Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Monduntergang [16. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Falkenjäger zuckte bei den Worten von Raupenpfote mit seinen Ohren und schüttelte leicht den Kopf. Er war immer noch der Meinung das er sehr wohl eine Teilschuld daran hatte das Amselflügel nicht mehr lebte. Vielleicht war es unfair von ihm sich selbst die alleinige Schuld an der ganzen Situation zu geben, doch er konnte in diesem Moment nicht anders. Schon alleine die Vorstellung das es vielleicht niemanden hätte treffen können, wenn sie Bescheid gewusst hätten, brachte dieses stechende Schuldgefühl wieder mit voller Stärke zurück. “Es wäre vermeidbar gewesen. Schlangen sind uns unbekannte Feinde, uns einfach so wie unerfahrene Schüler, die noch grün hinter den Ohren sind auf sie zu werfen war einfach nur Mäusehirnig.“ miaute er und rammte resigniert seine Krallen in sein Nest. Er wusste, dass Raupenpfote teilweise Recht hatte, das änderte dennoch nichts an seiner eigenen Kritik an seinem Verhalten.
Die nächsten Worte der gescheckten Schülerin ließen ihn kurz aufhorchen. “Warte… die anderen wissen ja gar nicht was der Biss einer giftigen Schlange auslöst. Niemand weiß das Amselflügel den Kampf gegen das Gift verloren hat.“, mit großen Augen starrte er zu Raupenpfote und fuhr dann sichtlich beunruhigt fort: “Was ist, wenn wir noch jemanden verlieren? Das Gift ist tödlich für uns Katzen, was ist, wenn noch jemand gebissen wird?“ Er wollte sich gar nicht vorstellen das vielleicht jemand anderes nun bewusstlos von den Kampfpatrouillen-Mitgliedern ins Lager gebracht wurde. Er schüttelte seinen Kopf, sich darüber jetzt noch mehr den Kopf zu zerbrechen brachte weder ihm noch den kämpfenden Katzen etwas. Jetzt war es sowieso schon zu spät. Hörbar stieß der getigerte Kater schließlich die Luft aus und senkte den Blick. “Ich bin auch froh, dass ich nicht gebissen wurde, ich könnte es nicht verkraften dich einfach so zurückzulassen.“, miaute er leise und hielt kurz inne. “Und nein ich denke das macht uns nicht zu schlechten Katzen.“
Tldr.: Unterhält sich mit Raupenpfote in seinem Nest.
Die Kätzin ahnte Böses im Blick des Heilers, dieses leise Seufzen, dass sie vernahm, dieses sich wappnen für das, was er sagen würde.. Sie selbst hatte keine Zeit, sich zu wappnen, was er ihr sagte, traf sie ungeschönt, auch wenn er es mit aller Empathie ausdrückte. Sie blieb eine ganze Weile lang still und auch hier bewies der alte Kater Geduld und Mitgefühl und ließ sie schweigen, bis sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. Ich bin blind?, murmelte sie und blinzelte langsam - und diesmal merkte sie, dass ihr Auge nicht das machte, was sie von ihm verlangte. Sie wandte das Gesicht ab und starrte ins Leere. Blind.. Was für ein Schicksal für eine Katze. Immerhin war es nur das eine Auge aber.. Hatte sie es denn nicht schon schwer genug? Sie hatte gehofft, sich bloß von ihren Wunden erholen, bloß die Schrecken des Feuers hinter sich lassen zu müssen und die einzige Herausforderung, die geblieben wäre, wäre die der Hasenjagd. Doch nun... Sie begann innerlich hektisch zu werden, äußerlich war sie völlig versteinert. Wie sollte sie das bewältigen? Was ihr widerfahren war, war schlimm genug zu verarbeiten, ihre Wunden erlaubten es ihr gerade so aufrecht zu stehen und jetzt musste sie sich nicht nur in einen Clan einfügen, der sie womöglich nicht wollte, sondern zu alledem auch noch beweisen, nicht gänzlich nutzlos zu sein. Während sie auch noch lernen musste, nur mit einem Auge auszukommen. Die Welt schien gegen sie gerichtet zu sein. Sie wäre sicherlich in ihren Gedanken versunken, gänzlich gefangen gewesen von den ganz neuen Ängsten, die sich jetzt auftaten, als Milanschrei erneut sprach. Nach draußen?, murmelte sie und sie wirkte abwesend und dennoch erstaunt. Sie überlegte einen Moment. Bist du dir sicher, dass ich nicht eure Junge verschrecken werde.. Sie starrte auf ihre Pfoten. Jetzt kam etwas neues dazu - Scham. Wer wusste, wie sie aussah? Wollte sie sich so überhaupt zeigen? Doch etwas in dem Blick des Katers schien ihr zu versichern, dass niemand sie verspotten würde - zumindest nicht laut. Nagut, murmelte sie. Vielleicht war tatsächlich ein Lebenswille in ihr geblieben. Zumindest für den Moment. Sie nahm ihre spärlichen Kräfte zusammen und erhob sich zitternd und taumelnd. Sie war es nicht mehr gewohnt, zu stehen, ihre Beine schienen ihr nicht mehr zu gehorchen. Doch dank der Mohnsamen, die sie vor einiger Zeit von der Schülerin erhalten hatte, hielten sich die Schmerzen in Grenzen. Sie brauchte eine ganze Weile, bis sie halbwegs sicher stand und der Schwindel des Aufstehens nachgelassen hatte, doch sie schaffte - im Schneckentempo - die paar Schritte bis an den Ausgang. Davor zögerte sie. Sie hatte Angst. Sie war zerrissen, sie wollte, und gleichzeitig fürchtete sie sich vor den Blicken der Katzen da draußen.
realisiert, dass sie blind ist und muss das erstmal verarbeiten. stimmt dann zögerlich zu, mit Milanschrei nach draußen zu gehen« Zusammenfassung
"Guten Morgen, Nebelschweif. Da hast du allerdings recht, ich habe kaum ein Auge zugemacht und mein halbes Nest klebt jetzt in meinem Pelz!" Nebelschweif begann leise zu schnurren. Er freute sich, die Stimme seiner Mutter nach einer langen Nacht wiederzuhören. Auch wenn er versuchte, ein wenig Abstand zu halten und sich nicht mehr wie ein Junges behandeln zu lassen, genoss er die Zuneigung Maisfrosts. Er wusste, wie wichtig es Maisfrost ist, dass er und sein Bruder stets heil und fröhlich sind, und gab sich stets Mühe, dies so gut wie möglich zu zeigen. „Ich konnte gut schlafen, du weißt doch, wie gerne ich den Regen mag. Das leise Plätschern beruhigt mich immer so schön“, antwortete der graue Kater auf die Frage seiner Mutter. „Da hast du recht, mein Pelz braucht mal wieder ein bisschen Pflege. Dass sich das aber auch immer so verfilzt, kurzes Fell bräuchte man“, murrte Nebelschweif vor sich hin und wollte gerade damit beginnen, seinen Pelz etwas zu entwirren, als er die warme, raue Zunge seiner Mutter auf seinem Fell spürte. Er zuckte kurz zusammen und wurde gedanklich in seine Jugendzeit zurückkatapultiert. Nebelschweif erinnerte sich an die schönen Sommerabende, an denen er mit seinem Bruder im Schlamm gespielt hatte. Maisfrost war nie ein großer Fan dieser Spielereien gewesen und hatte die beiden schließlich immer bis spät nach Mondhoch geputzt, sodass das Fell wieder glänzte. „Mama!“, murmelte Nebelschweif, „Ich bin doch kein Junges mehr“ und versuchte sich mehr spielerisch als ernsthaft wegzurollen, ließ sich die lästige Arbeit dann aber doch gerne abnehmen. Er war sich sicher, dass nichts in seinem Leben über die magische Verbindung seiner Familie gehen würde. Liebevoll begann er nun auch das lange Fell seiner Mutter zu reinigen und erzählte, dass er noch keine großen Pläne für den Tag hatte. Vielleicht würde er ein wenig jagen gehen oder einfach nur so über das Territorium streifen. Nach so starkem Regen roch das Heideland immer stark nach Kräutern und Pflanzen und mit etwas Glück hatten ein paar Pflanzen vielleicht sogar den Schnee überlebt. „Und du?“, fragte er schließlich Maisfrost.
Post 002
Zusammenfassung: Unterhält sich über die Nacht und den kommenden Tag. Angesprochen: Maisfrost Erwähnt: Maisfrost und Funkelbach
Maisfrost gab ein entspanntes Schnurren von sich, während sie sich mit ihrem Sohn die Zungen gab. Der gelassene Clanalltag tat ihr gut, wer brauchte schon Drama und Stress, wenn das Leben so einfach sein konnte? Sie hielt für einen Moment inne, als Nebelschweif sie fragte, ob sie denn schon Pläne für heute hätte. "Nicht wirklich.", antwortete sie mit eine sanften Lächeln. "Jetzt, da es wieder mehr Beute gibt, ist es sicherlich eine gute Idee, Jagen zu gehen." Für einen Moment lang genoss Maisfrost den frischen Geruch des Regens und ließ den kühlen Wind durch ihr Fell ziehen. Nach einigen Herzschlägen musterte sie erneut ihren Sohn. Auch, wenn sie ihn jeden Tag sah, genoss sie seine Nähe. Familie war eben einfach das schönste, genauso wie gute Freunde. Da fiel ihr ein, dass sie sich schon länger nicht erkundigt hatte, wie es denn Nebelschweifs Freunden ging. Welche Katzen hatte er außer seiner Familie eigentlich in seinem Umfeld? Schließlich entschloss sich die Kriegerin, ihn einfach zu fragen. "Sag mal, wie geht es deinen Freunden? Mit wem verbringst du in letzter Zeit so deine Tage?", fragte sie. Auch, wenn ihr Sohn hervorragend selbst entscheiden konnte, welche Katzen in seinem Umfeld gut waren, zwang der mütterliche Beschützerinstinkt und Wille nach Kontrolle über ihren Sohn, die Kätzin, dies zu fragen. Maisfrost musste immerhin verhindern, dass ihr Sohn verletzt wurde.
"reden" | 'denken' | handeln
Erwähnt: Nebelschweif Angesprochen: Nebelschweif Postpartner: @Tacocat (@Frostglanz) Zusammenfassung: unterhält sich mit ihrem Sohn. code by Sproxes
„Ja da hast du vermutlich recht“, schnurrte der graue Krieger, „Vielleicht begleite ich dich ja später noch, mal gucken. Du weißt ja, jagen ist nicht so meins“ fügte er noch hinzu. Eigentlich freute sich Nebelschweif immer, wenn es Möglichkeiten gab sinnvoll Zeit mit seiner Mutter zu verbringen, hatte heute aber eigentlich keine Lust durch das nasse Heidenland zu streifen und mit seinen lauten Schritten die Beute zu vertreiben. Eigentlich wollte er heute den Regen auf andere Art und Weise genießen, wusste aber auch, dass er als Krieger Pflichten hatte, die er auf keinen Fall vernachlässigen wollte. Es war ihm wichtig von seinem Clan anerkannt zu werden und ihm war klar, dass er dafür aus seiner Komfortzone hinauskommen muss. Er unterhielt sich noch ein wenig weiter über die kommende Blattfrische, bis ihm Maisfrost plötzlich eine unerwartete Frage stellte. „Ähm … hemm … ich weiß nicht so recht … warte kurz“ stotterte er vor sich hin. Er hatte sich schon gewundert, wann diese Frage mal wieder kommen würde. Normalweise erzählte er Maisfrost dann immer ein bisschen von seinen Erlebnissen mit seinem guten Freund Funkensturm, doch heute hatte er eigentlich noch etwas anderes zu berichten. Seit längerer Zeit unternahm er immer mehr mit Mondwolke. Einer zirka gleich alten Kriegerin aus seinem Clan. Er schätze die Kätzin als Freundin und genoss sich mit ihr zu unterhalten. Er wusste nicht, wie Maisfrost wohl darauf reagieren würde. Sie konnte sehr beschützerisch sein, wenn es um seine Zukunft ging. Sollte er lügen? Nein das kam nicht infrage. Nebelschweif wusste zum einen, dass Maisfrost es Meilen gegen den Wind roch, wenn der graue Kater sie versucht anzulügen, zum anderen entsprach das aber auch nicht seinen moralischen Werten. Einfach die Wahrheit sagen, warum sollte man auch lügen? Es gab nichts zu lügen, dachte sich Nebelschweif. „Ich mache viel mit Funkensturm, du weißt ja wir verstehen sehr gut“ begann der Krieger zu erzählen, „und neuerdings unternehme ich auch viel mit Mondwolke! Sie ist sehr lieb und ich schätze es meine Zeit mit ihr zu verbringen, als Freundin natürlich. Und der Rest ist dir ja bekannt. Und bei dir?“
Post 003
Zusammenfassung: Unterhält sich über seine Freunde, ist nervös Angesprochen: Maisfrost Erwähnt: Maisfrost, Mondwolke und Funkensturm
Maisfrosts Aufmerksamkeit stieg, als sie bemerkte, wie nervös ihr Sohn wurde. Gab es etwas, dass sie nicht wusste? Die Kätzin hatte geglaubt, Nebelschweif gut zu kennen und auch zu wissen, mit wem er sich so herumtreibt. Schließloch war es wichtig, nicht einfach jeder Katze blindlings zu vertrauen. Andererseits kam ihr auch bei genauerem Überlegen keine WindClan-Katze in den Sinn, die dem Kater etwas Böses antun wollen würde. 'Mondwolke?' Dieser Name kam ihr irgendwie bekannt vor. Auch, wenn Maisfrost nie wirklich mit ihr gesprochen hatte, war ihr sehr wohl bekannt, dass sie nicht gerade die eleganteste Kätzin im Clan war. Sie war oft tollpatschig und in Gedanken versunken. Auch, wenn Maisfrost keinesfalls voreilige Schlüsse ziehen oder an Mondwolkes Loyalität zweifeln wollte, konnte sie nicht zulassen, dass ihr Sohn sich so einfach mit jedem abgab. Nur zu gut wusste sie, wie schnell das Äußere einer Katze täuschen konnte. Mit einem Seufzen hob sie die Stimme.
"Nebelschweif, ich freue mich wirklich, dass du dich auch mit anderen Katzen umgibst, als nur mit Funkensturm und deinen anderen Freunden.", begann sie ruhig. "Aber findest du nicht, dass Mondwolke möglicherweise kein allzu guter Einfluss auf dich sein könnte? Ich will ihr nichts vorwerfen, bestimmt hast du recht und sie ist eine freundliche und hilfsbereite junge Kriegerin, aber ich habe das Gefühl, sie könnte dich in Schwierigkeiten bringen, wenn du zu viel Zeit mit ihr verbringst." Maisfrost schaute Nebelschweif in die Augen. Sie wusste, dass ihr Sohn ihr nur sehr selten widersprach, die Kätzin wollte es jedoch auch nicht so wirken lassen, als wolle sie ihm alles einfach ausreden und verbieten. Er war schließlich kein Junges mehr. "Versteh mich nicht falsch, ich bin sicher, du kennst sie viel besser, als ich und letzten Endes ist es deine eigenen Entscheidung, wem du dein Vertrauen schenkst. Ich will dir nur einen gutgemeinten Rat geben.", schnurrte sie und strich liebevoll mit dem Schweif über seinen Rücken. "Stell sie mir bei Gelegenheit doch mal vor."
"Bei mir ist alles beim Alten. Du weißt ja, ich vertraue nicht direkt jedem, aber ein paar Freunde habe ich dennoch.", murmelte sie halb vor sich hin. Langsam fing Maisfrosts Magen an zu grummeln. "Hast du hunger? Wie wäre es, wenn wir uns etwas teilen?", fragte sie ihren Sohn und zeigte mit der Schwanzspitze in Richtung Frischbeutehaufen.
"reden" | 'denken' | handeln
Erwähnt: Nebelschweif, Mondwolke Angesprochen: Nebelschweif Postpartner: @Tacocat Zusammenfassung: unterhält sich mit ihrem Sohn. code by Sproxes
» Quality over quantity, unless it comes to fresh-kill piles, then why not both? «
CF WindClan Territorium | Wiese an der Schlucht Zeitsprung zur aktuellen Tageszeit
Schneebein öffnete ein Auge, und fastr widerwillig folgte das Andere. Und was konnte er sehen, nach all der Mühe? Richtig, Regen. Mit einem tiefen Seufzer schloss er beide Augen wieder. An solchen Tagen sehnte er sich danach, ein Mitglied des Donner,- oder WolkenClans zu sein, wo ein solider Unterschlupf kein seltener Luxus war. Die dünnen Grashalme des WindClan Lagers boten kaum Schutz gegen das nasskalte Wetter, und sein frisch zurecht gezupftes Grasnest glich mehr einer traurigen Pfütze als einem warmen Rückzugsort. Die Kälte und Feuchtigkeit trieben die Schläfrigkeit aus seinen Gliedern. Wiederwillig reckte und streckte sich der Kater, während ein Gähnen sein Maul zerriss. Recht unmotiviert kam er auf die Pfoten, bemerkte die Höhe der Sonne und stellte fest, dass es bereits Sonnenhoch sein musste. “Sehr gut. Jetzt hab ich auch noch verschlafen.” Es ärgerte ihn etwas, dass Niemand daran gedacht hatte ihn zu wecken. Nicht Kohleherz, nicht Kranichherz - Niemand. Seis drum. Jetzt bin ich ja wach.
Sich langsam den Schlaf aus dem Pelz putzend, dachte er daran, dass es immerhin einen gab der auf ihn wartete - sein Schüler, Kreidepfote. Vielleicht wartete der junge Kater schon sehnsüchtigst auf ihn? Dieser Gedanke gab ihm den nötigen Schubs, um sich in Bewegung zu setzten. Keine Sorge, Kleiner. Bin schon unterwegs! Kurz darauf stand Schneebein auch schon auf der Lagerlichtung. Sein Blick huschte über das regsame Treiben. Er erspähte Maisfrost und ihren Sohn Nebelschweif, die sich angeregt zu unterhalten schienen. Auch Funkensturm und Flammentanz trieben sich in der Nähe rum und steuerten scheinbar auf den Frischbeutehaufen zu. Sehr gut! Daran konnte sich der Kater ein Beispiel nehmen. Mit knurrendem Magen machte sich Schneebein auf dem Weg zum Frischbeutehaufen. Er riskierte einen peinlichen Moment, als er beinahe auf einem der nassen Steine ausrutschte. Schnell leckte er über sein Brustfell um den Moment zu überspielen.
Der Gedanke an das bevorstehende Training ließ ihn schneller zum Haufen gehen, obwohl das Wetter alles andere als einladend war. Mit einem Schütteln seiner nassen pfoten beugte er sich hinab und schnüffelte an der spärlichen Ausbeute. Sein Blick fiel auf ein recht kleines Kaninchen. Ob ich es Nelkenschweif bringen soll und es teilen sollte? Er war sich immer noch unsicher, ob die alte Kätzin wirklich seine Beute aß. Irgendjemand schien sie zwar auf jedenfall zu genießen, da sie immer verschwunden war wenn er wieder kam, doch ob es wirklich die Älteste war, war fraglich. Entschlossen packte er das Kaninchen zwischen die Zähne und machte sich auf den Weg zum Ältestenbau, entschloss sich jedoch noch schnell einen Abbieger zum Schülerbau zu machen. Dort angekommen platzierte er das Kaninchen kurz vor die Pfoten und lugte in die Nester. Ob Kreidepfote auch noch am Schlafen war? “Kreidepfote? Kreidepfote? Ich bringe Nelkenschweif noch etwas zu Essen, du kannst dich dann bereit machen. Wir brechen nach unserer Mahlzeit auf - also wenn du Hunger hast, sieh zu dass du noch etwas isst.” Mit leeren Magen ließ es sich immerhin schwer trainieren.
Ehe sein Schüler etwas erwidern konnte packte er das Beutestück wieder und schloss zum Ältestenbau auf. Wie er erwartet hatte fand er Nelkenschweif - das kleine Häufchen Elend - in ihrer liebsten Ecke wieder. Hatte die Kätzin je wo anders gesessen, als er sie besucht hatte? Ob sie bereits fest gewachsen war? Jetzt wo er so darüber nachdachte, konnte er sich nicht erinnern Nelkenschweif je zum Schmutzplatz laufen gesehen zu haben. Kopfschüttelnd trat er ein und warf einen Gruß in den Bau, für alle die da wären. Als das Kaninchen vor Nelkenschweif plumpste, leckte sich Schneebein einmal quer übers Maul und ließ sich auf alle vier Pfoten fallen. “Schönen Tag Nelkenschweif. Hoffe du hattest eine angenehme Nacht? Bei dem Wetter bestimmt nicht, nehme ich an.” Grinsend schob er das Kaninchen nach vor und deutete mit einem Nicken drauf. “Hab heute was mitgenommen zum Teilen. Muss Kreidepfote ja heute mal wieder durchs Moor jagen. Ach Nelkenschweif.” Theatralisch seufzte er und genoss so gleich einen dicken Happen. Langsam aber sicher gewöhnte er sich an die Stille Ader der Ältesten - wenn ihm schon keiner zuhören wollte, dann immerhin sie. Ob sie das tat war zwar fragwürdig, doch immerhin konnte Schneebein so tun als würde es sie interessieren was in seinem Leben passierte. “Kohleherz hat immer noch nicht in meine Richtung wieder geschaut. Letztens hab ich ihr eine richtig schöne Maus gefangen! Die war so frisch und fett, da hätte man denken können es wäre Blattgrüne. Aber sie hat nur gemeint ich solle sie auf den Haufen legen. Oh Nelkenschweif, wieso sind Kätzinnen so kompliziert? Ich will doch nur ihr Gefährte sein, warum kann sie das nicht auch einfach wollen? Ich meine ich behandle sie doch gut, oder?” Seufzend nahm er einen weiteren Bissen.
Angesprochen: Kreidepfote, Nelkenschweif Erwähnt: Kohleherz, Kranichherz, Kreidepfote, Maisfrost, Nebelschweif, Funkensturm, Flammentanz, Nelkenschweif, Zusammenfassung: Wacht auf und hat fett verschlafen. Rutscht am Weg zum Frischbeutehaufen fast aus. Weckt seinen Schüler und bringt Nelkenschweif anschließend etwas zu Fressen. Heult sich bei ihr aus.
Nebelschweif hatte schon mit so einer Art von Antwort gerechnet. Er wusste ganz genau, dass Maisfrost es nicht mochte, wenn er sich mit für sie fremden Katzen abgab. Er hörte ihrer so gut bekannten Stimme zu und versuchte ruhig ihre Argumentation nachvollziehen. Der graue Kater nickte immer wieder und schaute seine Mutter ruhig an. Vielleicht hatte diese ja sogar recht. Es machte ihn etwas traurig sie in so einer vorwurfsvollen Stimme zu hören und überlegte schon, was er sagen würde, um sie zu besänftigen. Vielleicht war es ja wirklich besser nicht mehr so viel mit Mondwolke zu unternehmen. Wenn Maisfrost das so meint, dann muss das schließlich stimmen. Hatte Maisfrost ihn jemals schon angelogen? Nein. Das würde seine Mutter nicht machen, da war er sich sicher. Seine Laune wurde wieder erheblich besser, als Maisfrost ihre These schließlich mit besänftigen Worten beendete. Aha. Na ja anscheinend vertraut mir Maisfrost und ich sollte wirklich das machen, was ich will. Aber was will ich? Hmmm … vielleicht wäre es wirklich einfacher, einfach auf Maisfrosts Rat zu hören und nicht so viel Zeit mit ihr zu verbringen. Ja das klingt gut, Mama hat schließlich immer recht dachte sich Nebelschweif mehr pragmatisch als mit Herz. „Ja du hast wahrscheinlich recht, ein wenig mehr Zeit mit Funkensturm klingt gut“, maunzte Nebelschweif schließlich, „Vorstellen kann ich sie dir ja trotzdem, vielleicht sogar noch heute.“ Dann hörte er Maisfrost zu, wie sie über ihre Freunde sprach und begleitete sie schließlich zum Frischbeutehaufen um ein Frühstück auszusuchen.
Post 004
Zusammenfassung: Unterhält sich mit Maisfrost Angesprochen: Maisfrost Erwähnt: Maisfrost und Mondwolke
»Lass mich in Ruhe, Feuerkralle!« Trotzig sträubte Nelkenpfote ihren Pelz. Sie war deutlich kleiner als ihr älterer Bruder, der amüsiert auflachte. Wenn sie sich auf der Wasseroberfläche sehen könnte, würde sie es ihm kaum verübeln. Noch war die graubraune Kätzin klein, wartete sehnlichst auf ihren Wachstumsschub, doch ihr Pelz war bereits länger und nun, wo sie ihn sträubte, sah sie aus wie ein Haufen Schafswolle. Nelkenpfote mochte Feuerkralle. Er war bereits seit einigen Monden Krieger, und genau wie der Rest ihrer Familie auch, pflegte er den WindClan voller Hingabe. Manchmal glaubte die frisch ernannte Schülerin, dass ihr Bruder es zum Anführer taugen konnte. Doch Feuerkralle unterschied sich ein wenig von dem Rest ihrer Familie: egal wie sehr er an den SternenClan glaubte, wie hart er arbeitete, oder wie klug er sprach, der getigerte Kater war freier als sie. Nachdem Feuerkralle Krieger geworden war, tauchte er seltener auf, jagte den Wind, und hatte alle möglichen Katzen als Freunde gefunden. Nelkenpfote bewunderte ihn.
Nelkenschweif hätte es wissen müssen. Nur kurz sah sie auf, riss den Blick aus der Ferne, und starrte zum Eingang des Baus, durch den Schneebein hereintrat. Sie konnte seine Launen nie einschätzen, doch die Älteste konnte mit Sicherheit sagen, dass dieses Kaninchenhirn wie immer viel zu sagen hatte. Kurz huschte ein Hauch von Trauer durch ihren Blick - sie hatte sich gerade so in Feuerkralles Anblick vertieft. Von allen Katzen, die sie neben Rindenherz vermisste, vermisste sie ihren großen Bruder am sehnlichsten. Ein Kaninchen fiel vor ihre Schnauze, doch Nelkenschweif rührte sich nicht. Stattdessen atmete sie flach aus, wie immer, und richtete dann ihren Blick auf den Wall des Baus. Schneebein ließ nicht auf sich warten, sondern kam sogleich ins Gespräch, doch er wurde schnell zu einem Hintergrundrauschen. Denn da war ihr Bruder, nachdem all ihre Sinne ausgefahren waren, als wäre er zum greifen nah.
»Harte Schale, weicher Kern«, grinste Feuerkralle seine Schwester an, nachdem sein Lachen verklang. Nelkenpfote musterte ihn zweifelnd von der Seite. Was sollte denn das bedeuten? Ihren empörten Blick musste der Krieger gesehen haben, denn sein Blick wurde gleich viel weicher. »Ich meine es nicht böse, kleine Nelkenpfote«, miaute der Krieger. »Aber unsere Eltern, dein Bruder und du, ihr habt alle eine harte Schale. Und ihr seid schnell beleidigt. Dabei weiß ich doch, wie sanft und liebevoll ihr in eurem Herzen seid.« Ungläubig blinzelte Nelkenpfote zu ihrem Bruder hoch. Meinte er das ernst? Verunsichert legte die junge Kätzin die Ohren an. Ihre Familie war sehr warm, auf ihre Art! Sie arbeiteten nur alle hart, um gute Krieger des WindClans zu sein, und Nelkenpfote wollte dieses Ziel auch erreichen. Aber Feuerkralle war doch ebenso Teil der Familie,... oder nicht?
Schneebeins Anwesenheit bewegte die Älteste nur wenig. Hier und da zuckte ihr Ohr, vielleicht das einzige Zeichen dafür, dass sie seine Existenz wahrnehmen konnte. Nur selten, wenn sie einen Wortfetzen aufschnappte, dachte sie für den Hauch eines Momentes über das Gesagte nach. So wie sie verstand, hatte der Krieger einen armen Schüler und versuchte eine Kätzin anzuwerben. War es die arrogante Kleine die sie vor einiger Zeit besucht hatte? Wie sollte eine Katze mit so einem Temperament einen Kater wie ihn ertragen?
Vielleicht hatte Feuerkralle direkt bemerkt, dass er Nelkenpfote damit nicht überzeugt hatte, denn ein bedauernder Ausdruck legte sich über das Gesicht des Tigerkaters. Nelkenpfote war ihm allerdings nicht böse für seine Worte über die Familie. Tatsächlich wollte sie ihn besser verstehen, wollte wissen, warum er so dachte. Allerdings war ihr großer Bruder auch viel älter als sie. Er hatte mehr Erfahrung gesammelt, viele Katzen kennengelernt. Vielleicht hatte er sich auch nur in die falsche Richtung leiten lassen. Oder war sie es, die auf dem falschen Pfad lief? Nelkenpfotes Herz pulsierte plötzlich schneller in ihrer Brust, aus Angst, dass sie sich falsch entscheiden würde. »Ich bin ja bei dir«, hörte Nelkenpfote Feuerkralle plötzlich sagen. Sie war so sehr in ihrem Kopf gefangen gewesen, dass sie gar nicht gehört hatte, wie ihr Bruder mit ihr gesprochen hatte, doch zumindest schien er zu merken, dass es ihr nicht gut ging. Sanft drückte er sich an sie, und sie stieß ihren Kopf gegen seine Brust. »Ich pass auf dich auf, kleine Nelkenpfote. Du hast noch viel zu... ... Ich meine, ich behandle sie doch gut, oder?«
Erschrocken fuhr Nelkenschweif in ihrem Nest zusammen. Das war nicht ihre Erinnerung gewesen! Schneebein hatte sich mit seinen Worten in ihre Gedanken gewieselt, hatte Feuerkralles Worte verändert. Panisch schlug ihr Herz hart in ihrer Brust, während sie mit gesträubtem Fell in ihrem Nest saß. Was auch immer der Krieger an ihrer Seite gesagt hatte, es hatte sie erreicht. Oder lag es daran, dass er so oft hier war, und sie sich an seine Gesellschaft gewöhnte? Überfordert und ohne nachzudenken beugte sich die Älteste vor und nahm einen Bissen von dem Kaninchen, dass Schneebein gebracht hatte. Zum ersten Mal seit Monden schmeckte ihr die Beute wieder gut.
Zusammenfassung der Geschehnisse
Nelkenschweif ist in ihren Gedanken gefangen, seitdem das Feuer im SchattenClan gewütet hat. Schneebein besucht sie, wie so oft, und bringt ihr ein Kaninchen mit. Auch erzählt der Krieger ihr eine Geschichte, während sie an ihren geliebten, verstorbenen großen Bruder denkt. Schneebein schafft es, sich in ihre Gedanken zu sprechen, sodass sie sich erschrickt und zum ersten Mal vor seinen Augen Beute frisst.
Erschöpft von seinem Ausflug und dem Sprint am Windpfad war Kreidepfote in sein Nest gefallen - er hatte nicht einmal darauf geachtet, ob Heckenpfote ebenfalls ihren Weg in den Schülerbau gefunden hatte. Ohne noch weitere Gedanken auf irgendwas verwenden zu können war er in einen tiefen Schlaf gefallen mit Träumen von Wind in seinem Pelz und unerkannten Möglichkeiten im Territorium. Seine Pfoten zuckten leicht im Schlaf, fanden einen Rhythmus, die nur sie kannten. Viel zu früh wurde er allerdings wieder aus dem Schlaf gerissen. Das Rufen nach seinem Namen zerrte Kreidepfote ins Bewusstsein und nur schwer machte er die Worte seines Mentors aus. Etwas von Nelkenschweif und Hunger. Gähnend setzte er sich auf, das Fell von seinen wilden Bewegungen zerzaust. Kreidepfote schüttelte sich und begann dann, es gründlich zu glätten. Er machte sich nicht unbedingt viel aus seinem Aussehen, doch Sperlingsfeder und Rostkralle waren immer darauf gewesen, dass er und Heckenpfote ordentlich aussahen und solche Gewohnheiten wurde man nur schwer los. Auch wenn Kreidepfote das gar nicht vorhatte. Langsam ergaben Schneebeins Worte auch Sinn, denn noch während seiner Wäsche meldete sich Kreidepfotes Magen zu Wort. Schnell schlich er sich auf die Lichtung in Richtung des Frischbeutehaufens, der gerade zwar nicht wirklich befüllt war, aber einige Happen bereithielt. Kreidepfote zog sich einen kleinen Hamster zur Seite und schaute sich um, ob es jemanden gab, mit dem er Fressen konnte, allerdings schien sich gerade niemand der anderen Schüler:innen herumzutreiben und so verschlang Kreidepfote seine Beute schnell und effizient, bevor er die ungenießbaren Überbleibsel zum Schmutzplatz brachte. Bei der Gelegenheit nutzte er die Chance und erleichterte sich noch, bevor er wieder ins Lager zurückkehrte. Es schien ihm nicht richtig, Schneebein zu stören, wenn er sich gerade um Nelkenschweif kümmerte. Kreidepfote konnte sich nicht erinnern, wann er die Älteste zum letzten Mal im Lager gesehen hatte. Die Kätzin war so in sich gekehrt, es drang kaum etwas zu ihr durch und wenn er ehrlich war, dann machte ihr Anblick ihn immer nachdenklich und bedrückt. Statt sich also weiter damit zu beschäftigen versuchte Kreidepfote herauszufinden, ob die Kampfpatrouille bereits zurück war. Doch als er am Lagereingang schnüffelte waren die Spuren der Patrouille immer noch von anderen Gerüchen überdeckt. Sorge krallte sich in seinen Pelz - waren sie etwa immer noch nicht zurück? Was war mit seinem Vater? Sperlingsfeder machte sich sicherlich Sorgen und auch sein eigenes Herz pochte etwas schneller bei dem Gedanken, dass Rostkralle etwas passiert sein könnte. Amselflügels Leichnam war eine unwillkommene Erinnerung daran, welche Gefahr von den Schlangen ausging und was ein Biss von ihnen mit einer Katze tun konnte. Nein, das wollte er sich gar nicht ausmalen. Also stahl sich Kreidepfote lieber aus dem Lagereingang und schlich zu dem Fleck, an dem er und Sperlingsfeder letztes Mal Rostkralle von der Großen Versammlung empfangen hatten. Er würde Ausschau halten und vielleicht konnte er die Patrouille wieder zurück willkommen heißen und sich vergewissern, dass Rostkralle auch dieses Mal wieder nach Hause fand.
"Wenn der Regen regnet, scheint auch die Sonne" WindClan - Krieger - 36 Monde - #002
Der Regen prasselte immer noch ungehindert durch die Zweige des WindClan-Lagerwalls, und selbst der dichte Busch über Funkensturm konnte kaum gegen den peitschenden Regen standhalten. Tief geduckt vor dem Regen kauerte er sich nieder und ließ den Blick über das Lager schweifen. Die Sonne war auf alle Fälle mit dicken, grauen Wolken bedeckt, kein einziger Strahl war zu sehen. Aber Funkensturms Zeitgefühl war meistens überragend und daher wusste er so ungefähr, wie spät es sein musste. Ungefähr Sonnenhoch, dachte er nachdenklich. Wieder sah er sich im Lager um. Vielleicht sollte er Jagen gehen. Einmal allein. Damit er in seinen Gedanken, ohne gestört zu werden, wühlen konnte. Normalerweise war er ja ganz gern mit seinen Freunden unterwegs, aber etwas bedeutete ihm, dass eine kleine Auszeit zum nachdenken auch gut für ihn wäre. Da entdeckte er einen flammenfarbenen Pelz. Das musste sein Bruder sein! Schon wollte er auf ihn zulaufen, doch da sah er noch eine Katze neben ihm. Wer war das? Ja, es musste Funkelbach sein. Funkensturm hatte sie öfters mit seinem Bruder gesehen und wusste schon irgendwie, das die beiden zusammengehörten. Da lenkte plötzlich ein leises wispern seine Aufmerksamkeit auf sich. Er fuhr herum und sah Nebelschweif neben seiner Mutter sitzen. Über was redeten die denn? Seine Neugier gewann und er schlich langsam los. Ein paar Worte konnte er aufschnappen, bevor sie sich zum Frischbeutehaufen begaben. Sie redeten über Mondwolke?
Erwähnt: Nebelschweif, Flammentanz, (Mondwolke, Maisfrost) Angesprochen: // Zusammenfassung: Denkt über Flammentanz und Nebelschweif nach, will lauschen Ort: WindClan-Lagerrand code by Sproxes
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Vergangenheit ist Geschichte. Zukunft ein Geheimnis. Und dieser Augenblick ist ein Geschenk.
Sternenklang Legende
Ehren-EVT
Auszeichnung für die Ehren-Mitglieder des EVT 2023
Halloween 2023
Teilnahme Halloween Event 2023
Avatar von : Freepic.com Anzahl der Beiträge : 1356 Anmeldedatum : 15.04.20 Alter : 36
Heidejunges blinzelte kurz überrascht als ihre Mutter auf ihre Frage hin erst einmal schwieg. War die Frage denn schwer gewesen? Eigentlich hatte sie das nicht geglaubt. Doch bevor sie dazu kam weiter darüber nachzudenken, hatte Nerzfeder bereits die Worte gefunden, welche sie gesucht hatte. Begeistert bei der Zustimmung und der Vorstellung das irgendwann selbst einmal zu lernen, stand ihr Schweif nach oben. Wenn sie erst einmal Schülerin war, würde sie ganz genau lernen wie man sich nicht verlief!
Danach übte sie mit ihrer Mutter das aufstehen und laufen. Es war alles noch sehr wacklig, aber dennoch blickte sie nach ihren ersten Schritten stolz und begeistert zu Nerzfeder. Ein freudiges Schnurren erklang von Heidejunges, als ihre Mutter sie lobte und ihr kurz über den Rücken leckte. Mit glänzenden Augen sah sie zu ihr. Sie würde sich ganz doll anstrengen um das noch besser hinzubekommen!
Und tatsächlich waren ihre Bewegungsabläufe nach einiger Zeit etwas geschmeidiger geworden, auch wenn sie noch immer nicht vollkommen stabil waren. Heidejunges hatte herausgefunden, dass sie ihr Hinterbein nicht einfach so wie ihre Vorderbeine hochheben und nach vorne setzen konnte. Um nicht gänzlich auf die Pfote ihrer Mutter zu fallen, musste sie diesen Schritt schneller und etwas kürzer machen. Daher hatte sie bald schon einen leicht hopsenden Bewegungsablauf für ihr Hinterbein adaptiert. Sicher war es noch immer etwas schwankend vor allem wenn sie mal versehentlih zu kurz oder zu weit hopste, verlor sie schnell das Gleichtgewicht... aber dennoch!
Heidejunges war so auf das Üben konzentriert, dass sie die Regentropfen kaum mauch nur wahr genommen hatte. Zumindest bis Nerzfeder nun nach ihrem Bruder und dem Krieger rief. Als sie dann zu den Beiden sah, musste sie zweimal lschnell hintereinander blinzeln. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Bruder auf dem Krieger saß. Doch es sah lustig aus, weshalb sie Gewitterjunges fragte: "Macht das Spaß?", und überlegte ob er von dort vielleicht weiter sehen konnte, als sie es auf dem Boden tat. Wobei sie bereits viel weiter sehen konnte, nun da sie stand und nicht immer nur lag und saß.
Begeistert blickte sie zu ihrem Bruder und meinte stolz: "Schau mal, Gewitterjunges! Mama hilft mir beim Laufen lernen!". Danach wartete dann bis ihre Mutter einige Worte mit ihm gewechselt hatte und dieser darauf reagieren konnte. Als Nerzfeder dann erwähnte sich in der Kinderstube gemütlich zu machen, wollte sie erst protestieren, da es ihre gerade furchtbar viel Spaß machte endlich auch einmal laufen zu können! Allerdings musste sie dann aber doch eingestehen, dass ihr Körper diese Bewegung noch nicht gewohnt war. ihre Beine fühlten sich schwer an und wenn sie ganz ehrlich war, war sie auch etwas müde nach alldem. Doch das war bei den nächsten Worten ihrer Mutter gleich wieder vergessen und sie nickte eifrig: "Ja, das will ich!".
Als Nerzfeder ihren Bruder auch darauf ansprach, strahlte sie die beiden fröhlich an. Sie würde noch ganz viel lernen und irgendwann auch so einfach wie ihre Mutter und ihr Bruder herumlaufen können! Sie wusste gar nicht warum es ihr so schwer viel, aber wirklich darüber nachdenken tat sie nun nicht mehr, da sie scheinbar eine Lösung gefunden hatten. Sicher nur vorrübergehend - Nerzfeder konnte sie ja nicht ihr Leben lang halten; aber sicher würde sie es bald auch alleine schaffen!
Zusammen gingen sie nun auf die Kinderstube zu und Heidejunges freute sich darüber, wie sicher sie bereits geworden war, während die Pfote ihrer Mutter sie stützte. Sie konnte sogar den Blick heben und nach vorne schauen während sie ihre Pfoten vorwärts setzte. Abgesehen von der leicht hopsenden Art, die ihr Gang angenommen hatte um stabiler zu werden, lief sie ziemich stabil und gerade. Nur hin und wieder fühlte sie sich ziemlich wackelig und musste ein paar mal unbewusst mit ihrem Schweif ausbalancieren, doch gleich darauf war es wieder besser. Das ihre kurzen Unsicherheiten daher kamen, dass Nerzfeder zwischendurch immer kurz leicht die Pfote wegnahm, hatte sie in ihrer Konzentration noch nicht bemerkt. Auch nicht, dass das ausbalancieren mit ihrem Schweif ihr, welches ihr Körper von ganz alleine getan hatte, später mal dafür sorgen würde, dass sie auch alleine stabil gehen konnte. Doch das ahnte sie noch nicht. Sie war einach nur froh und stolz darauf endlich mit der Hilfe ihrer Mutter auch zu erfahren wie es war zu stehen und zu gehen.
Dass sie dabei gerade etwas herausgefordert wurde selbstständiger zu gehen, bemerkte sie da kaum. Nur dass es hin und wieder plötzlich schwieriger war, fiel ihr auf. Auch wenn sie nicht ganz wusste warum. Ob das an dem Regen lag, der angefangen hatte? Wollte ihre Mutter daher rein gehen? Die Momente der Unsicherheit waren kurz genug, dass sie nicht gänzlich das Gleichgewicht verlor und so schaffte sie es den gesamten Weg bis zur Kinderstube während sie nur hin und wieder etwas wackelte und schwankte wenn die Pfote ihrer Mutter mal wieder kurz los ließ. Doch fallen tat sie nicht.
Nach kurzer Zeit erreichte sie ihr Nest zum ersten Mal auf ihren eigenen drei Beinen - mit der Hilfe von Nerzfeders Pfote natürlich. Sie war begeistert und stolz darüber, doch sobald sie wieder lag, holte sie recht schnell die Müdigkeit wieder ein. Obwohl sie wachbleiben und noch etwas reden wollte, fielen ihr schnell die Augen zu. So viel Bewegung war ihr Körper einfach noch nicht gewohnt gewesen.
[springt im nächsten Post auf ein Alter von 6 Monden]
Interagiert mit: Nerzfeder Erwähnt: Gewitterjunges, Steinfall Zusammenfassung: übt weiter laufen & ist stolz wie Oskar xD Wird langsam etwas sicherer/flüssiger in ihren Bewegungen und schafft es auf dem Weg zurück zur Kinderstube nicht zu fallen, obwohl Nerzfeder mehrmals ihre Pfote kurz lockert (ähnlich wie Kidner Fahrradfahren lernen und stabil fahren solange sie glauben die Eltern halten sie - selbst wenn die bereits vor einigen Metern losgelassen haben xD)
» Quality over quantity, unless it comes to fresh-kill piles, then why not both? «
Beim Anblick der Ältesten, die sich gerade über das saftige Kaninchen beugte, musste Schneebein heftig husten. Ein dicker Fellklumpen hatte sich, vor lauter Schock, in seinem Hals verfangen. Mit einem unangenehmen Hustenanfall spuckte und hustete er das Fellbüschel vor seine Pfoten, spürte das unangenehme Kratzen in seiner Kehle. “Ew. Was ist das?” Angewidert beugte er sich nach unten und schnüffelte an dem nassen Klumpen. War es Fell des Kaninchens? Oder aber sein eigener? Schneebein konnte sich nicht an seine letzte Wäsche erinnern, also musste es wohl ersteres sein. Angewidert schob er die Reste beiseite und hob seinen Blick auf die Älteste. Sein Herz wurde warm. Am aller liebsten wäre er nach vorne gelaufen und hätte der Ältesten schnurrend über die Ohren geleckt - irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass ihm danach ein Auge fehlen würde, weshalb er es bei einem breiten Grinsen bleiben ließ. Für den Moment wagte es der schlaksige Kater nicht, sich noch einmal zur Beute vorzubeugen. Nelkenschweif hatte das erste mal seit Monden die Anstalten gemacht etwas zu Fressen, da würde er ihr nicht noch das Fleisch vor der Nase mopsen. Siehst du das, Bauchrinde? Ich habs dir doch versprochen, dass ich die Ältesten mit Respekt behandeln werde!!!
Während er der dürren Kätzin also dabei zusah wie sie fraß, setzte er sich auf die Hinterpfoten und ringelte den struppigen Schweif um die Pfoten. Was sie wohl dazu bewegt hatte? Sicherlich hatte sein ganzes Jammern sie hungrig gemacht, und Schneebein machte sich eine mentale Notiz weiterhin sein Bestes zu geben. Tief in Gedanken versunken suchte er nach etwas, worüber er sein Herz ausschütten konnte. Schlussendlich griff er das Thema Damenwelt erneut auf. Während Nelkenschweif also langsam das Fleisch von den Knochen des Kaninchens rupfte, räusperte sich der Kater und reckte die Brust raus. “Weißt du, Nelkenschweif, es war nicht immer so dass Kohleherz meine Herzensdame war. Es gab Zeiten, da dachte ich dass ich und Spechtschatten eines Tages gemeinsam den Clan unsicher machen würden! Ihr Temperament und ihre Schönheit… eine Kätzin, wie es sie nur einmal gibt!” Aber dann kam dieser Mister Ich bin so super schön und toll oh Spechtschatten sieh mich anZedernfang. Seufzend sackten seine Ohrspitzen für einen Moment nach unten, ehe er sich wieder aufrichtete. Spechtschatten war nicht mehr von Belangen - etwas, dass er die Älteste auch Wissen ließ. “Weißt du, Nelkenschweif, das ist aber ok. Kohleherz ist nämlich auch eine ganz Süße und ich bin mir sicher, wir werden eines Tages eine schöne Familie gründen. Wenn ich mich Nachts zu ihr legen will, verlässt sie zwar jedes mal meine Seite um sich ein anderes Plätzchen zu suchen, aber das ist doch normal, oder? Also Kätzinnen mögen es doch, wenn man sich bemüht.”
Der Fakt, dass auch die Älteste vor ihm eine Kätzin war, kam Schneebein gar nicht erst in den Sinn. In seinem Kopf war Nelkenschweif bereits so alt und gebrechlich, dass er es sich gar nicht vorstellen konnte dass die Kätzin mal so etwas wie die Augen eines Katers verdreht haben könnte. Jetzt wo er so darüber nachdachte, wusste er nicht einmal ob die Älteste je einen Gefährten hatte. Wie alt war sie nochmal? Wie alt war er nochmal? Sein Kopf begann zu rauchen, also ließ er die Fragerei bleiben. Schlussendlich beugte er sich doch etwas zur Beute runter und stibitzte sich ein Stück. Reden fiel einen deutlich leichter, wenn man etwas zwischen den Zähnen hatte. Schmatzend leckte er sich übers Maul und begann dann wieder seine Schnauze aufzureißen. “Oder denkst du, dass es eine bessere Kätzin für mich hier gäbe, Nelkenschweif? Ich hab noch nie so wirklich darüber nachgedacht. Kohleherz kenne ich halt schon lange sehr gut. Und ihr Vater hat mich ausgebildet, also hab ich ja quasi seinen Segen.” Nachdenklich legte er den Kopf schief.
Angesprochen: Nelkenschweif Erwähnt: Nelkenschweif, Kohleherz, Spechtschatten, Zedernfang, Bauchrinde (fiktiv) Zusammenfassung: Verschluckt sich fast an Beute und freut sich dann sehr, dass Nelkenschweif etwas frisst. Plappert wieder wild drauf los.
Das Kaninchen lag wohlig auf ihrer Zunge. Geradezu genüsslich kaute Nelkenschweif darauf herum, spürte, wie ihre empfindlichen Zähne sich trotz all den Jahren, die sie hinter sich hatten, trotz all der Lücken, die ihr Gebiss aufwies, geradezu zärtlich durch das Fleisch bohrten. Salzig war es, doch es war das Salz, das ihr Körper so sehnlichst vermisst hatte. Nachdem sie den Happen heruntergeschluckt hatte, ließ sie den Geschmack des Tieres weiter auf ihrer Zunge zergehen, schmatzte leise, als würde sie ihn so wieder zurückholen können. Dabei lag das Kaninchen noch vor ihr. Noch konnte sie weiterfressen, insbesondere da Schneebein, das Kaninchenhirn, mit seinem Happen zu kämpfen schien. Dennoch zögerte die Älteste. Würde der nächste Bissen den gleichen Effekt haben? Würde sie ihn genauso genießen können, oder würde sie enttäuscht werden. Einige Momente lang mochte es so scheinen, als würde sie wieder in die alte Starre zurückgefallen sein, doch dieses Mal war es anders. Vielleicht war Nelkenschweif nur oberflächlich da, doch es reichte, um sie aufmerksamer auf ihre Umgebung zu machen. Sie musste nur nachdenken...
»Schaut, was euer Vater euch gebracht hat!« Nelkenjunges schaute aufgeregt zu ihrer Mutter, die ein kleines Kaninchen neben dem Nest fallen gelassen hatte. Bienenflug war heute gut gelaunt, Stolz glänzte in ihrem Blick, während sie auf ihren Wurf aus drei Jungen hinabblickte. »Ein frisch gefangenes Kaninchen. Es ist noch warm, spürt mal.« Ginsterjunges und Flockenjunges eilten sogleich zu dem Tier. Heute sollten sie zum ersten Mal ein richtiges Kaninchen fressen, und Nelkenjunges Geschwister waren sehr aufgeregt gewesen. Doch die kleine Kätzin zögerte, spürte, wie ihr Herz vor Angst pochte. Sie mochte Bienenflugs Milch. Warum mussten sie aufhören, diese zu trinken? Ihrer Mutter entging ihr zweifelnder Blick nicht. Das Gesicht der Königin verhärtete sich ein wenig, und mit einem gezielten Pfotenhieb schob sie ihre Tochter zu ihren Geschwistern, die ihre Zähne bereits gierig in das Beutetier schlugen. Es war so groß, jetzt, wo sie ihm so nahe war. »Richtige Krieger fressen Kaninchen«, erklärte Bienenflug spitz. »Und unsere Familie besteht nur aus richtigen Kriegern. Möchtest du etwa nicht dazugehören, Nelkenjunges?« Natürlich wollte sie das! Dem Drang, ihre Mutter aus runden Augen anzublicken, widerstehend, beugte sie sich zu dem Kaninchen. Ein leichtes Zittern hatte ihren Körper gepackt, als sie unsicher ihre Zähne hineinschlug. Sie wusste nicht mal, wo sie richtig ansetzen sollte. Doch schon wenige Herzschläge später beruhigte sich Nelkenjunges. Warm und salzig war das Blut, dass ihre Lippen und Zunge berührte, und das Fleisch, dass sie ganz vorsichtig herausgerissen hatte, zerfloss geradezu in ihrer Schnauze. Gab es etwas besseres, als richtige Kriegerbeute?
Richtige Krieger fraßen Kaninchen. Da hatte Bienenflug Recht gehabt. Wie damals raffte sich Nelkenschweif auf, beugte sich wieder zu dem Tier und nahm sich wieder einen Bissen. Er schmeckte genauso gut, wie der vorherige auch, und erneut kaute sie genüsslich auf dem Fleisch. Schneebein hatte in der Zwischenzeit begonnen, wieder das zu tun, was er am besten konnte: ohne Unterlass zu reden. Als er Kohleherz erwähnte, musste sie an deren letzten Besuch im Ältestenbau denken, und konnte nicht anders, als ein grimmiges Schnauben von sich zu geben. Nelkenschweif mochte das respektlose Kätzchen nicht. Sie hatte zwar gesagt, dass sie eine Heldin des Clans war, doch eine Feldmaus hatte sie ihr gebracht! Ein Anfängerfehler durch und durch. Immer weiter fraß die Älteste, doch es waren am Ende nur drei Bissen, die sie bereits sättigten. Ihr Körper war es nicht gewohnt, sich so viel an Beute einzuverleiben. Langsam kaute sie auf dem letzten Stück herum, während Schneebein sich kaum einkriegte, wie er über Kätzinnen und Gefährtinnen sprach. Ob sich eine Kätzin wirklich auf einen Kater wie ihn einlassen würde? Die einzige gute Eigenschaft, die sie ihm zuschreiben konnte, war, dass er sich kümmerte, und das mit einer unerschöpflichen Geduld. Kätzinnen konnten von Glück sprechen, wenn ihre Gefährten sich so hingebungsvoll darum bemühten, dass es ihnen gut ging, wie die lausige Fellkugel es mit ihr tat. »...« Nelkenschweif hatte den letzten Happen geschluckt und ihre Schnauze geöffnet, ganz so, als wolle sie etwas sagen. Doch kein Wort kaum heraus. Ihre Kehle war trocken. »...w...« Angestrengt versuchte sie es weiter. Wirklich zu sprechen tat weh, obwohl sie in Erinnerung hatte, das Reden ein leichtes war. Doch vielleicht war es schmerzhaft, wenn man es mondelang nicht getan hatte. »...was... wasse...r...« Vielleicht würde es helfen, wenn sie etwas trank. Stolz, dieses eine Wort irgendwie hervorgebracht zu haben, schloss sie ihre Schnauze wieder. Doch statt Schneebein anzublicken, betrachtete die Älteste ihre Pfoten, als würde sie etwas bedrücken. Hier zu sein, statt in ihren Erinnerungen, war, wenn sie ehrlich mit sich war, unangenehm. Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich wieder zurückzog. Vielleicht war das einfacher...
Zusammenfassung der Geschehnisse
Frisst ihr erstes Kaninchen seit langem. Normalerweise frisst Nelkenschweif nur einen Happen, wenn niemand hinschaut, doch dieses Mal nimmt sie sich so viel, wie ihr Körper aufnehmen kann (ungefähr vier Happen). Spricht dann nach Monden des Schweigens ein Wort an Schneebein, und bittet ihn um "Wasser".
Die Sonne ging auf, als Bewegung ins Lager kam. Die Luft war wärmer als noch am Vorabend, doch mit ihr kam auch ein unangenehmer Regen. Seufzend kniff Maulwurfbart die Augen zusammen, versuchte sich vor dem Wetter zu ducken, doch es hatte keinen Zweck. Die Blattfrische war, dem SternenClan sei Dank, gekommen, doch mit ihr auch das Wetter, das er so sehr verachtete. Denn diese Zeit im Jahr war besonders wechselhaft und musste sich immer wieder neu orientieren. Es gab jedoch einen kleinen Lichtblick, den er formulierte, während der braune Kater Tupfenwolke an den Lagerrand folgte: in jedem Blattwechsel gab es die erste Beute, die man fangen konnte. Seine Pfoten zuckten bereits, als er daran dachte, sein erstes Kaninchen der Blattfrische zu erlegen. »Die Patrouille lässt sich wohl Zeit«, brummte der Kater, nachdem er sich neben seine Freundin niedergelassen hatte. Kritisch legte Maulwurfbart die Ohren an, richtete seinen Blick auf den Lagereingang und seufzte dann erneut, wenn auch leiser als zuvor. »Ich kann nicht sagen, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.« Unruhig blickte er beiseite, suchte im Lager nach etwas, womit er sich beschäftigen konnte. Dabei fiel ihm Kronentanz auf, die nach der Totenwache wieder in Bewegung gekommen war und auf Sperlingsfeder zusteuerte. Etwas in seinem Herzen sagte ihm, dass die junge Kätzin Amselflügel beerdigen wollte.
Sein Blick huschte weiter, bis er an Nerzfeder hängen blieb, die ihre Jungen in die Kinderstube brachte. Sogleich bohrten sich seine Krallen aufgewühlt in den Boden des Lagerplatzes, denn ihm fiel ein, dass Sturmstern zwei Schüler zum Kampf mitgenommen hatte. Nusspfote war zwar nicht dabei, doch nachdem Maulwurfbart die Schlangen selbst gesehen hatte, und wusste, wie aalglatt und gefährlich sie waren, konnte er sich nicht klar machen, warum der Anführer eine solche Entscheidung treffen würde. Verlegen zog er die Krallen jedoch ein, als er bemerkte, dass er sehr still geworden war. Entschuldigend blinzelte der Krieger zu Tupfenwolke auf, darauf hoffend, dass er sie mit seiner Handlung nicht verschreckt hatte. »Ich musste nur an die Schüler im Kampf denken«, erklärte er mit zuckenden Ohren. Ihm wurde sehr heiß, als er die Worte aussprach, da ihm seine überhastete Handlung immer mäusehirniger vorkam. »Wenn eine ausgebildete Kriegerin wie Amselflügel ihnen unterlegen kann… warum sollten wir sie dann einer solchen Gefahr aussetzen, weißt du?« Der Krieger verstummte. Für einige Momente blickte Maulwurfbart wieder hoch zum Himmel, der von dunklen Worten übersät war. Hoffentlich klarte er bald auf und schenkte ihnen ein wenig Sonnenschein, denn sie alle konnten die wärmenden Strahlen als Trost gebrauchen. »Allerdings wusste Sturmstern auch nicht, dass sie daran verstorben ist…« Kopfschüttelnd senkte er den Blick wieder und blickte zum Lagereingang, während er sich unmerklich ein wenig näher an Tupfenwolke lehnte, um Trost zu finden. »Hoffentlich kommen sie unbeschadet zurück.«
Zusammenfassung der Geschehnisse
Maulwurfbart hat mit Tupfenwolke an der Totenwache für Amselflügel teilgenommen. Da diese beendet ist, zieht er sich mit seiner Freundin an den Lagerrand zurück. Dabei fällt ihm ein, dass Sturmstern ein paar Schüler in den Kampf genommen hat, was ihn beunruhigt, da er selbst Ziehjungen in dem Alter hat, und nicht glaubt, dass so junge Katzen gegen die Schlangen kämpfen sollte. Dementsprechend nervös und besorgt ist er.
Müde war die Kriegerin, als der Tag anbrach. Die ganze Nacht über hatte Kronentanz vor dem Heilerbau gesessen, die Ohren gespitzt, falls Milanschrei nach ihr rief, der gelbe Blick wachsam auf Amselflügels Körper. Einige Katzen hatten sich länger verabschiedet - darunter Maulwurfbart und Tupfenwolke -, andere waren kurz an den reglosen Körper getreten und hatten der verstorbenen Kriegerin ein paar Worte auf die Reise mitgegeben. Schwer atmete die braune Kätzin ein, während sie sich vom Regen durchnässen ließ. Wenn sie etwas nicht mochte, dann war es Regen, und da dieser zusätzlich unangenehm hart und kalt war, machte er der Kätzin das Leben noch schwerer. Beschweren tat sie sich jedoch nicht, und stumm führte sie ihren Dienst durch. Dafür war sie Kriegerin des WindClans, ein solches Wetter würde sie noch viele Male in ihrem Leben überstehen müssen.
War sie so müde gewesen, dass der Tag etwas an ihr vorbei gehuscht war? Auszuschließen war dies nicht, denn als Kronentanz sich blinzelnd orientierte, saß sie noch immer vor dem Heilerbau, nur dass das Licht, dass durch die dunklen Wolken drang, mehr nach Sonnenuntergang als Sonnenaufgang aussah. Irritiert blickte sie wieder zu der Stelle, an der die Totenwache gehalten worden war. Amselflügel lag noch immer da, die Teilnehmenden waren gegangen. Ein weiteres Mal horchte Kronentanz, ob Milanschrei sie nicht doch noch brauchte, allerdings schien sich nichts geändert zu haben. Deshalb rappelte sich die Kriegerin auf und trat zu dem vom Regen durchnässten Körper der verstorbenen Katze. Sollte noch Gift an ihr gewesen sein, trotz Kronentanz’ Versuch einer Wäsche, war es jetzt wohl fortgespült. »Ich bringe dich gleich in Sicherheit«, hauchte sie der Toten sanft ins Ohr. Ob sie sich im SternenClan freute, dass jemand sich noch um ihren Körper kümmerte? Ob SternenClan-Katzen überhaupt noch darauf achteten, dass ihre Körper begraben wurden?
Doch wie am Abend zuvor stieß Kronentanz auf das Problem, dass sie die Kätzin nicht alleine aus dem Lager tragen konnte. Insbesondere jetzt mit dem Wasser im Fell würde sie für die braune Katze zu schwer sein, und der Weg aus dem Lager sollte nicht so verlaufen, dass Amselflügel ihr immer wieder vom Rücken rutschte. Das hatte die Kriegerin schließlich nicht verdient. Nur kurz huschte der gelbe Blick der Kätzin zu Maulwurfbart und Tupfenwolke, die nun am Lagerrand Platz nahmen. Tupfenwolke wollte sie nicht erneut fragen, denn sie hatte das Gefühl, als wäre die Situation nicht optimal gewesen für die schüchterne Kriegerin. Stattdessen erblickte sie den braunen Pelz von Sperlingsfeder. Diese schien unbeschäftigt, Mohnjunges und Wickenjunges waren nirgends zu sehen, also eilte Kronentanz gleich zu der älteren Kriegerin, vor der sie respektvoll den Kopf neigte. »Sei gegrüßt, Sperlingsfeder«, miaute sie höflich. »Ich möchte Amselflügel zu ihrem Grab bringen, doch das schaffe ich nicht alleine. Würdest du mich begleiten?«
Zusammenfassung der Geschehnisse
Kronentanz hat die Totenwache über vor dem Heilerbau gesessen, falls Milanschrei ihre Hilfe braucht. Dabei ist sie tagsüber, nach der Totenwache, etwas eingedöst, denn zu Sonnenuntergang bemerkt sie, dass Amselflügel noch begraben werden muss. Diese Aufgabe nimmt sie sich wieder. Sie bittet deshalb Sperlingsfeder, ihr dabei zu helfen.
Silberjunges gab ein protestierendes Quicken von sich, als sein kleiner Körper von Kälte umgeben war. Von jetzt auf gleich war sie fort gewesen, diese wohlige Wärme. Erneut gab er einen quietschenden Laut von sich. Er wollte zurück, zurück dort hin wo es warm war. Sein kleiner Körper begann etwas zu beben. Es war alles dumpf und dunkel. Wo war er? Und wie konnte er zurück zur Wärme? Doch bevor er versuchen konnte die Quelle der Wärme wieder zu finden, legte sich etwas wärmendes um ihn. Es fühlte sich gut an. Blind robbte er näher an den warmen Gegenstand. Dabei sties er gegen etwas anderes, etwas was ebenfalls leicht zu zittern schien aufgrund der ungewohnten Kälte. Seine Nase drückte sich in etwas weiches und als er sein kleines Maul protestiertend öffnete fiel ihm etwas hinein. Daraus kam eine gutschmeckende und warme Flüssigkeit. Hungrig begann der kleine Kater zu saugen. Egal was es war, es war toll. Es wärmte seinen Körper von innen und so hörte er auch schnell auf zu zittern. Mit seinen kleinen Pfoten begann er zufrieden das weiche Etwas zu kneten, bis auch er mit seiner Nase im Bauchfell seiner Mutter einschlief.