Marry:
Ich zuckte leicht zusammen, als Leo die Tür aufriss, jedoch stand ich nicht auf. Alles in Gedanken schrie mich an aufzuhören zu heulen, doch ich wischte mir nur über die Augen. Nach ein paar Herzschlägen stand ich langsam auf, tappte zur Tür, schloss diese und machte das Licht an. Das Licht war eine alte Glühbirne, die aber immer noch halbwegs funktionierte, auch wenn sie nur schwummriges Licht verbreitete. Ich ging langsam auf Leo zu. In meinen Haaren waren immer noch ein paar Schneeflocken, meine Augen waren gerötet und immer noch feucht. Jedoch ignorierte ich das, bis ich vor Leo stand. Ein starker Wind von draußen stieß die Tür des kleinen Balkons auf und wehte eiskalte Luft und jede Menge Schneeflocken hinein. Fröstelnd eilte ich zu der Balkontür und schloss sie sorgfältig. Immer noch ohne ein Wort zu sagen setzte ich mich neben ihn. Deine Aura ist irgendwie angenehm. Sie beruhigt mich. Ach ja, was ich sagen wollte: Danke., sagte ich und lächelte ihn freundlich an. In meinen Haaren waren immer noch viele Schneeflocken, nun noch mehrere als vorher und mir war kalt.

Jack:
Ich aß eine Mandel. Finn antwortete etwas mit einer unheimlichen alten Frau an Stadtrand, die es gestern entdeckt hätte. Jedoch hörte ich nicht ganz genau zu, da mir langsam kühl wurde. Zudem erregte etwas weiter weg meine Aufmerksamkeit. es war nicht mehr als ein...schatten, aber...er leuchtete. Was sich an sich widersprach, da ein schatten ja nicht leuchten konnte. Finn klopfte mir auf die Schulter, verabschiedete sich von Am und mir und ging dann irgendwo hin, zusammen mit seiner Freundin. Mein Blick war immer noch auf das etwas gerichtet, das mich irgendwie anzog. Jedoch verhinderte die Taubheit in meinen Fingern und Füßen, dass ich hinging. Kurzerhand löste ich meinen Blick von dem was-auch-immer und fröstelte stattdessen leicht.

Leo

Er bemerkte, dass Marry nicht gerade warm zu sein schien, also hob er die Bettdecke auf und drapierte sie um ihre Schultern.
Sie wollten doch schließlich keine Blasenentzündung riskieren.
"Nichts zu danken", antwortete er. "Halte mich für verrückt, aber dummen Menschen zu drohen ist manchmal einfach nur... lustig."
Die Katze härte auf zu schnurren hob den Kopf und schien ihm einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen. Ihre Krallen bohrten sich leicht in Leos Oberschenkel und er sah ebenso vorwurfsvoll zurück.
Seine Karriere als Profi-Katzenopa könnte er schon einmal abstempeln.
"Sogar die Katze findet es komisch", grinste er. "Wer weiß, wie viel sie von dem versteht, was wir so reden? Möglicher Weise kann sie sogar Gedanken lesen. Man kann nie wissen! Naja... vielleicht hat sie einfach nur Hunger."

Am

Ich folgte Jacks Blick, denn irgendetwas schien ihn zu beunruhigen, konnte jedoch nichts weiter sehen.
Vielleicht sah ich aber auch nur Gespenster.
Als er fröstelte, fühlte ich mich sofort schuldig und ließ den Mantel von meinen Schultern gleiten, was nicht einmal so einfach war, denn ich konnte leider nicht zaubern und die Mandeln zum levitieren zu bringen.
"Du schaust gefroren aus. Hier", sagte ich und streckte ihn ihm entgegen. So kalt war mir nicht einmal und ich konnte die paar hundert Meter schnell zu meinem Haus laufen.

Marry:
Als Leo mir die Decke um die Schultern legte, wurde mir recht schnell warm, auch wenn meine Körpertemperatur immer kühler war, als bei normalen Menschen. Hm...dumme Menschen...sind allgemein amüsant..., murmelte ich. Leicht legte ich den Kopf schief, als er das mit den Tieren sagte. Tiere verstehen Menschen, zumindest ein bisschen, glaube ich. Sie haben so eine...seltsame Aura. Sie ist nicht unangenehm, nur die Farbe ist sehr seltsam..., sagte ich mit leiser Stimme. Bei dem Stichwort 'Hunger' sah mich die Katze an. Langsam und die Decke auf meinen Schultern festhaltend tappte ich zu meinem Nachtschrank und holte ein kleines Päckchen trockenes Katzenfutter aus dem Schränkchen. Auch wenn ich es seit über 4 Wochen darin hatte, musste es noch gut sein. Ich setzte mich zurück auf das Bett, streute mir ein wenig Trockenfutter in die Hand und hielt es der Katze hin, die sofort anfing zu fressen. Ach ja, Leo...kannst du...mir einen Gefallen tun? , fragte ich ihn leicht schüchtern.



Jack:
Ich lächelte leicht und zog den Mantel an. Okay, ich denke wir sollten nun zu deinem haus, oder...sonst wo hin, wo es halbwegs warm ist, sagte ich und machte den Mantel zu. Das Ding war verschwunden und ich sah noch kurz verträumt in die Richtung. Da hinten war was seltsames..., murmelte ich leise und streckte mich dann ausgiebig.

Leo

Er wollte gerade fragen, wieso sie Katzenfutter aufbewahrte, wenn sie doch nie nach draußen ging, wie sie behauptete.
Leo hatte auch sonst keine Katzenanzeichen im Haus gesehen; und sie hatte gewollt, dass er sich um das kleine Tier kümmerte.
Ja, er hatte eine kleine dedektivische Ader.
"Wieso fragen das alle?", murmelte er eher zu sich. Die Antwort war schließlich mehr als offensichtlich. "Das kommt auf den Gefallen an. Aber vermutlich ja."


Am

Ich sah mich noch einmal um und zuckte mit den Schultern.
"Seltsam ist eines der subjektivsten Wörter", sprach ich unwillkürlich meine Gedanken laut aus.
"Naja. Gehen wir zu mir nach Hause. Vielleicht bringen wir die Heizung ja zum funktionieren."
Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und lief durch die Winkel und Gassen den kurzen Weg zu dem Haus, mich immer wieder umdrehend, um zu sehen, ob mir Jack folgte.
Ich beförderte den Schlüssel ans Tageslicht, sperrte die drei zugesperrten Schlösser auf und öffnete die Türe.
"Willkommen", sagte ich mit einer Verbeugung.

Marry:
Ich habe Katzenfutter in meinem Zimmer, da eine Freundin von mir hier mal ne Katze hatte. Als diese jedoch starb, gab sie mir das Katzenfutter, damit ich es irgendwann man irgendeinem Tierchen geben könnte. Raus gehen tu ich wirklich nur selten, sonst wäre ich nicht so blass, oder? Und ich denke, dass du dich ganz gut um Katzen oder Tiere kümmern kannst, da deine Aura so angenehm ist. erst nach 3 Sekunden realisierte ich, dass ich auf seine Gedanken und nicht auf seine Worte geantwortet hatte. T-tut mir Leid, es passiert nicht absichtlich, dass ich Gedanken lese, es ist nur, dass mein Auge jetzt schon lange Aktiv ist und nun einfach stärker ist..., entschuldigte ich mich hastig und leicht stammelnd. Dann räusperte ich mich. Okay, also, der Gefallen... ich möchte dich bitten mir länger als 10 Sekunden in die Augen zu sehen...ich möchte einfach sicher sein, dass ich nicht doch...verflucht bin und ich würde mich danach besser fühlen, sagte ich und sah ihn fragend an.



Jack:
Leise folgte ich Am. Meine Bewegungen ähnelten denen einer Katze und ich lächelte sie leicht an, als sie dir Tür öffnete. Danke. Also, dass ich reinkommen darf und so..., murmelte ich ihr leicht lächelnd zu und ging nach einem kurzen Zögern in das Haus. Jedoch wartete ich darauf, dass Am vorging, da ich mich ein wenig unwohl in fremden Häusern fühlte, in denen ich noch nie war, oder mich nicht auskannte.

Leo

Leo gab es nicht gerne zu, doch es störte ihn ein wenig, dass man in seinen Gedanken herumstöberte, auch wenn es Marry war.
"Mein armes Gehirn", stöhnte er stattdessen grinsend. "Es wird sowieso schon von meiner vollkommenen Genialität belastet."
Dann wurde er wieder ernst. Leo hielt ihre Bitte für Schwachsinn, da er an keinen solchen Fluch glaubte.
Leo hatte einmal ein Buch gelesen, in dem der Typ glaubte, er sei verflucht, und am Ende stellte sich heraus, dass ihn dieses Etwas, dass ihn angeblich verflucht hatte, nur verarschen wollte. Er hatte ihr sowieso länger als zehn Sekunden in die Augen gesehen.
"Ja, klar", sagte er nur und starrte ihr in die Augen.
Eins-zwei-drei-vier-fünf-sechs, dachte er.
Natürlich bildete er sich nur ein, dass sein Herz etwas schnell schlug.
Es war ein wenig schwierig, denn er wusste nie, in welches Auge er sehen sollte.
zehn-elf-zwölf
"Na siehst du", sagte er. "Ich bin so wie immer."


Am

Ich ging durch die Türe.
Da er ein Junge war, konnte ich mir schon denken, dass er niemals den Vortritt wollte, was eigentlich auch nicht den Regeln der Höflichkeit entsprach, selbst wenn es mein Haus war.
Ich führte ihn ins Wohnzimmer und ließ mich auf die cremefarbene Couch sinken.

Marry:
Ein lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Jaay! ich bin nicht verflucht. jetzt kann dieser Dummkopf von Matt ruhig kommen!, sagte ich fröhlich und lächelte ihn glücklich an. Also...willst du ein Spiel mit mir spielen? Es ist eigentlich einfach...und eigentlich auch kein richtiges Spiel...Also, es geht so: Ich stelle dir eine Frage, du beantwortest sie und stellst daraufhin mir eine Frage, die ich beantworte. Das 'Spiel' haben ich und mein Bruder oft gespielt, als wir nicht zutun hatten, sagte ich zu ihm. Irgendwie war ich in Hochstimmung, doch dann fiel mir etwas ein. Achja, was ich noch sagen wollte: Ich schulde dir was. Du hast mir mit Matt geholfen und mir einen Gefallen getan, heißt ich schulde dir was. Also, ich könnte dir was auf dem Klavier vorspielen, oder was vorsingen, oder... oder ich könnte dich für einen Moment Geister sehen lassen., sagte ich. Er würde es mir nicht ausreden können, dass ich ihm etwas schuldete, da ich völlig davon überzeugt war, ihm etwas zu schulden.



Jack:
Langsam und leicht zögerlich folgte ich Am. Als sie mich in ein Zimmer führte, von dem ich glaubte, dass es ein Wohnzimmer war, blieb ich leicht unschlüssig im Türrahmen stehen, setzte mich aber dann kurzerhand auf die Lehne der Couch. Ich war lange nicht mehr in einem Wohnhaus..., murmelte ich zu mir selbst und sah leicht nachdenklich ins Leere.

Leo

Sollten sie jetzt dieses Spiel spielen oder wie?
Leo kannte sich nicht mehr ganz aus, weshalb er auf seine (bei ihm) beliebte Taktik zurückgriff und nur die letzte Frage beantwortete.
"Du brauchst das nicht zu tun", meinte er, "schließlich habe ich warmes Essen und ein Bett bekommen. Das ist ein fairer Austausch, meinst du nicht auch?"
Ihm schoss der irrwitzige Gedanke durch den Kopf, dass er einmal bei seiner Tante vorbeisehen könnte.
Was würde sie wohl machen? Ihn schlagen? Oder umarmen und dann schlagen? Beides klang nicht sonderlich verlockend.

Am

Ich grinste schief; wieso, wusste ich auch nicht.
"Ich selbst bin sowieso nur noch zum Schlafen hier", meinte ich und zupfte an einer der vom Hersteller beabsichtigten, mit Plastikperlen geschmückten Fransen eines Kissens, das neben mir lag.
"Obwohl es ja nicht viel wärmer ist als draußen. Aber wenn es so kalt ist wie jetzt kann ein bisschen Windschutz und Trockenheit schon helfen..."
Ich stand wieder auf, da es mir ein bisschen unangenehm war, zu sitzen, und sah in den Korb mit den Holzscheiten neben dem geschlossenen Kamin.
Noch fünf waren darin; glücklicher Weise war in der Abstellkammer noch ein ganzer Haufen gelagert.
Ich nahm den vorletzten Anzünder-Würfel und schob ihn zwischen das gestapelte Holz im Kamin.
Mit einem hässlich senfgelben Feuerzeug zündete ich den Würfel an und schloss die Glastüre.
"So wird's zumindest im Wohnzimmer wärmer."

Marry:
Nachdenklich sah ich ihn an. Ja, schon, aber ich fühle mich dann so...schlecht, murmelte ich. Okay, warte, ich stelle dir jetzt eine Frage, also... Was ist dein Lieblingstier?, stellte ich die erste Frage, die mir spontan einfiel. So, also, danach, also nachdem du die Frage beantwortet hast stellst du eine Frage, erklärte ich noch einmal und wartete auf die Antwort. Ich bemühte mich seine Gedanken nicht zu lesen, auch wenn es automatisch passierte, so wie das blinzeln. Mein Gehirn, beziehungsweise mein Auge machte es völlig automatisch. Also nahm ich wieder die medizinische Augenklappe heraus und machte sie wieder über mein Auge. Gedankenleseschutz, damit ich nicht aus versehen irgendwie deine Gedanken mitbekomme. Ich weiß, dass es den meisten Menschen unangenehm ist, wenn man ihre Gedanken ließt. , erklärte ich, falls er fragen sollte.


Jack:
Bei ihren ersten Worten musste ich wieder grinsen. Ich grinste einfach zu viel, doch ich konnte nicht anders. Ich schlafe gar nicht bei mir zu Hause. Die Gefahr ist groß, dass mein Vater mich wachprügelt, sagte ich. Bei dem Gedanken an das Gesicht meines Vaters wäre ich am liebsten nach Hause gerannt und hätte...ja was denn? Ihn geschlagen? Oder meine Sachen genommen und weg gegangen? Nur zum Umziehen ging ich nach Hause, das meiste hatte ich eh schon bei Finn deponiert, der mir netter Weise einen freien Schrank in seinem Haus überließ. Ähm, wenn hier eine Heizung ist, die Theoretisch noch gehen würde, könnte ich sie reparieren., schlug ich Am vor und sah sie aus meinen Eisblauen Augen an, die im Schein des Feuers silbrig schimmerten.

Leo

Er lächelte ein wenig dankbar, als sie die Augenklappe aufsetzte.
Nicht, dass er es gruselig fand, nur war es, wie sie gesagt hatte, nicht gerade angenehm, wenn der Mensch ihm gegenüber auch das wusste, was er nicht wissen sollte.
"Hm...", sagte er überlegend, "ich glaube, das wäre der Löwe."
Dann suchte er nach einer nicht so dummen, für den Anfang einfachen Frage, die er ihr stellen könnte.
"Was ist deine Lieblinsfarbe?" Klassisch, aber immerhin.

Am

"Das ist wirklich lieb, aber es gibt nichts, das das Wasser, das durch die Rohre fließt, erwärmen könnte. Strom bekommen wir schon lange nicht mehr."
Ich dachte an die Zeit zurück, als es noch warm und hell gewesen war.
Als der Fernseher in der Ecke gelaufen war und sich die Politiker gegenseitig die Kehlen zerfetzt hatten.
Das Volk war ihnen egal; es ging eigentlich nur darum, zu gewinnen.
Bestimmt war es einer der Faktoren gewesen, warum die Welt heute so aussah.

Marry:
Ich lächelte leicht. Irgendwie...passt der Löwe..., dachte ich. Bei seiner Frage überlegte ich nicht lange und sagte: Grün. Ich mag Grün. Es ist so...lebendig. . Dann überlegte ich und suchte nach einer Frage, die nicht seltsam oder zu persönlich war. Kannst du irgendwelche Instrumente spielen?, fragte ich und sah ihn leicht lächelnd an.


Jack:
Unterschätzen sie niemals einen Zauberer, My Lady, sagte ich, stand langsam auf und machte eine kleine Verbeugung. Ich bin nicht sicher, ob ich Wasser erwärmen kann, so dass es im Haus warm wird, aber ich kann Schnee machen, also sollte es kein Problem sein, sagte ich und sah sie leicht grinsend an.

Leo

Er nickte bei ihrer Antwort; er hatte schon etwas in diese Richtung erwartet. Seine Mutter hatte ihn bei jeder Gelegenheit in den Wald geschleppt.
"Grün ist die einzige Farbe, bei der sich die Augen richtig entspannen" hatte sie immer gesagt.
"Als ich etwa fünf, sechs war, habe ich mit Gitarre begonnen; ich habe ungefähr vier Jahre gespielt und es immer gehasst. Und danach hat mich meine Mutter zum Klavierspielen gezwungen - aber das ist nicht einmal so schlimm."
Bei dem Gedanken an seine verzweifelte Leherin musste er grinsen.
"Wie sieht es mit deiner künstlerischen Ader aus? Malst du gerne? Schreibst du? Hast du einmal fotografiert?"


Am

"Na dann - ich werde dich nicht aufhalten", sagte ich grinsend und bedeutete ihm, mir zu folgen.
In dem kleinen Keller, der noch aus den Kriegszeiten war, hatte man auch den Stromzähler und die Kontrolle der Heizung angebracht.
Bei den ganzen kleinen Knöpfen und Schaltern wurde mir fast schwindelig.
"Technik", stöhnte ich.
Mein Vater hatte das ganze Zeug studiert und mir ständig gesagt, dass ich es auch versuchen sollte, doch meine Begabung für diese Sachen hielt sich in Grenzen.

Marry:
Ein lächeln zierte mein Gesicht. Bei seiner Frage überlegte ich kurz. Naja, man kann viel unter Kunst verstehen. ich zum Beispiel verstehe darunter auch Musik. Ich spiele zum Beispiel Klavier oder singe. Aber...naja, warte mal kurz, sagte ich und stand, immer noch in die Decke eingewickelt, auf. Dann ging ich zu meinem kleinen Nachtschrank und holte einen Haufen Bilder raus. Auf dem einen war eine detaillierte Herbstlandschaft mit einem Sonnenuntergang. Ein anderes stellte einen Raum in Schwarz-weiß da. In der Mitte saß eine weiße Gestalt, die man nicht richtig erkennen konnte. Ich ging zum Bett zurück und setzte mich wieder neben Leo und hielt ihm ein paar Bilder hin. Eines stellte einen kleinen Panda da und das war mein persönliches Liebling.


Jack:
Mit federnden Schritten folgte ich Am. Ja, Technik. Wunderbar, ich mag Technik, grinste ich und sah mir erst mal alles genau an. Dann legte ich die linke Hand auf die Maschine und schloss kurz die Augen. Nach ein paar Sekunden öffnete ich die Augen wieder und erwärmte das Wasser ein wenig, so gut ich konnte. Es pfeifte leise in den Rohren, je wärmer das Wasser wurde. Das pfeifen wurde langsam ein klein wenig lauter und hörte dann auf. In den Rohren blubberte es und ich schloss kurz die Augen. Es war nun doch ein wenig anstrengend gewesen und mein Kopf tat weh. Okay, du musst jetzt die Heizung aufdrehen und sie sollte warm sein, murmelte ich und rieb mir mit meinen Kühlen Händen die Schläfen.

Leo

Er nahm die Zeichnungen in die Hand, um sie besser betrachten zu können.
Leo selbst hatte auch immer gerne gezeichnet, allerdings meist Menschen oder irgendwelche Fantasiewesen.
Man hatte ihm immer gesagt, dass er ein gutes Auge für Proportionen hatte und manchmal merkte er, dass er die Details auf einem Gesicht betrachtete und sich vorstellte, wie er es am besten zu Papier bringen könnte.
Früher hatte er mit einigen wenigen Strichen eine perfekte Skizze hinbekommen.
"Das sind sehr gute Zeichnungen", stellte er beeindruckt fest. Ein paar Schattierungen fehlten ihm zwar, aber das musste er ihr ja nicht auf die Nase binden.
"Du bist übrigens zum Fragen dran."



Am

Ich hob überrascht die Brauen, als es leise gurgelte, und drehte den kleinen Pfeil auf dem größten Knopf auf 20 Grad.
"Ähm... danke", sagte ich und ging wieder voraus aus dem Bombenschutzkeller, diesmal in die Küche.
Glücklicherweise hatten wir noch einen alten Gasherd in der Ecke, den wir eigentlich nicht mehr genutzt hatten, da mein Vater einen Touch-Herd gekauft hatte, doch jetzt eignete es sich ganz gut.
Ich setzte etwas Wasser auf und drehte mich zu Jack um.
"Ich hoffe, du magst grünen Tee?"

Marry:
Danke., murmelte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die aber nach einer Sekunde sofort wieder hinein fiel. Ähm...Hast du irgendwelche Narben? Also, naja, du weißt schon Narben halt, egal welches Ursprungs., fragte ich spontan die erste Frage die mir einfiel und nahm die Bilder wieder an mich. Dann machte ich einen Ordentlichen Stapel daraus und legte sie zurück in den Schrank. Weiter weg, irgendwo, wahrscheinlich vom Speicher oder von der Bibliothek hörte ich ein gedämpftes Poltern und sah kurz zu Tür. Doch dann sah ich Leo leicht fragend an und wartete auf seine Antwort.


Jack:
Gern geschehen, murmelte ich und folgte Am langsam in die Küche. Bei der Frage mit dem Tee zuckte ich mit den Schultern. Ja, ich mag Tee allgemein gerne, auch wenn ich Kaffee dann doch bevorzuge., sagte ich und massierte mir immer noch leicht die Schläfen, in denen ein leiser Schmerz pochte.