Sie hatte schon immer Schwierigkeiten damit gehabt, wirklich erholsamen Schlaf zu bekommen und meistens gelang ihr das nur in der Anwesenheit ihrer Vertrauten, wenn sie das Gefühl hatte, sie könnte endlich mal alles ruhen lassen. Erst dann konnte sie tatsächlich abschalten, aber selbst dann gelang es ihr nicht immer. Ihr Herzschlag und ihre Atmung verlangsamten sich und ihre Muskeln wurden ganz weich. Wie ein Pfannkuchen lag sie da. Pantherfeuers Stimme riss sie irgendwann wieder aus dem Schlaf. Sie hatte völlig die Sonne aus den Augen verloren und obwohl ihr Pelz etwas länger war, zog der kälter werdende Wind unter ihre Haut und sie fröstelte. Sie plusterte sich etwas auf, hob dann den Kopf und gähnte herzhaft. Gerade konnte sie noch sehen, wie der graue Kater dazu ansetzte, Kauzruf die Hinterbeine wegzuschlagen. Ein Angriff, der ihr sehr wohl bekannt war. Sie erinnerte sich noch an das gemeinsame Training mit ihm und Schilfkralle. Ihr Bruder tendierte zu frontalen Angriffen, als wolle er mit dem Kopf voran Felsen zerschlagen. Sie hatte gemerkt, wie er als Schüler dazu tendierte, zu viel Gewicht auf seine Hinterbeine zu legen und sich dort nicht zu schützen. Also hatte sie Pantherfeuer einen Tipp gegeben und im nächsten Zug hatte sich Schilfkralle mit seiner Taktik auf die Nase gelegt. Es fühlte sich beinahe so an als wär sie wieder 9 Monde alt. Doch Pantherfeuer war größer geworden, hatte sich entwickelt, während sie irgendwie noch die Gleiche war. Aber das machte nichts. So war es halt. Sie schaute dabei zu, wie sich das Grinsen auf dem Gesicht des grauen Katers ausbreitete, der Angriff sein Ziel traf und Kauzruf empört aufschrie. Dennoch brachte die Kriegerin sich schnell wieder in Position und hier ihrerseits nach ihm. Sie hatte für einen Moment komplett abwesend gewirkt, ihre Aufmerksamkeit war woanders hingewandert. Ob es nun die fehlende Konzentration Kauzrufs war, die dazu geführt hatte, dass Pantherfeuer getroffen hatte, war von ihrer Sicht aus nicht klar, denn sie hatte nicht alles erkennen können. Als die SchattenClan-Kriegerin jedoch erschrocken wieder zu ihnen blickte, setzte Binsenflut sich weiter auf. War etwas passiert? Dann erreichte Kauzrufs Stimme ihr Ohr. Ihr Blick glitt ebenfalls zum Himmel hoch und der Mond spiegelte sich in ihren Augen. Dann schüttelte sie ihren Pelz und lief zu ihnen. Sie konnte sich nicht mal über die andere Katze lustig machen, denn sie hatte die Zeit ja schließlich auch vergessen. Also sagte sie nichts, trat an Pantherfeuers Seite und sah ihn fragend und ein wenig verschlafen an. “Möchtest du nach Hause gehen?” Ihre Stimme war ein wenig rau und klang selbst in ihren Ohren leise. Binsenflut wäre es lieber, wenn sie noch blieben, aber sie würde ihm die Entscheidung überlassen. Schließlich war er zu ihr gekommen, um sie aufzuheitern und es war wirklich schon spät geworden.
Erwähnt: Kauzruf, Pantherfeuer, Schilfkralle Angesprochen: Pantherfeuer Standort: Baumgeviert Sonstiges: -- Zusammenfassung: Pennt erinnert sich an ihre Schülertage und geht dann zu Kauz und Panther. Who is she even kidding, she already depends on that guy.
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FC | Krieger | #011
Wie immer, wenn er mit Kauzruf raufte verging die Zeit unglaublich schnell und obwohl der Kater das Gefühl hatte, sie wären erst seit wenigen Augenblicken am Baumgeviert ging über ihnen bereits die Sonne auf. Noch interessierte der Krieger sich jedoch noch nicht für den Stand der Sonne, denn da war eine Kriegerin, welche ihm immer noch an den Pelz wollte und auch, wenn Pantherfeuer manchmal in der Gegenwart seiner Freunde zu einer übermütigen und dämlichen Version seiner selbst wurde, war er noch immer intelligent genug, um die SchattenClan-Katze nicht aus den Augen zu lassen. Er war nicht lebensmüde und von ihr angesprungen zu werden, würde ihn wieder tagelang im Lager herumschleichen lassen wie ein Ältester.
Mit der Grauen zusammen drehte er sich, behielt sie ganz genau im Blick und hielt irritiert inne, als die Aufmerksamkeit der Kätzin vollkommen von ihm abzugleiten schien. Er hatte das Rascheln im Gebüsch zwar vernommen, doch vergaß er manchmal, dass Kauzruf die Aufmerksamkeitsspanne einer Forelle besaß. Irgendwie amüsiert darüber setzte er zu seinem Angriff an, welchem sie zwar standzuhalten versuchte, doch war sein Ziel ja nicht gewesen, sie nur mit seinem Gewicht umzuwerfen. Als hätte sie sich einfach seine eigene Taktik abgeschaut versuchte sie im Gegenzug sofort es ihm auf gleiche Weise heimzuzahlen, doch war er schnell aus der Reichweite der kräftigen Pfoten gesprungen und machte sich schon auf einen folgeangriff gefasst, als die Kriegerin stehen blieb und in den Himmel schaute. Die Nacht war tatsächlich vorüber und mittlerweile konnte man schon die ersten orangenen Lichter am Horizont entdecken. „Oh, so spät schon?“ Ehrlich überrascht darüber zog Pantherfeuer eine Grimasse und erwiderte dann den Blick von Kauzruf. Er nickte ihr zu und stieß ein letztes Mal mit seiner Schulter gegen ihre, bevor er abschließend mit dem Schweif winkte. „Dann komm gut ins Lager zurück. Lass dich nicht Fressen.“ Amüsiert schlug der dunkle Kater mit dem Schweif, bevor er den Kopf in Richtung Binsenflut drehte, welche an sie herangetreten war. „Wenn du noch bleiben möchtest, bleiben wir.“ Stellte der Krieger klar, lächelte aufbauend und setzte sich, um seinen Pelz zu putzen. Er sah nach Trainingseinheiten mit Kauzruf immer aus, als sei er in eine Schlammpfütze gefallen und auch, wenn er definitiv noch einmal Baden gehen würde, bevor er ins Lager zurückkehrte, mochte er es nicht über und über mit Dreck bedeckt zu sein. Dabei lockerte er in kreisenden Bewegungen seine Schultermuskeln, streckte seinen Rücken und blickte in den Himmel, welcher mittlerweile in einen sanften Rosaton getaucht war. Zögerliche Sonnenstrahlen erreichten sein dunkles Fell und begannen es sanft zu wärmen, was den Krieger wohlig schnurren ließ. Die Blattfrische war eine herrliche Zeit und gerade Sonnenaufgänge hatten es ihm angetan. Er sah sie sich gerne an und gerade hier waren sie besonders schön.
Vielleicht war Pantherfeuer manchmal ein wenig sentimental, wenn es darum ging total kitschige Dinge zu tun, aber er stand dazu und schämte sich absolut nicht dafür gerne Sonnenauf- und Untergänge zu beobachten oder einfach mal im Territorium spazieren zu gehen. Er konnte zwar auch anders, liebte Ausflüge an den Fluss und das Baden im Allgemeinen, aber gerade fühlte er sich einfach wohl und geborgen, was vielleicht auch einfach an seiner Begleiterin lag, welche wohl versuchte, die Entscheiden, was sie jetzt tun würden auf ihn zu übertragen. „Also wenn es nach mir ginge, können wir gerne noch ein wenig hierbleiben und uns den Sonnenaufgang anschauen.“ Dabei zwinkerte er der Kätzin an seiner Seite provokant zu, schnurrte aufreizend und strich mit dem Schweif überdeutlich über ihre Flanke, bevor er sich leise lachend zurückzog.
Die aufgehende Sonne tunkte Bimsenflut und Pantherfeuer in ein warmes Licht, eine sanfte Brise wehte durch das Fell der Katzen, legte eine ruhige und vertraute Atmosphäre über sie alle. Man hätte den Moment fast schon romantisch nennen können, besonders wie Pantherfeuer seine kleine Freundin ansah … wäre da nicht Kauzruf, die sich geräuschvoll bemerkbar machte indem sie es so klingen ließ, als würde sie sich gleich übergeben. Mit gerümpfter Nase sah sie zu den beiden FlussClan-Katzen hinüber. “Müsst ihr das hier machen?” Sie schüttelte ihren Kopf und trat ungeduldig von der einen Pfote auf die andere. Sie hatte schon wieder viel zu lange still gestanden, sie brauchte Bewegung. Ihr Auftreten verriet in keinster Weise, dass die Katze die ganze Nacht auf den Pfoten gewesen war und sich noch dazu ordentlich gerauft hatte. Als Pantherfeuer dann auch noch mit dem Schweif über Bimsenfluts Flanke streifte, konnte Kauzruf nicht anders als laut zu stöhnen. Mit einem Satz sprang sie in die Seite des dunklen Krieger, stieß ihm einmal kräftig mit der eigenen Schulter gegen die seine. “Bah”, miaute sie entschieden, schüttelte erneut den Kopf. Auch der Gedanke daran, sich den Sonnenaufgang anzusehen, weckte nicht sonderlich viel Begeisterung in ihr. So sehr sie es auch mochte, Pantherfeuer zu sehen und mit ihm Zeit zu verbringen, im Augenblick klang kaum etwas langweiliger als die Vorstellung, einfach nur da zu sitzen und sich die Sonne anzusehen. Was war überhaupt so interessant an dem riesigen Lichtball? Kauzruf tat es immer in den Augen weh, wenn sie die Sonne ansah - warum sollte man sie sich also freiwillig diese ansehen wollen? Die Katze schnaubte, um den Gefühlen und Gedanken, die in ihrem Inneren vorgingen, auch äußerlich auszudrücken. “Ihr könnt gerne so langweilig sein und euch den Sonnenaufgang ansehen, aber ich werde mir das nicht antun!” Entschlossen sprang Kauzruf auf die Pfoten, drückte ihre Nase kurz in das Fell von Pantherfeuer und winkte Bimsenflut dann freundlich mit dem Schweif zu. Ihr war aufgefallen, dass die gemusterte Kätzin nicht wirklich berührungsfreudig war (wenn es nicht gerade Pantherfeuer war, denn der schien die Kätzin irgendwie immer auf irgendeine Art und Weise berühren zu müssen). Sie grinste den beiden FlussClan-Katzen breit zu und schnurrte. “Wir sehen uns!”
Mit wenigen, geübten Sätzen sprang Kauzruf die Böschung hinauf, hielt am Rand der Senke noch einmal inne und drehte sich zu den anderen um. Erneut winkte sie mit dem Schweif und verschwand dann im Gebüsch. Eilig donnerten ihre Pfoten über den Waldboden als sie den Weg zurück ins Lager einschlug. Allerdings nicht, weil sie befürchtete, irgendwie in Schwierigkeiten zu geraten. Ihre Clankameraden kannten von ihr, dass sie gerne mal eine ganze Weile lang verschwand und sie hatte nie den Eindruck gehabt, dass Mohnstern sich wirklich daran störte. Nein, Kauzruf preschte durch das Territorium, sprang über Wurzel und schob sich durch dichtes Geäst, weil sie ihren Clan vermisste. Sie mochte die Aufregung und den Spaß, den sie hatte, wann immer sie sich mit Pantherfeuer traf, doch nun sehnte sie sich nach der gewohnten Umgebung ihres Lagers, den gewohnten Gerüchen ihrer Clankameraden.
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Die Kriegerin amüsierte sich darüber, wie teilnahmslos Pantherfeuer immer aussah, wenn er sich putzte - als gäbe es keine wichtigen oder dringenden Dinge. Sein Pelz sah grauenvoll aus und ein wenig verzog sie das Gesicht. Wie er sich mit Kauzruf immer so dreckig machen konnte war ihr ein Rätsel. Sie hatte jedoch nie versucht, ihm das auszureden. Zum einen hätte das eh keinen Zweck und zum anderen war es schließlich sein Pelz - er musste sich darum kümmern, dass er ansehnlich ins Lager zurückkam. Nichtssagend zuckte sie mit ihrer Schulter, unschlüssig darüber, was sie jetzt tatsächlich tun wollte. Wenn sich das Chaos im Lager wieder gelegt hatte, wäre eine Rückkehr wahrscheinlich sinnvoll, aber wer wusste schon genau, was dort gerade alles passierte? Wirklich todmüde war sie von der verpassten Nacht auch nicht, schließlich hatte sie einen Großteil des Tages mit dösen verbracht, sofern ihre Gedanken nicht verrückt gespielt hatten. Das sanfte Licht, in das sie nun alle gehüllt wurden, traf auf Binsenfluts Gesicht. Sie schloss langsam ihre Augen, genoss die ersten Strahlen des Tages, öffnete sie aber wieder, als sie Kauzrufs empörtes “Bah” hörte. Die Kätzin konnte wirklich keine Ruhe genießen und mal still sitzen. Dass die graue Kriegerin sich so lautstark wegen der Zweisamkeit meldete, fiel ihr jedoch nicht auf. Sie betrachtete Sonnenaufgänge nicht als besonders romantisch, aber ihr gefiel der Anbruch des Tages: die Minuten, in denen das Territorium noch still war, aber langsam zum Leben erwachte. Besonders in der Blattfrische war der Unterschied enorm. Bevor die Vögel anfingen zu zwitschern lag eine fast andächtige Stille über allem. Ein tiefer Atemzug ließ frische Luft in ihre Lungen strömen und sie warf Pantherfeuer einen Blick zu, als er das Wort erhob. Er sah aus, als genieße er die Atmosphäre und fühlte sich wohl - Binsenflut schrieb das der angenehmen Stimmung des neuen Blattwechsels zu. Und sie konnte nur zu gut verstehen, was ihm daran so gefiel. Es war schön, jemanden zu haben, der die gleichen Dinge genießen konnte wie sie. Bei dem schelmischen Zwinkern, was er ihr zuwarf, schnaubte sie nur kurz und spürte ein Kribbeln wo sein Schweif ihren Pelz berührte. So war es nun schon gewesen, seit sie sich näher angefreundet hatten, aber die Kätzin dachte sich nicht besonders viel dabei. Sie mochte es zwar nicht sonderlich, berührt zu werden, aber Pantherfeuer hinterließ ein gutes Gefühl, also hinterfragte sie es nicht. Bei anderen hatte sie viel mehr Probleme damit. Schilfkralle zum Beispiel, der absolut keine Berührungsängste hatte oder Seggemoor, mit der sie eine eher schwierige Beziehung hegte. Ihr Geschwister waren auf ihre eigene Weise gute Krieger und natürlich Familie, aber manchmal dachte sie, dass Pantherfeuer mit ihrem Bruder besser zurecht kam als sie selbst. Seggemoors sturer Gehorsam dem Clan gegenüber war etwas, was Binsenflut nicht nachvollziehen konnte. Anführer und andere, die Verantwortung übernahmen, konnten Fehler machen. Sie hinterfragte immer, wenn sie einen Befehl bekam während Seggemoor scheinbar ohne zu Denken alles ausführte. Sie schüttelte den Gedanken an ihre Schwester ab und wollte gerade antworten, als Kauzruf schon einen Kommentar abgab und sich zum Abschied bereit machte. Neben ihrer einzigartigen Fähigkeit, nie still auf ihrem Hintern sitzen zu bleiben, hatte sie ebenfalls die Gabe, ein perfektes Timing an den Tag zu legen. Aber Binsenflut störte sich in diesem Moment nicht daran. Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen sie sich getroffen hatten, war ihr das nicht unbedingt negativ aufgefallen. Während die gescheckte Kriegerin bevorzugte, ihre Meinung lieber entweder für sich zu behalten oder in komplizierte Worte zu packen, warf Kauzruf immer direkt und gerade heraus. Es war manchmal erfrischend zu sehen, aber das würde sie nicht laut sagen. Es war allerdings immer interessant zu sehen, wie unterschiedlich Pantherfeuer mit ihnen umgehen. Manchmal dachte sie, dass er viel offener mit der befreundeten Kriegerin sprechen konnte als mir ihr, aber vielleicht kam es ihr nur so vor. Sie sah dabei zu, wie Kauzruf sich verabschiedete und war dankbar, dass sie nicht auch ihr die Nase entgegen streckte. Mit einem kurzen Winken ihres Schweifes und einem kleinen, aber aufrichtigen Lächeln sah sie dabei zu, wie die Graue in ihrem Territorium verschwand. Binsenflut drehte sich zu Pantherfeuer um. “Wir können uns den Aufgang gerne noch anschauen, wenn du magst. Dann sollten wir aber vermutlich zurückgehen.” Sie verzog das Gesicht bei dieser Aussicht und merkte dann an: “Nachdem du ein Bad genommen hast.” Sie selbst hatte nichts gegen die Gerüche der anderen Clans - den Grenzen und der Trennung der Waldkatzen stand sie neutral gegenüber, aber die Reaktion der anderen gegenüber dieser geheimen Freundschaft konnte selbst sie nicht einschätzen. Schließlich hatten der FlussClan und der SchattenClan schon eine längere Geschichte. Sie setzte sich also neben ihn, den Blick der Sonne entgegen gerichtet und gähnte kurz. Wie konnte sie immer noch etwas müde sein, wenn sie geschlafen hatte? Es war Binsenflut manchmal ein Rätsel, warum ihr Körper so schlapp war. Dass es an der geringen Bewegung liegen könnte blendete sie dabei bewusst vollkommen aus. “Wir müssen auch daran denken, auf dem Rückweg noch zu jagen”, sagte sie dann unvermittelt. “Sonst stellen die anderen sicher Fragen, wo wir den ganzen Tag waren.” Sie würde sich dafür nass machen müssen und die Vorstellung gefiel ihr nicht unbedingt, aber gemeinsam würden sie schneller fertig werden. Für einige Augenblicke blieb sie still und genoss, wie die Vögel langsam aus dem Schlaf erwachten und ihre Lieder anstimmten. Dann erhob sie mit einem Schmunzeln die Stimme. “Kauzruf ist schon eine interessante Kätzin.” Woher diese Aussage kam, konnte sie selbst nicht genau sagen, aber jetzt war es draußen. Auch wenn sie während der Begegnungen mit der anderen Kriegerin nur begrenzt mit ihr sprach, merkte sie, dass sie die Freundschaft der Beiden schätzte und auch Gefallen an der aufrichtigen Art der SchattenClannerin gefunden hatte.
Erwähnt: Pantherfeuer, Kauzruf, Schilfkralle, Seggemoor Angesprochen: Pantherfeuer Standort: Baumgeviert Sonstiges: -- Zusammenfassung: verabschiedet sich von Kauzruf und sieht sich mit Pantherfeuer den Sonnenaufgang an
”And yet, I'm very concerned about what others think about me.”
Remember. We are blood. Never stop flowing. Keep moving.
FC | Krieger | #012
Pantherfeuer war durchaus bewusst, dass Kauzruf manchmal die Angewohnheit hatte in die unpassendsten Momente hineinzuplatzen, doch sah der dunkle Kater selbst seine Handlungen der gemusterten Kriegerin gegenüber mehr als Witz, weswegen er sich damit begnügte der lauten Kätzin einen Blick über die Schulter zuzuwerfen, bevor er sich einen Moment von seiner besten Freundin abwandte. „Müsstest du nicht schon längst wieder im Lager sein?“ Feixend schnippte der Krieger mit dem Schweif, ließ sich von der aufmüpfigen Art der SchattenClan-Katze nicht aus dem Konzept bringen.
Zumindest bis zu dem Punkt, an dem sie ihm in die Seite sprang und mit ihrer abartigen Körperkraft seine Schulter malträtierte. Fauchend schlug er mit der Pfote nach Kauzruf, verzog das Gesicht und schüttelte anschließend grinend den Kopf. Der Umstand, dass sie absolut nicht stillsitzen konnte und einfach jede Möglichkeit annahm, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Manchmal hatte diese Katze wirklich Hummeln im Hintern. Natürlich wusste Pantherfeuer, dass der Austausch zwischen ihm und der grau Gemusterten manchmal ein wenig harsch wirken konnte, doch hatte der dunkle Kater das Gefühl sich bei ihr nicht verstellen zu müssen, weil sie seine verrückte und durchgedrehte Ader genauso zu akzeptieren wusste, wie Binsenflut es tat. Aber doch irgendwie anders. Denn die kleinere Kätzin nahm ihn zwar so wie er war und half ihm des Öfteren seine Gedanken zu sortieren, um nicht vollkommen irre zu werden, doch fand seine Beziehung zu Kauzruf eher auf körperlicher Ebene statt. (Nicht so ihr Ferkel!) Sie rauften, machten dämliche Wettbewerbe, powerten sich vollkommen aus, bis jeder Muskel begann zu schmerzen.
Es war ein willkommener Ausgleich, der ihm half, sich im Clanleben zu fokussieren. Ein leises Schnurren begleitete den überraschend innigen Abschied und einen Moment blickte er der SchattenClanerin hinterher, bevor er sich endgültig von der Grenze abwandte. Die Sonne ließ den Himmel über ihnen in den buntesten Farben erleuchten und kurz verlor Pantherfeuer sich in dem Anblick. Ein verträumtes Lächeln im Gesicht ließ er die wärmenden Strahlen auf sein Gesicht treffen, legte den Kopf genießerisch in den Nacken und horchte auf, als sie Stille um sie herum langsam von den ersten Tageslichtbewohnern unterbrochen wurde. „Ich denke du hast recht.“ Antwortete er, als Binsenflut nach einigen Herzschlägen selbst das Wort ergriff. Sie würden nicht den ganzen Tag hier bleiben können. Irgendwann fiel den anderen sicherlich auf, dass sie schon seit einer ganzen Weile nicht mehr im Lager gewesen waren. Ob sich die Situation bereits ein wenig deeskaliert hatte? Oder würden sie direkt in das Chaos zurückkehren, vor dem sie mehr oder minder geflohen waren?
Auf die Bemerkung, dass er Baden gehen sollte, schlug der Krieger nur mit dem Schweif. Grinsend blickte er zu seiner Freundin herab und schnalzte auffordernd mit der Zunge. „Ich habe doch die ganze Zeit gesagt, Kauzruf ist die von uns beiden die Stinkt!“ Empört bewegte er sich auf die gemusterte Kätzin zu, machte sich groß und war drauf und dran seinen – sicherlich nach SchattenClan riechenden – Pelz an dem weichen Fell Binsenfluts zu reiben. Er hatte natürlich verstanden worauf sie hinaus gewollt hatte, doch stellte er sich gerne dümmer als er eigentlich war. Sie würde ihn umbringen, doch ab und an waren es ihm diese Späße wert. „Vielleicht sorge ich einfach dafür, dass du mich begleiten musst!“ Neckisch zwinkernd steckte der Kater seine Glieder, bevor er sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete und mit den Krallen undefinierbare Muster in den weichen Boden zeichnete. Mittlerweile stand die Sonne hoch am Himmel, eine angenehme Wärme breitete sich im Wald aus. „Interessant wäre jetzt nicht der Begriff gewesen, den ich verwendet hätte…“ Fing er an, legte nachdenklich den Kopf schief und lachte dann ausgelassen. „… aber ich glaube, ich habe noch nie einen Krieger wie sie getroffen.“ Wie seine Gesprächspartnerin dies nun auslegen würde, war Pantherfeuer gleich, denn es entsprach vollkommen der Wahrheit. Sie war anders. Sie tickte nicht wie die anderen clanfremden Katzen die er bisher getroffen hatte und vielleicht war genau das der Punkt, warum er sie so gern hatte.
”I'm not good with people, and I don't want to interact with them.”
Als Pantherfeuer mit einem schelmischen Grinsen auf sie zutrat, ahnte Binsenflut schon Schlimmes. Er machte sich besonders groß und überragte sie damit noch mehr als sonst. “Mäusehirn”, schimpfte sie und lehnte sich von ihm weg, so weit, wie es ihr möglich war, ohne wirklich aufstehen zu müssen. “Ihr stinkt beide.” Lustlos schlug sie mit einer ihrer Vorderpfoten nach ihm und verzog das Gesicht. Dass er nur Spaß machte, war ihr irgendwo bewusst, aber sie hatte nicht das Bedürfnis, ausgiebig baden zu gehen. Es reichte schon, dass sie auf jeden Fall einmal schnell ins Wasser springen musste. Wenn Pantherfeuer so sehr nach Kauzruf roch, dann war selbst die leichteste Berührung bereits zu viel. Es würde also keinen großen Unterschied machen, aber nein, er musste nun nicht versuchen, ihren Pelz durcheinander zu bringen. Sie setzte sich wieder gerade hin, als der graue Kater sich wieder ordentlich verhielt. Mit zuckenden Ohren hörte sie zu, wie er über seine SchattenClan-Freundin - auf seine Art und Weise - liebevoll redete. Sie konnte immer noch nicht so Recht einschätzen, was die Beziehung der Beiden sah, aber sie hatte schon längst mitbekommen, dass sie eine einzigartige Freundschaft verband. So völlig anders als das, was sie mit Pantherfeuer hatte. Nicht besser oder schlechter, einfach anders. Dann zuckte Binsenflut mit den Schultern. “Kauzruf ist stark, flink, hat eine gute Ausdauer und mag den Kampf. Sie hat gute Reflexe, eine schnelle Auffassungsgabe und ist außerdem flexibel”, listete sie die Dinge auf, die ihr bisher aufgefallen waren. “Allerdings ist sie auch vorschnell, hat schlechte Konzentration und lässt sich zu sehr von Worten beeinflussen.” Das waren vielleicht nicht die Dinge, die spezielle ihren Charakter ausmachten, doch Binsenflut war eine Kätzin, die sich auf einer solchen Ebene wohler fühlte als auf einer persönlichen. “Ich würde sie schon als interessant bezeichnen”, schloss sie und schaute Pantherfeuer mit schief gelegtem Kopf an. “Ich verstehe, warum ihr zwei so gut miteinander kämpfen könnt.” Es war vielleicht nicht unbedingt das, was er gemeint hatte, aber so interpretierte sie die Sache eben. Dann wendete sie ihr Gesicht wieder der Sonne zu, die mittlerweile hoch am Himmel stand und ließ ihren Schweif leicht hin und her schlagen. “Du hast dich heute ganz schon von ihr überrumpeln lassen”, merkte sie in einem neckischen Ton an, aber es war nur ein halbherziger Witz und sie führte es nicht weiter aus. Die Kriegerin ließ sich das Training noch einmal durch den Kopf laufen und da war einiges an guten Zügen von ihm dabei gewesen, also konnte sie nicht besonders viel kritisieren. Und besonders Lust darauf, hatte sie gerade auch nicht. Es war auch mal schön, nicht im kleinsten Detail darüber zu denken oder zu reden, was für Stärken und Schwächen er gezeigt hatte. Sie wollte die Zeit mit ihm genießen, bevor es zurück ins Chaos ging. Für einen Moment fragte sie sich, ob Kauzruf ein Leben im FlussClan gefallen könnte, wischte den Gedanken aber schnell wieder weg. Schließlich hasste Kauzruf Fisch und Binsenflut hatte das Gefühl, dass sie gerne SchattenClan-Kriegerin war. Andererseits wusste die gescheckte Kätzin nicht, wie sie es finden würde, in einem anderen Clan zu sein. Sie mochte es nicht besonders, nass zu werden und es war nicht so, dass sie besonders an der Clan-Ideologie hing. Das, was sie im FlussClan hielt war natürlich auch ihre Familie, aber vor allem Pantherfeuer. Ohne den grauen Kater hätte sie wahrscheinlich schon öfter darüber nachgedacht, nicht mehr im Clan leben zu wollen. Sie schätzte ihre Freiheit und war nicht immer begeistert von den Pflichten, die sie hatte, aber das Leben im Clan bot Sicherheit und Schutz, den sie als Einzelgänger nicht hatte. Für Binsenflut war es allerdings sowieso hinfällig, ob sie jetzt am Clanleben hing oder nicht, denn sie hatte ja ihren Bruder und ihre Schwester - und eben auch den Krieger, der neben ihr saß. Es gab genug Nahrung und sie hatte die Möglichkeit, sich für einen Tag aus dem Lager zu schleichen und nichts zu tun. Das war doch prinzipiell ein angenehmes Leben. Doch wenn sie darauf schaute, warum sie sich aus dem Lager geflüchtet hatte, dann konnte sie nicht verhindern, dass sich ihr die Frage aufrängte, wie es wohl wäre, mit Pantherfeuer als Streuner zu leben. Sie machte sich nicht die Illusion, dass sie alleine überleben würde - sie war nicht ausdauernd und kräftig genug dafür - aber mit ihm gemeinsam wäre das weniger ein Problem. Was sie zu der Überlegung brachte, ob er tatsächlich den FlussClan hinter sich lassen würde, wenn sie ihn danach fragte. Binsenflut machte ein nachdenkliches Geräusch, während sie unentwegt in die Sonne starrte. Es war manchmal schwierig für sie, aus solchen Gedankengängen wieder zu entfliehen. Doch langsam sickerte die Wärme von Pantherfeuer an ihrer Seite wieder in ihren Pelz und mit einem Zucken kam sie wieder in die Realität zurück. Sie blinzelte kurz und schaute dann zu ihm hinüber. “Entschuldige, hast du was gesagt?”
Erwähnt: Kauzruf, Pantherfeuer, (indirekt Schilfkralle und Seggemoor) Angesprochen: Pantherfeuer Standort: Baumgefiert Sonstiges: -- Zusammenfassung: redet mit Pantherfeuer, driftet aber dann in ihre Gedanken ab
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FC | Krieger | #013
Es machte dem Kater immer Spaß seine kleinere Freundin zu ärgern. Sie war manchmal wirklich pingelig mit ihrem Pelz, nicht, dass das Pantherfeuer irgendwie stören würde. Breit grinsend kam er ihr immer näher, während sie eine eindeutig abwehrende Haltung einnahm, sogar einmal halbherzig nach ihm schlug. Lachend musterte er die schlanke Gestalt der gemusterten Kriegerin und etwas Warmes flammte in seinem braunen Blick auf. Obwohl er und Binsenflut unterschiedlich waren wie Sonne und Mond, konnte er bei ihr einfach er selbst sein. Manchmal tat sie zwar so, als würde er sie nerven – wahrscheinlich nervte er sie auch – doch gab sie ihm nicht das Gefühl „zu viel“ zu sein. Sie verurteilte ihn nicht, auch wenn er nicht in der Lage war die Fassade aufrechtzuerhalten, die stets sein Begleiter war, wenn es darum ging, wie er sich anderen Katzen gegenüber verhielt. Das passierte gar nicht wirklich bewusst, doch war er es bereits sein gesamtes Leben lang gewohnt immer der gut gelaunte Kater zu sein, den er auch stets nach außen trug und jedem Konflikt mit einem Lächeln oder einem lockeren Spruch begegnete.
Interessiert legte der dunkle Krieger den Kopf schief, hörte seiner Freundin geduldig zu und etwas Amüsiertes schlich sich derweil in seinen Blick. Was hatte er auch anderes erwartet? Binsenflut hatte schon immer die Angewohnheit gehabt, sich die Katzen in ihrer Umgebung auf eine ganz andere Art und Weise anzusehen als er. Viel analytischer und manchmal beneidete er sie um ihr unglaubliches Taktikverständnis. Zwar war Pantherfeuer nicht dumm, aber ab seine gemusterte Begleiterin kam er lange nicht heran und ihre Sicht auf andere Katzen führte ihm diesen Umstand immer wieder vor Augen. Vielleicht war es unüblich solch eine konkrete Ausführung der Stärken und Schwächen einer anderen Katze zu kriegen, doch für den jungen Krieger war es normal und erfrischend. „Das mit der Konzentration ist wahr.“ Lachend dachte er an den Augenblick zurück, in dem Kauzruf sich plötzlich einfach von ihm abgewendet hatte, um irgendeinem Tier hinterher zu blicken.
Interessiert und aufmerksam erwiderte Pantherfeuer den forschenden Blick der Kleineren, schnippte unbewusst aufgeregt mit dem Schweif und sofort lag ihm die Frage auf der Zunge, warum genau sie denn so gut gemeinsam Kämpfen konnten. Einen Moment zeichnete sich deutliche Verwirrung auf seinem Gesicht ab, doch bevor er wirklich etwas sagen konnte, sprach Binsenflut bereits weiter. Die Sonne strahlte förmlich auf ihrem bunt gemusterten Pelz, goldene Augen blitzten und von diesem Anblick abgelenkt bemerkte er erst, dass Kritik an ihm und seinem Kampfstil geübt worden war und kurz blinzelte Pantherfeuer verständnislos. „Eh… das kann sein, heh.“ Fast ein wenig unangenehm berührt wandte der Dunkle kurz den Blick ab, bevor er sich jedoch wieder auf das angenehme Sonnenlicht konzentrierte. Anscheinend wollte seine Freundin nicht näher darauf eingehen, zumindest sagte sie nichts mehr dazu und schien in ihre eigenen Gedanken abzusinken. Einige Zeit wurde es still zwischen ihnen, doch war sie nicht unangenehm. Viel mehr schaffte sie Raum, auch für Pantherfeuer in seine eigenen Gedanken abzuschweifen und während ihm die Sonne auf den Pelz schien und dieser daraufhin angenehm zu prickeln begann, schloss der Krieger einige Herzschläge die Augen. Diese Momente waren es, die ihn aus dem Stress des Clanslebens herausholten, ihn motivierten jeden Tag aufzustehen und immer sein Bestes zu geben und ohne sie, würde es ihm deutlich schwerer fallen so entspannt durchs Leben zu gehen, wie er es nun mal tat.
Wenn es nach Pantherfeuer ginge, würde er einfach noch den Rest des Tages mit Binsenflut am Baumgeviert verbringen, doch wusste gerade er, wie wichtig es war, dass sie bald zurückkehrten. Seufzend drehte der dunkle Kater den Kopf, musterte das weiche Profil Binsenfluts und die Aufteilung der verschiedenen Farben ihres Fells. „Hey Binsenflut.“ Fast schon flüsternd versuchte er die Aufmerksamkeit der Kleineren auf sich zu ziehen, doch war sie noch vollkommen in Gedanken. Plötzlich zuckte sie zusammen, warf ihm einen kurzen Blick zu und lachend stupste Pantherfeuer seine Begleiterin an. „Ich hab noch gar nichts Richtiges gesagt.“ Warf er ein, hielt dem Blick einige Herzschläge stand, bevor der graue Kater begann, langsam und ausgiebig seine ermüdete Muskulatur zu strecken. „Ich denke, wir sollten langsam umkehren, wenn wir noch baden und anschließend jagen gehen wollen.“ Miaute er und warf einen fragenden Blick in Richtung der Gemusterten, um ihre Reaktion abzuschätzen.
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Pantherfeuers Lachen füllte ihre Ohren und sie schlug leicht verärgert mit dem Schweif. Sie wusste ja, dass sie dazu neigte, sich und ihre Umgebung völlig zu vergessen, aber der graue Kater amüsierte sich immer prächtig auf ihre Kosten, wenn ihr das passierte. Binsenfluts Augen trafen seine und sie ahnte schon, was jetzt kommen würde: der Weg zurück. Er streckte sich, dehnte seinen agilen Körper und sie ließ ihren Blick an seiner Statur entlanggleiten. Er hatte in der Blattleere etwas abgenommen, hatte oft seine Nahrung mit anderen geteilt und obwohl der Fluss selbst im Schnee genug Beute trug zeigte es sich doch, dass er weniger gefressen hatte als normal. Trotzdem war seine Muskulatur ausgeprägt - ein Zeichen seiner harten Arbeit und seines Durchhaltevermögens. Sein Pelz glänzte im Licht der Sonne und jede Bewegung ließ es ein wenig anders schimmern. Sie lauschte seinen Worten, seufzte tief und begab sich ebenfalls auf alle vier Pfoten. “Du hast ja Recht”, sagte sie ein wenig nörgelig (nicht, dass sie diesen Begriff jemals für sich verwenden würde), gähnte kurz und schüttelte dann ihren Pelz. “Wir sind wirklich schon lange genug unterwegs.” Wenn man bedachte, dass sie sich bereits am Vortag morgens aus dem Lager geschlichen hatte, mussten sie einiges im Clan verpasst haben. Und selbst wenn nicht würde es merkwürdig sein, wenn sie länger fern blieben. Außerdem hatte Pantherfeuer nicht wirklich geschlafen, so wie sie, sondern war die ganze Zeit wach gewesen. Sie musterte sein Gesicht, konnte allerdings nicht feststellen, ob er besonders müde war. Seine Züge waren entspannt, fast ein bisschen wehmütig, aber nicht erschöpft. Zufrieden trat sie an ihm vorbei und ließ kurz ihre Nase an seiner Wange ruhen. Nähe zwischen ihnen Beiden war eine normale Sache für sie geworden. Meist war es zwar Pantherfeuer, der den Kontakt suchte und Binsenflut war sparsamer mit ihren Berührungen, aber sie war dankbar für seine Fähigkeit, einen schlechten Tag in zwei gute zu verwandeln. Und seine Anwesenheit gab ihr die Ruhe, ihre Gedanken zu sortieren, um wieder in den Alltag zurück zu kehren. Bei anderen Katzen war das weniger der Fall. Meist betrachtete sie die Anwesenheit anderer als zu viel, zu aufdringlich, zu laut. Der Moment währte jedoch nur einen Herzschlag, bevor sie sich wieder von ihm zurückzog und an ihm vorbei zum Aufgang der Senke lief. Nach einigen Schritten hörte sie, wie er ihr folgte und schnell wieder an ihre Seite trat. Vorsichtig kletterte sie die Schräge hoch und blickte noch einmal zum Baumgeviert. Es war wirklich eine friedvolle Gegend - kein Teil eines Territoriums, kein Besitz eines Clans, sondern einfach nur da. Sie atmete noch einmal tief ein, die frische Luft füllte ihre Lungen und ihre gelben Augen schlossen sich für einen Moment. Ihr Pelz kribbelte vor neu gewonnener Energie und ausnahmsweise fühlte sie sich einmal nicht so, als müsste sie direkt wieder in ihr Nest verschwinden, wenn sie im Lager angekommen waren. Vielleicht würde sie in Zukunft öfter den Weg zum Baumgeviert einschlagen, doch Binsenflut bezweifelte, dass sie hier wirklich immer die Ruhe finden würde, die sie suchte. Mit einem Schnippen ihres Schweifes drehte die gescheckte Kätzin sich wieder um. “Lass uns nicht so weit laufen, am Flussufer finden wir bestimmt genug.” Selbst mit frischer Energie würde sie sich hüten, erneut einen weiten Weg durch das Territorium zu machen. Außerdem wollte sie die Sache mit dem Bad so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sie war schon froh, dass die Sonne die meisten matschigen Stellen bereits getrocknet hatte und sie deswegen nicht wieder in der Gefahr war, in eine Pfütze zu treten, aber ihr Fell würde trotzdem nass werden und der Fluss war immer noch nicht besonders warm. Jedenfalls nicht für ihren Geschmack. Mit einem leisen Seufzer lief sie los - weg von ihrer Freiheit wieder hin zu ihrem Leben. Mit jedem Schritt zurück in das Territorium des FlussClans stieg die Nervosität in ihr an, was sie wohl später im Lager erwarten würde. Es war gut zu wissen, dass Pantherfeuer an ihrer Seite war und sie beide zumindest noch für die Jagd der Stimmung des Clans entgehen konnten. Von ihrer eigenen kleinen Welt wieder hin zu einer, in der alles ungefiltert auf sie einströmte.
-> Flussufer (FC-Territorium)
Erwähnt: Pantherfeuer Angesprochen: Pantherfeuer Standort: Baumgeviert -> Flussufer (FC-Territorium) Sonstiges: -- Zusammenfassung: ... eh. Simpt für Panther und läuft zurück ins FC-Terri. Würde gern auf ewig wwegbleiben, aber das würde gegen ihre Prinzipien gehen, also muss sie wohl zurück. Shame.
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FC | Krieger | #014
Ihm behagte der Gedanke nicht, das Baumgeviert hinter sich zu lassen, da es für ihn einen Ort der Entspannung darstellte. Ein Ort, an dem er sich nicht verstellen musste, einfach der Kater sein konnte, der er wirklich war. Schmatzend beendete er seine Dehnübungen und schüttelte seine Pfoten aus, bevor er seine volle Aufmerksamkeit auf die Kleinere richtete. Ihr seufzen signalisierte Pantherfeuer, dass auch seine Freundin lieber hier verweilen würde, was ihn wiederum irgendwie glücklich machte. Es bedeutete ihm unsagbar viel, dass Binsenflut ihn dabei unterstützte, seine Freundschaft zu Kauzruf akzeptierte und selbst begann eine vorsichtige, zerbrechliche Beziehung zu der stürmischen SchattenClan-Katze aufzubauen.
Dementsprechend zufrieden sah er die Gemusterte an, während sie ihren Pelz ausschüttelte. „Glaub mal, ich würde auch lieber hierbleiben.“ Murmelte er nachdenklich, gähnte nun – angesteckt von Binsenflut – ebenfalls und ließ ein letztes Mal seine Schultern kreisen, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. Da seine Begleiterin ihm jedoch nicht sofort folgte, blieb er stehen, warf einen Blick über die Schulter und begegnete forschenden goldenen Augen. Zuversichtlich lächelte er sie an, zuckte auffordernd mit den Ohren und versuchte einen Augenblick lang nachzuvollziehen was in dem hübschen Köpfchen der Kleineren los war. Anscheinend war sie zufrieden mit seiner Reaktion, sie trat an ihn heran und überrascht schaute er sie an, als ihre Nase fast schon zärtlich gegen seine Wange stieß. Sofort stolperte das Herz in Pantherfeuers Brust, bevor er sich ganz automatisch der Berührung entgegen lehnte. Es war schon selten genug, dass Binsenflut diejenige war, die seine Nähe suchte und dementsprechend genoss er diesen Umstand umso mehr.
Breit grinste er seine Freundin an, stupste sie nun seinerseits an, während sie mit geschmeidigen Schritten an ihm vorbeizog. Er war im Lager innerhalb der letzten Monde nicht nur einmal gefragt worden, ob zwischen ihm und Binsenflut etwas lief, was er stets schmunzelnd verneinte. Er mochte die Kriegerin gerne, sie war wohl die wichtigste Katze in seinem Leben, doch hatte er nie aktiv darüber nachgedacht, dass zwischen ihnen mehr sein könnte als die Freundschaft, die sie bereits teilten. Nicht, dass er sich darüber beschweren würde, aber es war auch nicht wichtig. Solange sie glücklich war, würde auch er selbst glücklich sein. Noch einige Herzschläge lag sein Blick auf der bunten Gestalt, bevor er wieder begann zu ihr aufzuschließen.
Spielerisch rempelte er sie an, schnurrte laut und schnippte ihr mit dem Schweif gegen das linke Ohr. „Was auch immer du möchtest, Kitten.“ Fast schon liebevoll kam ihm der uralte Spitzname über die Lippen, den er Binsenflut gegeben hatte, als sie gerade erst aus der Kinderstube gerollt war. Seine Freundin war immer ein wenig kleiner gewesen als er selbst und sein Schüler-Ich hatte das als Aufhänger genutzt, um ihr ständig irgendwelche verniedlichenden Spitznamen zu geben. Irgendwann war er bei „Kitten“ hängen geblieben und hatte diesen Namen schon seit einiger Zeit nicht mehr genutzt, doch gerade fühlte es sich richtig und vertraut an. Glücklich blitzten seine braunen Augen im Sonnenlicht und ganz selbstverständlich lief er neben Binsenflut her, welche mit jedem Schritt weniger sicher zu sein schien. Zumindest kam es ihm so vor. Also ignorierte er den Fakt, dass er nach SchattenClan roch, strich während des Laufens nahe an ihrem Pelz vorbei und versuchte ihr durch seine Anwesenheit ganz deutlich zu signalisieren, dass er da war und sie vor allem Beschützen würde, auch vor den eigenen Clankatzen, wenn es sein musste.
WoC Lager -> Baumgeviert An der Spitze der WolkenClan Patrouille betrat Brombeerstern das Baumgeviert. Damit sind wir wohl die ersten, stellte er fest während er seine Katzen mit dem Schweif bedeutete sich zu verteilen. Er selbst Schritt auf den Großfelsen zu und schaute einen Moment hinauf, bevor er sich mit einem unhörbaren Seufzen daran hinauf zog. Der Felsen schien jeden Vollmond höher zu werden. Der Stein war noch warm von der Hitze des endenden Tages, aber nicht mehr heiß, weswegen das Sitzen recht angenehm war. Brombeerstern machte es sich bequem und hielt ein wachsames Auge auf die Umgebung, um die Ankunft der anderen Clans zu bemerken. Hier am Baumgeviert schien von jedem Clan zumindest immer ein Hauch des Geruchs in der Luft zu hängen, aber als der die Senke betreten hatte, schien es ihm, als seien FlussClan und SchattenClan besonders stark gewesen. Er hätte sich jedoch auch irren können und nun erfüllte sowieso der signifikante Geruch seines eigenen Clans den Ort.