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Silberbiss hatte seine erste Nacht im Kriegerbau genossen. Es war nicht so ruhig wie im Heilerbau, doch es war endlich lebhaft. Er war selbst hierher gelaufen, hatte sein Nest errichtet, sich den Pelz geputzt und sich nach all den Monden endlich wie ein Krieger gefühlt. Nach all der Zeit war er fast schon glücklich, doch er kam nicht darum herum, neidisch die Pelze der schlafenden Katzen anzublicken. Sie waren richtige Krieger, hatten ihre Zeremonie miterlebt und dem Clan bereits gedient. Er war nicht bei Bewusstsein gewesen, als Honigstern ihm seinen Kriegernamen gegeben hatte. Wie viele dieser Katzen schmiegten sich wohl in ihren Träumen dichter an ihre Familie oder an ihre Gefährten? Silberbiss wollte dies auch können, doch seine Familie war fort. Sicher hatte er noch Kamillentau, doch diese hatte er schon seit einer Weile nicht mehr gesprochen. Seit seinem Unfall war nichts mehr wie zuvor.

Zu Sonnenhoch schob sich der schwarze Krieger endlich aus dem Bau. Zwar juckte es ihm in den Pfoten, etwas zu erleben, doch Silberbiss musste zunächst in Ruhe trainieren, sein Bein stärken und ausreichend fressen. Mit gesträubtem Fell nahm er sich eine mickrige Maus vom Frischbeutehaufen und atmete dann die kühle Luft der Blattleere ein. Zu diesem Blattwechsel standen den Kriegern und Schülern nur ein Beutestück pro Tag zu, doch Engelsflügel würde ihm das Fell über die Ohren ziehen, wenn er sich nicht richtig ernährte. Sobald er wieder selbst jagen konnte, würde er seine Ration ebenfalls reduzieren.
Sein gelber Blick glitt nachdenklich durchs Lager. Es waren so viele Fremde auf diesem zu sehen, sodass es sich kaum wie das DonnerClan-Lager anfühlte. Ob der Clan von seinem Familiengeheimnis erfahren hatte? Wussten sie, dass er nicht nur Toxinsterns Schüler und Tod gewesen war, sondern auch sein Neffe? Wie viele verspotteten ihn wohl für seine WindClan-Abstammung?

Nachdem Silberbiss die Beute verschlungen hatte, zuckte seine Schwanzspitze unzufrieden. Honigstern hatte das Lager verlassen, er hatte die Versammlung gehört. Ob sie Buntpfote mitgenommen hatte? Sein bester Freund war der Einzige, der ihm geblieben war, und er konnte nur hoffen, dass er heute Zeit mit ihm verbringen könnte. Morgenfrost würde ihm wohl noch keine Aufgabe geben, bis er für ein paar Tage sein Training aufgenommen und wieder etwas gefangen hatte. Unzufrieden schnaubte der schwarze Kater und blickte kurz zu seinem Bein herab. Wie sehr er es hasste. Vielleicht würde ihm eine andere Katze gnädig sein und ihn zu einem Training einladen?