Leo

Er nickte und sah beiläufig in das Zimmer, in dem er schlafen sollte. Natürlich war dort nicht gerade viel; ein Bett, ein kleines Kästchen, kein Teppich, keine Bilder an der Wand.
Beinahe vermisste er das Haus seiner Tante; dicke Teppichfließen am Boden, Ölgemälde an den Wänden, Kronleuchter, die von der Decke hingen, kitschige Tassen auf den Kommoden.
"Es ist ein bisschen wie ein Hotel", rutschte es ihm heraus. "Ohne Gepäck fühle ich mich komisch."

Am

"Aber klaar", sagte ich und zog dabei das A lang. Vielleicht war aber eine klitzekleine Wahrheit daran. Ich versuchte, bei dem Gedanken nicht so rot zu werden wie eine Kirschtomate.
"Ich habe dich auch lieb", rief ich zum Himmel und breitete dke Arme aus, als wollte ich ihn umarmen.

Marry:
Leicht überrascht sah ich ihn an. Hotel? Ich überlegte. Ich weiß nicht so genau, wie es in einem Hotel ist, als ich 4 war, habe ich mal in einem übernachtet, aber danach...ging es nicht mehr, sagte ich und eine leichte Trauer schwang in meiner Stimme mit und gab ihr einen leicht düsteren Unterton. Ein seufzen entwich mir und ich hörte von unten Stimmen, die von dort herauf geweht wurden. Eine weibliche, junge Stimme und eine Männliche, etwas ältere. Sie sagten etwas von 'Geistermädchen' und 'hat jemanden mitgebracht... muss verflucht sein...' und ich sah zu Boden. Ich hasse es...Ich kann Geister sehen, jedoch...ist das doch nicht meine Schuld...und, und..., dachte ich und mein gesamter Körper verspannte sich etwas. Schritte kamen die Treppe hinauf und jemand rief: "Nicht Herzlich Willkommen zurück, Geistermädchen!" danach lachte die Person-ich wusste nun, dass es Lexie, ein Mädchen, das mich nicht mochte, war- und ging hinunter. Ich öffnete schweigend die Tür zu meinem Zimmer. Gute Nacht. Wenn du was brauchen solltest, klopf einfach..., sagte ich leise zu Leo, trat in mein Zimmer und schloss Geräuschlos die Tür hinter mir. Die Wände in diesem Haus waren dünn, man konnte hören, was die Leute in 2 Zimmern weiter taten und deshalb mochte ich das Haus ebenfalls nicht. Einmal hat meine ehemalige 'Nachbarin', das Mädchen, was im Zimmer neben mir gewohnt hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten und ich musste alles mithören. Zwei Tage später verschwand sie spurlos. Dafür gaben mir viele die Schuld, jedoch konnte ich nichts dafür.



Jack:
Ich grinste Am schief an. Dann musste ich niesen, als wieder mal eine Schneeflocke auf meiner Nase landete. Mir war zwar nicht kalt, aber meine Gelenke versteiften sich langsam, von dem nicht herumlaufen. Langsam streckte ich meine Arme, so dass die Gelenke in den Ellenbögen knackten. Schritte waren zu hören und man hörte jemanden, der her kam. Es war eine Art Freund von mir. "Hay, Zero!", rief er von weitem. Hallo, Finn, begrüßte ich ihn und steckte mir die Hände in die Taschen meiner schwarzen Hose.

Leo

Er hörte schweigend zu, bis er Stimmen hörte.
Irgendetwas daran regte ihn so auf, dass er am liebsten demjenigen so fest ins Gesicht geschlagen hätte, dass seine Nase brach.
"Ich brauche noch etwas", sagte er und konnte seine Zähne kaum vom Knirschen abhalten.
Er öffnete die Türe wieder und hielt sie am Ärmel fest.
In der Grundschule hatte man ihm so viel über Mobbing beigebracht, da es damals eine ziemlich schlimme Sache gewesen war - es hatte noch Internet und dieses Zeug gegeben - dass er das einfach nicht dulden könnte.
"Wer war das? Und hast du etwas dagegen, wenn ich einmal hinausgehe und dem meine Meinung ins Gesicht sage? Das ist das einzige, was bei solchen Leuten hilft."

Am

Ich zuckte zusammen, als Jack jemanden begrüßte.
Seinem Ton nach kannte er ihn ganz gut und verachtete ihn nicht, trotzdem verschränkte ich instinktiv die Arme vor meiner Brust.
Ich wusste nicht so ganz, ob ich gehen sollte, irgendetwas sagen oder sonst etwas machen, also blieb ich einfach stehen.

Marry:
Mit großen Augen sah ich ihn an. D-das waren Lexie und Matt, die wohnen auch hier, sagte ich und sah ihn immer noch an. Dann sah ich zu Boden. es wird nichts bringen. Es sind nicht nur die zwei, es sind mehrere Leute, die rundliche Bibliothekarin mag mich auch nicht und noch viele andere aus dem Wainsenhaus und...ich habe A-angst... ich habe Angst vor ihnen. Ich weiß nicht wieso, aber sie machen mir Angst..., sagte ich. Meine Stimme wurde bei jedem zweiten Wort leiser und mein Körper verspannte sich wieder und ich dachte an meinen ersten tag im Waisenhaus vor ein paar Jahren zurück. Am ersten Tag waren sie so nett zu mir, aber dann...begannen sie mich zu hassen und Geistermädchen zu nennen.


Jack:
Am, das ist Finn. Finn, das ist Am, stellte ich die beiden einander vor. Finn kam auf uns beide zu. "Ist sie deine Freundin? Oder so was?", fragte er mit einem breiten Grinsen. Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. Sie ist nicht meine Freundin denke ich, nur... ich denke, sie ist eine Freundin. Glaube ich, antwortete ich ihm.

Leo

Er massierte sich langsam die Schläfen und atmete tief durch.
"Na eben. Mit solchen Menschen sollte man am besten reden und ihnen mal zeigen wo's langgeht. Ich habe ein bisschen Übung darin. Man kann es ja versuchen - schlimmer kann es nicht werden, oder?"

Am

Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
"Ja, ich bin eine Freundin von Jack", sagte ich und schüttelte Finns Hand. Ich drückte dabei wie immer fest zu - die Leute sollten nicht denken, ich wäre eine kleine Puppe, mit der sie spielen konnten.
"Ähm... freut mich, dich kennenzulernen."

Marry:
Ich nickte kaum merklich. O-okay. Komm mit..., sagte ich leise, sah zu Boden und ging Richtung Treppe und langsam die Treppe herunter, als ich dort war. Von unten hörte ich leises Gelächter und atmete tief durch. An der letzten Stufe blieb ich stehen und wurde auch sogleich gesehen. Lexie kam auf mich zu und ihre hellen, Rotblonden Locken wippten auf und ab. "Uh, Geistermädchen, warum bist du denn hier?" Ich zuckte heftig zusammen und machte einen Schritt rückwärts. Matt kam aus der Küche und grinste als er mich sah. "Guck mal, ihre Augen", sagte er und ich sah zu Boden.


Jack:
Ich grinste breit. Finn nickte und grinste ebenfalls. "Tolles Mädchen hast du da. Bist du sicher, dass du nur eine Freundin bist...Am?", fragte er sie mit einem breiten grinsen. Mich sah er vielsagend an und ich verdrehte die Augen-immer noch leicht grinsend-zum Himmel, aus dem immer noch die Flocken rieselten.

Leo

Plötzlich war Leo ganz ruhig.
Er konnte das gut, diskutieren. Seine Mutter hatte ihm das beigebracht.
"Hey", sagte er langsam. "Findet ihr nicht auch, dass dieses Geisterzeug etwas zu kindisch für euch ist? Mal ehrlich. Vor Geistermädchen fürchten sich Fünfjährige, die noch nicht die Reife dazu haben, ihre Fantasie von dem anderen zu trennen.
Nichts gegen euch, aber wie würdet ihr euch fühlen, wenn man wegsieht, wenn ihr in den Raum kommt? Wenn hinter eurem Rücken geflüstert wird? Einfach, weil euer genetisches, höchst menschliches Material eure Augen anders gefärbt hat? Nicht cool, hm?"
Beinahe wäre ihm das Es gibt Spaß und es gibt einfach nur Dummheit herausgerutscht.

Am

Ein sehr wagemutiger Schritt, dachte ich amüsiert. Aber der Typ war mir sympathisch - er hatte etwas Lockeres, Gelassenes an sich.
"Schätzchen, wie kennen uns gerade ein paar Stunden. Da kann man nur eine Freundin sein. Vielleicht ließt du zu viel. Willkommen in der Realität."
Ich nickte ihm zu, als würde ich ihn gerade begrüßen.

Marry:
Ich schweig einfach, da ich nicht wusste, was ich tun sollte. "Kindisch? Sie sieht Geister, ich weiß es. Außerdem ist sie unheimlich. Und seltsam. Es liegt nicht nur an ihren Augen. Sie ist verflucht. Außerdem...sieh ihr in die Augen. Länger als 10 Sekunden. Dann wirst du verflucht. Du kannst es sehen. Keiner hier in diesem Haus sieht ihr länger als 10 Sekunden in die Augen.", sagte Lexie in Fachmännischem Ton. Matt grinste. "Außerdem ist sie Schuld, dass ihre ganze Familie vor ihren Augen verreckt ist. So was ist nämlich absolut nicht mehr normal.", sagte er und sah mich mit einem leicht diabolischen Grinsen an. Ich konnte nicht anders; aus meinem Mund kam ein leiser Laut, der sich so anhörte, als ob man mir in den Magen geschlagen hätte. Halb luftschnappen, halb unterdrücktes Schluchzen. Er war nur leise, jedoch zu hören und Matt grinste noch breiter. "Oh, hab ich deine Gefühle verletzt, Geistermädchen, oder Marry?", fragte er mit einem Ton, bei dem mir das Wort 'sadismus' in den Sinn kam. Er betonte meinen Namen so seltsam. Doch ich konnte nicht antworten. Mit leicht leerem Blick aus weit aufgerissenen Augen sah ich starr zu Boden und versuchte gleichmäßig zu atmen. es fühlte sich tatsächlich so an, als ob er mich geschlagen hätte. Schuld. Du bist schuld. Es ist deine Schuld..., schwirrten die Stimmen durch meinen Kopf und ich wollte schreien und weinen und ihn-ich bin ehrlich-schlagen, doch ich konnte nichts tun. Doch, ohne dass ich das tun wollte, ging ich- den Blick auf den Boden geheftet- die Treppe hoch. Jeder Schritt hallte im 'Treppenhaus' wieder und als ich oben war, beschleunigte ich meine Schritte. Ich riss förmlich die Tür meines Zimmers auf, trat ein, schloss die Tür leise hinter mir und glitt an der Wand neben der Tür zu Boden, da meine Beine nachgaben. Leise holte ich ein Foto meiner Mutter und meines Bruders aus der Tasche. man sah dem Foto das Alter an, genau wie dem seperaten Foto meines Vaters, das ich nun ebenfalls rausholte und einfach nur mit leerem-und leicht Tränenfeuchtem-Blick darauf starrte.





Jack:
Finn grinste sie an. Dann machte er-oder versuchte es zumindest; er machte sehr selten ein ernstes Gesicht-ein ernstes Gesicht und sah sie durchdringend aus seinen Selleriegrünen Augen an. "Sicher? Ich bin n der Realität. Aber...ihr könntet doch...in einer Parallelwelt gewesen sein und euch dort näher kennen gelernt haben und nun seit ihr hier und jetzt bist du seine Freundin? Sehr realistische Gedanken, nicht wahr?", fragte er sie nun wieder grinsend. Ich musste fast lachen, dann räusperte mich und machte ebenfalls ein ernstes Gesicht(was mir aber fast so schlecht wie ihm gelang) und nickte. Ja, ja, wir waren in einer Date-Parallelwelt und dort hat es gefunkt. , sagte ich in einem 'ernsten' Tonfall und nickte drei mal hintereinander zustimmend zu meinen eigenen Worten, um sie zu unterstreichen. Finn lachte laut los und ich verbiss mir ein Lachen. "Ja, natürlich, genau so war es bestimmt, nicht war, Am?", fragte er Am und zwinkerte ihr grinsend zu.

Leo

Dieser Mensch war noch dümmer als Stroh.
Das war eine ziemliche Leistung, denn bekanntlich besaß Stroh kein Gehirn, doch zumindest konnte es seine Klappe halten.
Richtig dumme Menschen waren von Intelligenz nicht sehr beeindruckt, da sie es vermutlich gar nicht als solche wahrnahmen.
Ihnen konnte man Sachen nur durch eines klarmachen - eine Drohung.
Leo hasste es, so etwas zu machen, aber noch mehr hasste er solche Leute.
Er war um einiges größer und vor allem in körperlich besserer Verfassung als dieser Junge, also packte er ihn ohne Umschweife an den Schultern, schleuderte ihn gegen die Wand und drückte seinen Unterarm gegen dessen Kehle.
"Hör zu, lieber provinzieller Mensch. Nehmen wir einmal an, dass sie Geister sieht - das ist natürlich kompletter Schwachsinn, wer noch an so etwas glaubt, hat selbst nicht mehr alle Tassen im Schrank - jedoch ist es bei euch nicht verwunderlich, euer Intelligenzquotient kann nicht einmal den einer Essiggurke übertreffen - NA UND? Was zum Teufel ist schlimm daran? Es ist auch ziemlich lächerlich, zu glauben, dass ihre Familie vor ihren Augen gestorben ist, findest du nicht auch? Das glaubst du sogar? Was, wenn sie einfach etwas mehr Mitleid will?"
Manchmal musste man lügen, um sich aus einer Situation zu retten. Leo drückte die Elle etwas fester gegen die Kehle des Typen.
"Weißt du eigentlich, wie weh das tut, was ihr ihr veranstaltet? Ich kann es dir sagen. Es fühlt sich an wie tausend Stiche im Herzen. Und ich sage dir, das willst du nicht erleben. Meinst du nicht auch?"

Am

Ich nickte grinsend.
Dieser Typ ließ wirklich nicht locker. Beinahe hätte ich ihn gefragt, ob er, so wie er sich benahm, etwa eifersüchtig wäre, doch da redete er schon weiter.
"Auf jeden Fall. In der Parallelwelt, in der rosa Einhörner auf Zukerwattewolken tanzen. Ich habe lange keine Zuckerwatte mehr gesehen..."
Ich blinzelte, als ich an die alten Vergnügungsparks dachte, auf die mich meine Eltern manchmal mitgenommen hatten.
"Jedenfalls hast du zu viel Fantasie, Kleiner. Ich weiß, dass du gerne Menschen - oder vielleicht auch Weberknechte - verkuppelst, aber es tut mir leid. Nur Freunde."

Marry:
Still saß ich in meinem sich langsam verdunkelnden Zimmer. Es war nun wohl gegen 19:30 Uhr und recht dunkel, auch wenn die Sonne sich erst in den Himmel senkte. Immer noch starrte ich teilnahmslos auf die beiden Fotos, die einzigen Erinnerungen, die ich an meine Familie besaß. Die Trauer in meinem inneren wollte hinaus, ich wollte schrien und weinen, doch ich fraß es in mich herein. Auf keinen Fall wollte ich, dass mich jemand sah, wenn ich weinte. Ich zog die beine an, legte den Kopf auf die Knie und hielt mir die leicht verblichenen Fotos vor das blasse Gesicht. Meine Augen wurden feucht und ich unterdrückte ein Schluchzen. Verdammt..., dachte ich wütend auf mich selbst.


(Ich spiele Lexie jetzt nebenbei als NPC, kay? :3 )

Lexie:
Ich sah zu, wie Matt gegen die Wand gedrückt wurde und den Jungen böse anstarrte. "Was ist denn dabei? Ich will es nicht erleben, nein, aber was ist dabei, wenn ich ihre Gefühle verletze? Am zweiten Tag, an dem wir uns gesehen haben, sagte sie: 'Hinter dir steht ein Geist. Es ist der Geist eines Mädchens, die mit 14 Jahren starb'. Das ist echt unheimlich. Und, zudem...Kann ich tuen was ich will, es geht dich nicht an!", sagte er in einem wütenden Tonfall. Ich machte einen schritt rückwärts, als ein mittelgroßes, ungefähr 15 Jahre altes Mädchen rein kam. In Begleitung eines 12 Jährigen Mädchens. Das ältere hatte braune Haare und blaue Augen. Das kleinere hatte dunkelblonde Haare und rechts ein grünes und links ein Blaues Auge. Sie sah Matt ziemlich ähnlich. Sie war seine kleine Schwester und ehrlich gesagt hatte ich angst vor ihr. Schnell ging ich noch ein paar schritte zurück, beobachtete aber, wie das kleinere Mädchen den neuen Jungen(Leo) ansah und sagte: "Was machst du mit meinem Bruder? Wenn du ihn verprügeln willst, mach ruhig weiter, er ist ein verdammter Idiot, mit abgestorbenen Gehirnzellen, der meine arme Freundin Marry verletzt. Also erlaube ich dir als kleine Schwester, dass du ihm eine Tracht Prügel erteilst. Bis dann", sagte sie und ging ohne mich anzusehen-gefolgt von dem anderen Mädchen- hinunter in den Keller, wo sie wohnte.



Jack:
Finn und ich grinsten gleichzeitig ungefähr gleich breit. "Tja, ich bin halt ein Verkupplungs-dienst-Mensch. Weberknechte sind meine Spezialität! Naja, ich bin nicht klein! Nur...jünger als du, glaub ich! Und, vielleicht seid ihr jetzt noch Freunde, aber dann...wird es funken!", prophezeite Finn mit einem breiten, schelmischen Grinsen. Dann schien ihm etwas einzufallen und er sagte in dieser Hunde-beruhig-Stimme: "Mir fällt gerade was ein. Bleibt hier stehen! Beide! Nicht bewegen! Nicht atmen!" Dann lief er schnell Richtung Stadtrand. Ich sah ihm grinsend hinterher. Na, wie findest du meinen besten Weberknecht-Verkupplungs-Freund? Wir kennen uns ewig, er mag zwar ein wenig komisch wirken, aber er is echt in Ordnung, sagte ich zu Am und grinste.

Leo

Leo hätte am liebsten geweint, so lächerlich war diese Situation. Wenn ihn etwas aggressiv machte, dann war das Dummheit.
Als das kleine Mädchen hineinkam, hätte er am liebsten gelacht. Sie schien noch halbwegs normal zu sein, mit einer passenden Portion Selbstbewusstsein und leider einem etwas zurückgebliebenen Bruder.
Leo lachte kalt und ließ von Matt ab, drehte sich um und machte einen Schritt von ihm weg.
Dann drehte er sich jedoch blitzschnell um und verpasste ihm eine Ohrfeige, dass es schallte.
"Was ist dabei, wenn ich dir die Haut abziehe?", knurrte er. "Sehr effektive mittelalterliche Folter. Zuvor hat man die Leute allerdings noch in kochendes Wasser geworfen. Was du vielleicht nicht begreifst, ist, dass es kaum Unterschied zwischen physischer und psychischer Folter gibt."

Am

"Er ist verrückt", grinste ich. "Nicht im negativen Sinn - ich finde ihn wirklich sympathisch. Verrückte Leute mögen sich im Allgemeinen."
Ich sah diesem Finn hinterher und musste an eine ehemalige Freundin von mir denken, die ich nicht mehr gesehen hatte, seit ihre Eltern sie von der Schule genommen hatten.
Wir waren sowieso eine verrückte Truppe gewesen - meine beste Freundin Ava einmal ausgenommen, neben der hyperaktiven, büchersüchtigen Camille, die einzige, zu der ich noch Kontakt hatte - wir hatten haufenweise Bücher gelesen, uns in die Charaktere verliebt, Tee getrunken, einen Ninja-Club gegründet und versucht, Einhörner und Marshmallow-Pinguine zu züchten.
"Meine Freunde waren fast alle verrückt", sagte ich lächelnd.

Lexie:
Bei den Geräusch der Ohrfeige zuckte ich zusammen, blieb jedoch stehen. Matt funkelte seiner Schwester hinterher und funkelte dann Leo an. "Ich meine aber, dass es ihr nichts ausmacht. Oder das ich sie nicht mag. Oder dass es mir relativ egal ist, wie ihr das weh tut, da ich sie einfach nicht leiden kann", fauchte Matt Leo an. Dann hielt er sich die Wange, funkelte ihn noch einmal wie ein Tollwütiger, wütender Hund an und ging, ohne ein Wort zu sagen aus der Tür, raus und irgendwo hin. matt verschwand einfach manchmal für zwei oder drei Tage, niemand wusste so genau wo hin, jedoch war er fast unauffindbar. Ich ging leise in mein Zimmer und setzte mich hin.



Jack:
Ich grinste und nickte. Ja, verrückte Leute sin echt super, ne?, sagte ich und sah wieder kurz zum Himmel. was er wohl machen will?, fragte ich mich in Gedanken und wippte auf den fersen vor und zurück.

Leo

"Es ist mir so egal, was du von ihr denkst, was du überhaupt denkst, dass du es dir nicht vorstellen kannst", rief er ihm noch hinterher und war sich sicher, dass Matt ihn hören konnte. "Aber wenn du sie noch einmal verletzt, wirst du dir wünschen, es nicht getan zu haben."
Und das meinte Leo vollkommen ernst.
Er hatte schon mit um ein tausendfaches angsteinflösenderen Leuten als ihm zu tun gehabt.
Leo wunderte sich, welcher Teufel ihn gerade geritten hatte.
Normalerweise blieb er eher ruhig und versuchte, alles mit Worten zu regeln.
Aber bei Matts halfen keine Worte.
Kopfschüttelnd lief er die Treppe hinauf und klopfte an Marrys Zimmertüre.

Am

"Solange es sich in einem Maß hält, ja", stimmte ich ihm zu.
"Sie sind weniger aggressiv und meistens intelligenter. Intelligenz ist ebenfalls etwas Tolles."

(Sorry, dass mein gestriger letzter Post so kurz war, ich wurde gehetzt :3 )

Marry:
Leise saß ich da, als ich von einem Klopfen an der Tür aufgeschreckt wurde. Ein kleines, höchstens 7 Jahre altes Geistermädchen, das mich schon seit fast 1/2 Stunde beobachtete kam ins Zimmer geschwebt, doch ich wies sie mit einer Bewegung meiner Hand an, zu verschwinden. Sie nickte und schwebte in einen anderen Raum, wahrscheinlich ging sie zur Bibliothek, dort hatte ich sie schon oft gesehen. Immer noch auf die Fotos starrend, tappte ich zum kleinen Balkon, öffnete die von Vorhängen bedeckte Glastür ein wenig und wurde-wie es mir schien-fast von einem Eiskalten Wind voller Schneeflocken umgeweht. Schnell schloss ich die Tür und fröstelte leicht. Die Person-ich war mir zu 97% sicher, dass es Leo war, da nur 3% Menschen, die ich kannte klopfen würden-stand wohl immer noch da. Langsam tappte ich zurück zur Wand, ignorierte die hereingewehten Schneeflocken, die auf meinem Gesicht und auf meinem Haar waren und ließ mich wieder an der Wand herunter gleiten. Ich zog die Beine an, stützte den Kopf auf die Knie, legte die kleinen Fotos dicht neben mir ab, schloss die Hände um die Knie und rief mit leiser, Stimme: Herein.... Hoffentlich hatte er es gehört, denn ich wollte-oder konnte- nicht noch einmal rufen, denn mittlerweile war ich unfähig zu sprechen. Ich unterdrückte die Tränen, die mittlerweile doch zu kommen schienen.


Jack:
Ich nickte. Leute, ohne Intelligenz sind ja nicht gerade angenehm. Besonders...dumme Leute sind gefährlich, auch wenn kluge mindestens genauso gefährlich sind, sagte ich und sah wieder einmal zum Himmel. Langsam wurde es kühl, jedoch ließ ich mir nichts anmerken. Nach ein, zwei Minuten hörte ich ein "Los, Komm!" und Finn kam breit grinsend zusammen mit seiner Freundin zu uns zurück. Außerdem hielt er 4 Päckchen von irgendwas in der Hand. Mit einer kleinen Verbeugung drückte er mir, Am und seiner Freundin ein Päckchen in die Hand. Es waren heiße Mandeln. Wahrscheinlich süß, so wie man sie auf Jahrmärkten kaufen konnte, in meiner Kindheit. "Bitte schön. das ist übrigens meine Freundin. Sie heißt Klara", stellte er seine Freundin lächelnd vor. "Das ist Am. Und das ist Jack, oder Zero, mein bester Kumpel, ihr habt euch schon flüchtig gesehen, hab ich recht?", stellte er uns alle einander vor. Ich nickte und er nahm sich grinsend eine Mandel aus seiner Tüte.

Leo

Er riss die Türe auf - sehr taktlos, Leo, deine Manieren - und konnte Marry im ersten Moment nicht sehen, bis er sie zusammengekauert am Boden fand.
Sie weinte vermutlich und Leo wusste wieder einmal nicht, was zur Hölle er machen sollte.
Tränen waren wohl die mädchenhafte Art, Schmerz zu zeigen.
Von den meisten Jungen, die er kennengelernt hatte, waren es Fäuste.
"Der wird dich vermutlich nicht so schnell wieder beleidigen", sagte er beinahe ein wenig stolz. "Und wenn doch, komm zu mir und er wird es garantiert nicht mehr machen."
Er legte den Kopf ein wenig schief, setzte sich auf ihr Bett und nahm die Katze, die sich auf der Decke zusammengerollt hatte, in den Schoß und streichelte sie.
Er fühlte sich wie eine bösartige Katzenoma. Ein Katzenopa natürlich.
"Ich würde dir raten, aufzustehen. Sonst bekommst du noch eine Blasenentzündung. Hattest du schon einmal eine Blasenentzündung? Das ist wirklich nicht lustig."
Er musste leise lachen.

Am

Kluge Menschen sind tausendmal gefährlicher als dumme, wollte ich noch sagen. Man weiß nie, was sie machen werden, es sei denn, man ist intelligenter als sie.
Doch da kam auch schon der Weberkenchtsverkuppler angelaufen und drückte uns die Mandeln in die Hände.
Ein wenig perplex schüttelte ich dieser Klara die Hand und nahm mir dann eine Mandel aus der Tüte.
Ich hatte als kleines Kind zu viele von denen gegessen, also mochte ich sie eigentlich nicht mehr, doch wegen meines Hungers waren sie eine der besten Sachen, die ich jemals gegessen hatte.
"Wo hast du die denn her?", fragte ich neugierig.