Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Di 24 Mai 2022, 12:59
M
ilanschrei
WindClan | Heiler | #063
”I truly try to do my best as a healer and a warrior…”
Ein wenig ratlos sah Milanschrei zwischen den Heilern hin und her. Sie schienen alle ziemlich aufgewühlt und das spiegelte seinen eigenen Gemütszustand passend wider. Die Worte seiner Mutter hallten durch seinen Kopf und er hatte Mühe, sie abzuschütteln. Zu all dem, was eh im letzten Mond passiert war kam nun also auch noch das neue Wissen um seine Herkunft. Dennoch musste er sich fokussieren. Sicherlich wollte Enzianpfote vom Verlust Eichenblatts berichten, er musste sogar. Milanschrei würde ihm das nicht abnehmen können, das war nicht sein Platz. Doch die anderen Heiler mussten erfahren, dass die Älteste unter ihnen in die Gefilde des SternenClans eingezogen war. Ob er sie in seinem Traum gesehen hatte? Hatte sie ihren Schüler besucht? Es gab zu viele offene Fragen, die er jetzt erst einmal beiseite schieben musste, denn Kauzflug hatte ihnen ebenfalls etwas berichten wollen. Mit ernstem Blick sah der WindClan-Heiler zu dem geschwächten Kater hinüber. Jubelstern hatte es bei der Großen Versammlung so dargestellt, als würde es dem FlussClan an nichts fehlen, aber wenn er sich den Körper des anderen so anschaute wurde es klar, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Aufmerksam, mit aufgerichteter Haltung hörte Milanschrei dem Kater zu. Die Bitte darum, Sturmstern nichts davon zu erzählen traf ihn unvorbereitet, aber es schien sich um eine wirklich ernste Situation zu handeln. Keiner der Heiler würde so etwas leichtfertig sagen, sie alle wussten um ihre Pflicht, auch dem Clan und den eigenen Anführern treu zu sein. Dennoch nickte er. Es gab bereits genug aus dem DonnerClan zu berichten und er war froh, wenn er einige Dinge nicht erzählen musste. All die Neuigkeiten um den Grenzkampf und Eichenblatts Tod waren schon genug. Doch das, was er da zu hören bekam überstieg seine Erwartungen um ein Vielfaches. Dass der FlussClan hungerte war ihnen allen wohl klar, so dürr wie die Katzen bei der Versammlung bereits gewesen waren und wie Kauzflug jetzt noch schwächer wirkte. Aber dass Jubelstern zu einer solch drastischen Bestrafung gegriffen hatte für Krieger, die ihrem Clan helfen wollten, kam ihm unerhört vor. Zischend atmete er durch aufeinandergepresste Zähne Luft, ließ Kauzflug aber erst einmal zu Ende reden. Tiefes Mitgefühl für den Heiler wallte über ihn hinweg, schließlich konnte er nur erahnen, wie schwierig es für den Clan sein musste, nicht nur zu hungern sondern gleich mehrere Familienmitglieder zu verlieren, durch Tod und durch Verbannung. Doch Milanschrei wusste nicht, was er tun konnte. Ihm war es weder gestattet, Beute des WindClans an den FlussClan zu versprechen, noch hatte er irgendwelche Worte des Trostes. Was konnte man in solch einer Situation schon sagen? Sein Blick wanderte zu Boden, müde und voller Sorge. Ihm war bewusst gewesen, wie stur Jubelstern als Anführerin sein konnte. In all den Monden ihrer Anführerschaft war sie immer stolz und unnahbar aufgetreten, zumindest hatte das auf ihn so gewirkt. Aber dass sie ihren Clan damit in eine solche Situation treiber würde hatte er niemals geglaubt. Ist Sturmstern genauso?, fragte er sich und kurz regte sich die Angst in ihm, dass die Ansichten und der Stolz seines eigenen Anführers auch einmal zu einer solch aussichtslosen Lage führte. Er schwor sich in diesem Moment selbst, dass er das nicht zulassen würde. Und wenn er Sturmstern wirklich angehen musste. Denn der Hilflosigkeit, die Kauzflug verströmte, wollte er niemals ausgesetzt sein. Milanschrei ließ einen kurzen Blick zu Enzianpfotewandern, bevor er sich wieder Kauzflug zuwandte und kurz seine Schweifspitze an dessen Flanke ruhen ließ. “Danke, dass du uns das erzählt hast. Ich werde dein Geheimnis wahren und hoffe, dass der SternenClan seine schützenden Pfoten über euch hält”, brummte er leise, zu aufgewühlt, um noch mehr dazu zu sagen. Dennoch wollte er dem FlussClan-Heiler etwas Zuversicht zukommen lassen - Zuversicht, die ihm meist selbst fehlte und die er jetzt versuchte, zu finden.
Erwähnt: die Heiler, Jubelstern, Sturmstern, Eichenblatt (verst.) Angesprochen: Kauzflug Standort: Hochfelsen & Mondstein Sonstiges: -- Zusammenfassung: Hört sich schockiert an, was Kauz zu sagen hat, macht sich Gedanken dazu und versucht, Kauz gut zuzusprechen.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Do 02 Jun 2022, 20:46
Enzianpfote
Heilerschüler|DonnerClan|#91
Noch immer raste Enzianpfotes Herz, alles schrie in seinem Inneren diese Höhle zu verlassen und das Weite zu suchen, doch bewegte sein Körper sich keine Mäuselänge. Und augenscheinlich war dies auch gar nicht nötig. Blinzelnd versuchte er sich zu orientieren, während er den Schritten lauschte, die sich dem Mondstein näherten. Der Zeitpunkt war gekommen. Er würde nicht mehr darum herumkommen, den anderen Heilern von Eichenblatt zu erzählen. Das Atmen fiel dem Heilerschüler merklich schwerer, während der Knoten in seiner Brust sich immer fester zuzog. Doch war es nicht an ihm die Stimme zu erheben. Verwirrt versuchte er Kauzflugs Stimme zu folgen, während das Rauschen in den Ohren des gemusterten Katers langsam etwas ruhiger und erträglicher wurde. Er konnte sich auf etwas anderes konzentrieren, befasste sich vollkommen fokussiert mit den Informationen, die der FlussClan-Heiler ihnen über seine Heimat gab. Bereits bei der letzten Großen Versammlung hatte Enzianpfote gemerkt, dass etwas nicht stimmte – irgendetwas anders war. Doch hätte er nie damit gerechnet, dass die Tragik hinter der gesamten Geschichte so viel drückender war, als er sich hätte ausdenken können.
Betroffen schaute der DonnerClan-Kater zu Boden, kratzte mit den Krallen über den harten Untergrund und legte unruhig die Ohren an. Jubelstern hatte Katzen verbannt. Krieger, die auf fremden Territorium gejagt hatten. Einerseits konnte Enzianpfote es nicht verstehen. Er selbst hatte nur einmal in seinem jungen Leben mit richtigem – bedrohlichem Hunger zu kämpfen gehabt und das war kurz nach seiner Geburt gewesen. Zumindest hatte Holunderfell es ihm so erzählt. Er war wohl in den letzten Zügen einer sehr schmerzhaften Blattleere geboren. Und doch konnte er sich nicht einmal im Entferntesten ausmalen, wie es den FlussClan-Katzen wohl ergehen musste. Ob Toxinstern genauso handeln würde? Wenn er überhaupt noch lebt… Harsch schüttelte der Heilerschüler den Kopf, biss sich fest auf die Zunge und seufzte tief. „Ich kann mich Milanschrei nur anschließen.“ Miaute er rau, tief hallte seine Stimme im inneren der Höhlenwände wieder. Ihm selbst fehlten die Worte. Jedoch blieb ihm langsam keine Zeit mehr, um die Worte, die er so sorgsam auf seiner Zunge gehütet hatte bei sich zu behalten. „Ich… ich glaube, ich habe euch ebenfalls etwas zu berichten.“ Kurz erschrak der Schüler sich vor der Erschöpfung, die sich in seiner Stimme widerspiegelte. Aufgewühlt leckte er sich über die Lippen, sammelte seinen Atem und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
„Vor einigen Sonnenaufgängen hat Eichenblatt sich dem SternenClan angeschlossen.“ Erstaunlich sicher und Stotterfrei entkamen ihm diese Worte. Die Worte, die er nie wieder in seinem Leben aussprechen wollte. „Sie ist in ihrem Nest eingeschlafen und wacht nun von den Jagdgründen des SternenClan aus über uns.“ Danach machte der gemusterte Kater eine Pause, biss die Zähne zusammen und versuchte zu verhindern, dass der Pelz in seinem Nacken sich aufstellte. Unangenehme Schauder rasten ihm über die Wirbelsäule, doch blieb er wacker, riss sich zusammen und stieß einen lange angehaltenen Atemzug aus.
» Erwähnt: Milanschrei, Toxinstern, Kauzflug, Eichenblatt, die anderen Heiler » Angesprochen: alle Heiler » Ort: Hochfelsen und Mondstein » tldr: Lauscht Kauzflug und erzählt den anderen Heilern von Eichenblatt.
»Sprechen« | Denken | Katzen
und trotzdem hättest du für mich nicht "richtiger" sein können
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Don't say I didn't warn ya
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and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Mo 06 Jun 2022, 21:35
Abendhimmel
☾ Schatten Clan Heilerin ☽
Erwähnt: alle Heiler, Engelsflügel, Jubelstern, Eichenblatt (verstorben) Angesprochen: alle Heiler, vor allem Enzianpfote Standort: Hochfelsen, Mondstein Sonstiges: Hört Kauz und Enzi zu, versucht beiden Trost zu spenden und ist selbst niedergeschlagen
Als die Kätzin in die Runde schaute, bemerkte sie die beunruhigten und verwirrten Gesichter ihrer Gefährten. Anscheinend haben nicht alle so ruhige Träume wie ich gehabt. Durch die ziemlich gedrückte Stimmung setzte nun jedoch auch Abendhimmels Besorgnis ein und sie nickte auf Kauzflugs Bitte hin nur kurz, zu neugierig und beunruhigt über das was kommen würde. Das es dem Fluss Clan schlecht ging war keine Neuigkeit, auch wenn Jubelstern sich noch so viel Mühe gegeben hatte die Clans zu überzeugen, dass sie stark wären. Bei dem Bericht des Fluss Clan Heilers weiteten sich langsam ihre Augen, je länger sie zuhörte. Sie hatte gewusst, dass der Fluss Clan leidet, aber das die Fluss Clan Anführerin zu solchen Mitteln griff? Das hätte sie sich nicht mal im Traum vorgestellt. Als Kauzflug geendet hatte, saß Abendhimmel geplättet da, die Augen immer noch geweitet, das Maul leicht geöffnet vor Schock. Tiefes Mitleid zu dem mageren Kater durchfuhr sie und so riss sie sich zusammen um ihn nicht noch betrübter zu machen. Bei Milanschreis Worten nickte sie, murmelte Zustimmung und legte tröstend ihren Schweif auf seine Schulter. “Möge der Sternen Clan über euch wachen und dir den richtigen Weg weisen.“ Noch immer ein wenig in Trance von diesen schrecklichen Neuigkeiten wandte sie sich Enzianpfote zu, der nun das Wort ergriffen hatte. War es überhaupt möglich noch mehr Schmerz und Mitgefühl zu empfinden als sie gerade tat? Anscheinend schon denn die Worte des jungen Donner Clan Schülers schnitten ihr tief ins Herz. Eichenblatt, nicht auch noch du. Mögest du uns vom Sternen Clan aus leiten. Nun komplett niedergeschlagen ließ die sonst so optimistische Kätzin den Kopf hängen. Trauer breitete sich in ihr aus, als sie sich an Engelsflügel erinnerte. Ich werde es ihr erzählen müssen. Sie wird zutiefst traurig sein. Was wenn ich schon bald die gleichen Nachrichten wie Enzianpfote überbringen muss? Ich kann sie nicht verlieren, ich brauche sie doch! Ihre eigenen Gedanken stimmten sie nur noch trauriger. Nach einigen Momenten des Schweigens in denen sich die Graue an all die Begegnungen mit Eichenblatt erinnert hatte, legte sie dem Donner Clan Schüler den Schweif auf die Schulter. “Sie war eine großartige Heilerin. Niemand hat jemals an ihren Fähigkeiten gezweifelt und viele Katzen verdanken ihr ihr Leben. Wir werden sie in Ehren in Erinnerung wahren und ich bin sicher sie wird vom Sternen Clan aus über uns alle wachen.“ Mit ihren Worten wollte sie nicht nur den Schüler trösten, sondern auch sich selbst. Obwohl Eichenblatt nicht ihre Mentorin gewesen war, so schmerzte es doch sehr jemand so bedeutenden aus ihrem engen Kreis verabschieden zu müssen. Abendhimmel schaute in der Runde umher. Direkt zwei solch niederschmetternde Nachrichten in einer Nacht zu erfahren hatte Spuren hinterlassen. Sie waren alle erschöpft, egal ob von der Wanderung zum Mondstein oder wegen ihren Träumen. Bei dem Gedanke den langen Weg zum Schatten Clan Lager gehen und dabei den Donnerweg überqueren zu müssen drehte sich ihr der Magen um. Sie sollten zusammen zurückreisen. Das wäre für sie alle am sichersten.
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
Löwenherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt gemeinsam mit Regensturm und Muschelherz das Lager auf
Luchsmut (FC) - Unter den Eichen - Patrouille Nestmaterial - Sucht mit Libellenjäger und Brombeerpfote nach Nestmaterial
Uhuschatten (FC) - Weide - Patrouille Kräutersammeln + Aufbau des Heilerbaus - Sammelt mit Scherbenherz und Nebelpfote Kräuter
Abendhimmel (WoC) - Wolken Clan Lager - Gespräch mit Falterwind
Gurke (HK) - Zweibeinerort - Play mit Gouda geplant
Taupfote by Robyn - Vertretung - Gespräch mit Rußstern
Grundsätzlich könnt ihr meine Charas einfach immer anschreiben, gebt mir dann nur durch eine PN oder über Discord Bescheid!
Coraline Legende
Avatar von : WanderingSwordsman (deviantArt) Anzahl der Beiträge : 1632 Anmeldedatum : 02.12.17
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Di 07 Jun 2022, 21:24
Kauzflug
Die zusprechenden Worte meiner Gefährten ließen etwas Hoffnung in mir aufsteigen, umso erleichterter war ich keine Worte der Enttäuschung über das Verhalten meiner Clan-Gefährten zu hören. Die Beute eines anderen Clans zu stehlen war nicht die korrekte Lösung, doch schien ich das Motiv jener Krieger gut genug erläutert zu haben. Ich danke euch für euer Verständnis, miaute ich mit einem müden Hauchen in meiner Stimme. Enzianpfotes Bericht über Eichenblatts Ableben vor einigen Sonnenaufgängen füllte mich jedoch mit tiefer plötzlicher Trauer. Die Stimme des jungen Katers wirkte ruhig und erwachsen, mehr als man es von einem Schüler erwartet hatte. Trotz seiner sichtlichen Traurigkeit schien er sehr reif damit umzugehen. Das sind leider wirklich schlechte Nachrichten. Mein Beileid für den deinen Verlust. Eichenblatts Tod bedeutet für den DonnerClan bestimmt eine schwierige Zeit der Trauer, allerdings bin ich mir sicher, dass du sein Erbe mehr als treu erfüllen wirst. Zumunternd blinzelte ich den Heilerschüler an. Wenn du etwas benötigst, seien das Kräuter oder Rat, scheue dich nie uns zu kontaktieren. Langsam aber sicher erklommen die ersten Lichtstrahlen der Sonne das Firmament hinter dem Hochfelsen und wie gerufen begann meine Sicht leicht zu verschwimmen. Ich musste dringend den Heimweg antreten bevor ich ihn nicht mehr bestreiten konnte. Leise seufzend wandte ich mich an meine Gefährten. Es tut mir Leid, dass ich unsere Runde so übereilt verlassen muss, leider habe ich noch einiges vor mir. Und ich denke, ich bin nicht der einzige. Ein beinahe traurig klingendes Lachen entfloh meinen Lippen. Dennoch möchte ich euch vielmals danken, für eure aufmunternden Worte und eure Ehrlichkeit. Wir sehen uns, hoffentlch bald und hoffentlich unter einem gnädigeren Himmel als den jetzigen. Macht es gut. Damit neigte ich meinen Kopf in tiefem Respekt vor den anderen Heilern und drehte mich um um den schmalen Weg bergab in Richtung Wald zu betreten. Dabei wurde der Schnee immer heller mit jedem Stück das sich die Sonne auf den Himmel kämpfte.
Angesprochen: Alle Heiler, Enzianpfote Erwähnt: Eichenblatt, den FlussClan, DonnerClan, Heiler, Enzianpfote
Hochfelsen -----> FlussClanLager
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But I needn't gossip. After all, it's rude to talk about
someone who's listening.
Danke an Stein für den hübschen Avatar von "WanderingSwordman" <3
Tränenherz war immer noch etwas aufgewühlt, von dem Traum, den ihr der SternenClan soeben gezeigt hatte. Später würde sie wohl mit Brombeerstern darüber sprechen müssen, aber was sollte sie ihm sagen? Sie verstand doch selbst nicht, was sie da gerade eben gesehen hatte. Die Heilerin war froh, als Kauzflug das Wort ergriff und sie von ihren wirren Gedanken ablenkte. Dass es um das Leid des FlussClans ging, war allerdings weniger erfreulich. Tränenherz war nicht überrascht als Kauzflug von der Hungersnot berichtete. Dennoch fragte sie sich, wie es überhaupt so weit hatte kommen können, was der FlussClan-Heiler ihnen auch sogleich mitteilte. Natürlich. Natürlich hatten es die Zweibeiner sein müssen. Aber wieso wagten sie sich so weit von zu Hause weg? Würde so etwas in Zukunft noch öfter vorkommen? Vielleicht sogar den WolkenClan bedrohen? Tränenherz schauderte. So etwas wollte sie nicht erleben müssen. Kauzflug begann von Brombeersterns Besuch zu berichten, woraufhin die Schwanzspitze der Heilerin angespannt zuckte. So sehr sie auch mit den FlussClan-Katzen fühlte, es war nicht in Ordnung Beute des WolkenClans zu stehlen. Als sie allerdings hörte, was Brombeersterns friedlicher Versuch, das Problem zu lösen, tatsächlich ausgelöst hatte, weiteten sich ihre Augen vor Schock. Jubelstern hatte die Diebe verbannt?! Natürlich konnte die FlussClan-Anführerin so ein Verhalten nicht dulden, ihre Krieger allerdings direkt unwiderruflich zu verbannen klang in den Ohren der WolkenClan-Heilerin äußerst grausam. Als Kauzflug schließlich geendet hatte, erhob ein Heiler nach dem anderen das Wort. Auch Tränenherz wollte dem FlussClan-Heiler gegenüber Mitgefühl zeigen: "Vielen Dank, dass du das mit uns geteilt hast.". Der WolkenClan würde dem FlussClan nicht helfen können. Nicht während der Blattleere. Nicht ohne, dass Jubelstern es überhaupt wollte. Sie konnten nur auf die Blattfrische hoffen. Auch Enzianpfote hatte offenbar etwas zu berichten, wie er kurz darauf mitteilte. Nervös was sie nun erwarten würde, richtete Tränenherz ihren Blick auf den DonnerClan-Schüler. Irgendetwas sagte ihr, dass sie bereits wusste um was es ging, doch sie hoffte inständig, dass sie sich täuschte. Als Enzianpfote schließlich die Worte aussprach, die sie befürchtet hatte, wanderte ihr Blick traurig zu Boden. Eichenblatt war gestorben. Früher oder später würden sie sich wohl alle dem SternenClan anschließen, doch der Gedanke, die alte Heilerin nie wieder zu sehen, war dennoch schmerzhaft. Abendhimmel und Kauzflug sagten ein paar mitfühlende Worte und Tränenherz nickte zustimmend. Sie selbst beschloss nichts weiter hinzuzufügen, aus Angst, die Situation noch schmerzvoller zu machen, als sie sowieso schon war. Trauer war nichts, was sich durch Worte so einfach heilen ließ. Im nächsten Moment entschuldigte sich Kauzflug bereits zum FlussClan zurückkehren zu müssen. Verständnisvoll nickte Tränenherz. Der Clan brauchte ihren Heiler nun mehr denn je. Auch der Rest von ihnen sollte wohl so bald wie möglich nach Hause gehen.
ERWÄHNT: Abendhimmel, Jubelstern, Brombeerstern, Enzianpfote, Eichenblatt (†) ANGESPROCHEN: Kauzflug ORT: beim Mondstein HANDLUNG: Ist erschüttert über das, was Kauzflug und Enzianpfote zu berichten haben. Ist dementsprechend still und versucht das Gesagte zu verarbeiten.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Do 09 Jun 2022, 20:32
M
ilanschrei
WindClan | Heiler | #064
”I truly try to do my best as a healer and a warrior…”
Als Milanschrei den Blick in Enzianpfotes Augen sah, wusste er, dass nun auch die Zeit für weitere schlechte Nachrichten gekommen war… Unwohlsein überkam ihn, er konnte den jüngeren Kater kaum ansehen, als der Heilerschüler das Wort erhob und von Eichenblatt erzählte. In diesem Moment schien der Boden fast eine magisch Anziehung auf ihn zu haben und er sah auf seine Pfoten. Er konnte die Nachricht immer noch nicht fassen, aber er hörte, wie ein Ruck durch die anderen Heiler gingen, die diese Neuigkeit nun zum ersten Mal hörten. Milanschrei glaubte, sein Herz laut in seinen Ohren pochen zu hören. Innerlich konnte er Abendhimmels und Kauzflugs Worten nur zustimmen. Gern hätte er auch noch etwas gesagt, aber das Gespräch mit seiner Mutter und die Stimmung rund um den Mondstein raubten ihm die Worte. Er konnte weder das Maul öffnen, noch eine tröstende Geste machen, sondern nur ruhig vor sich hin starren. Das Beisein des SternenClans, dessen Macht an diesem Ort am stärksten zu spüren war, machte ihm bewusst, wie nah und doch fern Eichenblatt gerade war. Sicher hatte sie ihre schützende Pfote auf Enzianpfote gelegt und schaute ihm zu, aber es war nun einmal nicht das gleiche. Dennoch schaute Milanschrei überrascht auf, als Kauzflug sie verließ. Die Situation im FlussClan schien fast noch heikler zu sein, als er gedacht hatte, wenn der Heiler so übereilt das Treffen verließ. Trotzdem nickte er dem Kater respektvoll und freundlich zu. “Möge der SternenClan dir und Jubelstern Beistand leisten”, sagte er leise und ließ kurz seine Schweifspitze schnippen. Dann wandte er sich den verbleibenden Heilern zu. “Ich würde liebend gern noch etwas länger bleiben, aber ich habe dem DonnerClan meinen Dienst angeboten. Enzianpfote und ich müssen uns wohl auch schon verabschieden.” Mit einem Seitenblick zu dem Heilerschüler hin, setzte Milanschrei sich auf. “Es gibt wohl in dieser Blattleere so einige Hürden, die wir überwinden müssen.” Ein tiefer Seufzer blieb ihm in der Kehle stecken. Er wollte so gern den anderen von seinem neuen Wissen erzählen - sie danach fragen, was sie davon hielten - aber er konnte nicht. Ein so tief gehütetes Geheimnis, dass nur noch die ehemalige Anführerin des Clans davon wusste, musste auch weiterhin geheim bleiben. Und was würde es ihm bringen? Er gehörte trotzdem dem WindClan an und er war mitnichten die einzige Halbclan-Katze, die es gab, also schluckte er den Impuls hinunter. “Falls etwas ist, scheut euch nicht davor, auch zu mir zu kommen”, sagte er stattdessen. “Der SternenClan wird unsere Pfoten leiten.” Milanschrei sagte es mit mehr Inbrunst, als er gerade selbst aufbringen konnte. Sein Vertrauen in seine Ahnen hatte in dieser Nacht einen Knacks bekommen, um den er sich erst würde kümmern können, wenn er wieder in seinem eigenen Nest lag. Oh, wie sehr er es bereits vermisste. Die Hektik und Panik des DonnerClans war bereits überwältigend und ohne seinen Rückzugsort fühlte er sich verloren und bloßgestellt. Dennoch konnte er jetzt nicht einfach wieder verschwinden und Enzianpfote allein lassen. Wenn der neue Morgen anbrach, würde es vielleicht schon ganz anders aussehen und er konnte nach dem Aufstocken des Kräutervorrats wieder in den WindClan zurückkehren. “Passt gut auf euch auf”, sagte er noch zu Tränenherz, Regenwolk und Abendhimmel, bevor er Enzianpfote einen kurzen Blick zuwarf und im Tunnel nach draußen verschwand. -> DC-Territorium
Erwähnt: Enzianpfote, Tränenherz, Regenwolke, Abendhimmel, Kauzflug, Eichenblatt (verst.), Dunkelfeder (ind.), Windstern (ind.), Jubelstern Angesprochen: die Heiler Standort: Mondstein -> DC-Territorium Sonstiges: -- Zusammenfassung: Verabschiedet sich langsam von den Heilern und verlässt den Mondstein.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Fr 17 Jun 2022, 16:47
Enzianpfote
Heilerschüler|DonnerClan|#92
Es fiel dem Kater schwer, wirklich auf das zu achten was die anderen Heiler sagten oder taten. Sein Blick war zwar gehoben, doch wirklich sehen tat er nichts. Dafür begann der Druck auf seiner Brust immer und immer intensiver zu werden, bis es dem Heilerschüler Probleme machte ordentlich zu atmen. Die Worte der Anderen gingen an ihm vorbei, die Bedeutung kam gar nicht richtig bei ihm an, trotzdem nickte er tapfer und hielt die Schultern gestreckt, um nicht in sich zusammenzufallen wie ein Haufen alter Blätter. Benommen blinzelte er Abendhimmel an, als ihr Schweif sich über seinen Rücken legte. Wissend nickte er, atmete einmal tief durch und schluckte die Emotionen, die versuchten aus ihm herauszusprudeln mit Mühe wieder herunter. Natürlich war ihm bewusst, welch ein Loch Eichenblatts Tod unter den Heilern hinterlassen würde. Er war noch lange nicht bereit – sollte er jemals dafür bereit sein – in solch große und eindrucksvolle Pfotenspuren zu treten. Und er war sich ziemlich sicher, dass das jeder Katze hier mehr als bewusst war.
Doch auch war ihm klar, dass sie nicht mehr lange hier verweilen sollten. Was, wenn Honignase Toxinstern bereits gefunden hatte? Oder nur auf ihn wartete, um andere – schrecklichere Nachrichten an ihn zu richten. Seufzend schüttelte Enzianpfote den Kopf, leckte sich über das weiche Brustfell und richtete sich schließlich zu seiner vollen Größe auf. Anstatt noch etwas zu sagen nickte er den anderen zu, blickte anschließend zu Milanschrei auf und zuckte verstehend mit dem Schweif. Sie würden gemeinsam noch ein paar Kräuter suchen und anschließend war es an der Zeit, dass sich ihre Wege wieder trennten. Immerhin konnte der andere Heiler den WindClan nicht einfach so sich selbst überlassen. Schließlich wartete der DonnerClan-Kater keinen besonderen Moment ab, richtete sich nicht nach den Bewegungen der anderen Heiler, sondern begann einfach ohne darüber nachzudenken seine Pfoten zu bewegen. Es tat ihm beinahe etwas leid das Heilertreffen so beenden zu müssen, doch war es nun an ihm seine Pflichten wieder aufzunehmen und ein guter Heiler für den DonnerClan zu sein.
Es war Zeit nach Hause zurückzukehren.
Tbc. Territorium – DC Territorium
» Erwähnt: Milanschrei, Toxinstern, Kauzflug, Eichenblatt, die anderen Heiler, Honignase » Angesprochen: // » Ort: Hochfelsen und Mondstein -> DC Territorium » tldr: Ringt mit sich, bricht aber schließlich richtig DC Terri auf.
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Kaum war Kauzflug verschwunden, verabschiedete sich auch Milanschrei. "Das ist sehr freundlich von dir.", meinte Tränenherz mit einem anerkennenden Nicken, als der Heiler davon erzählte, dass er den DonnerClan-Schüler unterstützte. Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie es gewesen war, als ihre eigene Mentorin verstorben war, allerdings war sie damals schon lange keine Schülerin mehr gewesen. Auf Enzianpfote musste ein ziemlicher Druck lasten, umso schöner war es, dass der WindClan-Heiler ihm ein bisschen zur Pfote ging. "Die Blattfrische ist sicher nicht mehr weit. Bis dahin müssen wir durchhalten.". Tatsächlich war die Blattleere dem WolkenClan bisher kaum zur Last gefallen. Niemand hatte sich bis jetzt eine Krankheit eingefangen und Tränenherz betete zum SternenClan, dass es auch dabei blieb. Vor allem von Grünem Husten wollte sie verschont bleiben. Dafür hatten ihnen ein Fuchs, Beutediebe und eine DonnerClan-Patrouille das Leben umso schwieriger gemacht. Schweren Herzens erinnerte sich Tränenherz daran, dass die anderen Heiler noch gar nichts davon wussten, dass auch Wildfeuer sich dem SternenClan angeschlossen hatte. Doch das war ein Thema für die nächste Große Versammlung. "Ihr ebenso!", miaute Tränenherz, als Milanschrei noch einmal alle darauf hinwies, auf sich aufzupassen. Nun waren nur noch die WolkenClan-Heiler und Abendhimmel übrig. "Auch wir sollten unseren Clan nicht allzu lange warten lassen.", fügte sie mit einem Blick auf Regenwolke hinzu, "Wir sehen uns dann bei der nächsten Großen Versammlung.". Die Heilerin nickte Abendhimmel noch einmal höflich zu und verließ daraufhin kurz nach Milanschrei und Enzianpfote die Höhle.
Hochfelsen --> WolkenClan-Lager
ERWÄHNT: Heiler, Wildfeuer (†) ANGESPROCHEN: Heiler ORT: beim Mondstein HANDLUNG: Findet es gut, dass Milanschrei Enzianpfote hilft. Verabschiedet sich ebenfalls und kehrt zum WolkenClan zurück.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Sa 18 Jun 2022, 22:12
Abendhimmel
☾ Schatten Clan Heilerin ☽
Erwähnt: Die Heiler Angesprochen: // Standort: Beim Mondstein -> g.t. Schatten Clan Lager Sonstiges: Verabschiedet sich von den anderen Heilern, macht sich auf den Heimweg
Die Kätzin hörte schweigend ihren Heilergefährten zu, als diese sich der Reihe nach auf den Weg zu ihren jeweiligen Lagern machten. Sie verabschiedete sich und wünschte alles Gute, im Stillen darauf hoffend, dass beim nächsten Wiedersehen alles besser wäre. Sie blieb als letzte in der Höhle des Mondstein zurück. Durch das Loch in der Decke ließ sich die Morgendämmerung erahnen und so erhob Abendhimmel sich nach einem kurzen Seufzen und betrat den Tunnel, der an die Erdoberfläche führte. Vor dem Ahnentor prüfte sie kurz die Luft und fröstelte leicht bei dem kühlen Wind. Dann folgte sie den Gerüchen der anderen Heiler den Hang hinunter.
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
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Uhuschatten (FC) - Weide - Patrouille Kräutersammeln + Aufbau des Heilerbaus - Sammelt mit Scherbenherz und Nebelpfote Kräuter
Abendhimmel (WoC) - Wolken Clan Lager - Gespräch mit Falterwind
Gurke (HK) - Zweibeinerort - Play mit Gouda geplant
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Ruby Moderator im Ruhestand
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Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein So 19 Jun 2022, 17:02
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Regenwolke
Regenwolke blinzelte und brauchte einige Momente, bis er sich wieder an seine Umgebung und die Höhle gewöhnt hatte. Er fühlte sich noch immer etwas zerstreut von dem aufwühlenden Traum, den der SternenClan ihm geschickt hatte, und wie er seinen Blick über die anderen Heiler schweifen ließ, bemerkte er, dass es ihnen auch nicht viel anders als ihm ging. Was sie wohl geträumt hatten? Der lange, grau gefleckte Pelz des Heilers sträubte sich kurz und er schüttelte sich, als er sich langsam auf seine Pfoten erhob. Seine Aufmerksamkeit wurde von Kauzflug geweckt, der auf einmal seine Stimme erhoben hatte und meinte, er müsste ihnen etwas berichten. Der Stimmung des FlussClan Heilers nach schien es wohl etwas ernsteres zu sein, wie er vermutete. Er war ganz Ohr und hörte ruhig zu, als der andere von der Hungersnot in seinem Clan erzählte und davon, was Jubelstern getan hatte. Dass es so schlecht um den FlussClan stand, hätte er nicht gedacht. Wirklich nicht. Unruhig zuckten Regenwolkes Pfoten und er schloss sich nur murmelnd der Zustimmung der anderen an, da er nicht so genau wusste, wie er darauf reagieren sollte. Die Verbannung, die Jubelstern ausgesprochen hatte, war definitiv falsch gewesen, aber er wusste auch, dass er nicht das Recht hatte, über andere Clans zu urteilen und sich da einzumischen. Da der Mond schon über ihnen verschwunden war, sollten sie sich wohl alle beeilen, bald nach Hause zurück zu kehren. Er hatte nicht damit gerechnet, dass auf einmal noch weitere, schlechte Nachrichten auf ihn zu kommen würden. Der Kater spürte sein Herz in seiner Brust etwas sinken, als Enzianpfote zu sprechen begann. Eichenblatt war tot. Er hatte gehofft, dass es nicht so war und nun waren die schlimmsten Befürchtungen doch eingetreten. Das war nicht nur ein schwerer Verlust für den DonnerClan, sondern auch für sie. Die anderen Heiler hatten Eichenblatt schon sehr lange gekannt und für Tränenherz war sie eine alte Freundin gewesen, deren Verlust sie sicherlich stark schmerzte. In stiller Trauer senkte auch er seinen Kopf kurz, versuchte sich alle positiven Erinnerungen, die er an Eichenblatt hatte, ins Gedächtnis zu rufen. Langsam machte er sich dann bereit und folgte er schließlich als letzter den anderen Katzen auf den Weg nach draußen. Er zwängte sich durch den schmalen, dunklen Tunnel und trat durch das Ahnentor, welches er zu Beginn der Nacht als Heilerschüler betreten hatte, als vollwertiger Heiler wieder hinaus. Selbst wenn er es natürlich nicht zeigte, war er etwas unzufrieden und verärgert darüber, dass diese Nacht, die sich eigentlich nur um drehen sollte, sich jetzt so zum Negativen gewandelt hatte. So viel betrübende Neuigkeiten. Hmpf. Er blieb stehen und atmete die kalte Luft ein, atmete sie wieder aus und war leer. »Macht es gut!«, rief er den Heilern als Verabschiedung hinterher, bevor er dann selbst mit schnellen Schritten zu ihnen aufholen versuchte. »Was für eine Nacht, huh?«, scherzte er leise, als er neben Tränenherz stand, machte seinen Mund kurz darauf jedoch so schnell wieder zu, wie er ihn geöffnet hatte und ließ den Schweif hängen. Wortlos beschleunigte Regenwolke dann seine Schritte und schlug den Weg zu ihrem Territorium ein.
cf: DonnerClan-Lager / Territorium des DonnerClans
Der Schnee, der noch immer den Wald bedeckte, glitzerte im hellen Licht des Mondes. Den gesamten Weg hatte ein strammes Tempo Honignases Pfoten geleitet. Gerne hätte sie die Gelegenheit genutzt, um Buntpfote genaueres über ihr eigenes Territorium und das der anderen Clans zu erzählen, doch verspürte sie eine Dringlichkeit, ihr Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Etwas zog sie zu dem Hochfelsen, zum Mondstein, gab ihr die nötige Kraft, diesen Weg hinter sich zu legen. Einzig am Donnerwegs hatte sie kurz die Stimme erhoben, ihrem Schüler ganz genau erklärt, wie sie diesen überqueren würden, bevor sie wieder in Schweigen verfallen war. Es hatte sie etwas beunruhigt, dass sie Enzianpfote und Milanschrei nicht begegnet waren, doch war sie sich recht sicher, ihren Geruch auf dem Weg aufgeschnappt zu haben - vermutlich hatten sie einfach nur eine andere Strecke zurück zum Lager gewählt.
Erst, als sie schließlich den Fuß der Hochfelsen erreichten, verlangsamten sich Honignases Schritte einige Herzschläge lang. Es war, als würde sie erst jetzt wieder vernünftig ausatmen, als hätte sie den gesamten Weg über den Atem angehalten. Ihre Schnurrhaare zitterten, vor Anspannung und vor Aufregung. Prüfend sah sie zum Himmel hinauf, vergewisserte sich, dass der Mond noch nicht untergegangen war. Dann sah sie zu ihren beiden Gefährten. “Den Rest des Weges muss ich alleine gehen”, flüsterte sie, traute sich nicht, lauter zu sprechen. “Ruht euch aus, jagt gerne etwas.” Sie nickte Buntpfote auffordernd zu, wandte sich dann an Falkenschwinge und berührte kurz seine Nase mit der ihren. “Hab ein Auge auf ihn für mich, okay? Ich werde bald zurück sein.” In einer geschmeidigen Bewegung setzte die gemusterte Kätzin die Felsen zum Ahnentor hinauf. Allein der Eingang wurde vom Mond beleuchtet, der restliche Gang von Dunkelheit verschluckt. Honignase warf einen letzten Blick über ihre Schulter, atmete tief durch, und schob sich dann in das Innere der Hochfelsen.
Bereits nach wenigen Schritten war sie komplett von Dunkelheit umgeben, konnte kaum die eigenen Schnurrhaare sehen. Ein kühler Wind wehte ihr entgegen, zerzauste ihr Fell, während sie spürte, wie der Gang sich wandt und senkte, sie in das Innere des Berges hinein führte. So viele Katzen vor ihr hatten diesen Weg zurückgelegt, um sich mit dem SternenClan die Zunge zu geben. Es war beinahe so, als würden ihre Kriegerahnen ihre Pfoten leiten. Honignase konnte nicht einschätzen, wie lange sie durch den Gang getappt war. Gelegentlich streiften ihre Schnurrhaare die Felswände zu ihren Seiten und sie fürchtete fast, es würde bald zu eng werden, da öffnete sich der Gang vor ihr zu einer Höhle. In ihrer Mitte saß ein heller Stein, höher als sie selbst, und leuchtete im Mondschein, welches von oben hinab in die Höhle fiel, diese doch erhellte. Fasziniert sog die Kätzin die Luft ein, ihr Nackenfell vor Ehrfurcht gesträubt. Ihre Ohren zuckten. Sie meinte, ein leises Wispern hören zu können, als würden ihre Kriegerahnen sie zum Mondstein locken wollen. Vorsichtig trat sie in die Höhle ein, spürte erneut, wie frischer Wind ihren Pelz zerzauste, und ließ sich schließlich direkt vor dem Mondstein nieder. Noch einmal atmete sie tief durch, dann berührte sie den kühlen Stein mit der Nase und schloss die Augen.
“Honignase”, drang eine sanfte Stimme an ihre Ohren und die Kätzin schlug die Augen auf. Sie befand sich auf einer Lichtung, eingerahmt von vier hohen Eichen, die so hoch in den Himmel ragten, dass sie fast schon Mond und Silbervlies zu berühren schienen. Sie war am Baumgeviert. Honignase sah in die Richtung, aus der sie die Stimme vernommen hatte, und ihre Augen weiteten sich. Vor ihr stand ihre Mutter, ihr brain getigerter Pelz mit Sternen behangen und ihre grünen Augen so lebendig, wie Honignase sie lange nicht mehr gesehen hatte. Hinter ihr konnte sie Reihen an Katzen erkennen, deren Pelze ebenfalls funkelten. Instinktiv suchte sie nach Toxinsterns dunkler Gestalt, konnte diese aber nicht erkennen. Sie öffnete ihr Maul, nur um es direkt wieder zu schließen, ohne auch nur ein Wort hervor zu bringen. “Es ist überwältigend, nicht wahr?” Ein amüsiertes Lächeln huschte über Ampferbiss’ Gesicht, doch dann wurde ihr Ausdruck wieder ernst. “Aber wir haben nicht viel Zeit und einiges zu besprechen.” Sie sah zurück zu einer weißgrauen Kätzin mit leuchtend blauen Augen, die Honignase nicht kannte, bevor sie wieder zu ihr schaute. “Ich weiß, du bist hier, weil du Antworten suchst, doch die Wahrheit ist, dass wir dir nicht die Antwort geben können, die du dir erhoffst.” Mit gesenkten Ohren schüttelte sie den Kopf und Honignase spürte, wie ihr Herz ihr in die Pfoten zu rutschen schien. Sie willte ihre Stimme, dieses Mal zu funktionieren. “Ist er tot?”, flüsterte sie, die Angst vor der Antwort deutlich in ihren grünen Augen erkennbar. Erneut schüttelte Ampferbiss den Kopf. “Wir wissen es nicht. Er hat nicht alle seine Leben verloren, aber er ist außerhalb unserer Reichweite. Irgendwo, wo wir nicht über ihn wachen können, seine Pfoten nicht leiten können.” Honignase fühlte sich, als würden ihre Beine jeden Augenblick den Geist aufgeben. Selbst der SternenClan konnte ihr nicht sagen, wie es um Toxinstern stand? Zittrig atmete sie ein, suchte den Blick ihrer Mutter. “Was … was heißt das für denn DonnerClan?” Ampferbiss trat einen Schritt vor und leckte Honignase liebevoll über die Ohren, wie sie es früher immer getan hatte. “Der DonnerClan braucht dich jetzt, Liebes. Wir sind uns alle einig, dass du mit Toxinsterns Verschwinden seine neue rechtmäßige Anführerin bist. Allerdings”, begann sie und etwas zögerliches erschien auf ihrem Gesicht, “allerdings können wir dir keine neun Leben geben, da Toxinstern sein letztes noch nicht abgegeben hat. Es ist nicht so, wie du es dir vorgestellt hast, ich weiß.” Honignase schüttelte den Kopf. “Ich brauche keine neun Leben. Wenn ihr euch sicher seid, dass ich den DonnerClan führen soll, dann werde ich das tun, egal mit wie vielen Leben!” Erneut lächelte Ampferbiss und leckte ihre Stirn. “Genau deswegen sind wir uns so sicher, dass du die richtige Wahl bist. Ich bin so stolz auf dich”, fügte sie flüsternd hinzu. Noch bevor Honignase etwas erwidern konnte, berührte Ampferbiss ihre Nase und eine Kälte, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte, schoss durch ihren Körper. Honignase keuchte, ihre Beine zitterten. “Dein altes Leben, das du bisher gelebt hast, ist nun beim SternenClan und du wirst deine neuen Leben erhalten, die dich zur Anführerin machen.” Mit diesen Worten entfernte Ampferbiss sich und während Honignase ihr sehnsüchtig hinterher blickte, bahnte sich eine kleine Gestalt den Weg zwischen den anderen Katzen zu ihr vor.
Sie erkannte Dornenjunges, der Sohn Donnersterns, der vor vielen Blattwechseln der furchtbaren Hungernot zum Opfer gefallen war. Trauer legte sich über ihren Blick, war es doch ein Verlust, den sie nur zu gerne vermieden hätte, doch Dornenjunges trabte mit hoch erhobenem Schweif auf sie zu, wirkte so unbefangen, wie ein Junges es sein sollte. Der kleine Kater bedeutete ihr mit einem Schweifzucken, sich zu ihr hinunter zu beugen und Honignase kauerte sich hin, sodass ihre Nasen auf einer Höhe waren. Große, helle Bernsteinaugen sahen sie an. “Mit diesem Leben gebe ich dir Hoffnung. Manchmal mag es ausweglos erscheinen, doch du musst darauf vertrauen, dass diese Zeiten vorübergehen und besseren, sonnigeren Momenten Platz machen.” Er presste seine Nase gegen ihre und mit einem Mal spürte Honignase ein Ziehen, nicht unähnlich dem von Hunger, das langsam nachließ und schließlich von einem Gefühl von Wohlbefinden abgelöst wurde. Dornenjunges blinzelte ihr zu, kehrte dann zu den anderen Katzen zurück, während Honignase sich langsam wieder aufrichtete.
Die nächste Katze, die auf sie zukam, war nicht sonderlich viel größer als Dornenjunges. Ihr grau getigerter Pelz leuchtete förmlich unter den Sternen, die darin hingen. “Efeupfote”, begrüßte Honignase die ehemalige Heilerschülerin und senkte respektvoll den Kopf. Was wohl gewesen wäre, wenn sie sich nicht schon so früh dem SternenClan angeschlossen hätte? Efeupfote schien ihre Gedanken lesen zu können, denn sie berührte Honignase sanft mit der Schweifspitze an der Schulter und schüttelte den Kopf. “Enzianpfote ist zwar jung, aber der DonnerClan ist bei ihm in sicheren Pfoten. Er wird Unterstützung brauchen, aber er wird einmal ein großartiger Heiler werden”, miaute sie, dann trat sie vor, um Honignase ihr nächstes Leben zu geben. “Hiermit gebe ich dir das Leben der Wissbegierde. Egal ob Junges oder Anführer, es gibt immer etwas neues zu lernen, das darfst du nicht vergessen. Ruh dich nicht auf deinem jetzigen Wissen aus, sondern strebe stets danach, dieses zu erweitern.” Als würde ein Blitz durch ihren Körper jagen, stellte Honignases gesamtes Fell sich auf, während sie das Gefühl hatte, einen Moment lang keinen einzigen Muskel rühren zu können. Ihre Sicht verschwamm. Nur langsam ebbte das Gefühl wieder ab und als Honignase sich wieder gesammelt hatte, stand bereits die nächste Katze vor ihr.
Erneut wurde Honignase von Trauer und Schmerz ergriffen, dieses Mal unglaublich frisch. Vor ihr stand Singvogel. Die Königin hatte sich erst vor wenigen Sonnenaufgängen dem SternenClan angeschlossen und Honignase wusste, wie sehr ihre Familie noch immer unter dem Verlust litt. Sie dachte an Buntpfote, der vor dem Ahnentor gemeinsam mit Falkenschwinge auf sie wartete. “Mit diesem Leben schenke ich dir Liebe. Für deinen Clan, deine Familie, und jede andere Katze, die diese verdient. Lass dich nicht von ihr blenden, doch vertraue auch auf dein Herz und dass die die richtigen Entscheidungen treffen wirst, wenn du dich von Liebe leiten lässt.” Honignase rechnete mit Schmerz, wie auch bei den anderen Leben, doch stattdessen spürte sie Wärme und Zuneigung als Singvogel ihren Kopf mit der Nase berührte. Die Intensität nahm ihr Augenblick lang den Atem, doch schnell hatte sie sich wieder gefasst und blinzelte der Königin dankbar zu, in deren Blick nun Trauer lag. “Hab ein Auge auf meine Jungen und Klippenstolz für mich, ja?”, miaute sie und Honignase nickte. “Du hast mein Wort.”Singvogel verweilte noch einen Herzschlag lang, um ihre Nase gegen Honignases Wange zu pressen, dann trat auch sie wieder zurück, machte Platz für die nächste Katze.
Ein kräftiger Kater trat auf die zu, seine Schritte bestimmt und zielstrebig, genauso wie sie ihn in Erinnerung hatte. Seine gelben Augen zeigten Entschlossenheit, doch gleichzeitig funkelte auch etwas Stolz darin. “Ich muss zugeben, dass du nicht das von meinen Jungen bist, von dem ich erwartet hatte, das es einmal den Clan anführen wird”, miaute Ginsterbrand, als er sich vor Honignase aufbaute. Sie war keine kleine Katze und dennoch konnte er ohne Probleme auf sie herabschauen. “Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht weniger stolz auf dich bin.” Er beugte sich hinab, legte sein Kinn einen Herzschlag lang auf ihrer Stirn ab. Honignase fühlte sich in gewisser Weise an ihre Kriegerzeremonie erinnert, die ihr Vater nicht mehr miterlebt hatte. “Mit diesem Leben verleihe ich dir die Kraft und die Stärke, die du brauchen wirst, um deinen Clan zu führen. Was der DonnerClan jetzt mehr denn je braucht, ist eine kräftige Anführerin, die ihn durch die unsichere Zeit hindurch führt und dafür sorgt, dass er auch in Zukunft seine Stärke beibehält.” Ginsterbrands Stimme vermittelte genau das, was er gesprochen hatte. Als er seine Nase an Honignases Stirn legte, schien ihr Körper von innen heraus Feuer zu fangen. Sie keuchte, schnappte nach Atem, fühlte sich so, als würde sie zerrissen werden. Dann ließ das Gefühl wieder nach und sie merkte, wie ihre Pfoten sicherer als zuvor auf dem Boden standen, sie sich vielleicht sogar etwas größer fühlte. Ginsterbrand schenkte ihr ein kaum erkennbares Lächeln, etwas, das sie nur selten bei ihm gesehen hatte, dann kehrte er zu den anderen Katzen zurück und gesellte sich an Ampferbiss’ Seite.
Die nächste Katze, die vortrat, war zierlich, doch ebenfalls groß gewachsen. Ihr dunkelgraues Fell schimmerte. Wieder wurde Honignase an die Katzen erinnert, die sie im Lager zurückgelassen hatte. Ihre Sorge spiegelte sich im Blick der anderen Kätzin, Rußfeder, wider, als diese schließlich vor ihr zum Stehen kam. “Bevor ich dir dein Leben gebe, habe ich eine Bitte.” Ihre Stimme war klar und deutlich als sie sprach, zeigte nichts von der Sorge, die sie zu verspüren schien. Honignase spitzte die Ohren. “Mein Sohn, Silberpfote, er soll erfahren, wer sein Vater war. Er hatte mehrere Namen und Zugehörigkeiten im Laufe seines Lebens, doch ich kannte ihn als Beerenpfote und ich weiß, dass er WindClan im Blut hatte.” Überrascht blinzelte Honignase. Sie brauchte einige Momente um die genaue Botschaft hinter den Worten der Kätzin zu verstehen. Silberpfotes Vater war schon immer unbekannt gewesen und natürlich hatte es Gerüchte gegeben, doch hatte sie nie damit gerechnet, dass Rußfeder tatsächlich eine Beziehung mit einem Kater aus einem anderen Clan geführt hatte. “Mir ist egal, wie du darüber denkst”, schnitt Rußfeder sie forsch ab, bevor sie überhaupt antworten konnte. “Ich möchte nur, dass du es Silberpfote erzählst. Er hat es verdient, zu wissen, was ihm zu dem Kater macht, der er ist.” Honignase hatte das Gefühl, dass die andere Kätzin kein Interesse daran hatte, überhaupt eine Antwort zu hören, also nickte sie nur. Rußfeder erwiderte das Nicken, trat dann vor. “Mit diesem Leben verleihe ich dir Offenheit für das, was über die Grenzen des DonnerClans hinaus geschieht. Dein Clan ist wichtig, aber du darfst nicht vergessen, dass es noch weitere Clans im Wald gibt und deren Entscheidungen auch den DonnerClan beeinflussen können, weswegen du dich gut tun wirst, ein Auge auf sie zu haben.” Wind schien Honignases Fell zu zerzausen, sie von den Pfoten wehen zu wollen und sich wie winzige Krallen in ihren Körper zu bohren. Obwohl sie bereits mehrere Leben erhalten hatte, war das Gefühl doch jedes mal anders. Sie schloss die Augen und wartete ab, bis das Gefühl vorüber war.
Als sie die Augen wieder öffnete, stand vor ihr eine beige Kätzin, die aus ruhigen hellblauen Augen zu ihr aufblickte. Honignase senkte den Kopf vor der ehemaligen Zweiten Anführerin, doch Seerose machte eine wegwerfende Geste mit ihrem Schweif. “Während ich es zu schätzen weiß, ist das wirklich nicht notwendig”, miaute sie, berührte mit ihrer Schweifspitze Honignases Kinn und lenkte ihren Kopf so wieder in die Höhe. “Du wirst die Anführerin des DonnerClans sein, du kannst ruhig ein wenig Stolz zeigen und erwarten, dass andere dir mit Respekt begegnen.” Sie schnurrte amüsiert, schien dann allerdings keine Zeit mehr verschwenden zu wollen, sondern beugte sich direkt vor, um mit ihrer Nase Honignases Kopf zu berühren. “Ich gebe dir das Leben des Durchsetzungsvermögens. Es ist wichtig, auf andere Rücksicht zu nehmen, doch das bedeutet nicht, dass du ihnen erlauben sollst, einfach über dich zu trampeln! Lerne, wann es wichtig ist ‘nein’ zu sagen und wann du deine Entscheidungen durchsetzen musst, weil es letztendlich das richtige für den Clan ist!”Seeroses Stimme war energisch; wie eine Mentorin, die ihrem Schüler eine wichtige Lektion erklärte. Honignase zuckte zusammen, als ein kräftiger Schmerz durch ihren Körper ging, sie in die Knie zwingen wollte. Doch sie kämpfte dagegen an, stemmte die Pfoten fest in den Boden und wartete, bis das Gefühl vorüber war. Dann sah sie wieder zu Seerose. “Ich werde es versuchen.”
Kaum hatte sich Seerose wieder zwischen ihren Ahnen eingereiht, trat das nächste vertraute Gesicht auf sie zu, schnellen Schrittes, als wolle sie keine Zeit mit Lappalien verschwenden. Bei ihrem Ableben hatte sie das Alter und die Gebrechlichkeit hinter sich gelassen, doch gewiss nicht ihre Ungeduld, wie es schien. Auch ihr Anblick löste tiefe Trauer in Honignase aus. Eichenblatts Blick ruhte auf ihr, als würde die ehemalige Heilerin ihres Clans sie mustern. “Mit diesem Leben gebe ich dir den Willen, dich aufzuopfern - für deine Ideale, deine Familie, deinen Clan. Der Weg als Anführerin wird Entscheidungen erfordern, bei denen deine persönlichen Interessen und Gefühlen nicht im Mittelpunkt stehen dürfen, um das Wohl deiner Mitkatzen zu garantieren.” Mit fester und tiefer Stimme hatte die Kätzin gesprochen und für einen kurzen Moment war es, als würde ein Schatten über ihr Gesicht huschen, bevor auch sie sich von Honignase abwandte, während diese noch mit dem Gefühl zu kämpfen hatte, als würde sie innerlich zerrissen werden, ihr eigener Körper gegen sie ankämpfen.
Er war als letztes an der Reihe, doch seine Präsenz war während der gesamten Zeremonie stark zu spüren gewesen. Der orangene Pelz dieses Katers glühte unter den Sternen, die in seinem Fell hingen, und etwas lag in seinem Blick, das nicht deutlich zu lesen war. Als würde ihn etwas beschäftigen, das er vor kurzer Zeit getan hatte und das nun das Leben einer Katze beeinflusste. Vielleicht war es aber auch nur die Trauer um seinen verschollenen Freund, von dessen Aufenthaltsort nicht einmal er wusste. Donnersterns Schultern waren gestrafft, als er sich von seinem Platz unter den Ahnen löste und Eichenblatt ablöste. Im Vorbeigehen warf er ihr einen Blick zu, der als vielsagend hätte gedeutet werden können. “Honignase”, grüßte der ehemalige Anführer des DonnerClans und blieb ungefähr eine Schwanzlänge vor ihr stehen. Wiedererkennung lag in seinem Blick, genau wie ein kurzer Hauch von Belustigung, als würde er sich daran erinnern, selbst einmal in der Position gestanden zu haben, wie sie es gerade tat. “Ich durfte noch die Ehre haben, dir deinen Kriegernamen zu geben, doch auch im SternenClan habe ich stets einen Blick auf dir behalten. Dein Vertrauen in deine Ahnen macht dich stärker als manch andere Katze in den Territorien.” Momente verstrichen, in denen der Kater schwieg und um Monde zu altern schien. Dass er bemüht war, den Blick neutral zu behalten, konnte jeder erkennen, denn in seinen Mundwinkeln und der Haltung seiner Schultern zeichnete sich die Trauer ab, die er sonst zu verbergen versuchte. “Dir steht eine größere Verantwortung bevor, als du es dir jetzt gerade vorstellen kannst, Honignase. Keiner ist bereit, wenn er diesen Weg beschreitet, egal wie gerne sich Katzen diesbezüglich anlügen.” Donnerstern atmete tief ein. “Das Leben jeder einzelnen Katze im Lager liegt in deinen Pfoten und sie alle werden dich um Rat bitten, wann immer sie mit etwas hadern. Du warst schon immer liebend, hast deine Clangefährten stets mit offenem Herzen empfangen. Doch als Anführerin wirst du feststellen, dass dich Verluste zerstören können. Schotte dich nicht ab, Honignase, sondern pass darauf auf, stets Katzen an deiner Seite zu haben, die dich auffangen und sich um dich kümmern, sobald der Druck zu groß wird.” Echte Sorge glühte in den Augen der SternenClan-Katze und ihre Muskeln spannten sich zum Bersten an. Fast so, als würde Donnerstern sich daran erinnern, wie er sich in solchen Momenten gefühlt hatte. “Wo auch immer Toxinstern ist, bis wir Klarheit darüber haben, müssen wir stark bleiben. Er war unser guter Freund, deiner und meiner, Farnsees und Wisperwinds. Lass dich von seinem Verschwinden nicht blenden, Honignase. Ab jetzt liegen die Entscheidungen bei dir, wähle du den Weg, den der DonnerClan beschreiten soll, aber nicht den, den Toxinstern beschritten hätte. Es wird der richtige Weg sein.” Damit überbrückte der ehemalige Anführer den Abstand zu Honignase, baute sich vor ihr auf und bohrte seinen ernsten, entschlossenen Blick in den ihren. Anerkennung lag tief in seinen Augen, ein Zeichen seines Respekts. Ein stummes Einverständnis, das er ihr gab: sie war eine würdige Anführerin für den Clan, den er einst erbaut hatte. “Mit diesem letzten Leben sollst du Perspektive und Gnade erhalten. Selbst in schweren Zeiten gibt es nicht nur Gut und Böse, jede Katze trägt beides in sich, jede Situation ist differenzierbar. Denke stets über das nach, was dir bevorsteht, und lasse Gnade walten, wenn Gnade angebracht ist. Gnade ist ein Zeichen von Kraft und keine Schwäche.” Auf Donnersterns Berührung folgte Kälte, doch fühlte die sich überraschend angenehm an, vermittelte ihr eine gewisse Ruhe und wandelte sich schließlich zu einer Wärme, die ihren gesamten Körper durchströmte und ihr neue Kraft schenkte.
Honignase suchte Donnersterns Blick und er nickte ihr knapp zu. “Damit hast du alle Leben erhalten, die wir dir geben können. Nutze sie, um die Katzen des DonnerClans zu führen und sie zu schützen. Von nun an sollst du den Namen Honigstern tragen!” Die SternenClan-Katzen erhoben ihre Stimmen, begrüßten die Anführerin mit ihrem neuen Namen. Ihre Rufe hallten über die Lichtung, während diese mit gestrafften Schultern und einem entschlossenen Gesichtsausdruck ihre Kriegerahnen ansah. Erneut trag Donnerstern vor, legte ihr das Kinn auf die Stirn, wie vor vielen, vielen Blattwechseln bei ihrer Kriegerzeremonie und im nächsten Herzschlag erwachte die Kätzin wieder am Mondstein, in ihren Ohren noch immer das Echo des Rufes: Honigstern.
Der Weg zu den Hochfelsen war tatsächlich anstrengend gewesen für Buntpfote - er war bisher nie außerhalb des Lagers gewesen und da war das hier für ihn fast wie ein Gewaltmarsch auch wenn der Weg ruhig gewesen war - dem SternenClan sei Dank, auch wenn Buntpfote nicht daran gedacht hatte das man sie auch hätte aufhalten können. Das war natürlich nicht erlaubt, aber wer wusste schon was die anderen Clans vor hatten - und ein Clan ohne Anführer und Stellvertreter war ein leichtes Ziel. Allerdings war der junge Kater erleichtert gewesen als auch Falkenschwinge sich ihnen angeschlossen hatte, auch an ihm hatte er sich orientiert, versucht mit dem Krieger Schritt zu halten. Froh war der bunte Schüler als Honignase ihre eigenen Schritte endlich verlangsamte als sie ihr Ziel erreicht hatten, Buntpfote hielt allerdings das angestrengte Atmen zurück und nickte der Zweiten Anführerin zu als diese sich an ihn und Falkenschwinge wandte. Sie musste den letzten Rest also alleine bewältigen - unfair wie Buntpfote fand, so wie seine Mentorin aussah würde es kein leichter Weg sein also wieso musste so etwas alleine geschehen? "Viel Glück, Honignase." Seine Stimme war erstaunlich ruhig, tatsächlich war er nicht mehr so aufgeregt wie auf dem Weg hierher, eventuell auch weil Honignase eine gewisse Ruhe ausstrahlte, er konnte ja nicht wissen wie aufgewühlt die Kätzin in Wirklichkeit war. Kurz darauf verschwand sie bei den Hochfelsen und Buntpfote erlaubte sich, sich hinzusetzen und einen tiefen Atemzug zu nehmen. Sein Blick glitt zu Falkenschwinge und aufmerksam stellte er die Ohren auf. "Gehen wir jagen, wie Honignase vorgeschlagen hat? Oder warten wir hier?" Der Schüler war sich nicht sicher ob er noch genug Kraft hatte jagen zu gehen und danach den Rückweg bewältigen zu können, andererseits war er endlich draußen und hatte jetzt die Möglichkeit - und Falkenschwinge war bestimmt ein guter Krieger wenn Honignase ihn auf diesen wichtigen Gang mitnahm! "Meinst du... Meinst du sie sieht meine Mutter?" Ihm und seinen Brüdern wurde natürlich erzählt was der SternenClan war und was er tat - auch das Katzen die zu Anführern wurden ihm gegenübertreten mussten. Vielleicht bestand ja die Chance das Honignase Singvogel begegnete und vielleicht hatte diese ja ein paar Worte für Klippenstolz, seine Brüder und ihn. Die Frage war aus ihm herausgesprudelt bevor er wirklich darüber nachdenken konnte, schämen tat er sich jedoch nicht. Für ihn war es keine Schwäche um eine Katze zu trauern die einem lieb und teuer gewesen war, auch wenn er seine Trauer nicht offen nach außenhin trug.
What happened?
Ist erschöpft und erleichtert als sie ankommen, wünscht Honignase viel Glück, setzt sich und fragt Falkenschwinge ob sie warten oder jagen, fragt ihn dann ob Honignase Singvogel begegnen könnte
by Qiqi
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Entgegen der sonst eher redseligen Art, die Falkenschwinge sonst so zu Tage trug, war er auf dem Weg durch das Territorium vollkommen still. Die längste Zeit hörte man nur den Atem der drei Katzen, ihre Pfotenschritte im schmelzenden Schnee und die Geräusche der Umgebung. Der Himmel schien immer weiter in Dunkelheit getaucht zu werden und nur kurz bevor der Mond seinen höchsten Punkt erreichte, kam das Ahnentor in Sicht. Bisher war der Krieger nur einmal in seinem Leben an diesem Ort gewesen und damals war er selbst noch ein Schüler. Kurz wünschte Falkenschwinge sich, Enzianpfote wäre da gewesen, um ihm und Buntpfote ein paar Reisekräuter zusammenzustellen, doch hatten sie in der Nacht immer noch die Möglichkeit etwas zu jagen. Honignase würde die Beute zur Morgendämmerung sicherlich auch brauchen.
Am Fuße des Hochfelsen blieben sie schließlich stehen und mit zusammengekniffenen Augen beobachtete der Krieger seine große Schwester und nickte angespannt. „Pass auf dich auf, Kleines.“ Miaute er mit einem sanften Lächeln, versuchte mit dem dämlichen Spitznamen noch ein wenig Humor in die Situation zu bringen, bevor er ernst nickte. Auch, wenn er bezweifelte, dass Buntpfote hier verlorengehen würde. Einige Augenblicke sah er Honignase nach, bevor er mit den Ohren zuckte, als die Stimme des Schülers seine Ohren erreichte. „Wir sollten versuchen ein wenig zu jagen. Bleib aber in der Nähe und ruf nach mir, sollte etwas sein.“ Nun wieder sein vollkommen beherrschtes selbst blinzelte Falkenschwinge selbstgefällig und schnippte auffordernd mit dem Schweif. Jedoch kam er nicht dazu, sich ernsthaft nach Beute umzuschauen, denn die Frage Buntpfotes erreichte ihn vollkommen unvorbereitet.
Ganz bewusst hatte er sich nicht mit dem Beschäftigt, was seine Schwester am Mondstein erwarten würde. Sein einziger Ausflug an diesen Ort war eine geheime Aktion seines Vaters gewesen, um ihn schon im vornherein alles zu zeigen, was für ihn „später einmal wichtig sein würde.“ Allein der Gedanke daran ließ ihm alle Haare zu berge stehen. Und er war froh, dass er diesen Kater bis zu seinem eigenen Tod nicht mehr sehen musste. „Das kommt ganz darauf an, was der SternenClan Honignase zu sagen hat.“ Miaute er ehrlich, blickte Buntpfote jedoch nicht direkt an. Er wollte nicht darüber nachdenken, was… oder vielmehr wer seiner Schwester in dieser Nacht begegnen würde. „Ich bin mir sicher, dass sie in dieser Nacht auf dich herabschauen wird. Und sie wird sehr stolz darauf sein, was du in dieser Nacht für deine Mentorin getan hast.“ Eigentlich fiel es Falkenschwinge relativ schwer mit deutlich jüngeren Katzen zu interagieren, doch fiel es ihm heute aus irgendeinem Grund besonders schwer seine Maske aufrechtzuerhalten. Das, was sonst wie Atmen für den goldbraunen Krieger war, fühlte sich nun wie eine Bürde an, anscheinend ging der Stress der vergangenen Sonnenaufgänge nicht spurlos an ihm vorbei.
„Vielleicht schaffst du es ja Honignase eine Kleinigkeit zu fangen, damit sie nicht Hungrig zum DonnerClan zurückkehren muss.“ Dieses Mal mit einem schiefen Grinsen versuchte Falkenschwinge trotz der eher provokanten Worte eine gewisse Motivation aufzubauen. Er selbst atmete noch einmal durch und verschwand schließlich hinter einem nahen Gebüsch. Dadurch, dass die Blattleere in ihren letzten Zügen zu sein schien, kam langsam, aber sicher auch die Beute in den Wald zurück. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis er die erste Wühlmaus zwischen den Zähnen trug. Zu seinem Glück erwischte er auch ein klein geratenes Eichhörnchen. Während er seine Beute an dem Punkt ablegte, wo die Wege von ihm und Buntpfote sich zuvor getrennt hatten. Aufmerksam blickte er sich um, während er auf den Schüler wartete und trotzdem schonmal anfing einzelne Bisse aus der Beute zu nehmen, um seinen Hunger zu stillen.
Tldr: Kommt bei den Hochfelsen an, verabschiedet sich von Honignase und spricht mit Buntpfote über Singvogel, bevor er nach Beute sucht und anschließend fressend auf Buntpfote wartet.
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Die Kätzin brauchte einige Herzschläge, um sich wieder zu orientieren. Das Leuchten des Mondsteins war mittlerweile kaum noch zu erkennen, stattdessen sickerten schwache Sonnenstrahlen durch den Spalt in die Höhle. Langsam erhob Honigstern sich und schüttelte ihre steifen Glieder. Auch wenn sie eine aufregende Nacht hinter sich hatte, fühlte sie sich etwas erholter und kräftig genug, den Weg zurück zum Clan, zu ihrem Clan, zu schaffen. Es war ein merkwürdiger Gedanke. Sie war nun die Anführerin des DonnerClans, doch fühlte sie sich nicht groß anders. Mit einem letzten Blick auf den Mondstein verließ Honigstern die Höhle und begann den Aufstieg durch den schmalen Tunnel, der sie aus den Hochfelsen hinaus führen würde. Der Weg kam ihr um einiges kürzer vor, auch konnte sie das Wispern der Kriegerahnen nicht mehr hören, wie sie es in der Nacht zuvor getan hatte. Und dennoch wusste sie, dass sie über sie wachten. Es bestärkte sie, zu wissen, den SternenClan hinter sich zu haben, der ihre Pfoten leiten würde. Als eine Brise ihr verriet, dass sie den Ausgang fast erreicht hatte, beschleunigte die Kätzin ihre Schritte bis sie sich schließlich mit einem letzten Satz wieder an der frischen Luft befand. Honigstern blinzelte einige Male, geblendet von dem Sonnenlicht, das doch so ungewohnt war, nachdem sie sich so lange in Dunkelheit befunden hatte. Es dauerte einige Herzschläge lang, bis ihre Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatten und sie sich nach ihren Begleitern umsehen konnte. Die Sonnenstrahlen fühlten sich warm auf ihrem Rücken an und Honigstern konnte nicht umhin, leicht zu lächeln. Bald würde die Blattfrische anbrechen. Sie erblickte Falkenschwinge und Buntpfote unmittelbar vor den Hochfelsen und legte die Strecke in wenigen Sprüngen zurück, begrüßte beide von ihnen mit einem sanften Nasenstupser. “Ich hoffe, ihr konntet euch etwas ausruhen”, miaute sie, leckte Falkenschwinge einmal liebevoll zwischen den Ohren, bevor ihr Blick auf die Beute fiel, die neben ihm lag. Ihr Magen knurrte leise, war es doch schon viel zu lange gewesen, seit sie das letzte Mal etwas gegessen hatte. Anführern war es untersagt, Beute zu sich zu nehmen, wenn sie sich mit dem SternenClan die Zunge geben wollten und zuvor waren Honigsterns Gedanken viel zu wirr gewesen, um überhaupt daran zu denken. Nun, wo einige ihrer Sorgen allerdings gemildert worden waren, machten sich auch wieder ihre anderen Bedürfnisse bemerkbar. Sie wandte sich Buntpfote zu, Singvogels Worte noch immer im Gedächtnis. “Hast du bereits etwas gegessen? Wir sollten uns bald auf den Weg zurück machen, doch es sollte genug Zeit sein, dass wir uns noch die Beute teilen können.”
Erwacht am Mondstein als neue Anführerin des DonnerClans, kehrt zu Falkenschwinge und Buntpfote zurück, die auf die gewartet haben, und schlägt vor, sich die Beute, die diese gefangen haben, zu teilen bevor sie zurück zum Clan aufbrechen.
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I can't promise you fair sky above, Can't promise you kind road below
But I'll walk beside you, love, any way the wind blows
Buntvogel Moderator im Ruhestand
Oster-Suche 2023
Event Ostern 2023, Gewinner Auszeichnung
Avatar von : eb0t, DA Anzahl der Beiträge : 1212 Anmeldedatum : 18.05.18 Alter : 27
Buntpfote hatte beobachtet wie Falkenschwinge sich von Honignase verabschiedete und ihm kam der Gedanke, das beide eventuell mehr verband? Waren sie familiär verbunden oder gar Gefährten? Nein, für letzteres waren sie nicht… intim genug? Aber hieß eine Beziehung denn immer intimität? Buntpfote verzog fragend das Gesicht und sah kurz zu Boden, tatsächlich war das jetzt das erste mal das er genauer über so etwas nachdachte – Buntpfote war ja noch jung und hatte genug Zeit Liebe und Schmerz zu erfahren, aber dennoch beschäftigte ihn das jetzt wohl mehr als es eigentlich sollte. Wo er jetzt darüber nachdachte konnte er nicht mal sagen ob Katzen oder Kater ihn mehr ansprachen – ob überhaupt eines von beiden! Gab es denn Katzen die einfach zu keinem hingezogen wurden? Er müsste mal Klippenstolz fragen sobald er wieder im Lager war, sein Vater hatte bestimmt eine Antwort, immerhin war der Krieger ja schon länger auf dieser Welt. Der Schüler wurde von Falkenschwinge aus den Gedanken gerissen, Buntpfote hob den Kopf wieder und sah den Krieger aufmerksam an ehe er nickte. „Ich werde es versuchen! Es ist meine erste jagt.“ Aufgeregt stand er auf und seine Pfoten zitterten vor Aufregung – oder doch Müdigkeit? - und er folgte dem Orangenen Kater, wich dann von seiner Seite aber blieb in Sicht- und Rufweite. Buntpfote hatte keine Lust auf seinem ersten Ausflug außerhalb des Lagers verloren zu gehen und gegen die Anweisung des Älteren wollte er sich genauso wenig stellen, es wäre wohl nicht schlau ihn gegen sich aufzubringen, zumal Honignase ja alles mitbekommen würde. Honignase, seine Mentorin. Honignase, die wohl als Honigstern zurückkehren würde. Als Anführerin. Kurz musste er Lächeln, zu verübeln war es ihm nicht denn Toxinstern hatte er nicht sonderlich gekannt also war Honignase für ihn einfach die Katze die er als Anführer anerkannte und kannte. Bei Falkenschwinges nächsten Worten horchte der bunte Kater wieder auf und lächelte dankbar, fühlte wie Wärme sein Herz erfüllte bei dem Gedanken das Singvogel auf ihn und seine Brüder herabsah und von dort oben bestimmt acht gab, auch auf Klippenstolz. „Danke, Falkenschwinge.“ Seine Stimme war leise, seine Worte ehrlich, dann riss er sich aber wieder zusammen. Seit Singvogels tot war er so sentimental, das kannte er gar nicht von sich. Sonst war er eher der ernste Typ – aber Katzen änderten sich mit den Geschehnissen um sich herum. „Stimmt! Vielleicht gelingt es mir ja, Honignase soll dem Clan ja stark gegenüber treten!“ Das grinsen des Kriegers gab der Schüler wieder und angespornt von dessen Worten konzentrierte er sich, ging allerdings dem Kater erst nach und beobachtete ihn, versuchte alles zu sehen und in seinem Kopf zu speichern. Das fangen der Wühlmaus konnte er gut beobachten, beim Eichhörnchen allerdings ging es zu schnell, dennoch versuchte Buntpfote sein Glück – sein Jagdkauern allerdings war mehr schlecht als recht, sein Körper war darauf ausgelegt Muskeln aufzubauen und diese auch zu nutzen und nicht um elegant wie ein Jäger nun mal war durch den Wald zu schleichen. Es war auch defnitiv purer Zufall und der Gunst des SternenClans geschuldet das ihm eine Maus vor die Pfoten lief – wahrscheinlich aufgeschreckt durch Falkenschwinge der zurück zu den Hochfelsen ging. Mit einer Pfote hieb er nach der Maus und schleuderte sie eher ungelenk gegen einen Baum, nutzte dann die Gunst der Stunde die beduselte Beute am Nacken zu packen. Er musste zwei mal zubeißen ehe sie endlich erschlaffte, die Kraft seines Kiefers musste er noch lernen einzuschätzen. Ihm war klar das er die Maus nicht gejagt hatte und das definitiv kein Jagderfolg war, dennoch lief er stolz zu Falkenschwinge zurück. Er hatte etwas erlegt und Honignase konnte sich wenigstens ein wenig sättigen! Kaum das er sich auf seinen Hintern gesetzt hatte, erschien sie auch schon wieder, sprang in wenigen Sätzen zu ihnen und begrüßte die Kater, Buntpfote erwiederte es lächelnd. Eigentlich war er aufgeregt und wollte fragen ob er sie denn jetzt Honigstern nennen durfte, aber er hielt sich zurück, sie würde bei ihrer Rückkehr bestimmt verkünden was geschehen war. Als die Kätzin fragte ob er bereits etwas gegessen hatte schüttelte der Schüler den Kopf, stand allerdings auf und legte Honignase seine Maus vor die Pfoten. „Für dich!“ Seine Augen strahlten förmlich und er sah auch kurz zu Falkenschwinge der es ja eigentlich war der die Maus aufgeschreckt hatte, dann wieder zu der Anführerin. „Ich nehme die kleine Maus von Falkenschwinge. Die reicht vollkommen für mich.“ Damit setzte er sich wieder und nickte Falkenschwinge zu ehe er sich die Maus stibitzte und sie mit wenigen Bissen verspeiste – erst jetzt wurde er sich bewusst das er doch zu wenig gegessen, seine Aufregung der letzten Tage allerdings hatten diese Tatsache verschleiert. Nachdem er fertig war und die Überreste neben einem Gebüsch verscharrt hatte, setzte er sich wieder und wartete auf Honignase und Falkenschwinge.