Quattro

Mein Blick schweifte von einem zum anderen. Amüsiert kniff ich die Augen zusammen, was man durch die Maske allerdings nicht sehen konnte. "Na na. Nicht so unhöflich meine Dame. Ich stelle mich vor wenn ich es für richtig halte. Aber damit deine kindische Neugier endlich befriedigt ist. Mein Name ist Nocturne. Es freut mich euch kennenzulernen" Ich legte einen Arm über meinen Bauch und verbeugte mich tief vor der kleinen Gruppe. Immer noch in gebeugter Haltung sah ich zu den anderen auf. "Ihr solltet aufpassen. Etwas ist seltsam in Plegia. Die Dorfbewohner greifen einfach andere Leute an und ich kann es mir nicht erklären. Ihr solltet also stets auf euren Rücken achten. Nicht, dass euch jemand einen Dolch hineinstoßen möchte." Ich richtete mich wieder auf, wodurch ich die Gruppe überragte und sah mich im Dorf um. Aktuell war alles ruhig, aber der Anschlag würde bald beginnen. "Wie sieht denn die Person, die ihr sucht überhaupt aus?" Fragte ich fragend und zog eine Augenbraue hoch, was man allerdings schon wieder durch die Maske nicht sehen konnte. Es nervte manchmal wirklich, aber da Meister Grima darauf bestand, dass ich sie trug würde ich es auch weiterhin tun.

Trey

"Na ja. Sein Name ist Quattro. Er ist der Prinz von Ylisse. Er ist ziemlich groß, trägt normalerweise einen weiß-goldenen Mantel. Außerdem hat er rotbraunes Haar, blondes Stirnhaar und dunkelrote Augen..." Sagte ich aus dem Gedächtnis heraus und versuchte mir das Gesicht meines Bruders ganz genau vorzustellen. Weiterhin kam mir Nocturne, so hieß er ja, so bekannt vor, als ob ich ihn ewig kennen würde, aber ich konnte ihn immer noch nicht einsortieren.

Nelly
Ich war schon mehr überzeugt, als ich seinen Namen hörte. Naja, nun war er nicht mehr Mister Ich-verrat-euch-meinen-Namen-nicht-weil-ich-ja-so-geil-bin-und-euch-gerettet-habe, sondern Nocturne, der Anführer Plegias, denke ich mal. Als er nach der gesuchten Person fragte,suchte ich seinen Blick.
Es war unmöglich jeglich Gefühle oder Gedanken aus Nocturne zulesen, da er sich stets hinter einer Maske verbarg. Das Einzigste, was ich sehen konnte, war das amüsierte Lächeln, welches er stets trug.
"Habt ihr den Prinzen vielleicht irgendwo gesehen?", fragte ich immer noch etwas skeptisch.

Joshua
Mein Blick blieb auf der Maske hängen. Sie faszinierte mich in irgendeiner Hinsicht. Entweder war das so, weil ich diese geheimnisvolle Aura bewundere oder auf Masken stehe.

Flaire
Mein Blick blieb auf den Umhang hängen. Sie war irgendwie beeindrucken, auch wenn's nur ein Mantel war. Es hatte diese Eigenschaft, zu schweben.
Wo er denn bloß her hat?

Quattro

Ich musste weiterhin lächeln als Nelly fragte ob ich den ominösen Quattro denn gesehen habe. "Nein, tut mir Leid. Ich fürchte, dass er mir nie untergekommen ist. Obwohl..." Mein Lächeln verschwand und ich drehte ich mich von der Gruppe weg um zu überlegen. Der Wind fegte durch meine Haare und meinen schwarzen Mantel, sodass sie durch die Luft flatterten. "Genau! Ich erinnere mich!" rief ich dann aus und drehte mich zu der Gruppe um, erneut mit Grinsen im Gesicht.

Trey

Nocturne faszinierte mich sehr. Er hatte etwas an sich, was ich wirklich bewunderte. Er wirkte aufrichtig, trotz Maske, rein, trotz des schwarzen Mantels und wie ein guter Mensch, trotz der Geheimniskrämerei. Als er sich umdrehte und an Quattro zu erinnern schien hellte sich meine Miene auf. "Wirklich? Du hast ihn gesehen!? Wo ist er?" Fragte ich aufgeregt und richtete mich auf um Nocturne richtig ansehen zu können.

Quattro

Mein Grinsen wurde durch freundliches Lächeln ersetzt. Mittels Telepathie gab ich den Dorf bewohnern ein Zeichen. "Ich habe ihn tatsächlich gesehen. Er ist...." Weiter kam ich nicht, da von einem der Dächer ein Mann sprang. Er war mit einem Messer bewaffnet. Erschrocken sah ich nach hinten und machte einen Satz nach vorne, damit die Gruppe auswich. Dann breitete ich die Arme aus, wodurch sich der Mantel ebenfalls ausbreitete. Mehrere Dorfbewohner sprangen von dem Selben Dach und warfen Messer, welche ich mit meinem Mantel abwehren konnte. "Was hat das zu bedeuten?" Frage ich aufgebracht und sehr wütend und funkelte die Dorfbewohner an, was man allerdings wieder nicht sehen konnte. Ich knurrte verächtlich als die Bewohner antworteten: "Im Name des geheiligten Dämonendrachen Grima werden wir nun den gottlosen Prinzen Ylisse zur Strecke bringen!" Sie hatten nicht vor ihn zu töten. Sie wollten ihn nur gefangen nehmen. Aber es musste authentisch aussehen. Ein weiterer Mann sprang von einem anderen Dach und warf ein Messer auf Trey. Ich reagierte sofort und warf mich davor. Da steckte nun also ein Dolch in meiner Schulter. Ich stöhnte vor Schmerzen auf. "Versucht zu laufen!" Keuchte ich und brach auf die Knie zusammen. Ich konnte mich nicht halten. Ich merkte dass wir umzingelt waren. Gut. Alles lief nach Plan. Das Blut tropfte aus meiner Schulter. Hier würde niemand wegkommen. Die Schützen waren bereit und die Greimleal waren ausgezeichnet ausgebildet. Das war es für euch.

Nelly
Sowas hatte ich schon geahnt.
Der überraschte Ausdruck in meinem Blick wich der Wut, als Grimleal von allen Seiten erschienen.
Mir ist es gelungen, den Messern auszuweichen.
"Trey, bring dich und Nocturne auf Jean in Sicherheit. Wir kümmern uns schon um den Rest. Irgendwie.", sagte ich und biss die Zähne zusammen.
Dann schleuderte ich meine Lanze in das Gesicht des Mannes, der den Dolch geworfen hatte und zog sie geschickt wieder aus ihm heraus. Bis dahin wusste ich allerdings nicht weiter.
Fast alle der Männer waren Schützen, und befanden sich auf den Dächern Plegias.
Ich hielt die Waffe bereit, um mich schützen zu können.
Durch meine Rüstung konnten sie eh nicht durchdringen, also sagte ich dem Rest leise:
"Wir haben keine Wahl. Wir müssen in die Offensive gehen."

Joshua
Einmal dreht man sich mal weg und schon ist man von Grimleal umzingelt-
Was wahrscheinlich nicht so ungewöhnlich war in Plegia., dachte ich missmutig.
Ich zog mein Schwert und schaute drohend in die Luft.
Unten konnten wir wohl nichts ausrichten.
Also blieb ich mit den anderen oben.

Flaire
Erschrocken fuhr ich herum und erblickte die fremden Gestalten auf den Dächern.
Es handelten sich um Grimleal, kein Zweifel.
Allerdings fiel mir etwas ein.
"Passe ich noch auf Jean rauf? So kann ich vielleicht die Schützen aufhalten."

Trey

"Wir können nicht fliegen! Die Schützen würden uns abschießen bevor wir überhaupt gestartet sind!" rief ich und versuchte Nocturne zu stützen, welcher ganz schön was abbekommen hatte. Er wollte und schützen. Also wusste auch er nicht von alldem? "Was sollen wir tun?" Fragte ich ratlos. "Ich habe keinen Stab der uns retten könnte" Die Grimleal kamen näher. Das ganze Dorf war förmlich hier gegen uns. "Nocturne! Wieso hast du uns nicht gewarnt?" Fragte ich mich ängstlich umsehend. Wie sollten wir nur wegkommen?

Nocturne (Quattro)

Ich zog mit gesundem Arm den Raphier aus der Schwertscheide und machte mich zum kämpfen bereit. "Wenn ich davon gewusst hätte, dann hätte ich euch natürlich in Kenntnis gesetzt." knurrte ich missmutig und schlug einen der Grimleal zurück. "Es sind zu viele" sagte ich durch die Zähne und sank wieder auf die Knie, aufgrund der klaffenden Wunde in meiner Schulter. "Heil mich Trey!" rief ich dann. Ich sah zu wie mein Bruder den Heilungsstab bereit machte und meine Wunde in wenigen Sekunden kurierte. Er war eben einer der besten Heiler des Kontinents. "Es sind zu viele. Was sollen wir tun?" Es wäre reinster Selbstmord auf dem Pegasus zu fliegen. "Niemand wird auf dem Pegagus fliegen oder reiten. Außer die, die förmlich nach dem Tod schreien!"

Vaati

Ich könnte in das Geschehen nicht eingreifen. Dafür waren es zu viele Grimleal. Ich würde den Opfern dieses Angriffs vermutlich später beim Ausbruch helfen. Aber allein? Ich bin zwar mächtig, aber das ist wohl doch zu viel des guten. Ich verschwand also schnell von dem Platz um mich nach Verstärkung umzusehen. Das ganze Dorf war wie leer gefegt. Fast schon gruselig, dass sich alle auf diesen Anschlag vorbereitet haben.

Nelly
Ich erschlug einige Grimleal mit dem Lanzenende und sah mich um. Sie waren uns praktisch überlegen, doch ich hatte nicht vor, aufzugeben. Stattdessen kämpfte ich mich verbissen durch eine Grimleal-Menge. Ich ignorierte die Schreie oder das wenige Blut. Wenn sie Grimleal waren, war ihr Leben wertlos. Sie mögen ehrfürchtig sein, allerdings gegenüber dem Falschen.
Als ich in den Gedanken versunken war, merkte ich nicht dass ich von praktisch allen Seiten angegriffen wurde. Reflexartig schleuderte ich die Lanze nach allen Seiten, jedoch glitt diese mir aus der Hand. "Mist!", entfuhr es mir und bevor ich mich versah hatte einer der Grimleal die Waffe beschlagnahmt. Triumphierend grinsend nahm er die Waffe und richtete sie auf mich.
Langsam machte ich Schritte nach hinten, spürte allerdings die raue Hand eines Plegianers.
Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien, doch sein Griff war wie Stahl.
Ich musste mich geschlagen geben und biss mir auf die Lippe.
Wie soll das jetzt weitergehen?

Joshua
Mit einem rechten Schwertstoß und einem linken Hieb bearbeitete ich einzelnde Gegner, die überrascht taumelten und fielen. Aus einem Augenwinkel sah ich, dass Nelly ihre Waffe verloren hatte. Allerdings konnte ich ihr nicht helfen, da richtig viele Plegianer auf mich zuschossen.
Ich verteilte schnelle Tritte und fuchtelte wortwörtlich mit meinem Schwert herum, bis ich jemanden traf. Wenig später lag der Großteil am Boden, verletzt oder erschöpft- vielleicht auch Beides.
Der kleine Sieg steigerte meinen Großmut und ich stürzte mich sofort auf den nächsten Haufen.
Dummerweise waren die etwas größer und stärker.
Mit kräftigen Hieben und Tritten zwangen sie mich zu Boden.
Widerwillig versuchte ich mich freizustrampeln, gab jedoch nach, als der Größte von ihnen sich auch noch auf mich raufsetzte.
A...c..k..
Flaire
Voller Angst erblickte ich meine bezwungenen Freunde. Reflexartig rannte ich auf Jean zu und flüchtete mit starren Blick. Also, wollte flüchten. Denn Grimleal auf den Dächern sprangen auf Jean zu, da ich zu nah am Gebäude war. Als auch noch Schützen auf mich zielten, fing ich an zu wimmern und wir wurden von den Männern zu Boden geworfen.
Stöhnend versuchte ich mich aufzurichten, wurde allerdings wieder zu Boden geworfen.
Ist das das Ende?

Nocturne

Ich sah mich um. Jeder von ihnen war gefallen. Der Plan ging also vollständig auf. Ich bemerkte einen Schatten über mir und sah nach oben. Einer von ihnen stand mit einem Knüppel in der Hand vor mir. Und ich saß da auf dem Boden. Ich senkte meinen Blick. Ich war umzingelt. Ich würde eh nicht wegkommen. Und ich muss mich an den Plan halten. Das letzte was ich spürte war ein stechender Schmerz am Hinterkopf. Dann glitt mir das Bewusstsein hinfort.

Trey

Überall wurden meine Freunde überwältigt. Nicht einmal die Rettung würde etwas unternehmen können. Aber irgendetwas musste ich doch tun! Also rannte ich auf einen eher großen Grimleal zu. Ich spannte meine Beinmuskulatur an und sprang mit einem gewaltigen Sprung auf seine Schultern. Ich ließ die Frage wie ich das geschafft hatte aus, obwohl er doppelt so groß war wie ich. Ich begann auf seinem Gesicht herumzukratzen. Und das ziemlich doll. Der Grimleal schrie und schlug um sich. Bis er mich am Bein packte. Da baumelte ich nun vor all den Plegianern. Ich schloss mit mildem lächeln die Augen. "Verletzt meine Freunde nicht. Bitte..." flüstere ich ihnen zu. Dann schlug der große Grimleal mit seiner Keule zu und ließ mich dann fallen. Regungslos und mit blutendem Kopf knallte ich auf den Boden, umgeben von dem Gejubel der Grimleal.

Nelly
Mein Blick wanderte zu Nocturne und Trey. Trey hatte eine heftige Wunde am Kopf und Nocturne lag bewusstlos am Boden, also beschloss ich aufzugeben, um Schlimmeres zu vermeiden. "Halt! Wir ergeben uns.", rief ich und versuchte das hämische Lachen der Grimleal zu ignorieren, auch wenn es mir schwer fiel.
Wir ließen uns abführen und mit gesenkten Kopf ging ich ebenfalls mit.
Es war wirklich niederschlagend, dass wir schon so schnell erledigt waren.

Joshua
Schweigend ließ ich mich abführen. Ich musste Nellys Entscheidung akzeptieren, da sie um unser Willen die weiße Fahne geschwenkt hatte.

Flaire
Wimmernd folgte ich den Grimleal.

Die Grimleal trugen Trey und Noturne und führten Nelly, Joshua und Flaire ab. Sie gingen in Richtung des großen Schlossen am Rand der Stadt. Aber anstatt in das prächtige Schloss zu gehen werden sie in die Kerker im Keller gebracht. Nelly, Flaire und Joshua werden allesamt in der Nähe untergebracht, aber jeder hat eine Zelle für sich. Sie können sich nicht sehen, aber hören. Nocturne und Trey wurden in diesem Labyrinth ziemlich gut versteckt. Den jungen Trey halten sie mit einer Kette am Fuß in seiner Zelle, während bei Nocturne nur darauf gewartet wird, dass er aufwacht. (Ob deine Charas gefesselt sind kannst du entscheiden). Zudem bewachen Grimleal jedes Verlies sehr sorgfältig. Es scheint unmöglich zu sein aus diesem Kerker zu fliehen... oder?

Nelly
Meine Augen konnten sich einfach nicht an das schwache Licht gewöhnen, welches durch die engen Kerkergitter leuchteten.
"Leute? Hört ihr mich? Wir müssen hier irgendwie rauskommen. Ich kann hier in meiner Zelle leider nichts ausrichten wegen dieser Fußfessel hier. Hat wer von euch einen Plan- Sind Trey und Nocturne schon bei Bewusstsein? Hallo?"
Mist. Bin ich etwa zum Scheitern verdammt?
Mir fiel absolut nichts ein, also lehnte ich mich niedergeschlagen an die Wand und sah mit leerem Blick ins Nichts.

Flaire
"Ah.. Ich wurde nicht gefesselt! Aber ich kann mich nicht bewegen.. W..Wo ist Jean? Was haben sie mit ihm gemacht?", rief ich panisch aus meiner Einzelzelle.
Hier konnte ich absolut nichts ausrichten.
Und ich wollte sogar meine Freunde auf dem Schlachtfeld im Stich lassen.
Tränen kullerten mir über die Wange.
Vielleicht wäre es besser, wenn ich hierbleiben würde. Ich falle den anderen doch sowieso nur zur Last.. Und Jean..?

Joshua
"Verdammt! Wieso konnte ich nichts gegen die Grimleal unternehmen?"
Ich wollte mit meiner Faust gegen die harte Steinwand schlagen, bemerkte jedochdas Rasseln meiner Hand-und Fußfesseln.
"Nelly? Trey? Nocturne? Flaire? Seid ihr okay?", fragte ich stattdessen verzweifelt.

Arie
Ich packte der dunklen Gestalt an der Schulter.
"Hey du. Du hast mitgesehen, was passiert ist, oder?", fragte ich monoton singend. "Hilfst du mir, die Truppe zu retten?"
Hinter mir grollte Chreshire und sah mich mit bedeutungsvollen Augen an.
Ich weiß, es ist nicht ne gute Idee, nen Fremden zu fragen. Aber er ist vielleicht die einzigste Chance für die Truppe. Ich schulde ihnen ja noch etwas., sagte ich Chreshire mit meinen Augen und wand mich wieder der Person zu.
"Willst du mir deinen Namen verraten?", fragte ich gähnend und streckte mich herzhaft.
Mein müder Ausdruck verschwand jedoch immer noch nicht.

Vaati

Meine Augen wanderten zu dem Mädchen. Eine Wyvernritterin, ziemlich aufbrausend anscheinend. "Vielleicht solltest du dich erst einmal beruhigen kleines Mädchen. Es wäre unvernünftig einfach in die Kerker zu spazieren und sie aus dem Kerker zu befreien." Meine Augen wanderten wieder auf den blutigen Grund des Marktplatzes, und in mir stieg ein mildes Lächeln hoch, woraufhin ich den Blick senkte und die Augen schloss. "Mein Name ist Vaati, ich bin Dunkelmagier und Söldner, und wie es der heilige Zufall so wollte hatte ich auch geplant diese Gruppe zu befreien. Ich bin kein Fan solch einer Ungerechtigkeit." Meinte ich und dieses Mal sah ich das Mädchen wirklich an. Sie war ein gutes Stück kleiner als ich, aber zu ihrer Verteidigung musste ich sagen, dass ich auch verdammt groß war. "Verräts du mir auch deinen Namen wenn wir schon zusammenarbeiten müssen, oder willst du immer das 'kleine Mädchen' bleiben?" Fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch.

Nocturne

Langsam kam ich wieder zu mir. Wie ich erwartet hatte war ich in keiner Zelle, sondern in meinem Raum. Ich wusste was jetzt zu tun war. Also bewegte ich mich mit wackeligen Schritten zum Kerker. Ganz bei Bewusstsein war ich anscheinend noch nicht. Also musste ich aufpassen. Wie ich es verlangt hatte war Trey weit weg von seinen Freunden. Sie würden garantiert ausbrechen, aber ihn würden sie in diesem Labyrinth niemals finden. Nun seid ihr dran, Meister Grima. Ich sprach einige Worte in fremder Sprache und aus meiner Maske flog ein Drache, welcher aus schwarzem Rauch bestand. In dem Körper meines kleinen Bruders setzte er sich ab und sofort schien dieser Schmerzen zu haben, trotz Bewusstlosigkeit.  Ich schloss verbittert die Augen und machte mich dann auf den Weg zu der Zelle, die man für mich bereit gestellte hatte. Gleich würde Trey nicht mehr ansprechbar sein, und auch keine Schmerzen würde er mehr haben. Ich trat also in meine Zelle und ließ mich anketten und einsperren. Jetzt heißt es warten,

Arie
Ich hob eine Augenbraue. Dieser Vaati hatte ein ziemlich freches Mundwerk, aber dumm war er nicht. "Kleines Mädchen? Ich würde sagen, dass du einfach nur ziemlich groß bist.", erwiderte ich unverblümt und schluckte eine spitze Bemerkung runter. "Ich bin Arie, mehr musst du nicht wissen.", sagte ich dann und meine Augen wanderten zu Chreshire. "Dass ich eine Wyvernritterin bin, solltest du eigentlich schon erschließt haben.", fügte ich leise hinzu und strich Chreshire sanft über den Kopf.
"Dein Name sagt mir sehr wenig. Aber dennoch wirklich viel.", murmelte ich dann schwach lächelnd.
"Ich helfe dir dabei, diese Truppe zu retten. Jedenfalls schulde ich ihr etwas. Du hast allerdings Recht, blindlings reinzustürmen ist keine gute Idee. Hast du schon einen Plan? Mit einem Wyvern kann ich da leider nicht rein."
Am liebsten würde ich wirklich reinspazieren und den gesamten Grimleal eins reinwürgen und ihr Blut als Malfarbe benutzen.

Vaati

"Glaub mir. Ich würde auch nur liebend gerne reinstürmen und jeden einzelnen mit einem meiner Zauber zu Hackfleisch verarbeiten und das Fleisch dann deinem Wyvern vorwerfen, obwohl..." ich hielt dem Wyvern eine Hand hin. "Wahrscheinlich ist das Futter nicht gut genug für ihn, habe ich nicht recht?" Ich sah sie ernst an. "Ich bin in der lage als Schatten durch die Kerker zu laufen. Aber es würde auffallen wenn ein herrenloser Schatten herumläuft.  Deswegen würde ich um eine große Ablenkung bitten. Du bist stark genug um es mit ihnen aufzunehmen. Ich würde dann in der Zeit versuchen ein paar von ihnen zu befreien. Wenn du einverstanden wärst?" Fragte ich mit schief gelegtem Kopf und sah sie weiterhin ernst an.

Arie
Ich versuchte ernst zu bleiben und weiterhin meine jetzige Miene zu behalten, musste jedoch leise auflachen. "Ja. Das Futter wäre nicht gut genug für Chreshire." Chreshire schien Vaatis freundliche Geste höflich zu erwidern. Ich hörte mir währenddessen seinen Plan an, der sich richtig gut anhörte.
"Du hast eine außergewöhnliche Begabung. Und der Plan ist auch gut, ich bin dabei. Sei vorsichtig.
Steig auf den Rücken meines Wyvern und halt dich fest. Wir fliegen jetzt zu den Grimleal und der Truppe dort. Ich hoffe, dass uns der Plan gelingt. Ich soll also nur für Auffuhr sorgen? ...Gefällt mir.", sagte ich beiläufig und bedeutete Chreshire loszufliegen.

Vaati

Ich nickte und sprang auf den Rücken des Wyvern und hockte mich dann hin, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor. "Ich denke, dass du es hinkriegen wirst für ordentlich Unruhr zu sorgen. Du kannst schließlich tun was du nicht lassen kannst." Ich sah mich um. "Wir sind gleich in der Nähe des Verlieses. Ich werde kurz vor dem Verlies abspringen und als Schatten verschwinden. Es soll kein Aufsehen erregen." Als wir kurz vor dem Gefängnis waren sah ich Arie noch einmal an. "Viel Glück. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen" sagte ich und sprang runter. Ich landete und verschwand in meinem Schatten. So weit, so gut. Ich bewegte mich Richtung Verlies. Der Rest hing an Arie.